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Al.LGKMKINKN' UND .SCKCIiai-KN
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n«- AV. UKllNATZIK
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L 3ANDt
AT.WK.MK1XE AJl?,ENEIVtlU>UllNUNU:<ia;ilUR
ri:cki»tirki;ni>e.
)<i T sai ]rai.s»oil>'iT
WIEN, 1876.
HANDBUCH
DER
ALLGEMEINEN UND SPECIELLEN
• AßZENEIVERORDNMaSLEHRE.
IGT ZÜQBDUrDELEGiryG DER ÖSTERREICHISCHSB , DEDT8CHEN UKD FRANZÖSISCHEM
PHABHAKOPÖE, SO WIE MIT BESONDERER BERÜCKSICHTIGÜlfG ALLER WIGHTIOEREEt,
NICHT OFFICIBELLEN MITTEL ALB ADCH DER KEUESTEN BEREITDITaSFORMEir
DER ARZENEIEN CKD IHRER AHWENDUSQB WEISE.
BEARBEITET TON
D« W. BERNATZIK
^ -
K. K. PSOFEBBOB CKD IHBPBCTOB HEB K. K. UR.ITiB ■ MBDICUUEHTU: ■ KKaiE IN WUH.
ZWEI THEILE.
I. THEIL:
AIiLOBHEINE ARZENSIVÜBOBDNUNOSIiEHBB
(RECEPTIRKCtTDE).
XIT 208 HOLZSCHNITTEN
WIEN. 1876.
WILHELM IJRAUMÜLLER
K. K. HOK- USD UMVERSITArS-llUHHANlLEH.
Vorrede.
Ine Arzenei-Verordniingelohre hat seil Kurzem nach zwei
ICichtungeD eine namiiafce Kmcitieruiig cifnht'^n. ZunücliHl »itid es die
woiti ragenden Erruugonscbaf'ten auf dorn Ocbinte dor pliysilcalischon
Exploration des menschliclion Körpoi-s, welche schntlweise zu einer
Sicherheit und Exaktlieit in der Applikation in<>dikamL'ntiis(:^r Mitte!
geführt haben, die es jetzt gpstattet, selbst heroisch wirkende 8iibstau/,en
bis in die eDtlegensten Organe doe E&rpera einKuEulu-en und dca
TulnerabeUten Oebilden finzuverleiben, ohne Oefahr zu Inufcti, die um-
gebenden Theile in Mitleidenüchaff zu ziehen, noch auch das Msiass
der boabBiclitiglen "Wirkung zu übei-achreiteD.
Eine cigeiip Technik, von einem reicfihaltigen Instrumentarium
unterstütirt^ hat sich im Laufe wcnigor Jahre herangebildet, um durch
Leistung jener Aufgabftn dio von einer rationellen Therapie gr-ljotenen
Indikationen rcalisiron zu helfen. In dem VerhftltniBse, nJs dieser Auf-
schwung sich vul!/(ig<'n, hat aber dif- Terordniing9wei«e dor Ar/eneien
eine Wendung erfahreuj wudureh der Sohwerputikt di{%(>r OUciplin
»ich mehr in der Hichlnng aachkundigor Anordnung der Anwftn-
dungii'A'ei»e, als kunstvoller TcrDchreibung der Itfittel in Hin-
(tichl auf Formbildung und Combinalion dei«oiben Yon-Üokt hatte.
Der in der Tluit höchst wiclitige Abschnitt der Ärxenei-Verordnunga-
lehi-e „über die Wahl der Applikatioosürgano und Art
der Ein Verl eäbung arKonciliehe r Mittel" ist bis jetzt mg ver-
nachlässigt geblieben. Viele selbst neuere Lehr- und Handbücher haben
diesen Theil unbt>rückiiiclitigt gelatsiaen, andere hingegen sich mit all-
gemeinen, eines pracli>tchen Wort-hes enlbohrenden Auseinandersetzungen
begnügt, die wenig geeignet sind, wünschenawerthe Aufklärungen über
die Ziele der Verordnung zu bieten.
Tra dem Verslündnissp, namentlich dea Anfängers entgegen
zu kommen, glaubt der Verfasser das Kapitel der Arzenei-A ppli-
katitin uau)] jeder Richtung einer »orglaltigen, dem Standpunkte de»
gegenwärtigen Wissens entsprechenden Bearbeitung unterziehen au
mÜBsen. Zaiilreiche in Holzuchnitt sauber ausgeführte Abbildungen
rv
Yoit«4*.
Biod (Inzii b«Rtimmt, eine grössere AoschauHchkcit in der Darstellimi^
arzeneilioiiiir Anwondungswcisc zu erzielen, um Imuptaäcliliob den an-'
gelienden Arzt dadurch in die Lage zu sctaen, sich ohne besondere
Mühe mit den Boholfon der lokalen Therapie auf wisBenschaftlichen
Onindlagon vertraut zu machen.
Aht,T nicht blo» auf dem Gebiete der Therapie, auch auf dem der
Pharmacio elnd der Arzonei-Yot-ardnungsIchrG in den letzten Jahren
nftmhftfto Bo reichem ngcn erwachsen. Neue Arzeneiformon und
Berwituugäwuiiion sind erstanden, deren Kenntnias, obgleich Üodürf-
nia» eines joden Arztes, noch immer nicht in den für diesen boreoh-
netcn Handbüchern jene Berücksichtigung erfahren haben, die ihnen
AngeHJchtB ihrer praotischen Wichtigkeit gebührt. In keinem der neuern
Werke flind, wie wir glauben, die pharmaceuti sehen und therapou-
tiechen Beziehungen der Arzenei-Verordnungslelire in di3r eingehenden
und für das inaktisoho Wirken dm Aj^tus bereohnetpn Weise wie
liier iiuaeinandergosrtzt.
Den im Buche vorkommenden Dosenangaben liegt selbst-
voi'atitndlich das motrtscbo Qowichtsaystem zu Qmnde. Es tritt
am 1. .Tiinner lÄ7t> in OoBterrcich-Vngam an die Stelle des Unzen-
gewichtee als ausechUesBliclies Modicinalgewicht obligatorisch in
Wirksamkeit. Schon vor Voröffcntlichung dos Gesetzes über die neue
Maass- und Oewichtsordnung' hat sich der Vprfasser mit der Krage dor
Umrechnung aus dem alten in das neue Gewicht bei Arzenei-Ver-
schreibungen (dio Ilt^ceptur in dem von der österreichischen Vhar-
makopoc eingeführten metrischen Gewichte, IStJO, W. Braumüller)
als einer iinaufBchiebbaron Maeurcgel auf das Eingehendste ln-sciiilftigt.
In kurzem Abrias werden die Grundlage und Abainfungcn
de« motriachen Gewichtes., so wie das gegenseitige TerhSlttiise der
neuen und alten Maasae und Gewichte Sür den Verkehr anseinauder-
gesetzt und hiebt_'i auf den namhaften l'ntereohied zwischen den Zalilen-
werthen des bestandenen öetorreichischen Modiciual-Gewichtes zu dem
anderer Länder, namentlich Deutschlands, aufmorkeam gemacht. Nach-
dem auf die Schattenseite des einfachen Uobersetzcns vom alten
Gowichte in das neue hingewiesen und der Weg angedeutet worden,
welcher bei rationeller Abfaaaung von Reocptformeln in rlieser Hin-
sicht eJnüuachlagen sei, entwickelt der Verfasser auf Grund verglei-
chender Berechnungen die zur Uobertragung aus dem einen Gewichte
in das andere günstigsten und zugleich einfachsten Mittelwerthe,
welche nicht btos jede Rcduction leicht und in entsprechender Ah-
rundung gestatten, aouderu auch eine Annäherung zwischen dem
Österreich ischen Unzengewichte und dem der iibrigpn Lander gegen-
über dem Grammengewichte, als deren gemeinschaftlichem Maasso
ermöglichen.
V o r r • 4 t.
In überzeugender Weise stellt der Verfasser dar, dasa es für
diu6cn Zweck nicht erat weitläufiger Taliellon bedarf, datts qs gonügt,
nur zwei der von ihm pntwickn!t«n Zahlenwt-rthe im RediiohtnisftO
femlzuhftUpn, um mit Hilfe dicfles höchst einfachen BchliiaseU, jede
Dosenmenge aofoi-t und ohne Mühe auB dem einen in da« andere
Oewicht 7.U fllmrrrngen.
AnJi;cfii<^hts des internationalen Charaktci's der praktischen
Heilkunde kunnto die ob t o i- r e i c h isch e Plianiiacopüü uiiraügiicli,
die auwsehlipsftlicho Orundln}:^« für das vorläogonde Werk Hiilden.
Schon aus Rücksicht l'ür den innigen Zusammenhang OestL-rreichs und
DeutBchlands auf dem Fehle der Medicio niusHte dbv Pli armacopuea
Germaniae 187*2, abgesehen vnn ilu-en Vorziijicn der ihr gebührende
Platz eingeräumt werden. Doch auch die französische l*harm»copöc
Iftliil wurde, schon ihrer LiniverRe II ität werfen als er-^änzendes
Substrat mil einhpzogen. Die CommiiHBion fiir die Bi-arbeirung derselben
erklöne ausdrücklich, das» sie nach Möglichkeit bestrebt war, die
Gnindlflgc für eine internatinnale T*hannac(ijtnc nii liefern und die
Bereitangsvorscbnften mit jenen, welche in den Pliainiacopüen benach-
barter Länder Aufnahme gefunden, in Ueberuinstimmung zu bringen.
Nicht unhevücksichtigt sind auch die Bestimmungen anderer
neuerir Dispensatorien, wie der Phnrmacopoea bnttica 1HÖ7, Ph.
helvotica IHI'2 u, a. m. geblieben und so weit sie für dieses Werk
venvendbar schienen, benutzt worden. Durch diese namharto Erwei-
terung erhält da» Bnch für den Arxt einigennassen den Werth einer
Uni ve rsal-Pharni aeo])öe, da alle wichtigeren, namentlich in der
neueren Therapie zur Geltung gekommenen Arzeneibereitungs-Vor-
schriften in übersichtlicher Form daseibat Aufnahme gefunden haben.
In engstem Zusammenhange und mit Aletor RücküichtKnahme
auf die hier gedachten Dispensatorien, werden die auf Ar/em^ivei-ord-
ming Bezug habender Regeln mit den von ihnen abhängigen phar-
maceutififihen Operationen behandelt. Ohne Kenntiiinii dieser lezteren
wird der angehende Arzt nie jene Sicherheit in der Ar/eneiver-
üchrcibung gewinnen, die niithig ist, um mittel»! dertsciben Btels und
genau das Verlangte 7u erzielen. Wo e» nur irgend nSthig »chien,
wird das Vcrstündnias für jene Aufgaben durch bildliche Dar-
stellungen zn unterstützen gesucht.
Die meisten der über Tausend hinausgehenden Boiapiolo fiir
Arzeneivei"»chreibung sind deutschen, namentlich Wiener Klinikern,
eine nicht geringe Zalil auch fran7.(iHi sehen Aerzlen entnonmien. Äeltere
galenische Recepte ttind spjirlich vertreten und beflchn'inken flieh
ztuneist auf solche, die selbst aus neueren PharmacopÖeu noch nicht
verbannt, ihrer erprobten Wirksamkeit durch lai^ährige Erfahrung
eine häufigere Benützung verdanken.
\i
T o r r f 4 •.
Die Formeln, jedfi mit oiner Zahl vciBchfin, folgen dem fort-'
laufenden Text« ävi ein/elnen Artikel.
J)vr H. Theil dieses Handbocliea, weLclinH dw DoßeiiLehre
behandelt, iitid gleicli der Recoptirkunde alit selbstständigf» AV'ferk nucli im
Laufudiest'sJalireK erscheint, uinfu.ä8t alle bis in die iiF'UPote Zeit dem Aj^e-
ncisohatzo zugt'fiihrten wichtigeren Arzeneimittel in alphabi'tföohor Ord-
nung. Bei jedem einzelnen Artilcel finden »ich zuerst die Synonymik, dann
die natiirluHtori^clteii, cheiniächcn und phartnaceuti sollen tiigent)« hallen
derselben, bi» weit nie alt* pralttiHoli wictitig erscheinen. In einem beöundeiii
Absätze Folgen die Angaben über die innerliche und äusserliche
Anwendung der Mittel mit den steh daran knupE'cndeu. Normalgabon.
und j'-nen Weisungen, wie sie besondere Krankheit«- ndpr andere In-
dividualitats-VerhältaiaBe und AppHcatioDs-Metbodcn bedingen.
Die Dusenbemessungen richten siuh hiebui nach der Stärke
nnd Zusfimmenaptznng der Mittel, wie sie die Ö-iiterreich isch e Phai--
macupije, fallb sie ilarin Aufnahme gefunden haben, verschreibt, sonut
nach der Pha]*uiueupi3ea (ieL-nrnniiie uinl für .solche, die mir int fran-
zösischen Codex sich finden, nach den Üestinimungen desselben. Uebri-
gens hat die üb ter reich isiilie I'liarnjacupüe 1 S(j9. Ed. VI. ihre Hfiroi-
tungsvorschrifien und Stürkegnide in müglichslo l^obereinatinununff mit
jener Preussens nnd Prankreichs gebracht und finden sich die üooh
bestehenden Difft-renKen im I. Thcile dieses Uuches bei den bctrcffendon
ArzeneiforniL^n in über.'^iclitliclier Weiae dargeatellt.
l'm dieses Handbuch nicht za vüluiniuij» und theuer zu machen,
werden die phamiaceutisphen Präparate und galenischen Mittel den
alphabetisch angeordneten ITeilkürperu aiigereibi, wodurch ihr Auffin-
den bei dem nichl seltem-n WecliöiO der pharmaccu tischen Beueniiiingen
eher erleichtert, als cracbwert ist. Eine solche Anordnung bei möglichst
conciner Darstellung; und cünipresaem Druck wird e» erniOgliclien, die Fülle
des Matei-ialfi so weit zu bewältigi^n, da^a aucli der Umfang des 2. Thoiles
jenen deji ersten in derBugenzalil nicht überschreiten wird, um ao dieses
Werk weitern Kreisen Kug-änglich ku machen, da os nicht bks dem
SlLidierendiMi sondern auch drin ptactischen Arzte die nütigen Aufäcblüsse
über die vielen und maunigfaltigon beim Verordnen m berückäichligc-ndea
Yerhältnittso der Arzun^iimittel zu bieten bosttmnit ist.
INHALT.
Salt«
SSnleitnng 1
Anleitimg zam Echriftlicbeo Verordnen 10
Aenssere Fonn, Sprache und sonstige AnsEtattong der schriftlichen ärztlichen
Ordinationen 10
Arzeneigewichte nnd Maasse 19
Beetandtheile znsammengesetiter Becepte in Hinsicht auf die dam Torkom-
menden Materien 31
Wahl nnd Verbindung der Arzeneimittel 37
Grösse der zn verordnenden Gaben (Allgemeine Dosenlehre) 46
Zeit nnd Wiederholung der Anwendung 52
Ponoen der Arzeneien 55
I. Gmppe AuBzugsfonnen 56
A. Aoszflge, welche gewöhnlich magi&traliter verschrieben werden • . ■ ■ —
1. Der Anfguss. — Infusum —
2. Die Abkochung. — Decoctnm 63
3. Der Aufguss-Äbsud. — Infuso-Decoctum. — Ehnlütio 66
4. Der Absnd-Aufgnss. — Decocto-InftiBniB 68
Ptisana. Apozema. Inscnlnm 69
5. Gallerte. — Gelatina 72
6. Aechte oder wahre Emulsion (Samenemulsion) • • ■ '"^
7. Molken. — Serum Lactis ^6
8. AuBgepresste Pflansensftfte • • ' ' ' ^^
B. AnBzn^formen , welche nie oder nur ausn^meweise magistraliter yer-
ordnet werden - . 87
1. Arzeneitinktnr. — Tinctura. Essentia
Eliiir und Balsam, — Eliiirium et Balsamum ^2
2. Arzeneiwein. Vinum medicatum 03
3. Arzeneieesig, Acetnm medicatum 05
4. PressCle. Olea expressa . ■ . ■ ■ 96
5. Gekochte Oele. Olea cocta et infnsa 08
6. Aetherische Oele. Olea aetherea 09
7. Aromatische Wasser. Aqnae aromaticae 102
8. Aromatische Geister. Spiritus aromatici 105
9. Extracte (Dickauszöge). Extraeta 107
n
10. Bilwa md Uan - ; . . ns
IL Gruppe. UlMbiUKifoTni^ IH
A. ForralMö AnencimUchnngM» ■ - ■ —
a. Daiinfltliäj^ MiAchiiiigcn
1. AuflO&uBg. Sbktiu -
2. Saturation. Satuiatio 13
3. UraiiscutbcboBigeii, Miitume effervtscent«» 12
4. Miitur (iiii cDgern Sinn«). Miitnra media ■ • 1
b. 'i'ropftfjmiiitui. Guttae - - ISO
f. SchOttelmiitor. Miitura n^Uada ' 132
7. pBendoeioulsiciEi. EiuuUio spnria
Anhuig: a. Tränkeben. PvtLu v, Hauxtu» 1S9
b. Julep. Julapiuiu 140
c Getränk. Potus
b. Dickäfiiisigc Ukchnogsformeo ■ • • tH
1. ScbleiiD. Mncilagv
2. Syrup, Syrupm
3. Arieneihonige. MelliU MB
4. Lecltuft. Lioctut - - . r . . . ■ 149
5. Liuiuicjit. LiniiDcntara , , ^ . . . . 15|
6. ArieneigJyceme. «iycMülata 153
7. Sleb&ther. Cftllodinm I6&
e. MisobiutgsforAieu von weicher Consistei» .... 157
1. Xrftotenucker- Con&erra
2. Latwerge. KUctuarium
3. BreiumsfUlug. CatapJasma ... leo
4. Salbe. Uijgaentimi Iö4
d. ÜShe Arzeneiniisc:1mng«;n ■ ■ i 171
1. Der Teig. Pasta • • - —
Zahu- iifld AeupaaUii 172
2. Cerat, Cer^tmn 176
3. Pflutvi. Emplastruni 177
Gestrichene PflaüU-r (Spaiadrap*) 183
4. Medkuiiiii-lc Seifen. Sapo medicatos 1&6
e. Fetit« Anendniiiirhiing«!! 1B9
1. TfaeeRemi&tbe oder Speciee ... - ... . . __
2. Pulvor. Pulvis 191
5. Könicbuu. Uranella 198
B. Gflfunute ArzeneimiKcbungen 300
I. Znm inuerliclien Oebrauche —
1. Pnien. Pilnlae , —
Znclceikageleheu, Granula 210
BJKKCJi. Buli .....,,. 211
2. Gallertkapseiii. Capnolan gelatiDDcaa 212
3. Uedicouieiitäti« Leiinbl&ttchen - • 214
4. Zuckcitrcrkrorweu. Cupediae 2I(t
o. Sclilu«b- oder StieuLugvlcbL-u. Truclnsct
b. Pa«till«ii. r».tilli -
c. Tftfelehen. Taliulae - -
(1. Zuckerstiingdcbvn. fiaciUa naccliarata
m
e. Zaekerkflcbelcheti. Botalae 223
f. Moraellen. Moreuli 224
g. Zeltchen. Torbinulae 225
h. Zncberbrotiteig and Arzeneibisqnits 226
t. Chocoladen. Cacao tabulatae medica 227
k. Ueberzackerte Arzeneistoffe. Confectiones et GonditA. Drageen. Tragemata 228
Saccharolatnm 230
n. Zam äaeaerlichen Gebrauche 231
1. Zäpfchen. Suppositoria —
a. Stahliftpfchen - -
b. MntterzÄpfohen 232
c. Leimiapfchen —
d. SnppOBitoria nasalia, anrinm et urethrae 233
2. Pflaaterkerzen Cereoli 234
3. Aizeneistifte. Eacilla medicata 235
4. Bäucberkerzchen. Candelae fnmaleR 239
5. Arzeneicigarren und Cigarretten 240
6. Araeaeipapiere. Chartae medicatae 242
o. Banchpapiere. Chartae antiasthmaticae • 243
b. Aneneipapiere ffir das Auge 244
c. Wachs- oder Ceratpapiere 245
d. Pflaaterpapiere —
Wahl der Applikationsorgane und Art der Einverleibang inedicatnentÖaeT Ifittel 248
L Injection arzeneilicher Mittel in die Venenhöhle 249
n. Applikation von Medic&menten auf die Schleimhäute des Verdauangsappar&tes 251
A. Ma^en und "DarmkaBal ■ ■ • ■ —
B. Mund- und Eachenhöhle 255
C. ZUme ■ 261
i>. Dickdarm and Maetdarm 265
m. Applikation medicameutOser Mittel im Bereiche der Sinnesapparate • - ■ 271
A. Öemchsorgan ■ ■ ■ —
B. Geaichtso^an 276
C. GehCrapparat 283
IV. Einfahr arzeneilicher Stoffe in die Bespirationswege 288
A. Kehlkopf und Anfangstbeil der Trachea 289
B. In die Luftwege Oberhaupt 292
o. Einathmung zerstfinbter Flüssigkeiten —
b. Einathmung von PlÜBsigkeitsdämpfen 300
1. Inhalation medicamentOser Wasserdämpfe —
2. Inhalation flüssiger bei gewöhnlicher Temperatur Terdaropfender Arzenei-
' Substanzen 303
3. Inhalation von D&rapfen anästhetisch wirkender Flüssigkeiten ■ • - • 305
e. Inhalation trockener Dämpfe (Bauch) 307
d. Inhalation gasförmiger Körper 309
V. Applikation arzeneilicher Stoffe auf die Schleimhäute des Urogenitalsystems 313
A. Harnröhre —
B. Harnblase 318
C. Weibliche Geschlechtsoi^ane 320
Tl. Applikation arzeneilicher Stoffe auf die Haut 332
A. EpideniwtiBche Anwendungsweise \ 333
i
I. Feste (troclienO Arzenelfonnen
1. AtEeueimittel in Ranzen Stßckfn ••
a. Vegetabilische Mittel i .,,*>. .
b. Mineralittche Substaiui'ii ■
2. Pulvprigi' Fonnen (llr ilii> Hant
1*. Trookeii^ UinschllLi;e i ■ • . .
b. StruupalvtT
c. PnlTer lutii Kinreiben •
d. Wasch- Ulli] SeliOnlicitspuJver
n. Tropfbar flüssige Purinen
«. Bider, Balaea
ArEcneibttdcr
1. Mint!raliH<-fac Stoflfe rolirenile - Wi» V* ' ■
2. Vfget,«bili«ch« Stoff.! miireuil*!
S. Äuimuliatln; SlaWü fühwude
t. Fcnchtc IJmat^hläge odor BÄbniitfCn
c. WaBcltuiitfeti und Einiuibueitfcu . ■ •
d. Pinsel- und VcrbandwiSHAr
e. AppUkatiou zvrstSulitcr FldsfiKkeiteu auf die Haut
HI, Elastisch flUsüiRe romiEii •
1. Dampfbäder
2. Gaabäder •
3. EäachemDgeL -
S. Enderinatischi? ÄnweiLdunj^sweiae
Aneneiliclie InoliaUtion
C. Hypodeniiatiaclie ADwaiuiuQgs weise
1. lojection anencilicber FlüssiKkciten in das ÜDierhautsellgewebe . ■
ÜosenverhäitnisH« der aa hypoflIemiatiHchen Iiij.ectionen vcpvcndeten
ArzfiieistölTc
2. Einfüllt fester ArKeneieubHtaoEcn in dati ünterliauttpllgefff'be ....
Vll, Kinfulir aTzeiicUicheT SubtttaEizeii in das Qtfwvbe suüder Ui'bild« - - '
A. Plüsaig^cr Mittel {Parenliymatüse Injectton)
B. PeRter Aizeiieisubstanzeu (Parenliymatüse Impiautütioii)
Vni. Modicamentase Injectiön in pathologisthe Hohlffcbildc
Anhang. I, Medicamenteiifontieln, welche auf Gi^cliiiiiiiK de» Actus, oder
eines unter StBaliaufaicht stellenden Fontlwi bloB mit der
AufsL-hrirt geuannt zu werde» brauchen
U. Heilformcln fQr die k, k. Ästen-. Militgr-Spitälrr
SS5
S37
3S8
339
349
3W
34&
M7
348
361
852
354:
SS6
857
358
861
S63
»63
S4J6
370
371
STS
377
378
Einleitunir.
^. l. Nur weilige Hpilltörurr köun«u in «lein Zustande, wio sie die
iatnr liicllwl, zu Araeueiz wecken mit Erfolg verwcrlhet wenicn. Sollen 8te
eiae passoode iiu'ilicainentO&e Aimendun^ erfaliren, so mUssen sie in eiue
Boklie Form gebracht. Vicnlcn, die m gt-stattet, sio in dein betreffenden
Kniulibdtslalle dfin OrganUmus auf das ZweckOienlinliRte ein/ u verleiben ■
Zur grösseren Sicberhpit iliror An^^c'llduug unJ zur Erzieluug einer gleich-
massige« Ue>cbaironlicit werden die aus licn Arzciieiwaaren handlangen oder
chemischen Fabriken bL'üugünen IleibLofll* in iler Uegü! einer ihrer Bcstiinniuiig
entsprechenden nciniguiig und Zubereitung unterzogen. DieK gescMebt iu
eigedei) Austallen, s. g- Olficjnen oder Apotheken nach bestimmten
gcselzliclicii Vürst'hriftdi, welcbü durch eine vom Staate eigens dazu be/ufene
C^mmission von Acr/icu und Pharmaceutcii veifasst und in einen besondem
Codex (Codex inedicatöeritarius) zusaniinengestellt wurden , welchPr den
Namen l'liannakopo»? (x-xpasütov und rrit««) crlialten hat. In dieser sind
nicht allein alle eitifaclien und zusammcngesctzteu Arzcneiniittel ent-
halten, welche die Apotheker in ihren Ofticlncn zu lllhrcn veqtfliehtet sind,
hondern auch aas Rückbichl für die möglichsl gleiche IJeschaffeuhcit der-
selben ihr Ursprung, Gewinnungs- und Aofbewabrnngsweise, so wie di«
charakteristischen Eigenschaften auf das unzweideutigste angegeben. An
diese Vurschriftcn sind alle xur Führung einer Apotheke Berechtigten ge-
bunden, und werden in der Ausübung derselben überdies von den Medicüial-
behördcu Überwacht. Eine Eolchc Einrichtung bringt es mit sich, dass alte
in den Apotheken eines Lnndos vorräthigcn and daselbst dispcnsirtcn Mittel
stcti« eine gleiche Bebcbuffonheit bcüit^ien.
Die be«oii<l<'r<Mi ViitUlLliiiiisf di^» Kihlilr«taiid<^'>^ uitchi'n nicht Ulo« während
rtüB Krieges, Küiiderii auch nur Zeit des Fri'-'h'nti •'ine bcsuniiere Wahl und Zuttanmicii-
fiptüung tUr Arii>ii«iKt«IIVi ii&thig. wvHibalb in alle» fp'C>K«iTcti R«ichfn n<.>ben der
1 . a n 4 c B- od» Civiliiharmakopo« güwiilmlt di anch ntrch ^ino Militär-
p h ■ rin ak 1> u -' itpsetilich bust^ht. Die östtrr. Landcsph. ( I'luirmncititofn
tiuntriiica. t.(Utii} sexta, k'i>Hiia« IfX!/) fllhrt 510 Artt^nciiinbKUnien auf. Wie di«
rrQhor<! (v. J. 165A) aDtvreclioidct auch sie obMgatc und nicht ubliKat<^ Mittel.
Die Apothi-lieT d«r Ri.'«ideii» und d>'r Pruvititia11i)inr>ti'tHilti' .•'ttid v'ri<flii-ht«t, atlc
von der Pharm. corppMthrielwnen St<fffe in ihren Oißcinen lu führen, wahrend die
l.anditp'Hlieker nar j«>ni) Mittel tu lialten (febnink'D sinil, w«Iclir- von den R<fcieruni;eD
der eiiiieliii>n Kronl&iidor in 'Uecn^ kiind^tiinacriteD VeneichniitsOT als nbligate
erklärt worden «iid. Für die LanJapüthek'^r NiederStt«[Teivh> »lud 3tlO Artikel
acrnaialh, ar«cn«J*etanlau]i|tliibrf. 1
GlnlfiltoBC.
v'irinfini'lirichr't». F» mftii«frtj ii»*Inch nneli ilic vorhaiidenflii, nirlit ftblipntcn Mittel Aen,
Vitrsoliriftcri iler Plinriti. voUbuiiimeii i'iitK]irecheii. uniJ Im Pa]]t' Jt's Bviliirfes in
Üiunliclift kürKcxler Zeit licini^Kttrllt, wi-nl"ii, Sullifl. Kolciic ArKi-iK^icii, welclii^ soii ilei"
Ph, niolit vorpenclirieli^n wQTilcii. nirnl. W(?nii nie von iIpr AerKtm vtifimlnet wortlcD.
in bentor Qaalitilt von d^n ht-'t-relteniicri Apotbckeu annTiscIiattt']).
Die am 1. Jänner 187^1 in Wiiksamlcpit ^<HfiT.tt üsterr. Mil it.ilTpharm.
(VAiii niclit mehr als 20C HeilkiJrper auf, weldjen micIi 77 Araeneif-jrinvln
an MC lil Jessen. In Hinaiclit auf die Qualität ili?r Arzcnoistoffe uinl ihre ICoiuonklntur
Etiiiiiiit dieselbe mit tler Läiiilcppli. üicinlii:]) genau fllerdii. Beide Pli. haben das
inetrificIiR Maass unii Gcwiclit ßitijrcführt, dc-ssen Anwtiiduns in der RL-ceiitwr am
1. .TSniicr 187ft obligalorisfli in WirkHnnikäit ia tTotcii bat. Uiii «icli soweit alü
zidiUsi^;. dfii disjjeriHfttoiriKfiit'ii Bestiimn linken andi^rer Lilmler m nilhcni, sind von
deiiaclbcii nach AToglichkeit die gleichen Mi «clmnp^ verbal tnisBc, Stärke- und Con-
CClltiatiunsgtade, w'n: sie von den I'b. der itmisten Staati.-« pefordert werde«, awf«
gcnftnimcn Tvordcn. Wir legen datiev den in ^lies^-m Werl«; gpinnchteii Angaben die von
üfitorr. Ph. Kulroffunfn Änordimiigon Hbwall und in trstet Linie zu Gninde. Ausser
ibr sind vn iii>cb die dpiitsclip Ptiarni. v. J, 1872 und dk- rhariiiaco j>iJc
fruncftise v. ,1. 1866, auf welche wegen ihrer Bedeutung för Aw Kecegitlrkiinde in
diesem Dnche eine vergleichende Köcksifht gen-amuen wird. Ersti-re ist niicb Gnindniif;
dt'B doiit-schen Bnndo« darch eine vom Bnndei-Tftthc eingeset/le Conimiwitiun verfussi.
und vennöge einen in der Bmidesrath- Sitzung am 22. Mai 1&7'2 gefassten Beni:blu((s.e*
am !. Not. an die Stolle dor in den deutschen Staaten geltenden DiBjtPnBatoricn
gttrutcii. Sie ist iin Wesentlichen der fiülbereu, nicht <iffieii.-Ilen I'hurniacopoca
(Irrmaniae nachgebildet, bei deren Umarbi^itnnK eben so die VorBcbriften der
Pharm, boriissiira, wie di« der in SOddcutschland jjiHigien Ph. BfrtickeielitiKutif
pffuiidi^ri haben; sie vereinigt somit di« ganiintlicbcn Pli, I)cutschla.iid* zu einem
einheitlicben Ganzen, Weit uiiifftrtprndpr noch als die ilfiititeho int die frans, Ph arm,
Man sieht üb dereulben bei der Kcichlialtigkeit der darin a.uft,'ou<.'inmeticn Mittol \mi
VorBclirifteii dfUtlii-h an, wie »ehr tatri bestrebt war, ihr einen int#mfttionnlrn Cha-
rakter ra verleihen. Andere als die bkr genannten IHspensatoiien haben, um niclit
EU weit über die vorj^csctatcn {ii"ä*iscn hinauszugehen, nur so weit Bcrfl:t'ksichti^n(t
güfunOüii, &h die in Tb nun cntliiUteiiun Bestimnumgi.ML füi' die AL'zeneivorurdiiung und
Anwendung von einiger Wlclitigkeit er.-üliiciieu,
% 2. Dorcb eine eigene, gfBPizIkb Ijcstehewle ArzRneitaxc wird di
Verkaufspreis der von den Pharm. vorgeschnel''eiieii Mittpi geregelt. Oii
österr. Arzcneitaxü wnrde diircli den Min.-Eri. v. 17. S^pt. ]Kt?,l ein-
geführt. Nach den darin eiilhalieiieii itesiinimungen stmi alle Apotheker,^
dann die zur Führung üiner Hausopotheke bofuglen Aerzte au diu Taxe
gfbnnden und haben dioseihrn alle Arzoneipn genau der Vorschrift des fti-zt-
lichcn lleceptes enlsprcchctid ahzugeben. Diejenigen Artikel, WLdch«; in der
Taxe so wie in der Pharm, mil einem f boKeichnet sind, dürfen von de»
Apothekern nur gegen ordentliche Verbchreihung eines biezii berechtig ten,
Arztiia, Wundarztes oder ThiorarztCH hicitftnge^elipu wenien. Anf jcdei
Recepte, nach welchem in einer öffentliehen oder Hausapotheke Arzcneii
bereitet und abgegeben werden, ist der Taxbetrag in Ziffern deutlich aui
znschreihen; amserdcm hat in allen Officinni derjenige, wekher die .\r7.cni
taxirte, auf dem Recepte nebst dem Preise auch die Firma der A)n>Uiek(
nnd seinen Namen er8i(;htii<ii zn machen, und eben so der die Arzem
Expedierende auf der Signatur da.-- Patuni der Abgalie uud seineu Naini
jedefimai anzusetzen.
Ks ist zwar erlanbl, die Arzeneicn nnter der Taxe tüntan zugeben
doch niUsseu dieselben von gleirh ladelloecr Bescliaffenheit sein und in einei
solchen Falle anf dein Uece|ite sowohl der taxmäBsigc als auch der freiwillig]
herabgeseUte IVilrag in Zifleni angemerkt \i.erdcn. Jede Ueberlrctuun dei
vorstehenden Anordnungen wird, sofcmo hierauf nicht das allgcmoinc Straf-
Resett Anwendung Hndet, mil Oeldstrafen bis lOl» fl. oder mit Arrest bj
zu 1-1 Tage geahndet.
ßlnlcltnnit.
»
I
§. ;l. In ilcii Ländern, ia ■welchen ilic Rcccptnr in latcinischor Si>racbo
geführt wird, sind auirli die PhannakfUHii'n in derselben Sprache abgpfasst;
uend in sulchen Staaten, wo di« Aerzte ihre Vtrordiiungcn in der
mdessipraftie zu sc.hr«il«;n j>He((Oii, wie iu Franliceicli, GruBsbrittanicii, den
Nordamerikanischi-n Staaten ii. ,i. auch die Dispensatorien derselben folgen.
l>er Ocbrancli drr Landessprache hat unEtrcitig don Vorzng der hcssercn
Verstund lieh keit und sachrichtigen Auffassung des Textes; daher kommt es,
dasb nicht urticit'Ut; UcherselzujiKeii lateinischer Dlüpensatorieii viel mehr als
di« Orginale f,'wni:lit sind. l>a erfahningegemflsn solrJie Ucbcrtragungen nkhl
immer petreii und sachrirhtig den Inhalt wiedergeben, so ist es orklitrlich,
warum die Regierungen jener Staaten sich naeh und nach zur .\usgabe von
DispciiRatnrien in der Landessprache, andere (Pronssen) zu ofticiellen Ucher-
sctzungeü dereelbcn veranlusit Kffanilcn haben. Wie ehemals die baier ische
Pharm, so ist aurli die ftütrrr. Mililftrpli. in deutscher Sprache ver-
fas&t. Solche rii. haben den Vorzug der vollkomniencäi Vdisliiiidlichkeit
des Textes, ohne dass dun'h ihren Gehrauch eine Stimmg mler irgend eine
Aenderuiig in der sonst Üblichen Vei-.HchreibiMigsweise bedingt wird, weil die
oflioiiiullen Iteriennungeii der ArztsneistofTc gleich den Aufschriften der Hell-
formcln wie f'nllicr in lateinischer Sprache lauten. Wciiu jedoch die üüterr.
Lande^pliarni. jenem VürKaiige bis jetzt lern geblioben, üu i^t dien Angehichl«
der vielen Sjiracheii, wckho in Oestcrroleh herrü^'Uen und der damit sniäaninicn-
häiigenden iiätiunalen Eifersöchteleien wwhl a« begreifen.
§. 4. ArKeiiicimittel, welche in den Üfficinen nach den gesetzlichen
Bo&tlnimnngen der Ph. geführt werden, hcisseii officinolle, zum Unterschiede
von ilcnjenigen, weleiie der Apotheker, uui dem Vorlangen des Publikums
oder der Aerztt zu enlspreuhou, ain Lager hält. Je nachdem die arzenei-
lic'hen Mittel aus einem nder an& mehreren Steffen bestehen, oder zu ilirer
Darstellung besondere chemische Operationen in Ans|jnjcti genommen werden,
iintwsehcidet man einfache, zusammongcsotzte und prtLparirte Arzenci-
inittel fMtfitiYiMfjita ainipliclit, foiitpo-tHa et f>fai-f<iffi/ii)- Für ihre
richtige Zuboreitnng und Zusammensetzung linden sieh in den bcireRenden
DispeiiBstorien die geeignelou Vorschriften \Fon>iulii'% welch« officinelle
Fornieln {Foniiiiiae nj^hmaks) genannt werden, während die vom Arzte
scliriftlich abgel'a&sten Angaben über die von ihm geforderten Arzeneistoffe
und ihre /ubereituuK als Medicinal- oder Magistralfgrmeln (AVnnM^f«
tmtikiuiilfü rei »unjiittr'tleif tiiri' r-dfiHi/ioruMffK!) und die nach solchen
Formeln realisirlen Mittel als Arzeneien (Meflirftnieiita') im engeren Sinne
den Wortes liezcichnct werden, iti'sthiünkt sich hichci die schriftliche An-
ordnung nur ant eine Arzeneisnb^tunz (mag 5ic niui aus einem einfachen
oder zuKammengesftzten Mittel bcstehetO ohne AngalK irgend einer Zubereitung,
fio heivst niaTi die Medicinallormel eine einfache, im Gegensätze zur
zQsatniuengesetxlen, in wcdcher ausser der geforderteu Aizenei und ihrer
(revtichtsangnbe noch he&ondeni Anordnungen hinsichUich ihrer !£ubereitang
enthalten sind, wubci nebst dem Uauptmittcl noch ein oder mehrere
Mittel veronlnet werden, welche die UeEtandtheile oder Ingrcdienzea
<lor Arzenei bilden.
Zur yprüinfucliun^ der OT<linattoii, wiu auuli aiH •'•konumisL-bcn Rbck^iditen
TtfKifhvii in OL't^tvrtfriirh niid nM>!<-rii I.jiiidiTii rigi-ite Orilinaliim»ii>inn*'ii fßr lolch«
Iiii-livi-itun, w'lch*' Aiif IItIhiuiik' ilc' Vcrfli'.i <idrt eine» aiuleivii, unUr üllViitlic-licr
AufBicht rit^liendcn Fundra mit Arxvucivn VL*»th<.-n irvnirn. So Lüstchl fflr div .\iiD«n-
und i^pitalpraiin int Civil« tfin« cit^n« mü d«m Krlant« il«« Sfiuiftt. d. Innerp «oio
1»
.4
£ln]»llutic.
21. Munt 1870 kutid^eruaclit« Orttiimii onsnorin. nach ilcr <lie Aerxt^ ArzRiieien xn
urdiiüren. iiütbi^^nrallri lu b^mteii habi'ii. Dieselbe bikk't «itie Sjamnlai)}; vun Ite-
cejilcn für ctic in der I'i-axis am iiicifiton j-ib '■Richten ArEcnüicn, wi'lclic Akt Arrt
nirlit erst uia^istraliter. »otidein nach &vt i]iiii.'n i>fV)i,"-'l><^ii^i' BoneiiuuiijK zu T«rschr<>iben
hat. Dessgleiclien knmni^u in ift Militilriih, !0i' die Or<!inJition in der Armee
trnd den Militäjhohiütllern McOi cinEilformcln vor, wflclic den Namen 8pitulB-
odvr Si'* 'ik u Uli riilf i> rill !• I ii {^yonnitlnr inc(l<f:t>iri/cs in unitm nosoi:omi<irum,
Sfu J-'urmuIttf nn.mcumia3tn] führi'n, an dir je^orh die cinlinirL'ndt'n MilitürJirzto
nicht gldch den Ani»^TiHnU-[i g'.'biiiiii'Mi sind, da ihnen jrAv luaK'strulL- Vi'r*fhn-iVmnfr
nicht bloR der offti'ineUen Mitti^l. sondern anfh jcii^» puidem ArzpnfikOrppra Tinbe-
nonniieu ist. sobald sie dcnsdbeii i\ün lIcUc dva Kranken als nvtbwuudit; aiachten.
hie hier gedachten Arzonolfoimcln findtn sich am 'Schlwse des Boclie« wr-
euicIuK't,
§. 5. In der R4?gel werden die Arzencien vom Arzte schriftlich
voroi-dnet. MUrullitli dürfen nur solclie Mittel gefordert werden, welche,
keine bcsoudere Zubereitung erheischen, ohne hervorrageuder Wirknng und
tu ihrer Aimemluug ganz ungelalirlich uiiid, Z. B. Eibischthcc, KamilLcu,
Lnngcnmoüs, J.eberthran, Brausepulver, n<^ftpflaster, einfaebc Wrbandsalben,
und viele andere dem Publiltum ihrer Wirkniigs- und An wen duiigs weise nach
wohl bekannte Heiistufl'e. Um an rlen Ivosicn zu spare», grsübiöht es nicht
selten, dass nur die heroischen Arzeiui Substanzen scLriftlicb, dagegen
jene Mittel, deren An^^cndung dem Paticntni unbedenklich Uberlaesen wcrdeuJ
kann, mtlndlich verlangt werden. Die vom Arzte an den Aputheker ge-
richteten scliriftlichcu Anweisungen werden, da sie mit dem AHfnngs-
Worte Rccipe beginnen — Recepte genannt. Eine solche schriftlic
Ärzcueiverordjiuna (_Ordhiatio i^eit Pnxiscriptio itiedica) euthiilt I. dif
Benennungen, und Ge-wiehlsbostiminnngen der vom Arzte bcnötliigtc
Mittel, 2. die Angabe ihrer Zobereitnug, um ihnen die dem lleilxweckc
wie den individuellen Verbültiiissen des Patienten entsiirc übende Form
gehen, ä. die Art ihrer Verwahrung nebst der Anweisung, in welch«
Menge und in weicher Weise die forlige Ärzenci genommen werden soll.
§. (j. Die vom jeweiligen Krankbcilsfollc abhängigen drjttliclieii Ver-|
onintiiigeii sind gleich den P>k ran Itmigs formen von einer fast uiibegränztenj
Manigfaltigkeit ; denn iiiclil allein die Eigenthümlichkeiten der zu Heilzwecken
dienenden zahllosen Mittel in ihren fhemischen und physischen Eigen-
schaften, aueh die individnellen Voiliftltnis^e des Patienten, wie Alter, Ge-j
schlecht, Cicwühiiheiten , Idiosjnkrasif . \'cnnö(jenRu.in stände u. s, w. niUsseHJ
nach allen Seiten bcrliclcsiclitigt werden, nm im Reccpte zu einem harnn
oisclien Autidrucke üu gelangen. Zur leichteren Üewtlltigang aller d^ an
die Ordinatlun sowolil als Dispeuialioii Ilezug habenden Normen hat niani
die mi( der Zeit anwachsenden, »ahtreichen Erfahrungssütze wissenschaftlich]
geimlnet und zu einer Discjplin gebraclit, der man deu Namen Reee]>tir*]
künde, LUth Iloeeptirkunst — Phnrmftknknta ij ra }>hoi oij in ceM
Kfitat/ra/j/rn/ or/ia nif'dicft gegeben hat. Die steigenden KortschritteJ
anf den verschiedenen Gebieten der Arzcneikunde führten im Laufe der Zeit
zu einer Trennuni; det" ärztliebcn von den phEirmaeeatiRcin2n Aufgaben und
machten so eine Hidieidnng dir Reecptirkiinde in eine RrzlliL'he nndl
eine [ibarmae eulii^i'he nutb wendig. Erslere, oder die ärztliche lieceptir-I
kunst beschrünkt sich demnaeh auf die wissen seh ältliche Darstellungj
derjenigen Orandsfttzc und Itegeln, welche auf die saohgeinässc Abfassung]
von Arzcueiformclu liczug habun und winl darum auch Arzunoiverurdnungs*
lehre |'.l/'.f /hi-jjui/tt.'* iiit'<iii«A mnr/witi'ti xa^ (»■(tf.^crihtiKVi) «enauut,!
KInlittnnf.
wttlirend ilie pliarmacentiBclie Receptirkiinsr, oder ArzeiieidispBiiKa-
tmnslehre {Ars f'ormuhn medirttH /iisjjpusfiiK/f) die Regeln ftlr die kanst-
eclile Zuliei'citaug uiiil ZutamineusctzDiijj der tirzencilichcii Stoffe iiacli den
Hötn Arztt* gegebcni'n Anürilnuiigoti umfasst. Erstorc gctiftrl in das Lelir-
gebiet dor augUbi'udoii Uülllciuidc, leUU'xe Iiiiig(?ijon bildet oioeii der hanpt-
sfichlichsten Tlicilo der imUclisi'.bpn Pliarmacic.
"Wipwohl strüHt; nfiiummuii iittr dio Aneneivorordiiunj^alohre in das Gobiet
de« 2rzt1iclu-ii ültudiiini« nillt. mi 1i<^(;t vn ducli cmlii?, tri'.' »dir «» nml iiuinoiitlicli
der anjfplii'iidp Arüt nrithi^ hat, sich mit flem Vorfiiiing^e der ArMüMdispcnsntiftri ond
deii wichtiKyra Ui-'U«-!!! Am pharm actiutischen Technik vertraut iv. mavn>-ii. Nichts
nnteTstfltzt nbrr mehr das Verständnis« fttr eitii' !iiitcii^f^iiiä<iHe Vcr-
Rcli reib uns der Arzentiien aH die Kenn tnisB ihrer !(n bereit niigüiv ei sc
und ea Icuchtft wohl von selbst ein, vrio sehr alle, an den Untemcht in der RceoptiT-
kiiiid«' fach knQ|)foniIcn Untern ciMungi^ii in dor I>)b))<;nä&tii>ii der Ar^ciioimittcl gc-
ei|0>ct ainri, das Stiidinni dL>r ArxeneiverurdtiiingKlehre an cirleioKterti. lleberdios kßinmt
diM Arrt durch aeino Bi^rufsatellnnp bÄufig s^cnng in die Lape. sich dem DisMaaiLT-
I^CKcliSfte widiiiUH zu mtlü^vii; ja es kann dieses, wl? bei LaiidürxLeti. diu aar tOtliiauK
dn«r A|nithfllte bPrechtifrt sind, sclbM, zti i-iiier tintrüglit^hen Einnnliniüquell^ werden.
^Mcbtifftrr abi'r nurh bt die KenntnUs die^vr ßiHciplin (l>:u im StaatHdiunato Aii-
gt'Hlfdltcri, »ie inü^cn iinii Oi»ii- oder Milit.&räriti' xi-in, woiiri »iw dfi» Gebahren der
unter ihrer Aufeirlit Btahendfln Atiothpki?n mit Erfolg llherwarbRn »jollrn.
§. i. Die ArzeneiverurdnungBlelire wird wissenscbaftlich sowohl
vom allgemeineii, als auch vom Standpunkte der cinzcliieo Heilmitt'el
betrachtet. Bi^i- allKcmeinc TbC'il urnfni^sL dicjDiii);eii Kof^elti, welche sich
auf die Verordnung; aller oder doch dei- iiieiBlcu Arüctioieti, namentlich mit
Rüt^ksicht auf die ihnen /d verleiliflndo Fttriti bezieln'n. Die spcciellc
ArKenciverordnungöIchre gilit dagegen von jedem einzelnen der (ulplia-
betifich oder System attscli angeordneten) Arzeneibör[>er an, in welcher Gabe
und Form dcrBclIje verordnet, nud in welclier An, so wie unter welchen
Bcdiiiguiigcn er in {h>rn gegebenoji Krankhcitelallc ojigewendcl werden sull.
L Theil.
Allgemeine Arzeneivepordnnngs-Lehre.
Beceptirkunde.
AuleituiiK zum schriftliclien VeroiMlnoii.
j. R. Die allgemetTiP AriseneiverordiiutiKsUlire otler Ueceplir-
kuiK^c im etigerpn Snuii? <5i'S Wnrt^fi hat ?,(iiJÄrliMt rlic Aiifgsiit'. ilii'jetiigeii
Rpgehi auseinmulprzn^^'Uon, wclrlie sicli auf di« Form i\(-f. Kecepte» be-
zicliPii und daher hol der AbfaSBUng einer jeden solchen schriftliplicn Aiiwt'Isiiug
zu liPiihachtcn sind. Dieser Abschnitt der ArzencivcrordHanRslohre wird von
manchen Autoren wohl auch atlgfuieiue Receptirltundt' (•enaniit. »um
Unterschiede von der aperiellen, welrlie diojeuipen Vorsrhriflen ertirtcrt,
dio ftlr die Verordnung der verschiedenen A rxpneiformen massgebend
sind. Die allgcmfiine Rflcßptirknnde repräsentirl somit den formcllrTj
Theil der ArJtenpivcrordnunRS lehre und bezieht eirh nfirhat der äussern
Form des Receples auf die Sprache, Stylistik und Monienklatar, welche
darin zu herrschen haben, sodann auf die (ipwirbt.p und Maasse, dtron
man sich Iiei Verordnung der Mediciimcnto zu botiienen liat. ondlii'b nnf
jpne allgempinc Normen, weliihc in Reznfi anf dio Verbindungen der
Arzeucicn zu berücksichtigen sind. Die Angaben über die Mittel selbst
und die Formen, welche denselben im gegebenen Falle ert,heilt wcrdrn
^oUcit, bilden d^mKemtisä den materiellen Tb eil dieser Farliwi^^en^^chaft
und Iwi/rKifeTi vorzugswniKC jene Aufgaben , wftlche zur Realisining df^s tech-
nischen Zweckes von Soite des Apothekers im Rec<?ptc angesti-eht werden.
AeuNHi^re Form, Sprai-hP und NOiiNtl^e AuNstjifluits: dfir
«cUrlftUcht'ii iirztlUhen Ordinationen.
§. H. R«cepte werden auf einem nicht zq schmalen rapierstieifeD,
am bebten auf einem 1 il n g 1 1 c h e n k t a v h I a 1 1 e ijcschrioben. Iläulig
bedienen sich hieiu die Aemlc eigens für diesen Zweck hergerichteter
Blätter, welche den AnfanKstheil des Datums, den Namen oder
die Ordinationsamtalt, wckher sie vorstehen, gedruckt enthalten.
Die Sprache, in der die Kecepte verfasst werden, hX mit Ausnahme
dos vrestHiiheu Kiiropa in den Lindern dieses Krdtheiles die latcininche.
Sie hat unbestritten dejj Vorzug der Bestimmtheit im Ausdrucke, und der
EDrze der Redewendungen ; nie hicret aber auch noch de» Vortheil , doss sie
den dazu Bcrnfenen allgemein und leicht TerstAndlich, htng«g«n anderen
Pcrsüiicn bei der Eif^entliümlichkcit ihrer Scbreibwehc meist ganz unsogftnglich
Jst, was in den Fßllcn, wo Krankbetten geheim gehalten, oder heroische,
10
AnlEliuni; lum icUKtllclioit VcrardH-Sn.
aus UnkenntBiss und Vorurtheil gefllrchtete Mittel verordnet werden sollt
gcwirts als zweckdicnlidi oi-schciiieii mnss. Nur die Signatur des ßccept«9j
nämlich die AitwciituiiK, in weldier Art die rerti|;e Arüenei vom Kranken
gebraiichl wi^rdnn soll, wird in den' t.aiidct>Ki>ra{rlii> verzeichnet.
Ein jedes Rewpt soU, um allen Missverstäiidniäscii vorzubeugen;
Userlich und mit Tinte, nur im Nütht'alle mit llleistift gesell rir-lH'ii werdunj
Alle darin vorkommenden Ausdrücke müssen unzweideutig s<!in , und du
etwa gcbrauditeu Abkürzungen dürfen nie biü zur Unveretäadticlikeit gc
trieb«! werden: aunh sind alle aus älterer Zeit stammenden alchymjgtiscbci
Z<>ichGn, deren man sich sonst weniger der Kürze wegeu, als aus Ge-
tieiinnlsskrömerei zu bedienen pflegte, unbedingt zu vermelden. l;m jedem
Zweifel in der richtigen Auffassung des Iteeeptes üu begegnen, ist es nolli-
wendig, dass sich die Aerzte einer mögliehst wisson&chartlichen Nomen-
klatur befieisson, wie sie die neuen Pharmakopoi^n fast ohne Unterschied
anigctLomnien haben, und nicht über die dort vorkommejiden Syiiunymen
noch weiter hin auszugeben. Nur in dem Falle, wo ein besonderer üriuid
vorliegt, dem Putieitten. oder Laieji Überhaupt dab Ventäudniss des Receptes
unmüßliüli zu niacben, wie z. B. bei Verurdnuiif; von Arsenik-, Quecksilber-,
Stryt'hiiLiLbiiltij^eik oder solchen Mitteln, ^e^eii die der Kranke ein besondens
Vurnt'ttjL'il htigt, IhI die Buiiiltzuiig selbst iiij^ewülmlicher synoiij/mer Bereich*
nungen gerechtfertigt, doch dtirf deren Bedeutung den Anothekcr nicht im
Oeringsteu in Verlogenheit setzen.
Das geschriebene Uecept soll, wenn es nicht schoii jjteschchea ist,
vom Arzte iselbst abgeschnitten wcrdeu, um zu verbUtlieu, dass nicht iit Ab-
wesenheit desselben die am Ende der Zeilen verzeichneten Gewichtsmcngeu
beim Abschneiden des Papieres mit weggeiiummen werden.
Werden auf einem Recepthlatte zwei oder mehrere Veroiiinnngcn ge-
schrieben , SU muss jede einzeln , durch einen hinreichend in die Augeo
fallenden Absatz oder durch ein besonderes Zeichen vom voHiergehenden
gelrennt werden, ('ßeiaii. Rp. l — 12.) Fdithalten beide Seiten VcrordimnKeu.
80 ist dies durch ein auf beiden Seiten deutlich aufgeaeicbnetea „Vcrte"
erkenntlich zu machen.
Im Falle Medieamciite verordnet werden, welche eben so im rohen,
wie im gereinigten Zustande, oder in versuiiiedeneTi Stärkegradea
gebräuchlich sind, unterlasse mau nicht, diese Untergcheidaug zu bemerket
weil Sünst nach den Bestimmungen der Österr. Pharm, zur gröaseni Sicherheit
und aus Rücksicht fBr den Heilzweck im ersten Falle das gereiuigtl
(rektiücirte) Mittel, im letzteren das ■verdUnnte oder schwächere Prttpars
verabreicht würden.
§. 10. L'm Zeit und Kaum zu sparen, (oft auch um mit latciniscber]
Grammatik nicht in Cullistoci zu gerathen) bedienen sich die Aerztc befl
Abfassung der Recepte allgemein der Abkürzungen. Uieselben beschrÄnkeoj
»ich nicht h\ob auf die Benennungen der verordneten Mittt^l und die ÄJigabei
ihrer Zuberciluns. t'ic iTslreckcn sich selbst über die darin enthaJlcnen Ge-
wich t<iAiize igen. Mit diesen Abbreviaturen, namentlich was die Gcwichts-
bestimniungcn betrilTt, soll nicht zu weit gegan^'en, insbesunders üwei--
deotige vermieden werden, damit nicht Unverstand lichkeit und Missgrifie
ilarans erwachsen. Streng genommen sind die Abkürzungen auf die dekli-
nablen Kiulsflben zu beschränken, falls sie nicht, üumal im Zusamniea*]
liauge mit andern Worten vbllig verstüudljdi erscheinen.
UleltujtK iiun letirintlchen a«brHcb.
11
leicht kann «. B, hd VorordnunR voe schwefelsaurem Knli dna ku woit
ulKt^kQrzte Xal. n^ulf. für K.iliiuji sulfurutuiii oder Kall »ulfuroLUiii, xwei ihwc Wirkung
nach vi''llig veischicdcnc chenüscho Verbimlungen, von Jenen crsttTL- flhcnücs eine
liücLirrtidiuL- tvii^cho Wirkmiir uusdbl. i^l'Iuecu wurdm; eben so auili Kai. chlor.
fftr Kali cbloricttiii utid Kaliam ciiUirätum etc. Je melir ab]e:ckürrt wird . doüto
leflerlicli^r HOll dio äuhrifL üt^iti, um jedem MisäviirHtätidnUsc iiutli Mi>t;liülikt.-it lu
l^ep^?^f 11*^11. Ali«ii'-htli<'h xi-iiv iiln(('knr/,ti-, iiilfr MirhlecUt ^«Kclirii^hfrrii? Il«coi.iti! au* T-itichl-
IVrtiKkL'it oder in dur Abai.-ht, rnhcrnfoncii da« Versti^hcn derselben unnir.srlich zu
iimi-ltL-ii, Iflnacn iciclit *ti traimKirni Folgm Vcranlaüunng j^-bcn. Vur miliL'futfteii
Abüchriiibi'n ri<ThRtZ{>n ahrr »t>Ibst rari^lii-hnt; .srhiecht und nb|;ol£flnrt {;e!«chriehßne
Keceptv nicht, weil (kr ApoUitker iu KlOkv luDi;jßhTii;cr Ufbun? auch solche, die durch
ÜebuTtragniig fart niiTer^tSndlich g*-wwrd*n sind, iiioinl. wi eutuilTom im Stande int
Von düii in der Kece])t«r Kt'hrilutijlichen AlfcUrKmicen kOnneu die
fftlgcnden al« ullgnucin verstftndlith und darum ilIk zulässig galten.
iBi fQr aua ((fv<e); es bedeotet i^leich viel und «teht bei iwe\ Mitteln fQr
utriaBqae, bei nichrereD fia Ringuloruin: a<i rat. für ad rationem {auf Kechnun^),
c. f. cuni: Cone. f. concisus; C. c. f. (.'onciKö, cüntusa; auch f. C'tonn cervi;
vgr. f. Cetiti(fraui[iia. btiSKur eycrm odei ctirr und im Plurali ctffrint., nitcli ci;it. ^
renttifnuiimati, C L. oder CcMtUr. 1. Centilitra; Clv. c. f. Charta ecrata; Vol
f. Culutara; conc. t. cotiQeutrutus: coq. t. ei>que oder VL'ijuatur; D. f. Da. Detur,
DisfteiiHH Oller Diniieiiäelui' ; /J. S. f. Detur, Si^juctur; D. t. li. f. Deuliir taloa
düsf«; Dec. udur lict. f. I)ai'octHiu, ütc, Inf. f. Dcfwctu-Iufusum; JJ. L.. besser
J)ucil, t. Hecilitni; dr.}!. r dt'jiurnbiK ; D. u. n- f. Pel.iir iiMii iiotn; il ifr f, I)i;i;i-
^mniA und Dgr. f. Di^cagrnninin (riclit rllthlicH. HichtTer lio^-tgrin. und dciragriii.);
du. f. dihitus: liiv. f. divide oder dividittui; Fitv. r'ir f. iirtj. f. dividr in parte«
seijnalt>i>i Disp. f. Dlsjionna odev UisjitnBeiitur; Hr. f, Dracbiaa; ;, f. flitt; F.l. u.
f. Fiat lege artts; F. s, «, r. t. Fiat pL'tuijdum arti» rt-gnlas; i-'f. f. Piores; Gm. f.
tiunmii: Gr. odi^r jjr. f. Gran, jetzt avith für Gruminä'): Cir»K f. Oraiotna unJ
Ormt: f. ütaiauiatä: //. tidnr A. f. Höru; i/^. f. Herha; Üb. Jl. f. Hurba flondn:
llitr. besser ItcttOijr. f. Hectoftraitiiiia; i»ci"ä. f. ineiMUn; Inf. f. Infu^unu /"/".
1*60, f. Infuso-DucoVtiiiii : Kißi: odt-r A'»/. I. KiIi>graiiLinii; /, u. f. It^c arlis; L
beB»*r /-(ij-- f. Ijibra if(.), jeUt iiach L für Litra, be.iHL't' -/j/r. .W «di-r w; f. MiHcü
udiT Mtt-a-aiilur; M, D. S. f. Mibcl". Da. Sifpm nAvt Miscrttir, Dttiir. Sipictur; M.
f. f. ftlisi-H liant; ^f. }iil. f. Maif£a püulari»; -Wi/r., bi-witfr Milifrin. J'flr MilH-
^fraiinua; Jtf«. f. Mpiinnra: Xr. oder No. f Nanuro; ppt. aA"v }>}'. f. [>r.'K'ii.iratQs ;
^. f i. •(iiaiitiiiti i-Htifl, (juantum »afticit. od^'r aucli fOr qaautila^ saflitiens; q. v. i.
iinanfuui vis; U. H'C .h(i. bedtiuttt I{.'ci!pi% rfc. f, refcns odfi rt^ct-Mter; -r/V. f.
rcctitieatuv and rftss. f. rectilioatix^iiuns: S. für Sißna oder äiKiietur: s, »i. f.
secutidnni arli.-ni; «. /, f suIj lineni; «. /'. Vucl. f. »üb fintm C'uetioaii^; s, 9. sufft-
cienK üiiaalilaK; .? «. n, t Hi^a suo noiiiiiu'; Scr. f. Scrii|>uliii>. Sp. f. Spiritus:
Sji. \. f. Spiritus Vini; «». (U) f. Hetuüf; ?'c(. oder Tr. f. Tinctura; t'nc. f. Uncia;
7. (. Vitruni, doch auch fflr Vinuni.
§. 11. Zar leichtem UebtTsicht <les Inliaites di.'s Kcce)iti>s tt>t es
Dttthig, dase sich die wesentlich vergeh ifdciieii Theile ftesselbi?» in einer
beetiiumteii Onlnung folgen und durch ihre Schreibweise leicht von einander
üntcrsclidden lassen. Im AllKcmciiien ist jedes Keceiit aus folgenden 4
B es tauet ttieil«u ;eu!<aRiiiu:ugei>eLzt:
I. Aub der Atigabe der Arzeneiniittel nnd ihren Gewichts-
meugen — Praear-rijjtio vet Tiesipnaiio matenarum;
*) Von dvr deuUeboiJ Normal- AiuhuDgK-CoDinii«i)ioD sind iiaclu^teli^ndi- Ah-
kQn;uni{en beim SdiTcibcn der mctrii>c3t«u Maati^c oud Gewichte vorgeHuliIa^eii
wurden.
Pflr Ocwirlite: FAr Korjicmiao&üe : Pftt LSngeumuaaiie: FAi KläciK^iiTiiaaKs«:
I IIa. = Heotare
\ O. ^ Grauun
(y. = Centi^oiiirri
Mr. — MiUigtaiutu
Kbin. = Kubikmi.'tLT
111. !=H(?el..plit.'r
l.. = Liter (Kubdw.)
iCbem. ^= Kulii-ittn.
Kbmin. = Kubtk-
luitljmetet
Km. = Kilowtter,
l>|£iu. = I>ek.iiin-t(-r
M. = Jluter
Ikm. — Dfciuieter
Cm. — Oecliiueter
Mui. = Hilliinetvr
A. ^ Ar (Qih'cuijwt,)
üm.o, Qiit ~ Qaadni.
ttdeai.u Qduil^dcni.
(jcni. o.Qcin=Qctni.
(gmm. oder Qmiu =
liuadraUniUim«L«r.
12
AulBltaag tan iabHrillob»ii Tarordaan.
9. «OB der Anordnung Ihrer Zubereitung, nm die gevrßnBC
Form der Arzewei in urzielen und ihrer Vorwalinuifi — SuLtfri^ifin. li
den oiiilai^iLOn l''<irriii!lu ßiilliillt. crslcro and iitir tlas (iitfä^is, in wekhoi
das (in der Apothoko vorrätliigc) Mittel zu vrrttlirRifhcn ist, wird aiij^i.'zeiF
S. Ans der Aiiwei&DiLg zum GtchraaciLC der verordneten Arzenuif
— Siffnafura und
4. aus der NaniGusfertiKutig des Arztes nebst Beifügung des
Datums, woraui' man gpwölinlidi inw-h dm Name» (Charakter usid Wohn-
ort) des Hatieiitcii folgen lä&st, weiiii dieser niebt srhoD am Kopfe des
OrdiiiationsnetlolB verzeichnet vbordeii ist.
In vielen Lüäideni ist es üblieli , das Datum zu obersi auf dem
BeccitlpapiGro. sGlbstversüiiidlicIt in der Iiaudessprm'lie und nicht in der
lateinisclieii , zu sclircibeii , worauf man unmittelbar die Ordination folgen
lüast. (Rp. i* u. 10.) Wo dioB iiiitbt ycbräuclilidi ist, muss vor dem Hpginne
dns Rceeptes ein Zeichen gemacht werden, damit dn ITebcrsuhrcibcn der
ersten Zeilen oder das WeKschneiden desselben dureh eine fremde Hand an-
möglich gemaclu werde. fiewOhnlieh bedient man sich liiezii oines Doppel-
kreuzes 4t oder eines Querslriebefi -i-, womit mau auch in dem Falle,
wu mehf als eine Formel auf das Blatt gübraolil werUiMj eoli , die wfiiiiger
in die Augen springenden Zwiseheii räume sondert.
I. PracHcrij)tii>
n. STibsrri]itio
III. Si^Atum
IV, Datum und
Uiiteraclirift
IV.
Beispiele einfacher Arzeneiformeln.
1 ~
I Bp. Aqtcac Lauroctroii
1 grionwatn decein.
\ Da in laffennttt, charttc nUjvn
I nhducta.
[ jS'f()»iu: MorgenR nnd Abends
< 15 Triipfon auf Zucker in
I uehmen,
j Wi«n. 1. Mai 1875.
Dr. N. N.
Prtr Frau .... Waßagafl.He
Nr. . . .
3, ^
llfj. Vini Coichici
ffraw. quindfciiu.
JJa in vÜTO.
«■i^ww: SstClnJlicli 20 Tropfen
LnZuck^'r'waääerzunebicien.
5. 4f
Rp. Olci Crotoms
(jram. quinque.
Da in Ictgenula auh sigilU).
Signa: Nach Bericht.**
Brttnn am 14, April 1875.
Dr, N. N.
Ptir Herrn . . . Schwaben-
j^üüie Xr. . .
2. #
Bp, Tmcturac Jadi
griimmaUt riffinli
Jia iji vitrti. cpislomju rftrct
clausfj.
Signa: ?Mi\\
öcbrauch,*
itUHiter] i cIiü^d
Wiener Neii»taiU, 20. .Toni 1875.
Dr, N. N.
Für Herrn . . . KirchcnjraM»«
Nr. . . .
-t. —
Ep. Specierwm LipuorniH
gram, cenium-
Da m Charta
Signa: Nacb Beriebt. t
fi- -r
Rp.- I'nfjutnti Htjdrarg^.
gram, oeto."]
Da in t'f^ili.
Si^na: Nach iiiUndlicli
Jlittht'ilun^-tt
Prag am ■'>, Auguwt 187Ä.
Dr. N. N.!
Für Herrn . . . Dompli
Nr. . . .
• 2 Mai im Tage die teiiienden Stclloti in bepinseln. ■* Die Hälfte ia
TJUHa d£ft leidenden TUeileü mit bcdtrfatcr Hand einznrcibtti. f IVti 4. Th^
V« Wt. Wasser Jibrnkncbon inid dif? du i-ch geseihte F!5Ki.igliyit im Laufe des
7.11 nphnifn. tt Vor dem Schlafengehen taglich den 4. Theil in die hflCcicbneMl|
KärpcrUioil« durdi 10 Miuut«u üiruureiljeii.
Anlnflkini; rum ai^hfirMiHi^TU V>ri>nliKn.
IS
Beispiele zasammeiigosotzter Arzeuciforinel».
tkescriptio
U. Subscriptiv
h
III. äitfiJiUurii
IV. Diituiri 1111(1
Uiitorsclirifr
h
n.
in.
7. #
Rp. Mor/ihi/ti hydrtichloriei
wntiijrummnta sex.
Sacchari
gramniula Iria.
Miitcf in puli'erem.
Viriilc IN partes aequalei*
N. aex.
Da in ckartis.
Siijna: Vor il«ii 8i.'Mafi;i!gKbeii
1 Pulver ivl nehmen.
[ Wien am 2. Februar 1875.
I Dt N. N.
Flr Frl. . . Harreußiisse Nr. . .
m.
IV.
CiratE den A. JILniier 1875.
1-tp. Zinei sulfarCci
yniHima unum,
A'jHite tlestilUitae
grummfUn ducimla.
Soiee et adwiace:
3'ineturae OpH crumfue.
ymnimtt Uimut
La in i'itro.
.S'i'/iim: Zum Ru»»«!. Qebrawcli.*
"IJ. -h
Rp. folUiriim Seutfae in putv.
i/rauwiata qaitujii.e,
i*alpae TamariHiU defittr.
Si/rupi Sacchari
«Hn fframata tiginti,
Misceantut in tlechuirhini.
Drlur in fictili.
Sitftia: jMfflhrcnJt' Latwurge,**
Dr. N. N.
Für Herrn . . Marltt|ilfttie Nr. . .
Rp. Atropini guJ/'uriüi
ceittgram. qatnifue,
Aqtiae desUllutae
yram. quiiiqite.
Solrc.
f)a in JagcHUla sub eigillo.
üiyjttt: Zu li}'|>iii.l<:;Tinuti>idivn
Fi-inB]mtKiiiigfTi,
Boda-P«st. 20. Aui,'«i8t 1875.
Dr. N. N.
Ad rati'/tiein meairt.
1(1.
Triwi am 16. Juli 1975.
Rp. Zinei oy:ifdati
JtaJic. livHadamia« piWtf.
fniM gram, duo et aeaiii
iiVircit'/i' viiUriuHiie q. s.
ul fiant l.a. pifuiae Xr.^f,
fv/ifpvriifnduc Lycopudio.
Jin »K saUttla.
Äj/Ha; 3 Mal im 'l'agi? 2
Slilck /ii uchumi,
12. #
Rp. Cliinroforiim,
ittci VHi'firitin,
tina ijrint. decem.
LiquorU Aiiuttonii carbon.
pyroolcoBi
gi'jitt. <tKii
Xiaeantur e.vacltsm»f
tia in ritro.
iSrflnM: 1—2 Mal im Tage
1 TlicelOff«;! voll in die üaai
den KQck«:iift oinnirdhen.
Dr. N. N.
Pflr Vr\ Viü iiuuv« Nr. . .
§. 12. Den Anfang einer jeden Formel bildet das Wort ^Re«ipe"
— Nimm; in der Rc^el abgekürzt li'-c. fip. oder R. Man hegiiiiit damit
die erste Zeile und unmittelbar daiaul' fulgcu die Angaben der Pracscrtptio.
Bic Namen der ArzcncistoH'e, so wie die ans ihrer Prfiiiaration rcsul-
tireiiideii Furmeu sind mit grus»^en Anfangäbucti!;t«ben xn schreibt^n. Jedem
ciiiKcliiei] Miticl ist eine besondere Zeil» einzuräumen und sein Anfangswuri
mit einem grusseti Bucbelabeii zu scbreiben; ebeu iv haben aucb die Ad*
gaben ftlr ibrc Zuliercilnng mit einer neuen Zeile zu beginnen. Die Uowicble
der Arzcnciltostandtlieüe werden entweder in derselben Zeile mit diesen, oder
in einer bcsundenj kürzeren, BeKe» den recliteri Rand geri'chtelen Zeile ver-
zeichnet. Reiiibl bei MitWin, die t'ine buiKe Renennung habi^n, die Zeile nicht
aus, üu schreibt man den SuMuss gegen den linken Papierrand tiiu. (Vergl.
Kp. lä.) Rm Arzencimitteln, wclebe mit gleichen Anfangsworten
* Prüb und Abend» iliunit gotränkte Cain)irexHcbvii uuf du leidende Augp
fiufünWen. ** T>iQ Häine auf i'iiiuial. lU-r Rest Btftndlich iv ', KaffelolFel bis tarn
Eintritt i.Vr Wirknug xii tielum-n
14
Anlattuoy <"'° ai.'lrrirtllnli'ri Vaniriln«n.
bepiiTH?n, wcHcn Hiese, sobalil sie untRrpinander geschrieben werden
ilurcli einen Queistrich crsi-tzt (Ki'. 27). Durch ein« tokhi* Sdii-cibwci
gcwiiuU das Rcccpl sehr an ÜpLcrsidillu-Iikcit.
I>a die Arzeiieiformeln mit lUcipf bi^Kiiiiicii, su stellen dicOewichts^
bestimmiinRen in dem davon rc^girtcn Acvusativ. die Benennungen d^H
Mittel in dem von ihm abhüntiijicn Oeiiiliv, wenn tiirtit etwa eine rrS-
positiüii. z.B. i-.um, iu, cli:. vi>rät<^bl. Alle (rcwirlit»an(;uhtMi Bind Miwuhl
dem Nam<^n als ihrfr Zahl nai;h mit Ila^listahfn anNm!ichreibi?ii. Schon
aus Rücksicht für ihre eigene Stcherlioit suLlten die Äerzte sieh jeder za ,
weit gebenden Abklirznng der Zahlennortp enthalten , am wenigsten aber j
sich römitsclier oder arabischer ZirCeni bedieiH,'ii; daher bestellt die
Voisclirift, hei ArKCneivcrordnuiigon auf Kii.^ten ftfTriiMiidicr Fomle. die Ge-
wichte und Zahlen stets mit Worlcn aiü^/nürlirmhen. Nur wenn von zwei
oder mehreren Mittehi gletelie Qnanlitiltcn verordnet werden, ist es gestattet,
zur Bezeichnung des gcineinschafllischen Gewiehlca sieh bei dem lotzt^n ites
Ansdinuikcs i],7ia ina) uüer sintfuUirum . liei üwuien lUriusrjue m
heciicnm. In allen Füllen , wo die GewiclitHmengc diivcli eine höii er«
Geui Lchtseinlicit auüscdiüekt werden kann, ist diicse zu wILlilcn, falU
flieht der Ansdrnck liiefür zu sehr erweitert wird. In der Flegel zieht man
i\eu kürzesten für die GewiL'litsbexeichnunKen vor, uud schrei lit (jamm
für Decigraninia «iium et cen tigrani mala d u o liebur ci;/r. thtü-
dccint und decijrm. sedechn fUrGramma unum et decigcammati
sex u. s. w. Dabei ki^nneit noch die folgenden Ahkllr/.iiuHcn benützl werden
als: Semiip-fimiUfi, .SVj«f7i7ra lUr tJramiiia dimidinm und l.ilra
(liinidia vel semis; Sesfjniffranniin fUr Gramma nnuni ut scriiis
(dimidium); (^nadrans (^[t} Grammatift lür Centigrainmata viginti
quiiique oder PccLgraminata dao et semis.
§. 13. Werdcu nngewöiiiilich starke Dueou zumal heroisch
wirkender Ärzcneistofl'u für uothwendi[f erachtet, so hat der Arzt den
üewichisan Sätzen ein Äusrn f nng^zeicheu ! beizufügen, zum Beweise, dass
er wisaentlich und mit ircbcrlcgunf? eine so grosse Düsis fordere und kein
Versehen unierlauien sei.
Die li?tate Ausgab« der ö'tyrr. I'li:i.nii. ist in lÜesi^r Ilt-iii-hiing drii liis^icasa-
toricn and-m-^r Tirmder gpfol)rl und hat ihv^i ('odei ebeiifulk idiie Tal>elle .•in-
verleibt, weU'he die h+lchsten I,Jai>eii Tou stark wirkeudpn Arieneiimttehi för die
innerliche Anwomlung bei ErwiuhsotitTi ansel^ , düren üeherschrt'itung von dem
Ante jedfsmal auf dem Kecepte dinvb Hiiiznfligung eines ! tu der verordneten Gabfl
befflaiibigt wcrdL'ti soll. (Vcrgl. g. 19.)
Die ccd^Li'litu Tabellu tribt div Maxiiualduucn M>wglil dor Kiiixul- ak Aee
TagCügEibt'ii an. leider nicht itmnof gaiu. sacliKcniäss. tioi-Ii mich in öiit^jirechcad
al»Kenin<lct<'ti Zahlen (dt-H rnKi-ngffwiclitw), bei eiiiKcliifu Mitteln untf^tdiicdL-n nnrichtif
luid für iiisiii<:he slari wirlii.'tirie ufficindli' Antfiiristufl'e gar niclit. Wir fanden ttti«
dp-snyialh bemflSBigt , dipse Tahello, nachdem niancbtJTk'i BeBtinrnimigen der l'hiirm.
in dor'^dbeii (ibcrsoUeu worden Bind, einer Ki-vi^ism lu mityriicheu und leguii sio man
liier, ilnvr Feblor entidddot vnr. indom wir iugli>icli di>- ilasL'lbst. fchlcndiMi An^tvbec
duTch jene der Pharm, (jernu ergiliiz^n,
Anlclliing *iun (chnftUBbtat VcrofAiten.
Iß
Tabula
cxhibens doses mcdicaincntorum toxicftc udoliB maximas firo CMlulto, ultra
qaas metlicDs tie i>rae5cribiit |iro osq iutenio nisi addito i>i(;iio I
Pro
fto
dosi
I
Aciiiiini ur-MTicOhUiti . . .
— carbnlicain erjstallisnt.
— livilrocyiui.f'h-aust. ISSr,
Ac(>iiitiiiuiii (^enuanitr.) . .
Aquo. Aiiiy^dnl. aiiiär. cddc
— LaurocL-rasi
Ar^ffritHiri uitrkuiii . . , .
Atropinrnn (.urnrn vH null'.
Auruiii-iiuliii» clilorättini .
Har^NTiiii rliliiriiliim . , . .
CaiiÜiariilus
Ooniiiiniii . . .
ruprirni «iilf. (i[, emptiipuiii)
l>i|rilJi1iii,(I'Ii Oall.ftiinst.)
KiLrai'Unn Acoiiiti tuber.
— Brltailonnae folior. . .
— - rftH.ti>is
— Caimabid iinlicao . . .
— Culucyntlüilis
— Coli»
— HyoBcjaini
— NueUvoinlcniMalcohol)
-- Oiiii
Ftiiiiii jü^Älum . , . . .
Fi>lm BfllHiloiiiiin- , . . . ,
— Picitali« . ,
•^ HvoKC^vaiiii .......
— NtTrtmitioTiii
Frucf.us Coloojntli. Cl»!"»*?!')
-- SalmililliLe
Hcrba Crmii
Bj-draiKjniin bicM. corros.
— bljotlnttirn mbvntn . . .
— joilatuin äuvuiD . . . .
— ojydiit.flnT. vclrnbrnin.
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0-1
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Joitnm
Eiüiimi ütibivtarturicunt .
KTfnsiitiiin
MuTjiliiiiuiii -
— Afetic. vcl liydrochlMrio.
Nnx viiiiiica(S('in, Slrjelmr.)
Oleum CroU.iiis
ÜpiuiiL in 7)Ti!vcic
I*li'>»liIn>ruK
IMuitibum jicctienni . . . .
Rftdix Bdladoiiimti . . . ,
ll'jlleUiiri vii-iilis
Rhiiioirgii Vtratri
Suntitniniiiii
Polulrio arfcnicaÜB Fowlpri
Strycliiiiiiuiii|mr. velnitric.
TinoCiivA AC"iiiti
— Belladonuae ,
— Cantharitiiiin
— Ci'lchid
— I>i,?italis ........
— Jocli
— Ntici» vuiiiic.H. xMii. Sir.
— OpÜ (cropa-tavel simpl.)
Tiib(.'r ,\c<jiiiti
Veratrimiiii
Vinuiii Colcliici
^incum an Uciim . . . . .
— cliJtiMhtm .......
— cyanfttnni («ine femO
— Bill furic Ulli
('IIa eineticoiii) . -
— Tttlcrianicnm
0-S
S- 14. Der zweite Tlicil des Rewptes liogreift jpini AiioriliiuuKcn,
■wdclic sich auf die Zubereitung der in der If^xiffuntin mufn-Himin an-
geführten Miüpl beziclieu. SiuÜ die verordneten Arzcneiköriicr nicht von
der An, dass sie obnc weitere VorlieroituuR tu Anwendnnp gezogen werden
liOliiirn, so mug« (ier Aixt im Ueccple sich auKüpreclien. in welcliv Furni
sie gebracht werden sollen , um altt^ti Rediiigiiitgcii tu {:eiiitgcii, welctic die
Therapie na sie zu stellen berechtigt ist. Ist diPs geschehcji, so lässt man die
Aiigube Über die Itebchaffenheit des Get^tses folgen, ii; welches die Arzeiiei
f;el)nidu werdm sull. Jede dieser Anfzeiditiungeu hnt im Receptc mit einer
neuen /.eile zu begiuneii. Wird zugleich eine Theilung der Arzeueien i«
lioien bcaniragi. 5» .■irhtie^st siidi diese dem ersten Thoilc der Hnbsoriptio an.
Die Vorscliriften für die Zubereitung der verordneten Arzeuei^ub-
fltaoiien werden, wie die daruaf liosagtieheiL Formulii-nugen und Itcdcwcndangen
l
te
AdEolUng «um ■chrlfillelieii T*ronliMa.
im nächsten Absduiittc, welcher vüu den Arzciioi formen bandelt^
eiaaiiderKesetÄt werden.
%. ]5. Die Wahl der Veralrcichuugsgefässe liäiigl weBt'ulüch
von iter Form und den Eigenschaften der zu verwahreudcii Medicamente ab.
Im Kccepte wird sie mit lioiii Worte Du [Dtrttir odt'r Dentur) oder l)is'
peiiKti (i)i.s[mi.f''>ifnr) iir rhartu, n'tnt, uth, xm.t.uln ptc. (utcr aneli l)n
ad iHti'it»} elc. xiim Aus<]r«ck nebracbL Bei Abgahf hesomlers heroischei'
Mittel (Arseuik, Atropiti, Stryclmin etc.), zumal in grösseren Dosen oder
wenn zu besorgen steht, dass mit den verordneten Arzencien Misäbranch
getriebcu, oder eine b&sJwilHgo Yeri^iidcruuK derselben vüriteiiuniuieii nverüeu
kiiimic, lässt man das Verahreichungsgcfliss versiegeln, was durcli ein
jyDr.tiif sufj S'ujUlo" angezeigt wird.
Uie pt'bräuL'UlicIurrcn VcTabri'icliiiiitiüirelässt »iiid:
l.Kapsolnodor IXUcn voiiPapicr.Ma7i bezcichitot sio kan!wcgmit„CÄn«"ta."
91e aoUra aus reinfiu weisütu riipitr aui;ür«rtif|:t wonltii. Man bi'ilieiit sie!) ihrer
fUr tr&ckcnö Attüueianbstanzprt, nameiitlicli für l'iilvcr und Spei'.iej.. l'Hastcr unt!
Cerat«, so wie ftuctitc oiU'r FlitNsigkcit anzichuiniQ, klcbrii^c uml statk riuchuitilc
Mittel iiifuiicn in Wii-ciis-, licusi^r in ParaffiiipajiiL'r vurwalirt werden, dit weh
dienCB iuilifleri'iitPT nocii als jeneit zu den darin flinE''''chl(iitsenrii nii'ilicumentr>.s*;G
Mittdll vrrlitiH, Mit ^(•-)ii'insJLiir<_' , statt mit Waens «der Pirattiii im iirS.){nirt<.'i<
Pftpifr li'agiil. «diwadi wnmr nnd wirkt iu Folgi' düt Oxydirharkcit dioacr i^ä^^e auf
in:inchc AtEeueistotie zetöetieiid eiiu Im ReueiJte Kei(rt tiiaii dien mit den Worten: lia ad
chartam ceratam »dor iJisjiCHua in charfa ceratu an. Für »t>hr klcinf
l'uiyor (z. B. zur endevnmtiselii?L Aiiweiiiluuitr) iiiuss yoglättutes Pai'ier (C'/mrfu
iaevigafa vel dentatu) vurweiidut wi-rdeii, ti&iiilt iiiclil f.u viel vun dem Pulver am
Papier haftni bleibe, »dev durch Ahklofifou vorloreii gelio.
Zur EinhüiUiiis sulclier ATWineiniittiil, WL-lrlie ntitiT dem Eintlusiie vun Licht,
I.uft uml FeuphtJ^ki'it sich Iciriit veriindeni, einen nbermäfisif; stfl-rken Gcrurh be-
«iticeii od« die bei Aiiwenduu^ der geaannt«:) Papiore mit der fettigen t^ubstani
derselben eich ht'8ord.*rs in dn- Wanne Icieht vereinig-'n (Kampher, äther. Oele,
Fette, Ilarse «t»:.) «iid in Ful};« dessen erweicdwn oder am Papiere klöbeii, ist
Stanniol — Stau hu m folial n m v<irzu«iii.'En;*u , vuraiisgesi^tzt, dasa es mtiA
chcmiüch zersetzend aaf die mit ihm in Berülirung kommenden Sttitfe wirkt. ActzkaUc.
Schwtffellfiber. zerrtieasilidiL' oder bald verwitternde Kryntallc küimen. wenn sie b
Stamiiol verwahrt werdou, längere Zeit, (.'hn*; ta VL-rdt-rben. auflitwalirt werd«n. Dodi ,
ist n\. beacblen, dass das käufliche Stanuiol oft 30—40 Proc, Blei, zuweilea,
Spuren Ton Arsen entliält Ks ninsH daher vor dem Einnehmen des Mittola
goeh'un werden. i>b iiielit R^fete dea Metalls daran i^itzeu ßebüubtjn sind.
'2. BehaeUtelii (ScatnUe). Sie sind gewi'dmliL-h vod Papier, in elegnnt
Fornuin. selten noch von Holz (dann mit tilanzjiapier uuegekUddüf). Si« werden
AnfjiHiliiiie von Pillen. Binnen, Pastillen, Pulvern nnd Speeie« sürwendet.
3. Bili'.hrtttn {Piixidcs), irdene. rurzcUan- od er Htcingutgef ä«<
mit weiter Mündung' ißdiUn, ifthie et olluhie). Sie dienen kuiii Einteilen iffl
feucht™, woidien. oder zSliftüfiMgen Arzeneinjittoln, wie dor Latwergen. Gallcrtei
L^alben, liininieiite nnd Dahame, Beubttichti^ man, üicli deutlicber übet deu Vo
schlUHfi dieser Gelasse ausKUBprechen , so bemerkt man dios mit den Worten: .i
in fieiili scu in oHii, eesica vel subere (cifistomiö siibti-eo) clausa (a
obtnrata). Sonst werden die Geß-ssc mit Wach»- Paratfin- uater Umatünden ■
Carbolsjliirepapicr (6 Tli. Paraffi». 5 Th. Stearin und 2 Th. C'axb Ölsäure)
deckt uiiil Über dieses die 'l'ektm- gebnnden.
4. Gliser und Flanclicn (Vitra, Lur/cnac et Laffenuhie), Sic dienen
Aufnahm« flü.«sit;eT Mittel wis auch soli:b*.'r Ai"zeneiMjb*lii.M«tfii (Pulver, Pilln-ti, St
geldien etc.), welcbe sor^ltip vor I.nft. Feiirlitiskeit oder Berfllirnnp mit orijanisch«
Stoffen e'-'schötzt werde« mOsscn. Man tciiiltit ^ie nneb der ßrOsse ihri
P*ssnngBrnum»u. Ei*hfT geschah dies naeti dem UnKt-ngewichtf nnd d«
gemäss worden 3Ü, 12. 10, 8, 7, ö, !^^ 2. 1 und V, UnzcufcläBer. diinn 2, 1 ai
VaDrit thmenf lasehchcn untersehifden. Jetat werden sie nach dem Literniaa«
bezeithnet und richten <ich daher nach den Theilungen d'^^^selben. Eu gibt demiiftcll
ganze, halbe, viertel nnd achtel Literl"la.schen, welche den frtiliereu 2"^^
— dann IG, 8 und 4S Flaschen ontaprcchtsn ; Jcmcr eokhe, welche 400 C. C, bk
AnUlluDf luiD tohTiflllBbaa TnordoMi,
17
Deeititer (beiläußg 12 S), 300 C. C. = 3 Üeciliter (9 3). 200 C. C. = 2 D&-
ciliter(6 5), 100 C. C. = 1 Dcciliter (3 X). 50 C. C. ;= V» Decilitcr oder
5 CentlliUi (IV, 3). enJUcli FlüBCliclieii. welche 40 C. 0. = 4 Centiliter (& 3).
dann SOeotilitei (7 5), K Ocntiliter {4'/, »). 1 Contiliter (2'/* ^>. V, Centi-
lUtT (utwiis aber 1 J) unJ '/« Ceutiliter ('/« ^ öBterr. MutliciiialgewiehU'a) liei-
lüulig r&H»eii.
Der Apotheker gibt stt-ta die thunrcien wciRStin GlfiMi-'r, wunn im Re-
ceiitc (licht ausdiUcklicli ^tBhc der Woiilfeüln-it weK^n verlangt wirdcii. Für
Arz(>npipn, welche dor<;h Lieht lersfltahare Snhata.nzen cnthaitpii, vcnvi^ndt-t nidji
«fhwaiüe, s. ß. Hyalith — oder aacli dtiiikclblauo Glasur, weniger [icititiünd
^oklie, die mit Ächwarzeni Lark flbeiM'^en oder mit schwaraoi» (ilan7|)it]>icr übiT-
kiebt sind. Bcüüer int es. die Gd'iU«« viufach mit schwarxein Fapier au muhQlloii,
mn sich jeden Angcnhlick von dor Monge ond BoHcliafl'cnheit der Ancnei Kinsiciit
ver»c)iatf«n la kennen^ Kodi zwL'ckiiiüsftiger dOrftcn eich bei der güuzlichni photo-
cliemlschea l'DWLtksAinkdt der gelben LicMstrahlen gelbe Arzeceifl auch cii eignen.
§. HJ. Ueber den Verschlass der ArzciieigefnisBC wird die Bedeckuug
oder Tektur augebradit. Mau vcrwcuUct hi&zu gcwühnlicli ci»e doi>i)clte
Papier, dfirpii olw-re aus larbigem, die untere am weissem, bei
twergen and Salben aus Wachüpaitier beisteht. Auf die Tektur wird
bei wuileu GefUsseit (Tiegeln, Opudeldukgläscrn) die Signatur angebracht,
oder mau verzcicbiict diese aof eiucm (verzicileuj raiiierbiättchcu uud klebt
es an die tietüsswuml, Sebadilol udcr das llrtifa(:blii^|ia[iier der Pulver-
dosen , Pflaster etc. Seite» bedient man sieli iiwli (für FlasubcnJ eines
scbnialen, am Hal&c des Geßibtie!> ijebandeueii Papiercs.
^. IT. Die Signatur cnthUlt die Aiiwcisuiig für den Kituiken, wie
die verordnete Arzenei gcbmuchl werden soll. Sie wini in der Laiides-
apracJie gescliriebeii «tid am Selilusee der Verordnutit,' durch ein Sirjna
oder Sifjnefitr, nbirekurzt S. angezeigt. Ilir Inhalt soll des Verständnisses
halber klar und unzweideutig, und des bescbrüukten ICaunieü -negen am
Gefa&HC kurz abgefaßst sriit. \Ami sieh die (IcbrauehsanweiHunj* nicht mit
der nOtliigei) Kürze geben, oder giiid besondere Cauteleu beim licbrauehe
der Arzeuci zu bfobaeblen . oder gebieten es Ktlcksiciiten für den Kranken,
90 beKDÜKt man sirb mit der einfaeben UemerkunB: „Nftih Uerieht —
Nach iiitindlieher Mittlißihing xu geliran<!ben ' , und wenn die
Arienei ftusseriich anpewenrfet werden soll, „Znm Has&erlichen Ge-
brauch". In ttUen &olrlie]i Fällen sind die Kranken, oder diejeuigcii, denen
die Pflege dei-srllien obliegt. Über die AnwendmiKswctsc des Mittels genau
Zu unterriehten, was übrigen!« möglielier Miss Verständnisse halber anch daun
zu geschehen hat, wenn die Gebraurhsan Weisung nieht deutUi-h genug ge-
geben werden könnte, I>iT Apotheker hat den Inhalt dereelbeu wortgetreu
aal' das am Vei'ubreiehung^gel'ilsse /u befestigende Papier aufzuEi'.hrettien. Diese
Aufjieichnuiig wird ebenfalls Signatur genannt.
Süll duteb die Signatur die verordnete Arzenei hlüi> ihrem Nanicu nach
bczcicJinet werden, so druckt nmii dies im Recept« durcli Si/fna suo no-
mine, abgekürzt S. x. h. aub und der Apotheker hat iu diesem rolle tür eiuon
passenilen und kurzen Ausdruck /.u hurgeu: /. K. Zahiitropfoii, Mundnamer,
/»gp&aster etc. Bei bfli verständlich darf dies nur dann gesdiehen, wenn über
den Zweck der ArKenei kein Zweifel obwaltet, sonst wäre der Dispensireude
genötbigt, die De/eiehmuig aua der Kcsehaffcnhcit iles Medieamente» selbst
her/uleilen. 7.. B. Alurphintiupfcu, Jodglj'cenu, äublimatcullüdinm , Glauber-
salz mix tur etc.
in Proussou und anderen Staaten Deutsclilaads sind die Apotiickcr
verpflichtet, alle auasortu^h anzuwendcndeu Arzeacien dadurch kcnntlkh zu
Btriiit«lk, Aneuaivcrordnuftiiilohr«. 2
Iß
Aal«liiins lUH «elirlfllltlM« Yaropcivpa.
machen, das« sie auf blacem Papier, worauf das Wort „AoH»serlii*1
gedruckt ist, siyiiirt werden, was st>lbt;t ilaiiii iiirlit veratieKunit werden
darf'i M'cnn VolkshcilmittC'l im Ilaiidr-inlcfluf ans Acv Apothc^lcr f^ntnommen
werden. In Fraiikreicli muss ausser der Sianatur noch eine durch iltre
lebhaft otangeroilic Farbe in die Augen fallende Vignette, welche die
Worte ,,Meiiimmeni imtr insage fxtente" in scliwarxeni Druck cnt-^
hält, am Arzeneige fasse fmtgekleht werdwn.
%, IR. Tier Schliiss des Reppptes hcBteht an« der Kamens-
fertigunj! des Ärztos, dem Datnin nnd Wohnort, wenn iiirbt diese
schon die ruherschrift des Ueceptes bilden. (Kji. !S ii. 10. J Um Verwoelis-
lunKCi) in der Aivothekc oder im Hause dos Kranken vorzobengen, ist es
TitflilJ^h, Namen nnd Wohnort (auch ilen Charakter) desjenigen, für den
das Medicament beslimmt ist, im Recepte anzng^hen ; nie aber darf dies
vrrabfiftumt werden bei VerBcIireibiingeii für solche Personen, welt-hen die
Medit'amenle auf Rechnmig eines Öffentlieben oder Piivatfondcs verabfolgt
werden. Verschreibt der Ar^t för sich oder auf Rechnung irgend citicr ■
Anstalt, so kann dies im Keceiite mit doji Worten „/;* («'') rufionett* ^
nieani, oder Ad raf tonetn insfitufi N- N. Afl r*it »»»tni dorn. N, N.
gesrheben. Armd Kraulte empliehh, vr ilcr RUc^keidit des Apothekers mit ,
den Worten „Pro pai4pcre."
Hat die Anfertigung eines Keceptes grosse Eile, so wird dies durch
ein in die .\agen laUeniics Cito öder Citinsime ersichtlicb gfmarht, das
man, um es noch aaffj(Ui|üer zu uiaclieii, ein oder metirerc Mal giiterstroicht.
Der Apotheker ist verpflichtet, die in solchen Fällen scibstverstilndlieh in
möglichst eiafacher Fonn verschriebene Aizenei sofort zu bertiteu und ab-
zugeben. In der Regel enti'ällt hiehei die Signatur, weil dio arneneiUclie
Anwendung metät in Gegenwart des Arztes stattfindet, wenn ninht 8Chün
im Voraus von seiuer Seite die umfa&seudBten Bestimmungen getroffen
worden sind.
Soll ein Medicatneiit, nachdem es verbramtit worden ifit, weiter fort*
genommen werdfn, so muss dies, wenn man kein neuP3 Reccpt Kehreiben
will, auf dem alten llecepte durch die Worte .,lii'petof nr odcf lieilerni tir"
bestätigt werden. Um dem Uiifuge zweekwidrij^er Wiederliolnnf'oii zu be-
gegnen, sollte in der Apotheke jedes Kecejit zurlicltjjewiesen worden, das
neben dem Reileretur nlebt auch noeh mit neuem ]>iitum und der Namens-
unterRclirift des Ai-zles versehen ist. Uas ist besonders für Verordnungen
hiiftig wirkender Mittet von Wichtigkeit.
g. 19. GrundBlHülirh soll es der Arzt nie unterlassen, das gesell rie-
beiie Reecpt früher aus der Hand zu geben, bevor er e» noeli
einmal aufmerksam gelesen hat. I.eiehl kann ein üehersehon, eine
uiideutUcbe oder irrige Angabo zumal in den Kosenbestimnmngen dem
Kranken geführlich werden, oder docdi dem Ordinirenden in seinem Anheben
schaden. Obgleieh es dem rtispensirenden (Receptarins) nicht erlaubt
ibt, üidi über die zur Expedition Überreichten Reecpte gegen das Publikum
Bemerkungen zu eilauben, so dürfte doch dem Arzte die I.'naunehmlirhkett
nicht erspart bleiben, dass ihm, oder falls er nicht zur Stelle wäre, einer
andern Medieinalperson das (voraussiclitlieh in einem Couvert verschlossene)
Recept zur Revision zurückgeschickt würde, namentlich dann, wenn er eine
nngewtllinlich hohe Dosis eines heroisch wirkenden ArzeneihArjucrs verordnet
hfitte, ohne das Ausrnfungszeichen ('§. 13) hinzuzufügen. Die österr. Pliarn.
Anleliunj lum (ihrlfEllphnt Tcrordnno.
19
cnniäit üvvar keine BesUmniung , wie sich der Apotheker in oiiicin eulelit-n
Fülle zu benehmen habe, fcic saRl awdi niclit, dass dprselbe das Medicament,
wenn dioHcs /.cuilicii fclili-ii Kulltc, tiicIiL licroitcn dUrfc; er Kird nhcr ^choti
aus Klugheitsrftcltsiclitpn, da in zwpjtpr Linie auch ihn die Verantwortung
treffen ktlnnlc, gewiss die zu starke Dosis mindestens auf das gesetzlich
höchste MaasR rfducircn.
Arzcnoigewiehtc nnd Miiassc.
§. 20. Vom 1. .JilJiiier 1870 an müssen hi Oestcrretch in FoIrp dos
Gesetzes vom 2ii. Juli 1H71 alle (juantitativen Bestimmungen bei
VerordnnnK von Arzcneicn im mctriachen Gcwirhte zum Ansdnick
Ijebraclit wLTdtui. Das bis jetzt gebi'ü.ucli liehe MediciDalgewichl tritt von
diesem Tagi? an, wie das btlrgerliche Gewiciit auBser Wirksanikßit.
Die Aufnahme des neuen, in seinen Ab&tufungen wie Zablenvcrhttltnisscn
so sehr vom frlihrni verschiedenen Gcwichtsystcms hat nothwcudig eine
vullKt:u)di|ja Umblaltung aller quantitativen Iteziehuiigen zur Folffe. Sie za
einem Übersichtlichen Ausdruck zu bringen, hat die Pliarni, Tabellen aiif-
fl<'nommcn| welche eingehend sinvohl den gegenseitigen Werlh des metrischen
nnd Mudicinalgewichtiis, ixh auch das Verliiilttiitti der In Oesleneicl] UhlichßH
Längen- nnd F)11.sftigkcitsmaa!;se zu de» metrisL'hcn Maassen anzeigen.
Nach den im Keichsgesetzblatte publicirtcn Uestimmuagen Ober die
neue Maass- und Gcwichtsordnnng bildet das Kilogramm die Einheit
des zukünftigen Gewii-htcs.') Es ist = l-lSiK}-2:i Wiener- oder 2;-iHOG!l7
Apothckcrpfunden. Diese Zahlen, als Basis angenommen, ergeben, dass 1
tiramm Vd-1'12H\^ Grau üsterreicUischeti Medictnalgewichtes gleich ist. Die
Landes[)harm. weicht von dieticn oHiciollcn ZablänwerÜien nni ein Goring(?s
ab. Sie hat das Gramm zn l;J*7i:)HH Gran, das Kilogramm =: I-'HOUüO
Pfund oder I I'fd. ^öi'nVn l-'Jtli Wiener Gewicht, mitliiii das Kilo um
lAo l-o*'' ^^ gross ongenoninicn, da es den hier angeführten gesetz-
iicheu ßestimmuiigen zu Folge nur das Gewicht von l Pfd. ^r»,'(|''(iV ^'Oth
hcsiixen darf. In Folge dieses Fehlers weichen die in den vorerwihnten
Gcwichtfitahclle]) der Dsterr. Pharia. auf^titclltcu Zaldeinverthe von <lcn
bestehenden gesetzlichen Anordnungen ab, und der Unterschied reirhr, je
nach der llölie dieser WerUie selbst bis zur 1. Decimale. Wir lassen diese
TabcUen, rii-htig gestellt, weiter untwi folgen.
Die Eintlieilunt: des mL'lri«clien Gewichtes nnd ecin VerbültutuK zani früheren
Medicinal- sowia Civil- tiewiglite macht die nachstebfliide Tabelle ereiclitlicli.
A. Metrisohea fsogenanntca französisches Grammen-) Q«wicht.
und unls^i rieht
Daa Kiloi^aiiini
„ Ilectograitim
. Decagramni
, tiratniii . .
,^1 Deci^tiim
p Cetitigraiiitn
n Milligninm
ontlalt
U ramme
lUM-OüTl
ITO-OÜO
10-0" il>
l-CKUr
OlOD
0010
u-wn
1-7S3:»2S Pfd. oder 1 lfd. *>yi3ß7 Loth
O-nSS „ „ — 5-713«7 ,.
0-t)I78 . „ — »571StiT .,
|:!'712Uiri OKt«rrcLcliisclien Graii(>»
1-:17128
ni:V7J2B
001S7I2«
•) AI« Urppwifht gilt itiLc im IlenJtw der k k. Tti^ienmq brHDdlifhe Kilo-
prainTii Riw B(;rpkr_v.stiill. welche« im ]ufile«reti Baanic cleirh !tfflOP7-8 MllllgTaniin
dcH in dem franxüüini'heu i^aat^archive in Variit anfbowalirt^n Kiligrunmo prototT|re
befandet wt-rdcn i«t.
2»
so
AnlMiUDf imi icbriftKctMn V*TDr4«e>
B. OeBterreichisoh«« O«wiobt.
^. - J
Der Gran ist glticfa
, Scntpel „ ^
Div Dra«lime „ „
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Das Pfiind „ „
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4-37&47
17-50187
SiiOOftOS
1 KilograiiHii = 9 ZulljifitiHl.
1 7.o\\-C.entnnr = TiCi Kilograiiini ; 1 ZoIljifunJ =r O-R KiWf^anini.
Ehedem war in OfMtprri^ich wii" in Mmlpren Staattm J»» x. ff. N iiriiht>rff«f^
gewicht (1 Pfiinil = .^ri7.at:i6 Ciramni.'| gebi-ftiirlilkli. Nach Hiiil mich hftben
einzelne Stitateo tlitiln zur Kvleiditerunj; des Verkeiirs zwiKclieii A|">tlK"ker aad
mtd Hänillef. theiU JIM Verein fach Uli ij ticr WiTcctiiinngen von T>ir<pf'ti*atiiinen Am
(NÜLiibeTfiir) MedkiruilEcwicIil hinsiclitlk'li «ein«« ÜPliiill'Cs in Ueberein»tininiung mit
dfm Ijaiidesip' Wichte K'^'*'""''^''*- '^^^^ «'^ine Kinthi^üon? in firdrm, IJies |^«chi^ in
PmisBen im Jahru 1^1(3, in äuvlisvii 1837. in Üf8l".'ni,'icli schon im Jahre 1Ö12, Di«
damal»t «n'Kchii^nene Phaniiaho]>oi> 7.ejgl zum er.'cteii M:il da* V erliältrii» « Ae» neuen
Modiiiinnlgewirhtes xum Landes- niul OrammniRpffichtf mit den Worten an, dass
1 Me»licina.lpf«rnl drpi Viertlipilfii di;« Lantlvsi'fandes "dfr 1,4965 ßster-
reicliisclier Mark gleich sei nnd 1 Grnii = 0,<l72!)lfi Ommm^n entaprerhe.
Verbuchen mit tloNi anderer Stauten wurde so das oetorceichinchc Pfond am
mehr als liO Graiain etwa 17.'> ünnen .^chwerpr; — denn das baimsclie Mcdicinalpfiuid
i hatte nnr SCCOfl«. das wQrtteinbergisthe 357.(J33. das prituswihchf :ir.C>,78:t, das
mssi.selie 357,804 Gramino. währrad das "wWrreiL-hische 42ID,I)!4 Oraniinf betrug.
Indem smlafl Wimcr-Gewicht zur JJasis des AnagleidiCM wurde. erlildiU'ii wii'h in Folge
seiner grr-sgiprii Sidiwere in demsuJWn VtrhältniMSfi allo AhUiüiluriKen des ihm iiaeli-
gebiideten Nunibei^rgdwiflitc». Der Gran, walcher bis dahin in OL-wtiirri'ifih nnr
62,12'k Milligramm sidiwer war, stiog in Folgi' deflsen auf 72.SIL8. die halb« Vuze
von 14,(Jin auf 17,500. und das Mcdidnalpftiiid vfn 3.57,843 auf 12n,itl-l Gramm.
Auf snlchc Weise gt;stalti.-te *i*h da« fi^terr, Mi/diiirinali;!^ wicht zn den fthrigeu [.iindpfn
fast um Vo hülier, ein Umstand, anf den wir noth znrlir^Vt>i innen wi^nlen.
Pa-s üu^Hsche Ki-'didnalui'wicht stimmt biuB in Eintlieilun^ und Beoennune
mit dein Kflrnberyiernewichte ülieiein. Ein Pfund entspricht !^73,'2'I4 Grninm«n qnd
ist in 12 OunzeB; 1 Ounze in 8 Driimn; 1 Üram in 3 Scriiplea um! 1 Scruple
in 21» Gvain* gethcilt, 1 Oun^e ist ^ JSl.H.II; 1 Drani = S,888; 1 Scruple =
2,lii6 und ein Grain = 1).(»6-ä8 Gramm (nalu'^ii ti'/, CeutigTamnie). Vom bürger-
lichen oder Truypruiid. nlas mit ihm nnr die Eiutheiluiiy uud W^erth«: Pfund,
"Urne nnd Gran hat, weicht es phi^infftlls ah. Die neneste englisrhe Pharmakonoe
(vom J. ISßi) zeigt die Gewichtuniungen jri Unzen des Avoir du paid-Pfunuea
an, das auch im bilr^erUchon Verkehr das gebräuchlicher« ist. Die Uny.e deitxcTbea i
ifit um 42,5 Gruitini leichter al^ die Troycinzc, in der die nordamerikaniache Ph.
die Gewi ehtsni engen auidrückt.
Die Arieneiflüsaigkeiten werden in England nicht nach dem GewicLte,
gondern »ach dem Maas«e hesHntmt. Pie Grundlagt' desFelhen ist die Gallone
(lat. Congiua), 1 Gallon bcüteht aus S Pjnts mid fasst 878.". Gramm di'gtillirten
Was"«!-*. 1 Pint (Octarius = 47ä,125 Granini, um etwas weniger als '/» Liter) ist
anü 211 Pkidirnzfin; 1 Plnidoiinzp (Fluiduncia = 23,fi Gramm) ans 8 Fluid-
drachniün: 1 Pluiddram (Fluiddracluna = Ü Gramm) au» 3 Fluidsetupeln. 1
Flnidscruiije (Fluidscrupulu» =; 1 Gramm) ans 2n Minim i;usamniei)fjesetxl; 1
Minim =: h Ccnti^ratnin eutsfiridit heiläulig 1 Tropfen destilUrteii Was.scrx
Dan ciiglifch» AixeneLmaa»«» weicht nieht unhL-dvuteud vuin AledkiualRewiehtu »b.
und i<tiiniiit auch mit dem bürgerlichen MaaH>;e nicht Cb^rcin. Ictztore» ist beiläuQ|£l
um ■/> ifrüRiier und tbeüt die Gallone in 1 Quart, dai^ Quart iu 2 Piiiks. 4
I
Anlaltunt; tum ichrUUkbnn TtrorliHii.
21
I
§. 21. Die Grnniilajte de« ueucii GewichtRystems , eo vfie atler in
Hinkunll gfM't/.Hclieii Maassc int daM Mt-tcr. Ks bilriel die Eink'it «li's
iJüigcriinaassw. timt ans domsrlboii werden die Kiiiheitcu di-s Flftcben- und
äOK Küi'pcniiaasses abgeleitcl. Ah Urinaass gilt cia im Besitzi; der 1^. k.
Rcgicninf; betindlicliftr Glasstah , welcher in der Axc seiner sphiLrischen
Ei»k-n Bemessen bei der Temperatur Jca Kchmelzcndi'n Eises ^ '.'lUi'DliVlU
MitÜinotflr das im fran/iir^iüclien Slaatharcliive bu Paris ilcponirten Metre
prototyii befuntlen worden ist.
]>a« neue Maasx- und Qewichtasyatci»)^ ist der fraiixniiiKi-lien Reviduliun i-nt-
aiirosscn. Sciac GniTidlage - das Mütur ist dt-r z'-lmmilliotiie Tlieil de« Krd-
iiiiaclmiitL'n (di^r l^iitfitnntig den Noriipota voiti Af^iiUHt.or), udür mit uodi^ni Wüi'tt'Ji,
avt vierzigmilliont« Theil dca ErdnieriiliaKe. und seim: \,Hngc tmU\Mjcht ;? Pns».
11,29« Linie» dt» altcii friiiJsOsJ^die», «d«r 3' 1" und 11-5*J"' = 05272910* de»
OfiterrfilchJsclion Miiiissfs, Alle irnterthdiliiTigi>ti dir MaartK- und ijowitlitcoinhfitcii,
ao wie derrn VitOfaclie wurden niicli doin dfikRilisclieii Sjateiiie geliildi't. Ihre Bc-
seichnnng prfoJ^ derart, dnn« die AttiUipla jedt-r Einhuit, weicbo da^ 10. JÜO,
1000. und l(H*OOfai'.lie aiiHdrUckcn. durcli die aus dom griofhiMctieii abgeldtutcn Be-
teicliuUDK«!) Deca, Hecto. Kilo und M y r i a , ditgt^gen die den xetiiiten. Iiundersteti
und tatucndsten Theil der Einlu-it iiu«drfloki'ndon ÜrSsswi dnrcli die dem l,ateiniacli<?n
«Dtlebotcu Worte: Deci, Centi und Milli bcujuiut worden.
Das Kystom der franuüdsclion MiiaüBe und ficwiclit* ist folg:cndfs:
1. Für LäD^t)nma6»e: als Ii)iiili«it tlus Mctt'r: 10 Meter = 1 l>eminoter;
10l> M. = 1 Hectonietei' ; lOlHi M- = ! Küometw; in.WH M. = 1 Myri;urirtei-.
',',(. M. = 1 DecimetcT: '/,„„ M. = 1 Cuntimeter; ''mci. M. — 1 Millimeter.
2. Für Fl&rhenmaas"'!?: als Eiii)ielt das Ar, d. i. da» t^uadrat von !0
Mct#r S<-iti>nIfl.npfln ; 10 Arr^ = 1 ßccar; lOÜ A- =: 1 Hcetor; lOOi) A. = 1 Kiliar-
V,« Ar = 1 Deciar; V,„„ A. = 1 Centiat.
8. Fflr Raiinimaassc: ids Einheit da» Litor — ein Wörltd vdii 1 Ued-
nieter Seittf. 10 Liter = 1 Decaliter; 100 L. = l He«:tolJter: UKKt L. = l Kib.dil.cr.
'/,.. Liter = 1 Dpdliter: 't,^^ L. = 1 Cüutiliter; Vi„«e L. = I Milliliter;
man lielit <•« jedwli vor statt CfrntilUar (!ö C. C.) und Milliliter (1 t^. C.) diu Zahl
der Kubikcentiniftvi" auBzndrflektfd.
FOr HolnnaasRe ^ilt als Rinheit die Stire =: 1 Kubiknitter
4. Ftlr die üewichte bildet das Gramm di« Einlmt.') E» «ntspriclit 1
Kuhikcentiinctcr dwtillirten WaBwrs bei d.».*en gfOsstor Diclito = 4" C.
Scdn« Unterabtheilungcn aind:
Das I>ecigramm, An /ehnt* Theil dun OrftimiiiM =^ 0.1.
Das Ci-ntifTraTnin, dfir hundüitute Tbcil den Grarame« und zohnt« Theil dci
Dccigrwuiiies = <i,i'l.
Das llilligTamin, der TAUscndste Theil dos OrautniOi;. liundortste Theil d«
Dccif^ra-iiiHic» und ichiitf Tlivll de* Ocntigraninies = O.uiil.
-'' All* Midtijda d.^.» rirÄmm« werden nnterschicden:
Vau Decagranmi = l'l. das Hettwgrumm = 100, Kilotcramui =
1000, Quintal ~ lO.ODil und Millier = IMO.OUti (iramnte,
ff&f Normalgon-irht it^t ein aiiK Platin gefertigtem KiUi^ainm, Aaa im 7. Jahre
der Revolution als Kilo^^'"''"'* prototype in da« ParincT StastsAwliiv anf*
g(|nonini«n wurde. Em gleicht dem Gewichte eims Kubikdeciineters destiltirtea
Wrwmtit im luftleeren Kimm« bei +-1" C.
Der üst<Tri-iclü[%oh-nnRan!iclic Staut hat nicht «11« hier ^nibniitei) unter*
iih1hHliin(;«n aduptirt. Die mit Beginn des Jähret imü gesetiliehen Müsse and
(gewichte br^chrätik«» »tch anf ful^t^nile.
A. liHii^^nnaasBe.
EJohvit da» Meter = OSSTafiliiU« = 3' 1" IfMO'"
= l-28tfO;7 Ellen Wt. UsA^se«.
*} Schon im alti^n l^riechoulAnd bebtaud ein raedicini8chet> Gramiiieiigewicht.
Gramma oder Bncbstabe liieKs damals der 2-\. 1\m\ einer Uuie. Diese» Gcamnj»
wurde von ifimischcn Aenten Scriptulum, t^orupuluni , apiter unriohti); tkmptilua
genannt.
22
AnlsIluitK Bam ai-tiilftlirban Vvrnrilit'ii-
Uiiterftlitlieilaiigen . . . Aas ßccinivter =s Vi^r Meter
. . . „ <Ji-ntiiii.-t«r = '1.00 Meier ^ 0094912 FatUt^
„ . . ■ „ Milliiufitpr = '/|ooo Meter
Vielfaclie , Kilometer = lOOO Meter = 0131823 ««terr.
Portmcilen
, M^riaincttiT = 10000 Meter = 1-31823 Oitterr.j
Pdätiiieilen.
6. PlKrhpDinuafiHe.
a) AllRaineitir: die Qua^lratf der uheti angtigebeTicn T.iViigfninaaHae.
l n Mtter = 027803« D Kluft« = 10i>0!l31 Q Fuas;
1 □ Mjriamitfr ^ ] -737737 iisterrficMfcht Q Meilen,
li) BcüODiler^; ßnd Giiflächeiimuasse.
Kinlicit: dfts Ar = lilO p Meter = 27-803IJ4 H Klafter;
„ Hektar =^ 100 Are == t-737727 üBlcnrcichiaclie Jocli.
C. Küriiermaaüne.
a) AlK'ViiitiiK': ilio Wdrful obiger Luii^eiuiiaaEst'.
I Kubikmeler = OMtiCOK KnbikMufter ^ 81 lißGOS KtibUfu««.
l>) Bcsund cru: diu HohliiiaatssL-,
Einbeil: da» Litor ~ 1 Kubik-Decutict-r = OTOüeSlS Wicnftr Maass
0-Olß2G3ß5 Wiener Metaen.
Untertbf itanfi: da» Dcciliter = W Lit«r
„ Cöntiliter ^^ '/lio Lil'-'i"
Vielfacb«»: „ Hektülitei' = lOö Liter = 1767123 Wiener Eimer
r62Ö365 Wr. MetKen.
D. Qewiibte.
Einheit: <1ae Kilogramm = 3 Zülliifun.! ^ 1-78562» Pfund = 1 Pfund]
85vl37 Liitti Wr. U^w.
üntertlieilungen: ilar Dckagraiiim = ',,i^ KÜdgraiiim = 0Ö71307 Wr. Lot
, ijTamiii Vi,(.u Kilofrramm = (W PuEtlotli = 4-85E
Wr, Karat = 280459 Du kitai -Gobi gewicht.
„ DeciRiamm =^ Vioo«« Kilofcraiiiin
„ Centigramm = '/rnoirM KilograiiLiii
, MilligraiNiM = '/[r,.,wo Kib.iyn-aiimi
VielfaclieH: die Tonne = 100*1 Kiloifraimn = 17H5'-V2:j Wieui-r Pfmid.
Daa gegenseitige VerbSltnisa der alten Maa.s»e und lieHii-bte ta dm neueitl
ist rtlr Jen Verlielir, wie f'^lgt. K^i^etzlicli bei>tbiinit worden.
1 Wiener Klafter = 1 B!ltJjy4 M.tcr
1 „ Fuaa , = 0310081 „
1 .. EUß = (»■T77558 „
1 iliitenreicliiscbe PoHtmcile . . — T-ÄSöHSii Kilometer = 0-7585ö;iß Mynamet«
1 . Faust . . . , = lOrvIiiUg Ceiitiraeter
1 □ Klftft«- = 350GGÖ2 □ Meter
J q Fufit' -- <»'üti9P07
1 mederuHterreichisdicii Joeli . . = f^754ni2 Ar = <).&7ö-J042 Hiktfir
I CiettTreiubiscliü Q Meile . . . = (1-5754012 □ MyriaiLcIer
1 KubiVkl;ift.er ....■,..= fl-82fi9fl'Z Kubikmeter
I KubilifiiRs ........ =^ 0-<>:tl578«7 Kubikmet^T
1 Wit-ner MHxuu =^ 0(iU8682 Hektoliter = 6I'4S6$2 Lit
1 „ Kiinnr = 0'r)Or,RfHl Hi-ktoliter
1 „ Maas« = 1-4UT21 Liter
1 ., Pfund = O'SKIIIHäO Kilogranini
1 „ Zontuei- = iSeoofi ,
I ., Loth = 1-7501^7 D<'kaj;r,Tiiiiw
1 Zoll Zrttitiier =50 Kilogramm
! „ Pfund = |)-5
I A|i()ai('k.Tpt'iind .....= 0--l2noi.% „
1 WieiK-r Mark Silber-Ciewi-ebt . = 02H060!« „
1 l)«k;d.'ii rnddgi-wi.lil . . . ^ 3-4no8;itl Gramm
1 Wien« Karat ^ O^ft'ifi^r» „
3 pnstioth . = iet)i;öö&7 ,
ADlolluns «im •obri[lUob«B V«TOrdB*B.
38
Nachrtehfliide Tabclli; ungt den (fCgcnrntigoTi Wcrth des asterreichiBclien
3IedicJnB.l- tuid den oiHriscUeii Uewicbtcs nji.
A. Werth des UediciDaUOewichtes im metriecfaeQ Gewicht«.
Zafal der
Dn«.
Zalil der
entwp'rluiit
GrBmmen
Zahl der
entspricht
Grammen
Zahl der
entspricht
Giainueu
6
36-202
Gran ■/>,
0OO6D
GrBJ)8
<l-58a4
7
30-62rf
'/.ü
0O073
OflSSS
8
^5 003
Vo
U0081
10
0-7202
Scrti, 1
I-JäS
1^
1«
0001
12
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2
2:>!7
V,
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3
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110145
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1 11209
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0-0 18^
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8
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1
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9
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2
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10
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S
0-2187
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1-4585
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ly 013
4
0-21) 17
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12
17-f.02
5
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41)
■2-9!iig
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00045
Q
0-43;5
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a.
o-ofirjö
7
0-5104
60
4-3754
eiitspriclit
Grarmnen
j^ -. - *
s-'cofig
7ÜW7
11J.V(I11
no-yi5
175-018
2(0022
241.' OSß
28ti oai
31 5 033
SftO'H37
.185 04O
4-20 045
4-^7h
8TJil
1;M'26
17'5li2
21 ■877
'^B. Wertb dee metvisohon Gewichtes im Medioinal-Oewiobto.
K~dfr
fuits|tricht
Zahl (kr
cntiäpricht
Ijzahl ilflr
eiitflimoht
Zalil d^r
entspricht
^Kcutnu
Gmneu
Gramm«
Granen
I Gramme
t
GiauGD
Gramme
Granen
m
13-71
2Ü
27
ssö-sa
Sl
fl99-34
76
1042 17
2
'<!7-'12
370 24
52
713 00
77
1055-88
S
41-14
28
a83-95
53
720-77
78
io&o-«o
4
M'8&
29
397-|>7
54
740-49
70
10K331
, fi
es-sn
30
4II3S
55
754 20
80
10117 02
^^
82-27
31
125 09
5Ö
707 91
81
111073
V^
B6-9S
32
438-80
57
781-62
82
112144
^8
100 70
83
452-52
68
795 34
83
113810
9
123-41
84
4(10-23
59
800 05
84
1 IÖ1-87
10
137-12
35
47fl-P4
60
822-76
85
116557
11
150-84
3iJ
4Ö3-6Ö
1 ^1
836-48
8fl
1179 30
1«
16-I-5S
87
507-37
' 62
8.50-10
87
110301
13
178-21;
38
521-08
1 03
83600
88
1200 72
14
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877 01
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548 51
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987-32
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48
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24
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4!)
071-02
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1014-74
0»
135756
2S
342 82
ÖO
085 04
75
102S-16
100
137128
§. 22. Die bevorstchRDcle oMigatorisdit; KinfUhmng des nietrisclien
Systems in die Receptur umi «Wn btirgerliclien Verkehr llherliauiit ist ohne
Frage eine tief piti^cliiicidcndt?, und ilUrft« beGoiidcrs im Anfange manches
24
Anld-niDK tun irhrlflllch'n TfironlneR.
Mis5hphftgpn ptrcgcn. Ohne Air S^ThwJprighoilcn zu vPTkcnncn , die in dem
Äulgebeu Jer bisher gebräiichlichcu Verordnungs weise licReii. ^u ist doch
nicht zu zweifeln, dass Acrzte und ÄiwtlieJtpr, nenn i>tc üich einigeraiasseD
mit (Ilt Uiiirecliiiungsweiao aus dem einen in das andere Sjstom werden
vertrant gcmai^hl liabon, Iiaid die prakiisclicn Vorzüge des dciiinialen Maasücs
und tJevricbtes erkennen werden.
Da die Einheit des franzUsi&chen GewichtcB das Gramm ist, 60 uiuas
vor allen Dingen fUr dieses ein dem Ausgleich möglichst günstiger Miitel-
werth gefunden werden , der ivo möglich jede Reducüou leicht nach oben
und unten in passender Abnindung gestattet.
An Vi^raudieii, d&a ITnÄcngswicht in ein flliurt-inHtimiriendöH Ver^iäUuiBs anni
franiüaischtQ Gewichtu ku bringwii. hat es schon seit Aufaiig ^^il^se* Jahrhunderts
nicht gefehlt.
Diirrh ciiifl kOniglichn Verordnang dee Jahres 1811 fand in Baiem eine Re-
galining des Apothekprßewichtes in der Weise statt, da*g
1 Medicinuipfond ^ 12 üoBen Jiuf 360,00 Gramme
I Unze = 8 Drachmen ,. 30 „
1 Drachme = 3 Scmpe! . 3,75 „
1 Sctttpel = 20 Grati „ 1,25
1 Gran „ 0,0625 „
guatellt wurde.
1(> Grau des Imierisch t'ii Aji'jtbekcr gewichtes waren mithin =
1 Qranini. Nabt]2u dieselben Unircchnuiigszahlen hat die prooBsisi'he Regierung
für di«'- Daner dor UeberffanK»|iericide, d. li, für jene Zeit anfgesteill. wu dii- .\rrxte
nnch «ach nltcm G-^wichte TCrsrhrciben, die Apotheker jedoch die no TPrordnrton
Mittel nnr im Decimolgowlchte dit^penäiren diirft«n. lim Uineu die Dispensation zu
erleichtern, da Wci der Ucduction ar\a dem alten in das neue Gewicht fast ohne
AusiLahino weit gehende BrQche »idi crgitheii. so wurde van der Ttegtenirtg eine
vergleichende Go wiehlxtaheHe erl>i.»gen, deren UmrechimnKawcrtiw ungleich
die Grunze aolissigrer Ahrundnii^ a.rEciKi;en. Die Apotlielcor durften nicht nur so
weit ahrunden. als die Tuhdlt; i;8 girst.ittete, sie mnssteii es sogar.
Bei den Aerzten, wekhen ein gröseerer Spiehaum für die BenicBsnng der
Poseuiu«iiireii gestattet ist. und di« in dieser Qineicht kiulit weitwr geben kOnnen.
haben eicSi nach tind nach einfiwhen! Urnffchnangswerrhe. als die fllr die ApotJieker
Prensgedj; gesetzlichen eingebürgert, beiläutig die, welche schon Posner On Eciner
Ar ztinei-VerordimngK lehre iS04) fflr die DoF^enangafaen aufgeHtellt hat: nätniich;
1 CnKfl s= 30,n Üraninie stfitt a^-asö
I Drachme = 4,0 „ „ 3651
1 ScTupel = IM „ „ 1-2I8
1 Grau = O.W , „ 0-Ö609
Die hilheni Wi'rtlie haben wie man sieht, durch lüesc Abrundnng <nne geringe
Stcigenuig erfahren. Anders ninss aber Biun Zwecke der ümrccliunnp in Oefetcrreieh
vorgegangen werden. Bei »tfiiieni im Verglei<:he su andt-ni Lütidem hoiien Mfdieinal-
gowichtc iiiUBs die Ahrundnng in entgt'geii gehetzter Richtnng, durch Uerahnimdermig
der Wcrtho angestrebt werdet», um in verhüthen. dass die Arzeneidosen nicht übw
das ohnehin achon erhöht« Maass norh weiter hinausgehen.
Nach d«m österreichischen Medicinalgewiclit gleiclit daa Gramm = 13-71-;;8 Qnui
„ nreosaiftcheii „ ., „ = lli-42Li
B baieriechen „ „ „ = DJ-OOO ,
„ Xflrnbergcr Gewicht „ „ = lü-OOi! ^
Das Österreich i «che Medictnnlgewicht steht mithin ku dem der gonannton wie
auch anderer Länder, da sie ohne Ansnabme nnr laihedentend von d^ni nr*pröug-
lichtn Nainbergergewiehte abweichen, in dem Missvcrhältiiisse von 7 in (>, ohne daaa
anf dichc iiiclit gerade nnbctrü cht liehe DifTerenz iü läor I'taiit je Rücksicht ge-
nommen worden wärt. Rs kann liie,'* niciit befremden, wem man erwäjrt. wie gross
der Spielnnim ist. den die Hemefi*anB der DoBenmengen gestattet. Vergleicht mau
die hier angelührti-n Zahlen lu linnnder. »o ergeben sich alc Mittel Kwischcn
dem fiEterrcichisehentind dcnMedfeinalgewicbten dieser nnd anderer
Linder Elemlieb gi>nan V* Gran ffir je 1 Gramm dcK metriüehen G<s
wtehteK. F^in i<uI<>ticN Zahlen Verhältnis e bildet eine recht brauchbare Gnuidlage fftr
die Umrechnung nowuhl nach oben aJ» nach «iiteu. Nicht allein, das» es den Vertheil
K
AnlHluag Kiim «i-hriniir.hiin Tvrnnlii«n. Yv
:D@t leichten trc1>titTa)tiini; );i?wit1grl, cii ennCglicIit auch «inu Aiiiiith«rDTlß[ de« liehen
tcrrfi.'liiüi'I«'n Mcilirinalp^wictitcs an dac .1*?r flliripcii T.ftiiilfr,
Wird Pin Gramm ^ In Gran angenommen, ao sind 4
raniine = l Uracbnic, ](i üramiiie ^ 'n Uii^e, .!)2 Uiamme
^ 1 Unze, 1(H> GniTiim = ;-J rnzt-ü »iitl 40(1 Grainni ^ 1 Meilicinal-
yfuud; folgerichtig das D^ctgrainm oiier 10 Ceutigrantm := I '/j Gran,
,as CentifTramm =: ^/oy Grau; letzteres mithin tob Vo ^^^' nicht weit
entfernt. Za dieser Abrundunfiszahl : (i Ccntigramme = 1 Gran, kann man
Eich jedoch , trotzdem dui-:« ^icli diL^scIbti etwaig weiter uIk die /atilen der
«brigen Abstnfnngen vom osterr, Mediriimlgewirlit rntfernl, <la der Gran
genau 7.21MH rcntigrnmmc fasst. um so ebcr entücldicsei'üi. als nur Ireltig
Wirkendr Arzcneimittel in ditsoni ficwic.litc vcraeVirioberi worden, and damit jene
'^m Bedenken entfallen, welelie duruli dias Erlieben des Granes bis auf S Cenli{?i'arnnic
^■znm Zwecke die Abmndung erwachsen mUset-en. Für ärztli(;bo Veronlnungt'»
^■ii<t CS ebenso ohne Belang, wenn im Sinne des declmalen Systems die halbe
^■l^nzo uueh weiter, auf lö, die gatizü Vime aul' 30 Grnninio abizcinndct wird,
^Bda hfihcrc Gcwichtsan^fttze in der Regel nnr hei Verordnungen minder wirk-
^Biamcr oder geradezu indiffci-enter, namentlich gestaltgebender Mitt«! ge-
^■traucht werden,
^
§. 2'6. Die österrciehisclic Kegierung hat bisjetsit^lsTöjkcincrleiVürschrift
erlassen, welche Kidi auf die Handhabung dos metrischen Maasses und Ge-
wiehtps in der Itercptnr beziehen würde. In I'reussen, wo das Grainmen-
güwkht »ciiuii am 1. Jäinier IStiS für die Biepensatiou an die Stelle des
ftlllierri Mediiinalgiwldites eingefldirt wnrde, hat die Hegiemng \o» diesem
Zeitjninktp an don Ajiothi^keni die ADweudang des alte» Gewichtes untersagt,
während den Aerztcu die Benützung defi&olbeu bis zum l. Jänner IHTli noeh
frei blieb. Von da an ist für den ganzen norddcutsclicn Band das
I'ranzusische (»cwii'.ht iti Wirksamkeit geti-eteii niid mit der Kint'lllirung der
neuen deutschen Rfirhspharmakopof^ nun ancli füj );anz Deutschland obligat
'.geworden. Für die Dancr der gedachten Ucbergangsiieriinic fand C6 jcdocli
die pcussische Regierung, da hei der Rcducliün des alten Gew-ichlcs iu das
eue fast ohne Auuuahme Brüche sich ergeben, für nöthig, den Apothekern
das Abranden /.u gtiet^ttcn, und hat fllr die Apotheker zur Umrechnung in
'4as neue Gewicht eine Tabelle erlassen, um teet^uacL/eu, wie weit dasselbe
[aulüssig sei. Nähere ßestimnmngen Über die Gt^wiclitäverBehreilning wurden
.ber nicht aufgestellt.
Oi« ilRCerreicliiscIiA Militilriihann. hat kcIüib vor 2 Jahren sowohl im Intcreii»
des Ordinircßdcn, a.]e auch des Kranken und de» Acrars KWfi Büstiraninngen
g.'ti-fiffon, ifdche diese Prft|?ü la rcgolu (iccignet sind. Nach g. l'i dtr allgL-mcinen
Beatimmungen inQaEien
1. die Zahlen der in ilt^n Heci>)it«n (OrdinalJüUK/j^t^lti iitid M^dicaitieiitigi-Kutiiu:*
n) ausge»])iucheiien iju<tntitativ<}n BeAtimmtingßn ^tcts mit littciniachRnBui.'höta-
ben an*gL'solirii'ln*ii w<;rili*ii. .\bj5>'kllr/.t dUrfi'ii unr dii: Namen dijt vururdiivteu
tauisc nrni Gtwichttr to weit, das« kiin Mi.-iHVprslAndni.ts rn be.w.rgen !.*t, geitchricben
«rden.
2. Dürfen «ich die Aorzte (inir Veteinfachong der Itpocptar nnd Erlrfehtcmng
er Vi-rrcclnuiig) bei Bettinuuungcn der Gewicliteitiengcii in ihren Veronbinngcn
Biil Aiitmniini« ib^s Kit ngraiiini*», Acn GrxHiDi'« und Gen tijtramrirK keiiit^r der
Bbrigen Abptnfimgi'ii (h-* inctrisrhon Gewiditcs hrdifiiicii. I^atflr dnrfen WasBer
JTind »nlclif was «i'rigr Flflsnigkcitvii, diTPu si'pntisclies Gewicht vmi d'*iii des
,destinir1 eil Wttr<.<i'r» sehr wenig TcrHPliii.'don ist, und die ihrer v(!rliAltm!t.x>iillMf>ig
feringen Wirk-ianikeit wegmi von den At*rit«n in giMSscrn (iuantilälPn vprurdnet
Werden, Jinch im LitL-rmaasse ansgi'drdckt wi-rJeu . da dii"*« , wa« dvitiltiit*«
Wativer anbelangt, in volK-T Ucberein>tininiTmg sunt Gramnioiigi^wirbte 4<-ht; doch
20
AiiliilUine niioi iiRlirltllli:h*ii TarorilnaD.
liüWri sicil i]ie HinuibeiiLiniiiiuiiKvti auf dw bcii]<-'ii Abi^Uifungtni <l(98He1lH-n. iiftmitcli
iIpb liit.er'N und dw Uf ci I i tr r'« tu iKiSL'liiiiiiki-it. Gi'riii(j;ere QuuiititätKii üirnl
(luruli i'tieilunREii dieaex h'Ulitni i>il<>r itciii (Et'wirlitii nnclt iiiixugebari. Anrh die
f ranxiisiisclic Civil- nml Milit.är|iliariTi winilct <\a* LitcriiLansw in den Rrwpt-
f(>nneln an, (Japppi-n «elirelbt lüic Phiiriii. 0>irni«iiiac Misdrilt^klirli vor,
.sich niemals «lerMsasMe, sondern Ktct« derüewiclite tnr BestimiiiDOf!
der t^iiuntilüt ilcr verordneten M(.-dicaiiicn Li; an beditnen.
§. ^4. In tJoi' Roi:ei)tur lAsscn üirti , ühiic aiu:li ttur im cntfcrntrsten
Bti^rcml einzugreifen, die Äbstafunjen des Graminüngewiclils uuf 'liei —
das Gramm, Dccigramm und Cent ij^ ramm rcJncivcn, üumu) dann,
wcuu diu ADwcnduuf; arabisclicr Ziffi-in fUr diu QuauLilätübtstimuiünge»
im lUicept« gcslaltel ht; denn son&t wllrde sich bei Verordnungen
wässerig«!- FUs^ij^keiteii flir die mei^t lliber UKJ Uramm liinaiisgchenden
GcwiphtsHiengcn uiibeiJiiigt der (icbraurh Av,& I.itertiiaasBcs (e, unten)
einptelilen. In jedem Falle ist aber das Dekagramm (N'Culotli) niÖRHcher
ViTwet^lmlungcn wcgci] mit Dccjgranim anszueühlioescii, wio denn aucli Jas
alle Mcilk-inalgewtcht das Lüth als GcwielilsabsUfmiK »iidit kfiimto.
Das Centtgraiiim (ubgerimiiet. auf \'a Grnii), la1,cijiisc:li — ■ Vetttt'
yrtimma, abgektirzt: ('eiit^rm., Cfr/rm., Cgrm. weniger ^nl ('ffr. und
Cent, ist sonacli der niederste üewiclitssatz. Kr rciebt lUr die Gewichts-
angaben der wirksamatün Arzcncistofft, selbst, im Kimle^ultor nin-b aus und
es ist nicht vorauszusetzen, claüs je Verordnungen von Total riu an Utütca u»l«r
Va Onligraram (Vis GranJ vorkommen werden, abgesclwn davon, dass znr
WSgung eiuzebier Milligramme Arzeneiwagen nidit mehr ausreiolien.
Das Dccicrranim ("aTigerundel auf I '/,j Gran), laL, i)f:eif/ranima,
abfiekürzt: Decif/rm., Dqftii. oder D'jm., nicht ab<'r I>ei\ bildet die
'näcli5t höhere AbsLuInng. Ks stellt am ti!ii;bsten dem bis jetzt gebräuch-
liehcn Gran und man kann, ohne einen Fehler zu begehen, den OcM-ichts-
wcrtli der Grane mittelst Rednction ihrer Zahl um ein Drittel gofort in
Dcdgrammrn aoKsprechen. .'', \\ \'l etc. Gran sind 2, 4, ti etc. üed-
grammen nahezu yldch.
Das Gramm, lat. Grfimitut, im l'lurnl, Grammata, abgekönt:
G rm., Gm. und Gnuf. entsprielit der Vierteldrachme := 15 Gran und
hat auch nts Aiisdruik ftlr die hiihern Gewielitsanpittze zu gelten. Obglelcli
im metriscbeii Gewicht für die Über das Gramm binansgeheiiden, durch 10
theilbnrcn Ahstufungeii ticsondere neneiiniingeii Itesteher. so sollte man sich
ihrrr (ienno<'h, srhon der Kinfachboit und leirhten Entbehrt iib keil wegen
nie bedicneji. Zudem hl es kürzer Grammata iie<vm als Dviyttjnnuma
Hnnni, nnd Grammata ijulttiirriiti als Decngrnunna iitunn tit Gruinnmta
quiTitjue zu sagen, abgesehen davon , dass das Deca^ranimti liei Abkürzung
oder etwas unleserlieber Stbrift leii-ht für Dcrfr/rftmum und nmgL'kehrt g«-
iiommeu wenlciL kann. Dtssvrieii'hen erscheint auch das HeL'toi^ram m (^^ lOlJ
Gramm, nahezu '6 Unzen) )i1h entbebrlieh , da bei Anwendung desselben dts
Becept an KUrzc üJjeitfalls lüclit gewinnt,
Da« rrietrisclie Mu.-lmk sMiI, was Wassei' aiil>plant;t, in voller (.'überoinstininianft
Äino Gfamiii enge wie bte. lliOO Gramm dfisti Hirten Wasj^erii füllen genau 1
Liter i= IWO' Kubiktentimrter, dessen Abstntungen — ila« Decililer 100
(irainmen.. ilfi« CcTitllitcr 10 (irdmm, nnd das Milliliter 1 O'ntt, iieiiuliuirirvo,
Sollen in den UecepteTi Uie nicht iniitii.>r geläaUgen latuinisdn^n Aii*ilr(lrke für »11«
Über 100 Ürawuii hiiian&g eh enden ZahliMi der Kilrzf und Beiiiicmlirhkfit wogen
vermieden w*rdtn. so mass miin sich. vuraungwi'tKt, daoS die Anwendung dt'« Liter-
maKttf-eit in d^'^ KL'iieiitur ye^tattut, (ia& Au^nfihreibeii «ler Cicwichtsbotiinmungpn mit
Ziffern jedodi unkr.-agt. würe, der M aaNxbüa timmnnf^cn in ilen FjIIIimi hedicniMi,
vo nässvrigv Lühungcn, Aurtibuse, Üucuctv, EumUiuuen etc. ver§icbrieben werdoiL
L
i
"In.
er
i
AiilHIiiiiir tum «L-Iirirtllitbeii Vari.it (tu an. Jl
Hi<«i mi-heti, via selioii oben heiiiertit wuriie, ilie zwei Abstufungen: t\t% Liter —
Liira uligohatüf: Lir. uml <\&s Dreiliter — Dccilitra. abp. Oltr. voll-
iriiiK'ii Ulis. Üi« ÜilTyR'ii/eii der siKi.-ifiin.-lii'ii öcwiüht« jener Flils&ijjU'iU'ii amu
Mis-Hcr .-iiid in nnbpdcntcnd. um in Betvaclit gcwigcn tvt wcnlen, ja. si-lbsl bei Ver-
rJiiuiiK^-n vwii MiK-lt. Wvin. udi-r Kssiii als Ksiripiuiitien liatiii utibuilcnklirK diw
utriscbrt PllUcifikeitsiiiaasi» ^til>i'a.iii'bt wi^rik-n. Wüyt nlocb ilisr Aji-itbelcT nJclit
Immer das WasBcr umt asJiTc ala Lüsungsinitlel diunciulo wAnBirigo Flüssigkeiten;
er bcjietit sieli Jtr Mciixurcii. die wuHn sie zw\ckui£ls&iK coimtruirt niaA. dati
AI>Ii'»eii Jcr FlRsM'pkeitsniruppii mit einer fllr (lie»^ ZwpcVe aiisrcichonil^n fjeiiftiiiftk.'it
iirißlivtit.'». ächuii äoubeiran tadelt den Vorganff di^v Apotheker, die utizcn^veiHC
rh eil mW neu Uecoctf und Aaf^tlssL' in den AuciieiflasclKn ab^uwäfreii. Kr macht
äi Riebt daradf ■ufiiierk.suni, (Jasit die A<L>ry.tL' bei ibriMi Vcrordumi^eii duti Yuluiii
'<!ef tiiibe im Aupe liaben. woil dii'.iew je nach dt-r jfröKHern oder (tcTiiijten'n Mi-iiys
ÜirtT ffsteii Bi'Btainltlu'iU' wi-eb*dt. Ziejit iimu nctli in Betracht. diiKH awrh dii» för
ilifii tt^'w'diTilirben llfd;iif di^ifriidi-n (JeRlKse eben k<i wie di«'- AiKfiiei- und EiiiBubi^-
:iaspr nafli dein Literniaasac anf'nfertigt werden, ao lUsBt sieh iüa ZweckmilHfliKkeit
er liifr aiiKcret^ten Verürdiiuci^ iiath dum V»lDtn unter dm aiipegebenea
icM'b rank untren wi>hl niebt in Abrede ttFllen. Es Üe^ iludi nalic, um wie viel es
rckinärißi^i^r ist, bei Ordination wKäi^eriger Flriit^igkeiten. statt Grtitiimata
tuinqMfiginta t ceiilum , itucfnffc. (rrccnt«', qri ijttjen-fn etc. t« Kelireib'eD , sich der
iPMicIinuni; Tieeilitrn semi», una ^ DcciUtrtte duae. treif, litra «cm ts etc.
bedienen. vobaM der üebrouch ar«bi^(;hor Ziffeni im Kecejite ntitersagt ist. du
ch j;enaa dasselbe vcrlunjjt und erreicht wird. Kleinorc Quantitäten, als ',',
Gcili ter konnten allerdings durcli Centlli ter aiiscedrCielit werden; doch er^ebeint
fflr iiariKendt!" difue, wie aaeb nllc weitergebenden Brueblhtilo des Dciiliter» in
Frsmmen auHzu&clireiben.
§. 2:'i. Wie bis jetzt, so mllssen aiicli in Hinkunft die einfadisten
LusdrUt-ikc für di« im nietris^hiin System ausgesproclicneii i|unniila(ivon
Angnhen Rewülill wcnlen. Nicht leicht, und iinr, won» zwhigfiide r.nindp
vorbanden sind, kommen in Receptcn Dosen von 7, \K 11, lü ti. s. w
Gran, oder V.-. Scrupel, l'/ji '2^U, ~, !) Drachmen n. s. f. vor. Hei der
Weite, welche die Üust'iibuniOBsuu^ ^ctitaLtot, ündet man es einfachtr und
mit Itttcli (iii'ht nitf dici Pnrlialdosiningcn /weckmüssi^or, diu .Vrzeni'igubeti in
Ranzen und abgcmudeteu Zahlen auszudrücken. Zwanglos kann die
rdiuation im (.irammcngcwiiriitc nur dann gelingen, wenn die im Unzen-
rbt«m gt-läutigeii Dosen nicht pedantisch, sondern in dekadischen
elileii «uf das iieae Gcwiclit öLiortragcn und nlki davon alihangigcn .\n-
I o Mmuigcn mit einander in Einkliiiij? j^ebraclit «erden. Ks leuchtt-t von
^belbiil ein. dass die durch .'> ntul ]() iboilliari'n Zahlen die bevorzugten Fcia
P^DUsKon, wührpnd es soilU flje Vielfachen von 2 und .1 waren, weli'lie die
Iteceptur beherrschten. Dunli jalirclange Dosirung im Unzengewiclite sind
wir so selif mit dessen Znhieni erhält Jiissen verwachsen, dass es Ittngcrc Zeit
I bedVirffii wird, bevor wir uns weide» aiiKewOliiil liaben. die GcwirhtS*
estimmnngen unmiltflbar und im ridiiigen VerhMinisKe «n ihren Con-
(ituentien metrisch aniUbelz-eu und uns (Ür diesen /weck eines Notli-
^eliclfcit zu cntHdilagcn in der Lage sdti werten. Dazu bedarf es aber
icht woitlÄnfißer Tabellen, es reicht hin, am die beiden früher cnt-
rii-kelten U mrec li nungä werllie von In Gran ('/i IJraohme) ftlr 1
tJramm {bei ttrdinatio» Rrijsserer Arzen ei traben") und von P/j Gran fflr
^^1 Docigrainni :== 10 Centigminm (bei granweiser Verordnung) im '^cdüeht-
^Bisse festzuhalten, um jede Doscnmcngc sofort und ohne Mlihe sowohl in
^Hlreii UiittT.ibtbeiluiigen iili» Vielfachen aus dem einen in das andere Oowiebt
^ni tibertragen. Man darf nur bri Veroninnng von Drachmen oder ['nzcu
^oie fsunime der Dracliniea mit der Zahl 4 multipliciren uud
«las erhaltene Produkt dekadisch abgerundet ala Ausdruck im
28
Anlvininff (um »bilfiLletiBii Vcrordotn.
Grftmniengcwiclitc hiostcllüii, daher an <Ue Stelle von V^ Dracbntf
2-0 Gm. von 1 Dr. 4-<', l'/a Ur. H'O, 2 I^r. H-n, A Dr. I2'Ö u. s. w.
statt '/» Unxe lü (abgertuidet \b) aud statt 1 Uiiie 32 (abgei*. 30)
Gramm srlireihen.
OeLeu jetlucb die xu venclircit^oitdcu OowicliUmciiKcu nicht Ober (irsite
hliiRUS, so ipl e.'! zwciOdiirttisiger so viirzufjnlicii, ilafi« man f<la I '/j (iran
1 Dccigramm oder lU Ceiiligramni glei^Ii siml) eiitweiicv von ilftr Zaiil der
zu vei'onliLendcii Grane ilcn ilrittcn Tlieil abzieht uui) lien Rest
nm das lOfa«'he erhöbt, oder nonb einfacher, (wenn auch nicht mit
dereulbfn Genauigkeit) die Zahl der Grane mit fi multiiitit-irt. In
bci'den Fällen erhttit man die den zu vururdiu'nden GraniMi ciij
sprei^iiende Zahl vun Centigrammeii und hat nur iiovh diese il
Sinne des dci-inialcii Systems auf ilic nih'.hsteii ä uilci- H) ahzurunilei
Es BüUeii 2. B. von irgend einer vVrzenei 3 Gran verordiiei werden,
wird maa (3 — 1) x 10 = 20, oder .S x fi = l^'. nbtjenmdet
Gtgrm. anschreiben, bei Verurdnung von 4 Gran (4 — l''d) X 10 ^ 3ü'"
oder 4 X H = 24, in beiden Fallen 2ö Ctgrni.; bei 10 Grmi (10—3-3)
X I') = tiO, abgernndet 05 (selbst liO Ceiitgmi.) niid ftlr 2t'> Gran =
I Scrupel (20—\'fi'i) X 10= \3-i das Uüwirht von i2 Gmnim ansetzen.
Umgekehrt verwatiddt man die Ccntigramnic in Grane, wenn maii
sie darch ii, und die Gramme in Drachmen, indem man sie durch 4
dividirt.
Dieser Schlüssel verlallt nicht in den Fehler, dass die Umrechimugs-
qnidrn Über das znlJisgtge Maass je hinaufgehen, was bei einer titrikten
Uebertragunn nothweiidig geschehen mllsste, nachdem das üsteiT. Medieinal-
gcwieht im DuiTlisihnitte um Vy — Vu grösser als iliti Arzeueigewitibte anderer
Länder ist und man doch nicht wird lieliaupten wollen, dasä den Kranken
in Ocstt'rrciL-b um l Seiihsthell grossere Gaben als im tlbrigi;]i Kuropa. wo die
Medifinaigewidite vom ursprllngliL'lien Nurnbergergowicbte wenig oder gar
nicht ab)zewichen sind, Kereieht werden müGüen.
§. -Jfj. Bei Umsetzung der Formeln in das ncme Gewicht ei-scboint
ecboH aus th?ra|>eut.t!»i.'hen UückisicJiten vuu Wichtigkeit, daes die quant
lativcil VcrbäUiilsse der Arzeneibestandtheil« zu einander su
wenig als möglich altcrirt werden, damit die Qualität der verordncttn
Medien ineiite keinerlei Acuderungon erfahre. Um dies zu ennöglicheu, wird
aus Rai'ksiibt fHr dws motrisehc System das Gesanim Iqunntum der wr-
ordneten Arzeneien sich nicht selten Vön seiner ursprünglichen Grösse ini'lir
odor weniger weit entfernen nUl!^sen, wobei ns auf ein nicht, zu weit gehendem
rius oder Minus im Totalijuautum wenig ankomcut, tvcnn nur das pro-
portionale Verhältniss der sie zusannneti setze udcii Stoffe inßgUcbst
intakt erhalten bleibt, da «s sich wesentlich IjIos um eine lirhtige Vcrthriluni?
der Gaben innerhalb einer lieslimmteti Zell baiidcli. Die grössten Differenzen
erRcben sieh gewohnlieh dann, wenn grössere Mengen von FlUssigkoiten,
iianitDlIicli in Gestalt von Lösungen oder Ausztlgeii verordnet werden soUeo-
So hat z. n. die östcrr. Ph. beim Jkcnduni Snifi'ifKrrifluii rnmfMmhm
das riund (-120 Grm.) der Abrundung wegen bis auf fjOÜ Grni. (','j Kil.)
erbftbr, dabei iibcr \\m Verliiil I nlss di-r ila'^ Decucl zusninmensctaieDden
Arzeueistölfe . ^u wie Jenofi der Bxtrabenda zu'ihreii Menstruell im Vw-
gleiche zum frühem Stilrkegmdc tiflliezu unverslnderl, aufrecht erbalten.
Kill liiiTwr Kiiildu'.k in dio Sarlii' rck-bt hin. in '.^miowi-ii, lÜiiFK i-im.' |ii-'daiitli«-h g'
paue Umrechnung aua dem einen Gewicht« in dait snder«, bvsundvra Tum i>nilEtischi
^
AalMtDPc nm Mbrifdlcb» twotAiivb.
S0
nnkti' EcradriTn aU iinln-Aiirhliar Knrflfkgei^ieBPn wer^Rn tiiurn; denn slß wftrde
XU 1^".' wciluvlieinicii Umiiitli'-ilcii iu den GUeili?ningeii de^ neuen UewichtnJiji'teiuei'
fillireu. (lilss du- Vovsrlinfton j,
wept'H MaJii;»']« an iniJ^sfinlt-ii "'
Ci<'wi<-lntji4ll<-k'>ii kßnniniichr
gi^iiaw aiLsgi'ffili rt WfrJcii
jtflnatai. Wie «L'lir ;tb*r ik'ii
ecimaJeii ZnhUnvcr-
KltnisseD In der nuut-ti
ece])tiir lt*cl»iung ^ftrngr'n
/frcrdcu iiiClMäe. {^i?lit ti;:hoii
lU» der Betaraelitüni? der in
en Cii' wich t riviiü^fttiei^ii
(;. 1.) Torkommeinäoti
rkc hervor, ■wie ak- ^t-
Kctr.lirli xur Airliuii); xu([p-
DipiKcIliPU i'idli&lU-ti
OD G^wicliUtitür.ki'u lini
i1o);ra]iiiTi, j;in TM), «in
_ LH», iwei 100. i-in öfJ, win 20, awei 10. rin 5, ein 2 uml dri^i 1 Gvamniatilciie ;
Wsserdfnt IK-Mtzf^n ^ii^ mich 5, 2 utnl l Deci- duiti 5, 2 nnd 1 CeiitJgranmi^tQckii.
Wrordiift iii:m nun statt ■>. IM, l'i ftc- dif Grijsscu 3, 4. 8, 12 rttr.. ho wird dur
L|iijtheker ittin AbwQ'^iiii von S (irammen. 3f) oder 3 rontigramiiun '2 Gtwichte.
Utii Abwägen von 1 vmd H (irammen beiß|flicli I>e<ii- nnd rentiRiaiumpn 3 Uewicblu.
um AbwA^fn von '.' ürfimmeii, Drei- oder Centiffromini?!! i G^-ivicUtc liärvortmcheii
■tlHiJOii. Die iLLoJereu Gcwii^htst^tflcke i^r Ceiitigrammv Mod aber «ohun sg anbuJeu-
leaid, da» rin Atbi<-ii)/ii|^ ttenö^, äic hiinwi'gKuiiL'hmcn.
§• 21 ■ W'PDii lltit^bigt' ArzEinüiTitiLlH in so kleinf-ii Dosen veroi'duet
firenlen, da&s sie sich Ißicliter Act Ti"o]ifciizaliI als dem Gewi«Iiie tiacli
pfitimmen lassen, so dUrfeii sie tropfenweise verschrieben mid dispeiisirt
werden. Die Zaiil der Tropfeii, wclclii; von tkrs«lbeii Menge irgend
einer Flllssigkeit erhalten wini, ist ciiic sehr variable. Sic hfUigt von der
[lhy»i»clien Ue«<-l!iitTt-iilic-iI derselbe« (cperrif. Uewiclit, Tomi-ieiBtur, Viskositfit
I!.), von der Form niid Grüsse des Arzeiioi- oder 'rroiifglases, am nioiKten
er von der Purin und dem Umfange der Au&flu^sm&nduti^' dps OefüsseH
wubei CS »ut'li diLrnnr atikuiciint, wie dossclbi? ^hallen wird. Die
}a]iil Inritftt ist es a!*o, weErlic das Gcvfieht des Trupfcns vorzuips-
VCKK |pccinllu6ht. Wie dii- KrruliruuiiiC lehrt, licfcii-ii geiiälliKte .Salitlüsungen
keinß schwertTPii Tropfen «]s das Wasser; meist tallrn sie kleiner alF.
Wassertrüpfen aus. Passelbe RÜt tuii alkoholisflieu l.ösungeii (Tinkturen),
deren Trcijit'en in der liegel diesellie Srhwere zeigen, wie ein Alkuliül von
gleicher Slflrke. Kaum grösser ist. der Kiiiflnss der Vi*.ko8ilät auf do.^
(Jewk'lit der Tropfen. I Triif. Rizinusöl wient iiirht viel mehr als l Tryf.
Mandel-, Oliven- oder pines andern fetleii Orle?. Nnr die Kteigrnde
Temperatur Tiiiiidcrt das Gewicht der Tropfen erheblieh und zwar desshalh,
weil im gleichen Maasse die Capillarfldhacsion abnitnint.
/.ur tro))fenw<Ms<?ii Di.si'r'n'iAtion von Ar/>f>neiftt)»iMgioiten wt'rden ei^i-ne QcfisAe
^tnQtzt, 6, K- Tro|)fcnzäiitur (Fit;. 3.) die sich nueh zum Kiiitrilufeln von
EeneläQit:!igki>itOTi [Au^onuiaM&ciT) meist rerht ^iit L'igiicn, wie dui' (FiR. ^ auoli aU
IktropinHischeticn bi-kaiiiitf) Tropfglas. Mau hiit d-.>u>Jt']b<.'n, mti dem (itrwtcbte nach
cnau beBtiminbarc Tro[.fen /.u ftbaltfli. Hn ihrer Mßiidun^ eine solche Weite ge-
eben. doKH dif i^rhweru der abfullendcn Tropren genau t Gran und bei Anweiiditii!;
lc§ inftrisetieii (j(>wii-hte* '> (.'entigrm, bcträftt. Kinfaehii und jiiAtisrbe Troj-fen-
zililer f^iiid atieh diL' Fig. 4 abgebildeten, und diT von Mann Pii;. i>, wclclien man
•"ich k-iebt aiu viuer gewObulLibeii GlasrOHre iiiiprovttilren katiii. Kr stellt cino
xcbiimle, etwa 10 Pl«i. Iniigp Ifibre von Glas vor. die an ihn-in utilfrni Kude lu
einer ullnUilili^' vn^sre» ^)dtze auageiogeu it>t. Mail ccliicbl uie in «inen ilnri-1ib(ibrt«u
Kork eil), tttid sclilie*:Kt diimil dax die Ar/eiiciflft!».i|;leit rAxseiide FlAM-bclieu.
80
Anldlnnr iDai ■clirinilchep V»er<tMn.
Trnpfirlas Fig. I\ vor. l>n».'.pllK' l].'sl<-lit an» cinoiii ^K-inrn Il.ilfrhn, kii Ji^kiwii WanJ
Pl(. s.
Fl». I.
Flg. 4.
Tlg- &
pin Aa-^flnsBrnhr hrrvortrltt, welche» flpii T>nrc>imp«spr von 3 Mmt. hat vnA im
Ufbrißen so oingeiiclilet ist, lians bei l-'i" Aiv^ 'J'ropfon di.-« obfliunäcniloii Wase«
ziemtiol) s^^naa Ti Otjjrm, wiegen. Uio Trojifcn fallen laiiganm xfnug l)CriiI>, «in
uluip Mdlic t'ezüUlt wt'rilt'ii la küimon. Bussert' DioiiKtc not^h als diemr leiÄtst A<^t
'rrnpfönxilhl t!r von M. Loliai^iic Fi^ 7. tlcilieiit innn xich diexes Instrument«!
rtir ainliTt FJtt(isi(iküitrri, ho erhält man durclihdinittlich von
Oliloroform »iiuc. Gew. I-M> Trpf. im Gew. von I'85 Ctjprn.
A ethcT
Abxnlutcm Alkohol. . . .
TifictHrn. 0\>li crnptita . ,
Aoidiiiii .sulfuricuiii conciMitr,
Aqna flcstiHata
Vis. n.
I''l«. 7.
0'725 „ . „ „ l':i2
; l'-T»'' „ „ . H 1-50 „
— „ ,. „ „ 2'85 „
1-845 „ „ » ., S-SO „
. V™ „ . . „ 500 .
Das Wasser bildet, Romit dii*
KrliwiTütr-n Tropfen. Während der t;eiianuU'
Tropfenziili lor boi finor Wt-itL- Job An*-
JluKsrolircs von 3 Mint. Wassert poiifi'n Im Öe-
wiflitü von h O^riii. Schwere pibt, liefert *f
IipI nur 1 Muit. Weit« Tropfiiti »on 2h
('tjfrni, liei «incin Din-cliinexKir von 2 Mmt
3 75, von 4 Mtait (12. von t*. Mmt. 8 qnl
von 9 Mmt, 12 ti Ctgrni. KrlwiTP Troiiftn.
Dabfi ist i'.'dorli Rücltsicht in iiflitnen, wi-'
der TrapfotixiLliler eehalteii wiril. Man muxM iliin
eine niflgliclmt «enitrechte Uielitiing Reben.
Nach den in einzt^hK*)) Ph. vor-
~ kuiiiiiiPtuk'ii Angaljen für die Verordnung
und DiBpeiisatiöii arzcneiJiclier Fittssigkdtpn wird im Allgetricineii ] Tropfen
VOM (lest. Wasser, den offic. Säureu und Chlorofonii ^ 1 ttran (li — 7
CtBrm.), von spiiilnflsen Tiiiltturen, Etthcr. miä fetten Ocicn t= ^/, Gran
(4 — r» Ct;<rm.}, von sdnviercii Aetlieisi-ton und äl-herischcn Tiiikt.ur*'n := ',,
Gran (;^ — :-J\'i Cgrm.), i!i!<1 von Aethirzs '/^ Gran (-2 Cgrni.) aiigcnnmmeii.
Im DorLliscIiiiilt gibt ein yramm dci' gcbrilucblichcn-ii Arzcm-iflütsig-
keiten an Tropfen beil&ußg:
Von Rcsättigtcii Salzli>snnßfn IÖl
p zlthcn Balsamen \fWjmipti- and I'enilialsnui) 15,
„ gpmcimMn Wassof, wft^sprigcn AnsüUgfn und iiiihD zu coiicentrirten
Lüsuiigm], ütiun von verdünnten Süuren und Ar^cneirsijigt'n . 30 i
„ Arz^nci weinen {Thictura iifiei rimu^i, Vinmu C-olliici) ... 23
„ iltlierischMi uuJ ftlten Oclen (^väo auch von Kroosaf) .... 30i
„ »piritKösen l'inhttiron und DcstÜlaten (Tincfumf, Sphilns, Aquae
sjiirHiiQsae) dann von Clilorofurni 30]
_ Aethcrai-tcn und AelherweitigeiBt DO— ÖO
Anltltanie run »dulftllahnn Terordata.
81
it 1.
§. 28. Zur leirlilcrn VorstltntllicIikPit bedient man sicli in den Ge-
brfiuchsanweisnngeii, welche im Rci^eiitc in der 1 .ajule^sprnclie abpffi-sst
wcrtlcn, gewisser vprKleicbewder MaftRsbestiuimuiigen, von «lenen
iio gehrüuchüclisteii folgende sind:
Der Becher (^Ctfntlnis) — für Mineralwassorlmren, Getrlfnke, anti-
Vpbili^is*"'»« Tiüanen kc. Kr fasst IVj— !^ Deciliter = IfjO — 200 Gnu.
Das Weinglas (Vitnim), und dir Tasse oder der Ka ffo o lieclier
[Vanndiim'}. Sic eind um '/»"^Vs kleiner als <i^r IVclwr und wordeti bel-
Ittufig 1 Deciliter »der lOD'O Rrm. (."i ?,) Rjeicli Bnni-iiomnien.
Der Esslöffcl {('orhleiir] entspriflit 1") firm, ('/a 5); kleinere geben
uiiffcMi i' 12, grössere !iis 20 Grammen.
Der Kftffoe- oder TlieelOffel. Kr wini bfii dr-r nf( aliweiclioiiden
iröBSc aaf iJ — .'>, im I)un:lisi;hiiit.te auf 4 Grm. (I ") Wass-er gesiriiiltzt;
cntsiH'ieiit somit I Fissluffel itn l>iirrhseljnil(e 4 KaffeeJöffelii.
Hei Verabreiehung ]nilveriger Mittel nimmt man den Inlialt
[incs Karfi^elÖffels. wenn sellic aus pflanzlir.bpii Stoffen bostehen, ab-
riclicn za 1 — l'ft Grm. (l.'i — 20 Gran) an, dagegen Has Oopiielt«*,
2 — 3i Grm. ('/, ' — 2 \\), wenn sie ganz odei- zum grüsseni Theilc
ans mineralisehea Suhstaiizcn bestehen. Am meisten entfernt siiii von dieser
SchStzaiJg die Mdfjnfsio nlha, ivelcbe im Verhältnisse zum gepolvertem
Zocker ein (»Mal grfteseres Volurn besilzt, bo dass der gestriKliene Kaffee-
löffel kaum mehr als OM Grm. ('> Gran) ^uegt, wälhreiid das Gewicht des
Zuekers beiläufig 2 <irni. hetragt.
Ein gelilinl'tci- T h ee- oder Kaffeelöffel wird im Allgemeinen
gestriehencn gleieb angenommen, UJld I MesBerspitzc fUr die Hälfte
bis ein Drittbeil eines Tlieclftffels. Ein Pföttchcn (in filtern Ree^pten)
^Dder Griff {Pin/iliits) galt ungefähr 4 — H Grm. (1—2 ö). eine llanil
^Rroll {MmüfiuiiiH) ilO— 100 Orm. (1 — ;j ä)> fJn Arm voll oder Band
^K^aacicuUis) beilÄafig das Doppelte.
1
.'»ttamltlirllo znsainiiiPiia:t*.srt/,lrr Kccputc In IfliitiMit nur tlle
diiriii vui'koiiiiiit'ndi'n Jliitorleti.
§. Sil. Enthält ein Reccpt blos eine A^z8neisubl^tanz, uline sieb in
'Angaben Uher ihre Zuhcreiüing zn ergeheii, hu wird die Verordnung
(Formel) eine einfache genannt. (Up. 1^ — 4") In einer ßolehen bt'scIu-Snkt
Inich die Subscriptio auf die blosse Angabe des VerabrcieJniiigsgefii&bes,
Hfaii Gegensätze zu einem nusamniengetzten Ree.epto, in wolebera
^BtUBserdem norh Anordnungen tiber die Dercitung und Verbindungen der
"darin »iifgenumnienen Mittel enthalten sind. (Vergl. ^. 11.)
Jede zusammengeselztt' Formel besitzt ausser dt-m liauptmittel
hl der Kegel noeli einen zweiten Körper, durch den das Krslere die
gowUnscbtc Korm erbült, wobei dessen Wirkung und Anwendung hünhg noch
rinc Unterstützung erführt. F)ic iillerc Iherapeu tische äeliulc hat als Typus
pnc9 zusammengesetzten Reeepte^; folgende 4 llaupttheile aufgestellt:
1. Das Hauptniittel uilur diu* Uasis — Uemedium cardinalr,
Inf /irhm'iiaJr;
2. das U iiterslOtzungsmittei — Ifemedittm ö*//«iiom«;
i\. das formgcbondo Miiit-I — Hemedium ronatitueHs vel
rrijiieuK. (Vehioulum), und
-1. da» Verbessernngsniittel — lietnediitm corriyens.
89
Aill«ln)ii( ■»■ tobrinllcihait VararAnn.
men ■
diufl
dassfl
Wan die Ordnung betrifft, in der die genannten Bestandtheile tm'
Roce|ite einander im folf^cu haben, so gilt im Allgemeiucn die Rogcl, d
das llauptmittel als die tlieiapciitiscb wichtigste Substanz zuerst, die
Ulirijfen Ite^lundtlieile aber in der lU-ihc veizt'icliiicl werden, wie sie üar
Anf*ii'tigiiiig der Armim gcin>mnu'ii w<M-ileii. {iew(thiilicli fid{;t Ik-i Auszugs»-
l'ormen auf das llauplmitt«) lisu-, gestaltgekende , bei Mi schu ogsformen
das unterstutzende Mittel, während das Corrigcns in der Regel
BchJuss bildet. Sehr oft fclilt {die Basis ausRenommcn) ein« ader
andere der liier üt-nannten Mittd und es kann selbst vurkummeu,
Kwpi der genannten Nebenhestandlheile oder »lle rliirch irgaid eine passend
gewiililte Arzeupit^uliKtaiiiK ersetzt werden. So kann /,. 11, das gest all-
gebcnde Miltii /iigk'ielt die Holle eine» Adjuvant und CorrJgens
spielen, und diesem wieder die bcid^en erstoren ihrer Funktion naeh er&elien.
(Vergl. Kl». Ul u. 30, dann St u. 10, q. a. m.)
§. :ill. Das Hauptmittel ist derjenige Itestandtheil, durch den die
LiiorapcutiE^chci Wirksamkeit der veriiidneteii Arzenci liauplsfLeldich liediiij^t
winl. In der Kege] besteht es nur tius einen; den arzeneiliehen Ford<Tnngeti
in jeder Beziehung eutgp reihenden Arzeiieistuß'. Selten wird der denkende
Ar/L zwei oder mehrere Mittel von hervorragender oder selbst differenter
Wirksamkeit anzuurdnen becnUssi^t aclti^ und uur untet:' beittinimten Vumnit-
setKUiigen üidehe Sub!:^tai]/.eii mit i-inandei' vi'reini^en, welche pbysiolugisekt gaiu
oder theilweise rinander entgegenwirken, oder derart rhrmigeh zu verändeni
vermügeu, dass erst aus den hieraus reBuItirenden neuen Verbindungen die
vom Arzte gewünschten Heilwirknngen zn erwarten stehen. (Rp. 15, lü,
p, :i4, 2ö, 20.)
Beiapielo.
13. R|.. 14. Ri>,
Beniod. ]irinci]»ale ( /'Vjf. DiijilnfiK ( E.eiraeti .S'rtHwe
(Bafiift) 1 prmn. wcim'n. ■ ( decigratn. tria
I Soh:« m
Aquar. comta. ebuil \\Aqnae Petrnxelini
RflirM'fl.
Gonstitiit^n«
>1it !•)« \i\
liemed.
adjaTaiiH
Iteiiied.
corrißpus
Keined. |iiiiic'i)iali^
(Ba-iiK)
cfin«t.itn™fl
LuiTigens
4. S. ' t gram, ceulum.
atrnt IX digt'if. fervid. p. 'I^h.
In cofiittira
ßriiiii ceiitwm tjuittqaafjhiti» '
(deciUtrae uniw et semin.) ^
solve: adviince:
Kali nitHci 1 | T.iqttar. KaU neetici
ijram. 'luinqae, ! | ijrnm. viffinti qitittqur,
admJi'fe: i
üyi-^pi Althuffif I f liooli Inniperi
ffiam. tifjinti quüiquf. | [ gram. q^tinguagMa
Da in HIro.
.% Ams.\ im Tage 1—2 i-IaolalM^
vnl1 zn Tiehrni^n,
(Mixtura diurctica).
16. Rp.
Flor, Svlfurin.
Kali carliottici
ana urml. (I«m. '
{Äxungiae paritunat
fjmit. octoifiul»..
Da in rilro.
S. 2*t«tidlich 1 EsKiBtr«!.
(Tiai cntziindlii'hen Alfelitiünon
der BruBti^ir^ane).
15. Rp.
j Fi'fyi snlfurii:i, I
i Nutri huiarUmnci, |
I E.straet. Gcnlinnar.
I "71(1 yrnnL iiuiiifjiie.
M. f. ]iil. JV. Pill, foniftcrririiil.
pulvere i'ort. Cinnumitmi.
JM in :ttatHta.
S. ■! Ti rillen iiiiTacc m nühinf». ' S. Krälzaallii'.
(Bei Chlrtiiise und amli^n-n anii- 1 (UiiKu^mtiuii lul
niJBulien XuütlUiilo». — Leiert.) I Helmertch).
Mifcc in ungKei\luui uequahH*\
J}ti In. [ictili.
AnlcliJinc lun «cbrlftllchon TcrordD«e.
S3
BTnrd. rrinctp.
conrtitncia
Mit
corrigena
{iritii'i|>al^.
IconRtitriPriH, ail-
ligcns «oitUicIi
liriiiciiial«.
conRtitucno
(■o^ri^Jl^ns und
IJuvaus f<:lilL'ii;
R«mril.
Itrlnciiiaio.
coiixtilucm
Itemeii.
piincipalf.
atljuvajiFi
17. Rv,
I E^lraed Sfcnh'x cnrnuti
I ijramnia unuvi.
Fßipc in
IAgtuif. Konniiunis
yrnmuiatihuii centitui.
(ikcifUra ntw).
I iSyrup* flor. AuntnUnrfnit
l yravuiiata tnginta.
J3a in Jaffeim.
/f. Swinill, I Es4;iffel m Tiolnnen.
(Bi'i l'ti'riimlliluttincMi. —
Jlonjtnn.]
19. ftp. I
Extrad. Ihinscinm i
ccHtigrnvimttt quinque
(Pulverin gttmviosi
ijrntnwn \inum.
Misce in pulvcr. aequaiil.
IIa hl clinrtii.
J)cnlur tnk* ilatfa K. 10.
8. 2—:uifii\mc.]t 1 Pulver 7ii
m^liii]<>[i.
fBel Btarkoni Eeit^hnsten.)
21. Bp.
iÜrgotmae
(fram. duo et »gtni».
Soh:e in
I Spiritus Vini dihit.
ffram. quhtqtte,
ip^nm. tkceiH.
Da in lagpuula.
a. 1 — 2 rravar'sclu' S|iritsen zu
injieiron.
(Bei Blutiuigeii itmeicr Or^aue.
Steitier^bv.]
2;J. %.
Iünifur. suhlnii. ({fjiur.
derigmm. tfuatMor,
Pulv. nid. Iptcacuunhae
decigrw. iliio.
I Naeclutr. ulbi
[ ffTwiM, tria
M. J« imh, et rUfiid. im pitrt.
aeq. N. MX.
Va I» eJinrtin.
ä. 3 fllal iiu TaRc I Pulver.
(BciKi'&mvfhustcnkleiiiL'rKitKlcr.
C", .7. Miit/er.)
2:>. Kp.
'J'inclitr. ('fiinoidini
graif. triifintd,
i MLcliir. Mtlfurieo-ncitlae
\ gram. ttuv.
BaVBStvIt:, Ariop«4fBri>rdiwiiK*1olirB.
18. Rp.
Otei Copaii-af aether.
ijrmnmfitu Aecem,
Sfueüay. gmnmi iirat'ici
Ijrnniwnta quinitfCim.
liene auhadis swfj cotillntta
trjturnfitßnr: ndmisce
Aipiiit' coiimurr.
decilitruiii. »linm.
t Sjimpi Mettthne
[ grmt. riginti quinquc.
Da in ritra.
S. 3 Mal im TsRe !— '-' R,*slr.nVI
KTi nclniicn.
(Bei Ucothraiiileuuoilivt.-).
20. Rp.
r Morphrni hydrovhhn-ici
\ dn'.ifframttta iittuni.
,Si>lre in
!Aqwae A'/it/gtlafctr. amur. rone
grammatibtis dcciin
J)n i?t lagcniiltt, lud iinperria.
S. Iiri .Aiirttlii- l-'.— 2(1 Trü[jf«j
in ritii'iii KamilltMianffpiHa ta
ntOiiucn.
(Pei Ki'ftitipfen , souratgUi^hcii
Anfallen etc.)
32. Rp.
f Opii m pulitere
i centigfTH. viginti,
t Sacchari
I gram. duo.
M. f. fiith. Jiiviä. in part. A
Da in chartig.
S. SfiUiidL. I Pulvvr üu iii'liaien.
(Alsb(>rnUipcn(iwirkcnilr.*Mittol.J
U. Kp.
Ciwiii Kttifurici
ffram. seoiis,
Acidi lannici
gram, itnum.
I Sacchari
\ tjifiw. qiinfuor
M. in pulv. iteiunb. et divid.
"in pnrf, X. deccw.
Jia ml rJirirtm.
S. tfstQiidl. 1 1'uIt. zu nclitncn.
(Bfi l>iirniblaltiiiE(!n Typhilscr
u. a. in.l
2«. ' l(p.
I AlHKtMte H»U in puh.
i Vu]rri vulfnrici ~
I-'rttKt. Sabinae —
awi grata, tria
:i
34
AullllWlC '»in t( lirl rill oll nn Vitrorilaun.
coiiKtituen» nnd
corrifcns fclilen
Miectantur.
Da Vit rilro.
a. 2 Mal ffiplicli I TIieelCfFel
voll KD r(?hinen.
(In ciilur klein. Tasse schwanen
Kafle. — Bei WetlincHicljern.)
M. F. pnh. itequabiiif.
Ttn in srutulii,
iV. Streupulver.
(Aul' i:uu<l3'loinatüie Wache
rungcn.)
§. J{]. Als Uli iLTstÜtzciiiJcs Mittel fdlt im AJl^pmcinni diisjüiii^p,
wi'lclifs Hie Wirkung Ocs Hauiiluiittels zu verstiir kpn, mililrrti oilor In'
niiicr sol^-Iioii WriRC zu nnnlit'icireii voimag. daas iladurcli einer iiiicrwilnst
Ncbenwirkmig dosscllicn Ijcgfgnet wiril. Substanzen, welche die Wirkung ilc&
Uauj-itixiittels wesentlich abändern, oder in ihrer Vereinigung damit der Ge-'
Hamnitwirlning eine wesentlich verscliicdenc Uicliluiig zu verleihen vormöKcn,
kOiiUL-jj iiicLL mehr als Uatbr&tUUaiigs mittel angesehen, äundurii inUäsen als
Tkn^iic (Irr Basis hetraf^htet werden. (Rp. 221, 34.) Nicht immer ist es
k'itht eine genaue Urftnze zwiselioii beiden zu ziehen. Im Allgemeinen steht
das tJnterstützungEinittel in Hinsieht nnf Griisse -der Wirkung der ilos Itaunt.^
mittel! nach. ^Vergl. §. itli.)
Lallten
! ilc&^
Ge-fl
11 alsl
ST. Uli,
Hwit DtOaiiaH, in jinU:
■rtam, dvc,
— I/irtuniifnli , tutr,
ÄrAMrt. Vitltrianae g. t. M /, t. a,
pfiulae AV, *o.,
Canrjin'ffaril. piilr, mrU CitnatKimi
IIa Uli iiuatti'um.
If 9 Mal Im Tnrc 2 l'lUrn xu
iiihtinii-n, (unU allmllhllff mit Uor
Oakp IM iii-lspn. — Hei niiitii-
Hwi'bcn }>vuroaei>.>
!i. Rp.
Ojni in putrnx
ornriflr™. -lUMlrtita,
Camp/iifriir ntpt
mitteiaf ttnhf/nii. itx,
SatxAori
ijitat. iriit.
MitK in füll', a(H{UrA, 41 iivid. in
fUtTt .V. »VI.
S. J^« 1. üi. i ruiv. Kanehn»!!.
(Roi kr»iii|iniiiri>'n 7,\\t'oi\en,)
tCahy ttMo->attiint\
Miv in
jl^nr ilrttillaL
fframmatilnn twi/um,
itltfUUra una)
Admitr-t 1
TVadirrof Oj^i rimpf.
^Unt mifinli.
^/nii» MUafoe
Da nd vitrvfa.
a inKnA\. 1 KmICDcI iun<itimi<ii.
|Bf1 «liiilc» Ciunrrlirii diir Ki>ii|i,l'
riilJoniiirKani' u. rlii'niiiiitiii'tifD
l'recaraon.l
Beispiele.
so. Kp.
Snafai'inii awigydalSnat
liram. OMiKim,
Ai/tifi JitnnBr f. .Umma
ymu. q urtif Imyiilfti,
Softe
£ftr. H^amiasi
llrct^KHU. ifuD.
/M in ivfc«.
H. Slfinitl. S Cnwtnir«! lu nclimFii.
<ltii riini P.lnlrlll d» «li/üliinTnilDii
WlrtUDK.)
Bl. Kp.
Fvtri laciM
gnu. unum,
Jixir. OiaiiiBHor q. ».
ut /■ Tmf«ir<r, rv ituit/utvta piitL^
lai Xr. '^Hin^iiijpnla. rusiipe g.
l'iU}\ curt, iXtjJuvBi/iHi
Dir- tri sutUatii,
S. Znnl KU Im T*i[i nach d«r
MHblieli S Sitlnk KU Dilirasn.
(Brii lllnlniruiici iiId.)
]SS. Kp.
JlrjiRac Jiiliipar,
■Safimii tarilininiilii
SSUUi humrtirntiiT ntm
irptriliii t'ii.i diint.
ifuriu nmnivlliii,
Hi jirititinl mliffi in moMnwi. €3
Jim /i' wfnijir jiii«(r« Ar. tfutn-
t.'uii tjirrff ptilr, rad. l^yiilrltlaf.
JM ia /i'aiiUa,
!j. S. An Mari^L-ii 6— g aiUck nu
i»]|inmn.
(l'llulAc meruaridle« LAiunlcs.)
SR. Bp.
BimuM ni(a(lHrJ,
DHU ünini, Jh« et armb.
fom. mtUM,
lU./. pult', diviitmil. in pari. ai^.
na (11 tJianii.
S. Jnilc 4. ftlun<l>o I P«l*ar
(Uel Qutral|}[«n.)'
9*. Rp.
AeM SriUat
proui. guin^Ui
A'ufi carhoHiä Jtjmt:
Uli "iluniiivne'«:
O'iilr
üpiritltt ArArfi,t nitrifi
in-uar. Yi'Mi'
jltoKi. qtiin^uufinla.
Da i» ['i^'Q.
Ji; iMündllph I tCnfft-flUn«.) vdII
in ■■'iirni Uliiio üurkcrwiuiM
iti ncbni^D.
(SuarHllu ä.iillan illuritliiM.]
ab. Rp.
/infi rülorali
gram. ikIb.
AaiMOT ilfitillaliir
Suf.ipe dialiiu lerenJa mm
JWnW Ktjfiati
ffntm^ un.i.
Mii O'InlKt
Fartnae 'IHKti
IIa i'n fi'tr» boic flnunr, rt r^
rigllto.
S. CUlurtlnkpABta.
I
lin B|i, 27 wird die krampfstilleiiile Wirkung der BelladonnLi durch dm
7.m&tT Trtn IpccRcnanha und da» ala Oonetituens verweinletp Biildrian-
ftitract, ih'öBglpirhtn in Nr. 28 die des 0|niiniH liiirch iJic analq>tiwlini und
aciti((|iiiHTiu'iUs.cheii KigenKclml'teri dos Kurri|ifcr8 irchuhiBn; pIhüibu 'Jirilhrt die ali-
fahrotide Wirkung dts QiicckaiH)crclilf»tür> in Nr. :S2 durch läio Jalapa eine
Anlpltuiic «um M^rimioh«n Vavoriliion.
95
acr
fVerstärkuns, woliei die Seife mir FOrtlemng der Wirkiing diesei letzteren mit bei-
rä^ft. und in VcrbiDiinng mit Weingeist zujflcich das ffestait^elicndo Mittel dieser
L-uctfonu (Pilicu) biliU't. Andi'iv tfcrstaltct sicli (Ui; Mitwirkung ilta Bilacnkraut-
iKtraete«, iianipiitlicli in Vprtiiriil«ii); mit. rlitr Ma.ii(!eloniul«ion zn iVr (wii- lUi?
rialapa) erOffnoTiii wirküniinn Stfiiiia. (H|i. 300 llei<lG iiiodiflcireii ilire WirttiiifrfiWpiRp in
der Art, da»s das Austreten vi)ii Kolilc)ichiat.>nL>ii, t'iiie der IM^igsten iNelicnwirkaiieen
dio»o> BTitt^lM. gomfi.'ii'i^ wird, ohne dai^K ilcron Abfniirfitidc Eigeoüchaft hii'Ourch eine
^3oi?SiitrIiclili}ning crleLilet-. vEelniclir durdi das BÜNetikraat, wie duri:Ti Bulladoiina
n>ci besteheiidpr )i&bit.nc]|«r i(!onstii>atinii) eine UiitcrstÜtiiing erfäbrt. In Nr. 29
[fioU durch den ZuHntx von Ojiiuin die lioföstigende. mitunter bedenkiiches Erbrccihtn
luiid Abfülireii nTregvnde Kig«ii«cbÄft des Breebw»;iiiBteiiis hiutanKuhaltcti. dufUr
pileHsiiti AVirlrang finf die Haut und Schleimhänte gehoben werden ; in N'r. 3:5 dnrch
[die ADweG?nbuit der kohlenEaurün Magnesia äie Kntstüheu von üt^etid wirkendem
Bcntmlen saljietersanreni Wismuth (bei reichlicher Bildung v"n freier Säure im
laKen). uud diedudürLli bediii^'te locate Rcitswirkaipg axif da» meist hy^i er ästhetische
)r^n verböthet, endlich iii Nr.:U uiitteUt der länrch knhlensauiesKali bewirkten
Saturation die Vcrdanlichkeit des ScillapriinDratcs und bei der gleichzeitigen Bildung
foü esaiifüaurem Kali auch die diuretische Wirksamkeit jener Mixtui' vtThtärkt
cerdfii. — Per 7,ar9.\f. wfiri'.iiirr und bitterer Mittel in Nr 31 bat die Anf-
ibu der üuTerdnulicbkf'it des Eisens, mid diidurrh einer nnmreicherdPn Aln'or])tion
en!ii:Ibeii zuvoriukoaimen, der von /.inkuicyil in Nr. y.') aber dnreli Bildung von
Üiikoxychlorid die Zi-Tfliesflücbkeit der Chlorüinki-usta zu mindern, und die
Wldun« leicht lu fi>riijmdcr StQüke (Aetziifeilo) nu erruo glichen.
§. Ü2. Das gpstaltgcbende Mittel verleiht dem Uauptmittel die
wünschte Form. Hirau wird entweder ein indifferentes oder die Ilaupt-
irkung iinterstUtzendes Mittel benützt, wobei sok'hezi Substanzen, wckhe
mglpich die EigcnseJmft besitzen, Geschmack, Geruch oder das Aussehen
der Arzenei tu verhrss^rn, der Vorzog ertheilt wird. In der Hegel wird in
Rece[ituT für LUsuDgcn, Kmulgionen, ÄafgQsse und Abkochungen
als gestaltgcbendes Mittel das Wasser gefordert: ftlr Trupfenraixturen
ausser Wasser und verdünnten Säuren, spirituöse tiiui Ütherische Mittel; für
iilvermlschongen: der Zucker (Rolir- und Milchzurkerj, Amyhiin, Sites-
olzwurzel- uder andere geeiguele ptlauxliclie Pulver; lllr Latwergen: Muse,
Honige lind SjTiipe; fUr Salben und Linimente: fette Ode. filycerin.
einraclie und zusammengesetzte Salbeumisctiinigeu; für Pillen und Bissen:
«rschiedejic ptiaozliuhe, naincntli('h schleim haltende Pulver, Extracte oder
5oni:t taugliche Couätituentien, cudliob für Pastillen und andere Zucker-
»erkt'ürmen, Eiweiss, (iummi, Traganihschleim oder bäosees Wasser und
Weingeist in Anwendung gezogen. IreBlatten es die chemisclieii Eigeiisiliat'tcti
' der die Arzetieigrundlttge bildenden Stufte, eo wählt man ein hoIrJies Cnn-
atituens, welches das t'uicrstützuugs mittel, wie das Corrigens glcicbzeitig tu
vertreten im 8taude itit. (Itei^piele: Kj>. :JU. 3.t tmd iu groKser Zahl anter
^clen sp&ter folgendeu Arzeneiformeln.)
^^^ g. 33. Das Verbesseruügsmittel bat den Zweck, dem Patienten den
^^■^IMieli der Arzenei müglichst zu erleichtern. Ks wird daher Aufgabe
^^Sff Arztes sein, bei Vet'sclireibungen sein Augenmerk dahin zu richten, dass
lue verordneten Arzenclen dem Kranken üieht ohne Nyth Wiedcrwilleu oder
Kckel Terursacbe»; insbesondere wird er aber ilir ein om]ifehIcndes
.\euB6ere Sorge tragen. Durrh reine Beschaff'enliit'it der Miltul, Klarheit
flUfisiger Medieamcnte, dann doreh Einfarhhcit und Zwcckmässigheit der
Kuriu wird er dietor Aufgabe weit eher, ah durch grell auf die !?iune
wirkende /.nsStzc narbknmnien. Mit Ueebt legt man jeu^t wenig tlowicht
I tlarouf. mittelst schon ffirbiger Synipe. buwter Spedes, durch Vergolden oder
I Versilbern von Pillen den Patienten zu bestechen, vielmehr gehl dos Streben
I
I Ol
86
Anl«lliiiic tiaa lehnftllab«» \tnrtaaa.
(tftliin, ilurcli piiic imHKfinile Walil der Form jeiius MlEsbctiagon. welches
iiiiiorlkiie (ii-liraticli arzcnoilirhcr Mittel zn ViüTirsftohnn iiHcjiti auf das ge-
riiigHt*! Maasa aurüfls^iit'lllireii. liebrigens sorgt der Apotljeker siIiüd seines
eigenen Vorthoilcs wcgeci in ousrcicliciidem Maciase für ein ompt'ehlenswcrlhes,
Aeusscre der Arzenei.
Bei der Wahl von Corrigenzieii fOr nnangGnehm schnipckfintle Mittel ia
nirlil miiiilor die Imlivitiualitiit, l>ösonilcr*: was ilas Altiir, Gesdilecht, Lebens
wpisp und IdyoBytikrasic des Kniiikcii Iifttrifft, wohl 7m hcrßrksidittgcn^l
Mani'bo sonst angeiieliine Substan/cii verursaclien oft nanz unerwartet bin «ein-
zelnen Penioncn einen wioilrigen Kindniclc. Im Allgemeinen lielwa Kinder und
Franen mehr das Süsse, Männer xichen das tieistige und Oewüfzha.Ufl, selbal
lins KiUerc dem Süssen vor. Kinder lassen sicli toiclit hpwegon. im Linkli
odor /.iifkerwprk die meisten, ja rcrlil unangflnclim sphrnockcnrlp Arzoneien
KD iielimcT] , wie z. B. Zitwersanicn (als Flores Clnac contliti).
^. . Eb gibt Mittel, welche nur im verdünnten Zustande crtr&glich
riechen oder w-lnnccktin. So darf k. H. SüsBliolzextrftft al« VerstlHsnngsiuittel
nie coiiocntrirt (ing;pwenilet werden, weil es eino wicdrigp, hintcnnnrh kratzende
(irsclmiacliscm|jtiiulung veranlasst; uur vcrdUniit kann es da^tu dienen, salzig,
hrenzlifh, kahnii"; oder sonst eckdliaft sclimeckeiiile Arzcnoien zu verbessern.
morsen unangenehm schmeckcnile, iianipiitlicli HUssigc Mittel in grössern
Dosen genommen werden, su ist es gcratlicn, wenn sie sich nidit in anderer
Weise corrigireii oder in eine sokbe Form bringen lassen, die ihr Kinnehmen
wescntlifh erloichtert, unmittelbar vor ihrer Anwendung dio Geschmacksnerva
durch dirn Gcnuss einer aruDiatibichen änhstanx , i. B. durch Kuuvii
Orangensidialen, kleine Dosen von rrefferrninK-Oelzucker cti-. abziislniripfo
und nach dem Gebrauche der Ar/enei dasselbe Verlabwu xu wiedeiholen
Auch ilurcli Anss|)UhIen des Mandet; mit Rum oder einem utarkon llrannl
wein gelingt es die Emptindnngsfahigkeit so bedeutend ahüiislumpfen , d
der crkelerrcgendo Geschma^-k kaum nielir wahrgenommen wird.
Werden Sauren vero^rdiiet, so hl darauf zu aihten, dass sie, insbesond
die stürkot'D MiiieralBänren mügliEihst verdünnt genossen werden. Um. dt
na<'btlieiligcn Einfluss derselben auf dieZäline zu bescltrankeu, ist es nw«
müiihig, nach jedesmaligem Einnehmen die Mundhöhle mit oiner verdunnlen'
I-fenng von doppelt kohlensauren Natron (.'>'U : HIÜ'O) aMi2^^I^Ulden, und die
/Übnc von Zeit zu Zeit mit eitlem aus külklen saurem Kalk, oder Mafjnesia beelc-
hcndcn Zahnpulver, mit sei fenh altiger Zahnpasta, oder blosser Seife abzureiben.
Mannigfach sind Ate als Corrtfrcnzicn dioncnileti MittL-i. Zur kichtiMvii Uuljer-
BicUt wollen wir sie liiei' übsclmittsweisc untL-r den folgcndtn (laU'giHJi^n bt'trRclitfii.
1. SCsfischtncfikenil« Siiljstaniftn , al*: Kuckpr, Syriiji« und Unnigi.-, dl«
SüHshühwuiKcI — gepulvert, in Kxtractfnnii und als klLuflich^'r SOaHhnksaft. dann
Mu!^^- und änUcn. Alan bediunt sich ilirer, um saure ([licht t,u herbe) und andere
unangcniihm (nicht gcrad(t |>i>netrAnt) üchmockmute Mittel lu vcrbesscni.
2. l^ilUL-rlicbc and ^üsiisaure Mittel, wie die Ktihleiiiiilarc (in Mincral-
wtiascini aud Brau somi sc hangen), dio Essig-, Oiin.u- niid WeJaBliiirt.', dit «niin.-ii yyrur^
(Syru]iu>' Jfihutin, -Moruram, -Vnnioyttm aciduhir., -Äcetonituti-i Citri ftc ). dir
äaikcrh einige (fKfijmet- und OTijsitrfhnrnni ximj'ler). Sic? di«iii^n dasu, um den Qf
Hchmack hittcruftkiger Mittel und fjpwisBer fade.«chniMli('nder Substanzen su corriiiir,'ii
3. Sühslichschleimige Mittel, k, II. Mischungen von Miiui^Bengummi
mit Xuokor (&h Pidris ^/umiHOxn.f, I'iilr. AftlKtnif-, T'ulv. lAijutritiaf co'inii.i3.)
dann der Gumnd«ehleirn fflr eitdi uini in Verbindung mit Syrutiün (uln Äi/ru/j«.*
jjMjHöfi-HU), ferner iSV/fujm« AHk'iet»'. iV. liincMlÜ. S. amt/iidafmus u. a.. werden
"benfitEl. um don Heharl'en, alkahschen. Übentiüssi^ saurpii oder midi licirbcn (Ji--
svlinmvk der Ar^enuien zu lindern. Wirksamer niirh l)edi<'nt ninn Eich xu diiMEeio
Zw«nl«i vorslt.'.tti'ii (IrrsU'H-, llnfiT- "dn-r F/ibiNthsebleiinK, iiid<?ni Tiiaii die einen ober-
RiSs^igcn TV'il« Vf'TaTaarhi'iii]»;n Mitte! von Urnen ningidiOllt m-hnicii lüsst.
AdIkIIiiii« riini tr hrilllklira TvrDntacn.
»7
4. Die BthoriPi!li-ii]i(;i'ii und siürituöson Mittel. Kin Pif^ncn sich
bvfiQudets da*«, doii bitteren , üWriiiäsi^iB hi'rbi-ii , bcliUiiiiiflinuii. Kalimiiicn. oli^vii.
(hIit honst erlkilkaflini lifsi'liiiiarli der Af/iiieicri /,ii vi-rlif^Kcni. S]ii ri In ü *■■ MHIfl
Yl'ip C»ena,c i-iltT Kmn vcriU'ckoti ilun wicdiigeii l''i))ili'U('k , wclclifii der Alamt hc'i
Anwcniiunir V"ü Mund- uad Giir;:dwil*sfni >i:rui»aj-'lit, niviüt bcsaw, a.!» e» die »uiifit
llbliclo'ii ll«ni^- niul Zncki r>iiftt: vcniiüj^iii. U[ii ihit HiiLUohineu de» LeUertbran^
Zü erleicbtern. UUet Catipuri Krwrtchtitue dcntielbt-ii in einem Spitü^'LuN mit "twa.-'
Arrikk ntditnc-n. tvorin der Tbran in Kurm intio Dotters Hchwinimt, und tiltni' im MmidL'
üiicb zii virrtli'.tilwii, viTscIiliickt wcrduii kmiii- Util-er den Bpiritii6«cri Flilssiglcitcn
sind «TH h]LU]iti>A^'blirb din iirtitiriHlt-it k i>iiitif{«ii DantiLlHir (A'jwii^ H iSjAriiu:*
»ramaticij tiiii) unttr dwi A utlitrattc!] dur EHi»i(iJi.tli ur tind Saliietcratti orirdat, wpIcIic
ihres a»K*"'H'Iiiiitfii ffcnu-lics aud aueb de» GuntliiuiLtkits wcnon in »ulclicii FillUn
il«i Vornip rrbalten. Wan ilie fitliprisch-öligfiii Mittel bütrifft, sw gelten in
ilicKer Hinsicht als besonders nirki^am und angenehm die Ziniint- und Pfeffer-
minzjiräjiaratO ((Hfti.m aether.-, KJaconacchanim-, Aqua- et Sijrnfiitn M<-H.thae.
re»p. Cin-Hamumif dann Siiiriljca Menlltae jnp. I'tticis et TinctiiTu Cinnnniamij.
r<.'ru^r die öranxeiiscliaU'ii und ibrü Ziibi:n.'ituiit{i.'ii fl'itlvis c/ TutHura curt,
AuranHorut)s) ibrcs i'igrnt!iöiidii-!i .tiiffcnebmoii bittt-rliVh-wümgcn GiLH(liiiiaiIi*"s
■wegen! endlicli die toi Frauva und Kiiidurri liitiulituH Füncbel- und Anisiirfl-
, paratu (J'ulvi.t friiclutiin-, Olrtnii-, ElnrHncchiimW' nnd A'/ji'm'/w» KornictlU.
Auifi rulgarii» vel Auhi tfteilali). Krältijjer noch nln- dißse YLTliultoii sic)i \\>n gc-
vflnbaften SubstÄnien: Ffucfv Vari'i, MacU, (.'arifOfth;jiU und Ufniix Zöußl'eri'i.
Kic wt-rdt'n zu dioeem Belmfc tJicila Kcpnlvort, thcil« in licsondcni Znbcrcitiingen,
aU ätJa'r. Odo. Tiüktuwu. Spiritus und Svirup'.- vwti dun Pb. vorncstdincb<;ii.
r>. Als ('orrijiuiixion fllr llbflri<?<!höndf' Mittel, wii^ aucli nn ('(Vstneli^rlion
Zw^tckiri wurden slktlid a n ^ cn c h ni d u f t e u i) c 8 u b 8 1 a n k l' ri in Anii|>Tiich go-
DQUimeD: vim ütber. Oelen vorniiiiilich: Okiini livmrum, — Neruli. ~ Jit-rga-
uiuttae, — Citri, — LnntmUtlae n. a. hi,, <iiLnii die wohliiccWndüii GaUmnt^und
H&r^c. namentliob peniviaiiisdier Dalsam, Stora\, Beuatie. Myrrin; und andere, an
MliiT. Oil*n und Ritclisloffni mclie i'flaiKeiithcilc, wie y-Viicf«* VnniUite, Rhizimu
Iriilin ftortnithticc. Herbu MrllHoH etc. Bei Auwi-'nilun^ dii'Kcr Stittel nmii<?iillii'ii
der äMicri»<.lieii dein und dvs PembalKam» ist wobl um »eilten , xiy nicht in sii
Micliüfber Monge kh verordnen, weil sonst der Zwci^k, diT verordneten .Arzcnei «der
dem ScliOchfitsniittol viava livbliclicn Gonicb 'in <;rtlieUen, loicbt veieitell wftrde-
Hsbf^n die t.h fortiijircndi'n Mittid eine flüssige BcsiL-haffenhL-it, *« W(>ndot man Ttin
den liier gcdacbtcu ar<Hi]ati#i;hen Pitan^cii vorzu^äweke die gobrüucbUcheii »piri-
ttifiKeu Auszöge derselben itn, unter denen namentlich: Ttncfiirti. l-xm/^n- iin'l
Reum^B, Bfthiniiitm tnfai^ ll'f]fi)iint»i , Siilrituff nromn/icmf, Spir. lAii^aiutulm;
Ksscntiii A^pcruliie aüorutw, dann niauelit; wokitieeliende Wümsit. wie Aijttii
Jioxdruni und Xnfhiic iWn Vorzug vordiciien. Si«^ kf.lnin;ii ansmirdiin dnxti dirnrii.
um pulvorigen M iscb untren, wie z- B. Wa--ieh- und Zahniiulvern, K;ini:liL'r-
»p«c■^■s, ^abnp^Kten und Zahniii'iscblalwHrKen einen aUBenthuiou Dutt zu v«rli'ih«'ii.
Amd) zu cosmetiscben Salben ntid Linimoiiten werden »-ti:, noeb niebr aber die
ubfu geuannteu SthüiiKcben — und mddie fvttv Oele. wclcln? durch Macera.tiuii
dio Hiiiclistoffe besßuders anf^enebm duftender IMIanwntbeilc anfi^cnofiimcn baber,
wie t. B. t) i c II m J« a m i n i t'avs Jastniiiiim odoratiHsiinuni) in Anncudoii^
gelogen.
Wahl 1111(1 Vcrbliiiliiim; der Arzciicfnifttol.
% ;)4:. Die Autg.ibe einer ratiimdlcn llcbandluiiR ist zunächst die,
aOH \\n püi'^ww Zalil \on Mitteln die im vorliegenden KrATikboits falle
jiassendfti^ Wnbl zu troffen; es niuss jimoit ober auch jene Form und Zu-
&amnieii&cizuug erthcilt werden, durch die den wcseutUcheu Ueilauzeigeii
inöglicbüt cntspro^'hcn werden kann. Die riclitigo Wahl der Mittel liütigl
von «weicrU'i Monienten üb, einerseits von der gründliche« Erkcnntniss der
durch die Krankheit beflingteu, abwiirbeiidcn jibyNioli^gi^chcii Vorgänge iles
Körpers. an<lerMMts von der jjeuauc» Keniituiss der Wirkuni-'^weise der Arzpiiei-
8toffe selbst. Der Arzt niuss nii-ht allein über die lleihvirkunKeii der ver-
schiodeiieii Mittel in bestimmten Krankheiten gut unterrichtet, er muss auch
im Staude sein, mit einiger Voraussieht zu crmesäen, ob und wie weit sieh
38
Anloltiint IUI" unliriftlli'.lieo Verordiii'n.
tlberbaupt anf Orund dvr uns bekannten ehern isi-h-physiologisrhrn Wirkungg-
wtiisti der Arzeneit.lütTc uud üircs tlierajiculi scheu Verhalteus jenes Ziel üi
der Thttt eiTciclien liUst. Vor Allem wird er bei der Wahl derBclbeii
imcli KiufaeLheit stribeu uud duivh ein Mittel, \venn tiicht allen, do
cLooli den meisten Anzci(»eii zu cnisprechen trachten, Nur auf (licKem Wege
winl er immer riihtiyür deren Wirkungen zu buuitheiltn, die Ualieu Konau
zu stellen und jene Modificationcn in der Zusamnii^nheUuiii; der Mitltd üu
tieffüu wissen, -w)Q sie der Heilzweck gebietet. Sollte ilioi in besonderen
Füllen der aiiKUwendonde Heilköiper in der Grösse oder in der Art seiner
pbysiulogiäcbeu Wirküniukeint nieht genau, bekannt sein, was bei eoli^hen
Arzcuciütüffeii vorzukonimou iillegt, welche ilirer wechseludcii DarsLellungsivoise
otler leichten ZersLUlii'hkeit wegen sehr vcrrtudcrlich, oder erst seit Kurzem
in die Therapie eingefßhrt worden sind, so wird er die Vorhicht gebraurben,
mit kleinen Gaben z« bogiinicn, nur allmählig zu steigen, und skh nie
ohne Kutb nndcrur, als iiidiffurcnler Guus ti tuen ticn uud Currigenticii
bedienen. Mit. einem und dcmselhen Mittel, ja mit den einfachsten
fliiilayüiiticn. wie z. M. da» Wassur, lassen sich viele und Tcrschiedenc, oft
weit auscinauilcrgckeudc Ileilzweukc erreichen, wenn man sie nur recht zu
tjcbraui'hea weiss.
Mau mache es sieb zur Kegol, nie ohne Kotb, stark wirkende
Mittel anzuwenden, besonders bei Kindern oder eniptiudliiheu Individuen
und SL'hciikc Überhaupt Arzcnei- nud Kunstmittcin kein zu übcrniäüsigcs
Vertjaut'u, vielmehr strebe niuji durch Kcalisirunii; der lausaleu uud diätischcn
IndiratioucD dorn Kranke» wahrhaft nUl»lioh xu winken. Su lange man mit
ciijer milder wirkenden Arzcneisubstanz auszumchcn vermag, ordinirc man
nirlil. heroische, z. B. statt leichter Laxantien drastische Stui'fc,
.111 Stella- einhlUknd und reitiimiiderud wirkender Mittel die narkotischen,
fctatt Chinin den Arsenik ct^^, weil sidi die für den individuellen Fall
richtige Dosis sehwicrigcr treffen lässt, und ein geringer Ueberschuss Be*
scliwerdeu und andere üble Folgen für den Patienten nach tidi zu. ziehen
pflegt. Nie darf aber das verordnete Mittel denselben in Lebensgefahr
fictzou Oller dauernd entkräften.
Ist Gefahr im Verzuge, wie bei Asiihyktisehen, schwerrn Ohnmafibtcn,
opoplektibchen -■UflUlen, profusen Blutungen, Vergiftungen oder andern
schweren ZufttUon, dann verliere man nidit die Zeit mit zweifelhaften Mitteln,
süiideni greife entscheidend ein, und überwache persüulich die An-
wendung dcreelbon. Leistet der gewilhllc Arzcneistoff, srll>BL in steigenden
Düsen gereicht, nicht den aiiHChlrchteu ICrf'olt? , so ist er dureh ein anderes,
den Ueüanzeigeu vielleicht entspreeheuderes zu ersetziiii. Kin eigensinniges
Verharre« hei einem Mittel, kan» dem Kranken eben so, wie ein zu häufiges
Wec^lisetn derselben vcrderblir.h werden ; den Arzt bringt es um Vortraue»
und Auschen.
I
g. iib. Von jeder der verordneten Arzcneien muss dorn Arzle genau be-
kannt sein, welche ihre wirksamen ncbtundthcile sind und die Menge, in
der sie in jenen vorkonjTnon : ferner ob die wirksamen Stoffe sieh fUr die
Liingö der Zeit in itiiieu unverändert erhalten und ob sie nicht selbst lj«i
Horgftlltigcr AufliewJihning au ihrer Wirksamkoii Abbruch erleiden, oder
diese Eithun in verhältuibsmiläsig kurxer Zeit eiidihbsen. U{>kannt1ieh iTlciden
die wirksamen Substanzen vieln' Arzcneimittel, nanienilich die der narko-
tischen rfianzcn. wenn sie als Tinkturen oder alkoholische Extraote
AnUlMtif ran tfliflftnahML VprnrdovB,
l
lufbevralirt werden, vorauEgoscUt, dass die Darsteltimg derselben eine rationelle
[war, sdlibt iiacli jahrelanger, allcrdinps sorgfilltiser und /.wcckmilssij'er Vcr-
(vrAlii'unf^ kaum uaclnvoisbar eine V (.■riniadtTUiiK ilirer arjtt;iieilir]»;ii Kiuen-
Erliafleii, wälirctiil (üiiMi-lheii Vogetaliilieii, auch iioi^h so vürBichtig giUiickneL
ind aiiflwwalirt, ihre Wirksamkeit iu verliältiiiüsiii&BsiK kuizer Zuit verüeieti,
llid zwar di<r krautartigcti Theil« weil TrlÜior, als diu Wur/cln und Samen.
Nicht minder wr<'hlif{ ist es auch, (lir deu Urdinireiidfii xn wiesen, ■wie viel
ma dpxi wirksaiiieu Slofi'eii in den gcbräooliliclicrcii oftitiiicLIcn l'riL^jarateii
itkI den ünsammPDficsctztwi MiUcIii vürhaiidcii sei. Ks darl' ihm z. if. nifiit
iiilekaimt boin, da^s das Duvcr'scho Pulver je '/lo seines Gewichtes
0|)iiim ntui eben so viel von Ipecocnanhawur/el , das Krcosotwasser
1 Perc. Kreosut gel&üt enthalte, daes die tifiniintlichou Tiiiktureu [der
b. Austr.) mit Aiisnahnin jener des Opiums in je 5 G-ewichtsthmlen die
»liclieu, rehp. wirksamen Bestamltlnilc voti 1 Gew. Th. der Arzcaci-
etibstauz , aus der sie |j;('ivonnrn wiiviieii, besitzen, in den beiden Oidum-
lirikturen aber erst iu 1(1 Tli. die wirlisamuii Stofl'e von 1 TU. gepulverten
Upiums cutlialteu sind. u. s. w.
Ntttrlidi ist es Cemer, deu bediLuÜtci-'a )jn)i;cnti»cHen (Jelralt wichtiger
ArT-fnpidrufjuon m können, ^u z. 11. dor ('hina, ^on der (nach den Bci^liiniiiiin^cii
der asteiT. I'liami.) die ^'raac odiT bruuuu — iu l'>0 Tb. luni ininde4'J!) I. die
Könif^iK-hina 2, die rüthr Chinii '2*& Prot, von den ilinc-ii <^ij(cnthflinliche>i
ilkabndon t-nlhahen soll; den liRsOiiiams, wclcliaa pttrocktict und ^«Eiulvürt aum
DiiiduHten 10 Pruc. Mvr^ibin besiLnen niuss, der Jalapcuwui icl, *"n der ein
peir-lifT Prncfntgeliatt an |>iirffirfi]d wirkfndi-n Harxcn gefonlM wird, Aov Nni
Fontica, iit welcher bcüüidig 'I.. Proc. Strjehnin und etwa halb so viel Urucin
irEnkommün |ifiopen o. a. ir»., weil nidi daran« loicht ihre WirkfUitukffil nnd dct
in ihnen ^(■wutiiniKn PrJLpandi' crmt'nscin lAsät. Du^ogen liat oi< in ßctrvfl' der
kuNWabI der Miltcl tiidtt i\\>: i;unun«tv Bi'driitiiiift, <d) kIh inläiuliüclieti lTrs|ii'iingii
ind. oder aiiH iprnen bflnderii gebracht werden, da iliflser TTniHtaiid wt'dw auf Prtda
Dth Kdit!k-tt \im EinfliHs ist und strenß KeiKimincii es oii-bt die Kostm des
gilinati^riain. «oiidfrii die Art dor Zubereitung, die Bei>fh.%ll'fnbint drr )ie-
'IMte. in denen wie ab^i'gebon wcrdoii, datni dieForni der Ar^enei uud Art der An-
wBiidniig CS ^inl^, wdclif i3aH verorductü Mittol oft iin);<'''1brli(rh vertbeurcn. und dem
Armi'n diriin FortKcbraiii'li {^ciraileitn iinerMChiviTiRHRb mai^hmi. Ertwcliuidend für dl«
Wa-ld di-T AriEeijdmiltüt sifid allein ilirt Wlrksariiki-Mt und tli Tav^^ti-icbe
Braucbbarkeit. t)-it Ant wird f'iT ili-n Antn'H ininn^r am besten dann aorp«n,
Ivnn er vurarHifilufrei scht'iiil.ir billige Arzcnoien uiibL-acbtrt läsat und den
atienton durch ViTordHunB i weife iliafter od«r ii&oi univirkoainrr Mittel nirbt in
Böten vfrsHKl, Er wird i. B. einem an WefliMrlllid-fT leidceHle», nrdn'mitteltt'n
Btimiti-n oder d«in Fniide. welelies die L'liko«ten fftr ihn bccireitrt, nu-Iir riiit/;fn,
Pn» er dii- rnr Hcitnni; il.:^ Krankheit n'-ithige Meng* von «diwefeleaureni (Chinin
anf einmal iu f ulverfortii udur iu einer wonii; vultmiiuONcn LAsune und ohij* weitere
(usätKe verordnet, iils yiaun er »tivlt dossoii Ciiinarindon verschro tbt . derun
eneiliche Lei.jtimp ,iich aplb^t in ihren liisaneven Sorten bei dem Hcbwaukcnilon
itl«' an Busen «nii deren unglciebeu Wirksauik'-it kaum bertiessen Usst, abtresehen
dpR iH'Konderfn Zaberdtunpen, nianelierlei ZnmitÄon (zur rnterstfitaniig der
Beneilicbcn Wirksamkeit oilur dor Ges-diniauksverlesserunt!) und den bei einer
Tlierapie uri:ui>.wei(ldiein=n Wiederbiilniipen, wodurch die Aaäliig.-n fUr di."
oitan^ und Veralire!diiiugH(»*'niä8i! die Kost«« der Arieueisubrtanx gewöhnlich
jerst^-igen, oft kw weit, danü die Iflr t'inoii T.-ii; Lestimmto Oidinution hiiber noi-li
diT Knr vöÜijrcn HeiioTie erf-irderlielm fieaannntbedarf des wirkj<.imen Mittels ni
'tdirti lt<<niu)t. Kin einfaenes RechniitiKsexemi.iel »«i«t, dasi. eine soldie au» y|iar-
samkeit-iTflcksiditen ciwKeleitctc BibAndluag in <ie.r Kegd kostjfpieUtr. aui (ben'.'rsten
~Vr dann zu »tcheii kommt . wenn .-»tatt dcH wirkfiaiasteii ArieiicistvITec oder f ri-
teB ijurmgatc vcrsdirieben werden,
§. Hü. Nickt selten tritt an den OrdinircndoQ die Aufgabe, die
'irkuBg des Hauptmitlcls abzafindern. entweder am eine ua-
40
roHirdinB.
erwUnscIltc Nebenwirkung; drssfllbon durch Znsat/ einer ^twelten Arzcndi-
siibstauü zu mildern, sie gUn/liuh aufjiuheben. oder um der Gcsammtvfirkiuiii
eine andorc Rit-htiin'; zu Kcltcn. (VcrKi. ij. .W.) Hin und wiodcr macht sidi
dii! NuUiwf^digkeit geltend, die Wirkung des llaTi])tniiltplB zu unt-votöUtei),
um auf tlic volle Leistung dcssclLien mit Siflicrhcit rcclmcn zo können,
zumal duuD, wciiii käu iu jeder iltusiciit gecif^uetUN i>dor zuverläbüiK wirkcndeü
llcUniittel bekannt ist. ("omhinutioni?!! dieser Art verdienen kein*' RUge,
si> lüHgi) die Anwendung solcliei' Adjuvantien sidi piij-siulogiscli oder tinvcli
die Erfahrung itichUertigeii IBsst. Tadctuswerth orechciiit pk aber, Arzenei-
körper zn vemnlncn, welche sich entweder chemisch üerst-rlxftn, oder so innig
mit. einander verbunden, dnss hiednrch ihro cbemisehen und physiologiBebcn
Eigenschaften verloren gehen müssen, oder solcher Mittel sich zu bedienen.
wcU'lie ihrer Wirkung« weifie nach 5icli gegenseitig aufheben ; am wenigi^tcu
aber lassen si(-h so weit gehende Complikationen rechtleitigen . da^s bcinnlic
jedem einzelnen Symptnmo dundi einen licFondi?ru Zusatz Kceliiiuug getragen,
und dem Organismns gevrisscrmnssen die Aufgabe gestellt wird, ans der
Rrilio der möglicher Wei&c heilsamen ücstandtheilc das Urauchbare sich
ansKuwftldcn , withrend durch eine einzige, Hulitig gewlthltc Arzend-
Bulistanz allen, oder doch den wesontliehBten tberaiieutischen Anforderungeü
Gemilge geleistet werden künnte. Zweckwledrig ist es ferner, die oflieinelleii
iMammcnpsesctzton Mitlei ohne wesentlicher Aenderung oder Nuthigung Incitn
HiBpistraliler zu verünlnen. Die Zeit ist vortlber, wo man eine Khre
daran setzte, durch lange und complicirte Recepto sein vermeimlicbes Wissen
(meist auf ünkostou des Krojiken und sciniir Kasse) glänzen zu lassen.
Lassen sieh die lleilan/. feigen nicht klar stellen, erscheint der Ki-ankiieitsfali
aber hcdenklieb, bo ist es zweekniitssiger, hei einer symptomatischen Ite-
liandlwng die Entwicklung de? Krankbeitsproeesses zu verfolgen, ah durch
rombiaatiiiueji borüischcr Arücueistofe, deren Wirkungen sich gegenseitig
paralysiren, oder zu einem unerwartet hohen Grade cumuUren k'Mmeu, dem-
bclliün entgegen i\i treten. Ueberliaupt suU man mit der Verordnung von
Nebenmittehi, in der Absicht, die Wirkungen des Ilauiitmittels zu modiftciren
vürsiclitig sein, weil uuscrc Kenntnie&e in dieser Hinsieht noch hclir lUckcu-
hiift sind und sieh auf eine verbältnissmKs^iig nur geringe /.ahl van in der
Praxis hewftbrten Verbindungen (wie z. I(. Calomel und (ioldscbwefel;
Ipekakunnhit und Ojiiiim, Chinin and Gcrbsfiure, lileisalbcn und Kninpher etc.)
beschräukcu.
I
§. 37. Es t&l nicht genug, dass bei Arzenoiveräcbreihmigen im All-
gemeinen niematö solelie Substanzen mit einander verbunden werden, welche
chemische Verliinduiigen mit eioandei eingehen oder bicli gegenseitig »er-
setzen, es muss auch rlafUr Surgc getragen werden, dass dieselben nicht]
in kurzen Intervallen auf einander folgen, und hiebei i^elhst auf dio{
CJualitiit der Nahrtiiigsstoffe, und der gleichzeitig zu gebrauchenden ,
djütischcn Mittel Rucksicht genommen werden, da sonst die Wirksamkeitn
der verordneten Arzoiieien dureh sie nicht unerhehiieh reducJrt, oder aber
unerwarti^t heftige Wirkungen veranlasst werde» könnten. So kann es
leicht geschehen, dasb beiuj <iebrauche von Calomel und anderen milden
QneckHilberprlipnrflt.on durdi den Gcisilss liochsakrcieher Xalirung, saurer
Gctrünke (_l.imonaden), oder dureli Verbnulnng der gedanht^n .lrzciieijjra-|
paraten mit Ilaloiden (Jod), f'yanvorbindnngen (KirschlorberrwaMcr) u. ft. ,
in Folge reichlicher Bildung von QaecksUheroxyd . -('blorid, -Jodid, oderl
hrlflJlcliari VoraHnaä
^l1
ranid die lipftigeteii Zufüllp. ja ti)iitlicl!t' VcrRifUiiiRen sirli einsldlcn, und
ilercrseiis bei glcichapitigcm tiebrauL-liL' sL'liwcfuUiaUijfcr Verliinduiijjt'n, der
lerbsSure n. u. Miltcl die anEeiieiliclcn und »?lb«t luxinihcii Wiricims«)
!iicr Prii|ianitf, sowie der innstnii iiictallisolmn Miücl bcsHiriiiilil udi'r
Jaliezii aufj^rliol^cu werden. In Uftrett" dci' duiidi ibeinisclic l'Jinllüssc lioding-
Bti Vi'räiiclcruiif(Cii hi boi Verordnung tlühsigor ArncMii-ieri wobi zu licacliU-ii,
nicht Ausstbciiiniigon ■wirksamcv ncstiiii(illieib' (am Uod<'n oder an
;r Obcrfladie ilereelbcnj sich zu bilden vcrinögeii, da diese, mit dein ersten
Ictzlcn L&ffcl genommMi, Iciobl nncrwanctc, ja Icbonspcrfihrlichc Wirkiiii-
gcn uach cicli ziehen konnten. So ist es mO^iidi uad aueh f^dion vorgel<iünt'
ICH, dnss durch den Znsatz eines nicbf. ganz reinen, sondern statt neatral
itwas alkab&t.'li rcit^ircndLu MlttoI^alüCb zu eLuur Mur|)biu- oder iStryuliuin-
iüsung das Alltaloid sitdi iiarh einiger Zeit niedcrgescli lugen und mit dem
|^»Jvtfteii Lütfel der Mixtur ^enosseu ^vuide.
^H llünfig werden nette Verbindungen gebildet, obno dess dnreh sie
die i'lij (siülogiscIiCB oder Dazeneiliclien Kigcnsclial'ten der in MiscbuMg ge-
Ijravblen Stoffe nachweisbar abgeündcrt werden. Sehr oft findet nrst an den
Ai»p!icati«itsstellcn, naiucntlich in den Vordaunnn* wegen die gegenBeitige Ein-
^KWirknng stallt, wobei leiu-ht Bildungen resultireu, die den gcfasston Voraas-
^MCtKuugen vöälig ■wiilcrBiu-Cilion. Viobj unlÖsUclic Substanzen werden erst im
^blagen und an »nderen Eimurlcibnrigiislt'Ik'ti .aufgesc-lilusseii und gcjangen
^piun mnsscnliaft zur Hosoi-ptioii, w:lbrcjid andpro sidion gelüste oder in den
Absunderuiigstlüssigkeiten jener Organe leielit lösliebe K«iri>cr duinb gewisse
^_i)estandtbciIo der Scc^retf' odor die vorhandene Ingesta Vcnlndorungcn
^fetrleiden, ivclebe ihrer Aufnahme in das Blut, und damit der Wirksamkeit
■Jcrier Mittel bindernd in den Wog (rcten. Hanptsßchlich gilt das von den
in Wa^jüt'r, in t>äui'eii tiud aLkalisuben Flüssigkeiten unlüirlioben schweren
Melalh'n und ileren Salzen, welche bei der wechselnden Reaktion und niän-
igfatligen Beschaffenheit der im VerdauunK^kantil mit ihnen In licrütLruDR
Kimnienderi Stoft'e, in grüsj^erer Menge sogar als bei itircr Kinfulu' in den
lüchteruen Magen, gelöst und in solche cheniisebe Verbinduiigeu gebracbt
Verden ktWinen, dic' ihren IJiiergang in das Hlut und damit die volle arzc-
iciliche Wirksamkeit derselben erinöglieben. Niclit selten liegt es in der
tbsicht des Arztes, Zersetzungen chemisch auf einander wirkender Sloftc za
fcraulassen, oder überhaupt durch Verbindungen heterogener Kör^tcr eiu
'neues von diesen verschiedenes Produkt zu bilden, dessen tberniicutiscbfl
Leistung sich in der Praxis als beHÜhrl erwiesen hat. In vielen Füllen ist
aber l'»ai:liihanikint udor UnviisKonlieit de^^ Ar/.tes die ür^^aidie. dat^s di<:
verürilneten Miitrl mehr oder weniger zersetzt ond in Folge dessen von
abweichender, giüizlich leidender oder von so llbormässigcr Wirksamkeit dem
Kranken geboten werden, das« durch eine derart nnbcdnühtsanic Versehroihung
IUblc ZuIUlle sich einstellen.
• §. äs. Obgleieh die ehctnisrben Procosse, wdIl-Iic die mit einander lu
IVerbindnng gebrachten Mittel einzugehen vermögen, Gegenstand der Phar-
liiacie bind, so glauben wir doch xur Erleichterung des Vcnlt^unblis^cs und
IUI' Vcnnetduiig lulutiger Wii-deriiidungeii, zumal im sjjcciellen Theile dieses
Werkes, eine gruimenweise Uebei-siclit derjenigen Aneneistuffc hier vorlcgeai
/.u aollen, welelic ^It^h gegenseitig rheiriiseb veilindern, und daher in
eine und dieselbe ArxoneimJschung nicht ohne besonderen ürund auf/.uneti-
letr sind.
Anl«(ning «nin isInririllMivn T«ror(Iii«n.
In ilieaer HinsL-ht konimon vurnäniHch in Betracht:
)) Solche K')ri>or. wt'lclie eiin' energisch o lyiiireuiU* Kiu wirkuugJ
auf i)ri;;aiiiMli«, sowie anf alle oiydirbanii aiiorRani sehen SiiiiHt&tiücti Aai^znflbcii ver-j
miigßii, W4i<ltiTcii iliL'ucIbini auf dji« iiiclit la bt'rt-'tliiK'iidL- WtiKc v^ämiirt, jene abfitj
sofort zersetzt, iiii«r in iitfiii- Veriiindiiut!«'« flheifttlirl ivenleii, wie iliis Clilor, Brom,!
.lo J. die Ch rninKilnre, Snlpet.TBjlDrc, das ü littTniatiRansanrc imU r h] »r-J
»'unre Knlt. Kiiien der citit;reir>:nd»<tcii uoter den Mitteln dietier Kategom it>t da«!
Cliluv. In Form \on Ai|ua Chlftri (Chlomni sulutuni) darf c« blos init Wassei
gL'iuitctil uiid h-jchsteii« mit einfachem S^rufi Terwetit wtrili.'ii . wdelicii e» nur
aIhriSlilig *i;i'Äiidi?rt, wülirc:n<l es, mit seil leiinf neu. farblReii. aroumtiscbeit oder aridem
Anetieistoffm in Bcrühniiif; gubmclit. sui;Inth in Chlorwfth-sciiit«ffa!inrL- verwamldt
wird. CUrumsRuri*, wii- stjtrlt«' SnIpetemiLiin; «Txt.rireiJ , abKeselieii voll .
ihrer EtjU'-nwthnft als yäniv«, diu inciHtm (irganiÄclien Vnrbiiidiiiifirii und niaiu-hej
derselben,, wie dio äther. Ode, die .'Vlkoliolt- imd Aetlurarteii t^u bei'tic iass Ks|>Io-fl
sinocn erfolfruii. Kiiiirii wcTiigor JciÄftig wirkt die UebiirrinnKtiHBÄuro als
OsydatloHBinittel. Mit IrficIitJL'kpif. triti: mIi' ihren Sanerstofl' an andere oiyiürbaro
KOrj't'r s.h und wirkt ^o auf die lueisteii orefantxchen tJubKtanze» xt-n'etwnd. in Fid^QH
flruseii fliitfärbfiid, desodorisirend und dcainticircnd ein, wobei sie im Mangatihyiier-B
oxyd redacirt, aiü liramn-B i'alvor fieli !ibKebi.'id!.'t. Aia ru[iidcKteii L'nllä.*st jt-d'ich "
diw irhliirKiHiTi' Kiili seinen Hailerstufi', von 'itiii es iiali<?/ii -10 f5fw. Tb. hewtxl,
lind vernfHUC'ht. wemi en ndt etwas p-ORs-iren Mengen brennbnrnr Ki>ri)er, witi KohlH,
l'bonjihor, Behwefef, Uerb^änre, yiilike. ftniiinii. Zucker, Hareei, Kani|ifer ptc ausam-j
intTfrcrieben, oder mit' diu MiBcUiinf; ein Schlug j-f?f(ilirt wird, gefährliche Eiiitti-j
»iuneii. Uaruiu fol^'t fCli' die Di^^ensütioii ilitiw< -Silkes die Ikjiel, dasselti« iiiiti
leicht vi^rhrf nnlithen Körpern nie in efnetn Mörser zu stoss«n od«r^
zuBamincnanreibcn. Schun buini Kiiikaiif ist darauf zu sehen, dasw das Präjisrat
von Staub und anderen incehainifclicu Veruureinijrutinen frei k«, Sinil inilvHri(tei
Mi.ichnngcii dunut zn bcrci^in, «o icrroibt man das.SalK Eflr sich ineinfimi
Mörser und mengt e& dann nüt den zuvor ge|iulverteu und innig jjeraischten brenn^i
bar«n Stuflen voraiehtip inittekt einer Fedoriiihiic tind vom Lichte entfernt auf cin«t&J
Blatte Pajder. Trocken verrieben leuchtet es im Ünnklcn.
2. Ute' Kiurcn. Kic bilden mit Hasen (ilcii AlValii'n. Krden und Metall-
')iy_den. wie auch mit den baiilMcheii Salzen derselben) inühr oder weniger innigu
Vüihindungi'n, wobei die arKSiieilidie "Wirkiiiiitsweise der SHuTt'ii tb«iNO wrie die d«r
Bauten gatiK oder tlieilweine auff^Ldiobeii wird. Stü-rkfire Sitnren treiben hub Salden
dir) »eil wiLciii-r« SÜHre an«, nni s)("li mit dein basisclu'n AntbfiW dersrllieu xu ver-
einigen; bosonders sind die knhlon sunren fiaUe. di* Seifen, die Haloidnalie
fiTiiHi- nnd RToinverbindungier). dann dip Cyaii- und Schwefolnietalle in dies«
Beziehung ni berüeksiehtigen, Bei VerordiiunR von Siluren oder & au reo
Salzcti (sauren SjTii])4"n und Tinkturon) niili^^cR daher Kusätio jener Salüi? streof;
geinied«ii weiden, anisü'^iiouini':)! es wird eine derartige /erKetzung (bei SaUiralioneu)
in der That beab.'iiehtigt. Enei-^gd» oxydiremle fiämcn, wie die Salpeter-
^Äure und ClironiBaurc dQrfcu in ivfi.sserigcr Losung nie mit HaKddsalzeii. noch
mit milehpn Snbstaniien verbunden werden, wehhe auf einer dfr tiiedeni Oij-dation*-
ttnfen Bieli betindi'u. 'Rfti .^ n weiiduitg stÄrkeror Sänrun. wie der Mineralsäurcn,
vermeide man metallene Oerllthe, und bediene eich beini Einiiehnien der^elb«! in
KrmanfrlunK von Glas- oder PoreellanÜitt'elTs eines T.iiiui^ur^ljlnehfns. Wejden Käuren
zu Dädt-ra vururdiiet, üw dürfen nie nicht in iünlt- ud«r Kuiift'rwanneu gübranclit
werden.
Di« Halogen« fCliti>r, Brcira, Jod) vcrlialton sich tliells nach Art derSXnren
v PTMiilKf.' ihrer raschen Umw;iJidliuig in Waentrstoffsfluren, tlieil* wirken sie dunb
den in Folg? von Zers^-t'/iing in i*tatn nuKc^nti fvid werdenden Sauerstoff gldch
anderen energineli oxydirendeti Agentien. Mit MetaUcn, mit den alkaliüclien um!
crdigoi» Basen verbinden aie sieli sofort oi Sahen, wudiireh ihre girtit.'en l^igen-
(■ichaft^n einerseits auf ein ^Uiniinum herubgei-utKt (Brumkaliuin, .Tndkultuni, Ju'il-
liinmtfiiiuin etc.), edfr itber MetallsaJi'.e von hUeli^t gii'ti^^en KigeuKiharten (Qiieck-
filbPTchlorid, Ohlnr?.ink etc.) geschaffen werden. Bei ihrer Anwendung (dnd daher
die mästiiu oiganisobvu oiid anorganischen Subetau^eu (vergT. den ubigun
Artikel), wie auch der Zutritt von Lkht und Verordnung ffli litngfre Zell
ausgeficIilo*sen.
U. Die allcalisebeuBAseniKali, Natron und Amin oniak vereinigen Mcfa
vermrige ihrer starken Affinität Icidit und innig mit allen Sfcuren nnd leilegen so
die meiftcn Sähe der Uetallo, wobei die Säuren mit den genannten Bation undst
I
I
Anliltgoi »m t« lirifil(i»tiaa TarciTliiafl.
43
lA«1lohc Vcrliin^lunfren einftehcn, wUireDd i!lo Mi^tiillsalie «lurcli sie za MtilMUhcn
Oij'ften verwandelt wenleii. Diu i^kiclieii Eifieiisrliafleti kuniniCTi. wenn nkht iu
ilcrr^rlbeti Stärkt!, den kuIi1<;Dsaurun timl ii) {■iiioiu ^<;wi!^tvn Gradi! utidi di;n
ftittsaun-Tj , kirii<.>lttiiurvu luid boTäisaurvii Alkuliiiakeii im. Aus tliiiRi'iii
Gnitiile ililMV'ii ill<~' lilkArMchrii Bauen niclit mit. KÄiinvii, »auriMi 8n.lxeii (Sal.u-
TAtiojien ,iUHt*im«<Ti)iiii.'[0. iior.li aiicli mit M c t a i t h a 1 x <ni uilrr ik'ii N al ü ^ c n it ti
(Chltir. Jiid, Br«n)) iinii mit Schwefel nur ilaiin vrräii»ii]<'n wiltiIl'u. w^nn nie für
Ä4'n ftiiiRorlicliori Gübmiich xiir StPig'Muiip st'iiifr WirliKamkoit (dnrrli Rildiinfr vtin
i;c)iwefe,']alkftli als der i?iKeiillic)i(.' Heil|iijt«'iii[) bunOtliitrt werden. Die ätztmlen
Alk&lii-'n BCTiictacn aKaBPrduDi lahlteichc i>rt;aniscli f KabotaiiKfri. btsuiidcTB soltho,
wcldie li^ä^It.'u udür Siiururudit-iilü ciiUiultcu und vcriiiiUi-lii diu Ujtjdatiuu uiiilcnr,
iiAuieiitJitli kobleii'wa.tscrMtoH'reii-lier Vcrbindutig^"!!, mit deren Sftuerittoffprodnkten nie
&ic]i vereinihüTii.
4] Die Oxytlu iler «.Ikalisckieu Knien, wlo Avtikjilk, Ai.'t2buryt
eU:. YfTbalteii sich den ätzcndt-n Alkalien im All)!omcin«u gleich, rnr bilden »ie iiti
Oegeiiaatzc zu diesen mit den njei«teii Siiuren mid atid'-rn yiibülaiueii VcrbitnUiiigen,
vreühe im Waüstr und Weinßeist srösKlrtithcilit unlüslii-h sind. (IfrinR sind die
baHistfbtr Eigüaei'hafttJn der A«utnii^niPHia, lUr Thuiirnbt, (k-s Zink-, Blri- und
iUiileter MfliillwjiydH!; dorb MLtli(f«ii aiicb nii; wi« iJire kublctixutii'ian nnd biiKiNidicn
Salitfl iRismiithnm Hnbnitricmnl euergiscb die Sflnr.^n, wohri es mr BiKliiiig voii
J'roduktcn kuiniiieu kann, wciclie einen ^cwiäEeii Grad von Glftit;ki'it cntlialten.
.'i) Die Di'ntTalen alknlisdien SalTO (s. g. MittelsnlKc) werden durch
stlrkere Silnren (unter Freiwerden der gebniiden geweNencm Wftnrc) aerpetKt. Aas
Chlor-, Ur m- und J g dm etal I c n werden uuf diese Weise die WaAserstolT-
verbindiinfcen der K«Damiten Metaik'idc (Chior-, Broin-, JoiiwasKerstoffniinre) niid bei
gleidiäeiti^'ei AiiwcHenlk'it ifi^diieuder SJub^tiUiKiii die Metalloide Hflbst iti Freibelt
(tfRCtit. Mit Mt'tal ImiIxi' n /iisamnu'iiKubiaclit. tii^din^cn die AlkaHuilze sofort eine
7.vtBeir.nns dcrficlbcn. wenn das lietrytiendt Melall mit der SUurf jaier Sal/t eins
iniiißi- Vcrhindiui^ i-iiiziifirbin verJiMft- So /.. 13, stblngi-n die Chi iH-xIknl i i-n die
Biei- und SillierKalne. die Brom- und Jodalkalien die Mebr/jih! der im Wasser
lOslirhen Metallsalze. ferner die scb wef elsauveii Alkalien die It-hli^cbeti Hlei-,
KoJk- und Itarytsahe, endlich iJie plioHphorsanren (a*t alti^ M«tnUf<a1/e und
auxeer ilineii nucli diu der leiiien und ulknltKcbcu Knien um ihren iAvirn^vu nieder.
Bei VenirdiiuuK von Kalisalzen int darauf Hiielciicbt %\i nphnii'n, da»* siie
durch Wein- nnd OtalRftnrt! kryaiallinii'eb t'cfkllt werdw), und bezflfrlirli der Ammo-
niaksalxc. (läse sie iiitbt mit ätzenden und kiddvn«iinri-n Alkaliru «der alk.'di^chen
Erden, aueh noeh mit Seifen vc-rbnndeii werden, um da« FViwerdcn vnn Ammoniak
uder die Büdnnn loser Verbindungen desselben iii Terbfitbcn ; auch sind bei Animcnink-
>aJi«n nnit sibwachen Käuren (Litf-uor Atummtti acHici, succinici etc.) MineraUänren
nnd stärkere PflaiiKensauren zu venneidcn. Endlich iüt noch das VerhfUtnis» der ehlur-
saiireii Ibroin- nud jodsaitren) üui**: m ihren Haloidsal7.cn (Brom- nnd .lud-
IfAlinm) woli! in bfarbten. Ijeirht kilnnen bei Kleiehüeili^er Anwciidnng Beider in
Kolgo Bildung viji freiem Chlur, Brom uinl Jcd bei GeKenwurt einer fruien
N^nie {scb'm ilcr den MH^rnsafte^) tiixinelie Zii*IJiiiiii' sirb vitisti-Hcn. y,. B. weim
chlotf^ittreff Kali und Jodkalinm (oder Bn>iiikaliiim) tjlideliBeitie wder in kiiir/en
Interialleu Ki^eitht werden, nud zwar durch da« fiegenseitiKw A «lein anderwirken der
freien Sauerstoftsiiure auf die eutstandcne Wssserstotfßäure. indem einerseits Waasor
gebildet, andtrerseits die betrvffeudcii MeLulIoide iu Freilieit iiesel*:! werden.
6) Die Haine der alfcalisehcn Kiden (Kalk- und Unrytsalre), dnim
Hie der reinen Krden <Mu(;nesiu- und Tlicnerdesalze iverdeii duudi äl-zcndo
Mild kohiennanre Alkalien, dann dureh iilirtN|iliwshHre, erstere aiieh noch diirrb
sehwefelsftiir* Verbind niig*>n KpruetKt; sie dflTfen ilabev nicht mit diesen, aiicli noch
mit ftilfkeTJi ^uren zucleieh verordnet weiden.
7) Die MetallBAlze erfahren in ilhnlicber Weise Zersetranpon. wie die
8ali» dtr alkuliBclieii Erden; ttbcrdietui werden sie durch Seh wefulcrilpa rate, duivh
Gerb- und Farb-lrdVe. durf:li Alkab>ido. Seifen und die M'dirx.ibl <*r({a»i«ehi»r Wuh-
sunren gef&IIt. Silber-, Bk-i- uml Qnee kwilberoiy dulaalKeri dürfen, wie
schon üben bemerkt wurde, keine i.'hbir-, .Uid- mlrr Biomvrrbindungcii, d^n Blei-
{irüfiaraten anch kein** sehwefelsaiiren ni^esetrt werden Die Salxß d*>r edlen
Metalle erleid'-n ausi^erdeui B«duktioncn unter dem KiutluiiM! den Lichtes und
anderer Aftentien. Säuren bedinjteii b*i /ntritt vftti Luft leicht eine hftliere Oiy-
ilatjon einzelner metalliricher Snlxe. noeh mehr aber die llaloide und amlerc direkt
itxydirend wirkende itöipet, welche Anijesiclits der grOnsereu Wiikdaiukeit. ja
44
Anlekung lum HlirlflUrhiiD Vtrurdn-vo.
Geßhrlichkelt st» v«fiii(iertei Saku fz. B. tlet iiiiM'-'r wiib-iideu Qtin*k*ilt«erpi!lparatB
in Oijii-. Chloriii- oiKt Jullil]Vl^^billlIull^<■tl) vom iniirrliclK^ii (icliraiiclK streng"?
uu«2us(-li1ii-Hfii>ii em\.
K. Tih^ i>chvel■U^^wl^itn]\•! {Öcliwerelkaliuiii, ScbFL-fcIcalciiiin etc.) werden
diirrli Siliinin und «iiim Snlü« uiiLt Fiinwi^rdcn von Scliw*fclwii9Bprstoffj;(is, mit oder
atme Aa»«c1i('iiluiiK vun Schwefel (\,ao su1fari>i) xi>rs<:'tzt. ächon dor Zutritt vuu Lnft
(durch <]ip flunii vnrktiiiiiiiciKli: KobletiHRiirc) bewirkt VcrämlGruni^cn iHcMcr Art. Mmt
vi;Mrtiiii! liiilKT Seil wi:l't!liiictttll(T stütsiiiir filr liurzeZciL iinl iitiiik QVcTiliesa die
üijtite litT MetalJf, ihre Siilxt-, iluiiii Chlor, J'>i|, Brom, iiiul ilic <iiTli*toffe.
f. DU' Alt>nl<>i<U' Vfrliiiiflon sich leicht itiit Sauren ku ShIkoi. woiluru-h »ie
im WanriiT lipileutmiil liinlicliür nni\, wie i-s Hclieint, uiir.li wirk^iiiiiiT wuriii-ii. Freies
Ühhir, Brom und .Tod, mi wi<! allfi KtarV oiyi^irpmlfn Siibitiiinrn verflntlcTii »U-
bis xur Unwirki^aiiikyit. Üurcli bawisclie (aikülisclK- «ml etdiß*;) VeibinduiiBwi, wie
iincli dnrch M>?tnl!«alii' L-riddoii die yalzL- der Alknluiiii.' KiTst^tztuigen , wobei sie
aus iliron LöBUntrcn nieibt ;,'elrdlt werden.
IfJ. (i^rbwänren, i;l>enKo tierlc tofl'p (Mithaltende Fflaiisciianszftf;*
l^n fnst init alltii Mütansjihcn. mit Alkiiloidcn nriii dt-n niüistpn orftaniRchen Vcr'bin-
i^icii NiedorschlÜ).'!.' : tULiuciitlivh wurdi'H dii.' KiweibästuUV, tliiortäcluT I.«liu. St&rlte-
Hfist^rr, und vielf ijUsmäüiIui l<j\|.r'iii*tivNl.ufl'e Von ihiion reicblicli gcnillt. Aet^fntle
AlLialK-n ücrüoüi:» Hii; iiiitur BiMang dunkel roth, brann Ha »clman ^efUrbter
Pmluktu.
11. HurrAfic Matüriiin uiul Balsame, iiAiiiüntlich diij migcn , Tvelche
HnT7.fiiLur(;n aU B«H(andthoile outliarlti>i), werden diiicb atkaliRche äitb»Uuzcii lüsliclier.
pMan VL-rbindct sie des-shalb oft mit ctwaa Alkaü, am besten mit Seife, um ihre
LOäUiiu: ucid Abüurptiun vu DJiterstELtzcti. W<.nnt:üi»tl);c AuskÜrs luindi^cr tuid
bal!>fl,iiiiM;lK'r MitM cileiden nach '/.wdir. von Wasner (iii Ful^ri* AbHirkeidiitifc der
darin unlöslichen Tlieil« im fein.ft 7r-'ytlif'ilT>'m Zustande) finß milciiij;;« Trflbong.
iJuiTh uxydirt.'nde KOrper, wie äali'trtLn'sliure uiiil die Ualoide werden ^ie ragten,
nanii'iitlieh iis sio bogloitemlc ätherinclic Oct. weli-h«« nft den arz«neilieh wirk^amditen
BcHtaiidthoil bild<;t. iii» zur Unwirksamkeit vciÜTidcrt, Aueli vouceutrirlo Mineridi^äuren
nnd viele Salsc der «cliweren Metalle zcrsotwii sie.
12. Aet]ieri»^i'hc Ocle dürtVii tw filr längere Zoit verorvlnrt wenK'ii. weil
Hl« tlieils dureh VcrllCii-litignity;. theÜK durch Ox.</datiou an d«i Luft thrtin Scruch,
Oeschinack imd Wirsamkeit verlieren. <'ben sn sind alle oiydirond wirkende Körper
aub dem frUliei angetfebt^nen Grunde vun ihrer Verbindung aui^zuiichliestioru
IH, K«ttt! Oele. niid Andere Fittuloffi? werden oben so dureh BasAD
IaIü stärkero SAiiri-ii (tlEi^'uentum oxyseiintuni). wie aueti dureli gcxilttigto »uui«
jLOsaii^eiL voH Metitllijalzi;ii tUuttiieutuin Hydrar^'ri citriiiDtn) unter Ausscheidno)!
'ihre» basischen Antheiics {als tilyecrin) zeraeizt, Ot_> dircnde Substantcn
greifun sie nicht Wietiigcr ener^scb, als diu Hurm und Uhcrlacben Üele an.
14. PiiTMi eilte werden diii-eb (Milor, Brom und Jod, darcli Sal|teters5uFe,
nntercliloripe wie pehwfflige i^tart,' niid ihre Salüe (bei sanrer Reaktion der Miitnr).
[dann diueh fibeniinngan^aureK Kali und ander? mi;br oder minder lebhaft «xydireudf
Mittel «cifort vemichtiel.. Siiure-ii iiiat^hen die Parbutfllfe im Allgemeinen heller
und veräiidem *io meist in Itotli, Alkalien da^'egen dunkler — braun bis «ehwan.
wobei sie sieh mit der färbenden .Substanz verbinden. Blaue Farbsteffe wie
K. B, LakinuH- und Veilchenpinmeat werden dareli Säurea meist roth, durch nlkuliidie
Itasi'D entweder ifrün (Syrupus Violnrun), oder ihre frfihere Farbe wird wieder Jierge-
ste.llt. Eftthe, golhe und Oran ge färben erleiden durrb Sänvcn gewöhnlich inner-
halb dieser f arbenreüie Verändenmsen, lut-iül werden »iv aufgehellt, durch AlkiUeo
hiiiRCften in* Braune. Ulivou- seltejifr ins Blünlichirrruie verwandelt. Thoui'rde
und viele Meliälkal/e »ubli^cn nie aus ihren Tiöt^ung:«» nieder. Sollen daher Arz«nei«ii
mit rjtrbi'ndi' 8üb»tiin/.en {fürbigi'u l'HanEimans^rinoci, Syiii|icn eti-.) versetut werden,
so dnrfen sie nielits onthalie». wae die l'i'^metitu zn fallen, ncratilron i>der denrn
, Farbe tu alteriren im Stand« wilre, auhsUünuinineii r* stfbt eiu« bestimmte .AendamiijC
dumelbt-n in Absieht. Kommen jodoeti nuter den verürdneten Arzeiioibestandthoileii
■^ Figuicntc wirkende .Stoll'e vor. dann kann gelktitvei-iitiindlieh vi>n einen üosiU
flilwndfrr Mittel nielit die Kede «ein.
15. "VVeinnoiBtiKe Ausalljje <T(uktureii) und AetberartLin dilrfea wäeee-
rigen f lÜKEitikeiten im All^truieinen nur in kleinen Quantitfitt^n beigemischt
wi-nlen. Auf Znsatf {crOsssrer Mengen scheiden wcli die speciftsch leieliteren äthci.
FldHsigkdten an der Obcrfläub« ab, während au» wuln^ci stiren AuiiKÜgcn ein Theil
der in Wasner unK)slichen Redtundtheile niederschlagen winl.
Anttlnof (Die •elirifiltehon TaioEiliivn.
45
l<i. HiwuisB, Pektin, Gtimnii, SLärkcmulil mul andcra Dinnt nabo-
luHti' Knr[i(T Kollrji ivir VoTiiifliiUirig »'mi Nicili^ifrliliigun in Mixtuim nicht
GorlintütlVii, Mctii1!t>ahi'[i, MintTübiiiiri'n urifl erdit,'cii Buncii. iiodi aaeh mit
alkolinliüchen PlftfiKi^'ki^ilcii in j.Ti"sfiL'ror M-ni,''-' Vfniniiict weiriicn. Kurt in allen
it Wßsser bprciti'loTi pfl afniliclie« Au!<nHircn brwirkffli sl« mehr cdcr -wniitjci'
chlicbc AuHmrheidun^ii. liuniiiii- iiiiil StürkciuätiUii«uiigcri werden Dbi^nli«^« ilurcli
(irax coH^Iirt; lautere vnii JoA noch lilaii, fast ücliv&ri, ilurt-h B r d m
n gelUrbt.
§. iU'. Hat sich ilpr Arzt für irgend oiucn. ihm ReeiKtipt srhoineRdcn Arzrnci-
>ff eiitsfhiedwi, so tritt an ihn eine anrUTC. nicht minder wicbtij^c Aufgab*,
uämtich ilie, für eiuc passende Form, in weU'lie das ucwühlle Mittel gohracM
wcrvlen soll, ?-ii sorgen, Sic ifit vo» muncherloi unwohl individupMcn als llnssern
Verhältnissen abhängig; nicht selten sind es phannncotitisrhe Grönde — wie
die Ilfllttiarkftit, I/ielichUpit. FlUfisigkeit oder aiidcTC hliyniiscliaflpn dpr
Mittel, welche ihn bei der Wahl dersolben k-itcn. Stets sei die Form der
Arzcnci eine solche, dass sie dem za seiner Anfnnhnie hestimmten Orpine
inÖRÜchst znsftKC and je nach Hedaif eine raselic oder nur aliraShlige Ent-
laltung ihrer Wirknitgcn hpdingc, letxlero hcstinders dann, yiena dus ver-
ordnete Millel nirht sofort, sondern erst im Verlanf des Harmkanales zur
Wirkung oder Absorption gclanpen soll, in welchem Fnlle man srhwprer
Iflsliflicn Priiiiaraten (7,. R. den kohlersanren nnd phosphursanren Kalk-
Iprüpni'ateiL oder hart gebrannter Magnesia ■ — als .Vnteaddis) und langsamer
Hch vcrfiflssiRender Mischungsformen , wie Pillen (fflr Qaeeltsühcrcblnrid,
llrseiiik etc.) den Vor/ug gehen wird,
i
Bei aliotcn l^rkranknnf'szustündcn gilt es aU Regel, im Allgc-
einen solche Mittel und Formen zu wäiden , weU-lip ein rasches /ustande-
kuminen der Wirkunfi und mit KUrksicbt auf d4^u selinrllen KranklieiLsverlaiil'
|kueh einen öftcm Wechsel der Arzencien gestatten. Mau wird daher vorxugs-
eibo üilKsige ArKeiieiniittel und solche Mischungen in Anwendung ziehen, welche
ichl zoHUrK-slirb und deren wirksamen Stofie direkt oder doch leiclit rcsorbirbar
lud und iiii.'lit fUr cjiic llliigere ZkH. iilh fUr 1 liOcbstciiü 2 Tage ordiniren.
wüliread in fbronisehen Krkrankungaf iillcii für eine iSiipcre Hauer lie-
rechneten AfKeneifornien, wie Villen. Hissen, Specics und Troiifemnixturt-n sirh
besser eignen werden , besonders ftlr Acrmere und solchen Patipnirn , deren
Wohnort von der Apotliekc weit entfernt ist. Ein und dasselbe MilUd wird
Kindeni in der Regel in einer andeni Form und niebt mit denselben Zti-
sJUzen, -wie Kt-wachsCTien verordnet. Arzeiieischeuen und Verwöhnten I'Hc'kI
man angenehm H**hmcek[>nde nnd durch ihr Aeusseres sich empfehlende.
armen Personen billige Medicamente und von eirifttcher Zusanimenset/ung zu
vcriichreiheii, im (irussen und finnzon aber den Patienten die Ar/cneieii in
möglichst compendiösen Formen zu bietlien suchen.
MogB ein Mittel liinitore /(.it gehraucht werden, »u ifit es besoudoTG hei no-
licilharen Kranken viweckniäasiK, die Form der Arzenei oder wpnigBlen.s
dit äussere Gestalt dergelben durch passend gowäliltü (.'orngeutien oder Kxci-
pientien von Zeit zu /.eit ahzuilndiTu. um iiitht das Vertrauen des l'alienten
zu verlieren. Doch gibt es auch I'ersoiicn, welche eine ausgiebige Ancnei-
auwendung lieben, welcher die Aerate nicht selten nachgehen, tind ihnen
ohne Kotli viele nnd auf verschiedene Thcile des Körpers anznwctidcmle
MoilicamiMite nt «Iciclier ZcitÄii vcrscIiiTiben, Ahgeselien daiiin, daM hei einer
50 maesifts complicirlen Ordination leicht Verwechslungen \orkommen oder
die Uittd in fehlerhafter, dem Patienten sogar nachMiciligcr Weise gebraucht
b
46
AhIpIIoiic >uni ictirlrillohoD Terofdiwa.
wprdon liünncn, läuft der Arat uocli Gcfalir, für nnwissciid, oder miDdestensj
seiner Ziele nuht klar hewTisst geliall<n zu werden.
(Allgemeine l>oücnlclire.)
§. 40. Ricjmigi' MeiigP ciiwr AntriM-t, wolclic di-m Kranken veriirdiu't
wird, heisst die tiabe oder DosU (Doxin). Man niiKTscheidet allgerncine
iiihI bosondcrc, oder Kinzclgahcn. Unter erstcreii oder der Total-
<! n a n t i l ä t wird jonp Arzcn^-i menge begriffen , wclclie der Arat dem
l'aticflleii für eine bestimmte Zeit zu verschreiben pflegt, wäbrend die
Einzel^abe oder Partialqnantitat fanch Partial- oder Spccialdosc
genannt), denjenigen Theil der verürflitctep Arxonei vorstellt, welcher auf
einmal zu nebmen i»t. Die in der Zeit vrtn 24- Stunilon zti verbrauclicnde
ArzL-neiinetiije beisat die Tagcsgabe.
Viele, znmtit heroisch wirkende Mittel zeigen in merklich differirciiden
Gaben nlcbt bLos quantitativ, Eoudcrn aaL'b in ibrcni ([ualitativcD Verhalten
anffätlige Unterschiede derart, dass die nach geringen Dosen anfiretendcn
Wirkungen in der Therapie fast noch hüutiger als ihr Totaleffekt angeütrebt
werden. Man nennt diejenige Qnantität, web-he erforderlich ist, um die
volle Wirkung eines Mittels liervurlreten zu lassen, die volle Gabe —
DonU plfiHi, hingegen jene Menge, welche genügt, den durch kleinere
Dosen erreicliljarun Wirkung8C0inplex lierbej/uführcu, die gebrochene Uabc
— Dosis refrai'ta (Abbrccdieti der Dosis). Ist dip Dysis su gross, daKS
sie Vergiftunpzut'iille nach sirli zielit, su wird sie im (JegensatJte »nr
Arzeneijiabe fDosi.-^ mcdtcti) — giftige Gabe {fiosia toxica sc»
Vf'in-u ntn] |>niiannt. Hat sie jedoeh die /nr Vernieblnng des Lehens
erforderliche HUhe erreicht, so bezeichnet man sie als tlidtliche Gabe
(Dosis lethttlis). Bio Dosis toxica der offtcinclltn Arzeneimittel beffiant
dort, wo die Grflnze der von der riiarnmkopoi' angegebenen grösser
Arzeneigahen llhersch ritten erscheint. (S. §. 1.3.)
§. -il. Die Grösse der arzeaeilicbeu Gaben hängt zanücliBt voi
der den Heümittcln innewuhrieiiden Wirksamkeit selbst ab; in zweiter
Linie vrird sie vom Körpergewichte, von dem Organe, welebem »ie
einverleibt werden holl, \»a der Art der Erkrankung und dem Grade d
individuellen Erregbarkeit desjenigen bedingt, der das Mittel ge-
brauchen suil. Unter Umständen künncii auch jiücU die Lcboiiiiwei»c uuit
nescbäftigung iles Patienten,, die klimatischen und jahrcszei tl iihen
Veriiältnisse fUr die lienieü^ung der Gaben vun liedeutung &cin und dürieu
daher nicht übersehen werden, wenn die Menge der gewählten Arzeneien dea
von der Theraiiie gestellten Indikatiuncn in jeder Hinsicht eiitsiirecheii soll.
Angesichts so nianigfaltiger nnd wLch&elnder Einflösse leuchtet es vrohl von
seihst ein, ilass es nicht immer leicht sei, die GröBse der ariieneiliche:
Düseti KO geiinii nhzuschät/.en, wie dies der Heilzweck fordert.
§. 4ä. In Hinsicht auf die Grösse ihrer Wirksamkeit Ussen die
Ai':&eneieu, verglichen zu Ihrer Masse die vveitgeliendsU.>u L'nlereehiede er-i
kennen. Es gibt Mittel, die schon ?.u 1-2 Milligrm. (Atropin, Coniiii etc,)]
genommen, ihre vollen arzeiiciÜchen Kräfte nx entfall^on vurniü(jcu, wührendj
auderc (wie z. B. die imrgiicnd wirkenden Salze) auf dicÄC Ilfihe dprl
Wirkung erst nach Dosen vo» 30 — -40 Gramm gebracht werden können, so,
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Anlöiluna """ >riir-lflllcln«n Vpfniilm'n,
47
iass die Dißereaz joner Extreme das 20 — 40.000f6clie und bei anderen,
milder wirkoiidoii Mittdii weit mt'lir nocli beträgt. A1aiiulit>rki Schwiertg-
reitCT liietJief AW Benipssnng der Gahrn bei solchen Ueüstoftcn, dpren GpIibU
ji wivlisaniou liestamltlicilen grösseren Schwankungen unterworfen ist, wie
hei vielen Vr^etuliiüen und den ans ihnen gewonnenen Prfti)aratcn, dann bei
sulchen AnceiK-ikürpcrii, deren ParBtellut)gs^^'QiEC an uiciit immer gleich ert'UU-
bnre Bedingungen geknüpft ist, oder die dem Verderben schon vom Momente
ihrer Gewiuiiunii; in Fülge fürtscfireiteiider clieniisclier Zersetzung unterwerfen
sind. Ilei Veronliiiini,' Holeher Mittel (('yjiiinritiiaraLcn, Schwefelalkiilien, vielen
sctiarfen und iiaikotisclien VegetaliiUen) ist es geralhou, mit kleinen
,iJosen zu beginnen, nur allmählig und mit Vorsieht, Hin- Wirliuug iirlifend,
ileigan nnd nicht ohne besonderen Grund die Quelle, von der die ange-
' wendete Arzeneisab&tanz bezogen wurde, m wechseln. Dieselbe Regel gilt
im Allgemeinen aueb für die VeralireicbanR aller liCroiBcb wirkenden
Ar/oneien, wdl dir indiviilin^lle Erregbarkeit ilinen gegenliber eine sehr weeh-
^selnde ist und bei fortgesetzter Anwendung, zumal in rasch steigenden daben
sieht eine uncrwUnbuhte ('utii iilatiun ii^ich einstellen kiiun.
Tu ninsii^bt auf ihre Wirkiingsgrösse hat man bei Vererdnong von
Lrzencien sorgfältig darauf zu acbten. ob nicht durch die Form oder die
Vcrhlndun^ der Miitcl untereinander ihre Bcsebaffeidieit, iiameiKliPh
Diffusibilitäts-, Löslichkeits- und Conceidrations- Verhältnisse so weit ab-
f^eSudert werden, dass bicdiireb ihre ^Virksamkeit zu einem unerwartet
hoben Grade KesteiBcrl oder aber im Gegcutlieile i erniitidert, ja KtLiulidi
anfgeboTieii wird. Unreii gocignete Zuslttze diffusihler gewordene Arzenei-
rtuffe (x. ]{. weisser Arsenik in VerbindnuK mit alkalischen Sultstanienl wirkea
iedeiitend raseber und eiicrgischer als für sii'li allein oder mit sulrbcu StidlVn
angewendet, welche scliwer löüliclie Verbindungen mit ihnen eingeben. Stark
coDcentrirtG Mittel (Alkohol, Säuren, Motallprfiparate etc.) Üben In Folge
ihrer chemisclicn Verwandtschaftsbeziehungen zu den GcwcliBbestandthcilcn
eine weit intensiviere Wirkunij un den Af>idi(;atioiis stellen aus in der Art, dass
sie dieselben heftig reitzen, cntztlnden oder veriltzen, als wenn sie verdünnt
angewendet werden. In dieuem Zustande öder dnri'h ^lassende Mittel einge-
(Ullt werden sie öbcrdiess leichter assiinilirbar und vermögen die ihnen
Igenthlimlicbea Wirkungen sicbei'er and gleicbmäsiiiger zu entfalten.
§. 43. In «weiter Linie ist die Grösse der Aracneigabe von dem
irgane, welehem das Mittel einverleibt werden soll, abbäUKig. Je nach
sincr Gewebsbesehaffenheit, seine« vitalen TbÜtigkeileH und den von ilim
abgcgelienen Sekret! onBÜU&i^igkeiten gleigen und fallen die Wider&tAnde fUr
Icn Kiniriit der arzcneilJcheD Stoffe in das I31ut und in die GewebsDiassen
|p8 Aiiplieationsergnnes. In wiiä^engon KlUsbigkeiUii vüMi;; unlrislielni Mal.<-rieu
können im Verdiinung^knnal jc> narh der sauren oder alkiilistlii']! Reaktion
^seines lultaltcs nielit, allein in l^üsung gebracht, sondern aueli unter Mitwirkung
Jer darin entballenen Stufte in einen /.nsiand ühcfftibrt werden, der ihren
•^cbcrtritt in die Säl'teinasse wesentlich erleichtert. Scbk-imbaute, die gereizt
werden, sondern betrflchtliche Mengen wftsseriger, alkalisclirr FiHsüigkeilcn
ab, durch div suubl uidoslicho Ar/eueistuffe auf^ieschlosseii und der Ab-
soqitiun eiitgcgenge fuhrt werden. Kigenibiknilieh ist, dass ille unter normalen
VcrbälttUssen freie Säure absondernde Mugenschleimlinut im entzüiid liehen
Saslando und bei Fiebenidon ein alkalisch rcagireudes Sekret bildet.
roraus sieb die Unverdaulichkeit vieler Mittel und ihr« abweichende Wii>
48
Aaleltonp ■am ■obrlftllphan VitraTdiim.
kutiRs^ciBe leicbt crfclärt. Dorcli die Bestand theilc der Gowcbc, dorch di«
Al)Sonderuiif;sllii8»iKknU-]i nnd Iiigesta &n den Apidikationsstellou können aber
die arznnüilii^lipii Stoffe aridiTPrsoits mfincliorloi /.cniCtzHiipcn und Vorttuderniigcn
prfahrciJ, wolrlie ihr Kimiringen bi« zu den riä-ciistcn OrKunaolnrlilen, Bowie deren
lleliei'gjiiiK in das Hlui, bcti-fklitlii^ii prsrliwcrrri. uiul dsidun^ii an \]vv Entwick-
lunR ilirrr Wirkungen heimiien. Ein IJaiipthinderiiiss ticr raschen Kinverleibuu);
der Arzeneien bilden die Kpithelion, uamcntUcii die Kpidermiaarblclile
der Utiiit, Vielehe (Imi wässerigpn FlüsBißkeiton, so lange cino Maccration
der äusseren Honiscliichte ntciit sni Stande (jekümmcn, keiiitn, spirituüseii
und ätlierischeii MiLWln nur in bcschrrtnktpm JraaiüRO den Durclitass (»c-
etatlel. ]6t abiT die Kpideriiii:» beseitigt, dann verliält &tcli dos durunter
liegende Corioii in Uinsiclit auf Rrsorptiiin unil siiniil. auf die Grosso der
Ciftbe sn ziemlii'li, wie audere yclileiiriliitwie.
Da also die llodln^ingcn ftlr die Löi^iiß and Diffusion, der Anteuei-
inittel in di-n verscliifdeneii Organen sehr nnnleich sind, so werdea auch die
Gallen der imzuwoiidüncleii Mittel, sobald es sich um eine bestimmte Wir-
kungsKriiwSC bamlell, sehr vei-scliieden ausfalle» niüsBL*ii. Im AUfieHiciiien wird
angeiiomnien, ilass znr IlerbcifUhriiug derselben Wlrkuuii, wclclie l Thcil
(einer Arzcnei, in den Manen K^hrwlit, hervorbringt, bei hypoderma-
tiscber InjekLion '/g, bei direkter Kiiiffllirnny in das Itint durrh die
Venen die? HüJfte, dapej^en das Doppelte bis 41af:be des Oewichtes dann
boiiÜUÜRt werden, wenn dieselbe Arzenei in dru Dickdarm cingcbraebt
^werden soll. Ungefähr die gleiclie Menge isird Lei ender malischer An-
wendung erfordert, das 10- bis 20fnehe, wenn die Mittel auf die Kant
.iatraleptisch und das 40- bis iLKifaeiie, wenn sie in Form dos Bades
anjioftcmict werden sollen. P'asst. man jedoch in's Auge, wie grois der modi-
tiiiireude EinHnss der Kinvcrleihungsstpllen Angesichts der sich daaelbsl
geltend machetulen, maniyfadien Ageutiea aul" die Wjiksamkeit der Araeuoi*
stoffD JEt und wie nelir deren liebertritt in die Sürtemas^io ausser anderen
Momenten von der physischen und chemischen Eigeuscbaften derselbe« ab-
hängig ist, so kann den hier aiifgcstellum Verbältnisszulileu wohl kein
eiitÄ(lieidende>^ Ge-niclit bciReb^gt (werden. lu kleinen Gaben sehr wirksame
und dabin" leiebt diffusible Kftrpcr, >\Le es die narkotischen Alkaloide sind,
wirken vom Dickdarme aus oder endermatiscli eingeführt, oft mit derselben
SchlicUigheit und SUfrke, als wenn sie in den Magen eingebracht werden.
§. 44. Unter den individuellen Beziehungen ist os das Kfir-
pergewiebt, welches für die Ürtisuts der Gabe am meisten als niaasgebenii
zu betrachten ist. Es wird vom Alter, Onselilecht uud der Körper-
bosehaffenheit (Habitus! beding!. Unt^r diesen übt:
a) Das Alter rlun-)i die Rrüs&ere mlcr geringere Masse des Körpere,
als ftucli in Tolge der iingleicben lLin]ifÜngIiclilceit der verschiedenen Ent-
ttickluiigspcriodon für nrztneiliche Ajicntien eineii bonorragendeii Einflnss
anf das Quantum der zu verordnenden Miiiel aus. Jüngeren, sowie in vor^
ßerüokleien Jahren befindlichen Personen müSKen kleinere Dosen als sulcben
vcrabreielit werden, welche in den niittlei-cn Lebensjahren stehen, und je
nilher der tieburts])eriode, um sw beli-ttchtlieher sinken die (.iaben.
Man bat sieb vergeblich bemüht, ein muRtergiHiges Schema lUr die
Dosirunp der Arzoneien naeh den verschiedmien Altersstufen aufzosteUen.
Stellt man -ielhst von ailen anderen, die Ar/encidosen beeindnsscndcn Momen-
ten ab, so lehrt doch die i-irrabrong, dass, wenn auch jioch so geaau die
Anloltniir nm «cktttilh'.hm TefoMnn.
49
lönnalnabe getroffen wird, die von ilo» Auiorcii zu dipsem Zwct^kc empfoh-
^Icncn Skalen für viele Antoneliiiitirl nicht j>asBcn, weit mp das jeweilig
richtige tliera)>euiische Quantum uicht au treffen vermögen. Uaupt^ScIiUch
^giil dies VÜ1I jenen öalienbesCimmun^n, wcldic (ür das kindliclte Aller anr*
|gcsteHl werden, da sie entweder viel zu kl«iu (bei mehr indifferenten
bStüffen, den Miltelsftlzeii nnd splhsl Mcta]l]tr:i|ianitrtO oder nber j-ii gross
[(bei SRhorfon und iLirkutiscIien Mitielii) aosfalieji , nliges^hoii von dem
jeweiligen EntHk-kiungsgradc, der bei Kindern desselben Alters meist sehr
vcrsehiodeii ist. Durchschnitt lieh kann ongenommMi werden, daas, wenn die
för den reifen Manu Uwiseheii Ji} — Xt Jahre) Reitende volle AnEencignbe
ah Einheit aufgeHtelli wir.l. dem jungern (»reisen-, sowie dem begin-
nenden Mannesalter (2r» — 'JO J.) ^,i„ dem vorKerttoklen Greisen-
uiul dem .Jün gli ngsalter (21)^] t> J.) */g. dem K «abenalter (In — 10 J.)
ungefähr die liaifte, älteren Kindern (10 — "> JJ V,„. jaagereii (ö— 2 J.)
letma %. 2 — Ijfthrigeo ',.«, altDren Sfeuglingeu V^, jüngeren V«
und Ncogehorncn beilAufig ';,, von der betreffenden Araenei entsprechen
dürften.
§. 45 b. Das üoschlechi. Da^ Weih steht dem Manne im KCr-
jpergewiclite heilimig nm '/j nach; noch der Stotfumsabt ist bei dem-
selben absolut, suwie im Verii'lttiiisse zum KöiTcrgewichte geringer, indem
die Kinnfttimcii nnd Ausgaben des Köri)crs um '4— ''s weniger als beim
Mwnie ausmacbei!. Frauen mass dem entsprechend eine um so viel
kleinere Dosis als Miiuiitni gleirlicn Alters verordnet werden, Diosf durch
dos Gcsrlilecht hediiigte Ueiluktion findet jedoch für da.^ kindlirlie Aller bis
zur PubcrLtt keine AuMcndung und gilt auch nur in einem untergeordneten
Grade für die Zeit der Involution. Ausser diesen EigenthUmlirhkeiten niiter-
scheidcH sich die Frauen von dm Miuinei-n durch eine grOssere ErrCRl»ttrkeil
des Nei'^ciiKyslems bei tteringerer fmictionellcr Energie desselben. In dieser
Hinsicht uüheri! sie sich den Kindern und vertrasen darum spiriluöse,
äUierischc und andere die Nerven heftiger erregende, wir auch narkotbcbe
> Substanzen nicht in dem Maasse, al& die Männer. lu den Periode», in
welchen heim Weibe wichtige funktionelle Verfinderansen vor sich
gebe«, ist es gerfttbeii, mit der <»ahe noch tiefer, etwa auf die llÄlfte der
Dosis, die einem Manne glci.)icn Alters gegeben wünle, herai>zngehfln. und
wenn nicht dringende Umstände es gebieten, sich jedes eingreifenden Arze-
ncigebraoches zu enthalten; besonders sind scharfe und drastisehe Mittel
während der Menstrnalidn, der Seh warigorschaft. des Wochen-
bett es «iid der Lnk tati ou EU vermeiden und wtthrend dieser Zeit, sowie in
rtcr Schwftngersuiiflrtsperiode keiiierJei Mittel anzuwenden, w^^Irhe dem Fötus
, oder dem Säuglinge schädlich wunlen küuutcn.
§. 40. c Körperbesrliaffeiiheit J« kräftiger der Organismus, um
sü mehr ist er hcfdhigi, ftussoni Eintlilsscii Widerstand zu luisteii. Meneflien
von robuster (Constitution vertragen daher im AltgL-moincn griKsere
! ArzeueiinenKen, als graeile oder schwächliche Personeu. Einer kräftigen Frau
so wie einem robusten Greise wird man griissen.^ Dosen als Mfloncrn von
KcJiwacber liorjierbcscliaü'cnheit verschroihen müssen. Besondere Vorsicht
erheischt die Anwendung heruiseh wirkender Ar^eiieimittcl bei Dlut'
armcJi, durcli Ivranktieil vrscböpftvn und in der Reronvali'srenx Ijefindliclieu
Individuen, be-sonders solcher Mittel, welilie wie die narkotisch- scharfen,
ItvTimtTik. AnH'DolvrTanlnu'ieilrhrr. -I
.60
Anli-ilung «Ulli n'}iriril(«hon Vcr«riln»il.
emctiiinli und ärastisHi wlrlfciulcn, die Qucrhsinx^rprUpEirat« a. fl. ni. (lern
OrKaiiisinus durcli ibreii liiiunt'D^K'U EiiiHuss auC das Nervensystem oder durch
massotiliafte Eiitzictiung von Saften Itiiclit gcfiLlirlich werden. Krfalimng'^gcniass
kännen Tliiore, wenn sie Blut verloren haben, uder vona llutiger ci^scböptt
sind, dnrcli solulie Doi^nn giftiger Subäianzoii gct6dtcl werden, vrclclie sie
unter andern Verhältnissen Iciiclit iSbcrstaiiileii liätteii. Auch fette Persfineii
liegitzcii eine geringorü Wider&üuids Hihi gk eil für die genannten Mittel aud
Gifte überhaupt. Ihr Vorbrauch au Sancrstotf ist geringer, ihr Stülfwechscl
nicht SU lebhaft als bei fettanuen, aber mual kräftigen Monüelmn; blu beaitzuu
auch relativ w<!nigcr Itliit !i\a Aighb und !i>eh(ihlen dem cntsprci^hdid woniger
Urin und amltre Exkcfite ab. In Folge trgger Oxydation der vom lilute
aufgeimninienen Giftstoffe überalehon sie Vergiftungen schwieriger und der
Eintritt cumulativcr Wirkungen steht bei ihnen weit eher aXs bei
jenen au bcsurgen.
§. 47. Nächst dein KörixTgewidite uiul den siidi daraü knitpfcndon
Mümcnlen bildet der firad nnd die Art. der i n dividni.il l e n Rc i tz har-
keit einen der wichti^jeran Fakturen fUr die l;|uantitati^e Bemcä&ung der zu
verordnenden Arneiieien. Die Erregbailiiit des Nervensystems, wie die Stärke
und KiitTf^LC der Il<;aktion nach Einwirkntig medikamentöser Suhhtanzen
fiusBei't siuU wie nach mnluteu Ueitzcn bei Mcnsidiun tüolhitt von gleichem Altiir
and angemessener Kör]iei'bcsih.'iffenhcit. in sehr verschiedener Weise, ohne
dass niun in der Lage iht, für die Ücmtheilung so abwelrlieudcr Verhält-
nisse aueh nur entfernt einen brauchbaren Maassstah aufsu-lleu zu können.
Manehtriei mit dem Stoflwecliact timig verknUplte ZuBtUmie des Menschen
hangen gleii:h den als Tc tuiieramen t bezelelmetcE Eigeiithüniliclikeitou von
dem Grade und der Art der Ejregbarkeit der vcrsclüedencn Absulinilte ihres
NervciiKybtcms ab. Diese wofhsehideu Verhitltnisse iudlviduolleir Reitzbarkeil
sind es, welche die Aeusscriii3g arzLueilichcr Wirkungen niirbt selten in einer
Weise zu Tage treten lassMi, wie sie nauh Auffassung der beatelienden Ver-
hältnisse nicht zu envarten wäre. Zu unserem Befremden machen wir oft
genug die Beubaelitung, dass riesige, oder doeh kräftig aussehende äfäniier
von manchen Mitteln (zumal den seharf narkotischen nnd drastischen) hef-
tiger als gebrechliche oder seliwüchlieh auaseliende ergriffen werden; ja es
kommt selbst vor, dass sieh bei ihnen toxische Erscheinungen nach Dosen
üitutclleii, welche die GreuKc der fllr giftig angesehenen DurehBclinittsgabft
lange nicht erreicht haben.
Bei der grosse» Reitzeranf Anglich kcit des kindlichen Alters und
seiner geringen Keaktiumdlitlügkcit wirken, wie wir (§. 44^ gesehen liahon,
manche Mittel (zumal betiiubende und scharfe) in einem weil höheren, andere
wieder (wie z. 11. Calumel) in uiiverhiUtuiss massig geringerem Grade als bei
Firwachsencn .Dcäs gleichen wird das weibliche Geschlecht von narkotiscb-
scharl'eu und deu alkuhuliseheu Mitli-hi, sowie vun den meisten l^xcituutieu
(§. 4ü) stärker und uaehhnitiger als thva mäaulielie aiigegrlffeu, während
wieder Greisen solche Substanzen, welche die ICniahrung herabsetzen (Mer-
curialica, tlmctica, Purgantia}^ udcr liitimeud auf die Herzt tuUigkett ciuftirbcn,
eher gefahrlich werden.
I
§. 4H. Häufig sich wiederholende Keitze stumpfe» die Krreg-
barkcit der Nerven eben sowohl aii den Applikation*.« teilen, als naeli Auf-
nahme der sie bcdlugeudeii Substanzen m das Blut die fuuktioncIleD
AulrlcusK iura lahriruiabM TarMdun.
51
*
r
Thfitipkpiten jener Apparatp des Nervensystems ab, auf die sie vermöge
ilirer (-.[romihohcii Et^jeut^r hafte ii den iliiif-ti cit^etilhlhnlirtietL Wirkuiig^cinfluss
vorzTif^swcisr wi Übin im Stande siiirl. In Folge von AngcwölinatiR an
die siiti wiederlioleri<icn Reitze sinkt die Knergie der aiigcwainiton Arxeriei-
stoffe derart, dass ilire Gaben, nm rten prtordorlichon Wirkimgsgiad zu
(■rziirk'ii, im Laufe der UelianilluiiK »Ictiti! vtTgrössert. werden müssen, bis
eiidlirh dit' Diisen j^n niner su orwtaiiiiliclieii Mitha anwac-liscn, dass sie einem
An ein solchcB Mitlei nicht GeW(>]inten, ja selbst anf mehiTre Persuneu vertliyjlt,
denselben den Tod bringen Ictiniien. Am auffallcndiiten tritt ilifso ErsiOieinong
bei narkotischen (Opium, Bilsenkraut, Tabak), den drastischen und den
ulUoliolischeii Mitteln zu TaRo; douli sind sdüist annrganisebe Gifte nicht
;iHnz davon ausgcst-lilossen, wie nns dirs vom QuecksilhciMiblimat, den Spicss-
ftlauziiniiiaraten, iiisbe^ionderc aliei- vom Arsenik bekannt ist, wuli-her in
inanciicn Aliicngcgciiden von gctiuuden l\Tsuneii als Gciiussmittel bis zu 0'3,
ja 0"4 auf ein Mal genommen wird, ohne toxiscLe Zut'itUe hcrbcizufüliren.
So wie einzelne Mwia<rben den Anblick gewisaer Gegenstände, mancUcrloi
Gerüche, Nahrungsmillcl und andere Dinge nicht vertragen, so können
aui'h ur/eneilli'hc Sub Statuten eine ^anz ungewOiinliehe Einwirkung
aal' manche Individuen ausüben, indem sie in einier unfrwartot. bel'tigcn oder
völlig versrhiedencü Weise bith äussern. Spuren eingcatUmctcn Staubcs der
Jala|icnwiirzel bewirken bei manchen Personen anhalteiidcs Niesen und
starke nu^lenaufälte, bei anderen rcJclit üchon dei' blosse Gt^rudi der Ipe-
cacuanha liin, nm Eckel, Uebelbeüjiden, und nach Eindringen des Stanbos
in die Luftwege, heftige Kespirationsbescli werden, ronvuUiviscbes Hunten,
nsrhmaiiseiiß Anffilte, Hlul&peien und andere Kolgen eingetretener Lungen-
bj-iJp-riiniie zu veranlassen. — Tliatsachen, dio wir selbst ta beobachten,
wiederholt Gelcgcnhidt hutton. Opium vermag bei Eiciüelneu in kleinen
Hosen Aufret,ning. Ucbelligkeiten und Erbrerheii Iicrvorznmfp« und umgekehrt
gibt es wiciler Personen, die für die&ee und andere Mittel, z. U, Quecksilber,
Jalftpa (bis zu IÜ-0) anfridlciid inicmiifäiiglicli wirli zrigen. Nielil bhis die
Arzeneisubstiuizen als solche , auch die aus ilirer Bereitung resuitirendeu
Formen können bei Einaelnen wiedrige Emptindniigen cider andere unau-
geuebme Reflexe herbei füliroii; doch vermag ein krfiftiger Wille oft idiosjn-
kratiscben Anwandlungen mit Krfnlg eiitgegeuzHtrctfln. Ztnveünn flufiscni
sich solche nur wülircnd gewisser Entwickliingsperioden des Körpers und
gehen nach Ablauf dirseliicn spurlos wieder vorüber.
^. 49. nesteheude Erkrankungszustände vermögen lilinfi^ die
EmpfänRlii'likeit für arzcnciliche Stoffe in einer Weise zu andern , dass dio
nicdii'ameutöse Aktion entweder einen ungewöhnlichen Wiederstaud erfährt,
oder völlig versehiedemi Reibst unerwartet heftige Wirkungen durch sie her-
beigeführt wurden. Es ist Thalsache, dass an Delirium tremens nnd
auder(>n hochgradigen physischeu ExaUatiouszuBlitndeu leidende
Personen Übermässige Do^ozi von Opium- und Digitalisprüparaten ver-
tragen, dafür nicht selten eine auffallende geringe Empfänglichkeit für
brcehtüerrcRcnde Mittel iius&ern. Aohnlicbes findet sich bei schweren
Krampffornieu, besunders bei T*;lanus, wo selbst toxische Dosen
^4UUiotJ8fJH'r Mittel kaum homerkbare Erfolge aufzuweiKeir vermögen. An
t,9aeii DcpressionszuRtiCnden in FoJge von Hirn- nnd nückenmarks-
äffpTflionen Leidende reagiren wenig oder gar nicht nach grossen Galjcn
drastischer Millcl. AuiTallejid ist die Tüleraii/ für lircchwcinslcin bei
63
Anlntiunff Knm «chritltictifr Torordnui.
Pneumonie: oliic solche soll auch filr Mcrkiirittlicii 1«! TjTli&se» 1)^-
stchcn, so dass durch sie schwierig Spoichclfluss herhoif^flffllirt wird. Achriücli
wird von Sji'l'iüt-iscbcn hclianptct, dasKieQucckBJIbei- und -fodi'räpÄrate,
und von Personen, dio Amc\\ erschürfen ilo Kraiikhritsprocejsn borahRfkimiineti
sind, au Skorhut oder WocliSL-lÜobL-r leiden, dass sie «lie Chiimiirapariite
besBcr als Andere vortragen.
Zelt iiiMt »'iederholuag rter Anwcndang.
§. 50. Die Zeit» in der Arj!otieieii zu reidiGii und inuerlialb welclwr
sie Ka wiederholen sind, hfingt. von vcrschicdi-ncn tlmstaiideii iih. So Ist
die sygtem Uli sehe Aiiwcnduiij* \on Natwrheil mittein gewöhnlich an eine he-
summte Zell dos .Talircs gehunden. Mineralwasserkaren, Milch- und
Molkfliiktiren wenlen in der Reget wfthrend des Sommers vorgenommen.
■Weintraiihcnknren boginnt^n im Scplcniher miil scIdicsBtni im Oltlübcr.
-KaUwasserkuren wcrdi»n aiiwcilcn liis in ilcn llerhst nnd Winter iins-
igedoliii(, hüBunders von Persüiicn, die ihre Aliliürtuiiy Kyntematisüh lietrcibeu-
pGGwfthnlifii sind es die Morgenstunden, wclrlio die Patienten jenen Kuren
widmen und während dioEor Zeit die für den Titg verordnete Menire der
von ihnen ;?ehra«chten Heilmittel in Abtlietlangcn verhrnncheii.
Pie Anwendung slrunp arzeneilinln?r Mittel isl toti den Jahreszeit] irhen
Einflüssen so ziemlich nnahhilngiR", dafOr sind es individuelle Vorhitltiiif^se
namentlich Menstruation, Schwangerschaft, die I-ocliien- und Mikbscki-eiion
um) andere Momente, wie die Natur und der Verlauf der Krankheit (Exa-
crrhfttionen, insultfrcie Momente, Lokaüsationszuslände etc.), welche die Zeil
der Arzencianwcndung und ihre Wicderliülung hedingen.
Im AllRenieiiieii wählt luan Jone Z^L-itabscIuiittc, welche d:e Entfnliunt; dt?r
Hcilwirkiin^CM dor veronlncton Mitt.pl mn nidsttii licgüuntigcTi. Aus dieRi'in
Üi'undo Jtt.-,st man nrji wttifiwtreiljc-n du Kittel gcwöhididi vur dem i^chintcii^iehuii
odor (Ificli im Eftto, aalnige l'nr^aniien vi;r dtr llau|itiii.-ihb.wt , am besten du*
IHoi'gen» nuhiiiou und viw mi<,a»\^c Bcwcgim^' »achfulgrn. Bei A)>i>Ii1(uti(<n von
Araeiieien ftni uatereii Abischnittc des Darme« (rjutheicndu Mittel u.usgi'n'>innien)
rieht man den Alieiid wegen dor Nachtruhe vor, wenn nicht iler i'Ati«iit an das
Bett gefusBflt ist, IiL anderen Füllen büstiniint der Kriinklinntsverlauf die
Wied^rhohiin; der GrIh:ti. Bei i iitur iiii ttir^üiilrn Pivhi^rn werden die ver-
ordneten Arzeneicn am awcekmiiKSiigBtcn in iUt apjrcJdJst^lieii Zoit, li^ni remittirfndf'ii
in dcti IntCTjnisdioiien gebrancht, oder niitn lässt «'iTii" «^tärkifre Hotiii derselben knrx
vnr (loT Uli i^rwaitcndcii Ksiicerljatimi nehmen. Bi'i andern aufalls wöisc anf-
trtdi'iiden Krankheiten (Oicht und Neurosen) pticftt man, sobald sicli die ersten
Symiitnme ncigiii, diu gogou dim Inwnltue goriclileten Ancncicn, ncicb Beendigung
deBNelbuß db«r diejeniicen Mittel m reichen, welche gegen die Kranklieit &U Ganus
gerichtet sind.
Innerlich zu gebranetiende Mittel werden am zweckmässigsten
im Laufe des Tage^, und zwar zu der Xcit gereicht, wo der Magen leer
ntid für ihre Aufnahme am cmpfRnglicIisten ist. Man vermeide daher jrac
Zeitabschnitte, woHic der Verdauung gewidmet sind, Howohl aus Uüeksivbl
für diese, als amdi fhr die genossenen Mittel nnd reiche wenigsten« I Stunde
vor und 2 Stunden nach dem üeimsse von T>;ahrungssluflcn keine Ar/cueio«, M
nm sie den durch die genossenen Nalirniigsfiubstanzcn nnd ihre chemische ■
Umwandlung bedingenden scliödlichcn Einflüsson zu entziehen. Doch gibt
es Mitte! , wie die metallisebtii und einzelne nlkaliaelie Sal«e (Tlrom- h
kaUum, doppelt kohlcnsanre AlkalienJ. dann die Gerbstoffe, die Pepsin- I
pr?tj>arate h. a. m., bei dercjj Kystrnialisclien Anwcndniig in der Regel das
ücgeiit)ioil beobaebtet wird, u»d die veri)rducrcn Arzeiieien gleicbscwtig mit
I
AnlaliuDK xam labrUUicbou VoTdrdaoB.
53
dflr Nalirmijt oder kurz vor der Malilzcit, wie die Stomacliikti, oder aucli
niiniitlelbBi' iiacli ilcrsclben wie die vorher Genannten geiiomnieti wirdiMi. Der
H[Zweck liielici ist cutivciler aut eine iVnregitiig iIl'ü Venlauuiipiiu'vi.rüsses oder
^diü Uiitere^tUtKuiig ilof^selbfn mit llUckßicht auf die erkrankte Magenscldcim-
bftut gerichtet. Üei aiutc^rn, «ie z. Ü. 'äen iiit:la]lisi.'iien M)tt«Iii kuiin es sieb,
I zumal liei langer fartgesclzter AnwciiihiHg am;h noch darum Imudclii, die Vtir-
duuuiigssclilrimliaut von einer imcliüioilii^en lokalen Kinwirkuiig (Irr einzu-
vcrl ei binden Mittel zu. scliü(>!f!n und Me zugleich bei btark saurer Ucaktiun
des JMageninlialles (willirfml litT Cliymiftlcation) mit solcbcn NabruiiRs-
lie^taudttieilen (^[buniinateit) In licrbbruiig zu bringen, durcb dcTi-n Verbindung
ilir Uebertiitt in das Hlut und damit dti» ZiiBtaiidekomm«n der ^evtUuschtcn
allgemeinen Wirkniifjcn begünstigt wird,
i§. 51. Wie oM und in welclu'ii ZeitrÜuinuu irgend ein Mittel
wiederboU worden soll, liflngt liauplsächH(;li vuii der Stärke uud der
Dauer srinrr Wirkung ab. Da es oft sciiwcr bisit, aucb nur mit einiger
Siebcrbcit zu ermes^icn, üb uud wie lanfjü diusvlbu anbUlt, und ob sie nicUt
scbiiu orlostben ist, so erscheint es im Allgemeinen zwrfikniüssigcr , nie zu
I kleine Kin^elgabe» zu vert>rd;ieu. und uur dann, wenu grossere Guben
nicht ertragen werden sollten, diese herabgemindert in passenden Zeiträumen
zu wit'dei'Iiolen, Für die meisten iiinerlicb zu gcbrauebctideu Arzeneicn wird
eine -1- bür.bstens iJnial (ausser der NaebtMjit) zu wicdtiliolendt! Ver-
abr^-ieltuiig, ln^i cbrnnisclif]! Kraiihheitsznstäiiden [Anfiinip, Syidiilis, cbrüiiiselit'
Iscuroscu, Wccbtcltit'bcr etr.) jedoidi eine zweimalige Anwendung — dos
■Morgens und Abends aHsreielicu. Je hliutigor die Gaben wiederholt
werden, um so schwieriger fällt es, die pa.>^se[iden Zwisdicnräunie abzunicssöu.
In besondcni Fitlleii. wie bei profusen Tilntungen, namentlicb innerer Organe,
bei rnscb er^rb'liif enden KranklicitBiirürcsücn a. IS. Obölera, bei Vergiftungen,
jn fiohneren Killlon \iin Nenrovoii, CiiIIoiihus ilr. winl es [ifttbig, die krüf'tig«tcii
Arzcncisub^niizcn in viel kliv^iTn als den ublif^bcii Intervallen, '/> bis '/«
BtUndig, ja alle lU — 5 Minuten folgen zu lassen. Werden minder wirksame
tu grösseren Mengen zu verbrauchende MiUel, wie llulKgetriinkc, Sassaparilla-
ubkochung, diurelisciie. einlitllleiid uinl reilzinildirnd wirkende TisiLtien de.
verordnet, so lilierlitsRt man die tirössc und Wipderliolung der Gabe dem
Iratienleu, wenn nitlit die Tberaide eine besondere Anwendungsweise,
wie z. B. beim Zittnianu'Milien Absude vorsebreibt. Ohne dringende Notk-
wendigkcit äüII der Arzt dem I'Btitfulen nicht, die Nachtrube rauben, noch
auch durch bäuligcK Wiederholen, zumal unangenehm sehmeckendcr Mittel
ihm den Arzeneigcbraiir.h erschweren; vielmehr dafür Sorge tragen, dass die
Kiuzelgaben (ja&ricnd im Tage vertheilt und mit den Berufs- und häuslichen
^Verhältnissen des Kranken möglichst in Einklang gebrai-bl werden.
§. 52. Für die Wiederholung ttusscrlich anzuwendender
[ittol lüsst sich itn Allgemeinen koinu RicUtschniir aufstellen, Verband-
fr, Itithnngiai, Mund- und Ourgelwilsüer werdoii in verhitltnti^KmÜiisIg
EU Inlcrvalbn wioderbolt; Salben 1 — 2 Mal im Tage eingerieben, oder
Titoch seltener, wenn es sich um die Krsielang allgemeiner Wirkungen handelt.
[Injektionen, Itüueherungcn, Inhalationen, Bcpinsciungen, so wie die Applikation
[ätzender Stuffe erneuert man meist erst dann, wenn die Einwirkung der
.■oran^gegangcnen lichandlung ganz oder bis zu einem gewissen Grade wieder
turilckgctrcton igt.
Formen der Ärzenoien.
§. 53. Die Form rler dem Organismus cinzn verleib enden Arzeneistoffo
jl tlieils von ilu'eii clienjtsclieii und iihysisclicu Eigenschaften, theil& von
Struktur nnd funlttioDellen Tliältglicit deijeuigpn Organe, welclie sie
aufzonehmeii bestinmit sind, tndüch von der Nalgr der Krankheit, den
individuellen und äu&Sicrn Verhältnissen des Palienl-en ah. Schon von den
Sammleni und Erzeugern wird den zu Arzeneizwoclien dienenden Mitteln
hiiufig gcniitr Pinc suli'.he BoBcliaifculieit ertlicilt, welche sie hofähigt, olino
weitere Vorhcit'ituiig therapeutisdi zu verwerthcn. In der [fegel werden
jedoch die aus Proguericn und den chemischen Fabriken bezogenen Arzenei-
waareu in den Ofiit-inen neuen chemischen oder pharmacentischcn Operationen
UEtcrzügün. ani sie entweder llJr den Uuilgeliniueh m geeigneter Weise vor-
zulicrciten , oder ihnen im Fallo des Bedarfes jene Form nnd Znsnmmcn-
setziuig zu gehen, wie &ie der Heüzweek fordert. Viele und inanigfalligc
Arzcnci gestalten sind so im Laufe der Zeit entstaiiilnn, manche derselben
lediglich in d«m Be&treheii , den verfeinerten Ansprüchen der Menschheit
Rcdmoßg zu tragen.
Mit wenigen Ausnfthmcu lassen sich die verschiedenen Arzeneiformen
auf zwei firuppen zurücki'ührcn. Die eine davon, welche die Ausziigs-
formen — Ertraffiiun-n begreift, ist dadurch cltarakterisirt, dass bei ihr
nie alle BeEtandtlicile. sondern vorwiegend nur die ITeilkräftigen der ver-
ordneten Arzcnrimiltel zur Anwendung gelangen, während bei der andern
oder deu MischuTigsfornien — Nuittrite dieselben mit allen sie zu-
sainnienbetzeiiden BcBlandtbeilen in Verhindong treten. Bei der Comidkirtheit
der l)ar&tel lungeweise kann von einer magistralen Verschreihung rieler Arzenei-
formen Wühl nidil die Rede sein, namentlich gilt dies von den l^xtracttoncUi
welche GcgenBtaiid der Keeeptur nur dann zn sein pflegen, wenn die fltr den
anmitlelharen Dedarf bestimmten Auszüge &ich in vcrhültnts&m&,sstg kurzer
Zeil herstellen lassen , oder aber die gewonnenen Prodnklc für die Dan«
iiiuht haltbar sind, wie diejenigen zu dcrun Deruitoiig Wasser diIit andere
■wüsserige MunKtrucn verwendet werden. Von dtef^em Ge^ielitfjpnnkte aas lassen
sich daher jene Aufizugsformeu, welche in der ltegr:il magistraliter, d. h.
mit Angabc ihrer Zuhoroitung und der dazu dienenden Behelfe nebst ihren
OewkhtaincnBeu verordnet werden, passend von soklieu scheiden, welche blos
ihrem Namen nauli verüchriehcn werden, weil onlwedor diu für ihre Bereitung
50
TnTmvtl Aet Arionul«D.
maB^gübeudcii Vurscltnlteti in ili'ii Pharui. ciilbaitcii siiui, nach dcucu dio
bitrcffüiiilcii Milli'l im Fallr ilirer VcrordTuiiig fiib^rLcliriul iliir({i'hli;IU witiIpii
lcöii]icii, oder abci- in (icn Apolhckm , ^a sie nirhl JMloi'7<;it in brlitljit»
kleinen Jlt'iigeii nzcuiit ■ncnkii Uyniicii. in di'ii gLtigMoU-n Funnen vorrttthig
goliiittei) werden, vorausgeht Izt, ila'^s sie (iliiic Gct'nlir l'llr ihre Wirksanilccit
einQ länserc Aufbewahrung vertragen. Zu Jeu wslcicu (itbörcn iler A ufRUt-s,
das Decoct, tlnnii die Vürbiniluiigeii ilieKcr bciilcii Au^KUgsfornicn, als
üecocto- 1 nfusiim und Infijso- Deco ctum , iHp RuTnencmulsiu ii und
in ciueTii gewissen Sinne auuli ilic Gallerte. Jic Molken uu<l ilie Prc^s-
sJlflc, zu den letzteren die Tinkturen, A rzcnoi- Wci nc nnd -Essige.
die aromatiüebeii Wässer und Geister, die K'^'kücbtcn, -de» til Urteil
— und Pressöle, die Salscii, Mnsü und Kxtraete.
I. Gruppe. Auszugsformen.
A- AnszUgc , weldie dcwöliiiHcti magistruliter vorscliriebcEi werden,
^tisserigc Extraülioiicn.)
I. Der AufgusB. — In/usnm.
c^. iiA. Sollen die löslitiheu Ko^tandtbeile fester Arzcntkloffe in einen"
flüs8i(;en Zustand libcrfllbrt werden, so müssen diese-, zwCrkmüssig zerklciTirrt,
dureh kürzere oder iiingerc Zeit der Kinwirkuiin bidelier i'lUs^iglteiten nnter-
zogCTi werden, welche vom modicinisclien Oei.i(:hI.siiunktc aus als die ReciKuetslcn
Lösungsmittel für jene Stuffc aitzuBebeu sind. Pies kann hei gcwöbnticliur oder
in liüluircr Tiimiieratnr (i".{) — HO" C. ) vor sich gehen. Im ersturrn FmIIc
bezeiclini't nian den Vorgang als Macera lio«. im li tztcren aU Dige*lio»
und den auf eine uder die andere Weise aus di>n jiHanüllelicn (sritrner aus
thicrischcn) Theilcn gcwomaciien Auszug als M a c e r a ti o ns- oder als
Digebllousaufguss. L>ie Flüssigkeiten, mit welchen zur Ctewinnung
dieser let/lrren die zu extrahircnilen Snbslannen Ubt-rgosson werden, halKin
bevor sie noch der Digestions wäitiic autßcselzt wcrdou , entweder die
gewöhnliche Tcmi»;ratur oder man erhitzt sir bis 7iim Sieden , um die
lÜKeiide Einwirkung auf die mit iimeii iu ÜcrUtuuiig gebrachten Extrabenda
augemesBeii zn erhöhen. Dies findet voniflmlieh dann statt, wenn vege-
tabilische Mittel durib wiiBserige Menstruell in verliäUuissmSbbig kurzer
Zeit crscbüiift werden suHen. Man nennt dah Produkt einer Roliibcii Kx-
traetiüii einen Anlgnss — l-tifii^uni {srntm strivfiori'). In der Reeeptiir
werden selten andere . als wässerige mid bt-iss bcmtete Auszüge gefordert,
und zwar desi-balb , wt il Wasser das für den Organismus ind:i¥ereiU05tG
und zugleich gCt^ignete^lt Medium i>t, um aus den meisten Vegetabilien die
wirksamen Tbeilo unter dem EiuHnssc der Dige&tionswärme oder der Koth-
hitze in verbältnisamässig kuiüer Zeit und in einem nahezu unverändertem
Zustande in Lfeuug zn biingcn.
Bei wf/itcni seUciier als die hier gedachten koiuraeo Mac^rations-
aufgÜBte — In/um friffiiie ixirnfn — in Aracm'iversr breibangen vor.
Zv. ihrer Darstellung werden im Gegensätze zu den frlibcren nur austialims-
wcise Was-ser. in der Regel andere, uanieutüeh solelie Flüssigkeiten in Au-
wendung gezogen, wiltdie entweder die Bestimnimig haben, als tberapentische
UnterfitliUiUTigsniitlel (Wein, Es&ig. letle Oelu ete.j niilznwirkcji. oder dio Eigon-
sehaft besitzen, sehnu hei gcwilbnlicbcr Temperatur eine aiLspiebige Lösung
aller wirksamen Stoft«, wie auch Produkte voa grtteserer Haltbarkeit herbei-
Formen der Jtr<cllBlon.
57
zuführen. wSlin-iid iiTittr dem KniHnpse höherer Temperatur wstere leicht
(tluriii ViTtilirlit-iguiig oilcf ZcisclKUiij:) in iiarhMiuiligiT Woisc vrritnilerl
werden kötjnten. Gcwobnlicli siiul o* bitlcro, aroraatisciic, rcsiiiösc, iirnl nnJcre
^flanxMr-hc ÜtofTc^, FpUciicr tliirriiiiThL' adtr inhieralischü. wie die KiscnprA-
itr, woIrJio dieser Ansrugswcisfi iinterwoitcii wenipii, und von den hiezu
benutzte« MensUucn inusscr Wasstr) der Wein, Essig. vcnlUimtcT Weiu^üist,
vprsihifdonc RrniintwcinsörloiK seltener Bier, MÜBh , Molken, %rniuriiito
Säuren uud >'apLtva: U'Utcro nur zum Susscrlichen Ücbrauchc. (Vergl.
g. HO. H2. 80.)
Die Dauer der Maceration httngt wefentlicli von der grossem oder
geringem Lö&iichkcil der ExLialicuda ab. OewIJHulkh rcicbcu 2-i Slundcu,
für aroniaiiBi'he Vegdabilien 2 — -li Stuiulcn hin, um sie gciiOgend k« er-
schfiiifen. Ücht jcduiih die Extraktion derselhcn wegen der Diclitc ihrer
Stmklur oder Stliwerlftslii-hkeit ilrr wirksamen Theile schwierig von Statten,
so uuter&täUct man den Vi;rgang dareb SteiReiung der Temperalar, und uininit
die Digcstiün in t^iiiem VL']'b(;hto5senen Gcfü^ge vor (vcrgl. Tincturae), um
die Verdunstung za liesehiäiilceu. Die (iosammldoeis ist bei Matcrations-
nnrgtlsscii wfjjrn der meist grfiBsercu Partiiildo^cn, so wie ilcr längeren Zcil-
daun*, woK'hc. die Gewinnung dfg Auszuges in .Viisprotli tiimmt, in der
Kcgcl höher als bei einem gewöluiUtlicii Infusum, und letrflgt selten weniger,
als '■> LitPf. Die Kinzcl gaben worden nach KsslMeln, Spitz- oder
I.iqucurgläscben , hei weniger wirksamen Mitteln in der Menge eines Wciu*
glflsea oder Tasscnkoiifes heinc?scii.
^. 5fi. Die Darttellung eines gewöhnliehen InfusumB. wie es die Acrzto
iu ihren Versrhrcibungen zu fordern pHegen, besteht im Wcs>enllit'lien dario,
dusi man die zuvur passend verkleinerten Arzciieiki'iriier in einem eigenen,
hiczu bestimmten (jerä^sc von Zinn oder I'or/ellan, welches uu Beiner Innen-
wand mit einer Memeur üum Ablesen der aufgegossen eii Wassertncnge
Tcrsehcn ist — der Inrundirbttchsc ^Fig, '.\ 10 und 11), mit beissem ((10"
bU >^li" C) oder küclicsideni Wasser Ubergio^st und durch '/i— Va Slnndc,
selten IftiigPi der Einwirkung ilesselheii unterzieht , wobei das GefÄM
mit einem Deckel verschlossen gehaltoii wird, um sowohl das Entweichen
flachiigcr Bcstandthcile, als auch ein zu rasehes Abkühlen der FIflssigkcit zu
verhuthcu. Steht ein s. g. Damidaiiparat zu Ciebothe (S. 5!>), dann gc-
»ftgen schon :'i Minuten nur Extraetion der lösliehen Stoffe, wenn die In-
fnndirbtlihse innerhalb dieser /.eit den rJflmpfen des kocbendeii Wassers
aaEg«&ct2t bleibt.
Im Allfjemeiiien tauten l\ir diise Auszugsweise solche vegetahilischo
Arzcncitcörper, deren Bestand theile schon hei gewöhnlicher Temperatur
oder doeh nae.it massiger Einwirkung von Wärme sich zu Klsen vermögen
and die hei stärkerer so wie anhaltender Erhitzung sieb verflUebligen oder
sonst verändern wUrdcn, wie die ätber. Ocle und viele leicht zcr*et«bare
PHanzenstiiffe, oder vermöge ihriT SlniUtnr (Blatter, BlUthen, luekeru Wurüelii,
Frochtlheiie cle.) dem Kindiingen der lüsemlen Flüssigkeiten einen nur ge-
ringen Widerstand entgegen setzen. Zur Förderung der Lüsiing werden
die zu extraliirenden Spceies cntspreehcHd verkleinert, IJittttcr. Hlüthcn,
w«iehc Stengeln, Wurzeln und Fniditllieilc zerschnitten, Samen, harte Rinden
and Wnrzeln grob oder pulverig zorstosscn, Hölzer endlitU von «ngewöhnlichcr
Il&rlc und Dlehlc gürab]ieU.
58
ronaen der ArMorlra.
DoK Mengen verh Sit niss des Wassers zu den zu infondirenden Sabfftamen
ist ein sehr variable»'. Ks hängt theiU viiii der ].öfli<:hk«?il, de« chemiBcbed
und pbyöiologischen Eigen schafleii der wirksfimeii Stoffe, Uipüb von der Art
ab , wie die Arzcnci angewendet wc-idon soll. Im Allgemeinen pflegt man
wii>4ei;nge Aafiztigo — Aai'gQsF^c und A li ka ehunge ri als dUnne za Iic-
zeiclmcn, wenn die Menge dee Extraliendums zum Wasser sicli wie 1 : 2n
hh 30, gesütligtc, wenn sie wie 1 : 1», eoncentrirto, wie 1 : 10 und
hOchst conrentrirtc ivie 1 : 5 verhfilt. Fehlen im Rocepte die darauf
bezüglichen Angaben, st* lässl man die VerhÜltnJs&zahlen eines gesättiBten
AitsKugeB (1 : 12 — 15) gelten. Nach den Bestimm nngeii der deutschen
Ph. müssen Aufgüsse, für weleiie die Menge der auszuziehenden Speeics
nicht angegeben erscheint, so bereitet werden, ilflss aus ] Th„ derselben
Ul Th. Colatnr erhalten worden. Um 10 Th. eine« coneenlrirten Aiif-
gtissee — I-nfuftmn rwireiitnitnm — zu bereiten, werden 1 '/j Th. und
zur Gewinnung der gleichen Menge eines höchst conecntrirten Auf-
gusses — In/iifmm r.Qur.(wtr(itimmitin, 2 Tli. der arzcneilichen Substanz
gefordert; bei solchen jedoch, die eine hervorragende mcdicamcntftsc Wirk-
samkeit besitzen, muss die Menge vom Arzte angegeben werden.
Die ilurch IiiftiKtni) odffr Abkochung aii^/iil.ms^'iitb^ii V-^KL-tabilii.'!! enthalteii
vick\ chcRiiü-ch nnd arsiencilii^h sehr abweichende Stoffe: die aus ihtii^n gcwonnanen
Aus/agc iiiii!-:ji'ii duhm. JQ uach dax Wahl, der Mvn^c uni .\rt dor Einwirkung d«s
LiJsnn^s mittel 8 sehr i'QTii|ilieirte <Jcineiige vcr*cl]ied*narti5c aicli vorbauender Kuh-
etaiizen si'in. da sie nicht blos dißjunigen IJenLaTidlbcilt . welche Am eine oder das
iitidere der Insemlen Menstmeii den I'flaiizen zq entTiirlnen im Sti!ni.le i«t, wiiideni noch
vitlo anilere cnlh.ilteii. die in den arpewniidten KitractinoBinittelii wolil nicht l-iülich
siiii], aber in Futge von .idbilesiüu. und unter Mitwirkuiit; andL-rur in LJ^smig ^ebnichtvi
Stoffe, Theilc iler AuszugsUflssigkeit werden. Er* i«! daher bei Bereitung von Ahk-
;s(lgeii pÜanxlicher oder tliieiibdier .\)i;eiteikOri-er vun Wichtigkeit, dats nur die
wirksamen Stoffe derselben in Lörning gelaufen, dagegen die mm Organismus
indifferent »leb verhaltenileii uiigelOtit zui'Uckiileiben, da »ie tiiclit ullein die Masse
lies Aus/tL^e» uniiUtz vermehren., somlern aueh dessen Ilaltltarktit beeititrÄchtigcn.
Man glimbte aotiat, die Aufgabe bei der Darstellung wässeriger Ansufige ad die,
dureb ergiebiges , ja iried-^rlmltes Auskochen dtr Pflanzentheile uml Anwendung
grösserer WasflerraengeB die wirfcsanien Substunzen vollständig an gewinnen. Seitdem
uiait aber diese ibrer Natur nach gcnanar kennen geknit und zu der Ueher-
zeuguog gekommen ist, dass durcli i:\\\ solches Verfalireii . aliKesebt-n von anderai
L'cbclütänden, gerade iinwirTjuame KOqier, wie: Stärke, Gummi, Kiweiws-, FektiuRtolTe,
Sak« u. K. in. aufgenomniea, hingegnu die heilkräftigen theilwcise niedergeschlagen
oder zersetzt werden, so hat man die alte Berti ton gaweiai» anhaltender nnd wieder-
holter AnsItneJmag volas'seu und sich der ExtLiction läurch heisie (Duter Um-
Kti^nden anch kalte) lufnsion mgcweudet, nni ienc VorCheile ju encichen, wcleh«
sieh mit Bdcksicht auf die 2u lobenden StuiTe hei einem sedchen Verfahren «r>
zielen lassen,
In ttUeii bc&Hcr cingorichtcten Apotheken wird jotst die Bereitung der ver-
ordneten PÖun^enausaüge in einem s. g. Hampf aiiparal oder in Becvctorion
vurgenonimcn. Die deatwche l'h. Echreibt in dicwer Beziehung vor, ilass dii? Specie«.
a.11* denen der AufjjU'is bereitet wird, in einiiu pei-ipneten Gefäs^e ([nfundierhQ(:)i&e)
mit kochendem W&»Ni.-r flbergos.sen nnd ."i Minuten lang im hcdeektom öefSsse der
Wärine des l)itm|>fbaileH ausgesetzt werden . woruach das Ge^s 2uin Abktthleii
hingestellt und die erkaltete Flüssigkeit unter Ausjircsseu cohrt wird. Grftsaere
AEijiarate ilie^er Art Flg. 8 beHtehea aus einem hinreichend weiten, durch eine
MCHsingfdatte genchloniscncn Kc-ihel vo« Kuid'er, der in einen tJfeii genau oinge])iu«(t
ist. Die Platte des Keasels besitzt mehrere, grossere und kleinere muile Auwsehnittc.
zu dtTL-n mtweiseii Seliüeseurij; breite Itiii^'u in Rereitnebaft biegen. Die grfiKxvren
KiiiHatdiicher sind biintimint. difl Abilanipfisehabn und den DeatilHrkesMcl. die lileinereit
liilehsen vun Zinn oder FurceUan (Infniidivr- und Leeoetbüehtwu) Pig. \9
aufztmehnieu , in welebe die eu eitrahiereriden V.'gctabilien cingetnigcii, mit der
AnKZufTKtfltKbigkeit UbergoKüen utid verireliloätjuii, in den Ajiparat eink^cHetzt werdi^,
sobald da.^ im Kessel vwrhiindene Wusscr kuiu f:>iedai gekumnien ist. llie »ich hi«bei
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I
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Punaca dtr AneiMlAK.
59
(.'iilwick^-liiiieii Däuii-fp werden durrh ein rinncrneK Itolif irai Gtvilinaig TOB dccUI-
irt«Ri Wasser in den Kaliltpparat gcl«itet. iind dnclaTcli vi:riiüÜitt, dwi di» TmipwBtw
rig. s.
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Ph«rinB<:eullKch<tr liam|>fa]ipar>L
der im Kesarl t-irij!rM:lil(i"Mni'[i Dämpli' sich ühvr iWi Sieili-iHirikt ili?» Waascrs eihebe.
In OKciucn. welche liiH^n r)aini>fa|>p!irat von lüesem Uiiifiinj; au vi-rwcrtlicn nklit;
ta der Lft^c bind, biiiüUt duui kioinerL', leicht inijiroviäitbarc VurrluhtuiigcD, mc sie
lu*r Kig. 10 and Fig. U <n»cb Dr. Hager) abgebildet «»clicinuii.
Tff.».
rir 10.
ifijt. 11.
Hmiiiilni-Oirliirliim.
TupfJiotiDloriuni.
Je nach der Iianer de» l)nTiipft)nifics prhfilt man wiUi»cTii,'e Aii»<{lpe. wtlclj«
^ÄHtwedi-T einem lieUs liereUvt>.*ii Aufnusse (Wi i^iiwr Ditiicr von 5, liüclistiius
"* <l Miiiutfü), einer Kbulliliun (U» 1;» Min.), rincni HchwaohtMi Di-cucli'
Clfi- 30 Min.) oder ciin-r ftnrki'n Alilocliiinii (3—2 Stunden) Kleiub^^n. Ihucli eine
*»o!cIie KxtraktiotiflWeiAe winl nicht allein eine hu sgi eiligere l,ii»iiiig ohne Verlost «b
^Q(litigL-n Anencisnbstanzeii bewirkt, suiidcm unch «ine gk'iclitnftwifcure BcMhaffin-
awt Abt Anuftf^c, alü durtli da» sonst äbliche Verlfthren (g- &5) entielt.
60
Futmen dnt Jiraatelcn,
Ist i3iü Di^SKÜun bt>end«t. 8u niiisf i\e nttcli vernoLloMEune Iiiraii<lirbl!li:bit4>
ditrcli Kiiiilclltn Jii kalU's Wass^■r alit^ckmilt and Kuletxl- cnlirt (v. colare). J. b. di«
AuKzugHllllf.-^ifilfütt von iloiii L'rKi:h<i)<fteii KflckHCamUt thircb eiu Siilitiioti (i'olatoniuii)
»US Leiiiwiinu «der BaamwIIe getrennt werden. M«n legt dns Tacli nber die Mennir
(kUt ColiPi>fiiniiP. picsNt hierauf in Jic IjenlicIfiJrniifjc Vonicfufiß ik'Bsi'lbtti dfo Flfls^if^kdt
miiimt den Specle» vor^ilclitiu: ein niid diUckt suk-tzt den jii Culirtnch v^rblL-ibviiitcn
Käch^tati.d mit der Uand, bei jjrüiün'Ton Moiihcti inittt-lÄt cim-i' ilmid)tre5-ic aim. Kin
Tlioil Ji.'i' Au(^2iigsflOs«iglpit wird von di'in tcwt™ RtttUlauJu stets KUTÜL-ltyL'biUtfii:
ilic Mi'iige ilavnii betraf aiiuilieTUiigswi^Ui! da» l'/«— S^atbfi v>>iii Qewiiliti^ >i«'r iiii-
gewaiidtifii SpL-rlüP, ]">iirch ViSfrisjos Aiis]irQnnfii lÄSKt aicli wulil der grilRcin-e Theil
wii.-diT gewiiini:!!. dt-r Auskuj; wirij aber (»unia-l iiacb l5nf[«roiii Ki>clirn} tnlbu' und
iiniLnäebDlich. Man pflegt dfllifv duä An*i>roÄai!ii iinr bfi stark nii^iiiellpndfn, voriiÄlt-
niKüiuäsiiig viel vuin Auemtre zuvri<;klia!ti'ii(leii I'flanxtiitlicili'U , tiumentlicii ßliltbeji,
Blüttorn, Frnclittbc-ileii, loi-koreii WHrx*lii ubno Anwi'iidunp citip« :<tarki'rc-n Druckes,
vuriiuutliiiien, da die Wtrk.-niii)icil di;}! Au-yiifcett iliiich Zurück blvibi^ii eiiii;» ^i
Itt-TLiim'ii tJiuaatuiiiä keine nottnüiir-wuTthe Knbiih.'-L' i-riabrt. Wind dem Au)">,'iisse Arzonei- ■
mitte! zuxusctxcn. so darf dies in di?r Ktgcl cr^t imch dem Unrcbseihen K<^ei:bclicn.
>'it! dürfen der uoib uiieulirtoit lit-ibscii l>ik'oi^tiou»IIiU»iKkeit Solxv, Estmi-lt; oder
andere üh löscndo Stoffe böige rtiii-.'b( wfrdpn, si^lbst Wi-im dmlnrcli ein wiodcrbolteit
Abecilicn uutlitK werden Bollltf,
Üurrli das Ctilirtfu allwn werden Iieissbereiti.-te wäiinmge Aussiige, nainciit-
licli Düroctu WdltcTi völlig lilar: Iiiinllg selllagon sich ans dennonjen nach dem Krlfalten
wdcr notli »pütcr schwer l'jsliche SubÄtanaeii im Znstaiidy feiii'U-r Zi^rtiieilung nii^dcr
kOiiiiüti «Tct nach dem vQlli^ni Absetzen und Ab|^ies8«n der klar gtiWordL'U(>n
rigkeit und Kiltriren dui Kosk:» eulfcnit werden. IlenitiuBeacbtet bela^nt man cn
fest immer beim blossen OoliK^n, mit nicht m vcratbnldon. da^a dertih Trcniianft
der niöd(;ry;eäclj]uKt;iJcii Tlieilcliun wcFcntHdiü ArieiiuittolTi' bosc-itiyt und su die
Wii'ksüiiikeit dts M«dikaiiifiitirK ln.'iMnlrll(;litijft w.'nle. Bekaniillieb Pütliält dcv Hnden-
üatK do» Zittniunn'üchun Decit.'.tcH vi?t!iAltiiiiioniäa5ig viti x-m ynL*ckslllii.-r und
diT aiij; CbiuuducQctuti nach einiuer Zeit «tb nbsdniidt-nde Nied>^rin,'blafi «ine '
niclit Riinz nnbedtntende Menge von den AJltaloiden der Kindt'. Nnr dort, w« ea^^
obnc Bci'inträtiitt^'unR der .trieiiciltcbpii Wirksamkeit {;>:£■; hell i-n kunu, ist das Fil-V
r,i"iren der erkallictcn Au»i:1i);e gestattft. Es gwebicht dies dnrcli ein hn- '
FliesBpaijicT get'erUgtes cinfaclies ndcr du|tp^Ues Filtrum, weklies man ent-
weder in die liiiLn-itheiid woiU; DetViniiif- fiiii's iiiii Filtrirstutsen befindlichen BTCtlcboos
uder in eiiieu GUs- uder Pur^ellanhielitiT eiimi^zl. '
Vorodiriften xii wilwserin'-" AiifgrisF^eTi Jiiidtn si'li in diu Iti. nur in wenigen
BciKiäülüu. Ein hüIcJus ist daninfnsuin laxativum vel A'iua luxutivu Vien-
uenaiis. l'h. atistr, (Fol Svint. i*5. Ai[. {'erc. ÜOlt. Inf. p. 'r, h. In coiul. cxpr. ,
Kuh. Man)i. elcc. 3A. VlurifU:. rshih.} und diist ibni ätinlicbc InlUfniti Sciinao
cuinii vsituni. P/i. Oerm. (Kiti .Senn. iHf, Aq. ctnitt. ViO. St, in iliycst. p. ö min,
In col. cx^ir. srjir. StiF. iS'nfftifl iVi. Mitnn. cum. 'Mi. Ciiltit. sit piirl. lüO.) J^t*
franz. Ph. föäirt das Infiirium als »ttlbststilndige Arzenpifurni nicht an. Die darauf
bczüfflitlu-ii Ausili.iji; erscheinen theils unter den Titanen und Aiinifineii, theil)>
unter de« Geimnlteii (Totions), wo mich wir sie ayäU-r Ttetmebteii wollen.
§. 5t). Bei roagiBtraltr Versührcibnug eines lufusonis
werdt]ii vorerst die au extrnlnrendeii Spet-ie«, die .Vrt der Zcikkiiieraiig [am
cistt», coutusu^i, 111 [juiveio ol*.-.) und ihre üewitiitsmenge iuigtgcben, »uda»
bemerkt, dasy crstcro nufgegossen werden, wobei in Ui'f Jtc-gd die zur liifusit»
uötliigc F] ü}«^ ig kcits menge nicht direkt, sondern uochtriiglieh durcli di
Quantum der Colatur ausgedruckt wird, etwa mit den Wurten: iiifunr
{rel I tij'ii itihi.iitiir'] »uj'ficirntl quantitutv .{'junn roinmun
ef/nl(lf Iltis </ervi'h(e, Bflten valnhiej. Ist dit-^ gescliehpn, so läaal m
ilio Dauer der lilspudcn Einwirkung dir KlU&sIgkcit auf die zu cxl
I
bircnden Species folgen , wozn bei heisacn AnfgüMen
hISchstcns
Sluiide, bei kaiton Infnsiüicn 1 oder inclirere Tage crlorJerl. werde *'
Man zeigt die« in Muce ra tiü nsaufgüssc n mit de» Worten Macef **
{Mtwerentni') {tv.r nifci/n^iiifi'inii {l^f JuiriiN). thtas rel .... fiie?^
An, wobei nicht unterlassen werden soll, auf ein zcitwcisos Durtihscbüttoll»
l'n>»*ii Arf Aic*ficjvcu
51
flor Misclmng Anrch .JtiijeHant xaepiux atfif.(i»dfi" aiifinerlcKani zu
marlion. Rci Di pf stioneaufßüsaen gcsoliielit dip Angabt? durch y^Diyrvf-
iiffe/iiiiir/r) oiipr Siet (^stent) in dii/esi f one fervid" (;')(!— -SO'^ C.J
xlcr nur in loro fepfrin nnd raHa rtati^o (wenn die iiifundirleii
Mittel flFicIjtige Bestandtlteile entliiilten), jjer ',', (fjiuuiranfeui), '/« ißim-
Hut») horat {vH horum fiiifiit/iam), f)n- 1 bnr., besser u<l hurnm wfpi/rtnu.^
Schluise winl die Urössc der Colatur aiifi;olllUrt. Hat man den Aulgass
nocb mil. aiidoni arzßticilinlioii MilLdn, als Salzen, Kstrai-ten, Tinklurßii,
AMborarton, Syniiieu de. zn verhindc-n, so bcditiit man sich der Wortf
„Itt rotafurn f/rammatum {mf. dtriUtme — dmlrfrarani)
solre: oder CoUi turne ijrammatn m {nive decilUrarvm] .... addf :'*
Wurde jodoeb in ciiiciii besonderen Satzo die Oülatursoieiige vorausfioscliickl,
so genügt ein „mi mhh: lioz. //( fjtin xaliv:" Ist. der bcizuniiscbrnidf
i,i)estaiidtbcil selir ÜDcbtig. so kann auf das vorherige Erkalten der darcli-
^■geseihten Fllissi),'keit durch „Coiaturfre refritjeratue fidmiffv:'' ouf-
^Knerksam gemacht werdtii.
^H In der Praxis pflegt man sicli bei ArzcnciverBcbrci bangen in der Regel
^Viol kürzer zu fassen, weil man es und mit Reeht nicbt für n<Hliig erachtet,
Ilti das Detail der Opcratiun sclbj^t einzugeben. Man bcßnUgt sicli, nachdem
naii die rraescriptio und mit ihr die Dcscliaffcnheit der EstraetionsflUssig-
kcit vorausgeschickt hat, zu Eagcn, dass ein InC'usuin von bestimmter
polfttur zu bereiten sei, z. B. Fiat L a Infutfum colaliiiae r/ram-
»»«/«j« (vef di'cifilmnim, Htnif se;»(V, iinimi efr.), weil miler
Sem Worte „Infusuni", wenn nieht ansdrlicklicb ctwat> anderes gesagl
wird, immer nnr ein bciss lierciteter (Iliges1.!0ns-)Aufgiiss vcrstatidun
^wird. Die Subscriptio kann aber iioeli weiter abgeliürzt werden, wenn
»an die Anzeige der Infusion und ihrer (Jcwichtsmcngc in die Praoscriplio
lit hineiiwiehl und beide zn einem Satze verbindet, z. B. üp. Iiif'uid
^ftliii r u m DiijJfn li» r. fjraui mn t f ii »fi pnruti i/mmtunfa
■ Uri-»tfr {decilifrfiK duas).
AuTgüsse wirksamer Arzüueiniitlel werden in der Hegel ess-
löffolweise. 2 — il BtlimlHcli, uder nur zu wenigen, 4 bis 2 I-öffeln im Tage
and noch seltener genommen, Tn der Kinderjiraxie zieht man es vor, die zu
verabreirbeiiden rartialdoseri durch Tliee- oder Kinderlöffcl anKozeigen.
DaniiKdi rielilel sich voniümlirii die Colaturmenge, weli'he bei AufgfiHsen,
deren Verbraurh auf 24 Stunden bemessen i^t, nieht über 20D Grm.
(2 Dcfilitcr) hinausgehen sollen. Dünnere ThccaurBÜssc, welche tassea-
ireiäe getrunken und gewöhnlieh im Ilauite des ICrankcn bereitet werden, so
vic die (Ur mehrere Tage berechneten MaceralionsauszUge werden iti
«reit grösseni Mengen, bpiläafiji in Totahiuantl litten von 'Z^— 1 Mtcr ver-
(chrieben. Dasselbe ^Ut auch von den zum Susserlicben üebrauch
be^itinlmten, kalt oder liciss hcreileten wilsserifjeii AusnÜgen, munciitlieh
Boliheii, die zu Itähungen, Mund- nnd Gurgel wJls*ern, y.u nädeni^ Wascliun-
geu und Klystlreu verwendet werden, Vorordnungen dieser Art unterliegen
^^[cnau denselben Kegeln, wie sie so eben auseinandergesetzt wurden.
^V Wegen det leichten VerderbejJb düifcH wJlsscri;^e AusÄÜge nur ftir
^Bvenige, hoehstens für iJ — 4 Tage verordnet werden. ResomUTs ist dies
^Brähreud der hcissen Jahreszeit zu beachten, wo Flü>>sigkeiten dieser Art
^Kuweilou Bcbon nach 24 Stunden dem Verderben unterliegen, was sieh dnreh
^^Tivänderleii Oeschmark, Gcrurb und Färb?, schleimige AhsÄlze ku erkennen
gil)I, Hei der Wahl der Cun-igentlen ujkI Adjuvantien versflume man ja
Ponaan dir Anenalsn.
nicht , das Augenmerk auf Zusätze , welche Zcrselxungen wirken3er
Dcstandtheile udur die itüilutig von NiecUr^chlÜ^ii veranlassen könnten, xu
ruihtcn. Clan/. liosorHiere gilt «lies von df'n Melallsalzon, den (Icrhsloffcn
nml Tliynerdcpriiparaten ('S. 45). Zuweilen gelingt ts, derartigen Autscliei-
diingen durch passende Zu^^ätze zu begegnen, indem man x. Tl. alkaloid-
hitUij^e Auszüge (Chinadecoßt) mit Säuren, und nmKeltelirt solche, welclie
or^nincbc S-Xareu udür Ilurze twbiUün (lUiaharberaul'gusä) mit oUn» Alkali
vorsfttzt
Beispiele.
30. Rp.
Fuliar BigUattt.
AtMt ««Mmlin. ;rrviä. q. f.
fu/nni» «J rfiäTTB j>. '., hör.
Oitaturn lit grtiiumiit. ifurvNlMruni.
(t n rv 1. n I eil ■ 1 1 1 l'b, rtUHlr. m.l
37. »p.
Flor, Chamanu'tliit i'Mlfar.
InJilKät mffieimti /Tjantilolc
Ar/viir .'im««, /tn-iiliu rt ^lif/trc rntc
Wrfalwra Sil dteiliir. ((]inri»n.
(1 II Tu • u m C h II niu m .11 1 a n Ph.
n. m.)
Sl^. Kp.
Ifrrh. JUimlhta ]•!]}. tont.
itifvnif itt/firumii tpiankfau
Atflinf rinti. fvruldtit H ihiitf onnt
fJitUt'l f. ' , hur,
CfrlatuTa iil (/r<i"t. du^imlorum.
(tnruiiuiii Mantha» Vn. u, m.)
8». K|i.
ßaitM StUular cjneiia/i
Ifi- axiiatlt 1 l-l'_(flW(i.
fH/'^n^ln'UI^r t- */. ,Ufu*ir tinnitf.
riulUmii' 'f flmi in diiifituriit
fUtiiiturti tit iilritv äitüiMar.
(Infusocn ÜAlilne I'h, a, n,)
*u. Itp.
RoJ'. fpvcaaiaitk. tn (lufu.
fput. I,
AfVitf MmmHn. efiuCI. ^, t.
Fiat l. u. it^futui» eiilalw.
jn-nM. tOO,
mi ii-Uir
Sifinipl UritFur
tjf'am- SQ.
Va m i'ilro.
S. l~jritÜii.Ulch I BmlJiirol.
«1, Hp.
e jjiaavialiliii» 1 faraxi
grCBtmiifa tSO,
adisitr* ;
Sj/mfi ^uni»(iii]'HiM
Hit in >'ii''ci.
S. Hiandllvli 1 EiiaIäiT«1.
(AI* .kiialr|illiiiinl liol CollniiBUa
un-l nniltrn (icichiipfLiinIvri Kr&nlc-
hvl'lK'.iisiJInildn.I
*a, Kp.
iiMior üennat yr(i»>, lO.
At/Uniljtniir ». q. Aftiai 'cm./tmiiJ,
et Mml in ilifff.alianf p. ',', hnt.
M ("iadiTa ncpriria fol'v r
Kala nowii>-/iii'jun'P(,
<!hi»Aar>' naa f/"""- 10.
iJguiit rfifris/mitut ^llnlitr.
S.I finnJm« [iri)iHMa/«M )00.
{Inrunuin Spniinoi-i-nipcKlI.
Ph. nuile. inU.I
<$. Kp.
FtrNur DigiiaUi PO,
/q/unil. I. ». 1. Aqnac rtalf. fi
iligur. p. •,, i.
CaJtrturae ffram. UOi
Synipt lHaeoiHi SO 0.
äa Ol vttrcr.
H. I^dilnillifb I EuUirriil.
|1t(<i inilupnriliiilvn Lcldon. Pava-
Dlunlo pIc.I
il. Hp.
HbJ. fimfinnat rair,
-ÜTTf. Atirtjntiur, ana 4'ö
— Oilri COnC 7 0,
Sujnrrr^ffltnittmtnr AifUiit ittirill.
fii'i'liiat 900 0,
Sunt i-rr fior, wliyr, ilMn colrnfnr.
IIB tn rtlro.
S. 1-4 RuilSir«! DivhnnilH lägl.
(Infuium f nl i II El u r cum-
puilium I'H. Uriit.i
IS. ni>.
l&iilinHAt, Vitfrriawit tQ'fJ.
K l, a ii^fim rolBlitrar ^m». 140,
Afiri- /ijftttiiif titcit'i f\'i ttftivt
Jlc i'h Tl'fnw.
S. Y.<i t KljaChrpii.
(lirl krnmprbiiflo'' Adfllor ütr
40. Up.
Cs'f 1% t*(nrtfyl"rt in pn'n. *v«J. /frO;
Hirtiir. mlfurini nr.il. IS,
A^iar fervldar 200 0,
Da in vlUo,
S. u— Situnill. t ISiii«!. va Dcbiaen.
(InfUBUm Clilnno eom\iati\-
tum eil, /nivrJo,)
il. ICp.
fforf. iSl.t. ronr. wo,
Xairi i'iirarin
h'a'i ear(:on, purt an« J-P.
Slipmiff\Knit
.dvi"' ilFsMfiK. clHUirM. 4a ä.
Siml in itiyfM, f. V, A. iJclfl
iS/riril. rini colK, iö-fl.
MaifF' p- ''4 Ar>r. t' Cüjafur. ^vpt^ffa,
nJmi»« ■
fM JTl l/l'/TlV,
s. 'i-U Miii Im l«iry l-B Knlfav-
lilUf-l vull lu niihmvn.
(TinalUTn lUi v i a<)UOs'i Pli.
Germ.)
4«. 11)1.
tcAADoaiiiaa conaear S-O,
Avaa fimimmi. ';■ '■
Dii;«re ml mlvii'tnnn ufi/ui.
CiiiaCiiriiL' tOQ-0
Sjlitlpl i^iipll Pnfilrritl XtfO
t'a ici iliTHiii H ^kiUndl. S Eml-
I
40. U|>.
IHMi U'juUki itfO-0.
Iniatulimliir mn
Agnat eiimn, «M/f(M«« MWUt
n ninmmiur «a*|iiiu agUaitila
jtcr S dirr-
Lwinuitta l-iiapiitiim Ufjutiile tt am
ad liili-lioi,
S. Frtkh und Abonikt I Tawa •wll
nli iinhinnii.
(Aquiii'iclN. Pb. Onnn.)
»0. Bp.
Ite^ie. AnfrlUat cani. li^O,
Amin. VtiTitauiinit. miHivr. «oolw.
flat'cHnn fvri. .1iiriinii«r. anmJf^O,
SßiatA/ii'i aUi iO'O,
Vini tJM MOB.
t.Kjrr' ptr ngclhtiarmn MHfAl*
iij/icaiutu. tSriti fufn, eaprMne tt
ßltra.
tiu in mlTu,
3. ! — .1 Mal im Tb5i> ein »plU.
i^lüilirn voll iiu nrtitncn.
IDai mli ruilhunifibeacbwtrd*»
ooinpnn. VnilauunKiiuiliwInln*.!
AI. ItpL
Haaer. Jiinipr'. nta ti-0,
Kutiir, An^fiirar,
Oartic CtmtlioK uun 10 f>,
nni all\ tooo-o.
Cirnriia rl ttmtuia mactra ptr
» diu.
•fisp<-ntit in Keto.
.■^/. .1 Mal Im TB)(in »In WriiiK'"*
villi KU ni-hmi-n.
<V I n II ni d 1 11 r a 1 1 « u 111 ). Bai
llt0(O|>iili-ti|.
QS. Bp.
F/aif'd. ciifL ^ui*>intjii(r. It^O,
Jixlr. (MiforilUtc,
— Olirrtui hnutNrtt.
— KyrrAar mm »O,
Rtii hllpanirt iX^rmii*) *
ilurvta ptr «ttAtmrram,
Cii/a. cfprimt tt filtra.
ä.\\-t Mal In Taga I klnlnoa
Miiui'Ui|[lii>cliv» r.u ni'liRii;D,
(Ellsirlum vlac«r»luUoIt-
□lannl'aU kräftlgaa ToalaaM
anil HLoniacliloiinik.
oa. Rl>.
iliviie. «ciiBioti. wnj. 7*0,
Flavrd Korl. .liirunt. —
»ufC, (,'orin'ii/r. ouni, ona X*A
■Sjiint. Ktni .rJJMi. SO'Oh
jli(iior 'tnliVai. ttO-O.
Cü/nni'-UKi irrprtuam rt JUtF9tam
rrJtile in i-iero.
S. 3-a Ual In Taci- I Apiu-
KlSafllti-n «dH tu n«hin«n.
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2. Die AlikocJiung — Defoctum.
I" §. 57. Solclic, in der Regol veKPtabtliscIic ArzcueiltOrper, deren wirk-
iatne BpstanilUieilc crs(, in rlcr Sieilhit.i«' dos WasstTS crKiebiß gelösl wcnU'n
kJjnneii, kiüksoii der Kinwirkuüg dessellien piuiKe Zeit tiiiiJurcli aiiter-
KOgoti wonlc'ii, vüraoRgesttzt, dass si(^ dndurt'li keine merklirlie Zersetzung
MNrahrcii. itocli aucli flüclittgc Stofl't' eutlialton, Der so gewoiiiieiic Auszug
^Uieii^ät - AIpsuiI oder Abkochung — Dec.ocf um. Werde» jclodi die
^uu extraliimiili>ii Mitt'el dei' Kothliitze des Wassers nur kur/e Zeit — einige
Augenblicke, liöeii.'^lens n Minuten ausgesetzt und liiernuf die weitere Lßsang
derselben dureh eine Itürzer oder langer dauernde nigestioii unlersliltzt, so
erliiUt mau eiucu Auszug welrhcr zwibriic» dum Ueeutle und dem Inrusum
I stellt, und der uiicOit mit Unreclit von einig!'» Autoren unter dem Namen
^Gballitio" als eine setbätxtindigc Arzeneiform aufgestcIlL wurde. Je nach
der Dauer dos Wallcns nitlicrt sifli der so bereitete Aükzür entweder mehr dem
Ab(>ude, uder dem Aufgubse und wird auch diesen gemäss bezeichuct.
Di
i
Zum Abkochen eignen sich im Allgemeinen diejenigen Arzencisub-
"stanzen, weklio sehwer löslidie Bestandtbeite enthalten, oder durch die
DioJile ihrer Struktur das J^iudiingen des Wassers in üire Masse erschwere«,
ureli eine Iflugorc Einwirliung der Kur.hliitze werden itie-bL hloB die im
asser Ifislirhnn, sondern aacli allerlei niiiÖsHehe vcgelahilisehe und seihst
ineralische Substanzen, wie z. B. im Zit tmann'scheii, — Felz'schcn
' — und I'ollini'sckcn Dccoetc (S. Sassajmri/ta) , Thcilc der Aus-
zugbllüsbinkeit, und zwar aaf diese Weise, dasa siü entwodiT durch Kowisse,
in Lösung gekommene Stoffe niitgel<>.st, oder fein zcrtheÜt und mit nilfe
gleiclueitig autgeiwmmeuer schleimiger Tlieile suspendirt in dei'selbeu erhalten
werden. Zur ergiebigereti Kxtraction der wirksamen Stoffe geschieht es
liKuüg, dass man dii-hte und harte Hölzer, Wurzeln oder Rinden zuvor in
Wasser eiuweitbt und sie hierauf in der MiKeratioii-sflÜssigkeit kocht. Geseliiehl
das Eiiiweiichon bei gewöhnlicher Temperatur, »fo wird die Abkochung ein
Macerali 0118 -Deco et, fiudeles jedocli bei liölierer Temperaliir(5U — 75" C.)
ntaU — ein Digestion sdecoct genannt. Dieses letztere ist wohl su
itersclieiüen von der Cbullitioiu bei welcher die Fruct»dur der ICxIracüou
04
Pvrnen irr Aii/"ii^l<*ii.
eine «tngckelirte ist, und sicli mehr der eines Infnsoms nÄhM. verst
(lui'di ein vorhergclicndeg kurzes Walten ilcr FlfUsigJtcit.
Lang« dAiieriidCü Koclicn ist nnter allen Uin«tänA<'ii tn vermeiilen, Einfrebemli?
Uirlcrwnrhiingcti baliun gelehrt. <U^s Aw gute Besf^lififFiriihfiit. dös Abfiudi'K bei vinon
solchen Vcrpt'h'cn Abbriicli kndc, woi! die in L('>i9img sebracbtcn ytufTL- diKliircIi tleil«
dirdit. theils durch AnffittTuc tliernpcntiscli wcrtiilni-T Kftijicr TorlSiidprt. oder nnloalich
werden. (S, f»$.) LaEtgwicrigo.'i KocIi^n ertiieilt d'Cr Aüt(ju£»fli)>^sigkeit fibcrdiL'« i'iueii
veränderten, oiclit ftclten unangt-nsbinen Gcrutb und Oesclimack: sie wird tiilbe. nnan-
KcliidicL und, wie b<.>liHuptot wird, aueb wt'iiigi.'t' verdautldi. AI^ ISrifft^te Dimer kann
füglicli ilie von 1 Stunde an^enoniuien weiden. Man ist dalier von der Kstractionii-
wcisc (iuroh Kticlien in iioucrcr !^eil j-tarV abgt-kontmen. und ȟcbt vieltiiclir dnrcli
i'ine lÄntjerp, eine oder iiiclireru Stunden anlialtendt- Ui^vitio» lüt" vülüj^e U<-'bcr-
fiihrnnf; der wirksamen Ar/ijueibestaudtheilo in wassmg*- Lfistins zn bewirken,
Hüehst idtc'ii kommt us noch vor, dass dieselben Spfciew, wie ü. B. beim Jtecoiiu m
Zittmaitni nnchmAls mit »der ohne weitere ZasÄtzc ausgekocht worden, Man
nannte borrL eiu solcliep Niiclid^coct — Itecoctuin necundariwiK vel Bocitctvm.
Als Extr&beiix wird znr Ijereitung von Di?i?<^cten (Mdch etwii nn^gpnarnnieit)
immer nor Wasser gewählt, Was die Menge desselben hn Verbültiii»Be eu dcu
Kitrahendis betrift't, so gelten im Allgt.'nKiiiien die S. SB atiKcgcbeiini Zubli'n; docli
ninsB dabei auf die durcli Verdnrsstoii wahrend i\g/- Kocliens entwcichiüidi-ii Autheile
Rücksicht greiionimen werden. Im Allgemeinen wird bei Kräiitpfn, weicheren VV'tLizeln,
Stengeln und Fruclitth eilen die Dauer des Kochens auf '', Stncde, bei harten
Wiir/i'lii, Binden und Hijlzerri auf ',,-1 Stunde an^etrüfjeii, Wird der Ab^isd in»
I>amiifbn,de bereitet, so rechnet man für ein geivriiiDliches Decact die Zeit ran
'/, Munde. Ablwehungen , für welche die Menge der Simciee im Rocejite nicbt angi."
fdhrt crucbeint, sind nach Vi>r*chrift der dfnt^chen l'b, «o m b-Teiteii, dasii aus
1 Tb. der arzeneiliehcn Siieeics 10 Th. Colatur erhalten werden. Soll jedoch der
Absud fliii concentrirter (Decoctuni coucentratuiu) werden, hq niöisen für je
10 Th. Colntur l'/j Tb, Sj-ceicB und zur Gtfwiiinnng einen sehr coticontrirten
Decoctes {Decochtm concenimtmimum) 2 TU. derselben genimimen worden. Die
zn koebcndou Mittel f*iud in einem Keeigncten Qefässe (Infundirbüchse) mit kaltem
Wns-ier RboTffon.'^ei), '■> Stunde laug' unter zeitweiligem Xlinrllbroii der Hitze des
Hiimpfliades (Fig. 7, 8, £>) auszusetKen niid di^' Flü^sijjkeit itilctr.t nocl) warm unter
AiiHjireNa(:n durcbzuaeihen.
§. 58. Beim Verschreiben eines Decoctes nennt man zaerst dio
zu kochendeti Arzcneikürper mit ilircn Gewichts men^^cii. llii^muf bestimml
man entweder die Zeit, währejid der sie mit der nötliiizcn Menge Wassers
gekouht -wcrdfiii sollen, nebst der Colatnr darcb „Gvqtie (coqunntur)
ctim xuf/icicvt't quantffate Aquae cönnuunia pfr Vi ('/««-
dritntem), V/j [äimiifium harrifi), pt:r I (fionim wteymm) ati
rotaturerm gm mmntuui reut um, </ timii iirum, trrcetttorMtti
<jiirnyen ftjrttnt, miUc, d n o ni i Ha fiic. ijkdlitrac uuim, flecHifai'iim
liuarum, tn'um . . . lUrite itimiäiae, unUm Bit'.'*) oder man fitlirt statt der
ZeilanKö'bc die GewichtsmcnKe des Wassürs nud zuKleich die Grösse
der {"iiliitur iin, auf wclcbti eingekocht werden soll, z. B. „A'iuae
futti III uti > s fjramwf'ta f rfi-c-nta (deeilttrag tres). ('<n[iin ml voia-
ftirum (fratiimittHm dticej} forum (dccilitrai'mii duatunsj. Letztere Art
der Formulimiig ist weniger zweckmässig, weil die Dauer des Ko<'hcns, von
der die DeiscbuÄfetilteit des Pucuctcs weReutlidi abliiiti^t, xu unbesttnitiit bin-
gestelU ist, da sie je nach der Form des Geläsv^es verschieden lang sqiu
und niebr als das Doiiiielte voil der beab^icli tilgten Kocbeeit betiagcii kouu.
Wie bei der Verschrei bunji eines Infnsums, eben so Jtami mait auch
liier »ich der dort crwühnU-n ku rxo reu Ansdinrksweifse bedienen, Ks kommt
abi'i- aurb vtir, daBs die Anr;-.!!* die iißliereii P>ehtinuiiunKi*ij über die Kneh-
dnucr lind die Oewichtsmengen der nbünkocbeiidcii Mitlel umgelien. und («ich
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Formtn der ATientUa.
65
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imit der Sub&criptio: „Fiat leye riiiin de.mdiint tenue, saturatum,
conceiifralum pH co acf ntrat Is.timuiii'* o<ipr der Anzeige hejüiügeu,
,Rp. iJviorfi temti!' , mtliirati. co'iiccnt rtitt, voncviit intixsiini
(.S'cfJf.H
If/ae, T<
'Kfae, J'iiiiKinm/, (iKiijaa etc.) yrammatn . . . ." In solchen
FäUeu w«rdeu (uaob Pli. ücrni.), wuiiu das Decoct ein Baturiitcü sein
fcoll, oder ühcrliHupl ciüu iiilhcrc Aiii,iil>e ftWt- (wie beim Infnsnrii), auf
lO Th. Colatur, 1 Tli. der Substanz, bei Vcroniiiung eines dünnen
Decoctcs halb so viel, eines cu iicfliitrirteii 1 ^'^ Th. uud eines sclir
coDccEtrirten "> Tti. der Spccics auf die gJeiiihc Colaturmenge genommen.
Legt iiiou ein bcsoucleicä ticwielit auf dJc UcreituQg di'g Decuctvs im
Hftiiipfbadc, so ZMgt mau dies, nachdem man die Menge der AnszugsflUssig-
kcit vorausgeseliickt hat, mil den Wurteu an: „Stent in huineo eajjoris
Pf *Mt
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)n)i:" Ausdrücklich „i^ne irperio" wird ciu
rationeller Arzt die t3ercitung eines Absades wohl nie verlangen. Bei Ver-
ordnung des SalepdccocleB drüclst man diu Dauer des Kueheus richtiger
aus durch den IWsotz „nd .lolufionem f/ranoriiin Hsquc" und beim
(icrsteiiahsiidc .durch ,/('/ i:repafuram ;/ra noruin." Die deutsche
Pb. lässt jedoeh das Diwoctiim Sah'p nicht dun'h Kochen der gepulverten
Wurzel bereiten, sondern schreibt es als JIucila<jo Salep vur.
Gcsftlligte Dctoctc werden tu der Regel essloffelwcise, itUiine
iDecoctc las&eu- oder glasvreise geuüninieii. Im Ucbrigcn ist bei ihrer Ver-
scbroibung alles d&b^jenige zn bcübai^liten, was für ilic Verordnung des In-
fosums (S. Ol) bereits angegeben wurde.
Beispiele.
Oitatunt tit
^^B^M. Kp. Oitaiant tit «'S- Kp-
^^^Klv^ew Ckinae r\td. iff. Klriu ■llHu'rtia^. I^itpn .lun'-Miiif rt-nrit. to O,
^^B gnamaUt iHtndtrim. (DanORt. Siilnp tli. >UtlP. ni.) A.^uar nutu>*»u. lOOO-tt
^^ Ctr^r omji 61. Kp. CifiiK a-l nilalni-<tm 4f)&0.
" ' mUt
Sl/Tifx •JiirniiiJi'rMiii iOO.
IIa I» riti'D.
& Auf 3 UM den Til|[ Dbor tu
ivrbrauobwii.
(UH 1.uiitrrt>tii)tnrkuli>4R.)
. uvriK* irnntaa r«a. luf. gt' litu«' tu m i »ni4, r in u l « ii.
I diTiwMfUa tipai«!iinla, «otip. m.» ** "!'•
^Ktf^iim »!«.•<»■» iin. Kp- Jüadid« SannparUiae <yt.A 60-0
^H tltcMlnu mit,. Utulk. BaUuAiu «mew. ^"'" '•mmtm^t ., f.
^^J/anm per ni«rtfBMi-U«i tt dein ffi-"" «• »"f^rfUm- ;.. S h^nu. Aün rt«f-
^^H •fftimmaiitr, ifu.irffiwj/niitirnm. p, '» Aw. firf »«(«(»» riii" J^ 3. nar.
^^<J>eeoBlliiaGr»a»li rh. *. m.| -rrow. /M, tWaturn rfr^«««*« nt iOOO'O.
8. Xam It-irärik.
inoOClO I 11 TD '*' n I tiipiLTll In 9
«imv'*'* ■!■'" I' lim Uli So*.
■ •porltlnii 1'lt. fraiK'. Ilcl
Lun uDlv<TMtn> «I« i:mer-
ttlltiuniriinllii'l dvr Kur.l
^Bi:i«4c»MM(n<Hr>u ttme.ttJian luü flu Ku '^•'"^ («««lUi. ./»tcmI. «6-0,
I c-m«»^«. J«,« 4i,rt,'.. C».Mt r«*ra< rml. ,„^ -Itj* •jT*«*'«"* *«>.
^^^ ji. • , *iir. nJ f'r.tuliirnmi |-j,( ..^if, adJlrit
^K wrmnnnaii).. jH^nKwiiw. I dN^fifi' „^a/in»i. | 't*"« "*•""""-.'"'''■'■ *'*•'
^■liJr.Dcfiai l.ioh4?i.i. l.l.B- ,j,«„«d nj/nJ«™, ,«.(. JM. I ^f" '"* '"'■«'■'■■■'^' iOO"«-
^" diel l'b. «. m.) ' ^ „,M, I «««•'t«™ «np« .1,«.. f*mmmtt.
[ M. Up. ' Äi,r..;.. ,l.."...<«r,.« -^«r. «. , ««•» <'«^ •" •■' "^(•^/^•"
XVfcrM iW^ in ptüv. , ÜB m i-ilro, ! "'^''- j.^^„
I tMttHai ad ,<,!tiU<M.r,n yfm<irttm ' lUel hartoloklff Porl.l(«trBnil»n | "" «■
^H tf«—- W«rJi»intb.ra.t I& In -Ler BcheiftoieK Ztil »tt-
M. Kp.
r^ew Ckinae r\td. iff.
^nmmalii i^ni^dtriiH^
CVgdr ninji
jffiHM (uMnnn. >. f.
Ji. ' I ft»-. Ol' «'fel-Ttumvi
(rrnnivif ■■ VI rfiirdtCoriiu.
«Dvooclnm China« Ph. nusir.
mlLI
«O. Kp.
Ooftk, Unotatt rttd. tat.
^•HKuiata HptimsinlB,
IqilrM Aiinmtllix
fj/an'^ per ngithensrum tl äfin
rnfu« n4 <n(rinirnni
'(llccoeluraGriiskll l'h. it. m.|
dl. Rp.
ÜurM rniili, m/iKt /irf»
om»«n(-(» ■iHurirn^jinla. ...
<A>9«»' «. -V«.' '■.™. ^. ,,. I 'V"/" '.'"»■"«■"''■
■wl mjinfiiTTHii iriTiKUfKnr.
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(DanoRt. SHlnp tli. >utlp. ni.)
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liiti'ae 'JhmnriHiIi •Ui'HT.
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ifriimtrttttim Juceruvmm.
iniiroittuni TkiDurlndL I'ti.
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iilt. Rp.
H/nlit!. BaunÄac «ni<M>
fftant. 10.
p, '.j hm: nJ »fliitiitnii»
■rroM, Jf 0,
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■jraiii, i.
IIa in eiLiii.
t/ttim. 3ft.
li.„,. .li,UUin.. : •< 2-3.Cil<.dU..l. 1 B«l«(rot «t !
VaroAttlh, Anca«lfsr«fili)UDgil*ltrc-
00
Fnrmnii ilrr Arteotlaa.
(Dr«Dcituni C hin an Culj-
■ njoa Axtilum, ■- auni
Acld« hjidriHihlont^ii imtnlum;
ISO. Ph. Biirr. inll- i'i l'b.
Kor«. amtiml i^ii'uCir 03
"j'nut f^Ainii hgilriii'Jtliir.)
70. Rp.
gra nu ItrÜ,
Surä Oiti-i eoiaii Jfiictu* uhii»
Äm-Anrt ffnna, JO.
8. £!.Iüni.11l.'h S-» KuKtttl tu
Mhnen.
(Uni (iktirbiil.)
71. |[|i.
Loflii c'<tn»»i *• •!•
;>. 'j, A. «rf nlixturv« SM'O.
fJn in tJ/rrv
nJtliiitB £11 v'i>'iritiiiJi<'ri.
(BvJ inli lli'uniiilT<rklIi''iiuii iiphaf-
n. itt>
Corfici« yiiCTcti» raiL Iv/t. ISO.
^. ','• A. <iiJ «vf nirtrij rri s^O>f>.
Mm
^ Xu t'lllHI-lllI«"^'
{Auf |iutr>il« Ifkbl blVI*n4e tie-
13. Hp.
nrfdr
tfa m »'(».
Ä Altu >;. -2 3<iinaen 1 K.>l>"i1T«l.
(AU Kx|>Viiiuriiiii bi'i rivbvrlUI'
lunc Jnr LilHwuev inll t^rlilvini,
Klt«r ulc.)
7t. 11p.
IMeitfti T'tiB.aniultrrniti r i/roM. SO
pur all tOtrO.
Srhe
Xatri iiltQtptiiinr, rrj/tl, ?«'(!,
.^Ijnrp. Hiiintn tO'O.
ä. faliindl. 'i IU«IE1IeL an flFhMtn.
|AI« kahlitnilF» Ei".'i.'pnJ(.h'iini.)
TS. Bi..
l/t'T.iKti ntti. fi.iliwhai
r ijrtiu l'J J'owitf llKte,
1'tlirlHnff •'iUr<in SO
■iU/frrini M-0.
ttii I« >irru.
K 'Aum r>ii.<-rrlii'Tirn Clplinmrli.
(l^nmil clriLiililc Mviiwiimmt' U\
ill» Viti;iiiB ulniiili'iruii, — ßil
Hliiriiiici-ii , rlifuiiiitli^r Ca-
iiirHi^ii, l'rulH|iiiiB ili-T Vn-
Kin* ult>.>
7«. Ktr.
Illl ilit IVI-IIWI.
.\ a -2>.i.Ün'lli<h S KckUMTH »11
nchicrD.
(bi'l ll!'ilr>ipii«n al* rtlarottkum.i
TT. ßp.
I'if*tit Kmnenfmittimi rtvtii. flw-
.VflTi aftlr'i IM,
/fflirS Ju'liliril SO'tJ.
i^ ,& -JMQnJlirh 3 EMlIltrat voll
tu uvtiwrn.
(Win ulK-a.)
;t>. K|>,
n«"ri.f( Äfft. £-^iiJirn'(Wtiientr.fOO-0,
liinip. «■/"■« «?0.
/Ju Hfl rifnin.
J^; Soliindl. ä EioUSITd! jtu Df-tinMii.
iWls All««!.)
T«. Rp.
IltiitM cüiiettilr. i-athOrMHHHu ItOV.
■n'(«
A'u'i ruiiuni-i »«fiiMiU ÜfO
■^SP-lp- U*i>-> /tlitt lO"!).
A'. 1 -ykILla.llI'jli 9 EtsBffel.
{ItDl 0<>tliiil(tii>ri»n iui <lur[>l2«
TCIO. AbdoaiiiiiilplBefa«ra tlc]
3. Der AufgosB-Aibsud. I n/nso-Decoctuni. — KhuUitio.
§, ."]i^ Eulbäll eiii AizctieikÖrijei- iiclieu flllulilineu, oder doch Icicbt. zer-
sct/barcn , im AVasser litirigetis k'iflit iwslidioii lii.'wlrtiult-lioihni iificli aiiilcro
UierapeuIrRcli wklttj);?, aWr (lun;Ii Waftser ^L'liwieriger aus2»^lll)alT Stuffe, so
wird ihro liehertÜliruiiK '" wfcscriye Lö&uiig ain iiosteu ilunii gcliugeii, wenn
das betrefTciidG Mittel zuerst dun-h Infusio» und nnch dem Coliren (zur
Gowimiung der schwerer löslichen TlieilfO durch Abkochung erschöpft
wird. Mau iiciml das Produkt L-iiicr sok'hvii Exliiu^tiuu ein Infuso-
Decuctuin. Zur lJarisU:lliiiig de^M'ibm wPidtHi dii: (in der Ucgp! vcgetabi-
liSL^heii'l Arzerpistofl'e zuerst mit: kiilltm, ndfr korlicndcm Wasser (selten
mit Weüi oder iJriumtwdii) aul'gegosseii und iiaidi '/4~' '^a^l'^^i'^Ser hcüser
Digestion, oder «"sl imch nichrstllndiffcr Mawratltm durchgoseiUt; sodann
wird der nach dem Abpressen verbleibende Rückstund mit der nölhigen
Menge Wtts&er ausgekocht, vim Neuem ooUrt und zuletzt die Inrnsiona-
colaliir mit der DccucttulaUir verniisebt. Sulieiden sieh liiebei Nicdersi-hlüge
ab, so müHsnii sio natOi dem Kt-ktittoii durch Filinreii beseitigt, werden. För
diMc Exlractionswci^e eignen sich Iiauiitsücbliih solche aromatische Vegc-
tabilien. wehtie neben llHcUtigen Matenen Bitter htolTe, (ierhsiluren, harzige
oder andere im Wasser sibttierii,' lösliche exli'aclive Materie» ontkalten, wie:
Curks CtisvittiHuf- . ('ort. AHijii>fiiiyiH- tvntf , Cor/, (.'inmimuint , UntUj:
Aini'ttr, Uli,}. Cnliiiui uroju., IhtU. f'ufi/üjifii/Ff"f<i'; lind. Kfn'^fin, Hai/.
Sitiiifiiifi, l!<i(J. Ynkriuniie, Fruiiuif Ju/iij/in, Fulia MuUtf, F«!. 'S'ifvfaef
Jinrki Miltififltl jiitrifi w. a, m.
Kiufacher uml mit weniger Zeitanfwand Iftssl sich ein mindestens eben
BO BtofFrciehcs PnxlulM iluicli eine sni-IiKemfc!S nustjeführtc (S- i'~) Kbullitlon
crKieWn, wflches Kxlvactwuavcrl'ahreii nicht blos fUr den Ijii'r gwianntcn.
Bondeni aucJi fUr alk diejeuigcn Arzoneikbrjier passt, deren wirksame Bc-
Potmvn (IfF Ancneioii.
ti7
siandlbeilc dnnli blüHse Icfusiun si<'li »lo vollbUiinliK i;cwit))i?u lassen, durch
lüiifeTiei> Korlirii jiiilocli k'ü-lil -/.oncl/X üdtr in arulcrer Woi^« iiuclitlurilig
verändert wcnlcii, wie /.. If, Srrufr rorHutttuf . F'if. Ui'ar /Vjyi", ffi rljn
linfhUie lattaittt; Uirb. S/Kirtit fia'iHirii, i'orhj: .^imanibaf, Cort. L'tyiti
QaaHaiaf, Hadix Uftfi, Hctd. (htoittho, find, iifiaeyae u. a. in.
Uiö hier EU Uofolgt^uUc l'ruceilur i>l fulpi-ndo. lli« SiiCtSf» vforijon in •■iitom
Krjcbt;cfll«£ mit Wassei- Übergostnüii, siiiiii Sieden oiliitat iiiiii »obaUl ilie FlttssiRkoit
xtiiu WallL'n i;ehuniit)i'U, ud« einige, liOciistens Minuten Iciiiit gL-koclit hut. biiliL-kt
zw Seite gfstclll uinl iiiii] dnrcli '', lii« ! Stuiidi; lang lU'r hd.iSL'ii Oiccstiori Hb erlasset].
l>t-r )(>*wurnieu(.' Auwii;? iiiLliert sii-li y. nach dflr Dmii-i- des Walk'Us eiitweiicr nielir
»leiii AufBosse o<1it ciiifin Itiiirlitt-n Alisudö. Die Dis|>crisuturi>ii. wl-Ii^Ik- ilt-ti un-
ßcwr>LiiHdn,'i], iiitlit y^sini [laKKeriili-ti Ausilniffc - ■ EbiiHitiu ninsii/lH-ii, Keln'ii *<>U'hi;ji
Ansillppn, Iwi welchen urt IjIos zum Aufwallfii koninit und lii^raof eiuo hOchrit^iu
V.BWudise I>itn>rtii,m fwldt, diy itezeKliiimiK Infusiuii. ivlibrcud diejuinuvti, wo d«i'
(iiU'iHt liiuf^iT wiLlirfiidm) Liigestion em inelirerc Miiiiiti:-» lonjros Keliiid«» Ki>ohen vor-
aii|;i'1it, dio Bi'U fluni II jr Deffuctnm t'TluItcii, I)<*i' Wertli di<'«e!i Extractioiisvi^rfalireiis
herulit wespntlirh auf dfiu \!iiixtanile , d^Rs durtli da-^selbe die wii-k>innieii Arxeoei-
bpftAtidtli^ilo, (diiiö oiiio iiUL'htlieili^i; Voriindt-rmig di-rsclben. <idti' ciiifii Vtrliiat durch
VerHQcbtiEMUK IjecorgRn ku uiflnheti, nalit/u in derttlben Zeit, aber weit eriiiebigir iiIh
darcU eine blüsse Infusion j^ieh Rcwitm-n hsücn. Schon vor dem Kintiitte des
Ku^'bt:iiff werden di« mit dem tüiicudi'n Meiiklruuiii (lber|;rjt;i«t.'tien !^pi,-cies ciwulcht.
((tlitclifrt und ihrer liisliclien Sin Ho th<:ilwei:ii! Iieraubt. In weit liöhctiii MiitiNai'
tindcl dii-'s in der sich bi;w>;)nnideh BitJciiilüii FlCissi^krit und »udi iiii.-Lr während
•li^r iiHi'hl'iil^'i-iidi'ii Ih'iH.si'ii lli(.^'«f.i<)n »Uli., dovii Teniperutnr iti d''iii lM'di'<'liti?ii lict'fi^si;
«ieh nur ni'lir liiiipiam i?riiii1,Biigt,. Stellt i^iri Dariiiifapiiarat zur Veilüirung, hu ivi'rdeii
je nach dur Itesciialfcnin-it dfi AiiK3,ugssjie;:ios , du'«e mit kiilti-in odor kiKbeiidfiii
WüssiT nberKiiÄsoii, biirinif licdeekt durch lu— l-'t Miniitt'ii dor HitKO dos l>iimi)f'
bilden au.'^Ke&etüt und naeJi doiii Abköliloii der crbulteiic .iutzu;; colirt. l>«rselbe stallt
tlaiin einem durcli l^bulliliuu eihiilteneii in keiner Weis« nach.
g. (iO. Bei Verschreihting eines Infuso-Recotitiini biit man zuerst
Jio lufusiüii der verorJncteii yiiwies und die Mwigo der xu hildemlcu
C'-oIatnr aiinuzcigcii. wi-li^h« zur Seite gi-slclll wirtl. „Culattirtiin xefmne.'*
Sie darf mit Ilücksicht aut ihre Vcrciniguiif; mit der Dpcüct-t^oktur üIwä
nur halb so gruss als sonst angcgvben werden. Sudititii führt mait an, dnss
der nach dem Abscilion verhlicbfuc RüLtlotaiid aii^zolcoclic]! s«i : „Heaidmiw
GOifftf vnm ■". ij. Ai/Htii- ....'' Ist dii's gthfhchfii und die tiröhhiJ
der Decocloolatnr hcstitnint, so ordiiol man die Vereinigung der heiden Cola-
Uitca mit den Worteo: ,,Voltt(inun misve oder Cofatttris iHixtiD
Uli'},'*' an, wenn sie noidi mit Zusätzen versehen werJcti solkii.
Kür die Vorordiiuiig einer EhulÜtiyu Rilt im WcseiiUi<:bcn da» beim
Ivifusuni Gesiiyte, nnr wird -r^talt des Wortes frtj'iiiidiintitr iler Ausdrurk
I'jfmlUattf at'Kjtutt'n':* , tri fiel- aUijnot »mmentu, firr 2~.'i mhudn jje-
braurlit und liicrauf «io dort (S, fil) die liaucr der Digestion und die
Grüssc der Colatur angeführt.
s«.
Kl
Jtmlie. A'th-ac («tar.
jran-iBam <ltt4m,
jt^mo» rwwnnn. rfiiillimt, t, •;.
Sunt in 'lifctl. Jtnhi, p. ' | hur.
atpune,
Iktiduitm oiKiU tu«
f. ',', hör. Oll cutotur.
Bciepi ele.
Aitherit aaHid
yamiim nnwm.
rijrufl thaptir.
Ita in i',';r>'.
8, StQnrtUuJi l-s KmIöSvI >u
ni'litMi'ii-
(.Mi AailfpUHiim bei tniliSiiini
t:i4ruiik[in);>'<utäiiilt>a |
Fl. »i-.
OWrIie. Llucurii'/Kr ovnlHt.
jfva, rf((rw,
In/umit mj. -g^MtU A^aat r.rn—B».
olttU.
»itnt tn JiiiT». jtnitl. f. ' , hvr.
Coinlnrnm
tpiair *l reniliiMm ""tmc r.
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yntl. O'WfvH.
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thnnritrt nim tainlHm *r/-unAi
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ti. K KlOixIlkli I 3 KwlAlTvl
^ <At( Tvnlcuni un'l A-Iitilnern*
bei otifaflliuhRn ]>urcbIi>IUn-)
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rtirniM) tfar Ant*iw|i>n.
KIn nloht wrnl|[*r *tairr«t«b**
PpDilukl nibilti msn ilurvh dU
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Oorli'' Ca»ntrit I/k rrMlui pnin. 10,
StutliuHl '. ff. 'lunnl. .1i/i'<ic
(Will in diyali'in* /tinrf. !".',*.
^/rm«. JA.
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(Das Oleit'h« rill «ucb riir ita
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RrtrfiV. MlW'Tift rolle. tS-9,
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A-filof (Ommi"'- •*«!'. 10*0
Af*)f >n (;>,;rir>iin» irrviii. ji. 'i', K.
CvJaHiritn frjir/Hr rl rt^iW iimm niyiw
{JotttUilU mittf.
iBtl Cholera. KiMr.i
tu. Rp.
^ru^ii" ■'iini'frri <;(rnni'< IfO,
Souiliaui rt »mii r« tl.'in-jfJrjiif rt-r-
Vtf^ *-"« ''ItliltO p* *fj /«-Tri'.
tlo'ucum >i IUI I i<c r 1 rii.a.iit.)
fi(bU>. J9H<i ra-L tdi. Ij'lX
A'nVtf <riii!i>-n. -Upur. ^0,
StullMmt Tt Hml ut «lifMtioKf
>Vri-l<ta p, ", *«r.
rJWii, rrrt'fMlim -snnHiiH ■( KfMo-
riui nfriftmiiiit fittra,
HU pf>itJ<'tf yftjm. 100 Ä
ilnlumini Klini l'h. niiilr. m,)
Kit. ILp.
liHfim. Valttianw r-atri», ICOt
L'hvUiOnI ««t «tf'<. (tUfflL JfUM
C^htihiv fit gran. SOVS,
|lq(ui>tini Ta)»rlaa>a l'h
■u>lr. m.)
»T. Rp.
ffNrfii-. Ri/iim/iiK mrf. Iiir. iö-Ä.
.(vnnr fittmiini* (■ *.
A'tai(/>«Mi Imiitr pri A mibhM ei
4lPH m liigrat. Jrntil j'. '', tiiir.
tWatoru «jyiviMi Wi [i'ui. .TOII'O
(l>cao«tuni Caluiubaa t'h.
KuMr. m.)
H». Rr-
JAirf>>-. .l/Aift-nr ttciia-l. njHf, (Q'D,
flfVifv ccniTJiiiilM 7' '<
t^RnlliaiU et tKnl in ASMI- ycrffd.
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(i>c«oeiuDi Aitb*«a<t Fh.
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KbulliiiHi >tnlrcr t. a, f. J^iH»
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ninuffi rf itnil in dIgttUvtu
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Ttnrlun* «mimiW««!» *■»
S. 9-3 Mi>l Im TAffo 1
(AU Totilcura und SKiiuiMhfcun.l
91. Dp.
Fittinr, tfrar Vtti gmm. I»
KtuHkail r. fufic ftHmr. J^tutr
<«fli. jirr a'iijüit niiiM«M i« Mntl
in ./ii>'*ni>u* firriJa p. ';', *bt.
Ccilit/nru^ ff UM. /10>
.tifuuv Aimgjfialar. omir. yniM .
Ai^ifri ^iMniiHnpr. fnua- SA
& IxianJIIi-h I EhIÖVkI.
(»<> l-yeUll>. CjtUlU iil«.)i
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Kp.
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.Ii/tiiv 'tMi^nnii V- •-
lilnUitMH» •( (iTMl (D Ai^ft. /n-rür.
AiIntNrili- TV_fi-i(;r»ii(. jrran. i*0
tfiliriitct ^
/>. K. Jrdr- 3. I^lunila 1 KMlöffaT
ta nt'hoii.Ti,
(Bol Hyilrupuliii In. ry1|[n
■W <in<l imili-ri^r ulii.
krau k UD fftiu« t A D 4 . )
4. Absud- Auf guss. Dfcoctfi'T nfusHM.
J
§. Ul. Siud zwei ocler melireve ARCiieikör(ier mit Wasser zu pxtra-
hin'Ti, vuii «l«iieii ein Tlieil flUrhtige oder ikicli k:icJit lOsliiOiC, <1<t anilere
schwifirigrr erst in lior Kocliliitzf aiiszielibnre Sttitlc oiitliiUt, ihi koi'lit tuan
üiifir&t jene Öticcics. wriolic tlw Ifihi'iulcii Kiii Wirkung ilr« Wassers grösscieu
Widcrstnnii leisten und 5cUt, nachdem raau das GpfAss zur Stiw gostcllt,
der kuclieudni Flüssigkeit doii zu iuluiiUireinleu Tlieit unter IJmimireii bei.
Nacb \'i — Va^tllndigcr Digestion iiinl cüHrt. Man Jteit-st diese AuszuRsIorm
ein üccocto- Infus um. Im Hecciilu urdnct mau zuerst das Koclieu an,
Iilssi Iiierauf ilie Foniiel der Infusion folgen und vcrliindct beide Akto
mit den Worten: ,,Stth finett' cnt-t inii is infundt.'' Die Colaliirs menge
wird am besten zulelzt angcgftbi-n. Vcitrngcn Hin zur Ki>cl]i]iig bcantroelen
Mittel nur ein leichtes Auflioclie» (Ö. (iil), ^o mus» das „C.oifur'^ in der
Formel durcU „EhulUttnl funitcr jirf . . . ." (S. d. Kbollitionsformd
g. iJO) erscizt. wtmlrn. (Kp. nl».) l'eliorHUssig, ja uiizweckniiissiR wftrc es.
die Iiif«sious8]io('ie3 niiL der tiodi kui'hi'iiden DecoctcoLatur aufuuniesBen oder
gor dio Dei!oiit- und tiifusiünscolaturen sc'imrat zu bewirken und dann mit
einander xu vermiäcltcu.
ruriiLca ilfir ArMutcLirtip
C9
Oirtidt AAtoc /m«. nul. r»n
^j^ttt «UM. Jtunr EiwuMini^ f. V'
I I«" ','. »w"r»;
AraC i'd di'fjvfiioai' ^tmiifa pn- 'i',
^fUoiMr«' ynmiuannit i/u<riiiK>riim
("ubo'd'iT. itaanita)
I Sn fn a'f ru.
|# Xtle 2 ütamkn l KailCirct lu
(Bei iDpiinrliPii iiii4 *ni1i>m itliik*
UiC'tirn l'it'lirrn.l
B4. Ry.
' SaMclt Saiffu* eonfiiat
ffna!. 10.
Bdispiele.
y ' , *•
f/rml. t.
Stfal fii tiiffftritint ^retda tvxtt
tlitiian pir >,'^ Jitft
Ctltttura': jrmi, i9C
Ä^ruiFi /ViriiioitJ vnnl. £(I.
£•0 m iswe.
K. litliiitl. ) K^iIillTrl 111 nr-hni(<D.
(Alt KxprflArvnii lirl Htrirki-r
IIuliurrillluiiK (l>>r tiu(>w<-|{<>,)
9G. Rp.
tCa'Ji^n A-nwaf rt/^iriit. tO'G.
ali^i.it HiuHimfii.
Siili /Sana rfaUIiliaHU i^fiHlJe:
fV<» um Arriitur A'O,
Stml In digttlioiui fin-iJa yrr '/^
^rv)'i Anrnntiariim 30 0,
/'. *( ••Crriiiit,
& 1 Silünillicli 1 RhI£I1*1 xU
□climeB.
lUcuocta-riiruium Ar-
n 1 IM o. I
(Ad«, wk Ry. sa)
08. Bp.
Mnmit, Lttii. tO-0
r- ' , Karmfit.
äiiIj jtvnii ciKiiiiiit infandf
yitir. fhOTninKtU. fl^O,
liilala a Ml SOO A
IIa i« (Ji'/.i/.
.¥. 2u xwcl (hrB)D|>r>tl11nniltn)
Kijtttttun.
Ptisana, Apozema, JuhcuIuid. {T^atanef. Apashae, BonWon.)
§. ß"?. Unter dicsCT Bpiicmmugen werden wässerige Auszüge vcr-
l»cliiedeiitT zu lleilzMuckcii diciiCiKlcr Mittel begrifftMi, die sidi mehr durcli
'ihre Atiweiichiugäwc'is<i uiid die iluiuri zugGM'liriulioiio llicrapeutitiubü Leistung,
als duruli diu Forai von deti bislier aligehaiideltL'ii niitptst'lieideii.
Ti-saiien (Thcc's) — Tisanur, riclitiscr Pfisana*', welcher Aus-
druck von dem ehemals st-lir beliebten CiorsteiUrauko (tttwövt) — enthöUto
■ Gerste) aljutammt, »emit man jeUt dnrdi Aufguss oder Abkochutig bereitete,
xiemlicli diiaue, (•t'laiizliclic AussUge, -welclio icu Gctrünkcti llir
Kranke vrrwciulct werden. Apazemn ist ein veralteter Ausdruck fUr Ab-
kcx'liuiiB, der /iiweilen uoth in engerer Bedeutung für /usainnieugeselüte
oder gemiscbte Decorte gebrauelit wird. Wie die franz. Ph, bcIno^kt^ so
soll der Uiiterscliiod zwistkeii Aiiozeme und Tisane darin bestehen,
dass erstcrc eine grössere Menge von ArzenelbeBtamltlicileii als letztere
beeitüt. Nach der dort aufgestellten Uefiuition stellen Tisaneii Viüsserige
Ärzeneicji von mir (geringer niudikauientüser' Wirki^auikeit vttr, webilie zum ge-
Töhnlicben Getrftnke für lii'anite bestimmt sitid, und durcb I.&sung
»Maceration, Tigcsliun uiler Abkuchung ijleiih der Aitoy.eme erst Im Moniento
■des Bedarfes bereitet werden. Die genannte Ph. begreift somit unter jenen
Beueuiiangcn niclit blubs wässerige Ausz-b^e vegetatjiliscber Mitlei, bondcru
auch ainlere Ztibereituugcn, wie LöBungcti und Üllssige Miä>cliungen. die sonst
Krater dem UtKrilfe Cictrilnk — l'otiis {% 1 II ), zu5amiueuKefa^»t werden
Vvenn sie dem Ivrajiken zum gcwühnliüben Trünke dienen si)lh;n. UnU^r den
dort aufgenommenen Apuzemen gibt es aber mebrere, welche Arzenei-
IiBubstanücii von m lienorrngender Wirt&aiiikeit (s. uiiteu) enthüllen, dass
|rtch der von jener l'h. aufgestellte HegrilT (ii aer>1r de buisson habituelle
iltujc maladeis) wtjbl uiclit reelil fertigen ItL'^sl-. Zam Unterscliiedc von den
^L-wäbiiliclLcn Tisanen bat man v^^i'^'i^'^i^ Auszüge, wie die so cbeu
gedaehten auch als Arzcnoitiäauen — Timtnae medifatar 'svu fortimts
boxc'li'^!mct. Zu ihrer Verwllssung werden SUssliolz, Honig, Zupkcr oder irgend
ein arzeneilicher Syruj] verwendet.
Statt figi'inT Pi'ispielu ksseii wir hier <lia Voratlireiiiungi>n iUt frans. Fbarm.
mOKli^-ti^i^r Kilric folgen:
10
P4nnftn ilr_r AntnHon.
PtiRADA rndir. fJlyoyirlitzae sen conimnnis noNix^fttinoTiiiri
Liguirit. PK Aij. rliitU. IfHX), hif.j.. 3 h. et cofX Pt. Bardaiiao a. rail. I.aj'itAe ^
niajurU iltri<}. Jiard'tn y, Aq. rtiull. Umhi, Inf. )>. :i li. et cal.}: i*nti.'m moda^
pai'ftiiO a ; PtisftiuL tuTiiui. ARjvAra^inU, -rart. Inuhie, --CnintDliiln qH
inajariü, --FrRgsriac vescne, -radic. I.a]>atlii acnti, --Ratanlüae,
- - S a p II a 1- i a e ■ - 1 u r i r- n P J » i . - c o r t. C li i ii a i" und c a u I . D n 1 r a tn a r a ^ :
PtiKftiiiv md. Senefiae (7ffi(i. ÄWicjj. co»te. Ki, Aq. elmd. lüiA), Inf. jj. 3 h. «(v
coi.]: codcni iiioilo iiarciilui': PI. rad. Altliaoa^ et rad. Vct)criniia<!. Ptisanft^l
rad. (^ L'iitiaiiae [ItniJ. Henlum. -'i. Aq. friffut. JfHKi, Mncer. p, 1 h. et coJ.); i
i-odi'iii iiirtilri ]iavaiida: l't. liRn. tiuassiac, -cort, Siiii arabac, -rad. [ib<-i;
Plisann riid. G r a ni i ii i m {Rad. firamitt. cohc. et conf.. ^0, Caq. c. n. g. p. '/*''•
nit col. H1(X>); rnd. t>(itia(:iit (f. Aruuili) ]lo}iax L. — Und. tlonnr. 30, mtf. e,
«. ^ Aq. c:<iiti. Hfl cot. UHJiij: Pt. läjl. Guajati (lArjw. fiuujnc. ra.Hji. fift, e^rj. r. it. q.
Aq. Com. j.. / U. w\ i-ul. Kxni), Vi. vad. SiLK«:»]. jiril iiio (Jtp A'. tl«), Pt, Borra-
j;iniii (Fnl. Itoiraij. 10, Ai/iKie nitutl. KXN}, fiif. jj. '/^ li. rt cnt), faitiva mnilol
]]aroiitur; Pt. f o I. Arli'niiiiiiic. -li u r b. Cardui Ijc ncdicti, --Cii:liorci,'|
--Puiiiarine, --Glcchoinar Ii i' il rriic«ae, -«Pdrit^tari (ip, --S'iolae trtco-
]o¥l8, - - Saiionnriae et - -Scaliinsac , Pc. ntToh il. (TT n m nl i) Ln]iuli.
-frttct, Aniai, -petal- Itosae itibrae, -hui'b. flor. Centauroi TninoriF,
-semin. I,inf: Pt. fol. A«i"aiiti('riim'(/''o/. Aiirant. 'i, Aq. com. rhitll. ItXHt,.
inf. p. ','» ''- cof,); eodeiii uiodu paiaiida : P t. fol. AbHintliii, • h e r b,J
Artianti canadeneis ^Capiilairc du Conada). --Byesopi. -fol. Mflisaae,]
- - M en tli a c , - - T Iie a t (tliiiii^HKj ]i er 1 iit n e , -f i> 1. S ft 1 v iiiu . - fl o r.j
V c i'b a li i , - F ] « r. C' ]i a m nim i il 1 ö c, -■? apavcri s r ho c tidos. - fl o r.i
AUtiayfic. --Mulvae. --Sauibucj. --Tiliiu'. - -Kaifitrai.' et ■ -Violaruiiiij
Pt, fl"r. Arnii-ar {Flor Arwc. 4, Aq. rum. eliiiU. UHJli. Juf. p. "^ h. col. fiUr.n
Pt ri'ciri (iKidflin iiiodti sine (iltrat i)at.) l't. LJclieiiis ihliindici {J.ichen. islA
nq loii In, riiq. p ^ ., h. ad (.'ofiii, (ilvnr 1); Pt. C arrapnli c L-n (CarvaBcco , aqA
Int. .'), aq. p. Hl minnt. c, it. q. Aq cum ml cftlfif. litriie), Pt. 1' a mar j iidoriiml
(Piilp. 'J'diniirhui cyu<i .7". Aq. mm. ehnil. KHXi. Sirnt in <Uffcsf j., 1 h. 'W.);i
Pt, Cas*iii.- il'iilii. (km. Itr Suhv in Aq. ffni 3(JfXI Cnl.) PI. Hordei (/ftni.]
pe}-l, (iq, ht. ,^J ciiq. tut cnpnt. yran. Voi. m't litr. l) eodeui mod« pnrcntur: Pt.
Avenac (ci Avema decuit.) et Ft. acm. Uisi; Pt. l- fiuctibas ))cc toralibnn
fliMi IcL'Iiicin. (J'Vi(e( f>ectoi: üft, coq. p. ',.„ h. w! coJ. HW); Pt. r Guinini
ÄVKbird yUttm. ui-ah. 'Jfi. giih: i'ii Aq com. JtXJff): Pt. Mellis seii H^yilroinßl i
Birnploi {^feli^.•f pur. HXi, Aq. tep. liKHK Sulr. et col): Pt. Titri «ivu Liinonadni
ri) Triliiiiii i s {Fi'tict. citi; maiicor. rt itnii. priraf. utqiie coiichnr.) A'. 3. Ai^. i^hnilA
llKni, inf. p. 1 h. «fjJr Sacch, üffii et cnl.) Pt. sive LiiiioTiada e Kali tarta-l
rici) liorasatu (KhI. tnrt. hura.^. 30, soli\ in Aq. chnU. OLHI, adm. St/r, ■^'nrtV».]
ffHl); Pt, vi'l LimiiDudii Äiilfiirica [Atiil. nidf. cnnr. 3. Aq. trini. mni, Siji:\
Sai^rh. J(iO): fodtni iiKido iiarfintiir: Pt. bj ve Liiiioiiada nitrica (e.r. Är.id. itifr.j
p. *p. l-4ti) ei Lim. ]> Ji ük|i lior i ca {c-t Aiid. pjinspli. }•. «;i. l-4ij}; Pt. sivf
Liiiioiiada tartaririt {.Stjrup. And. Imtiii: KXt, Aq. cum. WHt): eodeni moj«
lüLrunda: l't. s. Iiiiii-inadn citriea ot I., .\nraii t iornm {eitm Si/r AeiiU citr.)
vx KlafriMch. Citri vct Anrantior. Itim. Ribinni. -Cerafirwin. -Uubi Idnci
(<■ St/i'»p. Jiih. Vera», rei Jhib. Jii). yt'ruiii Lactie cmnnmne (g, 70).
A ]i o 7, fl 111 ap: rornftnm Klbniii S jdeiiliaiiii (Coin. Cerf. rn}e. Hi
prirft. Olim. arnh. itnn Kl, Miene prmi.'i rtlU. ^O, Sttrch. lil>, Mi.rf. nft'uml. Aq,\
com. !(MHi. eluU. p. '/j h. tv««. cluux. Cahit. e.rpr. mliii. Aq jlm: Aiiranf yr'), Api'Häini
iLutiscrbiti cum \l-iaii, liardun. hapath. aeut. <tna in, Ai/. com. cbuU. JOtKiA
Jnf. p. 'ri h. ndni. Si/r. nuli.'i<-ortj. UJO]: A]i"iijiiiii sfn Potio |iiii-giniR (»mrWcci'Hi]
»Oir — F'il Senn, iv, md. liliei fi, ii>/'. Aq. row, ebiilf. ISO p. '\ ft. in cftlntj]
t.rpy. Mh'. Antri .fiitfur. l't, IHnnnae Hfl. crtln et i(ccantfiii): A]i'-xenia T p I. Pti-
saiia wudorinta (/.i't/n. (iunj, !Vf,i, lü), rati. •iiixmp. HO. aq. p. 1 h. a^'und.
}.ign. Siisnafr. }(>. r/til. Jj-iiptir. 'Jl>. ditj. /». 2 h. Cohit. xil JtXHl); A jin xc iria Acf-
tti«at) cuTiiiioBitHin (Bonilh/n iiv.r hcrlicn — FoJ. rrentt. Ac^-Ias. 40. T^iivlucA
eitpiti't. -VJ. Ttrliip i'irhte, i^cniiiHc. crvefaiii (imi J(f, lAivtii flnil! nd riirt., tidil^i
fial. marin 2, Kutyr. vre. '>. Ciiiat. nif MXt.) ApoKPina Ha.ssapfiril Inr cninp^
vol PtiRaiin FoUüii {l<m\. fiasnap, Gl>, lehiiiijottt, ßO.' fStibii SKtfiiz-ati tJij/r. pw/i%J
»iirr.itl lifjul. (■' itnfrii vii Aq lifr. i*. p. J A, exr.ncti HU. t'oq. Unit, nd vnlnt HuiliA
iievunih, pxhih.) Ptiw.'iiia rrpulia f *• n AiHiRrtna laxntivit {Fol. .S'^mii.]
fialy. xttifuric. ann 15. Fruct. Art'*, Cortinidr. imn .1. Fni. rrc. I'Hymri. tÜ, Aq. fwn.\
ItMiO, Frnct Citr. conc. N. I, Mncer p uijvh!. crprim. cvUit. et fiitr.) A|to2«iiiu
rom»n d»r Anenbitn.
71
I, cort. rad. Granati {Cort. Granat 60-0, Aq. cam. 7ü()(), Macer p. 12 h. et coq.
lA od cor. gSOO). Apoxema de Konsso {%. Vil).
% Ci^. Dir Kraflbrlllipn Jura vcl Juarttla (lioiiiltfins) unterschei-
den sich TOii doii Tisaucn ucscutlidi darin, dass sie als Basis die duru-h
kochendes Wassoi" pelüstcn Fleisehbestandllioile von Tliieroii cnllialtcn.
I>urr'h Koclien vuci Fk-ischtlicilPii mit arzeiieiliclien SubstuaziaD oder Mischen
derselben mit der fwtigeii Brühe resultiren die modicinischen
Brtllicn — InxaiUi »iiniicnUh deren Verschrciluutt, um den l'alieiiten dieses
wif.litige Genussmittcl iiielit 'm verleiden, joUt wohl sclu-ji vorkommen mag.
Man verordnet di(« Kraltbrülie kowoIiI wegen ilire; Kährgchaltes, als des
Reielitliamos an Gallerte wegen, wnlcbe das Flcl&eh mancher Tliicre in grüs-
percn Mejipen liefert. Znr Erlitilinng des Oelatingelialtes der BrUhe setzt man
den Fieibchsurlen nicht selttii Haosenlilase, Iviutvjtligc oder biii(.logewehsn.'iclie
Theile jüngerer Thierc (KalbsfUssc, Kinds- nnd 8chweinniaul) zu. Zuweilen
werden Brtlhcn dieser Art auch zu eriitilireudcn Klystiorcn , seltener zu
Bildern verwendet. Birc Bereitung ist in der Hegel Gogenstaml der hSusli-
eben Küchu und dmf erst iui Momente des Bedarfes vorgenommen werdcji.
Vorscimftcii fiii nicdiinnische Jusuttla tlnde» sich in der Unnj.. I"h. meiiri-re,
nitniHch : Jnscnlnm' df narno Vitnli {Canm vitulin. miimt. cohc. liAt-o, Aq.
coiHmutt, llKi^lo, Coq. hui cator. vas. trct. p. 5 iior. Li'/uor. refriyerat. cola),
Rodoii modo [i-'^f'^"''"": .losciilnm Pulnioiiis vitnli, j, PnlU ^allinacei,
J. Banac ".-t .!. ToütuJiiiis. Jusculum I.iiiiucuiu (Carn. UfUcum iimi)ailar.
Wlü. luifri-f helir. Aq. rhtifl. ilontc. r ctKllirif facilc. fvi-Ali posaiHt. Vin-rrih.
rejivl. Miriii-wi nhlue ri prnvt; tum conciaain lutUn-u iiquae p. S Itor, vnn. teet. in
Äff. c'Hjivt. hxx'li 0tquc et xuO (tu. C"ct. infhind. fiel: Allirl^^fi Cfimd, 50, itiifrr.
ji. 'It h et cnl,}
UiT Wvrtli der Flci «chbrUb«.' bi^iuht •.■incrT^oitf: auf ihtcni Gehalte an
SaIsca, iiauiiMitlich den Verbind an)^n ilis Cldors und der l'hON|>linrs("inre mit
Kaliinii, andert!<.-it$ anf dctn Vurhiiiidtinscin {TcwiHsor KxtractivKtoffe, wie
Krcafin. Krntiitiii. llyjjuxnjilhin timl Inffit (Mmkehiifkor), w«'li>lic »liirjiiiitliib krj-
MtftlHni»cli dursti'Ul'ar niinl. ncliat einigen nrirnnischiMi Sänn-ii, Auruulcr lü«
J'^lrixt^tiiuiliihü/iiii'f lind lYn- »ücViiMTiiüHinc Inosiit-fiiurr. IHtt Fli^im'librfiii«^ kann xomit,
ilii die I'i'f.ti'instdlT'Mmd Krtt^ selirspürlioli in ihr vfTtrrti;ti siml, so wenig wie dasF]fiif<;h-
fxtract als ciucrgidii^fis XnliriinßsinitUd angftsehrii worden; siusiiiult vitl(n<-hr vtinnüs«
ihriT diis Xfni'nuj'KtL'iii «rngenden EiK«D><cliitft dii" Ibdli! i-irii?» dciiosvriiitt«!«. Soll tili
Fl«ii<i'hiuuiug gtbililrt wi'vden, der mit Aiisnabiiic dev Fette fa«t alle Külirbi'dtRTid-
tbcile des FieUclie" cntliillt, a» luiisti der im Wu^ser mdOtdicIje Musk L'lfa)i«>r-
ftoff (äj'ntunin) in wIUBeri}f^ liOsniiif übcrfBlirt oder zum niiiuk^sten die im Wustier
lAH]if1i«n Album iiistolTe dvs Flelficbt.'E Jor Suf>|>(.' erhalten hk-ihr-n. ICin rrodakt dieser
Art iht ili(? cntflisfhe Fli>isclil>rübe (JH^inliini anulicMm)(idcr der Rindflfiaf U-
thc*e. Man crltilU eic, wenn man vtm Fett bt-fr^it^-t und in Würfi-! truKchniltenc-s
Ki min*! soll iiiil. di>r Ir- Sfiielun M'tifio Walser ',', Htiind>- iiiauerlrt, Idenmf eiiiigi"
Minuten im Wassrrbaili- .rbitzt, durchs >'ilit und diis Flciacb auktiit i^tark !ib]tn'a*L
Dir rdmlicfi i«t ItLuieln'-'ü 'J'hrr ilr bitenf. /iideKscii (Ji-wiiiniinn (jlt-itbc 'i'li. Kli-ii'fh
lind Wii*si?r alliniildif; erliltzl nnd napli 2 Min. Iiingoni Knclirn imsjjoiiTcKrtt werde«.
Sil|i[>Dn dieser Art enthalten auBuer den r:!\lzeij und Eitt«clrvstujr«'ii nvcii v'wrn
gfOssi-ii Tlieil dt-r luslirlien Fiwci(.astiiH'ü de» FleisLlies. I'roti'iiir.>irIii>ie Rnlhi>n ali*
lila»"*, »ebdic (liia Fk'int'li ulciclitüiin jn flOst-iger Form duiiitellen, i-rliäit man aber
tni lUiin. wfiiri «um das Fliixcli tniL ."thwiuib siaU.-Jinrftbültigoni Wii.*,-.or behiindolt.
welches dni MiisViiriHtr>^ti(ff kiclit inid villttiltidig xii lösen Un Stande i^l, In die>er
Fmnii nls k. p Fli-iiicIi!Mif(juiK — EitT,wtiiiii (Infnsuni) Camis »alituin, TVcK-hfr
nebi-n din Restandtln^ilen dp* Sii|.iicnoitTftetfs fast die pCKftninite MuHielüabiilanic ia
LfisunK '.nlbait, ist da» Fleisch am vcnliiuli ebbten. Beine llcreitiin([ i«t fulKonde:
2(Mi n Fleisch, toin lerhnckt und W»nO Wawer mit h Tro)dVH Salüi^üurc nnd 5 l> Ko<^li-
»aU vetbclzt, werden in ein<^n Sebiidetriehter Öbpn;oMn»n imd dt.> Lr>Miing durch
BÄCliflip^sfndes Wasser veidTünKl. I'ie wi ctbfilti'nf KleischllüKHijrVeil wird auf 'Mi"
erwfirmt «jleiib der Snpv^ genossf^n. Uerfil hat aie dnrcii Lt'«t!W von 2 Th. Zucker
«u einem t>jrup (Svru[>jF) Carni«) Rebracht. fl. I^»br und HtuttuHml crxciigen darch
Auskochen von KlcUth im |ia|iiniaRi)<ch*:ii Tcpfc init i^alc-tiiarflillltigcm fl'assüv und
l2 Pannm i*r hnmvtn.
SÄtti^^n dfli Brflbe mit doiiiiitlt kolileusauröiti Ne-tron (.iiie citiiil.^ioniartif;«
Flu t-HiKJii-'it. Pfck'lH- •-'hw woitiTf Vorbcreituui.' ifs^iriilkiiihfiltu^. uU KviiüliniiiKs-
niittel lici Mi^Cfiniilfsktioiicii Htiil tii^nilitti'xctxtor Vcriiauung-tiiätiffkoit eiiiPii witlitifrni
Buliflf (3eT nioraiiäe Hlilen derftü. ^lur Brat-ütisiKteiiz verdunstot aU-llt mü dai^ £lT-
traclum f'aritif Jjrufii.t wr, wriclicii nii.'lil vrir ttt'wi'liiilirlie» Floiwheiti'act die
Tjlftii erregenden, ^iHidern aiuh ilin iiiLlirciiden Rrstandtlieili' des Flfimli^s bcsilrt.
Völlig vecschitjiiea von den hier g-t-scHMijrtcn Su]i|ieii arten ist die IaL*I)ii;'>iclif
Snppe — J/iscu! um Ltrlifitnjium. IliT<^ Anffmbe ist. FrAndii milch Axirr.h Mii
HUB Kahniilcli gewonnenes RueugniBH m erttetzco. Um dieser e'uiQ der FmuL'Uiaik'li
na]io:itcliL-tidä ?.U3iimTi>en))cUun^ nU den (i(^braii<:]] nülir<;iid der •SÄn^liii^spc-ri'ide ini
crtlii-'iU'n. Iiat J. J.ifhirj ein Verfalireti crsimiiori. diirclt ila»- die im Vergidcli zur
Fniucnniilrli vorwaltenden, hy«toKeneti»cln-n Boxtaiidtheilc (J^-r Kuhmilch m di'ii
Ktdilpnhvdmten in da» VcriüSltniKM vim 1 : ^-S cesteltt wcrdfii, Mim crliRlt die Su[ptjn
Imclit, wi'iiii man 1 Th. W-ri/tjniiielil mit lU 'Mi. Milcli kocht nnd m doni siedend
hciisaon Brei cino Miachunjf von 1 Th. foin ^eBclirottüU'ni Mak und 2 Tli. W'(ws«r.
nobst etwa» Ka-lilC-sung (für jo 1 Dt-cilikT Milch K> Trwi-fen ein^r ans 2 Th. Kiili
Mcarbonie, und 11 Th. Wusgi'T boroiti^-UMi T,"«ui)g) zusetrt, sodann iir\s ßeftlss nn
filiiem ■wannen Oite etwa '/» Stunde Ftpheii lä.ist, bis diu FI9sfli>rkeit (durch üiii-
wandlung de« Sti^rkeinehls ndtteM der Dinsta!« ib.'K MaI/ük in 7iicki-r) dCinii und
Btlse geworden int. w^iraiif 6\v iiocliinals fttifgt'kocht nnd durch ein feines DrahtKie'b
durchgelassen wird Jltjch einfaclier gewinnt man die SniPije, w^rin luiin sich der von
It. t\ Ltelig, A. Witdciiiami und Tun Löfhintt in dw Handel gebmchten rTfljiarnte
bedient. Sie haben die CouKi^tenE von Kxtracteu uiid eine Zu^atiitiiensetiun);, welche
die Bthlting der Lieb ig' sehen Snyipe dnrch blosses Miachcn des P^xtractca mit cinn-
Ijestiinuiten Meoi;« Knljiuilcli ermOplielit. Von d^in unter dem Name» LOflniHlV
Kindernahrüiiit verkäiifli^^heu Kitrai:te wird fdf oiiien Sävigling in der ersten Zeit
nach der Geburt l EüsIOlTel (2i'>'UJ in \\ Lt. warmer ub^erahniter Mücli durch TJni-
iflliren gelflst, nnd eben «" viel warmes Wasser xn^rfsetit, welches man si> weit er-
■wSrmt, dasR lÜe Mischung die zum Genneso poei^ete TcnnpCTatnr erhält. Gegen di^n
5,- [1. Monat wird die Wasnemientre vemiindert, endlich weggelaBsen, Schwachlich'.'ii
Kindf-ni kann das Extracl zu 1 Kinderl&ffel in 1 Tas^e gewulinlichcr Mikh Rplöst,
nnd nach BedQrfuias 3—4 Mal den Tages, Erwachdenen aber, die an Magen-
bcRehwerd™ oder Entkräftnng leiden, ea!ilflffelwei§e mit KalFee. Thee oder Mileh
^■iiiirti.'ht verordnet wurden. Hirsch und Gnhe cr/en^en ahnlieho Eitraete. Do*
tiehe'aehe bildet eine feste Älasse und kann heüehig lang, ohne /u verderben, auf-
liewahrl werJüii. Von dein «rütcrcu weTden jedesmal r> Th. in 7 Tli. Wußscr gelnst
u»d je 1 Vol. der «o erlinlteuen dicken, chocoladefarbenen Flüssiiikeit mit 2'', Voh
Waeacr und 4'j, Vfil. Mileh ventnscht, hierauf bis Tiur Blutwämie (:!.:." C.) erhitrt. Von
Gehe's Träparat, der daaselbe Malzostract nennt, wird um ein Dritttheil weniger
bcnCit]!ia;t, nnd 1 Th, iii 8 Tb. Wa»s*r gelOst ßcbcii eine FlrMsigkeit, welche in di^m
obi'u ange^T'-'^ciien VcrtiiltnisBe verwendet wird.
Naeli Mond gilit c« für Kinder, welche in Folge kilnstlicher AnllUtterung an
Verdan«ngnHt>"rungeu leiden, nutiser Muttermilch kein bcMRcres Schntiniittel gegen
Diarrhoe und C'hulera infantum als Liebiy'Kche äu])|ie. oder Ku1iniil<:h mit
ITalbshrtlhe (Tiinciilum vitnlinnm) vermischt Für ymonatliehe Kinder werden
gleiche Theile, ffir r,nionat]. 2 Th. Milch und 1 Tb, Brühe, fdr -l-S monati, 5 Ti.
Milch nml 1 Th, Brühe genommen.
fj. Galierte, Ofiatina. (Gelh,)
§. 154. Nennt man eine durchscheiuciitto oder durchsichtige, woictie,
leicht zitternde Masse, welche durch Abkochung oder lieis.'ifl Digestion aus
leimgcbendciä, thieriscliou , oder aus vegotabiliRdieii , vorwiegend Pektin,
Schleim, Amyhim nnd ähnliche Stoffe entlialtemlrii Thcilcn beim Erkalten
entstanden ist.
Man unterscheidet uaeli ilirer Basis;
a> Leim- oder thieriHehe Gallerten. Sic antstchen beim .Xbkoclien rer-
Kchit^deiier, aus l#iri(rebendcu Geweben bestehender Gebilde. Zum .^rzeneigebraaeli
TTerden Hfln.«eub]jiae, «der statt ihr die eben an brauchbaren, aber viel billiRern feii)i>n
Lcinifaortcn — OAla seu Gvlatina aninialiK alba — verwendet, wie siß jetKt znr Be-
reitnni; lutiiieher SpeiiH'n Matt de* tbeuren Fisehleiiiies allgeinein benllt^t werden, da
aie gleieh diesem eine reine, genich- und ge^schniacklone Gallerte {Oehitina giuii-
rorm*» doi AnunDlnn.
73
«AM alba) HcfcTii. Selten iiiolir wird ^craKpcUcs HirEchhorii (Rasura Comu
Cerri) al* (iiilkrto veronincl. Ks jfibt mit IG Tli. WiWuer nuf dii> Hfilfli* einnikoriit
nntl c<ilirt eine trült, ra<lc jicIimi'ela'mU'. i^uIaicL- Müiwr. <li« ni.m iriit Rflck.si.:l)t auf
ilivuii HL'ilxwci Ic (iiln lcalk|iliii.ipli;ilri'i<-li('f* l'>iiritiriiti^Kiiütli'l) mit Wi'iri und avmna-
ti)tcli(.ii Witiflri ?,ii cDiTifTireii pflegt.
Zur Oi'wiiiiimif; einer tailelloseii thierinclien O&llorto werjen eiitwcdcrllau-
»enhliiRp (xUr fnner, JaicJiRitlitisfr I.-etiii KPachnittcn, mit Act 10— S.'ftichpn Mmi^c
Wu-Hsor 1^2 Stunden laiisi Tuaci'rirt iiml dii: iinrni-'iunHi'"'" Ma^s«!* untur witwciseni
rnirnliWi I)i» tvv I.risutij; giMindfi iThihrf. llicmiif wird rlic rrifh wn.rm<^ Pltn^i^ltiit
i.-olii't, und nachileiii man ilir iliu iiüUui;i'n Ai/cnciKubäturiziii uiirl CorriKeiitieii iu\;e-
%ci.zt, an cini-ii Icfllilon Ort postcllt. rlaniit i*io 7iii- Gallerte gt'st-jhc Tliicrischc Ij<>iiii-
aartcu werden ituoli noch dazu bcnlltüt, i^ni iiiodiciiiiKciicn i'ftiitizengii.1UTton, da
sit' kffin K(] y.iSheH Guk-e wie die Ijcinif^ancrteii bilden, die gccipictc CnnHiKtenx xii
g*^b^n, wunii ihr Erstarren der wilrnictcn JAhreaüeit od^r gawinaiT Zusfltip wngpn
gt'ßLbrdi't sein »nllte,
li) PcktingBllortin. Mun orhiilt kk- aus Frildik'tt, vvcltlip, wiu dio AopM,
Quitti.li. Bimu'ii . iüiiii.bwn.'ii, Jidjaunis-. Atticli-, HvtImiderljn''e]-eH u, u. roirli nti
IVktinsl.fiflcn sind, dnn-li Eiiikuclica ilicea mit Ziifkcf Vfr.tetiilcn Safti-s. Al)»rlijlnnini
und Coliren. I)if JSeroituiin dütBdU'U ist jodocli uiclir ein Gr^enulaiid dftr fi^itie«
Kficlie, al» drr Apcttioki'. Man reicht »ie dco Knirikcn als ein kicht vcnlauliches
und liOhlende« Naliruiigsniittel.
e) A my ] i d L' f) a] 1 a r t e n. Hiesu wordi-n imr zu tnedii-iiiJRrlk'n iJwwVnn.
und liwar aus liokbcn Vei;Blabilien dnri^fistcllt, welch»^ rcidi an (-incr <äriii Stärkemehl
naiio vfrwiHidttn Sult^tiin?. nind, deren ooiirPnfrirlR Li>Kini^ die EiReiisehart beeitüt,
bi?im Ki'kalten geli^eartift tn erstarren, wie das JAch^nin uml t'Krrn^ceniti. In der
Re».:l werden nur das i ^läIldliscll t- Moos und di** Cur raftrcnnl jie. selten
Lt]n^<-nni(i<'»i* oder andL-re, dle,seii nnliotttulii^ndcii Flechii'n timl Al^i'imtUii utiii nur
in lienoiidcrf'ii FSMi^n Sül e |) wurn.i , 'I' TiL|:;n.iitli f^iirii nti, Arrow-rtjot od«
anderer AMij-hiinBort«n in Ponti von Galk'rtCH vt-rurdriel.
§. (55. Uiü Cewkhtsverliältiiisse der Extrahenda zum Walser ßeLen je
nai^h iltfr ncsi-liiLfi'cnlicIl der ga1icrtbil(ic!tid>cii Mtitcricji holir weit ausviuandor,
so timfi KK'b in dicficr Ilinsiclit Icciim boslinimton /aliloii anfstcllcn bsäcii.
Ar/.ciinLiclic Substanzfii, wie CoiTigentieu mUsscn der iiiidil vOlli^ crlcattclen
riü^sißkcit zuROsetzt worden. In der Regel gestatten die Gallerten nur
ilüssigc udcr U'iclit lavlirlu; Zubätif-, z, ]i. im Waa^r/i kichl. tü^licrllu Siil^t^t
nnd ExtractP, gesftttigtc wässerige Auszüge, kleine Jleiigen von Tinktui'en
und anderen Spirituosen Flüssiglieiten ; dieselben dürfen jedoch wenicr durch
ihre Menge, noch darfh ibre Beschaffe iiluit die Gallertbildung liindorii.
Pulverige iin Wasser unlüsliche Mittel geben der Gelatine t'in uiia|i].ietitli{be5
Au&selieu. Rcsondei's siud gt'rljslüffliiiltigc Materien ^ Mflullsiilüe und stark«
Siiurcn zu meiden, weil sie die gclatinircnde Suhstatis iiiertcrschlflgcit oder
das Erstari'cn derselben vcrli indem. Corrigiit werden die (iallprtcn mit
Zucker, Sympcn, itthcrisdi-öligen Mittfln, mit Rahm, conccutcirter Mandel-
milch, Wein u. a. D. Um die l-tallerte kliir zu erlmltuii, kuulit muu sie
mit etwas Zuicker, bcs&cr noch mit einer initssig verdtliiuten Eiweisslüsung
und Mhauuil uiilci- Hcliiidoni Aulliociifii üb. l>er durelijjoscibten noch
warmen KlUssigkeit werden sodann die niitliijjen .\djuvantien und (.'onlgentien
zageaetzt.
Die zikhe Gallertflllösigheit kann, bevor sie noch zum Erstarren ge-
kommen, gleich dem Gumniiscbleini als Exciiiien» fllr feite Uele, Balsame,
Tlicer, Acllier, < 'hU)rol\irm und luiderc mit Wniscr nicht misrhl>are
FHissipkcitpn ven\fttidet «rrdcn (vei-gl. §, ll!?), imicm man sie, am besten
tnitteUt einc-r eoncentrirten llausenblasen- oder LeimlöBung in die Form
eines c m u I s i v e n Geldes versetzt , dcssrn Kinzelgabon wie die anderer
Uhelhchmevkcndei' Uatlertcn in Oblaten (felilillL, inncrtich geuuininäii wcrileti.
74
rO[B«B dvr AVMB*1*B.
Von inedicmisfhen Geli"** sm\ nnr die isltLTidiHclie Moos- nml die Ctirra-
Klieen-tiallette b*i nns ofticinell. l'.iir Üewiniiuiig dcv eriftejen (Oftalinu
JAciienU itlandici) wird die Knt abgcwasclicnc Plcclite mit Acx lÜMachcn MiMige
WavKL-r \>i& u.m( üoii -0. Tli«U eiit^4.'k>tulit und die Colatur imcli Za^^atü von I 'l*h.
ZiirkiT Ml weit ciTigoiIampft, daäs liiö Gc»aninil.mci>Kf^ «ler (tAllortc 1 Th. lictrUfift.
Dieselbe in ciiKT PurcL'Uanndiait: ontep WstHndigciii rnirfihrcii zur Troikcin' i-inge-
(i;iiii|>ft und ni-inilvert, liefiirl. «liti (irlcitina Livlieitin iflundici pulrrTtfta,
Statt ilii' sclin-ibt «lit dtfut^clip Pii. ein (durch MaciTati-tn ili's M«oaes mit kohlcna.
K&lil'^'^auf;) entliitU-rtcn Prititarat als Gcfali im I.ii-licnt» rsianiltc» succhnrata
Mtcca vor. Achnlicli diesoni i*t da« flaccharurft uiit (\ifiticr .SfiecharoJatut»)
hichenis istaiid! ci {Stech arurt de LitJien, OeUe <le Liehen seche) dei frann.
I'h. UicKC l'räplTate lösen sich leiclit in 5 — (» 'th. wanne» Wasstr» und gfstcdu'ii
Vüi) Näuciii Itcitn Krifaltoii iit einer Gallerte, wu^liiilb t^ic diien bonilkt wi'rduii, um
auf Vt'rlan(jt-'ii in küfitCHlci' Ztdt eine M<io*t;'i"^''ti' b^rau»* teilen.
Wii' iliL-ii- wh'd iLiioli die Gfltili na Corratjaheen (Carrageen na«h Pli.
Gi-nn.) lieri^iti'l, um tnit item Viiter^ftliifdi', iin*N lü« CiiliLliic iUt lii^xi^reji Güllcribitdiiiig
WH'ccii di>|i[ielt jii> ^rr>*s nrd Min Znckcr nocli rinnial ro vitd a!« Wi jener f^cnniiiinen
wini.Tlpin CarrsglitüiiiteK' ällmlicli stellt niaii ilic Wur niniuoagallcrtL' — Gclntina
J!('i III i Hlhotiiirti iliT friiiix. Fb. dar. Au« SaUjiwnrxol. wir atis Trufjantli-
giiiniiii erliftlt iniin <\ie l)i^70g1iflien Gallciti^n (fi elnf ina .^uhp und <}pfaiinn
Tratjaciintlinr), iviiin man liie fein ge|ialvrrten und in etvras kaltem Wasser
Ricicbinässii» vorllit'iltfn ftHtti'! mit so viel Kicdondcm Was^r anrührt, dass dte
<jc-Kaiunitmi?ngi; «ier MiBclmii^ dn^ 20— 2öracbe erreiclit, wnrawl noch «■inmal anf-
Rfkorlit, ndt^T im Wa^^BCrbudc kuric Zeit bindurrli di^crirt wird. Auf ßlciclip Wfise
Rfwinnt man aiu Arruw - nml und andern AinvJ uuisorUni eine GduLini*: ducli
bedarf <^'' liiein nur der Häirtc der fiir dii- SiiU'iif^ancilc (•ironli-ilirbiTi WiiK»r-niieii(;;ff.
Dtti fran«. Ph- läset die CiirraKliern-, sowit diL' inhHidisohr MoLSgal-
lortp HUB deren SACcliar"la t's wie '--bcn darsttdlcn : aasscrdcm st-'lireibt sie nocli
vor: fJflatiuri C'«i'»M cfrvi (Ei>. Nr. lf>7). i'Jclatina T.iohflnii« i^landict
CODI t-'hina (e b'iiixfiarol. Lieh, inl, lö. Syrup. (V»iw. SUi, lui 3^0 ffefat. p.) and
GobtinEL dp liclniinthohoito (]Ithninth,3, Satch. Via. "Ib. imu 0, Ichthjfoc.
&, i'\ i. a. nelat. p. ISr.)
% 6G. Die medicinjgclieu Gallerten liaten im AllKemoineii einen ßo-
riii^'nn Hcilwtrtli, UWi'dlDss sind sie liostsiiicli«; und iiii'lit grrndr ftn^oiiHmi
zu nf'limon, Starte wirkende! Millel sind wcgon ilrr MiigcnaingkeiL di>r
Partialdnsining von dieser Form au-sgcsclilossen.
Da die idlanüUrJieii llallcrten ronrenlrirte ncructc da.rstelloii, so wini
lipi magijlvaln' VcrtiidiR'ünititi dorscdbcn stets nnKiig('i»i^ii sein, wie lange nJer bis
zu wckbem nowir'h1srii('3i<.tand dir zugrsetzto ('nlütiirmcnpc oinfjekofhl wcrdoii
j:oll. Ihl di-cs nesoliclicii, su lit&st man die iiüLIiigon Ailjuvaiilieci und Corrigi'uUon
folf;rn und vnist ziilolzt auf die fiallprUiildiirig bin mit 6m WortLij: ,,Sf/ionp
hi luro Jriifififi, »I /iaf f/etathia" udcr .,/fifjrfuchf (ciafiint) i»
gelatinum v-uent". Einfaclicr ist es, die ArzciM'isiip<-ies, wekltc die öcla-
linf gcli^ti solloti, mit ihrer GewicbUmonfte ftiizuflllii'pn und Moss zu bemerken:
„Fifrl f.ei'/f ftrtix i/i'h/Niia punderii^ .", ivoranf die etwa
milliigon ZmktKC folgen. Soll die Gallerte geklitrt werden, so zeigt man
dies durdi „h'H'jita oder ('lari/ica rtnii albtiutine ori" an.
Die Totalquantttät betriipt lud Oallfirten bciifiufig nO — 100 Gm.
T)io EinzelRateii werden ibeeliiffel weise (etwa 5 — 10 Grni.) yeiioniniGn.
Man diB]tenfiirt. sie in GlaH- oder Porcellanpt'fiissen in Geslall einer Ki-urke
</» flifi). Wegen ihrer fjciin({cii llaUbarkett sollen .Bio nie für Hinter ah
ä — i\ Ta^e verordnet werden.
■
fonttfo litr AtMiMl«!
75
H( IAtIfii ofit'sirliir.
Mafrrtt pffni^tlAfm^rvpi.tiiatm'A
hm cnJfl «r Iti-Jtti ^guj jiraAr
Salt*.
/«nf flotorr fntjMrs« nJ pntuiut
PHgr/aOa in gilati^eai rtifat.
na ■'■ nrio.
S, KrhnanU Im TB);r tu 1—3
K>fr«tläiri'l m nflini«n.
(O • l a < f n N I, I !■ Ii j' n I * 1 1 1 n ii-
■IIdI Bnitirllli' pr1vnl'>.
• Ire edal« or ulA.)
>B. R|<-
Oriultlta' l.ifjtntiji tuMuiti-i jinteer.
ISii-'.dtarnitii l.,'i,fnif i>inu<liri)
SitfiAitri nlln'
ona ttittmmftfti t^utnqunffiiil'J,
AljUOf l-WftlMlN.
f/uenli t't-lt fJir'n il.'jrniiffiif tn
A^itf fltir. Aurantlv'.
rrjuwuf.
S. 3 3i>liLn<Jlleli 1 -S llAiricUiTpl
11)11 >ii ivi'l>ni<>n.
((lulHlinH T.Ii'iirtit* lilaif
aid .IT. I'li. Cinll.)
ug. R|..
iitlminlAiiiin'ti, a-jua tnli (rnaw. 10,
Otqu* f. t. 4. Af, ««M, f>. A. ililfir-
04 nj/ofuriiig
fffitm, JQ,
tili ad/lr
nn< am ffnrroii.
SmoAar. allii ana i/ram, ti,
MbmllUutt H rotaivra ftp v.anr
lern _rt-i(p'iiir. iil J!ul f/r!i,lina.
Da i'n -llu.
8. t-InKliiilllfli I KulT<«li:iT<'l voll
lU nrlinnui-
CG tili Ina ilolminttiahartU
104. I<|),
Jrktlijjfr-fltar fiticiiat tOO.
Affitar f«i«tviriMi'« tj. i,
Valrftini liriiirr tu) rBttiunatK rt't'M,
iAtttiiHrm it-liiut r^iüdur tOO'O
Tini atlA gmrt.>tl KO-a
Kf/rignaliiMr in fiflaiiaar* '•rigat'irt
Üoisplelo.
Dflur ad oüam.
S. KiilItHliilti'lwfise vitlifBDd de«
TnKr» »H «rrlirnufliiMi.
(OpIbiIdd {ovruu rmrl]
A ni d II t ii->
191. 11 p.
CtiUar aaima! all; el pur, l&O
SoJt* dtf/ri-vnilti il rAnlJirndln m
/tfiiiM fnwMiin. t. f.
dtin ottmiir* ftillfiw Kr
Jniiltiliilar. i'nJiviiu ItfO
Aivitf for ^uranf. atia e*S
jHirii/idHi«
lOO-O in niln «AiV.
■vynur flirmilHch 1—3 KiLff^plüTol
Toll in n(ilirn«n,
tOplnMim (rcimn CrriM
amjrgilnlnla — nijuiif-fnnEi*
SCT rh. Onll.)
int. R|>.
Crrllar iiiunnlit i»J* pnr, n-6.
/fi/au 'vauiutl. M'C
taUar:
elf- ttänitft
ftr.lri!feraivlii ™iV i» j«Jnl.>iniH.
t)a IN 'ill«
S t\u>t\iW«lv*itif n«ii|i BiiiIilrfliiiM
KU ni^Iiinro.
tGclallnH Itub 1 lilAOl.l
Auf lllcwllll.' W0|>I> ItBIIII «fll'll
"llip G I' I n 1 1 11 n Kl h i n n>, -A rp-
laritallH rilri. -Moror um,
-l( Il el, M a n n H ■'. -1^ 11 >ii I' » nlvif.
nvit <lcn brlri-tTprnJi-n lljrilpnii
livroltel «i>rili''i.
IM. H|>.
"nilifnirii .SJilr/i !'i puli^ miW I 0.
In Agnu fj^iamutt. £6
ilifVKt inytranfir Mnnrräunr 1»
.IfUiir rrmmi'K, rim'limi tfö-O
d itiaimmiii- iiiirr <i)fiiaUinfHi
Sffrupi cafil. fafiaiiftit üff'Ol
/>a III nUti rt ile! in Joco frliri'iv,
Kt i« ^r'a'iitiini f'ii'at-
S. :«lllnil1lr1i 1-3 KmTfrlÖlTi'l lu
ncIllHL'D,
(Ili-Inl In Ji ^^t !<• |i.)
\<i*. II p.
W^lfiHoeaUaf fuii'jth SO
fC'nJ'jir OHiwil. «'*. i/'i'-.J
Soiutit itiytfcuio i'»
T^fim ti^uitiat t'tjt
iHti Amif^ilm: iro.
uiitra 11 R
SfiuUny. ftsai. arntJf.,
Sir^^P- J^i-c/iOfi /5'C
/iifinflac
Ä^iFifl fnrt) Jnjjii'ifn, iif rinf jjp'ririna.
/Il in jtdi/i.
»'. .1 4 Mal im THRC I KnlTre-
lOlTcl liill In •'hiHT OUUlr nt
nclimcn.
lanlailn« PIr.l* omulalT«
— KimtUlvc» Thii«i-OoMn —
A- (*.7/<iM
JiillijiniaSSaT (rtl. Cnllat oitiiaot,
p»r. nJA,) emni. 6-9.
Aift'r citorr J'.viiivrt «upnvii 191 At^ttat
/rrri.lar 4t 0.
I^ytvmu r/Jn^eralitn ni*er am-
^vttmdu' litt Jpfnta, oti/tfi'i ßol um-
p£e tmifiicta ef rj>i'i/^t«i. i> tiautm
Arihrni KU
Col^al in t/ttotlnnm,
Sttma: MiHirmalü iSttU'b t Kdffi^c'
lülFel mll tn «innr Olitat^ »u
nphmpii.
lOi-lolInn Arthi^rl* rmul*
tJvA - KmolilriM Aeth«r-
Itolrin, — .-<. raillnt.)
lÜlL H]>,
'•rJalint» aJf'. jiijr. etni"-. t'O.
.*»r>'r ■tiiiTnuin (n
A^uar rajiiiniiri.
Syrvpi AHtinttor. nno MO
lirptitifrthi ailhttr rd/i'-llivl mitff
rrtfclr omittlitndo i-h» Cttri jfro-
hu AmIU 10.0.
KffittuU t H BllUttt ; HIV T^fr^y w iTl,
!■( ill ^tlattjittiit i-nfttl.
Jt. i M«l irg iHiTi- I -f KiflSlTal
viiH HU iKilinixi.
lOplMlinn OIpI Jrrorl«
Aioili rDIO l>f TILI
lüT, Hp.
C-Virmi rrnf riMji. rl A-/. litli XM'O,
tjdniu' rft maa<imr»ini> lOOO 0.
Pf i'>i nrfrf«' :
/•a"liim iZD'O,
Stirri frari. Oln imiti»,
,l<Aii>jK'n>( t^i imi'Ka (■ (jwiiian
■■mtiastal;
Claim' Imllrr ad eoulHnt'. ffi^u-
llHar
CMsrntYHK iJn i» rat* ft/rerJlaiun,
et ifprAif in turo /ngtiit.
S 1 MhI im Tt.-i' 3— S KalTr*-
lölTrl lU iifliiniin.
lOcInilaii Corna CervlPh.
Unit.)
lOrt. np-
Corwn fttr^ni ninut. >■(>«'. SOO'6,
Aquirt- n'mutMH. Ifttn^fy,
Kaiit tSttatatk f9.
f)aiii-l, ;,'a;MU% .4rUi'.
tittirvhitutm ilQ-G,
Q>tw IfHt »jap rff»/>i(at«iirfi) mJ
yarl iKw iit
tn rurn/vrii r^frTjjrjit/ii Jwfi'r
(TfJadner fntrar. OMtit. Btf'O,
r.fiiti^tml tu jr/ film Jim.
flu in ri«n.
.V r.iiil;.-!' Stal im Tuf m S-S
KalTi'Flüfl'i'l ri' n«l»ii'li.
fTii<<<^iiluin Cnrnlt ■•lullao-
• UDi. - JiViviJ.J
JJ. ilT. Der rirtlliito ill Gestalt und ('oiisistcnx illiiilu-li vcrhallfn sicli
<ltu Oül- uuil DtilsainRclOcs. Es siinl iIicü mit UUre vi>n Ki'M'hmot/envm
■WallraUi vonlirlclc MisolmtiKcn aus linlsamru odiT frttcn Oplcii lieililufi^,' im
Verlii'iltnisKP von I : b — i», welche beim Erkalti*!! geialinus crslarreii. Ym
enrühnrn sim) die rüpaivalialsatn'Oallpi'ti' und von ilon .solid JfiarUMi
Fetteü die L.eb«rtliraii- und Rit'iiiül^eiatiite. Galk>rlüliiilicli(! Mi:»clkui)g<}n
70 Fornan d*T Anonaltia.
KclicTj flcr l^cbcrtlirnu und nndcpo fotic Oelc aucli dann ein, wenn aip
mit der ifleichen MfiiKu zähtMi TraRttntsctiieimes (diiniwi Trinjur. ],
Alf. dni'f. Ui. ilhj. fK 'Jf //.) gut durcIigcsfliUUelt wiTdcn. Man corrigirt
sie mit einer Siuir /imnUiil ojcr Kii'Sflilorbcc-rwasBcr. Khcn s.a gilit
Clilorororm chio uaüurtartige VcnlickmiB {OelnJhta Chffirn/ormif),
wenn I Th. (Iftvoii mit '^ Tii. HüliiicrPiwciss ftliKcrfilirt winl. TÜo. Uicr aii-
^cfUbi'tuti Gutlortcn Wünk'ii thccIiUMvvcibc iiiii^ftlieilt. uud gleicli amlüni Übel-
sclniicckendon Ancm\gc\ve& in ÜblaCen genommen.
Knls|)i t^lu.
■00. B|h
iMani ftO.
if*i i^JiKV nji-{tinlti rl vrirtt •••
«IIa ihsfftua.
H. ^—i Uni Im Tue* I KnHr«-
lülTH toll >ii ObliKv» ■»linjll
ru ni.-linirti.
(aol&CiEiii liftliftml Cu|ini-
VKv, rkhlliriii: Untiutnuni
UojiiiiTDr aLtüdiricn-
lum.1
110. Hp.
rt/n" Jtiriiii 40 a,
Ofiiivi' BÖ
Järiti vtiittrtr fiifiiitin ff nvift r^Htiiir
iu •fUam. 'luai« in f'«*» /i*ijji'lu
.'i. 'l'1ierHlffcl*iMii.i In OUlnKo «n-
billll TAI ncliDirn |l>(-l nuiK«-
■lirni'liiutpni Widerwillen gik^an
dJk* Ocl).
irti-lAtliiB Olol Riplnl jIkIi-
lilKr; LltrLin HIflal ■ u-
lldiriMitiim,)
■II.
Bp.
OM jreorif Antli VO'O,
f>M<r( iS 0,
ifi«n- AoJ^diii ajwtauiJa fmk
Sju'rirti' — uun !&'0
rl r/TunJr i» all;tm.
hr/ngeral'i iit iKlalinam eafmll.
H. n H»l Im T«(;p :-3 KNlTeo<
lülttl TuTl EU nehnien.
((li'UClnnJ^corin Aiclll ^
bt. Mnrl-a.)
Verschicdon von «len liier atgcluitnlelten QnllcrtltiKtuTigcti sind jene lähcn
tilnrchfiiclitiiten oder durchsclieineiuieii l^r'.duUe, wflcLe iiu« nrabi schirm Uninini
und Zucker gi'WuniiiMi werdL'n, wio die Gclatina liiqiiiriti ac |iclliicida. —
(Juri'lisi<'fi1-if:« [.n.kri«ü»Uertu «Iit J'Ii. nast.J. Man Kk'Ht; wiu dar durt'li J,p1bi.'ii von
iniiO Tli, lluniuii arnh. rlci-t. und Hf>n Th. Zurker in ciiioiii aus Ift Tli. K''<"-'li*i'l'Ut'
SftaKJK'hwm'Zi'l mit :MtfM') Th. WaKscc burcitotcn MftcemtioiisinlM^ium iind AManipfui
der (^«l'li'ti'ti ManH« nnt-rr Ali^^rliiluiiK.*!! hif^ Eur Uällli.' iiit<'N t.ii'withl.wK| winiuf UBcb
/nnntr. vm Ml Th. Omnj^cnhUithpnwa.iMci' ilfv Kflcksfnml in Paiiii'vliayi.^filn finsj.'i:^ftÄ*ftn.
Bütrocknct, ctidlicU in kiciiu- rhomWidak' Stückchen pescliiiitttti wird. Hob gc-
lii'uiicht sie als ToitKinildenHä*"' Anfi.'iicl)tungiiiiiitti'l bei futK&iidlichwi AttV'ktionon der
Luftwege.
ö. Aoohte oder waliro Emulsion. KtnuUia v$rn seu geniiina.
{Nmulnion.) (Saraenemul sinnen ,)
g. E)K. Kmnistoncn aind mitcbtilintichc FliissiglccitcEi, deron wässeriges
Meiistraum mit Hilfe darin (celöster Bindcniittel einen onlÖslichiMi (uici*l
ölartigm) Kürpor iin Xusratidi' liiichsst l'idricr Zcrtht-iluiig iiufgr'srhwemml
cutiidlt. Mail stollt sie Icirlif. duich ZiisaniniPiistossrn iindl Auslaugen mit
WasEci" süldicr rtlanüciitliüilc dar, welche «-ie viele ölige Samen, reich
an ScLleim nnd ciwcissiirtigcn Stofleii sind, otlcr ivic die Gummiharze
eine iiu Wasser leicht lüsliche eclileimiüe SiiListanx eiitbalten, mit deren
Hilfe die ;lthcr. öligon und liarzigen TIrüp derselhfii in Suspension erhalten
werden können. Mnn iiemit diu aus ölit^en Keruen ^cwuiuieiieu Auszuk»-
tlassLgkßiten f^atncii-, die aus Sehlc^inihiir/on- üi^hte 11 iir/- Mmul^ionen
und den Vorgang ilirer Gowinnmig — das Emulgiren (_voi] fmnhjei'C,
aagmclken).
I>ic Bediiiguntien zur Hüdiinp einer Emulsion können loii-ht künstlich
erlliUl werdüit, wenn rium die unlösliclieu Stoffe mit Wasser unter Vermilt-
innK Piiie-t gefi;?nel.en nindcniittcis diinh /nsiuiinu'nndhen anl's Inni^tfl mil
einander vt'reiniBt. Man nennt dann den im Was&er nnlösliehen, niilcliiilinlifli
za vertheileuden Körper (['"ette, ttthmsehe Oelc, llaLsamc, llarzo) — dos
Emulßeaduni. die vennittelnde Siihstiin/. welche die feine Zertheiluug
jenes Ivöii>ers und seine Suspensinn im Wasser ermitgllclit (Sulikim- und
I
I
l'uniK^n iK'T AnrUticn.
77
Fiwplssstoffc) — diiB Emulgrtis (iMf/ennrdf) Tunl rtas lertiiic Prodaltt —
eine falsche orter ktinwllirlic KmiiLsion. Sic gcliürt lUu MiscliuuKs-
rornieii an, WLilucnd die dclite KniuJsioii zu tlcu Auszut^stormcn zälilt.
Von SatnciH'mulsioiiei] wird »u Ar/ fiifiz wecken jetzt mit. sctlciier AuHiiatinie
nur di« uu(i bösM;» Mamlcln gcwoniieiK' Milch, tulur M junlulcmuUiun —
Eiiittf ahi rtiii i/f/duljmt niigcwpThlet. Emulsionen von Mnlin-, IlaM^iniKS-,
Kürhiss-, Melyiitrn- uiiil aiiiiL'rn ülineii Sameu kuinmcu niclit LÜliger
zu ^tci^cn und rntlichrt'n dos aufjciieJiiiioii (iLisdiinafkcB friscbcr Manileiii ;
noch iiiohr gilt difs von andern, x. U. dwi llaiif- «ml l.oiusanicii. Selbst
dio wegen ilirpr beruliigemlun Eigenschaften bei enlKündliL'heii, üdiinerztinften
und simstisclion Erltraiikinigszustanden gebrituchlifliPM hittcrn Maiiclflti
und UilbCijkrauUumeu AMTden wilKm für ^uli ulk'in, bu]idi.Tii faal ininiiT
mit linderen olhiiltigcn Samen, nnmciitliili mit sllhi^rii MitmUdn zur Kni«lsii>ii
verbiiRilea. Auch als Kxci]ii«iiticn wcrilwi MaiideUi iiüulijt für soklie
Arxcncimtttel Rehrauelit, welflic wie dio fetten, ailimsehcii und pini>jTou-
Hiatüehen Oele , Kaiiiijfcr , Harze u. a. iu dt-ni Ode derst'lbtii löf-licli
oder zerthcilbar sind, wenn soU^hc in L-niulsiver Form dispensiit werden
sollen.
Was die gtiiinniliar/igon Mitti;! bctrifl't, aw Klebt ilii' yclileiicigelmlt i>tt
im MissvcrhftltiiiKsn 7n den im Wasser tu stisppndirendmi harzigen litsland-
tbeilcn. lleicbt daher die Menge des vorhandenen Kinulgcns zur Dildonf;
einer b.nhbarrn Kniuhiüii iiii^ht uns, so muss vs in Gestalt von Gummiselileini
oder Kijielbt' inKünül werden. F.irn; sokiie MibcbuuK wird dnim zu einciu
Miticlding zwischen einer achten und der rseudot-nmlsioii. (Vrrgl.
MshiIpIii, «0 ivic RDiltiTo ölige Sauen wi^rdvii am besti^u iii i-iiifiii »■tpiin.'Tiien.
nnd in rniiiiti^rlnnp cinps solchen in em<*m tncmn^ennt Mfirser »iirh Ziisidy. von
etwh Vk iltri'ü UtwitliU« Wasser ftewtuBscn. bis sie in einen zarfcpu Tci^ fcrwaudrU
unil snisrh«n den l''in(;prn keine tilhlbaicn TlicilL'lu'ti nu'fir (rkininlinir >iiii(l Wfrdi'r
die tjftiiioii un»u^efi.'wriitet Viürftowcon , ><> venrinigcn sich ili" zai'tcu Oi'ltrriiilehiin zu
(fr6"»i:-ni, Hiid soniliin »iili an der (Iborfläi^lie di-r Kmidfliüii ab. I3n^ Ab-»tiäUn i»t
uunüthij:. weil nhiiewafi^lifno Miiriddti t-imi i-bcii öü wuihso Kniiil t^i Jti ^ebon aU
gesthültf. Dni'ch Iifis^fi- Abbillhini Ifmft man uiir ÜL'Mir. Ju!.n in F'd!j:e li<"»b'?ni
ftitrctrradcs die aU Kimil||^.-'ii» wiikmib-ti fliwci^sliöriii-r wrnij;fi- liiBÜfb wcnlfn. und
dit- Milcb auf t^ub^iif Wciso vun ihrt-in SUMfrek'btliiiTii vt'rlii.TL Der itt-n Knml^ioiii'n
iilü Vi"V.'>(l:riHiiiip--iiiitli-t viTcnliicti' 7,\\r\ii:t iidor fSTrup wiid iiit-lit d>T fiTtip-ti Milcli,
BwndiTn d'-ii zerotoKüonpn Miiiididr vor di'iii Ausl'aiiiri'n mit WiiriinT lifincmi^^cht. um
diinli Bibiiinif <'in'-ü( nühiren Kmidgcns ein rrijicbiij.-vt.«! Aiij'/it'ln'n d'-r F'-tlsti'H'f
in vnu'lu. Dinii ho ccb i Ul.-tini Pri;i<' s^l^t man nntor brsUndiEcni Ffinlnii an-
ntnf!lic!i Mdiu'. allniltbli^ kiöhbi-to M'^nc^ii kalten Wassi'ri* oder viai-» audi-rn
wiisitrrierL'ii Mi-nstmitniH {injunj i-in jiussfiidi's ilLvitill. Wasser. Iiiloitnm i>d«r
Dccoctntri) zu, colii't liii.'rDu[ uiiil vy.-ttX d^i HUt.rkntuiid mit &un, Di'jttui' i«t, w«uiJ
die Mandeln nicht (^fwlnilt wiii-dfti, von briiimiirh pfllnT VarU- nud bfxtHit .ins lier
KeikbirnTlt'ii Scliiilvnlmiit, nnKi'p|nrf.wflit ■iiddi.^bi »cn PfirLiliLlidK-n inid den sjatiK oAev
nur t1i>-ilwd^4T aii«Ri'laii)jr|4-ii K^'^t<-n d<T t^Ani<-ii. F.r Rillt iiiii ku Kcrin^er nn«, j«!
vi))|]iutninL-ni;r am StuNh-iin nni] /.crroibiii der Manildn pidnitgen iot.
Dil' Hmri-n ■■niul^l'in »tiinint in lliiisiclit auf iliri.' CoDotitution mit der
thii'risclii'ii Milcli int Wo.-iontlicli.-n Ubiif.dn. Wi*: dirar iintlildt ili.« Mandvl*
i'iuuIidMii ".'iit Fott. W-lciiL-s in Austerst kl-dui' rartikilclicii icrthviU, in Jlt dvm
Mili'häcnnn nnalfli^fn i^tlij.indei-ii FUbÄigki'it s€liw>'l)i'nd <TliaH<'n win?. IH./ m L-isuiig
(rfkouinH'mii StotTu, welche ihr dinsc Fin^n^chaft erthc-ilcri. sind ioji l'fla.iixt'nalbnmiti,
CasrTi) und iCitiulr-in. d>^r Mchldni und /uek>-'r. Slitlt mun ili<' ICmuIüion mir Sciti-,
»u sclteidnt üiob, je dünikr »iv ist. um ho fittlitT dnie taliiufiLiiüoh'.- ticbirbto ab,
welcbc uns d^-D. sppcitif.cli leicbteiun, tiul'wilrts Ntoi&i.'DdeD Oulkflc^lch-u b^-steht. Wird
miHi i-twa 24 Slnmleti di-- RahnK-i'ldiditi' intf-mt. und liit^ Flflssitrlioit filtrirt, *o
crlolpt, wü' in i\^•t Müidi dufli i!äiu'i-i{ l'Iii Sii'<l(T>^cblax nut rfluii2i.'ncat<rin.
vdl sich tlithc den Alkalis Iii'milcbtigtit, w<delio^ du Casotn in Kinnl9iioii«»vrQm mif-
78
Fitpiiim <l*f Ar/*ririi*ii.
^vlöi-t vdtüH. Wie liii.- Mildi. nu vinl um-li «lic SlAinIcleinuliiivn ruii eulbet i>aiter,i
wi-iiH iiiiin ^ic "rbiigc !'»)(■• s1i'b<*ii lüs.'t ; '.■« liilili'1. >u:U :^ll^ <li.'r iliiriii vorliaJi'ii'in'ii
ni'itri-'hr MiUtliiiAiiTi-, tvHria' >tii>i )itliiiizli<-lii' i'iim'Iii (uitgatiit. Kiiirtviit. niun iliui-
»clbr iliircli Filfriri'n, *'> füllt iLh(i<ilntei[- ,\lk"tinl ii'uli cirio irwrilir pruti'iHgrliRi'
Subptiin/. — «liut EiiinUiii. Au» dicti-rii V>?rhalt<'ti -„'i'lit Iu*rvor . .lif« EiimI«ioii.'ii
nLu t'ilr läiit;eiü '/,vil v^ibdiriebtii wcnl«*!! ililil'un, wcU bic Mcb IjliIiI t'iiliiK-nkieii
utiil iL'rdi-ibfn Imi iiiotiiiiKL' liLascü fh: Hielt kaoiii Uii^^er, aU 1 Tug. im WinU-r
li(pc!i.sl';tiH t'ftr 2 Tiigi' aiifliowilireii. Es ililifcii iliiicti woiUt Süureii, iiocli »aiirt:
ci'lcr al k alfsclii? Salz"', k siiif Iilmsm-h F [11 »sin li •■ i'-pii . V^'l « l'iri t nflse ii
Milt''I[i nur troriii(f*; JVlL-iif,''''' ui'hI im IIi-linirL-H ki-iih- Sluffü Kngesi'Ut woril'.-ii,
»■■•li'lii' ivie i!if OrTbr-rnircii tiini M>-U)l'^al/(' J.k' Eiwds»»tu(r'; cuiifinlireii , weil -■nuiiil
die H nun (junge II l"ilr Aic HiisiiPiiHinn d«'s fetten OeVs iiilfgolioh;:n wHvile».
Wr-iilcii .SiimriK-iiiul-iiuimn mit fi-'ttcn O'.'U-ii zuKk'icIi vcr-inliict, oliin' liai«
ein Kiibi^irn» (^i^vn-^ltH^n, iiocli aiU'li da* hie/u crfüV'.l''dii'l»i' Emtilfr'":UH im Tlivt'pti^
ji!itr''Wlärt iTöclidiit, SU ist d(.T TciginaKive dm' Vfronhioti-ri Manien da* Mto Oi-'I uiiI-t
bc^täiiiliKein Hdbcii »»rt^fiiltii; bciKuniisciicr uml tlus Wa^sL'v nach iiinj iineli -/.ma-
setKfii. Till luideri'ii Falle wirj ahnt ilus foUt; OH (nai:'b § ll.}) «iibiirirt auü <i*n m
gebildete» M;iif!ie die fi'rtiK« Eiiuilstvjt *(att WtirihL't böiKeiiiisi'lit. Aetlurriscb* Ovh,
K&m\'fiir, linrziKc und aiidire ülittlicHo Si^b^taIlw•ll itflcgt maii (Ion iT'Ht^i'ii tarnen vor
dfiii Stysseii xu^moUcii. wuruuf sii- (iiucb <U'iii UffeiitliU'ii mit Wasi-er nnd ZusjtKiuipn-
rfilj>?ii) wie ^ewüliulidi enmigirt, oilc-r auf die xiivor aiit;cfttlirte W«isc bi-luiiidi'lt
wcrdmt' ^
Süll die 3fätiilelctiui1t«ion oiiie lU't Oüliiiiititr 1^. l]!l) Aiia.li)gc BoccItnJfc'iibcH'l
evlialt»Mi, HU imiäh die- Meii(jo ibi'cr «ijhlciiiiiKcii Boat;iiidtht:ik iliiicb uiiieii iiuiiomcsai-uvu
'/.umiU villi Oll III Uli jiiilvcr ("2-0— 5-tl für 1110 't— Wl.l'O FHisüij^Vi.'it) »i'nin'lirt wordfii.
Man bls,-t "ä-iK <liiiTinii mit dm Miimlfln und /ii^'k-^v iiiKb ili'iii B'friiditi'ii /iiRlvich -M
Btwssen, und Kitdit duiiii Jon cchiilten eii itrei mit Wasscv aut>. Die «•> Bewyiiin'ne f
Emulsion iitt leichter vertlauücb unJ von iniHciitbiDort-ii (iosolimiu'k, iil^ wm; jiewöUn-
llclie Odimixbur: ctt mur^ &licr Jii; Q'L'n^o ik<i- Miiiidctii riiiiideiiU'iib üviu Gclialte
der olfii'iiu'lli:!) Mili^b ti]1s[>rcc1ini.
Hat ili« Miuidi>lmilcti iiui' alit GotTüuk xu dicnori, so llmlel ihre Bereitaiiff
b^ufi^ schon aus i'dionüiuist'bi-n Ilüi:k.'>iL'lil,ifn im HauKC \lcs ['dticiitfii >tntt. I»t iiiclil
Buf uiui' tjutü Bi^t^cbatTL'iilit.dt diiradb«-« zu rtdiiifii. oik-r tiiu: rascbir Ihiniti'lluiig gi-
lji)tln*ii, MO liiiiiii i.n diiim-in /.w<;tkv diu biri (.'ifiidilon'it kiiiil'äit'tn- M.iinU'ljiasttf —
PoHt.a ai/iffffddliiui w. >;. truclcnnfl ilfKcbadf {Unjffif) S. tl. A. Piwtaf. roi'bt gut Vwta
vr!rwt.TtlR'i wridt-n. Man ilurf sie mir mit Wiissti ^nrülucn, um swfwvt citif Mand.«!-
pniiil:<i<iii 111 pi'wiiin<.n. dj* weftvn des ZuckcrjjcIittUe» ilvr Ta^tt' iiifbt .'r^t. vorsttKst
KU wirdcii branolit. Xafb hcfftmlih iTliiLlt iniiii einen rwlit guten Ma-iidel ttrij;,
wi'xm iii;ui nleidif Tli. K-'st-l'iiUt.e Mandeln, /.iicker und Olycerin mit '/g <iiiiiiiiii|)iiivifr
und 2 Th. Wasscf ta cinfin (ziLntbinilsBigcu Brei viTwaiidtdt, die^on iluixii >'in Sieh
HcblRirt iMul bt'i liU" /,« ''im.'!' r<.-t!ti.'u Mu-b^c >H>rduti«-ti't. Mit 1—5 Tb. Wa*^er g,i\it
der Teig eine Flüatiigkeit von der Stärke der gcwribiilicbt-n Kinnhion. In Amerika
wird er (Ibcrdiws ulu VcliJW rtlr die Vc'rabrmliuiiK de» C'litunvÜijdrata b>:^ulUEt.
§. ^J*^. Das Verliilltiiiss der öligcu Saincn zu ibrcra Mcnstruum wird
lipi Vcronltmiiff achter Kiimlsionoii, wenn subdio iii(-lit Rcrtwlc als tictrilnk
gobrnni'bt wcnkii sollon, gevvftliiilioli wie 1 : 10 augenomnirn; sonst bcti-Jlgt
&io (las 10 — L'.'ifaclie vom l}c^^'il:llte der Samen. Mnndohi mit nur f) — (! Th,
Wasser cmulßirl, gobcn eine gesättigte, rahinjlliulü'lic Emulsion, welnhö vor
•ivi i^'uwÖbnlicUiMi Oclinixtur w«kl'ü ihres au(..iiezciühuGli,'u WolilKCbcliniai-kes
und hilligtTCQ IMvisPs wühl den Vorzug vcrdit-iil. Zur DarbLi'lliiiig der
Ernttlsio 'tmijgiinthia vcl vomtHttnis verlangt die iistorr. I'li. flir 5^
10 Th. dcrsclIiDii 1 Tli. Maiidol]i iiml O'^i Tli. Zui-k)T. Anf diescllie Weise
lilüSL sie die Kmithio .-ifiiihn'.i Cunnuhh, -iJii'Hr'hihte, -Vehuum, -l'nfta-
ivri/* etc. aus dun btircffendcii Siitneu Iierslellcn. Dassetbc Verliülliiiss,
jedoch ohne Zui_-Icer si'lircibt die I'h. licnu. vur, wahrend diö ivam,. Ph.
fllr diu Eiiifilah ymjilrx {LftU <i' ArmriiileK) das (Itwicht voii I I'h. Mandeln
MiiA eben so viel Zucker (I) anf 20 Tli. Wasser angibt und imch dieser
Voi'ächriil auch die i^iiiulbiuucn aut> andern ilLiguu äamcii Icrcili'H läs&t,
I
roraion ilnr Arienelcn.
79
I
I
Bc( Versdirt'ibuTiR Jl('ht*;r Emiilsion<Mi wmipii Wos die zu ciiiulijircn-
dcii PHaiizciilhfilc, *l;i]iii die liiezii erlordi?rlitlie FlthsintKtit um! ilirf (ifwiclits-
nieiigCH migcsrtzt, wunuif man die RuiciluiiK mit d<'ii Wurk'ii riiit I. i».
Kinulsio aiionlirt't. Winl Kew'dinÜihvs Wusser «•^''nauciir, so knnti dessen
ücwjuh(sari(;alii' unti'rlilcilim; in dictjem Falle niusi^ aber die (irds^c der
fertigrii Kiiiiilsiitii resp. ihrer Colatur at)j;el1Jiirt werden. Kiiic SetiildcruDg
des tecbiiischt'ii Alitts im RcKeiiti; tsl. ilbcrilllssig.
Pif Mandel-, sovvio ßtreiihf SiinioiM'mulsio iioii HtirrliaHjit
Tverdpu als cüihüilcmle und leilzniildcrud wirLeiulc Miltül K'i RüiUuuhsZU-
Slftiulcn niiil entzündlirtifn Affoftioneii dci' Scb leim li nute angewendnl. Kinc
solche KigeiisiliiiCt beBiLzeu iHl- niiuitniliiirziBcii Eiiiubii>uen niclil. AVcgfii
ihres auauguiicliiiicn <it'öi-hinai.^kcs wcrdi'n sie ülirigcus seilen VL'rurditel.
f
MMMnnt r^iin' •» »inutrni pul-
ltf<«ni«, EHt riwiUnunia iniiiraiiimt
frvmmatnn iluratiarum tl
n* im i'Irn.
8. IC*i)odr*lw<'li,e v)Lb(sDd dl«
T*KP* »I Vvrllinui;:lirli.
IKmur-iD unijfiialiiiA Ph.
autlr.)
Mf. Kp.
M( #if twii'^MM rwIiiftifiM
i<<rM diml-liat,
ßo ■'■< Jfi^nii.
^ila.- /.via (ivliSnli,
lEiBiililv ■mj'i'it'ilinriflani-
114 u II i H Vh. n. tn^}
III. ttj..
jjmiri. JiO.
OilU^n'l'iUlfr Aaiyi/diifür lurnjirui.
^atit. .Irjiiiir ruHMiUH. ril fial
gram: :0f>,
ftti euiiit
jiraiii tO.
Da IM nlnt,
S. blHndl. S KtntSirpl xu nnHravn.
IE Dl« 1 • I II a 'n y n ri N II II H DO n-
riiHlrKlii. t.urv MiilurHi-
III. Kii.
JmwMv ''"''<*. ui'int. St 0.
omni wa*if* (« PK?", tfi-am. t-0,
yUii c- w, r/, J*/nut tvmmttn't oniil-
Da ^ ntfUvi.
A wip oIhki,
(Kmii [liv A myi;iltt1aru«i
ramm dl*. \^ta tCuitliitint*- mu
UlKltirH* olouiiMi.)
Iteigpielo.
ii«, II p.
-Iffiyj^af'ii'ilivi Jvinnm 1'}-I},
— jT'iKIrvri'ir fl'O
f^mnirvU rim |iiiiLri'/'i ^^nir i*l
mrM«»«!. iiH rv'KrnauM 'itdird-
M */< '-"/«(um jj-Bin. J60
t'a "I r^'f/Oi
X «i* Rp. l/f-
n?. Kl..
.Iw^j'l.lfir. filule. «-P,
AnHfit. //jiuielaaii rO^
f\nt eum
.itpuK OiriMonfm n-frijr, S-l
Hifrhnri iMi fl-O,
JV'lDil'lUiir tuM; fO.
/Jit tfl ilVfd.
IL Willi !iiirifr>i'haili'1l SMÜiiilHrli
I 'n>itcl(iircl ToLI IM rvliiii<.-n,
iXinnI«!«! Amyjsililjiruni
rnin |J i>»i lü Vh (JL-nii, lli'i i-iil-
lünillii'lifii utiil lirAinplhiiltcn Xu-
iiflndvD Utr Ite Spiral ICD«- unil
I1iir»i>ri;iinr.
UM. Kii.
tirmäyt-it Piiptiftrif ttlti Jfl-fl
— Hi-itditßai I-e,
Ai/Miv ruijiiriun- /. q.
y, tiHuiriii ratalumt iW
'i-'-lr
l'. €ut tritttiitk.
Ii. JcilK S, :«iun<lo I KiilSITel M
iii-hiniiii.
iViip iliu Viirlii'rBchvailr.i
ILO. llp.
SuHin. J'aparrt. IAO.
t'ial <im
LWiMW. tttyr.) lO&O
t- II. tiiaitl*itj, in yua m/Ir9!
Ki-litKla Htli<i.l'jityi<f O't^
Sgruf iMfABii (ll'O-
(>. nd r.frun,
.■1. Stcandlicn I KulQUal toll Jta
uplimiin.
Iltni <i|>A>tU''linn «Irinliimi ürt
Ukrawcff» (to.)
120, Up.
.tmu'j'hüitrHvi -intf. lO'O,
— TMitriii'. !-tl
OfrnrtiHtUl »Itlt
Bacch*ti )i><J.
/firf (. jdr/UlU (miMIIH. f. ?■
t. A- «miJ/'O noialwan ym^. loa.
u. s. 9iiiiiini<'ii I i:»i*>n'<'i >u
nffhiurr.
(tlnulil« nmj'tr'laliiiB can-
|i li II r n I a.)
1*1- llp-
JwpptJO'ni-. ■(■/(» Jtturt.
UM ]l''int ana X»0,
Harrktri 16' O.
y, I. n. tmuitit, Kvluturat friiM>
II. S- «[UHilllcli 1-3 EniIÖM.
Il^miililii am jr Kiliihna riet-
II «U- Zum JtWäbti-a.)
\ri. Kp.
J»H.Fi(«i(t™Mt 'Ill'fiaM Jf. /ff,
iZiuiHKiit iii ittu/an jwiKjima»,
flil rut- rriKTiuiin iriJurnfiDiM
iJfHidiT ;
.l^vrxi (ummilti'l IttO.O,
A'nri-AiiTi lO-D,
/IR IN l-ffU.
;<: SriiiHllirli 1 Kttltttel tbU anin
KiiiCrllte ild Ahlilhrcn*).
(^'^l(^llHJ -IrpHr. fl'O,
.l'liii'c l'aJoot«« /"O
Iji-jiiar. Amvrfilii aat»nl POi '
.Sfini', Faenieiili tO'O.
Da iH rllrtl.
S. t Mul Im Tas' «»^ EidSH'«)
YOll iU nuliiiicii.
(Hill ■|iii*I)<i'1ii-n AffcklltfiiVM il^r
üi'tki-imtuntii; , Ujili'flwU«!»
ISI. Kp.
Jtnt /uriiftaa ili-f iir. fl-O
/q/i-f. /<!''. f,'(inHii<M>"iK' f traa. S
furiiJi ||.'B»I. /OO'O
F, II ffr»riV*to.
Cnjit ri i'ii n^ nVrHiii.
JLWaMiiniic>^4<^IiUn--'l*>um(k<wp(-
»tllliii«l<'n.< Rlynlicr. iWirntivii )
ämniuuii'i ia/rfitunt 10.
V. ' ' 'ii 'f *«>•••• ■^^■Aa'a
/ . ISO ß.
I . ■ . '■iifi B'O.
/>.! Ifj Lif'".
.V, Wtihl iimsr-irtiniEall 3—1 Mdl
Im Tacf l IWtiriffi'I.
IKmuliio pursuni eani
t>i'«<uou)Dli> Pliarm. OaR.)
IWlo lU]
80
ForntüB dur ilrnnrlsn.
MI. Üf.
T.ynvjj'wUt 10-0
Ciiim paniriilo jt'ivtui hiimr.fiACa
rtdiff IrJui-aiiiau. lu miu/nm
TJn in <itru.
S. Wohl mnCi-BChdltr'li. «CQnillirh
(Iliti •mlJÜiKlHi'Wn unil «p*lll-
tflirn Atl«ktini>i'n Jvr IMrii-
■«•1* )
IST, K]<.
Hrfilnirii'jri t-ii-lit'imu eurroa.
Awntiiit'i ''Mtvrntl rxtlti O'tO
A'.lCliL- ,11
tiiiulnu aiHn^alitr. diw". tO.O,
S. FrUU urirl AlinniU T HnKrpVtiVTX
TolJ lU uclimcn.
(Lliiuot Gtfwlftndil Fh. Sa«.)
las. Kfi.
jnU. (rfiMn.
J)n ml liiailam r-itralam.
s. nie Uiur« m '.. Dicr WaMur
•Hhvii,
(Zw HcrelMUff von M«iii]«liit)lch.)
7. MolUcii. Sernm Ladt». (Pdii-Ldit.)
§. 70. I.liRgt man Mikli c<inigo Zolt rnliig stehen, so sdioldi^ii sidi
zuerst die darin ntifgesiiliwcniTutiiii IVLilchkllRcklKMi als Rahm s c lii cht e ab;
allnrähJig; vermtiiilcit sich ihre alkalische Itraktion. sie wird neutral, cadlicli
sauer, iTulrra sich unter dem Kinflusse fermciitortig wirkender, slicksWlf-
bäHigcr liL-btandliieilG der Zmittcr in Milotibänre iiuiscizt. In dem Maasse,
als rtieyc Bildung fortschreitet, wirJ ilas rtic Losung des Casehis bedingende
Alkali gesültigt, oiidliuh tk'r Käsestoff unWslich. zum lieriniicn gebracht,
uud ilaniit zuftloirh eino AbstlieiduTig der von ihm eingeschlossenen Milch-
kligulcheu bewirkt. Trennt man von der nun sauer gewordenen Milch d«i
geronnenen KSsestoff ab. so bleibt eine blassgrünlicli -gelbe, etwas trttbe,
opftlcseirendo Flüssigkeit übrig — Molken {Si^nnn fjictis) genannl, welche
mit Ausnahme des Caselns unil Itiitterlcltes aus <äen die Milcli zusammen-
setzenden Sloffen, nebst einer variabieii Menge von Miclisäm-e bestellt, die
sich auf Unkosten des Zuekcrs gebtldet halte.
Die auf solche Art entstandenen Molken haben einen säuerlichen Ge-
schmack und werdon, da sie ohne Zuthat einer Säure gewonnen wurden —
Si'rtnii lydctU (li-idiim spontancum — genannt. Dieser eine geratinic
Zeit { früher in der Symnicnvftmie und bei vcretfi-rkter eleklri&eher SpiuiuuuR
der Athtnos]ihäre, als in der Kalte) -nitlirendc PrucL-sö lässt sich rasch dureh-
ftilirc», wenn mau der bis zura Kochen erhitzten Mihh irgend eine saure
Substanz, wie Essig, t'itrnnsaft , Citron-, Weinsäure, Weinstein et«, in
RcnllRender Menpe beimisclit. JJaeh dem Abseihen des Keroinienen Ki^estofTes
verbleibt, je nach der Menge der liiczu verwendeten Sfture, eine kaum merk-
IWb oder deutlich saner schmeckende Fliissiykoit, welche kilnstlicli er-
zeugte saure Molken — Serum L(tcti.t uciditm a rti/fciale
genannt winl. Man bedient sieh ihrer als kühlendes, auflösendes und (in
gewissem Sinne) auch alh nährendes (ictrJLitk, zumal bei fieberhaften Con-
sumtionskrnnkheiten. Nentralisirt man die HborRihüsBigc Sfinre der Molken
mit einer geeigneten Base, am besten mit kohlensaurer M;ii;nesia, so resul-
tiren slVss Bchmeckcnde Molken, welche sicli, wen» von der Sjiure
uicht molir, als zu ihrer Gcwinmuijc gerade uülliig ist, genommen wurde, von
solchen, tlie durch CoaRnlation mittelst Ktilbcrlaab erhalten ivnrdcn. nlclit
auffällig in Geschmack und Farbe verschieden sind. Man nennt sie dwum
versüsste oder stlssgemachte Molken — Si-rinn Lavtit- dulci/i-
ratHtii. Sie sind es, welche die östcrr. Ph. als Serum Lactis commune
aufUhrt und von den mittelst l.aab gewonnenen süssen Mülkon (s. g.
Laahmolkcn) Sithui Lartis diilcf ((\i\Qr Si- rinn Ldcfi» scWechi-
weg) in medichiisdicr Hinsicht wohl zu unterscheiden, da nur diese letzteren
?.u einer fortgesetzten kurmilssigen Anwendung sich eignen.
Di« BpreitiiM)! sxiin-r Mi'lki.-n tiTnltt aicli in .icr üatciT. Ph. in itr Vor-
schrift für Hie gflnieiiien Miilkeii (Ttp. Nr. 120) dctitlich vvrtfMeicImel: doib dvf
die mittelst R.-girg (1 : Km .Milch) vuin KüxestolV iibK<!sehiedenc Flüssigkeit nicht
ri>rniL'n ili-f Ariirniflon.
81
;inslrAliiii rt wcriton, Di<! fraiu. Vh. Grliii'ibt s,]« CimnniincsniiUe) CitronHKare
for. von tltr ■■>n'nfnHs nur ru ricl, als zur {'«»^utiiliüii der Milch ceraiie benütliigt
rifd, TiiKL'SolTt W(Tilen duTf. Uii) snyvcii Mfilktit dt-r dflutichcn Pb, zählen Bchon
achi' Uli i.leii inedi i'i ni M<;iicii uuJ wAri>)), da iü ihrer BiUaii); erhuVlichc Heogeii
Tvon Wdnsti'üi (1 : Ulli Milcli) (fcforiJert wertkn, richtiger Weinatainmolken tu
neniH'ii: iltnii ilir^; Kt'hriiiichlii'liu Dusis ist gTose genug, am auf die tikrwtoriscliß Thä-
Ptigbi^iT Jck l)ariiikuijuli.*s mit KrMü /u wirki^ti.
Um versciBfltp Molkpn {liie östorr. Ph. nennt sie gemeine Molken —
BeJ'um Lactts comfiiuiie) üu erlmltcn, nii'd am besten abgerahmte Mich {Lac
tMceiHHiit creiHore itriralum) mm Sieden «rhittt und im Mnuient« des WaUcn« mit
der Süuie vcTHetzt. Für je 1 Liter Milcli reciiiiet man löO KFi&ig. l-O Wein- oder
Cilicinsaurc, oiäet 32'0 coiirteri OitTGiinaft. I>ic Menge dieser Säuren ist nif:ht erüMer,
als im Porcliflclinittc zur Coii^oiktion Ats iiii^cpeliencn Milcluiuantums erfordert winl, und
liwin hi'i büirilcUtlicIieri'Tii ('naeintJöhalU- inlcr «türkL'rer Alknlest-Miz der Milch »dbst an
gpfinff wiTiien. In einem fliilrh«ii Pnllf tin(Ut ki'-im! vollständige Trciinunp de« Eiise-
äoffes Tfin der Mt>Lke ütuU und die tlurdiK(!scihtc Fl Gültigkeit si>,<igt ein mehr milchiges
als luolkenartiges AnsM;h«i. Kin m'niit;er Zui-atit V(in Süuro tu der ron Nwiein erhitzten.
*ca«ei'nbriiti^('n Wnlke macht die Geiiniiiing volI^tiLndig. iRt diene bewirkt, »o wartet
Ciaii ah, bis die Mulkc lialij erkaltet ist, worauf sie duicliEeseiht. mit der zur Ab-
stnmpl'iinK der Sfiure bestimmten kohlenannron Mngnfsia durchperßhrt. endücb
dureJi LC'8cli]iiipier filtrirt wird- Miiii erli4]t sf vine zU-iidieb reine, aber nie gaiu klare
FlfisKiKkcit. w^il die ticcli ini('{;esclivfOiJiiiiteri, äusserst feinen Ki'i«e]>artiii; eichen Anfanjrs
pplbst dnrrli ^in diehteH FÜtruiii dringen und va auletzt bo sehr verstcpfen. das« die
Beendigung der Filtration n«it lunaiisgo-icIioWu wird. 8oll dit- Molke vMlig klar
fand dnrthsithtig werden, so ninss nie intt Eiweies beliandeU werden, J)its Klnr-
lacLeu boU'ht darin, dass man für je 1 Lit<T MUch das Weisse eine« Hdlinereies
g' Schaum schlägt, mit der halhcrkültcten Molke mischt und kocht. Das in der
coagiilirende Riweiss i^chliisst alle die Fltls-HiKkeit Irflbendim Theilchcn ein
Fimd bintrrlä«Nt iiEieh den: Kiltrireiv citie vollkAuinien klnri- FiAHicigkeit. Dn< Clftri-
uieiri^n mn«» dem N'entraliHir<>» jedflneit vorangehen und nicht fräher, aU nnch
[erfolgter Abk&hlung daif die Filtration dur neutrulisirten Molke ToigenoiU'
leii »■(rden.
§. 71. FUr einen längeren Kurgebruueh dürfen nur solche Molken
Verwendet werden, die mittelst l.aab (der pepsin reichen Schleimhaut dfts
[iilberraagcns) und MdkimesBiß (suuer gowordeueH Molktn) erhallen wurden,
'wie sie die St-hwcizcr Sennen zu lioreiten pflegen. Mollten dieser Art be-
eiUfcn auj>&«r Milchzucker und den alltaliscUcn Salzen der Milcli stcls einen,
wenn auch geringen Gehalt (] ~2''/.0 albuminoider Substanzen und reprÄ-
IscQtireD so ein nahoüii unverüudertes, nur caselnfreies Milcbserani, während
mit üilfe von Sitiiren gewonnene und noch mehr die geklärten Molken
lediglich aus Milcb^iucker, einem Thcile der Salze des MÜclisenims und dem
iurch Neutralisation der freien Siiure resultirendem (^essig saurem, citronBaurem
Toder wcinsativeni Kalk, Mngncsia, Natron) Salie von zwei fei b aller Wirk-
samkeit auBaniniengeset2t sind, wesshalb sie ihrem arzeneiüchem Wertho nach
lehr einem gelinde auflesenden Mineralwasser als wahren Molken gleichen.
Die B**reituiigÄwei!'C der Laabmolken ist meaeutlicli von der luvor
hilderlen verschieden. In den St-iinermn wird die frisch gemolkene (nicht abge-
ite) Milch in ciniitn üWr freiem ff.Mrr hSiigendeii Kessel bis zu 35'' C. eiwärmt,
iferaof mit der frtlher voibereiteter l-aaliflftasigkeit versetat nnd bei allniftblig gestei-
§ertei Temperatur (bis hiJchttcn& 55'') eine »u vullkummene Gerinnung bewirkt, daae
ie Hieb /usammenbalkiidcn Käsemassen durch ein Seihtuch loicbt abgehoben werden
komicn. Dil! vabluiLcnden Midken haben eineu angen«hm »Qttälieheii (JäS'elimack.
*ind jedoch nii; völlig klar iii\H von sehr schwach »anrer Reaktion. Man xtellt sie
fllr die Kuranstalten ans Kuh-, Zivgen- und Schafuiitcli diLr, wobei zur Gewin-
nung vwi Kuhnitdke Kälberlaiil), voij Ziegenmoike der Laabniiig«n ein«rZi«,'g«
^Verwendet wird. Wicbti|pn- n>icb nl» die Abstammung der Milrh int in me-dicininchcr Be/te-
"jung die Münge des ihr zugcflet^ten Laaln*?. Zu viel davon verleiht der Molke einen
Ingen Uergosclun.iük und bt-gCinstigt ihr Sauerwerden, wählend durch aw wenig
oder unzarLHchende ErwiLnnuiif,' ein trilbe«, caiteinhäUigcs Produkt resnl-
S*rnit[«lk, Arct>iii>I*MrUT<liiiLns4l*1iro. fi
92
FiiFmcn dvT Amnelen.
Tüsttltirt Im Durclmchnitt werden 2 TI». Lnnb erfordert, um 1000 Tbeile Milch in
Vj Stunde ^vrintii'H «u niartii^n.
Um ^eni jeweiligen Bedarf« an Laabmolfccn txk gonögcn . liült man in den
Ol'Kcinen |irfi.j.-iarivt «n KillbeniiaKt'U vorrfitlii^. POr je 1 Lit<>r iilis*ei- MolkcD
rricht. ein änt^crton^cs Stock hin, weldif« luacpnrt, in l'f Liter Milfli dngetragcn
iiiid vdrHklitig CTWännt wird. r>a ab^r sulclie MoikGn Iciclit uinen nicht angeneh-
men uciiiiialiiiolKni Ci<-tiirii 1>e!i:üt.eit, m> gibt iTiun Jet^ dt^in kriufliclien Pt^psiD, oder
dwM (vuu G. Ellia in Imbun) fling:?fühTtiTi I,nabw.Mn für diesen Zwedlc d™ Vor-
hut;, Vuii kriuHii-hfii fL-pisin K'-'nü^ei], vurn umgesetzt, dass es roin int. 25 Ctjprra., mn
1 Litfir, lii» 311 .'iit" erhilKtfr Milfh ?,nni tiLTinncii au liiin^n. Doch iwt die«««* theuro
J'rä)iarat selten vna tadellyaer Hesdinirenhoit im Hnndcl zu liaben und . wie es
«cho-ifit. önch iiitlit so Imitbar. als die (von der luün-n deutschen l'h. nufpcnoinim-ne)
M 11 üueunena — Liquor seriparus fier ad Srriim I.m'tig jmntmhttn. — Man
orliült (iie«eK PrÜpaiut. nvnn iti^ii It Tli. d^r tibgeKtlialiti^ii Schlt-HnliaiiL ileti
T.aabriaücns ciiicn HHiifiunden Kalben mit 2li Tli. weissnn Weine« nnd 1 Th. Koch-
*'i\i.. ;i Tji^ro laiif,' inftcerJrt und /idctit flltrirt. Vun der klaren j^jolblwlii-n flüssipfcsit
bedarf c» kAiiiii ini-hr, al« 1 K»ll'i'?li"fffH>i. um '/i Idtcr Mikdi hvhn Erwiiniipn auf
;IS— 3.%* cforinnen 7.n marlicii. riespJhe EigPdfohaft tnw't7.t, dofli niolit in demselben
M»:if<i»- der olticin«!!!« Laabwein — Vhutm {'cfioini der deutschen l'h, (%. 82).
Stellt frische» Kfilberliuih au Gcbotbc. »ß macerirt man ein binreicliend grosflca
Stück dftvuu mit der lOfachen Mcn^e Wasser, und w«ndet die Colfttur sur Molken-
bercitnnB nn.
^. 72. Enllmlten din Molken bpsoiidore ArzciieibestaD dl heile, so wpnien
sie inediiMiiicctic oder Arzonciiiiolketi — Serum Lactis medio4tum —
gi'iiiirint. DiesDlbpii stellcTi fntweilcr nur eiiifai-he Mihchniigm (Liisunycn) ar/r-
nellieher Stofi'e mit gewührlicher Molke, yder Produkte dar, li ervorgegangen
auH der KinwirkuiiK t&öRuIirender ArzcncisabstanzcH auf koelieiuie Milch, iu
der sie hith ganx oder theilweise lösen nnd diinh ihre Gogenwart die täiera-
poutittche Wirksamkeit der entstamlenen Molken bedingen. Je nach dem
('oaRHlatioiismittcl mnterschpidft man Weinstein-, Alaim-, Tama-
rinden-, Gitron-, Scbwt'felsfiure-, Senf- und Weinniolkcn. Die
Met)^c der die Gerinnung bedingenden Sabstanzen wiid aus medicinischen
lÜJL-kbiL'liU'u m dor Kvgcl ^i'^sser Kenumruen, ah zu v&UiK^n Abächeidung des
Caseüis grmde erfurderliidi wftri\ Atis diesem Gninde soll das Quiinluin der-
selben vom Arzte jedesmal im Rcecpte aiinegeben und nielit dem Krmessen des
ApothckiTS llbLTlasseii bleiben, nuHgenonime« dort, wo eine Tcvrschrit't dafUr
ta der Landespliarm. selbst besteht.
Durch sc iinittUch rechnet man a.ut' l Liter Mikh für die Bereitung von
Alaun- Molken — Serum Lactis aliiminatum 5 Grami. Alumm oruditm
in pulvere,
citratttml^ „ Succne Citri r?-
Ci.118
AciilimiSittj'uHe.
dÜHt.
Farina sfwin.
Pitfpci Tama'
nwii. crtidn
Knli tartaricitm
ocVii. iit P"!''-
Vinum iicerbum
CilrOB- r, —
Schwefelsiun- „ —
Scof- „ -
Tatnariiidcn- . —
Weinntein- , —
Weiu-
lilriolatinn 4
aintfpisatttm 50
iainnrindinat. -10
tartarinatum 5
„ — „ „ vinfisum 200-300
vel acidulum (Rolhwcine, weisBo Ü-^sterrdcher oder Bbeinweine).
Diu an Molken a^lbundenon Sftnreti nfid Snlzo schinockeu milder, aind ver-
danliolR'r und eignen »ich darum für liue iJingere Anwendung. Nur dürfen dis
»rzeneiliclKni lle.Uütulthüle nluht zu «ehr Ql>erwie^i^n , wie y. II. in der Alaunmolko
der Pb. Germ., wclehc fitr je 1 Idter Milch 10 Graaii. gepulverten Alaun's Tor-
Bt-b reibt.
Hei ktirhifi»!tiger Ainvendmif; wi^di'n die Molken nicht aeltai mit Risen-
mittf In, KrfliitiTRfirten, Miniral wilsitorn cte. rcrbiinHli'u, Mit ktxtcrun
Formin dot AH«D«icn.
8S
Ifräischt stellen si« die Mineralwasser -Molken, mit ftiscli 9UH|!«pre8Sten Kriater-
BÜften (vcrjrl. §- 'jö) dii.- KriiutirrumlkLMi vur. — Unkt SLulilinulkcii — Serum
Liiili^ chaJithratum — werften sassi? Mi>lkuti vtrstaiiiltn , in wdcli»^ii ciitWfiU^r f-iii
elUlicn<len F.iaati abjjetOaclit warik', oilor MUchuri^cii denstilbim mit. knlilpiiHaarea
Ki««i fülirendfji Miiieralwäsut^rn [n, g. StahlwäBstni). Ki& uiiinolVen — Serum
jMittH martiatum -iW /\'yrnijitw.mtn lit'sLL-liiMi meist aiiK LüBUug von KistiisalBcm
[Perrmii lactituni, KaJi-Ferru liirtarituni eLc) in süssen Mcillifiri, Isohlensnuie
M<r)k«n aUH einer Mifichnng ilersellieii mit SoilawasHer oder einiMii Sanerliiij;, oder »ie
wvnU'ii Jiirtli I.ust'n von (i Grm. Nalrurn bicarhunic. nnil 4-5 Grm. Aciihtm tar-
Iricuvi in I I.itrc ainfutliei' Mulki^ii In^ipüi^t (K[i.-Nr. 18S), Zur Vcrutärkuitg itjriT äU-
föliKuden KiRfltiBiliaft sut/t nmn din Mnlken Miktimclter. Sake, wie Katrum phoM-
phuricHtii, Ktilhiin valrio-hirtfirivurii^ oder abfOhrciid wirkende MiiieralwiLeBui etc.
za. AU Ernntzinittel ffir dii' l'i'hkiiileo Salze <ter Mtitti>nnilc!i hat SiJiarinu fiiio MixehUDf;
aus V(i Th. pliogpbors. Natron, 075 (,lop[ieU kohlen äimren Natron (Ewei'hmitsfiifär
Kali). Ü.2i« phosphorsiLuren Kalk niid (llüij milcliBamoii Eis^c^noxydnl nebst ■llt Tli.
Mileliiiiiclii'T vorfröwcliIagLti, TUcstlbe küHiite aneli dazu dienen, dio Menge dar
niiuLTuHb-clioti Bcätaudtlicili.' in ilt^r Molko. weu.a uOtlii^ zu ltIiiMicu.
Molken werden häulij» sclion aus ükonomiselien Efleksiditcn (nach deutlich
K^'gt.'biMiOT AnwcisiLtig) im Huukl' liot Kruiiken bertitet. Zu dieticui Bfhufu Eiiid iß
neuerer Zeit fflr die KvzeiigUHg iler gebräuehlic tiere« Arifn<-iKi ulken l'rü-
paratü in Form von Puntiricn in Anftmliniv gekommen, von (l<meii dio wicliti gieren,
wi« Trocliifci tteri|iari simplicoM fjewJIhtilich iu je 1 StCIck (i'.i Acid. tartar,
Tr. ser. nliiininati l'O Ah*men iittd. Tr. 9. tainariiidiiifttl ä\6 iQsliclieii Stoffe
Ton 7r> Pu}p. Taviarmd. nnd die Tr. s. ferruginflsi 03 Acid. tartar. mit 0'12
Ferrum acdic. enthalten.
§. IS. Molken mUssen im Sommer täglicb , jiu Winter mindcsteiia
jeden 2. Tag bereitet werdeu. Je substanzloser die zu ihrer DarsteUang verwendete
Mikh ist, ain bo kleiuci- lUllt das Quantum der Molkeu aus. Durcliscbnittlicti
kann man auf ileu Verlost eines Bnttlieiles vom Oewi<;lite der angewandteu
Milcli rechnen. Die Menge der für den Tag verordneten Molken beträgt
beiläufig 2-—.':) Dociliter Ijöcliisteiis 1 Liter; man lasst sie wähi-cnd des
Morgens in kurzen Absützen oder den Tag hiDilurch in getheilten Gaben
nebmcQ.
In kleinen Posen, m 1 — 2 Efislüffel ■mehrmals tüglich werden iiflase Molken
Kea^eWriicn , wnleho mit ThiermilcK ernalirt werden Hwlleö, gereicht; Säuglingen
nbt iiiun, wenn ShihlveTstopforig vorhanden, und »Ik Ursach*) derselben grussc-r
CfflSfltngehftIt der Mikii anzusehen ist. Rnter 2 Mounteu 2—3 EsslüftW, fdteien zu
75'<J — UlüO )i. d. einige Mal inL Tage, Kleinere G-abeii werden ancli solchen I'ersonen
gereicht, welche Mnlkcii ans therapenti5ehen Rflcksichtcn im Bette gonicascn
tutUeen, oder zu schwach i^iiid, axa diu EUUüt übliche Bewegung uliue StOning dei
Knr vornehiien tu küunen. Im L'ehripfu werden die Molien, eunial «clite Laah-
iuulkcn ilhulieh düii Mine ml wii «gern tiurmäühi^ aufgewendet und zu deui Eude
tnglich ni 1 — ij Bccheni, iu der Regel iimvrnnn in Intervallen vcm 10 — 1& Minuten
unter massiger Bowegiing getrunken. In grossen 'Dosen ™ 3—6 Bechern (von lOOO
bia 15(1 Inhalt) beeinflussen sie voinämlieh die TiiStigkeit de* Verdaiiiingskanal«
Und der Nieren, wirken lösend and abJtthrend und werden bei chronischen Er-
krankungen dieser Apparate ho wie bei veralteten Uteriimlleiden in Anwendung
ge/.ogen. Lungere Zeit genoniinen ßiieu me eine niAtliigo Wirkung auf die Sekre-
tionen der verii<:hicdenen iSehleiiulijlnte. die Blutbildung und gesummte EmiLhnuig
aUH. Nameutlicli haben sieh niäüsigc Loeeu 'm 1 — S Bechern tllglicb al« ein reclit
inrkHaines Mittel bei broucbitischeu und oirkuTn»kr!|>teii pneiimODisclieu I'rocessen
bewährt.
Msn verbindet die Molken bei Ncignng za Digentionastdnin^n mit Kohlen-
elLuciIinseii, bei habitueller Vcrstopfbug, Abdomiualjdethora und ihren Folgen.
HänionJioidahnstitndcn ete. mit MaliiuAcheo Mineralwässern oder ersetit «o
durch TaDHirindtnniülken. Durehfillle. Neigung ek Blutungen, ko nie ehroMlschc
Catnrrhe im Ueliietc de» Respiration»- und l'rogeiiilalisyKtem^ bedingen die Au-
wendung leii-hter A launnio Ik en, Aeu-Hserliclr werden die Molken in Biidoni,
rein, mit Wasser oder wie in Kurorten mit Kuhlen BÄuerlingen und Soolen gemischt,
von den iiu-di^-ini -ichen — die Tamsrindeninol ken lu Klystieren, die Alaun-
84
Pormi-it iliT Ari"ii(-Ii"n,
molken zn Inhalatioiien , zu Kund- und GargölwUsB^rn, nail trao Aaf^e}ai\i\y{en
§. 74. Kc VerRcbreibnng Rememcr Molken beschränkt sich
die Aitüabe i!er im Tage /u cuiii'umireiK]«'» Meujic, indem man dem A|ioÜieker
das Quantum <3or liitüu erforde ilirlion MiK-li, sii wie dati {'(Hi|^iliii.ii>iisiiiit,U-l
Uberlfiset. Da in OeslorreiLli nach den Btslinimmineii der l'haiin. nicht
Laa1)iiiolk(!n, sündorn mit Magnpsin nein raLUirtc Essigmolkcii ah
Seftftn Ldrtifi ro)ni)iiine vorgeschrjolien sind, so iniisBon, wfnn aus Rücksicht
für Kufzwecke die AiiKCiidn)i(i Jic^litpr l.aiiliiiiollicii iirihedingt gebotlieii witrc.
dieBoJbon iin Recqite ausdrüeklirU gofordcTt werden, durch (ftemra l.flotis)
„opeSiomavhi rifuihiiodoT Li'/iiorin npripuri por'ttmti." Auch
dort, wo keine officincUcn Vorschriften für arzenciliche Molken be-
stehen, können soIpIip dIihi* TIcdenkeii auter ihrem Namen, als: Serum
Laetis aInminnTum, -tamartn dinat um, -sinapisalnni, -vinosum
etc. vnrordj]et wi'i'deii, dueii wicd es Kweckmüssig sein, den Ayotheker
nicht »her die Menge and HcsrlLiffenheit der si<> bciünfüen^lin arzem'ilit-hen
Zuslltzo im Zweifel zu lassen. Sollen die Molken gckliu-t abgegeben vrcrden,
so zeigt man dies mit den Worten „Klhfua alhumfUf oTor. a. q., oder
Sernm clarificoi u m d / s p e nf! a" an. l>as KlSieu fteschiebt awf die
S. 81 angegebene Weise. (Vergl. Rii. Xr. 129 n. InO.)
129. Rp.
Kaea'i i'Bcdni r«rn>L
KönlUottj mi ynlÜK rliiltiiiirar»
addt :
Atr.U
Gtagttlattoiii: jwTHWa li'iunirm tf-
«örtJngrTatiiiu loi» et ctmi ui'i
ttntqytattam miMu« ivrruni covitF.
Sm-ilai tiila ti aJ-it .*
Mai/iirni ra-fifiiirJ hfirt-^nydrili
fl, /. ivt ntutraHia^rmr" anill,
n itnnuln «juw r^ifrratum ptr
Da in nitr^
Slfftia: Tairifilivr ijunin«i»>*i> lii
«orbrnuuhvn.
|S»riLm LhcII* commitnf
fdulpllliTHluiii] — Ph. Aiialr.)
ISO. Bp.
haeti* vaetini
iilrnan liimiJimn,
SMHaul tt nh inilio t^rllitioHii
Altimittit erudl fvlr.
OeagitiaK^ne p^aria liqu""^ "•
m^tS^rttrraean cn/a ei nrn »-J
galÜnaaii oUviBin« tu tpuinsm
ainjuti4tato nixiun icmim cvipu.
Serum r^lain^'i f: r^riffrranem fcr
a^artalrt biSuJam jUtta.
IIa Oll MJruM.
3. Auf « Ual «Slirpiid dn>Taiei
■u urljiitiK'li*».
(Btinio L&eili alunlnaiam
Ph. Auur \ibi-.)
ist. Bi>.
tm*U v»ei\i>i mral. ^ara. tOCO-O,
Beispiele.
Jtfir/a .■( nrf ,W~4ff' etile/arto J.jr-
rnniur ntl yrr/Kiam ifuri lepu'
rtttiitntm. dein \'ulcntii'-
H WlDjrpDd ilcM ViirniJlUigB Uu>
iriiTm In iluilclBiÜiidlgPii In-
(«rtnilcD bsch«rncl*e xn rer-
braurhm.
Ifinpum l.ftfll« eil. ürrni. —
LHMb'Mulkvli,)
1X1. R|>.
I,a(t!t voi-fini tOOQ-O.
l'ultar. Ttmarindi dfpvrat. 90'0.
Fial. I. n. »rnn>i,
Vn in nifr.
S, IsHBiiniilio zu Vf rhi-niicliiin.
(Snrnm L«c<li> lamarlii-
ai n a 1 li.ni.)
113. Hp
lar.tit varrini lOßO-fi.
Cirlr^ilaal Ijmlrrr iis'/w ml rairi
üarcliari tt'O.
rta nd virri-im.
S. Tii»«'n»Mrii! wiilirrnrl lii-» Tag*^»
jLTi vcrliraufiion.
(S » FUDi L II i." M > ■ I n II ji I > ■-
l II ni - nU liiinili'olbrnilFK
Unit diu KipfklOi-niion Kt-
ilvrrirto Ml.lli'l.)
Hl. &p.
Sc» Latt\i iulcit lOO-O (aii 400-0},
Nar.rhati 10-0 ,
31. IM ail xilmni,
>. S-^^Btan-Jllch ' , TnttB roll r.a
tii.limtilk.
U'i. Itp,
Sfn l.ati» »tSO-O.
äiicci t^liJoml <"'. pnti. ICrO
IIa in vil-...
*". Am Min-Bfra liall-tiUndLIch
necltor Vüll zu nchmoTi.
nie. K|>,
SM laetl* äuMt ^am. tOO-0.
Dn in p'i'rvj..
£ Mil A.T ilnlffc tKUuancr
8tnblt>mun4 etmuclit in 1 Ab
tBi/i'ii am Mftscn t»
tiriitiiTtivn.
1»T. Rp.
2>-ofJiirtor iirifMr, marliM.
(raim AHA. tarlar, 0"* '' Fprri
arri. na^fnl »■IS}
y. Jfrrat.
ihi itil mafuinoi.
V. i RtQQk In 'g l'l'- hwlirndpr
Ml(1(^h clnKu trafen dikI nai^h
Ab>eli<'l<l(ii>t' tloa KäcixtAffa*
dir •liirctiutiarlhlc U'illie lau*
iMirm nm Miireoi ImlbiiUnilH^b
Tfl.MpiiMi>l6c III np|im»n.
Kit Rp.
Jfuinoi.j rriiJ. in irUf, SOO,
Siifft hi jitifr. arrpiaii. tt divijf f9
pa/l, .V, liiiniu
Ikl IQ Üla/ttt.
S. Xjii'li Iliinvb4, (/ur Barnilug
iiiTi Alniiiiiiiritki>ti; jv I PdIh
fiir ' , l.li. Mlleti.)
I.IH. Rp,
ÄfTi lafti* O'-f^i
oft
Jrl<ii (ilnti j, y.
femii fTuw. MO,
talae
.Vcifri piiimpluiric* tty*l.
im-j-Aß. • nnrj tttO
li<\ alt »'itriiM.
K fitünillwh 1 npphPi- roll
IUI h in i-n
t,iU AbfQhtDiHtcL)
Varnina ilcr Arinnrlcii,
85
usgepresste Pflanzen safte. Sneei Plantarntn ¥!ipfe»»i.
(ßuis p^ifeaux.)
§. 7ö. Friscli auBgepres^tc rflanzcusäfte bilden wolil gelten einen
Gcgcnstnnil der ReiTiiliir. Xuv in wenigen, vorwiegend gcli irrigen Kurorten,
deren Flora die Hlr }(ewis*e IleÜKwecke niitliigeii -^rzeneiptlaiiKPn in genügender
Meni^ft tinrviirliri(i(,'r, werden sie noeh jetzt zu s. g. Frtthlingskuren als
Unlergiiitziingsniittd ties dort gebrfiuehliehen Iloil Verfahrens (Mineral-
vrasscr-, Milch- und Mulkcnkaren) angewendet, um gi'wis»i> ctironischo
Erkrank iinßszustJlndo, namcntlicli cataiTlialiBelu' Affektionen der Rcspirations-
nnd Digestioiistifiileimliaut. Stoukungen im riurtadersyslein (s. g. Abdomtnal-
plethora Ojit ihren Folgen), chroiiisctie Ilautansscldäge, Gicht, allerlei
Aflcktiuneu tter Ilarnargane, äcltcu aiulet'e Leiden, wie Skorbut, Wassersocbt,
Icteru« etc. zu bekämplen. /u den gobräuchliclistcn, fUr jene Heilzwecke
dieucnilcn Pilanzou zälilen die offic. Arten von Tura.raavm, Cicftorütm,
Fumaria, MUh-Jolltim, Mnrrnhinm. Vhrlidcinium, Corldearia, ^astutilnm,
Baccdbimya, Fetrosi-Hman u. n, m. Man verordnet sie liauptsäcblicb wegen
Ihrer lösenden, die Sekretion und Peristaltik des Darnikanales anregenden
Eigenschaft ED, um die gesunkene VcrdauungsHiütigkeit xa beben, die Tehlcr-
liaftc niutljilduiig zu verbessern , oder nni die Expckturation und Harn-
absondcruuß /u fördern, selten zu andern Zwecken.
Der arxeneilichc Wertli der friseli au sge pressteil Kräutcrsftfte Ist Bin
im Ganzen vorbELltuissmäsaig geringer und wird noch weiter d&dnrch beein-
trächtig!, dasK üire Anwendung auf eine geringe Zahl von Pflanzen sich
hescliriinkt, deren Wirksamkeit Uberdiess nicht immer die gieiehe ist. S!udcin
köimcii dieselben Mitte) Ideht in undercn weit angenehmeren Formen und mit
grösserer Sicherheit für ihre arzcncUichc Wirksamkeit, als in der des Prcss-
saftes gebuthen werden, abgesehen davon, dass das tägliche Einsammeln
der Vcgctabilic» und die jedes Mal frische nereitnng des Saftes diese Medi-
uatiuu zu einer ziomlioh kuätbpieligeti inacht.
In den Kuruitun vvunli^n dii- l'risvli >;i;{ii'eijKtcii ÜAtW ilhiilioli di'ii Miiitiral-
WHit!<i-rn tii^ticli fruit iiiif ttUdit''i'ii^-iii Ma^cn genommen, Uiemur Bevreguiig gi'miiirbt,
ond ',', — I Stiinili' nach di/r let-iten Dosis da« Frliiistück ircnueHon. Ptruimon iiiii ec-
flchwüi'htcr Vi'rd>tuiiiit;fihäti|i;ki;it liUst »iHn die vriordnctun Säfte ilwa 'i—'<i Standen
naeh dem Fruli^ttlck iiehin«n; NachmlttagK dllrfeu itie erst -1—5 StnndiMi nitch der
Mäiikeit gereicht w«rden.
Diö Ciiilic. in der sie vönirdnet worden. Iiitnfrt vnw dem 'Wirktmffsgrade der
'bctrcireudeiJ Pllauzen ab. Süsse Säfta [.Vkci.hs md. Daiid, 'frramifii*, ■ l'astinacat),
sowie atlanlirli-iialicigc (Succfnt r^td. Hftrte, -h^rli. Umf,tieae nl^raceac, -Urasa.
capiSat., -Fntvt. Mchnum. ■J'ei'Otui.Hi) wl-iiIuii üu 5Ü0 — loOii |>. die, Atnari-
<;nnttmi (Hhwi^ hurh. .»"f ycd. Turtixtifi, •t'ii-korei, 'htrh. /■'« wnnVie, -Venlaiirti
miniiriH, Trifuiii {ihrlin, ■Millei'uUi, ■Marrithii) vi aO'O— 6«)l> — ad IflO'O!; in Ähn-
lichun Gaben die ü^uuilich adstrini^ircnuou {^mxns herb. liumic. aeetostl.
- r««t;rt»töit(*« Vitta viiüfe':), dienäilderen anti«corbuti«clicu {iSuccus herbat
Coehliariiw. -Nafilurtii, -lifccabicnfiiie) and die harntreibend wirkendtMi Saft«
{Shccu» niii. Prii-oseliiii. --Apii (/ravtalent, •hefli. SaiiOHariue, • - PSuittngini»),
wähi'-'iid diu SafLu dt.*r Ktürkt-ni an tiükurbiitiwclicii und anderur scharfen
Ff!aiixi-ti (^Suecii» nni. Artnnrnviai:, -Alii »iitivi, •Alii cefiitc, -Ui^h. Vi/rethi (jKnnanici,
•Vhelidanii, AVy^i «ctm, -(IratuAae nnd -CauV Dulcnmar.} zu ÜO— in-fi, endlich die
»dtcn liendtEtoii n iir k u ti s che n (iiucats herh. Conti macul, -Ctcutae virosae,
Ht/oni/aaii , -ValfniUltt-^) nnr tropfen wei*e verordnet werden. In dem Ma^sa aitt
citzchio. «jirki«r wirkende SSftc niildiim, n, B. den bitteridoingoTi üug^setzb werden,
muse auch dero» üabe verringert werden.
Zcr fJcwinnnng des PiesssaftL's werden die frisch oingesaminclten Pflaiiren*
tbell« lUL'r&l gvwitsichrii. vorkloineit und in uinciii ülvincnicn Hürtier mit einem
86
PurmcD der AneaBiea.
bOlEemen Pistill sii einem dicken ßri.'ie KUMLTntn^n^rfttciflSfii, sodann tiarch Leinwai»
coUrt und mitteUt einer PiuAse t^taik ansgedi'flckt. Liu UaieliRcliiiitte erhält man V,
vom Gewichte der PflaniL'n an Saft. Flr hat ein trfibcs und niiapvctitUchcß Ausgehen.
Ausser dcu ivirksaincu StoJTeu Ltrisitzl lt als KtuiiiiEii^cliultUclK- Be^UndthetU Wa»Ber,
SdiJeiiii, Eivffliss, Zucker und Sab.e gclOnt, Cliluro]ih)ll, Btärkekflmer nnd winrigo
KryBtaUkRrner aufgeachwemint.
Die KriotcrsJfte werden ontwedur rein oder mit FleisclihrBlie, Molke, Mine-
ralwÄssern, anch mit Zucker, Honig (wonn auflösende, gelinde ahfUlircnde oder
espektorative Wirlmagen beal) sichtig:! werden) genomiRen. GrüBsere Dosen BiOiwerer
verdaulicher Stfte läast man in einem avomatisclien Tliceaufgnss, am be^stcn Pfoffor-
ininze. antiacortutiach und liaratroibetid wirkendu mit Wcia oder Citronaiift vcniiiccht,
geniesatfn. Da die Pri^sssäftn leicht in Crälirung tlb«rgehen und verderben, so vor-
ordnet man e\e niemals l&otter als für einen To^, Um sie zn conaenriren, vcrBötzt
man sie mit dem gleichen tiewiclite Zacker und bewahrt die boi e<-'Hndcr Wftriiie
bcwirkft'> Lösung nacii dein Klären auf. So lubfireitct (Saccus kerbarum bmcA»-
'fatns) IiUilteu sio sich jcii kMiloii Orten »loimtoläQg iiud ermöglichen dadurch eine
tlber die Vegetationsperiode h in aub^ gebende Port^etiung der Kiir.
Officinelle Voraclmften fUr dip Hereitiitig von KräntersJlften finden sich in
anKchtilielier Zahl in der buivi. Pliumi. und •iv/a.r: Succus v folila C'iclioref
(i/»rft, Cichor. rec. 5. ». Conluwi. in mortar. nianttrtr. crjjWwi, et pltr.} Huccoh
B herbii Scandicis cerpfoIÜ. -C or.bleiiriaij. -Nasturtii, -Flor. Peraicae
TnlRariit und -[letalar. Bosae, welche aul' die gleiehe Art au bereiten »inj.
Keb!<tdctn kommen noch Snccns c foliia Borraginie, -luglandis rcgiae,
•iJrasNicae oleraceae und -Bra»s. eapUatae {FoUor . . . . q. s, C-ontwtd.in
nwrtar. marm. J'ttip. («iV*!- nuitac admise. '/.\ cJms potul. aqtiani, dein tj.vprim. et fiilr.)
und 2 Succi Plmitarum uxpit-Hsi conipoüiti vor, nüinttub : änueii« ex
hvrbis eonitniitis [Fol. rcc. Vichor. 'Naiturt., •Fuihut., Lactuc. nna p. aeij^.
emit. in tnort. \apid. e^prim. pT fUtr. m l/)co frigid.} und Siiccos, dictu» anti-
HcorbuticuB {Fol. rec. Cocktear. -Naeturt. -Trifui, flbr. ana p. aeq.; eud. mmt.
paratid.) Aiii«aerdcm sind, jedi>cb mdir für den pbarmaccuLiHt.'ken iils medicinischen
Gohraucli; Succuä e fruct, CücaHürum, -MyrtJ llorum. -Berberidis , -Citri,
-Anrantiorum dulcJnm, -Cy doLinruni, -ßranaturnm, -ci Tlvis accrbi«
(ItuHtnni a<:erbtiin), -t baccia Groaeulariac, -Rnbi Idaüi, -Morotum nml
•Ulianuii latliarticac darin enthalten.
Unter den PrcKBsftften spielt der Wcinbcerensaft {Succhu Vearitin
recenter pressus) eiu« liervurragende Itolle als Heilmittel. Seine systematiüche Au-
wendnn^ wird Traubenkur genannt. Man lässt dio Beeren, od« den aus ihnen
gewonnenen Saft geniessen, Die Kur wird mit '., — 1 Kil. Tranbcn heßtinnen und
aüniShlig bis auf 3—1 Kil. getstiegen. Ein Tln.il davctn wird am Morgen nüchtern,
das zweite Drittbeil Mittags, un^eftihr 1 Stande vor dem Essen, der Rest g«gcn
5—6 Uhr (tcntimMien, Hölacn nnd Kenic dürfen nicht mitgenotisen werd(.>n. Die Dauer
der Kur schwankt je nach der Be^ehatTinheit des Leiden» 4— li Wochen. Das
Wuudwurdcu des ZahnfleiBchea und der Zange verlifitliet man durch den (iekuaJt
viin teifcbaltcnden Zahnpasten (ZabnEeifen) oder Einreiben mit kohlensaurer Magnesia.
,LctatcTe dient auch daM, um So^dbrennfn, Magendrücken oder andere dnrcli PJlur«-
Hberniaass in den Verdauaugswegen her vorgerufen eu ZufUlk iu beaeiti^ceu , oder
um jftgcrndo Stnhlentlcerungen eininleiten.
«
Beispiele.
140. Bll.
Sutfi hrrti. eitm rarf. rrtrmrlhü
fframmalit ■/uirii|uaii<nJit.
JJ. wt vilTiltn,
AHur^fni un>] Atianili Jii I tlätfin
oft elwBi Cjlranaaft «u ochnieD.
(b»\ Hjilropk-I
141. Up.
SuKi fwtnt. ivb. XillrfiM
grmt. «nn™.
na In titro.
& früh u. H«.r.liMllla(Lin 1 HllrtE
mit il»M Fielt ebb rtllie in
goniBimnii.
IflAKen llimarrb'»liJ«lbtaeb«eTd..i
112. Up.
^'Iiut neentt tsprtu. htrb.
<. mdL Tarvaari iO.O,
UhfHiliinn lO'O
JficM da fn i-iiro.
H. Früh Bm nfl^hti'niDn MAgcn
Imllia Hin li lieh tu I KnlülTel lU
•frlimuRhan.
{B«[ Atiinlv üi'ii Uarcnkuiilsi, At>-
domiiinlpletliia», abionlioliCD
Lobe rlrl Ata eto.)
143.
Bp.
Sueel rtA tiprtsi. OUhorri,
Taraxitei,
axeti fw. expre». Miltfjeiit
tia <n vilra
.S. frQh in :l AIoUIhmi mlL Fl«]*oh<
briibD tu Dvltmon.
{Wla «beik>
U4. Rp.
Sueei rrcmt, fai. CoAU^hat,
— /rurr. Citri <mi
SwvXar. alb. lO'O.
Da in ritrii.
A a— liainndlinli 1—3 KaffBolüffiil
TOll lU ticlimvii,
<B«i akarbut.)
l-'«»»»» dtr ArauiiHtn-
87
Rp.
AKn KetiH. rad. A.iitoi-adat lO'O.
Suncjii Silfum tata SW.
jya in iiifro.
jL Im 'fAfr i^ailiWnlwtl^n KU T«r-
hrau«biii.
(Wlo obon.f
US. K|t.
Suefl t'liinlaginit.
Svxi MIU OcpBt,
— t'rtnmttini (nun IJ-ft
K. FrOti und Ahen.1i >< I Hüiru-
(Gogeii WuMci'tutht. — r:iilTl*r,)
B. Auszagsfonnen, welche uie o<iei- aur ausnalimsweisc iiiaKiBlraliter
verordnet werden.
1 . A r z eae i t j n k t ur ^ Tincturn. Ementia. {Tsinlitre alcooli'jue.
Atcootd. Alcoolatiii'eS)
§. 70. Tinktaren sind (genau genommen) solche Auszüge pflanz-
!kber oder thierischer Arzeneistoffe, welche durch Maceration oder Digestion
mittelst alltüliolisclter Flüssigkeiten ediahcn werden. Matj uuter-
ficHoidet cinfawlio und znsaniiu eiigesetzte Tiakluren, je imchdom ein
oder mehrere Arz^neikörper {Tincttira aniara. 'Ärvicae. 'OpÜ compti'^ifis
etc.) der Spirituosen Extraction unterzogen werden. "Wird zur voUkommeaercn
Losung der Arzeneibestandltheilc dem Weingeist A etiler zugesetzt oder
Aetherweingeist als £xtracUonämittel angewendet, so »eiitit man das
erhaltene Produkt eine ätherische Tinktur und fügt zur näheren Unter-
scheidung von den gewöhnlichen Tiuctureu das Wqrt „aetJitrea" hei. In
der österr. Pli, kummen Präparate dieser Art nicht vor. Die deutsche Ph.
bat di-ei derselben; Tiiictura Digitalis, -Strychni (Nucis vomicae)
lind -Valerianae afilicreit aufgenommen; grösser noch ist die Zahl der-
selben in der Iranz. Ph. (S. unteu), Bei Bereitung mancher Tinkturen wird
zur Erliühimg ihrer Wirksamkeit dem Weingeist nodi ein zweites lüscndoa
Agens in Uestali einer Süure oder eines Alkalis zugesetzt. l>ie eo ent-
standenen Auszilge werden dann durch den Beisatz ^rtridn, kaUnu oder
aHunomatfi" von deu gewöhnli«;)icn Tinkturen näher unlersehieden.
'ia den mit Siiirojcusatv, iiehaiiiifUeri woingeibtigen ÄusKligcu gelirimi die
Tinctura äroinatii-a acid.^ und Tiiict. Chiuoidini Vh. Germ. Kratm; hat
die ZnsauiiiiBiieetztiiig ilcr riimt. aroniuticatsimplus — S. 91). nur wutdun jüSO Tli. ver-
illDnntoRi Wuin^eisl. 2 TU. Srhwi.-ielsiLiiire Iwipeuiisdit ; letxtffe wird durcl] Bubaiidflii
vüu 2 Tli. Chiiiuiilin mit 17 Th. Weingeist und 1 Th. Sal/fifUire erhiiltcii. Als
Tim:l u nie. yscidite werden aber aiicfi noch solche I'r}li>aTate bewicliuet, Iici
ilcron ParstdlwnfT i^r ergichSpiireii ExtrattioD der wirtsariicn Kttift'c (nanii?ntlich
dw Alkalllide) doiu Weingeist ileiiie Menden verdö unter S€bwi;fL-lKilure
(1 Th. .\cij, sulfiuic. conc. für C4 Th. Spirit. — Ueich.) oder Essigsiture /,ugo-
Betit woi'dcu, Tiukturun dieser Art, mc Timiura Aconiti. -Colchici, -Conii,
■DigHaliit, •Ififfiscirtmi., ■ Ijjratruaithiu:, •Sahadülae aud Vctüri nVil ttcida «idlcii
durdisclmittlicii in siripr um die Hftlftii gt-nuutrcn Gabe, als die ghiehen Bil«r.'fri'irn
AtisKÜgc vcriihrcicht werdi'n Doch l'i'hk'n tntsclmicirnilc Beweise, ol» «nt^r Mitwirkung
jener Sauren di« wiili-sümcn Stoffe in liieseni Vcrliültuisse wiiklirh sucenoi innen
oder ob nicht im li cgviithuile dieselben, nanieiitliuk ciiit dur Zoit eine f^ersetiung und
dif bL'ticfi'endcii Tinkttiien tw L'ine Kiiiliussc au ilirer Wirküaiiikoit erlitten hahrn. Ver-
«chlodeii von ihnen sind jeno Aunsilgo, wclclic Kur Erhöhung ihrer (luTjalL'u^ Wirlr-
aaiitkeit mit einem Etärkvr<!U Zuoatx von Emi^iiiKiiire bercit<*t wvrdcti, und
Tincturae actticue geiinnnt werden, wie die ehcmale gebräuchliche Tinctnra
Cftntharidnm acetica Fh. bav. {Canlhar. 4, Acid. actt. S, Üpir. V. conc. 3.
Macrr.)
Von kullhitltigen Tinkturi.'n bcgegiim wir in der Ph. Germ, der Tinctura
Scillae balina {Sifuam- Kcill. S. Kuti ic^ks/. /, Sjiir. V. iUl. Sft), um
aminoniakaliächen der Tinctnra fiuajar.! ammoniata (Reit. Gttajftei 3,
Spir. V, conc. 10. Amman. 5); vua Bodahältiscn in dor fraun. Ph. der Tinc-
türa G'^ntianao coni]:i.nita — Eüxir aiuer du Pcyrilbe (find. Gcnii"n. 10,
Natr. carhon. (I-Ü, Spir. l'in. dil. .UH. F,tw£lhnfin.iwert,h fiind noch Hni^c. meist
obxülctu Prll{iarate dieser Art, wie Tinctura Absinthii alcalina (Uag^ntropfen
88
Pornvti der iritmvlvn.
von Biefter — oino mit KaK carba», bereitete Tinetiim Ah«iiifhii compoiiito),
Tinttitra Asac foutidttü auiiüüiiiuta (Jsac fovl. 1. Ltquvr. Amnion, vinog 4).
Tinctur» CoccuiireHaf ftiiinioiiiÄta [(.'ocrion., AninioH. tinn i, ,Spir. V. lül.
14). Tincturn Gciit.ianAk> ainmuniar atis f. KlixiHmni aiitisirnipliuloBum Peyrillit
(Rad. Genl. 4. Amnion, corb. I. Sfiir. V. mnc. V^O). Tiiictura Opii aiuiiiu-
ntata {Opii 'J, Sa/ion. Venft. ."i, Croe., Nuc. moech. atin l, Sjürit. Ämiaotk Dzonthi
45. — 5 Th. oiitliitlteu <liis LCelictie von 1 TIi. ()|i)mn) und Tinctnra Valci'i&nac
iitiiinoniata {Jlnd. i'aler. 1, Ammfiu. '4, Spirit. V. cünc. 4). Als OuriosUM ver-
zeichnen wir noch liie Tinetnra Opii feriiioatatu «en LfttHlanum de Roum-
Bcau, Fli, Glll. Sie winÜ bereitet iliircli Zertheilen voii 20 l'h. Oiiiimi in 300 Th.
hciRscm Wasser qbA AnsgährGnlaRHt'ii bd SC»* bbcIi Zn^atz von fil> Th. Hnnip nnd
■1 Tli. Bierliefe, worauf dk* aljtiltriile Coktur iui Waasorljade bie auf UO Th. vuj-
dunstet, nach dotn Eikalteii mit 20 Tli. Allioliol vei-miriclit und nach 24 Stuiideu
filtrirt wird. ^ -I Th. eiit&preclieii 1 Th. Oijiuni. oder '/i Th. Oplumeitritct.
Nkiit ganz jitLssend wird die BeiiLunniig Tinktur in den Ph. auf mancherlei
Präparate ausgwiehiit, welche keine Aßszllgü. KOiiJcrii H]iiritiiilBti LCsmigoii. Mivi:huii^L'»,
oder wie Tint-tura Kbui fn|uosa (E|>. N. 41) ein ^e wöhiiliclu's (wütseri^ü)
Infnenm darvtclleri : so 2. B. di« T iintit ra. .lodi, c-iii<' tiiiifiiclie Lösung tau Jod
in Weingeiftt [1 : Itj Ph. Äus(r., 1 : 10 Ph. Ofrm.) uiij Tinctnra .lodi dccula-
rata PI). Gimn., eitii; wciu^jcistig« Ldwun^ vmi Jvdaniiuu tiiiim mit Jodnatrinia,
bomtet durch Lasen von 10 Th, Jud in eben so viel Wasser mit HilfL' von unter-
Echwefligsaarein Natron, wozu noch lij Th. AminoRiak und 75 Th. Weingeist bei-
ffcniischt worden; ferner (nntet den rrüimratcn der l'h. (itrm.) die Tinctnra
Ferri acctici aetheroa - cmc Mitchu-un vuii 'J Th. Ferr, iictf. liq. ^ i'h. tSyirii.
V. tlil. Knd 1 Th. Aethry ttr.eC, Tiin-tur.i Fürrl chlorati — eiiie T^iisiiiig von
fcrruiii dilorat. i!'i, Sfii'rit. V. dil. 5:i-'> und Acül. hi/drnrJiL 1 niid Tinotum
Ferri rlilorati aethcrun, eine Misi/hnntc von / Th. Ferri. xfS'fKiehlor. sot. «nd
14 Th. Spinf. Adhcr., wWclie der Einvrirkiing J« Sonnen strahk-n bia aur Ent-
lärbuiig iLU:ige»etitt , und wenn «ie durch Stehen uii eiiiocii kllhlon Orte und seit-
weiliges Octfneii des ücfäsacs einC nclbÜirhe Farbe angenoinmen hat, r.cm i^nenoi-
gcbrauch zageUsaeiJ wird. Diu ftstorr. Ph, nennt daaselbo (clieitml« als TmclQra
uervino-tonita BsatufiLhelfii belanute) Präparat und mit nicht mehr Kecht SpiritnK
Ferri chlorati aetherous.
Wird eXs Eitractionsniitt«! Weiu anecvrvndet. so gchArt der .gewcnneDä
AoitKug »treiig genoiiimcii ™ den Arieiiciwi'inou wie: Vinnm Chinae, -Col-
ehtci, -Iiiccaeuanhae etc. Docb manftelt es auch hl^r an einer wltiii4cbeiLäWertheii
Con«ci|ii.cui und werden mit Wein bereitete .\nHZÜf(e oft als Tinkturen bcKeichnet,
wie a.B. Tinctura Opii crocata Pb. Genn. und der wiünige Khabarhcr-
auGzng als Tinctura Khei Dacelli (vinoya).
§, 77. Die Tinktttren enthalten die wii-ksaraen Boatandtheilc der
ArzoiLoigtofe, aus denen sie gewonnen nurdcti, in einem labt tiiiveriijidertcii
Zustande, weil bei ihrer Bereitung sowohl der Einfluss von Luft und höherer
Wärmegrade, als auch der von fcrmeutarlig wirkemleii Substanzen völlig
ausgeschlossen bleibt. Sic besitzen daher vor den Extraßtrn den mibcstroit-
bareu Vorzug, dass sie nicht durch den Akt ihrer DarstcUimg, wie diese
(in Folge des Eindiclvungsprocesses) ditic ihre Wirltsamkeit bccintrtteli-
tigende Veränderung erlahrea haben. Die Menge des Weingeistes im
Verhältnisse zum Gewichte der zu extrahiroudcn Arzcneisubs tanzen variirt nach
den verschiedenen rhartn. sehr heträchtUcb. Nach deu voa der deutscbon
Ph. angcnonimenen, jetzt alEgemein zur Cieltung konimwiflen Tlestimmungen
betritgt sie da.^ lUlacbe bei solchen Tinktnrcn, zu rlcren Uereiluiig stärker
wirkende Mittel verwendet werden» viio Tiuriura Arntiiti, -.\rnicne, -Cati-
thariditm, -Capnä, -Caxtofd, -Cükliici, -(Mtaci/nthiiliä^ -Cron, -Kuphorhit^
-Heltebnri viridis, -Jalajute, -Ipecaciianhae, 'Lobeliae, -OpU, Seetiiis cor-
»uti und -ÄVryfAHf" (Nucis vomtcae), wahrend für minder hcilkrJlfligc, als:
Timiiira Ahmithii, •Aloi'i', -Asufi /iwtidai; -AHnuifiormn vorl., -fif-ttzoes,
'Calami itrom., -CusrnrilUtt', -Cahrhu, 'i'himie, •CiniKimom', 'Oulhrum^
-Gentiafiae, -(xiKtJnci, -Kino^ -Mavidis, -Mtjrrhutj -Fmjjhidiac, -UataHhae,
I
Ä
Fumwii dvr Äricnairn.
89
'(?), -Sli-fitmnh' (?), -VfiiMii»ni\ -Vaitilhe et -Xhi^jikvi» Jas \>r-
der Exlialiemla zum Weingeist ivie 1 : 5 bestellt. Kine solclie
ScliciduHß der Tinkturen birtlict den nicht nu rniterscliätzonden Voitlidl, ilass
durch Uebers«,'lircitiiii)j der Gubeu aus Unkeiiiilniss der ricliiipeti Dosis oder
bei tropfcnweiat-r VcrabmiiiUiiR nidit 5o leicht uaclitbeilif^tf Folgen fUr den
Kranken erwaL-hicn kOnm;]!. Es i^t dabiT keiacMVL'j^s ku billigen, dass die
üsterr. Pb. nur fUr die Ojiiuintinkt ur und iiicbt aueh für andere, kaum
minder eiiergiscb wirkende Tüiktuien, (z. B. Tind, Acomii, BeUadonae, Nucin
tmnicae etf.) das VcrhäUniE= der Estrabeiida zum "Weingeist von ;') auf 10
erh&ht hntte. Narh den jetzt in Oesterreicli geltenden RcÄtimniTOiren sind
demnach in je .'> Tb. der offiL'. Tinktur-cii nienilicli genau die lü&lidien Stoffe von
1 Cew.-Th. der boticftcndcn Arzeiicisubstanzeii cntbalteii, niit An?iialimR der
beiden Opiumtinkturon, welche in 10 Th. die wirksamen He»taiidtheile
von 1 Tb. gc|mhorteu (10 Proc. Morphin fiibreiidcn) Opiums besitzen und
der Tinctura äpilantlii uleracoi comiiusitii, für die dos VcrhiUtniüü
der Extrabenda zum Weingeist wie 1 : 'Z vorgeschrieben ist,
Di(j bi?i Bi-ivitiiii(j vmi TioktDron tm Exiraiitioii i3ioiifnil(;ii weiiigtiBlicoii FlflsMig-
Iceitcii bf)(I.*-hc'ii entweder aus reiueini mehr oder wcDi^ei starken Weinj^üist "d<"T aus
wfinjrrJslhÄltigen lU'stillatcn.'wic z. R Ait na CinnauHinn .-!]iiritniiKii (zur
Dereiluiig der Tiiictiira aiiiaia, miJ T. C*\m t-nH-atii uiicti I'h. Aut-tr. und nur tiewiiiimns
diis Spiritus avoiiiaticus amiin.rjiAndi» Pli. ßall.). Dii* iricistfii Tinlitort-ii werden mit
verJünntoin Woinjicist — SjiirUuH Viiii (litntim (von (iS — 70 AlkoholjiiDn^iiten)
hcrwitet; Luiicmitrirtur Wi;iii;;ciBt (von 90 Alkobulproc. ^^Ifc/f«» Kt'wi rectifica-
lifsiai^Hs) diisre?en nur fUr liariireiche oder »oklie Arzeneibpatundthoib- führend«
Hiltel vciwtndtt, welche lu ihrer LOfung oiiic^ stürkcreii Alkuhule budörfcn. wi«
7'inctura Boixors, -Guajaci. -dif/rrhae, dann Tiiictitra Aloin. -Afae ftictidae,
-C'annalm i*H^'(.'tic, •Canthtiriiiuiu. -Capxici. -Casiumi, ■Culut.'jjiithiilis, -Kujjitorbii,
-yormicantm, •Jnh\fiiie, •Khiu uikI -MaKidis, von dunen juducb nm' ilie It ursteu lu
den oflielntdKn Mittuln der IMi. Anstr, lulhler. Mit^tark verdünnttini Weingeist
{Sf/irit. Vini düul. i;«(w Aqua dtstill, im« pari, mqaul.) werJe'U nach lii. flKmi,
TiHctiira Opii :i i tu p I l> x (iiicbt iibL-r mit TU",ij WiiiiKtiitt. wie ihn die üHtcrr.
Pii.. vorschreibt) unil Tiiiitiira Mowclii erncugt. weil M'jselms und 0|nuiu ihre
wirl(«rinion StölVc leichter an Wasser, nl» m Weinji;ei>it abgvljen,
Abweichend von den hier Üeschildcrten ist die iier<ntanff lUn' TinTttiircM aus
frisclien Vügßtiibiliün. wie pH« Tinctura Belladoniiao. -Digitali«.
Tbniao und Toii(;od(?ndri dei' deiitmrlK'n Pli., 711 doren Diirstelluiig ie Tj Th. der
friKi:h dnKtiaaminelten und in einem ateinenien Mfirser an Brei zerstaniiifttin VcRuta-
liilieu mit ti Th, onn;, Wt'iiiifi'i'it niacerirt wcrdei), Durch das vom Woiiiiitrint ailf-
gsnuinmene Chlorophyll erhiilten dicKelbeii eine aii5|;eR)>ri>chpn grtine FArbnrvr.
ie fruni;. Fli. bestimmt dies? !lji»rte von TiBklur«ii nülit'r al$ „Alcoolaturi?*'' und ffliirt
atwecr den hier fjcnaiinti^n (Tinct. Thujae und ■Ta.vieotlemiri ansR^nonmien) noch
folgende an; .\lcoulatura (Tiiiclara) Äüoriiti. -ArtiU-au l'lor. -Oitutae, -Col-
chici flor. -(.!a Ichiiir Imlhi, -Tul, Ifj-ifsiriami, •iu^rh, Lactocac viroBüC,
-feil. RlioiB radirantis. -lierb ^piluntbi und -fol. fitrantonÜ. Dit'sc
TinktiiR'ii Ktlnmiett vTL^Kintlich mit jenen ilberein, welche die Ilomijopathen aU Tinc-
titrap radiralcs »ive /'urliores eu bt/ciclincn jiflegen, Ihnen fthnlich sind
die Kadeinaclrer'schcn Tinlitnren. Manche Ph.. wie die süchüi^cba (1S37)
hüben die min friHc(ii?ii Pflaintfritlifiten eriiiiitfiicti Tiiiktiireii — Ksaenien
Ji'ssentiae trewaiint, wilcbur Ansdruck vrieder von anderen Ph. (Ph, Bad., Xerw.)
für die «BwüliiiliidiMii Tinlftiiti-n bis in dir lu-Kfri- Zi«it gebraucht whixK-. Die Irauü.
Ph. wpndet dit^ R.nmnnng Ksscrtin nur flU' ritther Isclifi Oole an. während
lindert' Pli. »ie iuicli fflr EilkohoU>;ch<:) Losungen dioacr Ot-Ie (AVsfnfp'a Anm, t'aret,
Mfnthar pipi'r. etr.) und selbst filr eoncMitrirtd Dococtc gehiiiuch™. d-Tion mr
I besseren lialtbaitieit Kum, l-'ruuihrauntwein uder verdQiinter Wfinguist nnj^ecUt
wild, wie Esveutia Hbanini frangula«, -Sassapsrillft« und Taraxaci
Ph. Uubl
Kinc besondere Art cnjiceiitiirter Tinkt^ireii lommt in England and
den Bonlftnwr Klaati!n nnti^r dein Namen Kitraeta fluida (Fluides Kitrait^) tot.
Man BtvUt sLü durch Trünken der zuvor zweckufitisig turkleinerteu äpocies mit '/«
90
Fuimeo der Amnelea.
flifC» Gciv. coiw. Weiiijteixt mni .\«szielieii in einem Verdc&it^tifrsajipanite mit
ilßniitiPiii Alkohol (2 Th. Alkoh , 1 Th. Wasser) :lcrart. dar. dass der erste, Jurtb
ülarkes Prehscii abgeücIUeJoriü Ausaug vtwa ',', vom G<.'ww1lU' iUs VeycUbUs betfägt,
den man im Seite »UWL B.'ji FTPssrftckctjiDi! li^lit mait luinh weiter mit vcrd.
Weinjwist aus, bis (Uh Dreifache vmn Gewichte dea Ritra)iuiiduni verbrancht iat,
worauf luaii dvn «cwonneneR Ausiur bis auf '/,,j abdcBtiJlirl, mit dem frfllier i^rbal-
tonen conrentrirten veriuischt Kiid 2uletEt «.bfiltrirt. 1 Tb. diesem Flui d- Eitraots
entspricht in Uineieht auf seine wirlisanienBeetamltheile dem gleictea Gewichte
dfls Vegetabils, ans dem es bereitet wurde.
Die Seteitnn^ von Tinlctureti zflblt m den eliifachnre» iibarDme«)iti8chcn
Oporationeii. Die ble^q bestitninteii ÄTxeü^igtüß'e i.tiUexeii vüii reiner Headiatfenlieit
Dnd ÄWiYiiiiä-ifii;» nerbleinert aein. Je niicli der Eüachnffenlieit ibrur Beatandtheilc
wird die LCsaiig durch DigcetiunswlLrmu öder mittel(-t ciiifuclier Maceniliuu bewirkt,
deren Dansr von den Phnrni sehr verschiftlen uti^egehen wird, So sehroiVt die
HsteiT. Ph.. mit Ausnabine der Üpiumtinktureti, überall die Digestion tind init
wenigfen Au^nalimen eine Bauer deraclbeH von 3 Tiificn Tor. Die dentsche Ph, trifft
eine Borgfaltiffe Wahl zn-iachtu donjcnipon Tinl<ture)i, die diircli Matcration und
Hulelien, die durch Dii;es(,lim (bei eiiiei Temi'. vOii 35-40") zu bereiten sind «nd
verlangt für beide an ciHem !«rhntti^en Orte tinter "ifterem Unirüliten vorzonch-
m«ndeii Ojferatiütien die Zeit von 8 Tagen. Die franz. Ph. schreibt ohne l'nterBcUied
den ,\kt der Maceration und fast ausnahmslos die Dauer von lfl Tagen vor. Ei»i^
solche AuBzugHweisc hat den Vorjug. dass in Folge des luftdiciiten VeTHclilnssfis
d« Uaccrationsgeflt^s« ein Verlust an weingeistiger Flössigkeit und den von ihr
anfgenonitneneii tlflchligen Thcilen nicht stattfinden kann, während bei Anwendung
von Digest j Oll» waime die mit feuchter Blase veibundentiu Geßsse luJl eiaer HoaM
durcliEtocheii sein inßssen, mn d«r Gefahr dr« Zerspreiistwerdens eu bof;egnen.
Durch eine in ihrer Dauer nlebt be-'*rliränlitc MacGiation laKBC» wich Producte von
mindestens derselben Stärke und allein Anscheine nach vgu gröMserer Wirksamkeit
pewinneB: anch bilden sich in ilinen tiicbt, so leidit ]l'-id*n98t7e als in den dnrch
DiRestion erhaltenen Präparaten. Iwt die Eitraction beendet, so wird di« vom Bodcn-
»Litze abgegossene Fiasthigkeit Hltrirf, der RQckrtand auf einem Scibtuehe gesammelt,
und der dun-h Abpresßon erhaltene Rest imfs Filter riacht,'ego3»eji.
Die 'l'inlitnreti niiid wold vergeh lassen an einem kilhleii t>rte aufzubewahren.
Sollte sieb nuih meliitA^iseni Stehen ein BodenBaW gebildet haben, so irt neuer-
dings /« fillriren. Seihst bei sorgfältiger Verwalirunn oiydirt sich der Wfluigeiel
(bcMonderK verdönntr^r) xu Essigsäure, die Tinkturen werden trtlb* , hUsser and
1»]di.ii Auscheiduii^en, die voiwiecend aus annreanlschon, eehweror lOslichen StofTen
vaA Vmactirngt^yndi^ttD stick storTliUltigei- Körper bestehen.
§. 78. Nicht nur in Hinsicht auf ihro Darstcllirag, auch In der
Wahl und Zusamensetzaug gehen die TinJituren der Üispensatoiieu in den
vorsflikidcuen Staaten oft weit auseinander.
Die öäterr. Ph. hat die ZahJ derselben gegen früher erheWicli berabgosotKt.
Von einfach>>u Tiukturen (mit dem oben utigdgebenon Gehalte von 1 : j) Dndcu
sieh bl&s: TinetUift Aconiti. -Auran tinruin cort., -Belladonna<^ (radieia),
-Üenzoös, -Cham umiHa«', -Cantharidnm, -Cinnaniomi, -Culchici. -Digi-
talis, -Gnajaci, -Ipecaeuanhae, -Lobelia«. -Myrrhae, -Nncin vomicke,
-lUtanhiae, -Valerianac. -Veratri albi und Tinctura Fe.rri poniati s.
3!alatiii Ferri, letztere eine filtrirte L>>.'(ang von 9 ITi. Extr. mahlt. Ferri in
ä Th. Aqun Cinnamam spir.; vun msammengeset i.ten 'l'iiiktiireii: Tiiic-
tura AbfinUiii coniposita (Herb. Ahsiulh. oO'O, cort. Aarnnt. äOO, rad.
Gera. WO, cort. (U'mtnm. 5V, 'Sinrit V. iHl. .'•(K/0), Tinttnra amara aen »to-
iiiachlcaf^J'o;, Tnff'l.fihr.herh.CantauT. min.,ntd. Gf^itian., cort. Atirant. ana iO'f),
Katr. atrb. i^uft. 5-0, Ai^. ('iniuxpi. apir. 5000), Tinctura Aruica« [rml. Arnic.
ftmi, Flor. Arn. JOV, Fol. Arn. Kl, Spu: V. cone. TiOini), Tinctnra 0^11 crftcatft
{Vriic. 10 0, Ag, Cinnmn. spir. td(>. Mac. et in colat. cxpr. denuo muco; Opii in
pulv. 1-0 p. 8 ilifK, Cohit. liltr.) und Tinctnra Sj)ilanthi olcraeei composita
(Herb. SpUmith. 4<)<), nid. Pjjrtlhr. Ji(/, Spir. T. conc. läO). In der deutt!cbon
Pb. kommen ausser den hier genannte« einfachen Tinkturen noch: Tinctura
Cannabis indicae (cin<- liltr. Lrhsiiiig v. 1 Th. Ex-tr. üaunnb. imf. in 19 Th.
Spir. V. canc), T. Chiiioidini (S. 87). T. l-'erri jiomati (wie oben im Verh. v.
lifl). T. Pormicarum (auf! Th. Amrisen V't Th. Wrivije-itii) und fwl««ndc
EUHamniengoHctEtc: Tinctnra Aloüs coiwintsita (Äloi» ff, mtl. Gent., -Rhei,
I
FonocD d«r Anwncloa.
91
rhi:. Zeodar.. Vroc. A^uric. alb. ana 1. Spir. V. lUi. SüO], T. amara {.t'ruct.
\jutiinl. immat^ hert. Caitaitr. tui'n., rad. (fent. ana 2, rbix. ZfOifnr. 1, Spir. V.
^diLSS}, T. aroiriatica {Cart. CinnQin.4, Cardam. min., CnryophtjU.. rhiz. Gaiatw.
Zingib. an» 1. '%"■ ''■ ''*'■ '''^t 'f iii"<»iiintici» acida (wiu Jie vorige \a\l Acta,
»uifurk. 3), T. Cliinii conipositA {Cort. <^m. fu»c. ff, Cort. Aurttnt., rad.
(ient. ana S, cort. Cinnam. 1, Üpir. V. dil. 30), T. Opii benzoica (OpH pvlv.
1, Acid. bfnzoic. 4, Cainph. Ol. Anis, ana ä, Spir. V. dil. 102. — Coutin, in p. '200.
!p. solub. Ojjü in [lulv. |i. 1). T. Opii crofiata (OpU puh. 16, Cruti. (i, Caryo-
pht/t., cari. l'innam. ana i, Vini Xcj-mtt l.'i'i : Stärkf^p^'ii.d = 1 i 10), T. Pini >oiii-
pfl!iita \c\ Tincfc. Li[fnoriiiii iTuritm. Pin. .i, Liffrw fiuajttci U,'Sa8iinf'r.. Jutiip.
a¥M i, Spir. V. dii, SU) und T. SpiluutUi« oleract-a (wio ubon im Verli. vu«
1 : 2-5 Sjiir.)
Bei weitem nitilir und fomjilicirter* Tviiktnrcu »■clii'cibt die frani. I'li. vor,
wtsuhalh ivir uns Mtr auf ilii- Wiodeigahp ihrer wj^spiitlichiircn Bertiinnningen im
Veijleicije 7.\u CikUtt. mid dt-utsclu.-]! i'harm, bcschrSnken iiiHf^^gh. Audi sie be-
Mst im All^riiii^irieti dis VcrbftIttiisM vi>o 1 : Ti für die einfacben Tinkturen
, (AIcodIuk) und Piithn.lt ih'Vpii di'n nifisttii der bomts AtiRcfüJirtoTi nocli fulj^onde:
i' inet Uta Am icay flor.. -Colcbiei biilb.. -Cyloiiibo. -In ulav, -Oiiii (de
«xtracto 1 : 12). -SL'niiai-, -Straüionii fal.. -Sapiaiii ». (nur t'ilr Titi<-t. ('ulchic.
sem.. -Cautliariduiu, -Ciibtt.>iui uud -L'ri'ti bcttobt da-t Vurh. v. 1 ; lü Sp.,
und für TinCt. Jodi das v. 1 : 12); vm« v.mi wrii iin-iig Vitflxti-n Tiiict ur l'ii ( 7Vin-
tureK alc'ioUqHcs cümpoaies i>ii AlcuoUs campuKfß); flusHpr jr-ncti der Ph. tlonn.
noch: Tin ctnra Aljsiutbii coinjiosi ta s. li I i i i r stoinachicum d e
Stfltiubtuii {Summft, Ahiiittth.,('hinnitedr.. riul Gent. com. Aurattt. ana i'5, rnd.
Ithei W, Aloe", cort. Caxrar. nwu -5, ifpirii. V. iÜl. 100"), Tiuot, amarn seu
Guttata amarac do B«aunn' (Fab. St. Ignatii 'tM-o, Ka.1. carh, pur. fl, Fiilif^in.
l, Spir. V. dil. liJOff), Tinet Armoraciui; compusita acu antiscurbutica
{Itud. ATnim: rec. 2, Varin. Siiuijt. 1, Amnion, chlor, (>.!>, Sjnr. V. dil. Sjiir.
f'itcbl. ana -t), Tinct. balamnicu Boti BaUamnni de Ppnues {Rad. Anael. /,
herb, iiorid. Ihiprrie. 2, Spir, V. conc, 72. Mac. p. S d. et cu(. dein adde : J&yirft.
Otih. titta 1. Macer. et adm. Baig. tolut., Ueniöcs ana U, Alors t. Maar. j>. II) d.
et riHr.), Tiuct. Gontianac coiiiiioc^ita (§. 71), Tititt. Jala|iäu i;o)M{io.sita
ußti Tinctura puiRans vl-I A«|ua. vitao ifenaanica fHdd. Julap. S, Turpcth.
1, Scanwn. 2, Spir. V. dU. !/6), Tiiu't. Opii raiiiphor&tib p-Rlisiriuni pare-
fToricuni Dublijieime (A'.c()-, Opii, Acid. bernoic. Ol. Anit. ana 3, Camph. 2,
Sp. V. dil. f!6ii. — Part, lu Tinct. = ovä E:rtr. Opii). Tiiiet. Opü cracata
B. Vioum Opii eomptis itum vel Laudannm SydenliaBii (Opii 2<>, Vroc io,
tort. Cinnam. Cnryoph. ann 15, Vin. MaUig. WW. V. 10 = 1 25 Opii Tel 0.625
Eitr. Opii). Ti Oft, vnlneraria vel Aijna vnJncTRfia rnbT» {^Fot. rec.
Absinth., -Anrjel., -JJanHic., 'Cidaminih., -Foenietil,, -Hf/stop,, •Majoran.. -Meliss.,
•Menth, pip.. -Oripan.. -Sosmar., -Rut., -Saturej., 'Salv. Sciar., Serpil., •Thi/m.,
■herb, flor. Hyperv:. -Luvand. u»u 1, Spirit. V. canc. 30), Laudannm de Ruus-
Ksmi (g. 71) uud Ijiittae uigra« britan nicao — Bluck Dnipit {Opii 10,
Nw:. mnRch. 5.5, Ooe. 05, Aceli 4a'0, diger. el Od, u.rprrH. afftind. .-iceti i,^-0;
mucer. et calalur. mim, Succhar. .'i. Eitipor. nd part. reman. 20. — Knthalt™ die
Hälfte ibree Gewichtes Oidniii), Von actboiiKchon Tinkturtfii (titberolt;*) sind:
Tiuctura A»ae l'oetiuae {cietberual. -Bal»ntui tulataui, -Belladoiiiiae,
-Conii tnacul,, -Itjosciami (im \cr\\. von l : Ti), 'J'inct ("'aiitharidum,
■CaHt'-'rL'i und Va-lcrianat; aetherca (im Verh.v. 1 : 10) vurRüKebriübL-n. Tiuc-
tura Ma8tif.'b«s aetliurva ist «iiic LOtiun^ von Mastix iu ». q- Spirit. artlier.
mid Tiuctura riamuhorae {Ether eamphri, ciuu Lcaang 7(m 1 Th. Kampher in
a TU. AutlKTWuiiitieiijt.)
§. 7f>. Tinktnren werden thdls für sich allein, theils in Verbindnng
tuitemiiaudcr und mit andern flUEsigcu und fcütcu, in iliiicu lüsUcbeu Arzc-
neimitteln verordrinl. Man lüsst ein trojif cnweise, weniger hvIlkrUftigo
kaffcelöfielweisc. liei'oiscli wirkende (zumal iu der Kinderpraxis) »ufh
In Form von Pulvern ('J^ri Trpf. anf l't.J — 20 Sacchar. Lactis) und
Platzchen (ßotulae) iiebmen. Ao Utherisclion Oclea reiche und gewürzhafte
Tinkturen werdca als gesuhmacb- und gcruchvcrbesscnidc Substanzen, so
wie aU Uut«rstUtzungsmittel Ar^eneicn EugeseUt.
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riirmtiii Arr .frrantfen.
Auch äassorlioh Bniion die Tiiiklurpii hfiiißg Aiiwpniliirg. Rftin
werden sie nls Riecüimiltci zum KiutriJpi'clu und liepinselii crkraiiktn Körper«
tltoilc, zu Zalintropffiti , Vcrbatiflwiissern, ■Wawhiingcii uiid Einreiltuijgcn in
die Haut, als 7.miU zu Salben. Pommadeii. Haarftässcni iiiul anderen Cos-
mcticis. KU Tnjül(tioncn, Klysticfcii, Mund- niul (iurgo]wa>scni, zn UmscIilllRpn,
Zahtiniitteln und ainlern Zwecken gebraucht.
Magi^lraU^ Verschveibungcn von Tinktnrcii finden wohl selten slatt.
Man fUbrt %\ei nacli den Tür diu Inrusion, namuntlicti den MaeeiatlonBaafKuss
KCHcbenen Regeln atis. Von der VtTordnwng eines Arnenoiwcinps nnt«r-
scIiciJot sii-h jflnc der Tinktur wesentlii;li nur dun-li das abweifheiKle spiri-
tuöse MfJistntUTn. Kleine M^'nJ,^•n vuii Tiuklarfn ]iHl'sI tiiaii der TropfcnÄald
nach zu verordnen und zu dispensireii , in wekbem Falle ^0 Trüpfon
dm-cbscliuitlliih l Gramm gleich angcniimnicii werden können.
J
Balsainiim.
Anh»ug.
Elixir — Elixif rri Eüxu-Utm und Boilaam
(EUxir et Buwiie.')
§. Hü. Zu den TmUtnrcn als Arzcneifürni betrachtet. gehiSrcii der
Mehrzahl nach jene Prilparatc , welche in einigen rhanu. noch jetzt unter
der offic. UczeichnuiLg „Elijür"' angeführt erscheinen. GrössteutliciU sind es
mit srliwarhem Weingeist, mit Wein, einem aromatischen Spiritus oder
geistig aromalis ehern Waeser bereitete üusanimenKCsetzte Tinkturen,
welche in der Riegel innerlich gobranclil und meiwt theduffel weise ge-
nommen werden. Eine scharte Deünilion Uissl sich, nachdem Mittel von
verschiedenartiger Za&anmicasctaung alsKIisiro seiner Zeit benannt wurden,
sclbstvcrständlicli eben so weuif,' gehen, als der Itegrift' des Balsams phar-
maceutisch dcünireu , unter wclelieii Titel verschiedene, hauptsilchlich zum
»uetierlichon Gebraneh bestimmte Mittel ültieincU waren and die aas
Losungen ittber. Oele in weingeistigen Fillssiskeiten (mit oder uhne Zusatz
natlirlicher Balsame), aus Linimenten, dünnen Sulbenmischungen, ans gekochten
Uelen oder anderen Zubereitungen bestanden.
In tliT üjiterr. Ph, k^^mniit ilas "VV-Tt P'Iiüir nur im Eii.cirii*U) aciitnm
Halleri a\% Svnouimuiii i'ili' .Mixtura sulfuricj-iicid:!. vor. T'ic ilcntsi;li(! I'h.
fuhrt mehren' Klixirc an. als: Klixir amainiti {Kx-Ir. Trif'ol.. fMr. Aurnnt. Cftrt.
aim ^', Solv, in Af], Menth., üpir. V. dil. atta lH, adm. .SVjc. Aelit. 1). Elixir
Auratitii Cünipo-titum «eu Eliiir vistciale Hüll'ma.njii (Flae. Anyiint d, cort.
Ciannm. ,;*, Knti vaiii. I, Vint Xerctin. ÖO. Mac. p. 8. d. in cot. exf»: «u/u. Krtr.
(fetit. -Ab.iiulk. -Tri/', fifir. •C(i8C(ii-il. ana I, FUlr.). Klisir Proprietatis Par*-
ceUi {Äii>e, Mijvh. rinu ^, Croc. 1, Sfiir. V. mtnc it-i, Acid. sul/'urk. dil. V. Mae.
p. Ö. d. fiHr,). EUxir Q Succn Liiiuiritiae s. pectoralu (Succ. Liqitir. liep,
ä. m\. in A<i. Fontic. 6, ciilm, JJq. Auunan. tmis. 2). Dioft<>ni illmlich ist das
Eltiir. Daiiniac uiidElisir. Ringütmnnni; 4 Tb. davon mit 1 Th. Jmct. Opii
cröcfjfa ffelieri das Klixh-ium aniiiiH iii iifo-i>]ii atmii. Man reicht Ictitore alii El*
])('ctonintiüi[ b«i BruHtatTektionen, W — ( M:il im Tage zu Vi— 1 TlifelülFcI, eben so
EUxir. pucluraU' llufdlandi {Uad. lielifn., Inil. fior -ScHl. im« fi, Sntioes,
i'ract. Anis. Krtr. Lufuir. (tumutirfit. .-liiiwon, nun 4, Ci-oc. 3, Siiir. V. dit. 03).
In der franz. Ph. tindun sieh Elisir. aiiiarum Ptyrilhü (5}, 7Ö) EUxir.
Garns (Vuuil. 1, Croc. 05, Spir. (iitri lolKl, Mac. //. 3 d. Mine. c. fitfrup.
Cupil. mnnail. l?Ü0\. EUxir. ad Itingam vUam vcl Tiiictma AloCs com-
]»ij»ita {Ähe Cd/». iO.rud. Jihei, '(ßattiun. 'Zeodar.. Ctoc. Aijai; aH'-, therinf.. ana
5. Spir. Vin. Sdilf), Mac. ji. 1(1 iL fi.lt.). FliKir. paregoiicum DubUiifin.-<e
(g. 78), Elixir, stomauliicum dt Stouahtoii (3. f)l). Dr'süo ühidicti Terlialten
sich amliiiH-, bii' und da KL'bräucliliche Eüxiria vim^i'niliiii «iid stoniachica. wie
Elixir. a]iL'ritivuiu ClauiUri {Alot>f, Myrh. ana /, Crac. 3, Kai. earb. 8, Aq.
Fonnth 4er Aratneien.
93
nliuc. fiO, tliif. et. fUr.) Eliii:. viscerale H^ff iiuirini {Exfr. Card, iftned.
['CnsMT, -('riitaur. vilit. •GetitUm. ef -Mi/rh. ana fi, V'iiii Maine. 4H0. Fruct,
fAurani. WJ, Sulr. fl jiltr.). Eliiir. viscerale Kleinii (cwt. Attranl. 8.
iJtfyrrA. 1. Vini Xrre^M. fUt. Exfr. Card, hf-ned. .9. -Cnsem: t, Kai. ncct. ?). Eiti-
'faclivr iiU li'istQ IM dun Elixir. Tiücerale 1*11. ))ati|>. (J'J.ttr. Absinth, •ffenlian,
\ -(.'entaui: min. -Trifof. fihr. nnn I. «o/r. in Ai^. aiOinut. '!S, TinH. aram. I, J-'iltr.)
und Elixir, umurnui [E.rtr. TrifnJ. -c&rt. Aurant. ana ä, Aq. Mnilli. pip. Spir.
y. tlil. ow'( m, Sfirr. Ärtli. 1. SoJrrl Ma.ii lünsl (Urm- Mitt-ül jjli.ndi den voi'igen
im 1 Thi'^lrittVI ein jinar Wal im 'rnffe nehmen. Anrli üirRsirlich ni gcfernuchcnilc
^Alitt«! bind, wiewulil Hvhea mit <tem Titel Klisir 'beehrt worden, wit; i. ti. «lie Zulin-
^tinktur HoidiTs- EliiJriuiii d<>iit if ricium. Ufidcri (Spiiil. Mdm. JiM'J-l),
\Tinct. M^rrh. -<'hh\. ana UO, 0(. Menth, pip. gtt.G).
Die BencriTuinR UaUniii wird m neiiciTO Pliarm. nur mdir aU KyiKni.vJiu^
BtÄfichimni,' fftr niuticin- der obfii itrwülmtrii ZuHcreitungcn Oiler gan?. hrterogciK'
Criijtiinitf H''l"^'i'<'lit ; viii- /. }{. BttlKiitii um Kmli ry ü ii i s fflr A(|ua ap.nnatiea spirit.
(S. 101), liiilsniiuim Vitnc Hoffiiinnni {Hin J.nrand. -I'itr. /ina'J.OI ifirtjaph.
■Maviil. -/iMmuf. ßw. nii(\ 1. OL i'imtum. ijtl. .5. Unlaam. jifntv. U, SpirU. aroiuot.
'itJtHJ, dir), p, aJrrf. liirx rt dctit jillr. J'h. nit.sir.) tür Mistiim oieono -bakiUllU-a;
B a1 »n m II in 0|i o ■! c I d nc fftr Liiiiiinntiim su|>i>nAfo - oampliüratnm , B a I sani n i»
NiiciKtae t'dr Ot^iim Niici« itio^cliatAei ttalsniiuim vititu «.'sLeniuiti l'\t. Genn.
für Sapu tcrcbinUiinalns. Bnlsammn Solphpris l'dr Olfuiii i.iiii »uiriirütiiin »lui
ßiUuiiiuiii Arvuci lur UtiKUt^iitum Eluiiii; in dur fruiir., Pli. HnUainiim Prao-
Ifecti PerriiiK (Rjhiiiip du l'uniniatiiltnir >\i- I'fririe») ttir Tiiictiira balxainira. Bal-
Isainuin FioräViiiiti für S)tirilii« Fioravaiiti tiii«) Balitninii m Ni^tvaI fttr Uiigu-
• oiittim nervinufii. BaUaiauiii traiit|uil laiiM sldJt ein Oleum cuctnm vi.r (S. yS).
'Piesft Bftiitpielo illRKtrin-n am braten, na^ unlir di-ii Hciicmiun^^cn Elixir »ml Balsain
■ebeiualv alle* vorstatiileti wurde; am besten wäre es, wemi solche iiliamiacoutiseli
landeKnirbare Arzeneiljeieiciiniiti^en in den Dis|>ci)!iatorien gar nie gehraucht wfirtleii.
[um aic i'mlHch vcrt^eaBen zv. madii^n.
2. Arxeneiwein. Vinnui mediratum. (Vi» mediriml — OenoU,)
%, 81. Ai-zenoineioe stellen in der Regd pSauzliche AuKzUge, seltener
liüsiiiigt^n modicaniontfiscr Mii.tel dar, di-ren Mcnstmuni irgend piiio , item
lleilz weilte aiipemesseiie WeirisoTte iH. Von tloii Tiiiktiiien iiiitersclieiileii
Bie sich wesentlii'li (iadunili, dass niclit Weliigcifit oiler ein anderes spirituOscB
|DesÜllat, sonderu Weiu das lösende Medium l)ildet. Dudi kümmt es
[Tor, dass achte Arzeiici weine a«s hergebrachter Gewohnhoit von der Ph.
&Ib T t n k t u r II bezeichnet werden , so dio T i ii c t u r a O p i i c r i> c a t a
[Ph. Gertn, Blatt Vitiimi Opii ooniiiositnm, Tiiirttira Rliei vinusa Oa-
rclli aiistAlt Viimm Kliei Harelli (Rad. lihoi 20, Flaved. Aumiit. 5
Caniani, 2. Vini Malar. 20U, diger. p. '^. <i. eolat. liltr. aiiiii. Saccii. 30),
und anderseits ciiifarlie wctnigc hüsiiiipen wie k. 11. der Rrcrhwoiii
,— Viimm stibialum vel emctifuni (Tort, slihiat. 1 Vin. MadfC. rrl
'AVrÄH.v. '2iy(f\, dor Kamphcrwcin — Viiium pamplioratiim Ph.
Germ. {Camph. Oin. arafi. xiihuci, ], ^'ül. ulL 'jcHrr. 4ii), u. a. die deia
Arzciiowciiic zuktimmcndc Bcnoiinung ebenfalls fuhren. (Vergl. 8. 88.)
Gleich den Tinlttureii fijht os einfaelie und zus ammeiißesetzte
Arzenci weine. Für ihre Versclireilmng und Bereilwisg (dll im Allgemeinen
das beim [ufusino (ß. lü u. \'ä)) GeaaHle und tindet auch ftir die medi-
c j II i seil eil Hifrc — üerer.imi mrd'mtUf volle Anwendung, von denen 5ich
jnur noch eines — Cerevisia aiitiscorbutica (Ui). N. ö<i) in der Ph.
l'Gall. als officinclles Mittel erhalten hat.
Zum arzcneilichcn Ocbiaaf hc werden wie zur DnistollunR medicinisctier
i-Weine rotho, weiFse tind sIl.Mi« (Secht- oder Anfilirn<-h) Weiur
► yenvciidct. Stets sind edlere Sorten v.ii wShIen , weil sie ntrht so leieht
[als Weiuu vuii genugem (ieliaite rerde:rbeii. Die deutsehc i'h. sclirciht
Ö4
Pamivn 4ar An^acion.
Vlnum generosura alljum — edlen Wciuswein, Viiium genßrSrrnl
rubrum — odlcii RuMiwein uinl Viimm Xcrousc sive li isp anicum
vel Sericuni — Sherry- oder Xt'ivswei» vor. Die üstci'r, Pli. (Ulut imr
den Malaga- Woi T) — Vhuim Maiacense vel Malagense an ; die i'ranz.
Ph. ucbeii ilicscin uocb gcwiilin lieben, dann edlen Weiss- unJ Rotli-
weiii. Das Vcrbälliiiss der KslialienJa /iiin Weirj ist in der PIt. Austr. wie
I : i') (fUr Tinct. Colehici), von Pli. üerm. jfdocli i\io I ; lü (Tinct. Col-
cliici und •Ipceaciifliihae) gleichwie bei den betreffenden Tinkturen angegeliön.
LitT W(iiii ist eine wi'ls.seiig-tiJki.liolisflic {■) 20 Vtcc. Alkohi^l), tTfie SSurc
(su-iirf woiiisaare SüIäc, Kj.sis'aiiiire. Koldeiisiiare etc.) nüIiTeiiiU' FIflsüickeit. wdIcIii-^
auHKer eipi-nthSmliclion iÜcrhstolTon (ÜL'iiuiitliiither etf.) LJcrbsäurc. Farlistoffe. Ziick?r,
Schleim. EiWL'issk^rjH'i- und SuIjii' in Ltouug tntlialt. Plt Weiu vermag daher
viel«; im Waj**«r uml Alkoluhl hhliL Ncliwur lüxliclie Ai7.eiic!i«iijbHtiiii7<!ii in jfrüssci'LT
Menge m Hi.^rii, bEBoink're diti wiiUamcn Beatiiiidtliril.' iilkaltiidrciclii-r Pllanzeii.
In diPRßfHirBicIit ist £diiG(.'lm1t anSIluro. Qfrbbtidl'Hnd AtkcJiol wi»lil iubi'rQcUifblij;en.
Die Gt'rb''riiir(' kunii «iiit-n Tbi-il licr j,-c1hhIcii i>r)iaTii>n'lR'ii VL'rl'iiiiiiitigi.'ii, naiiicntlicli
diL' PflariüRiilia*!!'!! leiclir niPib'ivdcUlnscn. und tiTrijrekt'Ui-t (luri'h gprljwtofl'rcirlhe Ve^a-
tnbilien ((.'hiiiarinJt^n) der Wein entfärbt und geklürt werden. Bei Cemtnnir viiii
KiRL-nwein nnd anderer niolallliaitipi-r Wdnt! nittssen daher «onre. gvrbrtolFannc
Weine kicwrdilt werden, damit die beti-eifeiideii Metalle r^ieldicb gelf5»t wenUn
kftiint'n. IiidiUVrcnTer gc^ciiUbcr dfn m l^isenAoa Matmnii verhalten sieh die sflsMn,
alkoUulruifhi'n Weine, und da jiii' auch haltbarer Bitid, so worden Bit- mr DarKtellnnu
nltieineller Ar/.cin'iw'iiio jindeTiii iiu-inteiix mri^n-zoi^en. Mit ihrer Rcniil/nng cnt-
fftllt der ZnKftlz von Alkohol oder einer andern !*idritn5ften PlflÄttigliflit , welche
«oiift l'Uaiizenausiils^ii. fOr di* leichteren Wehisorten anfreneigt sind. ]tni[t'«'t»t
werden iniisstn, um ilircin Verderben vt'r(;ubeu(jfn.
Vom phamiaceuti^cliea Stftiidjoinkte aus iwt, der Wein kein gerade empfehlens-
wertbcs Kitrjicl.iorisniitttrl uiul »tark verdüiinter Weingeist leistet diinselbir,
ohne wie der Wdri dureh die i\cn Alkoliri] begleitenden Stolfe dne Abafheidnug
wirküanier Verbindurittm, i>der dnrei) Niu'hi;iibriiit;;. TrübniiHen und Niedersdilage
willirend der Aiilbewnhrung ü« vfranlassen. K* sind somit mohi" die niudiciniaelien
Rücksichten, welche für liii.' Wahl lies Weines oder einer lientimmteu Sorte desselben
massgebend ersL'heiiu'n. Von die*ehi Oe«ichts]iiinkt'-' weiden diiber nl« rcslaarircnde«
und analejttiiicheN Mittel (bei hcrabgckiDUinienen Iiidividiteu) diu »Ikoliolrei chen
Sektwfine. als* Tuiiicn niid Adstrinywitia die rotlien gerbsturfreirben. «ur
Porderiing der Diuruse die iveisacn sänerlicliL-ii Wcin^ n, s. w. vav/emgCD,
Unter dtn arzi-neilich KubriludiliflK'n Weineorten Kimi bt-sondi-rs beivorfulieben:
der vfircTwthnte Mnlngawctii (mit etwa ir> Proc, Alkohol), iUt Xoreswein
(init 17—21 Proc), der Madeirawein — Vinuiii Madefrcnae (von 1&— 20
Proc.) und die denselben in Hinsicht auf ar/eneiliehe Ijeistunu nahestehenden Port-
weine — Vinum Lug iianicitiu and Caiiweine — Ytuum Capenife. An
sieieihenjiicb vun i^isterr. Sorten der Tyka,Vfr — Tiuituthn »yaricam Toknytnte
(mit 12 — 1j Prnc. Alk.), dann die y,u demsclbj^n Zwecke recht branehbaren. aber bil-
[iu;eren KuhIit- und üedcnburgor- Autbruciiweiiie — VinHui Itasitnee.
Die Weissweiiie sind bei Weiti-ni nicbl "*< icitli nn Alki>h(d (t>--12 Proi'.}, mehr
sUnerlith und gerhÄtüffarni. Von dif^en werdi^n die »isterreirliischen Gebirgt-
weiue — Vinuin uu stytttnu m . die lihfiowyine — Vium» rheminum
and l"rn.nrusischen Weine ^ Vittitftn tjallieum a)t<um fQr den Anenel-
ji,'ebriimdi lievür/,ugt; ungarische — Vinum hunffariciim sind im Alltrenicinen
alkoludveieher und »üsaer, deasgleichcn die Burgunderweine— Viuutu bur-
gunilicH m. Die fjerbsl uff reichen rothcn Weine besttzeu bellilulig den
gleidicn Alkuludgebalt; hesujiders gestliÄt/.t siud wegen ihrer »ukreti unfibcchräti-
keuden und toTiischi^n Eigcnachnftcn der pothe Oft erwein — Vinut» Budcnae
und der Bacdeauxweiu.
§, H2. Aracneiweinc werden wie Tinkturen nur seilen magislraliter
verordnet; am ehesten iiocli Eitenwciuc (als Unters, tüliaiipsmiUel der Blut-
bilduug) oder solche weinige AKSztlge, welche die dflniicderliegeiide Ver-
dauung nnd Eniähruiig 7.u heben, oder als AiLtiKkcirbulie» utn1 Piurctioa
IQ wirken bestinimt sind. Gcwölinlieh verschreibt man nur die Specie«
rormcu Avr Aricoaian.
oa
I
I
t
aus der Apotheke und lässt den betreffenden Änezog im Ilause des Kranken
bereiten.
Die meilU'ini sehen Weine werden in AfT Hegel nur innerlivfa Kebrauclit.
Die Grösse der Gabe hängt von ili;r Wirksauikcit der darin enthaltenL'n
tnedicameii lösen Stoffen ab. ÜewölinÜt'li !fisst man von den officinelJeii Arze-
neiweinen V i n u iii {; o 1 r li i e i. V i u. 1 p o i; a c u a n li a e und V i n. h t i li i a t u m
Iropfeuweise , Vinuni I'epsini. Vin. Caniphorap etc. tlieelöflelwei&e,
VInura Cliluae, Vin. forratum etc. essklfl'«lweise und die als Stomariiiea
und AntiiiCftrhuta wirkenden (s. nnteii) bis zu I Weinglas voll einige Mal im
Tage nelinieii. Acusserlicli werdeu Vinuin arüniatit-nm iind der vor-
erwähnte Kampherwei« 7.u UmstrldilgPii (iiei Hltil«nt<?rlaufmigcn, torpiden
Geschwüren, Quutscbwundi'u etc.) au^eweiKlet.
Die Ostcrr. Ph, ftiHiftlt vuii ARffli^iwiiii^ii mii' *leii llvccliwi-in (ä. 93) und düji
Zeitloseiiwciii — Viniiin Ci-liliir i {Srtn. Colch. t, Vin. ÜMtig. .>. liii). p.
ft". A,), die dputscbfi Tb. nebst di«.-*on nin-b Viimiii rpei:iic uaiibae i_1bid, Fpe<ruc.
1, Vi». A'fTPji. 1(1, mae. p. S. d). Vin. (."liinar {f'or!. i'Fiin. Cithf». J, Vi», rubr.
30. Mae. p. &. d), Viniini iiroinitt icuri fSjiei:. ar»m. 2 Aq. vuiu. itpiv. .'t. Vin.
rabr. 16. Mac. fi. H. if.) iiiiil Vinnm Ve\yaini. — Lrtrterer wiiii t-rlmitL'n durch
Stif^ge« Maceriri!« tiiicB GriniäcUcs uns lUÜ Th. abgcschobtcr Sclddnilmut toi»
Schwein »niUKun uder Laabniu^iL-ii Jl'b UiiLdcK, -W Th. Uh'tt.'riii. uiiil t-beti ho virI
Wajw«. mit lt"lO TU. WaKsiT tniil h Tb- SalKsünre bd '^0' uiiti-r üftirnu Si'lifllteln
nnd endlirlipin AbfllLrirpii. Ks Kteltt üiiif klavf, (.'ylWiclic, uaili Wein K>*biti eck ende ,
etwa« ^aneTÜcbc Flüwtiigkpit vor. l*er bc'rfitiiiig*weiin' nnch geliOrt liieber auch die
Molkt^nosseriE — Ligii'ir rsfri{>nrits (S. 82)
Die frana. Ph. ei-hieilt au!«i^erdein vor: Viiiuni Abei nt hü (iierfc. Absrnlh. 30,
Spir. V. du. Gü, Vii\. n\l». RHifi). V. Enulut' (fod. mnd. jtar.). V. Üentiaii.ie,
if. China p(eod.. moit nuiinisi firio rMti/,), V. utilli ticuiii (Ät'i'f. mV. Jf. Vin.malaff.
ÄK'). V. (hfrhiri,V. Rliei [end. niiid. }mi:), V. I'tnrti^ i n oitu iti «. chiil^lu'ut ttjn
(Ferri ciirir.. aiamontai:. .'>, Vin. Malai}. KKKt). V. «irtiacorbutic nm {^Uad.
Arvtor. m: 30. VoJ. Cochi. ■Nu^fiirt. • Tnfui. fihr. n-c, J''itr. Si$jttp. nmt 15, Amnion,
chlor. 7, Spir. Cnchleiir. lau. Vin. alh. grwr. HXHf Mac. p. lU. d.), V. mnarmii
scilliticuiu, »eu dtarcticum de la Cliarit*! (Mad. Ascifp, -AuinUc., utiuam.
Seil, ana ICt, cort. ('hin-. -Citr. -\Viuhr(tii. ana Oll. fol. Alsinih. ■Mdixa utirr 30,
frucl. Junip., Mticid, itim /,'>. Spir. V. dU. iH^K Vini alb. -intk}. Mae. p. U> d.),
V. Cliinae compositum (Corl. Chin. CnliKritf. IIDI, cnrf. Anmut, flar. (litimom.
ana 1(1. Npir. V. dil. ttHI. 17«.' nlh. ifcneros. fKüi'i. Macer. p. 10. d.) inul V. Chinao
fetrugitioauni (Ferri citric. uwmonioc. 5. Vini Chitiac }mc. l(XH). Soh.).
w.
R,..
Jt«i Cmfiona' cunclt.
ytavr^in. rorl. A^raitUor-
ana j/nrnmafn i^rrm,
VitU AuflfniiV (JtalaQitn.}
Itf-rtnu ttmiii.
Jtattrn pr*" njfPÜifvttrün.
tIabitiBain dfrriHV üI /illra.
INI 1« ntro,
A VUiTeni clor MHlili«ri 1 1.1-
qatuigtäichrn fnU jm triciltcn.
{Ati StamacliiRiini.Ji
Bei spiele.
Na. Rp.
i'at. iUffiMiit e-0
IS^f-rut, Jmüfri- rtlll. SO'O
lim al^ antiriv!. SOO'O
Sptril Viru (um. S/OC
l^artt. p I liit*, vrn niepitli ejfl'
Qila, t.rpri>ne el ada^HO':
J.4fjunflM Kii/t tii^Plfn tiÜ'O
lirjvtir. jlllr-1 el pI« tut "ffrum,
^. ( U&l IniTBei) 1 Kadüir«! VH>11
tu iii'hinaii,
(TiDum ()lar«il<ium.r
un.
R|..
ytrri fitria. «mmaniof. iS"*
Avtvmnü tirrir. J-3
i'mi mal'iffcn». tOO' Ot
folfs ■lifTftJiilit rt filtra.
& S— 3 Mal im Txg» I tUiUirat
tvit tu n«bm»n.
<lIriaiiitiril>Hicn iinil Ic^iikSinUcbcn
L«ldtn. — Von Atvcacbiiicn
OBtchmaok. — Drofo:)
,S. Arzeueicsaig. Acetum meditatum. (^Vlnmgrt mediehiai. OxfoU.')
§. 83. Wird «Icicli dem Ai-zeueiweiu durch Mneeration oder Digeation
medicaraentflser Mittel mit Kssig oder verdUnnler Ks.sigsäure erhalten. Der
Kssig wirkt als Auflösungsniittcl sowohl durch seinen Liehalt an Wasser,
nl5 an Sänro; letutere verleibt ihm die Eigensehaft, viele in Wasser nn-
UiiUcbe Körper, wie Uarze, ätherische Oele, Alkaloido, SaUe etc. in grüsserer
der AnMiftlAD.
oder geringeror Menge zu lösfiii. Nur etwker fi— (ipröc^^KH müglichEt
reiner Kssig, wie ihn (\'\p Pti. vp.rlangni, liarf verwpiifiet wrrden ; si^hwächere
Sorißii licl'eni Pril])ariit^, die tiuli lUr Wie Dauer lüclit coiiscrvircii Insscii.
Mail setzt daher KssiganszIlKcn liilufig Kssij^slturc oder jVlliohol (Pli. tienn.)
ZQ, um ihre Hiiltbarkcit zu erljülim. Alles was Über die Uereitnng uiul
VcrordnmiK dor nicdicini sehen Weine pesajit wurde. piU anrh fllr die arzenei-
liehen Kbäice ; nur werden &cll)c bei Woileiii liäulij^er ü u s s e r 1 i l h als
ersterc gehruucht naiiniiitlirli: aln M ii ml- und (>ii rt;el wässer (ArftKW
C4)iiununi'f -itrf}>miflcii)}i, -/^>sw, •liirtnr, -iitfrolHiniMfum miififofiuti) za
Wasrhuiignn und Umschlßgeii (die vorigen, Acetinti eainpliorutitm
0, a.). zu Klj'fitieren und aiidorTi lujclt tio neu (Arrtiim mmtn., -Iliisaf,
■piindit/ii'it>uw. Scillae) zu Einrcihungcn iilfi Ruhefaeieus uiid Antipa-
rasitjciim (Aivtiua ( 'n^WfVi*, -('nnHKn-id., Sohadillae), als K i e c li m i 1 1 p 1
(Areticvi armmiiirinu, 'rnuijifiurntfnn, -fiiifrrt), zu V e r li aml w ä e r e r ii
[Aceltim arnmaftcuw, -camphrirntuisi, -pi/mliipinsHsn), Bädern und in
Dainjifronn {Acäuni cmiununr d -aromnticnvt). Iiuicrlirli wendet man
die Arzeneiessigp entweder mit Wfisser stark vtTiUliiiit (Oxyrnit ) zu liülilniden
Geti^ulcen oder als Uestandtlieil von Mixturen und Saturatiouen (^. 102) an.
Offii'iut'U NiTid iiufisiT litJii g'^Acriliiilidu'it Mufig: ALU'tuin avomalicuni
(Fof. Menth. pifK. -Jltn^mar.. -A'nfr. ana ;'5. rfiU. AiigfL, -Xrodm:. f'aryophyl. ana
5, Actt. JOiX), Miicer. p. 3. d,). Aci'tuiii [jv rol iKiicsuin (i-'-ttifitatuiri) und Ac.
SciHar (Srjuutn. tS'cilf. Sif, 1, Ar^t. 10. Miic. p. Ii. it.); in Ai-T V\\. ßcrm.
Ar. Colciiii'i {Sem. ColiihUi. .Sju'r. V. r:rmt: ami f, Airt. fl, lUft. v. S. d.% Ac.
DieitaHs. Ac, Scillav Ifod. moil. pur. ul Acrf-. Cufdiici), Ac. Uubi Idaci (Syr,
Rub. Idad 1. Acrt. 2): Ae. [jiiruin. (Aci.I. Qcet. dil. ]. Äil- d*«t, A) ninl das von
dorn kuf?. vorher crwühiiti'n viTBchieden z«Haininenpwet?.te A*. aromaticum (O/,
UcLtninr.. —Iunrf}n:, -i'ifr. mw 1. I>f. .Srrpifl. i', Cnri/ufih. !i, tinct. Ciniiiit». IIK>,
Tincl. nrom .5fJ. Avid. ttce(. (til. ifJfJ. Aq. itfr^l. KHHii Muc. f. 3 d.) ; in der Pli-
Hull. Acet.iini liosariim (1 : 12), Ac. funiphi'f at um (finuji/i. AcU. iicet. ijlac.
nnii l, Arct. rntir 4tH'>l>). A c, bii taiini<!nm s, Acidnni aoptifiiTii aromatirimi {Avid.
acct. cri/si. (Hß). Caitrph. 6'0, Ol. Ciniiam 1, 'Cmyuph. i', -Lavanit. OXf und Ac.
aroiiiaticnni nebst Ac. nntisepticmii. (Ernt^rcv nftheit »fcli in seiiuT Zasamin^n-
eetnin^ melir der Vorpclirift der üstcrr. letzterer der fflr AceL coiuw. der deutHchcii Kli.)
4. PressiSle. Olea e.rpvf.«sfi.
%. S4. Von medicinisclieii Oelen (Olea viedicaia, -Hmfes w/w/k
rhirrlcf!) gibt pg dreierlei Auszngsformeu; Pressölc, geboiihte Oelc und
ätlierischc Oele.
Die Prcssöln werden ans ölrciclten Samen gewonnen, indem man nie
griihlieh zersfnsst, in sLirkc Loinwnmr scitlägt und kräftig auspresst. Das
erhaltene, von Scideim und Kiweiss&toÖ'eu noch irilbe Gel lüsst man einige
Tage lang stehen, giesst sodann die klare Flllssjjj;keit ah und tiltrirt de»
Bodensatz. Auf diese Art werden bereitet; O/atm Amjfqdalar um,
•Cannabis, -Crotonh, -llyosciami sem., -Nucum lugtandh,
•Papiirerls, -liicini, •Sexami u. a. m. Samen, welche bei gewöhn-
licher TeraperaLnr starre Fettstoffe besitzen, werden unter Mitwirlcnng von
Wärme gepresst, wie Oletitn &irv- Buli/rum Caciio, Ol. {.'ocuis,
OL PuUitue, Ol. Laurr (nnf/uhinsinn) und Ol. Kiieii* ntosehafae
fiel Buti/rum KncWat:.
Um (-in taddlüses Pip^röI m tTKielMi, iiiflsneii die in ))ret>«iRiid^t] HomiJ
(Mandohi) oder Sniticn /.iicrst Auich Hidiiittchi in <^ini-iii SjH'ciejii'it'h« von Stinli hc-
ircit. und duich Auälesi-n Ah' Bnuihstllrk.' (V'in (.'ntton-, Uit'iau.i-- und Cacansamcn
deren Sch.llfn) si>rgl:i,ltifi >'iitri'iiit wcrdrii, Piu I'rfsiiiif; [^cKfliitht in «ler Kegel
kalt, d. li. bei gowohnlifiier Temrcrator und loll nline Ücberätnrzaiig Torgmanimcji
Vamon 4i^ ArinntMaiii
«v'oiJfiJ, ilft die 0>.>li' mir iLUiiiiiliIi|i ul.>tli(-£sc-ii. Muii fillU w iii Flat<dR>ii und \äiü
:>u' gilt viTatii^ift ftii •nticm Kühli'ii iiinl srlintti^cm Urttf Ht. Imiiri; (i-tw;i H— II TiiK'')
ätiJicii. bis «tli ilafl Oi:l iiiitor AliHfliniiüiinK ciiifm iäcliloiiiir>rr-n Brtil.'nsatii's ReklSrt
hat. Der tnu'ti <U'm Abpiu-^scii vi'rl)l«'ibcr)"l'- Rest wini KuleUt Jiltrirt.
Von di-n flhripi'n ppbriHii'hliduin l'rrssfllpn wiril tln* Olivcrül itii Grnsficii ftiifi
dun Etteiiitiäilitfii tU-r OLca t:aro|.iu.«a aml zwai die tViiißni Siirti-u ilaruli ValU'^
I'rwMn df« filu-iclii-n Fruclilil*i9clii>ö, ilk- geriiiKcrcii rii» diMi 7,,-rBtos«ciu-n TrusH-
kuclicn und dun Kernen durcli Vieii^se Preswang und Aaski^ithcn crlmlten, — Cae«o
Hannen mfiftseii leicht gerflsti-t. in einem cTW;iriiiteii Mflrsef zu einer Tveii;liL-ii Ma».«*"
aciriebcn und zwifichuii crwürnitiMi Mattfii auap-prüsst wrrdeii. woranf das i^i-wonrionc
Kell iim^-xchiiujb.en uiu! iiii oim'in warjni-ii (irle dutcli wi.'issee PillrtiJBiiipr IIUriTt
wird. Kr^tiirrt iKt a (»«llilirli weiss und liiirtLT aIb llaTiimrItn-lF. Durob I'ri'ssrn anA
A uski.-chL'ii der ('ili|Ti..tv Kcnie von Cocos nuclfcra wird das in tirossen MonjicD in
iloii HiiTidci gi-I>raclit<- CticiiMfll — (ilfittit Cficoin und atis dem i'lfischi.' und
diin Kernen viin M!ain ffitinornsiH ins, Palnuil ^ Oifuui Palmne {ji'wonnfli.
Sil! Iiabeii ilif Cnnsistt'nz «tifs weiclien Schmulips. Ihnen filinlicli verhuUen siiti die
IvfknuTitoii, fllher. OjiI fUhrendon FrtM. welche (aus trockenen FrUditcn) durch Aimkochen
itaeh dem '/erstt.-.ftt'u mit Wasser, oder diircla lieissus l'rcdBC» {friscbL-r früclite) nach
l'.inwLrknng von Wasserdämpfen «vhaltcn werden, wie da« Vtirotwiilinto Lfirbeer-
Oel und die H u.skatLBss-Buttt'r.
Vei-srlii'^djii von den liier OTWJüinion Otts»rt.<-n in Hinsicht auf ilit« Er/Pripiing
sind duK Kievül ^ (/t. Oro7-utn (iliircli fressen gesfilteucr Eidfitter nwincben
erwärmt"'» l'latten) utiil diu rii?di(inisihcn Fisch'He: (Heu in jecnrif AxeUit
• Mn^ielUtf et -Hajae, weldio uns Pischlebieni chtrch kfintstlicUc odi'v Sdbst-
|ire»eiune der inaceiiiton Organe atgewcliiedcn werde». Auch l'fti' die tiewiniiuiifi
div)i(^r Otk liiidot sicli eine Vurhclnift in dt-r frani. l'h. Nach dieser sollen lÜc
ZLTMiiliniltfnüll niid vun dwi anliäugiitidypi HUutuii bffreiU'jt Lfbcrii in L-incm durch
WiiKfei-daniiif erhit/liitri'ii ^^illllgt■^il■.■<e bi>« iitin Eri(:lii'iiieii fdiitfr Trojd'fu ({ei'ülirt,
und da« diirrh Icichtffi PreuHcn Kwisthen Linni^n alip-schicdcne (tf\ nach dt>ni A\t-
seiwü durch Pupicr tlHrirt werden.
jj. S'j. Dio mfdiLiiiisch RCbriluclilii^hc-n fcltcu Oelo stellen prtisstcn-
Iheils oleinrt'iclie ölyreride vor, wtdi'he sieb Idcht uml in allpti Vcr-
liftltnisser mit staiTPii Frtlon , W'arhs, Harzen, Kamphcr, athor. Dclon und
Aollirrurleii njisthcii lassen. I» Alkohol himl sie nur thuilHcisü lösliiili. mit
l(as<^n ■verbinden sie sio3i zu Seifen, in dci" Hitae auch mit Scliwefel (Olcuni
Lifü bulluratum). ilurch den sie jedoch itcitietzt werden.
TniiorUdi werden die feiten Ocio rein, tliee- bis csslüffelwelsc (^01.
Jmi/f/iiui'inim, -/<■('<«■. A-'^fff'\ -(ikitniiii, -fliviiii etc.) in IC m u I s i i> n
t§. IIU) und als BestaiidUicil von Leeksüfteu [%. 123), selteucr als
Scli&ttolmixtur (mit Symp und Wasser zu gleichen Tlieileu — Kp. Nr. 255),
in (lalliMlkaiisoh] lOlcnm lÜLniiJ nnd in Galh-rtform (H. 7r>}, CrotOßDl
iunli in Pulvctii und l'illen verahrcichl, Aeusscrlifh wendet nmn sie zu
allgenU'iueij und iirllirlien Einieibiiugeu , zn Umsc lililgcn. Üt/sliürt«
und andern ZwcLken an, pharma ceuliscli als Ifcstnndtlieile von Salben,
('eraten und I*Hasteni, als FAcii>it'iilien llir Kani|iii'r, ätlicr. Oele, IMiosphor,
Jud eU\, und nh Cün.stitnenä zu IJuinienten.
Miiii leroTilnet dli' mihlo wirki"ndi'n nnd 1 i-ichttT vcrdauUelun Od« (al« or-
uSbrendc-, den ytunVerbranch hcnniiendc M.itU-1) hei Ci.nswnitii'nuliriinklieitrn, nnmenfclfcli
In-i 'lidifrknli-'Sp. Si{i-o]d>iil<->4i>. A1ni].lii;i iiif.intiun, clirfniriclipn Knnclu'n- und Haut:
niTt'litioncii cic, Ctmcv (ihrer f'iidillUeudi"'n und mt^rnildeiudi'U Eigen fichaft';» w.-)feii)
bei Ui.'itiunfr:BKiiiif.iliiilcM und Kntniindungtji der Sclilfinduiut der Luftweg*?, des
ÜJiniilcarntle«. dir Harn- und Gt-ichh'chUweyc. und ;^U Aiilidota (in EnnaiiKlunß
von Od i[i Wiintiea WaÄ^iT i£i'sclii]i'd/.i'r)e Untfi) h(;i Verniftnnucn mit fltnntle" «ud
si-hartstiiftifcn Kafotfinzcn, Hicbci sind jrdoth poleb*^ Oifle zu borncfc^dfhtigeil,
^'clclii- wio l'li'ps]ihor. Kupfi-r und üni^ii' miiRTfiMstlii.- IVänarnt-.', ihiin die CanUja-
ridiTi nnd vifli> nmlerc .irliftrfc Hiili^ltuuen in FL-ttiMi sirh wi lösen vermügWB
Jtaycnafr<Iy tili neu Vürljiethen niilit soltai ik« Uenii** der fi-Uen Oelc wegen de*
Aiiltrtlin*. dj>|><'i>ti»cliei Zidülli". In F(d(i(v Üirei" im Tlariukunnlü \ov »iidi »(oheml^D
Vemeifun^ und ileii dadurch hedin(;leii lleitE «crmA^eii aie aueb Jor Purt-
98
rr>riii#i> ilur Ar/4'n«lnh,
selinffuiii^' aiigesftuiiiK-Ucr Ki.'tlniiiisncii mit lekutran:«!!. Acu»* «rl icli dienen die
Fi-'ttc ?.M j1 1!|i;cin einen Kiii r>'ili unjjcn ln-i akuton. so wie aoÄffcbrfitcton. thro«
iiischcn HäuLuutit'dilßg'C'ii (^ur MKäsigiiiip: der i'nUQinlUt-hcu ä|iutiniiiiK. Ern'eicliung
und IcicIitiTii Ahlüsung der j^ebililctuii Ttorken), bfi i:idi(|ii;!itiv<?ii Sidiwcistäen (Hm dtt
riiicriuäRwige HautubEonik'niDg «ii boRcIiriinktnl. Wi WaäsCT-HUcIitL'h Um Stuigcrutig
ilcr Haniau*BctieidiiiiB durcli BeEclir5iikuijg <U-r Hawt|pet!.iiiriitioii), »Is Proiilivlaktikuin
«i'gRn ti'iitiipiiiöe nn^ miftsmatiÄcIie ErkmrikuiiKi'i' (Miiliiria) und (als rnterstÜtBungB-
mittbl <!<?[' Kniülitnrig] bti CoiiKunitiüi)K/iisUiiil«n : KU ürtLicIivii Kinrcib anüen
bei iiUsserliflLCii EiitKöiidmigen (itideni ilie FettB eil»' stlitltM-ndc I'ockf bildt'i) und
zueti'icli ciiii; Ivi^ltiiatinrj dor tii-huiei7,biLft t^eMiiiiniiten Tlißile Wwirken), bei Oontrak-
turen lind ürtlitlicn Kräiniifen fEiiir«ibiin)^i'ii mit- warmem dcle). nacli liciii Hisse und
Stk'lii' Kiftig*!! Tliiere (Bienen, Rfmisse, Sk()i-|fion-c), xu Urii;^clilitj;'-'n (auf Stellen.
wtt viele Knisten und Pusteln viirlmnden siiidl. ku'I' ViM'liand*' auf KKcarintionon
ntid "berflikhi(jcn Wunden (indom sie wie alle FtTtt» i-inc Hrlidtondu Deck« Inliltn),
/u KiiiK|.ri t^iiriKPii in eiitiündett' Schli'iiiiliantkauilk' (i. S. Hiirinühre, Mu^tditrin,
don itORBorn GehilrKnng. — in diest-n anrli mm Zwccko der Tödtnng einnodmngi-'ner
IiiHektrn und zur Er-weiciiuiig ileic Ci-niiiienH) und alK /u.tuU '^u crweicliendra um)
iibfiUircnden Kly»ti«reu.
I
r», GekocLte Oelo. Otea eocfff et in/itsu {ElawUs).
§. H(;. Darunter wcrdoii mil fetlcii OcU'u iinU-r MiMvirkung von Wiirm"
bereitete Anszligc pflanzlicher nder thierisclior ArzcivcistofTo {Oleum Hiftfsemml
rndtiiiij Ol. Chamomiliiiv iufti.<:m)i, OL (.'a/il/irtridinii u. a. jii.) verstwiden.
An sip TciliPii awh solclie dun^li Extractif>n stark riocbondcr Pflatiiten mittelst
Absorption gewonnene Fette Oele, welche wie z. B. Oleum Jasmini (S, ;t7},
Ol, RcsedftC (aus Hrf^t'da oiiiirntinaitua) u. ft. m, 7.u r. o s ni et i s c h en
oder wie Oleuni Lilioruni (von IJUiim famUiftun) auch zu llcilz w ecktti
verwendet werden.
In der Regel wendft miiii reines Olivenül ab Extrabctiü an, weil es uicbt
eintrocknet uniJ so leicht ranzig wild, als andeie tVle, x. E. Ol Atiiygdiilaruni, Ri«
AHRznge&pPcii's werden ficlten einer hlos einfaclien Maeeratinn, meist der Uißt^HtiouK-
wilrin« "der di-r Einwirkung noch höherer Hitzegrade untenv-orlen, bis alle doii «u
«■xtraldrenden AtzcneikürpeTii jitiliangende Feuelitigkeit vordiinijjft ist. Tmclscnft Snb-
itanzcn weicht mun scwi.-hnlicli mit Wasser, oder ilirein halben Oewichte Weinfc'cist
i'iniife kitinidcii liindiiich ein und eriiitEt »odanndi^diuclift'UclitHt'ri Pilatus"» tlieile ntit der
h — Ulfactien Mi-uge Provencerill bis 7um sRnalichcn Verschwinden der Feiirliligkeit
niid filtrirt d:iH aS^einesate Oel durch Fliensimijier. Lct'vrl l)cdiau|]tet, viel wirk-
Baincre Prüiianite niif die Weise ?.\i ejitiel^n, dass er die vorwiclitif; getvfcknctcn mid
g^-imlverten V(.^((.;tiitjilie[i mit reklifie. S cli w cf e Ik ii li Ic n s t o Tf uusxitdit nnd da^*
nach dftn Ahdestilliren verbleibende Rrtrnrt durcli TüKontifin in 21*11 Th. Ool tost.
11)11 Tli. Kvtr'iukiietür PHanKenstoffe geben beilüufig ?• Tii, Extraet {IC.rlrifctum Plantae
suffocarhfuiicirm).
llie Bfstaiidt.linU'. deren sieli dos Oel zu beinüc1iti[;en vorniRf, sind vorwaltend
feite nnd fil.licir. Ode, har/itje wn wie andere kthlen^^totf reiche Materien und ridurii-
idij'll, dein die m\* frisclieri Krllntoni gewonnenen .AnszuKs'de ihre grilne Farbe
verdanken. Sie Bind lieiiilich veriinderliclie PrQjiaratc. Qnd aullen deKslalb ah kalten,
vor dem Lichte geschfltitteji Orten in Riit ver.»flilnssenen GeiUssen aufbewahrt. \ind
Kum MindeRten alle Jalire cniouert werden.
Am gebräueli heilsten Ton ibiieti iA dax Olcnni Hyinciatiii i'oetum (Ph.
Aast,). Es soll durch Kochen (?) von I Tli. fi-iKfher BLlBenknuitbliiittcr mit •! Tb
Ol. (Mivainm bis y.iii' VerKeliriioj; aller FciicliliRkeit bireitet werde». Zweekinäi'siKer
int CK, daa Trische oder mit Weingeist durelifeuchtete tTocVene Kraut, Mtn.« zu
koelu-n, im Wasserhadc bis znr VerfliSctitigiiiij; der anhnngeiulen FeiiehtiKkeil zu
difreriren, wie dies (]]•? Ph. (.Ifrm. fnr das Üleum Hyosiaini- tnid Olemn Ohn-
nioriiilUii- int'iiKum (7'7"r. Clunnmu. 2, Sf/ir. V. cotic. i Ol. OHmr. if(J) vx-
üeluvibt, Die franz. Ph. fOIirt neben den hier genannten noch tnehreTC einfaehe nnd
ünhniiiTncnpesel.Kte AnsKngsnle nn, nie Ölen in A bHiiiLliÜ {Herb. AhshitU. f. Oh Oliv.
U), i\\'j. rt l'iHr.). Ol. (.'bainomillae r r>ma iiue. -Foeni i^raeei st-in., -H_v |tiT i ni.
-Rnlae (infnsniiij nn.l Ohnm Clianioii.i llae «anij.horatnm [i'amph 1. Ol
Cham, infiis. !)): fi^riiev Oleum CunÜ luucuUU (Fol. ■•■ec. Comi 1, Hl. (Jlh: 3).
I
I
Visnuan i!*r .\r(i>n"l*n.
n»
-BtfllüdoTiae. -Uv o*eiiiiHi. -ytraTunnü uifusuin {fort mod. pfui, purmiil.).
Oleuiij caiiiiihoratuiii (1 : 0) Cunl kiaridum |l : in; inii) ciin ^ohr ^tuxinDiK'ti-
Ifcactütes Ki'clii'l uhUt dem Xamcn Bulhnmuiu traiuf ui IImh s (/-W. rce. ilcUad.
•Ht/OBC, •Sotiiu. niijr.. -HUcotian. -J^npiim; Sliumnn aiw ,W, fot. ilulutiniit,
■ Sosnutr., -liul.. -Safr., Ntirfiif. Ai'swth., -J/t/KHuji., -Majur., -Menth. ;«/),. -tlijjjcrii:,
-Thiiin.. -Flor. Livnmt , 'S'imliur ami ft, Ol. t)tirar. :'>mi).
l>io Kckoclitcii Oclc wcrdmi In der Biigel Susscrüch nacli Massgaljc
der in iliiicii eutlialitiiinii wirksame» SulisUiiKeo zu Einreibungen, Eiatrdpf-
loDKeit, lii)i.'ktioneii, Klystieifn und wie andere tette Oele als Coiislitaens zu
Liniiuciilcn und Salben verwendet. (Vergl. §. K4.J
tj. 87. An die liinr gcsitliildürtfit ArzcnciOlii tidilicssen sirh solche
Produkte an, welche dnrch ^A'>f<cn miuerftliscber Substanzen in folt«n Oden
mit Hilfe von Wärme erlialtCTi werden. Die flstorr. Pli. sclirftibt von diesen
Prfiparatcn keines, die deutsciie: Olenm r'iosplioralura, Ol. Lini «ui-
fnralnin und Ol. Lini tcrrbJntliinatum vor.
(Heu in \> li o f ph 'i vji t u tu bildi'l: sieb K'itlit durcli Ki'wfirmon von 1 Th.
Plifi9|»bor iriil. RlT Th. Mainlplr>l, iiiiifiii ni.iii »ie in ein Gliwkfiibcheii bringt, in lidtiüOü
WORMT taHclit. fifter durch wViQttfill und nacb '/»stQiidigciii SLchcn das IM .Iiinli
AbgicÄsen vm etwa aiis)5i?scbiti3i;tifm Pbosidior bi-freit Eh slellt eine klare ranrhendi^,
nach Fhosplior riechemii' Flllr*B.igki'it tot. Oleum Lini sulfiiratutn {liitl.min'tw
Sulfuri») ent«telit durch ErhiUen von I Th. Schwefelbluiiifn mit 4 — K TU. Leinöl.
Ihm übniich i«t das an machen <'rton RdHliiichlichc Harlfiiier Oi-i (Oleum JJnr-
lemeast). welches suiiii- WiTksaiiiki'it (als tiTthi-Uendcs und antinaraRitisclK-fi Mittel]
tiaiipMchlich (liTii Gtliiillo an SchwcfelhaKani venlaiikt. Wird diestT mit '3 1%
Terpentinöl gemischt, sf. rRsultirt dus Oleum spq BaUaMinni Sulfurif. lere-
binthinatuni. Es wird Kl»''^'h dem rrHIierfii, dncb in doppelt b« prosHCr Galie
gebraucht; dcSHglcictif^n Oleum Aniiii BnUaratani (aus äthor. Aniit^vL and SLliwerd],
weichet^ auch innerlich (als Expoktorans bvi aetkinintiflclicn l.cidon) t» Aawnndan^
g^ogt!» wird.
Ein undurcK, ebciirali» bielier xÜililondeK, nliiT nicht rinit;iii(>lloH Arri^iipird ii«t
da» Oleum jodatum (eino Miachunf; aiis ,loJ und 200 Th. Mundi-b'^l, wfldic der
Hitne d*s Wassorladta bin iiir Eiitfiliibuiit; oder ab^r der ttinwirkang hei«« Wasucr-
dSuipfv durüh EiiilcitiMi ilrMtrllifii itii!«};^»!«-!?.! und xuhl^t mit i'int-r leUbtc» S"da-
(nsuni; gowasciu-ii wirdj. Es wini aU ein wirksannw (?) ICr^atuniitkl dos i.i'W'iibiaiui
{illcuiii -leiortM artifiri'tff) cmpMilcti. Husseilicli bei Hiiutkraiiklititvri (in Eiiiri-ibnu^i-n),
so wie in den Fällen antjcwi'ndi't . wonn zur .Schonmij.' der Vi!rdaiiuiii;Kni.j!t cirii'
all^omcin>[r Jodwirkuiig erülolt wenlon sidl, Zu denHolbcn ZwiTkcn wird l.i'bprt iiran
auch jiidirt {diircli /u»aininen reiben von it 'l'b. Jod. 15 Tli. Jtnlkali auf 100 Th.
Tbr-iii und AIjücIicUIcu dtw in der Utihc zum gfoflsfti Thfilo ahue.^<*t);ten Jndkali),
imi! ul.t OU'Hiri Jt-ori» Anclli jodatum {von ilinikler l'^arbt; und arbwarhem
GiriK-h iiarli J"d) fflfiob lU-ni vorigen Rcbiancbt. Mit einer Mi>chuii^' von Jod (1()
lind Kisenpulver (03| (jut duicbm-rülirt, gibt dt-r I.cbcrtlirau dan (bei chlnrotiKohen
und »kidphidiUiii I.fiden, /u I — 2 LüIFt! tAglit^lj einpfoblcix') Ol emn j ei-oris A^elli
j tid"fcrr,itUMi {Jh-rriffit). Wird Miuidcdiil mit Joil niid Pbit.s|ih(ir ini])7äfniirt, »a
reKultirt das flleiim j iidn-phonphorat n in, ein bi« jfltit iu HiiiJikht auf Hiil*
■wifkunß sehr iwi-ifclhaftosi Mittel.
G. Aethoriäclie (fllltlitigcj Oelo. Ohn fufhrrra {Hüilea rnlnfihit
i. HS. Unter dieser liencnnun« werden «ine grosse 7alil orKaiiischcr
Vcrbinduiigcn begriffen, WKlelie bei gewöbnlirhcr Tfiuiiieratur flüssig, von
dunlidriiiKviiduai Ueruclip, und in ib-r Ilitae olme ZeritelKiinK vcrllüehligbar
sind. Mit WiihsiT lashrn «ie sieli glcieli den leiten Oelen nielit misehen und
auf ['apier briiigon sie eine« ieUähnlithen. bald wieder ver»cliwi»doiideii riock
hervor. Sie koniineu in den Pflanzen IhviLs Tür sieli allein, ihdis in Vor-
blnduiig mit llai24-n und gumuiiaitigi u BtutFcn (in ItaUamen, aromatischen
100
Ktipiiivii ili'j^ Am<iiiili>n.
ODd Gnmmi harzen), inul zwar aU tnlialt [»csoiuIpht Zcllon nnil Zcllcngrappcn
(Urüseii). oiUt in Lttrkcii. Oiiiitii'ii iiml Sclilöucbcii ergossen vur. In rciueui
Znütwidc ?inil sie meistens nliiif' aHfl'iilligL'i" Fitrlitin^; nur wenige ei-schciüeii
grliii {(>f. A!f.tinl/tii, •C'ijfjjutf), blau {(tleu'n Chmuoiiuf. ''iilf/-), braun
oder rotli (Okum Vm'ffnjiiHflicntm, 'i^hmamimii) gefiü-ht. Dunrh lU'litlß-
katioii werden &io piösKtciitlicils farblos. Wasser löst sie nur in selir gc-
riiif-er Menge, erhält. j(!diKli (icii ihnen eigonÜiüuiIicIiL'n (rcrutih und (tesciunaiik.
lii AikniTol sind sit- alle «iiiJ in um so griisscror Menge Ißslicli, je stärker
ilcr&ellie ist; Wasser si]j]ilgt ilie Oe]e aus ihrer weiitgeistigeii Liisutip wiL'dev
nieder. Von Ai'tlicr, t!hU>roform, Schwcfcäkolilenstuff, von Fetten und feiten
Säuren (couiTiilrirter Kssigsäure), so wie vuu den nieisteii Kulileuwassei-sloileii
worden sin leidit nml in grosser Menge aurgeuommeii. Au dor Luft erli-ideti
die ätberiscbfii Oete uumeutltch die snuerstolf freien eine allmfiltlig fort-
si'breitende Veiönilornng. Sie absorbiren Sauerstoff und werden in Folge
dessen diuikli^r, dickflüssiger, schwerer, verlierfiii ihten speeifiäclien Geruch
und audeni ihren GcscUmauk. /uJetzt wandt^hi slu sich iii eiiie tcrpontltin-
oder iiftrzülinlicbe Masse um. Um sie vor dem Verderben tu bCTrfthren,
ifit CS liötliig, sie in vollgtd'ftllten, gut verscldiiBsenen Gcfa.<!Ecn. an einem
dunklen Orttr aufzubeualiron. Lange Zeit unvcründcrt erhallen sie sieh,
wenn inaji sie mit abyoluteui Alkühul nübiiht, woriu sie fast alle in weniger
ftls ihrem gleichen Gewichte Josüch sind.
Di^ DnrntelUuig der meisten iitbpr. Oi-le berulit auf ihrer Figüiiscliaft, Bitb
mit 'Was(--erdatii]jfeii ixi vertiüchtigi-n, Vortheilliaft geschieht dies im ürosscn mittclKt
gcs|Hiniitev Drunpfi.'. wclclu- ihb-h jitif die- mit Wasser gotrrmkticii Vo{tftübi^n^rl in
rigüii!* Iiii-J'ür L'infrt'Ticht>'t(!ii DL'sUniniihjmratcii (Vort;!- §. J*0) ciiiwirltoii Iilstit, Düh nlh-
rond der DiiitillatiLiti «turdi t'oiidi'iH:itiiiii iiljÜic-SÄChilt- Wasser (/It/uti nrotnatica) ist
trül]-;. Diler ndlcliig vnti dun fUK)]iMidii-ten Ofltbciltlicn. wt-kln' üidi, da sie gewObidlcb
Uli IM' Mi seil InichtiT iils Wnssisr siinl, ;iii d".T Obi'dlUuiio dfls De&tilbitt's an^JiKinielii und
iiiil, Hilft- licr flt>reiittii(?i Flasclif. unii im Pulle sie im WanBL-r untiirHinkcn. mittelst
«iiH-« Saufrlit-bcr,! odor ciu<'s Suhddi.>tricht«rf davon getrennt wi.'rdi.'n können, I>a da«
ahtlpatillirnidc Was-nr i.ft dncn pri>.*seii TlioU des Oeles v.ur«fkliiilt., .^n wird vs,
immer wii'drr t\\x Maceration neuer l'flmii'.entbeile verwendet, welcher Vürgung
tiili i liiTon {Dfsliiliitui ftfr coehohnfi/ineiii) gciiani,t wird.
Viub' aiigrnehni rii^fliendc J'flan^L'Ti, wie die Viilcliün, Lilicii. Rcurdcii geben
diir<'h Destillatiitn kdn Oei. L'itj dt-ri-n KitibstofTo in gewinnen, eitiahirt mau wi"
iinit A*tb*T iidiT fetten Oolcn, und entüielit denselben die ripehcnde Suhstanü dureli
lAIImliol. Kinip* ddcbtige Ode. wie Cltri'ii-, Dorniunutt in- und PonieranKeii-
nl wenlen vorthctllialter dnrcd Ansiir^csNeii \\i:v Fruclitsdiiile nncli linii Zerreiben
ihrer drC;^ig ülige» AuKScnschielitc. als duTcb l^emtillatiHHii gcwifniien: midert- eiiütiron
iiirbl. als ^clelii? in den VeKeliibilieti , sie hildi-ti *i(\\ cvai durch Z<'rset,Kriig eines
nieht flßthtii^c-n Krn-ppra nntcv dem Kinflliitse ' fenacntartig wirlieinSer ^ubetan«'ii
will da» »tbiT. Ititteriiiandolril und da- yi'nf'ill. Kndlicli bildi-ii Kicli nocli
hei (Jer (iilhniiig nnnu'hes', ^wt geiueblONer PflniiKeii {der BTeiiiiesMi^ln. des Huftattig«,
des FiübtTklees, des Tausendgüldenkrautes u. a.) flüchtige Oele von ejgentbüniläclien.
■'R slurkv-m Ofruehc, die f^b-itli andern durdi Deätillntion erlialtcn werden und
Fennentüle — <>leu ferm ujitttt ionis iFenttcutokri) lieinseti.
Einig«.' der .Ither. Oele stellen bestiuinite ehctnibclie Verbindnngeu vor. wie
dim äthcr. ittcr mandet ü1. welchem mit doui Beumldcliyd, dits Knohlancbttl,
mit Sehwefelaiiyl und das yi;nfi\l mit llliodanailyl identiÄcli int, Die meinten »ind
(jenieni,'».' VLTwcln'eden oder (.-inamlcr iHinlirU ÄUHamniengesder Kfiriior. Rine grosse
/.ab] dt'rselbt'U Ije.^Lcht nur anx lCi>liii-'iiisti>tT" und Wm-jitTKlnll'. die. oijselmii \<'\i ulricber
iJrocentiKeher Zusamnien^-etKnng, dennneh in iliren idiysi^^cbrn RigeiiRchnften (lierurh,
liiwdiniatk, Kiccng'.'wield. Si('de}itinkt, ojitisctien Vei-balten u. j^. w.) «tt aucb in
niedicinineiier He^iolinng ein .<eln- iihweiebendes V'erliiilt.:'« Keigeii. Die nieiitte» Oeti-
dicKcr Grumi« sind naeli der Funnel 0,, II,, /«*aniuion^i'W't/t mnt werden, da nie
uiit i!<Mii riri-intinCd is'mier wind — Terche ne {Cnwi'tiftir) geüannl, wie da«
Wac, hold erbeer er-, Sftdohann-. Lav endel-. Citron-, Orang*»-. Cnnftiva-.
CJubcbt'D- lt. II. t)el<3. Abwvielu'iid vtni ihnen durch vineii Meltrgehalt an Wanser-
farmtn dir Ar<nnrli.-n.
30!
RtolF bini) die Kalilenvi-iissei'^tafrür Jcs Kömidcli'lls (C,„ U,») iiml (1<> Mt:ii tliaf.Ii-^
(C,« H,,). Nubuii den KoIifciiwiws*'r!-tnir.'.n bfnitirn vitlp ilrr fttlirr. Ot-Ji; iimOi
fiiiiTi Hauemtti i'ilinlt it;o-n AtitheiJ. wftlireiui atuieri' nur .-in» ■iiinCTKlolJMItineii
VrtrliimtuinJHjii. au« ciiitr mlifr inclirotL'H Ix'stclini. ilif, wt'nii -iih' ItrystiilÜKiitioiiiifalii;;
»iuil, »ieli in ikr Killte aU s. c, H^ttartiptvHt (liiniii'lierart>?ti) a.ljiietKeti liiuf K'ii.Iit
voll (lein rtllftsi^ blciliL'Eil'.'n Aiilbeiltr — (lu-ni J-^larajiten gi.trtnnl. werden Können.
Untch fraktioiiirte l>l?^ti11AtMlll ksut'ii wiili lül- liut iiiivlcn-iii Siodei>iuil:t>? (Ui(l lii»
iCO" 0.) kocliL-iiilcii Kohr.nwfi»s.-rst"IH' vi>ri .I^ri «pilt^r (20(1 hh 2^^1'l al.ii.'stilliroiidi'ii
fum-rKtoinillltigeii Vi Tbiri (Jungen tlit?j Iwciw «(Hndcm. Vtin Vi''!™ ild'nfr Irtztemi isit
die clioiiiisclic Niitnr fimittelt wurden. So K'^liflrt in di« Rniili» der AliU'liydf
dt'r HititjitbuiiLandthoil des ätlicr. Zimmt- nnd l''a.iflicn nl« — A.\e '/.immtaldfhini
und ili» im Od der Spiraj.'a t'linnria vorkomnifndp fr'iilicijlulilcfuitl; in dit; üeilic
der Alkoliolo das Cuminoi \m lUunscIi- KnnimRii'il. düs J/if/Jtt'M-^'ii'^tilkiiliol)
im Pciichel-. Anis- nrnl Badtaiirtl, Aa* Thi/iiiui im Tliyinianöl, ämMethift-
cajiriwil im Ol. Ilutac; ün don Sauren die Vnlcrianfttiure — ein Bcslaiidtiu'il do«
üaldl'ianbltiH, dli; Nt'lf:i.-nsiiHrc im NellcLii- iiiil Piiiieiilül, die Ams.«'ntre im
EHdriiKonül und au den Äasaiimn;nij;ch(;UUii Ai;t]]t.'iai'ten — da** mficffhuurr Mv-
thtfl {Methyhaticijhäure) im WinUrgrecnfil ti. a. m.
§. HU. Diu iHlierischcn Oele iiiideii in dcti verBiOimleusiwi Formen
Anwendung. Solche, die iuuerlicti nur in kUdneii Gnljeii, za ','a— 3 '!'roj>lVn
p. d. gereicht werdini dürteii, vrrordiiel. man oiilwcdcr lUr sie li allein in wein-
geiatigcr oder äthir. Lösung nnd vcnthreii-ht 5»' anl' Zuckrr. mit etwas
Wein, eiuüm arümatisclieii VeUikel (Kamillen-, PfcIlerDfiiiÄauIgnss. ;ir«Hiatisilipn
Wiisscrii tdc.) oder lasst sie in Pliltzclicli fRütuIuc), als OdzuektT (Olaeoäae-
eharum), seltener in MiscEiung mit anderen imlvmgen In^rcdicnzcu iichnieii.
Grössere Mengen ftther, Oele, wie fileuiu Tn-rhinf-hittai-, '(^iinitmc. -f'ii-
beiittfujii, -Ciinhfrli ttc), deren, Gabe l — 2 Orni. und selbst danllier hctragt,
werden meiE.t in CiaMeilkapscl n, in Emulsiougform, in Pillen und
Bissen verordnet. (Vergl. d. I». Art.,)
Aous&criieli benutzt man die fitbcr. Oele baui>tt^ilcliUe)i zu £ia-
reiliaiiBeii in VerbindunK mit Salben, Linimenten, oder in spinUiöscn
Flüssigkeiten gcIcibt. SalbeumiEeliungen dürfen sie nur zu '/„„ li^clittL-n*
^/j vuni Gewielite derselben zugesetzt werden, m weK-bem Zwn^ke i^twas
steifere Cüustitueuzien {Unyui-iilHm rcrrniu, Hihttm lionnnni) gcwilüU ivei'dcu
mlissen. Ausserdem wendet man die ilther. Oele in Dampff'orm an, ftlr sicli
oder in Weiiigeibt gelöst, au KünelierniiHeii (llüueliersipiritus'l. Inhalationen,
zur Eituvirltung auf das Auge und das Uerui:bsiürt;an, i'enier :^u Mdeni
(Uade Spiritus), als Ikslandtlieil von 01irtrni>feii (auf Ha»mwi>lle in den
äussern (ieliörgaijg), .Vugen-, Mund- nnd Gurgidwa^^st-rii, zu KlyütitTcu (grossere
Pagen mit Eigelb emulgirt) and verschiedenen Zahnmittel« (als Pillcu, Pasten
uod Tropleiij.
Den ätlicrischen Oelen glcfrhcn in vielen Beziehungeu die enipyreu-
inatiselien Oele (pii:(i nifjfffrr'iini'ifi'-ii) und diesen verwandte Produkte,
wie Oleum animale acthcrcum. -antlielmi nt ii;nni Chaberll.
-A&plialti, -Ccrae, -Petrac, -Succiui u. a. ni. Sie werden wie die
itthcr. Oele verordnet, und ihnen Älnilich Innerlich . viel häutiger jedoch
finsserlich augewfndrt. Die diekeren, thceräbnliiheii Produlcle, wie Oleum
bctniinuiii, -l.ignl Juni]HMi, -Ligni fussilis cmpyr. gebraucht man
in der Rigel nur S-u^sorlieli lür siidi sowohl , als in Verbindung mit Feiten,
Seifen und olliolinlii^rhen Mitteln.
Di(! Ziild dor iitlier. (M<' in der Osterr. Ph, irt, vorttlicben niil indem Uli-
]irn»^:)torieii eine vi'rli.lltniswinÄKuijj gt-ringe nnd itiihl mit Unrecht, da nur wenige
iIcrMtflbün eiin; ansSL'fiiifnehenß mcdiriniFühe Iti^^Ifnluiig babi-'o. duhvr al» t)"in<;!is-
iiiid O'CSühniackst: (irrige uzic 11 liaHivtsärldicU in Ain^i'TO'-di g-nhunmen wt-fden. Die .lott
viirkiiininmidfii iitlicv. Oele sind: Oleum Ani<*i, -AniantiorHin cwrt., -Anrantior.
102
Fofnin der Artfoelen
(Ion, -Bergami-ttac, -CurTi, -Cary u[iliylluruni , -Cinnainomi , •Citri,
-i'oi.niiculi, -Jatiipori. -LavanOiila,e. -Macid ii^, -Mi'iitlia« crisjiae,
-Mentliac |(i|icr, -KosaraiH, -Ruämarini. -i^iiiai>i.s. -Terebi iithinao nnd
-Valtfl'iauuu! voll citipj i'iMUiiatiM:hi.Mi üfleu luJiiflicIi (He uro Juiiiiu'ri
uid|iyi'eiini»tici]iTi. Voirscliviftcn für ilie Hi?rcitiini( ilicscr Ock' siii.l. >ift fellio. mir
im (IrupsiTii von putcr Rt'süliaffojilK'it uinl mit VuttliiüU t-rwupt werilfii können, keine
aitireRcbuii. »ksüttk-idiCTi ici Her lät'utm.'hcn I'h-, wel-che a.us»i;i' d*Ti fiicr ^ianaimton noch
OVenm Cajcpnti, -Cataiiii, -ChaHioriilLi.', -Cassiae (üii nuiiioitnüc.
-Majoruriiae, -Sabiiiae uni3 -Tliyiui, von i.'iiJ(jyrouinati?cheii 0»"I(mi: OI»-iiiri
iiiiimitlc aetliereutii, -retrae italiciini und -fjucciiii re(Mfiriituiii ant'nhrt
Diililr lU'ftrt diu fraiia. Ph. imafülnliclie Scliildflningen für die Uarsti-Ilmii,' dm- vgn
ilir aiifK*'ntitiim(^rnMi ätli. Oelu, sotjar fflr .■solche, die not im Grosnen, (AfT im Vatcr-
liiTidt; iUt bütrefffiuU'n PfimVÄLii, wo dii'se friacli verwendet worden. voi'tlieiUiöfL erzeugt
wcrdyu kOnnoti. Neln^n ileiL liier trwiiliuti-u fü.laTt sie iiwcii Üffiiiii Absiiilbii,
Aiiiy^ilftlaviiiii .aiiiararuiu {aethcrcutn), -Ciiiae, -Caitiiui, -Rutuc, 'äalvine
und •l'auacctL au.
7. Aromatische 'Wässer. Aquae destlllatae afomatUae.
{ilydrolats.)
§. 00. Eh RJbt oiiifacli «od geistig destilHrtc aromatische
WasstT. (.iyr'irc (lyonnttinif ■•'impfia'x d npinitwme.) Werden aroiiiutische
Ar/encislolTe blos mit Wasser übergössen , liirrauf der Maccration udir tler
DJKVttiün tilict'l as^on, und zuletzt. dc^Cillirt, »u erhalt riinii oIil wä^^aorigeä
ri'üdukt, wck'lies dm Üliulitiycii, iriit Wasscnlftuiideri liljcrsU-igetideii Kiwtand-
llieile jener Substanzen cntbiilt unii s^^incs starken , nicisl angpnf!hmi?ii tie*
rmdics wegen uroinatis(!hcs Wn&S4T (^.igita iirmmitha simplej:) genannt
wird. (Übt man jedoch der Maceratioiisfiüssigkcit noch einen wicingcistigcn
Zusat/,. üü rusullirt als Uestillat ein s. g. äviritutis-aromaliEclies
Wasccr (Aifua anuiiuti i'it s/ih' ituosa). In den Pharm, werden
erstere eint'acli A ij n a e (- i'jrut Anntnti»inuH ßor., .Ujutt tJhtiutumilla^,
Aijtiti Fmnicnli etc.) geuaiiut, wrthrttid die weingeisthiüligen Präyaratc durch
den Heisatz ^spirititosa" näher bezeichnet werden. Sind von einer Ar/enci-
suhstanz wifl z. B. viini Zin)nit, beide Arten von "Wässern vorgcsehriebüL,
dann wird das rein wftbserij^e Deiitillat von jenem ilun^Ji da& Wort
^K i i/i /) i (. .t" (A'fitu f'h'ntnuomi xhnfilf.r von Aifitn Citmuwunii i^pirituo»»)
imterschirdcn. Ifer Ausdruck „Aqna'^ wini aber in den T'lmrni. aiieh noch
für eine Menge anderer wilsseriRcr Mill<-I, liir Lösungen sowohl ah Hisebungea
gebraueht, wie beispielKweise in der ftstcrr. Ph. Atjna Caleis (Lösung von
gebranntiH Kalk Ju Wassrr), Ai|ua Chlori (mit Chloigas gesätliKtes Wasser),
Aijua Kreopnii (LiVung von I 'l'ii. Kreosot in 100 'l'h. Wasser), Atjua
plambica (Misi-hung vun 1 Th. IJIeie^sip mit 50 Th. deht. Wasser) und
Aqua vegetü-mineraÜK Gnulardi tMisehung von 2 Th. BIcicsKig, lO^V
Th. gemeinem Wasser und o Th. verdünitleni Weingeist).
Die UiTcituiip der di;».LilIiiiLii Wils^tf t'rfordiTt t-iiiiffi- AnfirfiTksftinkcit. dft
Ton ihr Alf (»üto iniit Bun^tiire Qualität i\iL* ProdiiktcH ntiliün)^. Pie ui-uuiatiNfhen
l'tlauzi-nilicik- Niü»st:ii in der lVrindi>, ivn ihr iji-nicli um IrültijisU'ii ist, eilige samnitlt,
mit Surgfalt nuBgi' sticht, gereinigt nnd d':'rart verkleinert wenleu.dasg sie eine niOg-
lichNt },'r(i*.<e Oljr'i-flficliv dyr Eitlructiunsaitssigb.'it bigthen. Unter Uinstriink^ii kann
seihst diw ZeratfinsiMi von Blatt- nnd UliilhLiitln-ilrn iiölhwciidig werden. Die D«-
stilktioii wird vntw*;der in einer stwühwlii'ln-n D^.■^tillirblll^e oder in idiium n. g.
l)aRi|ifa)ipai'ut Fig. H vi>rgeni>mincn. [.«titerer lie^teht aiiw cineTn Ueatillirgefiis».
dessen KeuMtd nahe (im Kuden «ine siobförniige Platte besitzt, auf wckhe die mit
Wasst'r befeuclitetvii Vesietttbüien goiscblclittt und durch dun v«u outen aiin (inittekt
eine« nnM di^ni l>arn[lfkJ^.':^cl anfstpigendeii. «eillicli in die DeHi.illirhksc einbiegenden
und fatit bis uui den Budi-ii ruidiundvn l}aInp^^uilrl>^) cindringenduu Dumpf ibier
Form«« «Inr Arn-npl"».
11 »iJ
flüclitiiit'ii BL'KtmidlliL'iU- licraubt wfnk'ii. Di^ii Vm'ni'lii-iftcii ilör OFtun". I'li üiitKiovchuiiil
Kiilli'u ilii' /i"vkl"ntii;i'teii l'lhiii'/i-rit.]i>'i!r mit der lH -^(JfjitlEL'ii Huiiu«.' WosMcr ftln'r-
gusweii uiuL nach ü-I^Müiidi^'i?! Macrnitioit 10 — 20 Gi'W, Th. lUirtli Llcstillution
BbKt'ÄiiKcri WH.'nU-ii, iTi..r<i.uf da» llKstillat, auf i1l'|]i liänlic; ücliwi mm ernte Oeltlioilclitii
aiiKelrotFcn WßnleTi, tlliihtip linrcligfseliUttHt, 1 — '^ Tinfe zur SeitL- f;e«tHlt und Euli^td.
tilttirt wird. Maucbie deütillirte WäBscr, wieA<|tt« Rofttriiiri. -Itiibi l-Iiini, -8a in-
line i Wxili:«}!! iiiiniittollrar niicli ilin-T DarxtoMiiiiii; riiclit den »ie tbarahterijiii'i^iidi-n
(ii'rucli. Dei'sdije tiitt ni'^it niich i.'ifiif,'ev Zi'it in seinor gaiiKfu Siarii.' lu-rvur; sie dllrfoii
ili'iiiiiacli nicht früher, aU biü ilii"-<-er Mmm-id i;<rki)iniiii-n ist., verwendet werdeu,
Die eiufueh destillirteii WilsMwr verfiiideni «ich i'etv leicht iiint iriQ«s(!ii
dfsahiilb vdti Zoit -iu Zeit erneuevt wcnli'ii. Um *ie zu eonserviren, ist es uOlliift,
siu an oineiii kll!i1<?n Orte, vor dem Liclitt^ ^rscliülzt, in gut vcrtii^hlu^H'tnen Flat^chiti
fUü!t€iiWÄ«)>er aufißi'iioinmt'n) aul'j!ulu'»v.'iliro[i. Siu trittÄneii unjii'fiirld, und üJine «chlti-
iTiii;cti Bodt'nHutz «t^iii. Um dwii UcbolHtandc ihrci. ImMiFCi^ii VerdtTben« zu begepncii,
hitt man die sie cuiistitniri^nileTi ätlicr. Oolc mit «iufach dv^lillirtvm Wasser iiu-
prJL^nirt and die prbaltojiiiii Iiüsiingi'n doii hctr'-fl'piidcn aromatiBcHoii W."i*jrni
substituirt. Man glaubte aur ErKeugiiiif; «itkher ^1 qnae ariimat-icae extem-
[lariineae nru st» tln'r tirrcclitittt fa »viii. .il« dii'ee PrSpwatt' ihrer niib-edeutL-ndi'?!
nifldiciiiiiicliiüi EigciiKchafleii wegen Ki'widiidie.h nur alu Vtfhilii?! ntid Corrigi'iiti".'!! filr
unanKtnobiTi rincliend« und üdimeclcend« Mitte] veiwendet werden. Von diesvm
GoKiciitN]iiinlite aus liat die PK. Bavar. tlS^iij) ffii die Rtri'itunf; dfr iuei*tcu aru-
niutisclieii Wjisser diu Voreciiril't geireljeri, dass 3 Trovl'"?" <'<■''* iilhcr. Otle.^ mit
I l'l'd. deat. Wassw in einer hinlünslicli .ic«''ilii"JigC" Flasche no laiij;r ges*'h(ltttdt
wt/rdcn, bit. skh dus Ofl im Wasüür clf'eliniiLffsic vcrthi'ilt liut und nach 2 Mal
witdiTlmltcm Sdifltlcln (iltrirt werde, (\isrli di-T Nunvi'jt- t'li. n'dl iidtli jelxt dit-
Melu7.itl]1 diener Wässer durch Schütteln von 1 Th. iVlIi. Ödes mit !>!'0 l'li. dest.
Wttss<.T bt^rcitt't werden,) Di«' Dublinir Pb. (ISöOj hat au SWK' dtr aruiuali''i.-lK'ii
WilstiiT B. jr. KiiHenyftTi (dnndi I,>iseii von I TIi, Sthor. il«! in 1> 'J"h. ronc. IVi'iit-
cei^t beitntet) einjiefßlirt. Um ,iub iliiieii aromutisi-hi' Wasser xu er1iiLtt.i.'ii, wird 1 Th.
di'v Eisiicnz mit Uli Th. Wunncr fii'si'ldUtflt und diii i'nt>tan(l<*iiL- Lrtsnng filtrirt. Kin-
foch'?r i«t CS, durch VL'ireiben lk'^ itther. (Myti mit Zm'kei ein Ji^iaessucehurum m
bilde« und s■■Jlelle^ im Wawset oder der verkuRlL'ü Mixiur aul'xDUi^scn. lieirierc und
iKdtl'ui'or-^ Prytlukto "rhiitt man. wi-nn inun tnach Vurtiidirifl dor Pliarni. di-r nurd-
amirik. Staaten und London» 18i!fi) H Tru|ifeu eine« durtliaiis iinvcrfütmhteii Oidr*
mit. !l CiT&n kuh1cnäanrt;r Mapnosia ji«t abreibt, duiin mit I Pfd. do^täll,
W(i««yr inni|{ v>rrinenj;;t and znl«tit llltrirt. Ein solclji.'» PrS-varat nimmt aiit-r dnc
«rhwnch allfuH^ehc Itcal'tion an und Jci'>nnte leiclit neutrale .\lk.ilnidnai/i; (Strychnin,
Miir)diin) ans der ihnen KiiResnt/.teu Liimmj? thi-ilwdsc krywtallinihdi auesrlirideu.
(K, .|l.) O'SMT dfirfti' sieb liieiu Talcum rcnrt. fiiilr. vtrniüg'r seiner vülligen
Indiffonin/. oiftucn.
Die öKterr. I'!i, lÄ^st durcli ydiüttetn mit Wiisser nur Ai|ua Uoi-aruin ((H.
Jtoear. l. Äq. dent -t(XÄ)) byreiten; di« Bbrigeii ar«ni. Wässei jt'dorh (aUHf^rnonrnn-Ti
Ai|iia Aiiraiiti^'runi Hör., welche aus dem Uu-udel bezuceii wird) durcb Uestillalii'U
datHtclIcn, nnd zwar: A i| u a C h a m u mi 1 1 a c {Flor, t'hom. I, A^. cinu. .1,
itt'stntck, [}. I), A<|. Mvli^sjio und Aq. KciitliUL' piiiuiitac (r f'uL ji. I, .i</.
r.om, JI. I'i; nhsfr. p. 't). Au. Oinratnoini [l'ort. (Üjmam. J, .[/j. mm. 'J(l. ((m?.
fy. 10). Ai). Foeiiiculi (irucf. Fucnis. i, Aq. cjih. 40. ^kst. p. 'M) und A-j.
Knlii IdfU'i (V />i(.<:( Hn.li. Id. iitaliir. 1, Aif. '.om. to, uUstr f. .i). Für .\iina
Aniy^ilal Eu-iuii iirjiaT:inini iind Aqnil LunntiipraHi iüt der Gdiall aa lUau-
HilurehäUi^'em Bittermandelöl nornurt: •.•x eTits)>richt M(M.*fi/mrr BMii-
sthtri- fflr lUiMi Th d>M Wassor«; fa^t nodi einnul w pro« (I : li>Oii) Hchreilit ilm
ili" Ph. fiiTin., Iiin^e^'en ilie franz. Ph. wie LI 5 ; 1000 vor. Durch Vviinifcben vi>»
I Tb. tuHc. BitteniiaiiddwHsriers mit 11 Th. dostill. Wuis*i'r rL'snttirt die A^ua
A [nv^dalarnrii äniiii'-irtiiti dilutiL (als b'r^at »mittet fClr nehwuche llauaiiur«-
liü1tii.;<' Destillate, wie .A i|uk üiM'ii.iur um ni {{roiniii, .\i|iia Pcrsicac fol. n. n. in.)
Von XU äaiiifri(?L'B(;tz ton aromatiKelien Wilasern koniirit nur das Wind-
wastvr — A (| na »iirniinat J vafMor, ('hnmotn. njut. iO,llavril. Aitnint., -('itri f'ul.
Menth. cri«j)., f'r\tct. <'ttrr.., -('nrmnrf., -FoenicaL tu\a 'J, Aq. crntt. UH), imtctr. ji,
M h. et (tfiKfr. pufl. Uilfl) vor.
Qeititiji d<'»l!llirt'> Wäxsov hat die rieten'. Ph. iwci AHf^enumnien. ein
einfncheti — Ai|ua ('innamumi M|iiritiiviiiU (durch Dci^tillat. von 10 Tli. eines aus
20 Th Zininitrinde. 40 Tli, W^isittr nnd 2 .'> Th, rerd. Weinf;ei»t bcteltenden Mae^Tatitoi-'-
gemir^chcü) uitd <-in zu:;u»nueni:e:^otzti::< ~ At|na aruniatica fi'irltai^^s seu
104
P«TDW>n <l«r Artximlfa.
BfttRairuiin Embryiinw — Ffor. Lamiiä., f<ih .Salmic, -Menth, critp. ana W, JV'i«, mOnJ
M/tcid.. Ciirt/oph..cr>r/.. Ciunnnt, rhi- Zi-ntfifi.. f'ritrl. h'oenic. ntia -i, Ä;*irtV, V. cooe.
iou, Aq. mm. stM>, Mac. p. WA. fit nlisfrnrh. -ViO). Atliiilicli «Ik'i^ciu »u*iuiiiiicnKi'f"^tai
int dix Ai|<ia nriMHH ticii vt>] c?|i)i a.lii^a dvr Pli riiriii.
Bei writi^ni ("rrisscr ist lUc Zalil ili(}«<^r Praiiarat*; in 'Ut iloatsclien PJi., in
ilnr wir nebfiiliei eine Koihe conc<»iitrii'tPi' «nmiatisch pr WilosiT, aU Aipia
Oliamoinillac, -M i.'lifl.ine, -Riibi 1 it aci . -Hai viai.--. •Siiinhm-i uiiJ Tiliat
concentritt» uiitn-li'L'ti. ««Ic-iii^ iL-diglicIi der bcssvni Haltbarkeit wegen uiif-
UMKitiiirioii wiiTileii , iiml a.^v iIpiiiiii dii' imn ^Hwillinlkliüii Gubi'aiichi: >|jc:iipjij«ii
A ([ ti a t! i1 c » t i 1 1 a t a c ilurr h MiHiln-ti vim 1 Th. di'S poiicDiiLiirten WasHi-TS
luit !> TIi. 'lestill, WaBÄi-'i boreilit wltiK'II. Wie bfi itiescri, s.i ist nri.;li Vi allen
tlhrignii' Aarth Pestillatiiin wi bcrcit-.Mi'b'n B.r(.ninti.'»flit?ii 'WäiKHcni (mit Ausnulinn^ vi>ii
Aquac FoatiicuH) |l läO] ilas VeihiLltniat v<iii 1 ; l't ffwlgenytit i il;if;L'n;cii tautet
ilic Vorcclirift filr diu von'TwUlnitcii mncentrirtiTi WäsBCt ila-hiii . Üina aus
,je 1 Th. aroitiiiÜMdiiT PtlitiiVAMitlieile Kiiiiücli*t 10 TU. Wasser iluicli Uaiiiiildeätil-
lation eiteiigt, und auü dem Rcwu]in<-iit>ii l'radukto nach iM^aii. wuii 2 Th. «mi-
centrirtcn Wdnsjc'ifil; pindem Ufwicht.» des Vcp;tta*biU (rlcli?hc Moiipc aro-
iiiatUeLt'u WaBserH abdustillirt werde, Nur für Jas eoiic. H imb-K-rwatacr
ist daü Vprhältnitis von ]fln Tb. Hiiril)i'.n-Pres.-!niehpn and 4 Th. Walser anf 20 Tb.
Dcatilhit vurm-HcliriebeD. Aimwcr den liii^i gi'natiiitcn Ucfitillute» finden aieli In der
Pli; (ii^riii. Tirti'li Anna Ojiii (aus 1 Tti. Oiduin imd 10 Tb. Witsscr auf 5 Th-
IlfHtilbit), Ai[iia ?Ptroseltni (1 Tli. Pruot. Tumir^l. anf '20 'l'h. ]>e^t.) und Ajtna.
V alcriatia L' (wie oben); von ReistiR de^ttillirt un Wil>ii*«Tii niibeii Ai|iiii Cm-
n,ini»irrd sjiiviliiuna tino Aiiua Mfntbno siiirit«.>r<Q und vnn wisairitiuMipcsotJitcn:
.'l(|ua futtida aiitiliy^turii.'a (Giilhttn. S, .4srte fuet. l'J , M'jvrh. l> , rhU.
Viiler., -Zcodar. ana W. rail Anne!, t, Fol Mmth. iii/). 'J, -htrii. Thijm., flor.
(.'humotii. MWK 8, f'iistor. cmtitd. 1. Spir. V. dil. 150, Moctr. p. ?J /i. affnnd.
Atf. cum. 3/lft tt '\h»lr. pari. :Uit)) und .A'|U;t vulncratia s jiiri tiinsa (fol.
Menth, ßtp., 'Jiänmnr , -Hut,, -Salv., herh. Almiiirh , llor. Lavatirl. nna 1, Spir. V.
liil. iH, Aq. tmii. ^0, Muc. p. 3 d. f( iiU f fr. p. :10]. In der fruiix. I'h. fccijt^'tn'n
wir di*^ ini>irrt.'n der bi^'r goiMiiiiitcii .Wiissi'r, nnsscrdfm Aqua Lartiirac (virosarl.
-Mi'l il>iti, -A iii äi ütellati, -gcDiinaniiii Abietis.ilann Aijna Ceiitauiui (.'yani [J),
■Plantaginis (!) niid oniiore, wie diese übL-rflüssigc.
§. 111. Dio aroirmtiscli KM 'WüsEer. einfache sowie pcistigp, werilcti
entweder für sitdi albnti, wie di«- stiLrkcni blausiiiircliältigcn und einii(e
III tsd 14:1 iiisclif SlvSe füliroiidtiii Wiisscr (Arfna anfi/ir/sierifa /'tdidn, 'i'imtmri,
•crinnindii rfi , -f%tniriniiH(ip t-o»'\, -(^.innfimotui .y/lni. H Mmihnt s-pivit.
etc.) tropfen-, tlioclfifTi:!-, Fckeu L'sslljfrolwdis« ytuioiriHiiMi, üdfr als Cüiisli-
timnticii und Adjuvaiiticii für Jiisturoii vcrwondct, und nwar lllr boruliigciicl
wirkcmie: die vcrdüautcn blausiiuiciiäUipeii l>LStiUate (S. ülir.'ii). U ram|>l'ii til-
lü iid wirkende : Affn'i'miilnjxf. f'HiUL, -('(isfnrci^-f'iifmiuiiiil., - MHis.-*., -Vnler.,
rur c.armi[iativc uml binfVi; Mixturen: JfyMW rcrnnhialira , -Fxmiadi,
-J/cj/CAfii?^, für Es|)cctoraiitien: Afjrnt AhIhi', -fVfi/Wf//, scliweUstroi-
bcndo: Af/im Sniubnci, diuretisclie: A'fi«t Junijh^ri mul -Pvtyn^liM;
tlaiiu für s^aurc uml Salze fillirt;iidc Mixtunin — Ai^iui fiiihi Idaet,
für bittprn oder sonst übelsclinieckende — Afiiiu f'hinomnm! und
A<i. Matlliüi- [simplr.r r.i Kjjirttitosa), aucli Atfiia Anisi, •hoaiinüi ii. a., für
KiBen|irilparaift und andere Toiiica — Ai^ita Chui^momi, Aqiui arp^
mrHt'i'a Sjiirituwn ffr.
AcuKserliüh «lieiien A\c aromatispbeii Wässer für sieb nnA nis
Zusatz KU Au Ktiiwässeni {A'fWt Amip/'l^hir. rtmur., -Itfifanim, 'I'Wtü'
adi, -<*jiii), z" Miiiid- und CVnifjol wrfHBern (Atfua (.'ni-hlivriiii', -Uniue^
-flomnnn, -S'tfrifir), zu Wasch wilsacrii und cüsinctisclien Miscbnn-
gcn (Afjii'i Aitv'tniiiir. ßor., -/iii-tirr , •I.iteaminhti) , zu Klysliercn
(Afjua uiitihish-rhyt fmikln , Aiti;}(j<ht)nr. «nirir., -Ltiurwernsi, -CIinmi>-
»HtUuf, -Viiffriuiiiv), zu Kins|iriizynRen und Waschungüu (Aij»a
Amij'jUnfnr. nujttr-., Af/ito urotnnlirn njnrif, n, a. nt.)
I
Punn«D der AfmdH«!!.
105
jTAromalische Geister. S/jiriiH.t nromafiei (Alcoolats).
§. Hi?. ;Vromatischc Geister sind woiiiflcistigr , vorwiogcnj ätlieriitUc
Oele lilhreiidt' FllissigUcitcii. «i'lulit; (iuiirli Macerntiou aronireichcr Vcgc-
Ubilien mit "Wciiißpist nebst dm- gleicheji bis ili>itiiclteii Mciirc Wnssm-s
und nadiFoiKeiiilti Destillation eriiQJten wordrn. wobei jedoch nur so viel
vom n e s t i 1 1 a t c a u f g c f a ii g o ii wird, dass dcsFcu Menge das
üewicLt (ior zu^j^csolztcn wcingGibti^eii FlÜesiukdt wfiii;; wdfer «ar jjiciil übcr-
stcif-t. Die aromatisclioJi SiiJritns unterscheiden sii'li dalier von den so rboii
ftbgctiandcllen geistig deslillirten Wüsseru wcsentiicJi dadurcli, dass
bei Bereitung der letKtei'eii irnrncr unr oiiie goringc Mciif-e von Weingeist
in Ans)>ru<-b geiioninicii wird, und ibr Wass ergeh rII. somit jeiicii um das
3 — fjfacbe tibcr&teipt, Aromatigelie (icister rnthatten dein zu Fulge die
durcb Weingeis tdiimpl'tt viTHüclitiKbartm liestandtbeile. narnentUeli die äüicr.
Oolc nnd kaniiiferartigen Subsinnzen derjenigen Vegetabitien, auK düucii sie
bereitet wurde«.
Di.j Bi^xeichinntp „Siiifitn^" wiM liÄufi* Jttf ilüiUti', wetii3:oit(tlialt.>'iiili.- Pril|ia-
Tst? au'iRLnU'htit, >\\'j ilirer Ab^taiiimuiitf iiatli. K''"au ;!eiiuiniui«ii. xu d>^u IiOtUii^L'ti
udtT i'influ'li'-'n Miiturüii Hililcn. \ii<^ z. B. der alliHkaniitc S pi ritn« cain [ilmnitn«
iVomt'hor. 1, iSjiir. >7/t. di7. i*), S|>ii. «a|njuatus {.S'h^'jk. JY«tf, Jji^, -V/iir. Vi».
twic. i'Ai, (iL Lavami. 3, Aq. lit'i^l. 'J'jü ITi. mistr. - Suiion. uienc. 1, fipir V.
wnc. 3, Aq. Husar. 3. Vh. titTUi.) — S|iir. Siiiaiiia ('J(. Sinnp. adh. I, ■'ifnr. V.
4oHc. !>()), t^pif- Ft'iri i.lilui'ati autliiTcas [Fvrr. faf,junhlor, vri/st, 3,Stiirit.
Aethtr. Ix'. Vnyl. S. 8S}, fftrner Sy\r. Mctitline pvi-^iiai'- und Siiir. MiMitliuf
[iipt'rif.;iL- auijlicuö Tii. ävi'iu. (j.ii&uiigen voa 1 Üb. der butriiffendfii ütlivr.
Dolo in n Tji. ^.iiic. W<-iMii;cisf). .Als „Siiintus" WirdLn oiidlicb nwli alleiloi MiRiIinn-
(H-it nad Deslillute viiri Aotlieriirten niii, 'W(.'iMgt'i.4 IwUtett, wie Spiritus Aeibeii»
(büKHtfr a■-■th^■rL■n^ Ph. Ofnii. — Aflh. t, !<jiir. Vin. truttc. H). 9|)ir, A ftheris cliUi-
rati und Spir. AfUitiris nitrosi ]'!i. Cmna. (ersifvvr v'iu Dft*tillul uue 1 Tli.
BwiiiHtiii», Ü Tli. Saksiluri' «:i'l '^4 Tb. WHntjL-i«!. uiil' 2^ Tli , U-Utf^riT au» \2 Tli.
SaljH'terBÄnre, 4« Tli. Woingoist auf -iO Tb. l'iTKiulit). In IVötumn Zt-iton wnnk'
dieser Nanu' ««it mein iiucb misobrnatUt mul den iiiaimit.'faUiBbti;u. tduiiuscb lilirlmt
diffcrironden Mittcbi, wenn sie stuik ricclmudL- FliluxiKkeiUn liildctoTi. lungclegt.
lieT.'<vi''Iswt:ine: ^jiiritiiit Salis acidns für SulaWimv. .Spi riUi» Ralis am-
tnnniaci för AniiurfiiialillDF'^iifkfit, !^|)iiitus Nitri fuiiiaiip frtr ramiUfndt- Sal-
Itctci' salin,', Spiritus Curnn Crrvi fUr lircnsilifh-ülififs Itulilcasaure» .\inniiHUak,
i^])irituK Sulfiiris fitv S(;lLWufi.>l-ALbjiiiijiiiuui vtu. UMliraiicIit.
Zur Ilirciliinf; aroniatiariit'T tlL'intor werden sowohl fn»clli! al« trocVetP,
Mii ätluTiKcliL'H i.>uJi.*ii reiulic Vcm.>labilivfi v<?tiv'jiidtt. Diu Sliiilit (U's iiiiu'ii r.uRi.-^etÄteii
W*itif:ei!«lcs v;u-iirt xwiKi-|i<;ii TU- HO l'nn;. ISui iliT I'''llU-Iitt(;Ki;il dua VVeinjjtiat«
nniinS di'- I>>'Hlilktit>ti im Wa.'tmi'- oJlt DaiiijifliadL' yijrtrfintmiiiL'« uyrdvn. Da»
Prodnkl. wird, ivviiii nur ein V-.jjt-Ltbii ■Hr^-r BdiiiinlliinK iinlrrju^ni wurde, ein
clnfafbor, irmn iiHliror.-, .-in znrinnimenci'^i^txtrr Spiritun ^.'onaniit, Von
irtileren tcunnit in il«r "fttti-r. I'h. nur Spiritas a.rijm«ticu$ m-v Carm^^li tarnin
v.ir {Fiti. MfUnf Ml, envi. Vitr. rce. mi, Ftvct. Cwiii»({r.,:M, -t^nithmi. min, Xue.
mwdi. cvrl. t'iiiiiinn. u-mi S, b)nr. V. cOne. '^W, Aq. cqui. >"*>, uMr. p. IfXl —
Iiiii erlicli xn O-ü — 2n y. d. uls /ii>at<t ku aiiiili]itistIiLn mul Kianiidstillendon
Mlüinna. A"'iis»crliLli als l£ü'c)iniiU>d. ta Einndbiinson und Wf^cliunpiil; von
r*T«t'?f>-ri SiMTitiin AiiiMi iiTiiI «Ciir^i (iuiw 1 Tli. de r Frflcble, ^ Th. Wtiiit;ii-*t ntiil
ti Tli. WaMMT iiuf li 'i'h, Dcstillut). S]uv, tNicIiltfariai' (aiiis li Th. fri^süboin Kriiut.
S Tb. U>iiipM«t, llj Tb. W:istvr auf 1^ T. Lk-ht), ^pir. Lav andit Ja.-, .Mcuthac
)ii|icrita.> "ini -Kosiiinrini (ans :i Tli. lr.i(kt'fiL'h Kr/tutos, 10 Th. WciiigfisV.
20 Tb. Wat^scr uu( 12 Tli. Düst.)
Hie dr)it.M'he l'li. fflhrt (instterdtni Sj]ir)tnn Forniictrnm (1 Tl». IriHcb pP-
t-ainmoltc und sercja'rtucliti; Airici.-'t.'«. 1*5 'ITi. Wft^'^er und eben so vUl Weingeist auf
'iD Tb. Di-ftillat, iiaidi ■2L;lni)!er Jlacfration), dann Si'ir. Juiüi-eri nnd Spir. Ser-
j'ylli an. Dav ViThältni>« diT lii;n''Jditnr.Lii (Or iliu' Brreitntip diiwr ^ittil itt iliic ti'U
1 'ili. J':> V'-i!eUl)ilt auf ji; 3 TIi. Woiiiirfist mid Wnti-ei, woȟn nai;b 2^Kttlndisi.T
Uae«ratiön -1 Th. abdf^Alillii-t 'vii'Td''n. Von tu:*ainrnfi\g^!)ctittn (leiittcrn linket
ior>
rurmw der ArMn«l«'n.
»Ich noch ßpljitus Anpclieac cuiii |ii>.-.itus loi-o Sjtirilns tlicriaralis (Itad. Anffel.
1(1, -ValeriaH.,fritct. Jitiiijj, ana 4. Spir. V, cinv 73. At/. cum. t'-i'i. iiraver. {>■ ^i A.
tt abstr. ]). llJi), in rjttil). nah. f'umfih. 1', — iil* AiUileptiCHm litui Aiiti-''jiiisiini(liciJiii
211 15— 30 ']']!>'. jj, d. äuäscrlii-h za KUircibuiigiii iukI ah '/.iinaV/. zu Munrlvriltiügrt)
In ilon Beti'ilnntJsvorrii'hrift''n diT fran». I'li kuniiiit f.« lilttiAg vor, A»m den
2ai Bcmtun^ uiuinathchcr Geibtei' beBtiiiiiuteii Iiif;[:ciJi<jnzvii ausüer Weingtii^t uuch
fin arnniatisclics WiiBs^^r odor irgcnJ ein Sjiiril. i\roinfit. aiiscsftif, aJor
Bülclie dem Weingciüt subütitoirt werden : »oltciicr. da^s ütbcricche ü«Ic in Wdii-
K*iBt gelöst und mit uder ohiiu 'Ansuti andorer aromatiüchLT Destillate noch oiciiiial
ttbcriJci^Üllirt werden, wtu in din' Voräclirit'i fQr Aiiuit coluniciiHiü — Eau He
Cologiie (OK <fie Jhrijftm. lil, -('uss. i'innam. .i^'5, ■('iln,'t'eiiritt; unit Ji), -J^nvan^.,
■ftor. Aurant., -RuMmar. nun Ü, hoIt>. in S)iii: V. cnnc. liHX), lulde: Siiir. Mflian.
voiiifi, IM), flp-ir. Itoifniur. JW, »tntl. p. Ä (/. dein dcxtillcnfur. — In doT Ilaus-
liraxis alü Bicdimittel, zn Wasolmn^cn, P'irroiliungoii und nls Aiinlc]iti('nm iiiiuirlieh
XU lü — 20 'i'rupfen,) Von den eiiil'Aclieii aniin. üeisteni dieser I'li. weiden ^piritii»
(Alcdolutntri) UuhiiiLiiriiii, -Lavaudnlae, -Mcnttiae iii|ieritai.' mid andere aus
I.alHiit>eii darinwtollcndc Sfiirftus ans 1 Th. dor Irisch eii Pflanzen, ;( Tli, 8ii]iroc.
Alkohol Qiid 1 Tli. der ;:Ioicl]uaiiiJiz«ii Aqua iiromatu'a ».t<;li itlltfiRer Miiceration
berL'ttct, wobüi 2'b 'I'li. Spintns Äbdpstillirt werden, dit; Tlbrii;oii nromuti sehen Geister
jffdv'iilt, zu dcni'ii iiu-t'b Siiiritua Aurautioriim flur.. -Ber^jtiiwtai-', -Citri,
■Codrac, -Anisi sti'Üati, -OaTyii)ili vtlur» m. -C'H'i au d r i, -Füeriifuli et«.
Ciliaren, uur imil f;itifiii:JK'iii Alkohol dt^htillirt und HU-hcii iü ilci; liißrcdiunzeii. au»
welchen sie crbiiltcn w«rfät;ti, mit Aiisnaliinc dev ^ rrsti.li (I ; <i) j]n ViTliälliiinKc von
1 : S. Beinerfcpn^iW'srni int. dass Kwr Oowinnung den SiiintiH' CiiebU'ai'ian niclit.
Mos frisclie Lii fiel kraut- Blätter, sondern aiKli l'riseliei' wilder Meerrottig verwendet
w<?td*n .
8chr coHijdlcirt »ind Jlo xnsainrncngCKctKtL'ii Alkuulatc dieuer Vfa.
Wir tretfen _da t'olg<Mide au: A i| u_a vuhitraria ajnritrtoha (I-'ol. rec. AImnth.,
jr/iH., -Mcliss., -Menth.,
Iwrh. jlor. Hiji»rir..,
-havand. twa I, Spir. V. rlii. 45, nhntr. p. 30. — Al.'^ V-itrbniidwafiseir mid iniit.T]ii^)i
bei Windkolili tiaum inidir Rfbritychlicb). Spiritus seu BaUainun FiitravunU
f 'J'ereliinth. l.nric. '>0, reitin. Wciiii, •Tiiotmah. .Succin. Sti/r. lii]., (rftlh, Atyiii,
hn<:. Lauri anu 10, Aloen, rhiz. (ialnnri.. -Xitfffih., -Xewi'ir., cort. I'innam.. Ciirioph..
Xuc moscit.. /ul Hictam. crH. mm .5. In'/kV. Vin. 3im. (t(i.<fr. -Jüft, — idisniet. di'^tnitU
als Verhau din 11 tel anf OTin-ini; GcMdiwUri', m EJitTi'ilinrit'en und alu '/.»c-Atj. zu Muild-
wÄ&seni; eWrso der ihm übiilirli lifselialTene, in Dentsehlaiid noch ^;ebrüncbliclie
^iiiritHB anhält intiii), S)iiritiis (.\leoolatnm) Gari (Alois l'tirT/ujjh. Croc.
nun -5, Mijrh. ;.', iVMf. iiimth. Kl, vurt. Ciiiuiim. :HK S/tir. Vtn. '««HJ, Mticer. p.
4 d. culat. («f't. Alf. cum lfKK).,iiMr'tLti. /j. .5"'ä>. — Aiiwcnd. wie oben bei t-iiirit,
HroiuaticuKl und f!|iirituä ariinmticus aniiri-Mijucaliii (Offt. rcv. Citri,
-AHraitt. itua SU. Vnmt. .'(, rort. t'inmtni. I.'i. t'iiri/'ifih. !, Atuitum. chlor., Kai.
carb. pur. .Itfua ('iniutm. S'jiir. V, unn -W, Mkcit. p. 4 d. ft ahstr. &). — Inner-
lich za 15—30 Tpf. ah Antir>|>ltKiiioi|iciiiii und ICi<:rbiintl.d).
-AnrfcUc, -Tinnilic, ■('ulamint , -f oem'c«/,, -//j«s«/j., ■M(ij'>f
•iit'iijiin., 'lioKinuf., -Ifui., -iSVr^iir., -Snlr,, ■Sf.tp'ij)., -Thifvi.,
I
I
§. !);■[. Die aromatisrlieii Gcistnr worden den urmnatiscbc]! Tink-
turen lilmJicli verordnet uikI ansewondet; Horb ziolit man drnsrdbni orstfire
wegen ilircs Manjicls uii tVslcii Stiiffr» ?.ii Kiiirc-ilinngeu, Wascdiniigcn. und
als Constitnfns in dfn Fällen vor, wit zu besorgen steht, dnss durL-b die
dar Tinktur cigenthUitnlii'beii Itcstandllioile ((k-rbsäureti. Faib- und Extructiv-
stoft'e ctc) !Niciiersi'h!i»jj?c wirksamer Arzennsubsianzon vi'ranbistit werden
k'jiiutci), Man wird dabrr M*'ta]ls«lxL', Alkaiuide und andere a.rKeiicitii;li
wlditi^ü Stoffe rnbri^nilc Priijiarüte, wie Kxtr. Nuciti vomwae, Hclladoiiiiae,
Dii^itälis t'tr. l>ois[iielswetso nirlil in /iminUtnktur, suiideni in Aiiua Cin-
nttmomi siiiritnni^a ndei in Siiirilus araniaticus Idseii, weil linrcti die in
der Tinktur rcichlioh vork omni enden (ieibsiturc, Harze, Fiirbstofft; etc. leicht
NiederschUtgo der cnvftbiiten MilLcI erfulyi'n kriniit{!n.
Innerlich werden die oriici». S]>irit«R jiromatiei zu '/; — i* ThRclilffel
niclinnaih tiiglidi )iur udrr iji Mi\lurcn. <lic stürkcrui derselben, wie äpi-
Farmen 4«r Anen»tva.
lOT
tftas Mcnth&c jMporit. utid -Mßuthfls crispac anglicus, S|>ir. Aiige-
?l1We, -(•amiilmriitii'i rti\, ilaiin di? oben erwühnten Spir. actbcrci (als
<:iirminatlvi', aiiak'iitische und krampf&tiUeude Mittel) tropfeiiwcisc, /« 10 — Id
Tropfcii [v. d. verabreicht, Miiisl als Corrigciiiicn mid Kxcipiciition gleieb den
Tiuktiirou uud aiidcix'u ^eistisen Wäüttern angewandt. A^uBscrlicIi bedient
iiiaii ^iich ihrer ah Uic Q}\m\tli:\ (Sp/rifffn ffnmutticii.'i. ■Lirmmliihi; -Mj.t-
iiiiirf'iii), zu Ein reibu 11 neu, Ballungen und Waschungen, als Zu^att
zu Mund- und (i II rRfi] witsseni (Spirit. dichlmr. ■SvrfiijlL), als Bcstatd-
Ihcile von Linimenten, Badespiritus und Wasch wässorn.
y. Extractc. (ItickauszUgc.) Kxtructft (B-ttnüts).
S. *M. Kxlriu.'te sind (in der ßegcl) vegctabili&che Auszüge, dmeu
I,ü&ungsiiiiMeI ganz oder zum ßrijfrüten Thcilc ctitfcnit wurde. Zu ihrir Dar-
stt'Iluiig iv+rdcii die zcrkleiiiericu Pflanaeiitlieilc mit fiiioiii, sctloner mit zwei
»uf eiiiaiidtT iolgeiiilt'u LO^niig:>inltt(-ln bt^i gewühiilirbci' 'Iciiiitcratur oder
nnu-t Mitwirknn^ von W.trmc crsthöiift uml ilcni auf soklic Weise f;cwuii-
neiien Auszuge, nachdem er ijoklärl -wurden, das lü&eiid« Mcnstruum je nach
Bpiner UcBchafFcnhfiit (Wasser, Alkohol, Acther) dun-h Ahdaniiifen uder niil-
telht I'eMillation entzogen. Kinc der wichtipstcn Aufpihvii hei Gewiiiiiuug
der Kxtiiicio ist die. alle ihre Wirksamkeit bccinlrüelilitjeiiden EiutlUShe
niÜKÜi-hit fern zu halten. voniämUch aber dahin /u slreben, d:iss nur die
wrsenl liehen Ärztin ei bestundtliciUi in I-üsniip ^t'lanyeti, dagef^cn alte zum
tkrgauisinus iuilitt'erenteii uiiRelÖst verbleibeu, da diese nielit hh)s die Masse
des Präparates uunUiz vermehren, suwdcrn auch seiner Halllmrkeit im Wege
stehen. Aus diesem Umtidc hat man die alte UereitniiRSwcise der Exlraete,
difl rtiHiizentheile mit grossen Wasser mengen nidialtend und urgiebif: auszu-
kochen, um ihnen alle wirk'^amen Rioffe nach Müplichkeit ^ii entziehen, ver-
lassen und von ilunisclheii (»esichts punkte (jcleilet, auch lUe «lurch Kindickung
der I'rcsssätle frisclicr PHanzcn resultireiidcn Safte xtracte in Folge ihrer
UHzureicIieudcn Wirksamkeit nml Hnltliorkeit aufgegeben: vielKichr gebt
jetzt das Beslreben dahin, dnnh gerigiiplc Vertilissigtinf^sniiUrl, iiatrcnllicb
dwTL'h Weingeist oder Aetlur die arzeneilichcn öestaiidtheile mit Ausschlnss
aller unwirksamen in Lösung z\x bringen, um auf swlche Weise Pdiparatc
zu erzielen, weh:hc bei geringer Mas»« di« orslerwähnicn nieht nur an Wirk-
samkeit llberlretfcii, soiidcrn »ni^h für eine langcw Dauer sieb nabcxu
unveriliiclert n\ erhalten vermögen. Selbst flir die durch Ilchandcln inil
Waieser darzustellenden Kstraete liUt es jetzt al^ Hegel, die Lösung dareb
Maferalion orlcr eine nicht zu lange willirrnde Dipealion zu bewirken, vnn
wekliem (.iruiHlsatze mau selbst bei Kxtraetion harter Wurücln. Kinden und
Hftlzer Hi<"ht oliiic Nofh abffclit. Längeres und wiederhuUen Aiiskoehon mit
Wasser wird daher nur auch bei weiiifien Kxtrarten, nnndiib Kxtr. Cliinae
und -Quassiae Fb. Anstr., dann bei Kxtr, Ligni i;ampeehian i Th.
üenn. vorgcscih rieben, ubgleicb diircb Kchandehi mit Alkohol, wie es t. H.
diu deuliciie Pb. fltr das Kxtr. Chinae fordert, ohne Frage wirksamere Trä-
paratc iThaltcn wurden.
Viir .^InllT■'ll ATi^>'rieil'rtn»i>ti haVieu die Kxtrnrti! imbi?.-.trit,ti'ii dpu Vurrug. dat»
Biü diu wiikFnniin IloMandtlieiUj di?r POaiueti in Ichiimtfr Masüu enLbiiltcn, in die
vcrHctiieil.'ti-iit'ti b'oniK'ti, [iteii't mit Gewinn im Arln-il nml Zrit i^ciirnt'ht werden
kiinncn. and wart fflr vi*'li- ilcr^^iOlHU von hoKondercr WichliciVeit i-t, das« ihre wirk-
xanicn ytofl»; bei tadt'llo^yr Hüa-itiing nml .A,DfWwahTiiii]; eicli in der Hegi-l bwi»rr
103
Foraimi ■Ift A.rr>-iH'[i>ii,
oud f&r i.'iiiv lüiJ|;<j[C Daui-r, aU diu tu ihrur Diirtitulliinf; vorweudeU'ii Vt^cULiliegi
qori servilen Ihü^pii, W('s.iiialb »i.; nofli Tiiii:li Juliroii di-u au »if gritli;Uttii Üii'ra|]i-ti-
tiKdicii Aiifur<1t'
rtlügcil
Bniti'TiliTilllt.
vflnmigon, IJn?» gilt iH'sondcrx
Scliiürlint;, Jer 'l'uHkiridK.', 'K'in Farrohkrutit, Miitterlioni «tc. welche, amli iim'li so
vorsichtig geirocJtnH iiiirl vtrivulirt, in Verhältnis »miLsfig knrzfr Zeit Üirtt Wirlt«irii-
kvit ({aji2 »Jt-r Jorli zum giuBseii Ttieilc vjrliureii . Dicüc Vursfige wenluii abor liurcli
lliatldierlei L"cbul»t5iidL' aulftt-wogfii, welclie i:iiKT nuugL'dehnttTL-ii Aiiwcmltiiiff tlifaer
Araciieirortii liiiiiior«t! jin Wogu i-UOieii. So Hihliii-Ni ilif lijsemlen FKlsMigkeittüi aut-
dcii ['flaiizcii nicht lili» die in ihi>(>n l(Vtlirheii, Buiiili'ni in Folge vm Ailhilsions-
wlrkiiiig ancli mifh ainlure Bi'standihL'ik' arf. iliü fftr fich allein in lU'm an^iwiiiKlUTi
IHtfiiKlnium iiicliL vt^rHris^lyt wAnlt^ii Daiiiirth tn'U'H KOrpa' v<'ti lU'iii iiiiri'renti-iil.eii
tfLüirii^cheti Verliiiitun mit, i!in.ifiilrT in Wfctisclwirkniig wnd schdtfL'n so {naiiientürh
gogt'ii ila» EtiiK' ik'i- Eiiulickang der Extrnettiüsfigk^it) dcirth froHidi; Grii|>]iiriing
der in Lörmng gHiinniiciKMi BeHamii^hcili'. iiiilit Ktitiii auf Unkosten dor oft. Icii-Ut
Kereetzbaim siieciÜBch wirksoiiion Stolle mnie VerMfuUiiig'-ii, die aU solclie in den
l'Oaiiici-ii iiLL-lit (Mithalten waiTii, sondern sich »t>t durch die in Folge Act Ü|.(.Tatiön
unter Mitwirinng yuii Wäniu^ «rui dem osydircndeii Kitillnsso der Luft stfltfgefundetic
Zcrsetauiig, zuwoilcu aucli unter lietu KinÖusE« von Fi'niK.'iitnu ge1>iMi;t iiflWn. Kvin
Bxtrftct llisfc nicli ana liiesem (irundi-' voll^trnidig und klar iit neinem iirspTÜrgliehcn
LO^uiig^iiiritte) auf: jvdcn ItlHSt eiucu dankten AljHatz (A|'OÜiciua) ziirüi^k, der »ich
Voll Neiicni iMiil Ml uft liiidet, nh die gidklfirlc Li'mimg des I^xitiiUcN verila]ii|ift
wirii, Krst in jüngster Zeit hat man j«tien n!Hilit.h<=iligen Kiufldwsni wirksamer in
lii-gL'siTien ver»uclit, indem man dii' Ans-^ugxtlöü&igküiten fiimlieh wie in Fahrilien dirii
ZiK'kcreatt In'i Atsdihts« di;r Lnft und sefiwitcher Wftrnie in ■einem s, g. Viikuniti-
ai>iiiirate verdunslH. Diese die ^Virksanikeit licT Extracte evlieblich seKiiliicendün
Ml iHU'.ntL- Bind ch. warnin nur wenige derseUien im trockenen Äuetande Vürgowliriolicp
sviml und gerade die imrkotisülien, weluhe um häuti;,'fitLni in jiulverigeT Fgirii
verlangt werd<"'ii, nirbt filii;r die LatwergPiiConsistor.iy. liinniiN iiljgednimtet weiden dflrft-n.
iJiü Am'gnben, wulehe liei Bcroilnng der E5(lr.icl.(' zn erffllU-n sind. Iahsoii skli
•K'in Ue^Hirti-'n ku Folge in nadistebcndo Fnnkti^ junammenfiinhen:
1. Die im Kutraetgewiiinung bestimmten Vegolabilien niRcisiin xwecknilissig
wrkleiTiort sein, derart, ilaas sie, von der IC^^euden Flünngktit vülUg ilureldriingvn.
ihre wirksamen Tlieile leielit an dieselbe abgeben küinien.
'i. Die McDgG' ika I.OfuiigMmlttelK Hav{ nicht grOiti<vr tteEn, alt) lor Uildang
ciiiOs ilÜRiieii Jlreies hfntUhigt wird, und i»t da« (ielüsU linrdi AnBiirCMön, nicht
aber duL-rh Aurfangen vom Büekstand« nu Ireiint'n
;k Die Uuuer d<rr lOweiidi-n Fiiiwirkniig wä*»iTigi.'r M'-iii'lni-^ii darf tiielil lu
laiigff (nu'JiTercTage Jiiiidiirdr) fortgcaef/t wtrden, damit die A[;ireral.i('nsflll(ii-igki.'iteii
iiii'iit iii GühruMg eerathen. Bei Ariwendnng fou DigeBtionswtlnni; s'jII aber die Tcmp.
nie fllior rili" (_!. Iiinansgdion.
-1, Die Wflsai»rigi;n Aii-s/ilge iiiiiei^eii riofi;rt auf tlrn H. — -1, Theil ihres Volunih
*ingedairi]ift. an einem kahlen (*rte einige Tage der Kühe üb(.'rla*»i'n und die v»m
HoiIennat?,e abgegoBMcne, vrillig kbire FlÜNsiglieit im Dam pflitide unter fwrtwälin.'n-
dcni l'nirfllirea )>i.i xar vorgi;>elirlebem?Ti <'imKir.teriK verdnnutet werden.
5. W ei II i;e istigt' niid fttlierischo Auft/iigc sind üur Gewinnung Jf« Löwnng«-
miltel« zuerst abaud'-stillire«. woroiil" der Rikkctiind in der imjirgeb'-neL Wfii-t' oin-
gediekt wird. Da> I>itni]irpad mii>w sii lieMdiiilVni nein, da*B die liiu'in verdampfenden
Flüi^Nickeilen -If-n Kuclunjukt di'x WasKtfr* niebl erreichen. Wim V^diunitfea dur
fltlieristhCD Kstracte aber luelit öher äd" hinaungebru.
ß. il'i. Je nach dem I-ösungsmittcl, mit dem die zur Kxtraolbrreiiung
bestimmt«!! Vegutubilieii boliiuidelt wurden, Iboilt man *liL> Kxtracte in wäs-
serisc {K.r(riirfn ttqiiimt), wt'ingnstign {Krff'rrtii ,s/)/Vv7«'wrt), ilMtrrif itliP
(/•'xtraria (ittht-rm), und geniisclitr- ein. l.elztcrp, wi-le.lie (noislciis w(^in-
K<ustig- wfi Bsorigi! ( ICrtnnia (tiki>li(iiim-ii'jiin!'u'\ oder wci ri gcistig-
Jittberischc Kstru-i'te (hlitmctit Hlk(ih<iU'-\i-aethn-m) siml. werd<-n «us
solchen ArzeiiciiillauKcri iiproitct, deren wirksame Stoffe weder ilurcli Wnsscr,
noch (liiriib Wciiigoist oder Actber allein gciitlgcTnl cTsrln>|)ri wcnlcii kftnnen,
so das« rnnn diis niiio, wü- «Iüh andere ilicsci- Meuttrucii in Aimeodmig
bringt. Hi4diei ist aber ihre AufeinaiHlrrfolgc von WleliligkciL Man über
gigtist dabcr b^i der licrcitany wcingci&tig-wit&seriger Kxtracte di<
I
I
die
Formrn dfr ArMinvIfn.
109
serlcleiocrten SpecieB um IiphIpii Kiifrst. mit WeiiigciRt-, um einersnitR die
darin löslictior Stoffe zu gewinnen, aiiiierseits solctie Itcstamltlicilc, iliö von
der AHt'niilimc in das Exlract ausKcschUisscti wei'iii?ii sollen, (i?t.iilcini-, Ei-
weiss-, Pcktinstuffc ctii.) in einen Zustami zn vorsetzen, rier ihr« Lösaiig hei
der nachfolge» den Maooration mit Wasser wesentlich erst; li wert.
Nacli liiencjii Ptiii<'i|> wiinieu dor VorHohrin d« (rflh^Tcn iUtcrr. Ph, gtniiLsB
Extra ctuni ATih intliii , -Acori, -Anuclicue, -Cliani<MTiillaf!, -Inglandiii
•fci].. Salvia".' u. a. bLitnti-t. Mfrkn'flrdipt'r Weise !iat in dur ik'IK'D l'li. niclit eine*.
(iicscr Prfi,[iavatf, iirch irK^rid i'iii andPiTs liittc r-iiri>inAlisr)ie>i Ritratt, dafür
aber zwei vOlli;; i^lcich wirkcmii; blxtractc. ntLniluli: Kxtr. C i: iitft u r e i
miuoris and Hxti: Trifolii l'ibriiii ucbi-ii Exir. (.iuntianac tiiid F, Qua»-
siae AuriuliniL- gefunikn. Dii' d«iiUchc- Pli. läsnt für dio hWv ci'tlacliten Eiitmctc
{/Cxtrnctirm Alisiuthii , -AMVanlktrutii cort., •I'hamomif.fa.p, •(WoijWjö, -Uflmii,
■MiUefolii, -Üsnngae ii]id -Vnlcriaiiae) die auBEtiKii-licndtii rflan^ontbciie mit cMiccnlr.
Weingeist umi Wuust-r ^u ^'i'i'-'ln'ii Theil«] (»«mairb mit ■liiiroc. W^iiiigvist) im Vorh.
Ttin ] : -1 — H tliirc-h 21 Rtiiiid<.'ii iiiftL-triri.'ti, df» tiai^Ii i\nt\ f'niimi vorbleiLunidi-n
Kflclistiiiid iiochiHulii Jiiit d::r Hftlfti.- lU'K Gfwichüs dii-ser FlllsKigl(oit.(?n aH!«zi>>lion.
und KiiletKl die iM'iiii'ii voTiiiiücliti^ii imd liltrirti-ii AusKrtgc r.üv ConsisLenx oiin's
ilicTi^ti ExtractDs vcTduimteii. Von >lip«er BflrtMtimgNweiKP weicht die At-^ Eitractum
Ccilo cynthidis in so IVni al). als die KoUii|iiiii)t'ii Kneriit mit V\ 'J'li, verJ. Wuin-
eist macerlrt. der CnkturhirlickstiLTid mit '■J'S Tli. defi^Ldben Weingeistsorte und
len to viel Wasnei' 21 Htiiiulen digi^i'^rt, zuletzt die crlialtcu'^ii Au^zQ),'e vu» dem
nadi dem VcniiUchcn gebildeten Ilodensatüo petrcont und in ein trockenes Kxtr Act
Vßrwaiid'.'lt weidL'u.
Ancb von ilo» frülit'r "rficiiiellcn ütliiTi sc li e ii Exlrncti'n ■ ■ EütrHctuni
Cinfte. -Ciilicbaruni nnil -FiliciK niiiris hat die l'li. Tiicbt eines brhalton und
floK FarrnilrratitfXtract ohne Nutli, ja min Naclitlioili- «eiin-T tliTapi^utischen Wirli-
üAmkclt in ein sj.irituC.scs ninf;ewanilc!t. l>ie ilenUchc fli- hat es als ütherisohca
bela»t>en Qml nur die beiden erstgenannten zu weiiisciBt-iitharitieli«n uiiige-
htaltet. Sie wenlcn dnrch ''tätige Mata'atiu]! aus 1 Tli, dor S|tecits (ZittwcrblUtliPu,
htKKl- Ouboiieti) mit 1'.^ Tli, Actli-^T und üben Sf viel conr. Weingeist ben-itct.
liideHi mau den Pri'Hnriiikst.and mit je l Tli. der );enaniiten FllitHigkeileii n'>c1imals
aitsaieht und wie beim Farrenkrantcstrakt aur dflnncn ConniHtn-n? verdiinstet.
Vi'ii den wiUKttrini-n Extracten werjeii ria-eh dfr nUti-rr. I'b, EstractUDi
AIoi'-H, -Gf ntiaiiiie, -Oraminis. -fjiijiviriti ne, -Oitü, -Rat attli ae nnd -Tara-
laci ilnreli wiedcrholti' 2-lstündiKo Macevatidii der bctrelfendc-n Siti^cioM mit
kalt"'!!! WaKBLT, Fxirartnni t'entanrei ni inen- in nnd -Trifdiii f ibrin i d'ireli Inf im-
ilircn mit beinseni Wansev nnd üwt'iritHmlige riigc*ti<iii, Fxtrnctnm Chinae
TuRCa'.' und -IJ.naBsiaf jedoeh durcli AiJhskoehen auf die rrftlu>r ang'*geb(*iie Wt-Ue
erhalten. Abweichend davurn int die Darstellunii des Extriie tum Soealis eornnti
(Krjiotinurti). I>iis aPiKtoi^Kono Miitteik'irri wiid mit diir ■Ifüchni Mi-iitju deHtilt.
Wassers linrch 24stQndige Maceration wiederholt ansRelangt. hierauf die ven-iniRlcii.
mr HuniKei-mKiateiiz vevdutthtt.don Klüssinlicitun inil W^-in^'olnt («ur Abs-eheidnnjr ihrvi-
sr.bli'iiij.i(;pii Bextimdthcili') f;efilllt niid inlctjtt Aa* Filtiiil -zur djcheii Cimsistenr
vi'rdaiii|ift. l>i[i deiitsclu' I'b. ffihrt neben den liier Keninnrcii wiLBBeripen Eütracteit
nnib Ettruetiim Chinae frigidi- pjiratiun. Kxtr, Maili und -Alyrrhae an,
welrhp dnrob KKtrnctiim mit hnlteni Wasjirr. Kxtraetnni Tardtii licncdieti.
•Casc arilla^'. -DuleanKirae and -Strjchni a<|ui.>.-<tjni durch l)i2«>ti((n mit
hois^em nnd Kit rn<;tnni hij^ni Cam|iech inni ilnreh »viederholtr» AuHhorbi-n
damit bereitet wcrdou.
Haa Verfahren bei Aes Darstellung rein weinifeistiiKer Eitrsutv ist
zweierlei, je naebdem trdekone nder frisehe Pflatifcntlieilc m ihrer Oiewinnnag
viTwetidet wi-rdcii. Im urslercn Fiille win-de« di" n-ikloirii'rli'n Ve(;ctahi)ien wieder-
holt, einmal mit der sef liAfaidien, dann mit: der do|»i.i'ltfn flewiehtsmenpe verdflimteni
WeiiiKfi«! diKi^'rirt und div itewjnnenen An^irmc nu.b di-iii Atidetitiltircn znr divlion
Kxtra(tei.n!ii>tPii?. verdairi|'fl. wie h^-i Ks traetam Aemi iti (i- hibcn-l. -ll.?l ladun-
nae (c radice), -Canniibis iiidteae. -Cnl'icyiitliidum, -Ilellcbori viridjx.
■Nucis T.imietii: (.-leni. Sttvelinil, -l'nnien*' Oranati und -Seillne Fh nunti-.
Biii den au» friselien Kriintern d»nm;<t«-lteiid<>n ExtraeleM. miinlich: Fitructii m
Chelid'i tiii. O'^iiii ni;tenlali und lI>i>Kcianii roliniuni, werden die betref-
fenden VeKetahilien /erstoiien. der erlinllcn»' Prosrt,*art aiifßclioilit. Jureh^eiieilil luid
ncicli dem Eindnmi'fen i«i H'>niKC'>risi''ton;! mit dem glcirtien Gevtielite Weingeist
HO
Fiirninn rior Arionilon,
vomiisohl, likruuf natih 2-( Stiinil^ii iliiri prit^tiinilctif Gtrins^vl abfiltrirt un-l zuletzt
die FlttsBigkrit i:nr i)iL-kt'ii KitTActcmiBisicn-/ gclimclit. Niwli i^if^KCtn VfrftiiiM'ii Wrei-
tcttf Estracte Mml widtsiiiiicT nrul im Wa-^Kor volllioiniiKüi IrMlic)), wi^i] das (!hU'ni-
[ilijü liaUareh au^scscbldsKeii ist, wMireuJ ok sonst, wo tliu 7ei>to««i!iii'ii Kränttr
sofort mit Wdrg>'i«t iin<gcz"^ii «'nr-lrr, oincn bflritclitHclicn Theü der Masse «Ifs
EittrQ<.'t«N i:''''il<i^t imtfi.'. ScnyfiVUijjCir. wenn iiucli im \Vo#eiitlichi?i) nidit verseliiedcu
int. lue Hcreilung di>-str Kitracte iiai-li iter ili'utsclien I'h.. wolün ausser Eitrac-
tuin Eullttilomiin; (fuliorwiii) nin-h F.itr. DifjitaliH. -Grafeioluv, -Lftctucac
virnsaf, -l'ulHiitillnP mul -Striimnuinii gehören. Zu il*-!! an« tmclccnen
PflanzpnthcilfH ilan!iis.rDl!rnilpn wringeistigen Kit.raf^teii, dpri'ii BiTciluiigH'wuiBe
von der oben K'i-'scliildt'rton ^ll(•r östuir. l'Ii.) iu BctiretF di-r Gi'wiclitsvcriiültiiixsf des
WeingwstoR etw.is tibwciclit, Tittliloii nooh RitraftTini Cliliiiii', -Pabai' Cala-
iiaricae uml -Mciurei. Kstmctuin Hi^Ileliori und -Punieae Gianati I'li-
austr. tii^btn al* ttieraitputiscli un^uvcrläsiifrc Mittol mit Rcclit Veiue Amfinaliine in
ist dcnttidieii ?li, gurniidthii.
Völlig veiechicilen von den liJiir ab§:oI)aiiilelten in Dorcitung andZuBamriKiiüctzung
sind (olgende Eitractv dieser I'li. — Extiuctuin A Icii's Aciao Bulfiirico correi--
tam <in Wasser geliisti's und niicl! ZuBatz von V» Si'hwoffUilureTon Neourn znrTrockfiio
vordaitipftu» Alo^eitract), Eitracttim Carjii» Licbitf (die auü Fiuy Bentos
kintcncnde Hand eis waarc), Extraftiim Gly cyrriii zac depuratum vcl Sticcns
Iiiq uiiitiftf dviiuratiiü (uuw käufliclion Ijakrizunstftimfklion [Jixtractinn Gl\i-
cyrrhhn-c cnidum rW Succna Liquiriiae i-rutlnsf diirtOi MutiTatioii mit Wii.t»eT
und VeriJannttMi der i^ulirtoii An^KUi^'tifinsitigkeit zur diciken CunRiKtene Tiereitctes Ex-
truct), Kx tnic ttun Multi f^rrntum (eine MiN<;)iuii); au» 95 Th. M&lzeiti-act niil
2 Tli. FeiT. nliosiiluir. c, Aiiiriinn. citrifo in 3 Tli. Walser pclurf); \on zuFUiHinen-
ge««t7.ten Eitraqten; Ki tractliin.L'i>l"e,vntludii' t oiiifiositum {Extr. ('oh-
cynth. 3. Aloe» V>, Scnmniu-n. S, cxtr. Rhci .5 Mixe.) und Extractum lihei com-
IJDKittiD) {Kicir. iibei S, Al'^eit t, mir. in Aq. dt'Sl. 4, aiiiii. napnn. Jiihtp. /.
i.S)ir>. V. ifil, J, tv-cp. »ti nicctciri). Da*« diircli IJigi'rirt'ii anirt-ii Afifelsartts mit
Eiapiiiiulver. und Verdun«ton dca liltrirtcci Auhku);!cr zur dicken ExtrattconHistenii
frlialtL-ni; Eitractiiiii Pf-rri |>oniatitin »el Malati« Ferri ist Wide» Fltarni.
geineiiischaftliFli.
Vi«I ij[r5si«eT i«t dit- Zahl di,T Eitract« in der franz. Pli. Wir bpi^egnen hitr
vorerst den iangst verlaBsrnffii Saft pxtrnctcn {S. 107), von welchen nicht weniRrr
als i:> oriidiK-U gefälirt wurden, nündich: Kxtractuin e bucco Acuniti. -Uella-
dounar. -rii'iiorei, -Cr>nii nitieiila^i. -Fumariae, -Hvosciaini. -Inslaa-
dis fructuH, -Ijaetiicae virottai'. -Uhoi,s l'adicallti^, -Stranionii. -Tara-
saci nnd -Tfifolii filtrini, \im wüsscrisci» Extfnctt'n iiebon den schon
envähntpn : Estrac tum Bardanae. -Histortac. -Guajaci. -Moncnine,
-Ituiiiici» acuti und -8avoiiuriao. wc-IuIk' dunli Ati»v;ivlLeii mit kulli'tn. und
Rxtractnm Absinthii. -Borrapin ja, -Ohatnapdvys, -l'liani«nii llac -Di-
gitalis und -SoiitiaL- mit lirisst-m Wasser bL-iuitet wiTileii, t-ndltcb vi'ii alki'hu-
lisfhi-n Exlvarleii (1:11 8|iir. V. dil.): E»trii»-t um Agarici niht, -Cainraft.
•Can tli ariduiii, -C'a|iituni PaiiaveriB, -Crofi, -Tpcrncnatili an, -Psendu-
narrisNi, -Kntai!, •SaKKagmrillae, -Seriiigae, -TiiTiimuiii Pini et -Ulnii
Dil^ Cliinftflstractf^ ei"s<'lii-in<'ii kowoIiI ab wüssrrijiL'. wie als nlkohnliRclie
und werden von jeder der ;i HaujitsorLen dtr (.'liino, d. i, v"n t'kiiia Hnnnuen,
-Calisfi.3'11 «nd -mbra ilargtHtL'Iit. Kxtructnm Stiniiionii ist sowohl p foliis.
wie- c soinine, vnii ätherittclu'n: Kitructuni I<'ilicix Muri)-, -L'iiiae und
■Mex-erei (e fruft.) vorgeHciiricbcu.
Pi'H Extractoii reilien sich vom jdmrin. Stamijiunktc bctracktot, die oingc-
dickte OcJisongalle npdi die Rosinn.0 artificialcs an. Ki-stcrc -Fei
Tauri iHspisstttuiQ Pii. üerm. seu Extriictum Fcllis Taori tje-
stellt aii» c.ülirtnr, Kiir Exlra^'ltroiiBistena eitigpjJampftcr Ochsengttllp, von der
die östcir. und ilcnl^tdie Ph. noeli ein gcvciiiigLce Prüiiarat — als Fei
Tauri dci'iiintiirn (siccum) lonlerii. Dij'so.s h^lKlero. riicmisidi lii'tnii'litft,
ist tili nücli mircinps, pn] Ipii sn u res Nntroii und wird linnli Abdairpfen
dos alkoliolisrlipn, mit ThierkDlile entfärbten Auszii{,Ts der OcliBCn^ttllG znr
Troikeiie erhallen. Hie kUiisIliciien llar/v stellen eine Art trockener
alkuliulisühei' Extractu vor, welche üue harireiclien VmfCluliilieu
I
Fiirm#i,; i\t^T AfJi^itploii
111
Kowoinien wcnlcn iiinl von doiicii sich in der Th. Anstr. nur Krsina JalapaD
(durcli Kxtrnrtiuti ilcr mit WaE&e^r zuvor urscLitipttvii Jalapeiiliiiulltn mit 2
Th. con cell tri rteni Wtnrif^cisl , Alidcslillircii cIcskoUicii luul Auhtrorbiicn de&
KUirkstniiilc«-, bis iIa»«- oiiic biUclii^e M:ish' v^rbleiltt ), in der l*h. Gcim. auttscr-
ildii Ilcäiiia Sramoiiii (c- mtÜr. Sriimiu».] uiiil hi di'r IMi. (Vnll. Ucsiiia
Tli;)))siac (e f^tri. tod. Thapn'nir Gartjunmri-) und Resin» Turpethi
(c f(t<K TiiffKihi) limie«. Sie weniLni iiisgcsnmiiit ilem Jala|K'iilinr2 liliiilkii
lieieiret.
^. rm. Nadi ihrrr f'onsistenz sind diip Kxtnutc :
1. dilnrir, wüiiii sjr nunigrouäisteiiK besitzen, ^U'Kh einem MeUago,
wie Eiiratlum (vel M^iluyo) örainiuiB, uud Exti-. Taraxaci Pli.
Aush: Von dersplbcii Coiislstenz siinl die frülnn- Kt'wi-liildpripu ätlior.
Extraete und Kxlr. MeztTi.M {ailnhni.) V\\. Oerm. Uebcr Kluiricxt racl t
(vergt. S. Sit).
2. ilickE!. Die CuiisisteiiK deisblbeii wird lui'lit von allen Pliarrri.
glcifb angegeben. — Die itentselie Ph. ricfiiiirt sin dnliiii, iltiss die belroffeijdfn
Extrartc nncli dem Erkalten niL'lit mehr ansiiegosseii werilen ktioneii, &ieh
aber mit dnr Spatel noeb in Füllen wichen iasseii. (l.nl w LU'Reiieon sistrn z.)
Nmli der iisterr. Ph, ntU^seii sie so xälie sein, das sie in Pillenforni (lehj-aiiit
wiTcleii kümii'n. {PillenroMsislenn.) Mit Au^iinliine drr flilssigeii iiml dtr
Miiton aut'KCz füllten trockcuen Extrade sind alle anderen /uf dicken Consisfeiiü
abfrodiiniitot.
il. troolieiie, vvtiui sie sich xu Pulver zerreiben ]a&se». Zu diesen
geliftrcn nadi der ösleir Pliann. Extractnm AloPa, -Cliinae fusrae,
-Oö I o cy 11 1 li i d D m , -0 p i i , -Ra t a n b ae : nach dei' doütsrbcn l'li. ausser
den Renaiinton (('liiniiextract aufiniimnuneii) Kxlraeltini AloPs Ai*idu
s u 1 fii r i r ü c o r i"C c t u hj , -( * o 1 o r y » f h i d i r c o ni |) o h i t u m . -f ' i> I o ni b u,
-I.igni campeebiani, -Myrthne, -Rhci eompcisitura, -Süiiegac,
-Strychni atioosnm nnd -Strjchni svii'ituosum,
Oiv Bildung trockmer Kxtracti.' Iiat ibrc ^i:Lv.'ii:ri{z:1;oit«ji, iiitbcsiiiidcri' dos
Verdiiii.iteii diT 7;iir diclioii Coiisiatfliii f:cbr.irlitPii FlUnsijtkPilfu rnx Trnckcnp iiiusüt
mit VorKiclit pcRHiflicn. i(Vlt);I. S. IOS,) Muh iiiiiinil »■» arri bcHtt-ii so v«r. das» man
die «'ingi-cUckto Massi.* in <lüiniirr Sfliicbt«' Hiif J'nri-clIiintaKxi-ii iiiislmntrf ittid irn
Trnckeiika.^teu \m einer Af^" niclif. QbL'riitcitr<*ndcu Warmr i.a (^bier KiTrc-ibliclmo
Xantd* abdiiiiKti't, DU' narkntisditn Kstracle ilinfcn wpgfn dw Imiirii (jradi'ii vnn
Ilyf^osko|>irität und kicbtcn Zi-i^ftabarki-it Ihr. r wii'k,miiii?n Striff.> nl^-Iit oininnl
diewfr warten nolinridlinia uiitcrÄOficii wt^nlen. (.'in ^!e l'rtr die I>i«|H'nsati"n ohne
Boi-inträriitiRiing ihrer Wirksamkeit in I'iilvovfurin zu biinirtn , grlil. niati su vor,
ibs)< man .i<.-dt'^in:d nur niK' kk^iiic. l'Or den ii3i'li»teii Uediirf lH'r(.>L'li]ivt<.' Ment!«-' de«
Hitrnrtfs mit di;iii ({Icirln^n (Jcwicblr? Milrkinrker iuiÜK ViTnucngt, W\ gelinder
Ti?nijH>rntnr nithtroclinM und dm hi(.dii?i Ki<di prgt'lii'inlon flt-wiobtevi-rluKt dnirb
MllcliEnt'JiiT «TsL'tut, derart, du»* 2 Th. di's cn m'bildcLi-ii Kx t r» rtiiiii narrn-
ticnin tticcnni 1 Tli. flo* insprUntrliriieii Ki[trarti''s entsiirflifn, IHo di'Utsrho Cli
Echicibt au de]iiKi.dbt'n Zwecke Kt'|>ulvertus Ueitrin vor. 1" Tli. donsidbcn soUrn
nut Jcr ßjcichcu McngL- Kxlract in einer Porcellanschalf viTini.^flit, bei 40- .Mt° aus-
getn-ekiHt, und zerritln'ii mit bo viel Dextrin ffi-niengt wcfilon. dass dir Oesunjint-
misch miir das nojijielti? vnn dt-t Mmipü df> aiifiMvanJUn Kutract^s bttrü^t. Vi'ii
ilifsun Pulvern iwt die do|i|)L'ltr Mcii^f uii:^i!tirid^r<ii , wenn dl«' belr«fl'i.'iidi'ii Ks-
traiTtc in ridverl'orui i;t'rlaiii;t »n-nlrn. Sonst hcdienU- man »icji dor pi-idi I vcrtfti
SÖsshiilKWiirK*'!; aurb Knrtiiff rUMlrki- war in «U-it'lK'r Absiebt onj]if(]hleu
wurdiMk, IfX, die Mvn^tf der in ruIvL-rroriii vor>irdii<.-tcii «liiken K\tracte lucbt lu
croKK, *a kltnniüi sie nim*? wciti^Vf Vnrliei-oiliiitff inrch Vorreihen nnt Znckor In
Pulvci-fiirni ßpbrarbt wi'rdiii, von Ai\\\ di>-' liTuchi- iK'nKv gfiihift, uin t-iiie wcd«
feiicliti-, luicli xnsaiiini('nkb'brnd<- (iiiUirij;«- Mi>.<:hnii^ ru bilden.
US
Foniii!D der ATCOBelvii.
S. **7. Die Kxtracte Uönupii iialiczu in allen Forme» verordnet
werden. Am hliuHRstrn waliU nmii für sie die flüssige- uiiii tiib Pilleii-J
form. Heim Vt'rsi;iiri'ib(.'ii ilirt'r l-ösunsjen ii-t auf 'lit lloschtitTeiilifiil itcr
Auszugs litt ssigkeit, mit deren Hilfe sie (leliHdct Kurdeii (alluihuliwlie uder
vHäseriKe) itUckgiclit £U ueboivn. l>ie luei^teii Kxtracte lüsen sirh mit, hC'll-
Iii^! dunkeüiraiiiipr l''arbp in vvrschiedfiUMi Numicfii und mein' oder weniger^
triibp auf. Man tiltrirt sie, wenn ilifs nhne Ha-inlräcliligoiiR ilirer Wirk- 1
sanilccit gtsclioheii kann. Kür witsserigc Estractt; &iinl Wasser odor
ncingoiitarme wässerige KlUs^igkeitcu (^Aquae ammnticae KpiritnuAm-) — filr
alkolmliBche Exlracte spirituiise ExcJiüenUen {ßpifitus urwvntifi,
Aqiiaf ^piritritimi* li Tinffitme. i^'. UH) als I.flsnng8milt,el 711 vtrordneii,
FUr ällieristliP iixtraete (Krfr. FiUcis marh, -Vtihfiiaritm, -Oinff)
wUrdcn sieh Aotlier <tdirActlierwpinf;t'i*tt W0I1I nm l)i>^tc'n nigiien: donrh bedient
man sicli ilirer wegen des iieiiel ran teil Gesi-limacki-s und uiierwün8«rhten NcWn-
wirknng fast nie und zielil «s vor, im Falle diese Kxtracte in ÜDsblgtr Fomi H
benotliigt wenlen, sie mit Guainiistbleim (Uii. Nr. 277) tu subigirci). "
EuracLG, die bctiun in kleinen Ctalieii eine bervu nagende Wirkung
besitzen, gibt, mnn am besten in Tropfen, Tulvern, I'iUcri und rnstillfn, ^
Kindern in Lccki^äftcu oder scL/t tic Mixturen zu; minder Iicilkfirtige vor- ^
ordnet man wegen ihres meist iniangfncbmcn Ocschmaclccs tn Pillen oder
Di&B«u, seltener iu Latwergen und andern Arzcneifurmcn. Nor wenige wie
Extraetuni Carnis, -Gramluis, -Malti [ferratum, cliinatum etc.),
•Taraxaci liquiilum etc. würden für sich ulliun — . tlicolöffclwcise ge- j
nommci: oder äusserlich zu Kinreibungen wie Extraktum An.oniii, ■
-Bclladoiinae, -Otni (,init Syeicliel auf »euralKisi-b ergritYeue Tlieile — bn
Oiditalmieu in die SeblLlfongcgciiil), sellent-r in Fortn von Pftütcn [Kxiradiim j
lirUadfttmnf , JltihnrUinti — zum Auflegen bei Hernien und kramiitliafienÄ
Strikturen) angüwonrlet. UliiifigiT werden die Estrai'tc für den iLusscrlicbcn
fieliraucti in Losung zu Einreibungen, Waschuiigeji und nfthungen, «n
Angvnwäs-iern, Injektionen, Muinl- und Gurgt-lwilfäcrn, ferner inil Ectten ^
verbufiilon xu liininienten, Snppiositorion, Anjjcn- und Verbamlsiulben ver- V
wendet, wie auch Klysticrcti, rinscisitftcn, Zaliiimittch], Ftlastcni und Doaglcn
in verschiedener Meng« xugcsctül.
In Betreff der I>osis hat man einerseits die MengcnverhÜltiiisse der
Extraclc zn den Vcgetabillen. aus denen sie gebildet wurden, nndcracils diu
Wirksamkeit und Menge der von ihnen getragenen Ar^encialüffc zu licrilcli-
siebligi'ii. KrstiTu variiruu stark je nadi der DaraUillungs weise, wie sit dio
I'harm. der vevs^ldedeneii I.üiidern anordnen, fin milÄsen die ans narko- _
tiselicn Pflanzen gewonnenen Saftexlraiite {Kitravfiim AronUij -Ift-lh-^
(hiuiof, •Coiifi itiartihiti, •liyi.'initiiti de. S. 1U7) in 4 — T) Mal grosserer
tiale, als die bei un^ nflieinellen gleiehnamitsen lalkuli ulisehen) E\trni'tc, das
Eitr. Belladonnfle folinrnni I*h. (icrni. in «orb einmal so grofscr
Uosis, alfe da» aus der Wurzel naeb i'li. Austi*. bereitete Extrart, desBgleiclien
das au.s llliltteni darge-siellle Kxtr. llywuriann oder -Stramnionü im
Verijleiclie xu dem aus den Kamen gewonuem-u Exliacte vororduel werdmi,
Nach der von ili-r I'h. Auslr. vorgefi<'brii'lieiii'n Hrreitniigrtwcii^d erliälE .
man -.iuh I'.h» Tii. rier v.uv Kxtractiiercilnng be-stiiumfeii I'llanzcnlbeilc im]
DurehFebuitle von Extr. Aroniti (e tuberc) IS— ^0 l'rue., -AloOs fiO l'me.,.j
-Belladoiinao (*> radice) lö Pi-oc., -tjaiurubac J.Ö Proc, •CaunabiM in*
dicae L'i) Prot;., -Ccnianml ininoris ü'i Proc. -Chelidonü ;t— 4 Proc.",l
-Chinac fuscae iO Proe., -Coior.yntUiJuni ("e pulinv) 2r> — 'M) Proc.^l
Fonnm ilFr Anenrlea.
U3
|-Couii inatiilaii 4 Proc, -Ciibcbarum 20 Pro«., -Filicis raaris 10
?rü'.'., -üeiitiaiiau 80 l'roc, -Gramiiiis '2b Proc, -llellcbori viridis
lä l'roc,, -Hyotjtnami (toliorinii ) 8 Proc, -Liiiuiri tiae 20 Proc, -Ma-
latis Fcrri mit 7 — S Proc. Bison, -Xu*;is voniicac — U) Froi.-. (mit
) — II Prui:. Stiychuin), -Oiiil nü Proc. (niil üO Proc. Mürphiii), -Pnninaß
rranati 12 — 15 Proc, -Quassiae 3 — i Proc, -Halaiihae 16 Proc,
[-Scillae :»— 3L' Pm?. (c Imlbo rcmit. Ph. mil. iL' Piüc), -Süfialis
loriiuti lü Pi-oc, -Taraxaci ilO Proc, -TrifoHi fibrini 32 Pröc,
'el Tauri lUpufaLum 10 — 12 Proc.
10. Salsen und Muse. Sooh ei Pitiprte (-Itof/s et Pitlpes).
§. ftfi, Sil' iiritersclicitk'ii sicli ulclit wesenlUcli von den Kstitttrlen,
'iPfesBtiRlh manehc Pliann. (I'Ii. tiall,) sie iiiitrr dicsra, aiuicrr' wie Pli.
Genn. unter dem Titel ^äuci:us icspissatus aulUtireD. Unter äalscn
^—bogreifeii wir die ans sat'tiRCii Tti^creii erlmltciiGu , nai-h dem Klaret) »ur
^»Consistenz eines Iloiiius oder steifen Extraktes vorduiifittten Frticlitsiifte.
^■Vor dem Kiulc iks Ein-lickeiie wird iliiicti /iiiti Zwi?t'Ice ilts Ver^Ussi-D», so
^PlKto tat bessern ConiMrviruiii' Zucker (I TIi. für je \\ Th. des ciiij?eiitckteH
Saftes Pli. AiiKlr."i «ugi'Bi'Lut. Nur dur aus rcif'L'ii Warhliuldctbccrcn f^e-
»wonncne Koob vcl Saccus inspissatus Junipcri wird tlurch Brlihen
äer Beeren mit lieisscm Wasser, Eiiidamjifen deg coLirlcii Aufzuges zur
Ho3iigconsUtOTiz und Veriiuiisteii dessi-lliru riai-Ii Zusatz von ',''3 des Gewichtes
Zucker m geliudtT Wärnn! zur SnlsenconsistetiE bereitet. Die österr. uiid
(lentsche Ph. fUbren neben diesem imr iiocli den Roob (Surcns inspissatus)
Sainbuci auf, wciclior aus <k'iii äal'lu friacticr rL'ifi'r EuUuiiderbeeren er-
halten wird, die fruiix. Ph. überdies ileti aus Krcutzbeeren bereiteten Roob
I^Extractum] Rhamni catbarLicae.
¥.in*: XHiL/ f'uMFTlinft,<^, 111 iri'tli(tniliL']i«r AnlHbitMiiig Aiila.iM bielhcnde BeEeii'h«
nuag ist diu vun Roob Lal'Cectcur für eine Art Syrupus Sut^iJapiiriDae
(-■iui|Mfsi tu», der »ikli ilbrigi-ns nur in «v'criii;en Piiarni. ikk-Ii find«t. Die frans.
Pb I wrlflii- ilieM^m PrÄ|iiiriL() \\'\''. Syniiiijiiia Sh'uji rlr. Viv^ini/'F, .S'. »uilorifiqatf
S. (hpHTttih bi'ifüet, !ll.ast ihn iLim lOD Th. rad. .*iaK«i|ianl. durch I'iHtftudiiic Dige-
»tioti iu tliui' g. M. lieissiPDi WasKt^r utnl i>tiri'h!>«ilieii t\vs ci-lia.lt<.'ni.i] AiiNZDi;es be-
reiten, wolcilii^r Operation di?r Kiliiketand nocli 3 Mal in dir atigogoht^iiLTj' Wi'iäo
UHteriH'itKii wii'il. Naclidi'ni iiill eiiivjji Tlieil'} der iiwEi b^issen KtQs&inkeit je "JO Th.'
Flor. Üorrügitt. I'cfnf. Ronar. Fol. Sniwicanii l''rurt. .^M^.'!t anfuccoflsen worden sind,
wirit d<jr aiidvre Tii'.'il dus SB,xtia]>i]ri)haiis£ii^L's ho weit vindauiiift, Aus» beide 211-
samiiiPiif^einiM-ht lono Tli. [jclirii, and duriii /.iilrt.:^(, ju 1000 Th. /iickci' iitid Utmig,
/u ein«ni Sjru|) vcrHwtl.'ii. Kr wird f«r ficU alltfin, .si» wie aln RxrijiiciiH {['ftr (iueck-
KaflbeirpräpHniUr ek.) verordnet, luid aiu beHtni thcelOfTelwciBe vvrsbieiclit
§. !Mt. Unter Mus — Pnljia wird (zum Unterschied von Salso) das
durch Beliandciäi fleischiger Frtlrhte mit heissem Wasser autigezogene und
?.y\ einem dicken Kxtrnefc \tTdau8lett; Frucbtileiscb verstanden. Die mit
hciBseni Wasser zu einem dünnen Elreie aufgeweichten Früchte wei-dcu durch
ein Sieb von den Selialen, Kernen, Fasern etc. befreit, und vor dem Kndc,
des Kindicken» '/.i vom ücwichte duK Museii Zucker autfeset/t. ÜfiiriueU
ist nur Pul^ia Tainarindornm [degiuniCa). Sie wird aub dem rohem
Tatiiat'indenmus, den s. g. Tamarinden des Handels auf die so eben
angegebene Weise bereitet.
In der franr. Pb. fiiideii ^il:h nobi'n dii-scm nocb: Pulpa Allii («tu/W
AUit natinl. -CaHHiae {« fwip. frif^t. ('(t^iirn" fi-stnUtv), -Cicatao (« /m ('<mii
tnaculnti}, -Dactyli {e fritcl. i'hoeiiir. ila'fjfli ferne), -Danri (e rrirl Uitwri (Vt-
jrvt'ir), -Jujubac (e frnci. Zisyphi vulrjäris), -t. iliuTum fc twit« LUior.},
Uli rn Uli i h , AtmuivltrrardaKBCtltbri. 8
lU
Viirni*«! (Irf ArjiHni«l«n.
-PomoTDin terrae (e tuber. Sutatti tttber.}, -Prutiorutu (e frvct. Prun.) und
•Scillae (e bulb. Si:iliae).
Salsen und Muse werden sowohl fUr sich allein, IhcotÖffelweiM ge-
nommen, wie audi als Zusatz zu «{"h weisstre ibendeu (Roofi Samfmci),
d iureii scheu {liooO Jii)iij>^ri\ abliilirenti wirltcuJeu (/*'/?^w Tamayhuli,
F. Cassiuf) u. a. Arzeni^icii voronlnet. Da sie ZoL-kor ciithaltoii, so können
sie oliue Weitere» ia Oebrauch gezogen werden. IlauptsächJicli bedient man
Eich ilirer als Cüti6tituenzicn fUr Latwergen, sfiltßiier lüssoti oder als
Zusatz flir flüssige AraoneimittGl, da sie diesen ein miaiipctitlichfis Aussehen
erlh eilen.
II. Gruppe. Mischungsformen.
§. 100. Zur liesscni l J^licrHiriit solidem wir die so mannigfach ge-
btalteteu ArzoHcimiEchungfLi zunächst in formlose uml fiefornilc. von
denen erster« ihrem rohfl^iimfizuslftiido nach iai feste mid flüssige, diese
wieder nscli ihreoi Cotüfi^tenügriide in düun- oder dickflüssige mit dem
Uebergangc in weiche und feste (festweithe) MiBi:hanga formen sieh seln-idcn
lassen, /u einer solchen t^intiicüung hsUun wir uns iiiti so tlier für berecli-
tigl, als der CohüBioiiBKiiEtaiid und Coiisisteuzgrad , den ilie Mittel in
Mischung erhotten, sowolil l'llr die Ait der Zubereitung und Vornbreichunii;
als auch Ihr die Verschrei bung als weBentlicli niabügebend urschi^iuen.
A. Formlose Arzeneimlschungen.
a. Dlinnniissige Mlaohungen.
Sie kommen eben so durch MiEcheu dUnnühssiger (leicht in einander
difTundirban'r} Arzeneien, wie durch VerMnignnt; sißli^her mit festen, xähcn
oder «iickäUssigen Sulistanj;eü zu Staude, wobei sich dieselben in den flüftBigon
Mitteln vollständig oder nnr llicilweise lösen, oder auch »ngnlftst bleiben
könne». In diesem Fulle müssen sie mit Hilfe eines geeigneten Exci-
piens in der sie constituirenden Flüssigkeit in Suspension erhalten, oder
aber bei jeweiligem tiebi-auuliB diircli Schütteln in den Zustand möglichst
gleiciiniäsfiiger Vnrl,lnnlijnj{ gehraclit werden. Selbstverständlich dürfen die
festen (oder hülbflUssigeu) Stoite weder durch ihre McI^^co "och durch ihre
IJescIiatVcjiliL'it lüc dUiiue ('onslstciiz der tlht.$i^(m MiMtliting aufliehen.
Viin diesem Gcsii:hf.s]iunkte aas ergeben sieb folgende untergeordnete
MischungsformcH : 1. AufiöBungcn milden Ibnen verwandten Satu ratio neu
and BraaBcmifii'hungen ; i'. Mixtnren — im eitf^eren Sinite des Wortes;
3. S chUttelmi xiuren und 4. Fscadoem ulsionen. Ausser dcu Oe-
nannten unterscheidet man noch «ach niebr oder vvenißcr wesenthiiheii
Attributen folgend«, grösstenllieils fUr den iimerlitheii (tebraueh bestimmte
d1lnnfltlKsi);o Arzeneiniiscliiingcii, nHmlich die Tropfen mi xtu r, das Eliitir,
Trliukcbcii, Julep, (.letrlink, lUe Tisane u. a. m.
I . Auf! ü s H n f^'. jS' lil iit i rt (^Sofutiiiii),
^. ](H. I'iilcr Auflösen Isnlvtr, iir.iMltvrf) voittcbl. man das
VerfiUsEigen fesler Kfirpcr durch Mischen derselben mit tropfbiir HtKsigen,
i
Bo daes t>in hotnogcnfs Fluidum rosuliirt Die zu lösenden Kflrpcr werden
Solvenda , die Flüssigkeiten, welche dieselbeu iu sicli aufnehinon dul-
ventin, Ment^iruu oder Met/t'n genannt. Am häufigsten wird Wasser,
als das 7iini Organismns indifferenteste Menstmum RcwäliU; nächst diesem
ßiiiil CS weingcislige, seltejier ütherisclie oder andere difffrecite Flüssigkeiten»
wclciic in der Iteteptur zn diesem Zwecke in .Insprucb genommen werden,
und zwar dann, wenn sie entweder als lösende oder als tlieraijeutischn
Unters tßtzungsmittel mitzuwirken bes.timnit sind. Wie für pflanzliche Aus-
züge, so begnU^t man, sich auch fllr arzcneiliohe Losungen und Misebmigen
in den meisten Füllen mit gemeinem Wasser; es mußs jedoch klar, ohne
jeden frenidarttgeti (Jeru^h und ßcschmack s^eiii. Hartes Brunnenwasser ibt
stets zu vermeiden. Nur dann, wenn Zcrsetanngen der Äfisiiihungsbestandtbeile
oder ciue andere unerwünschte Yeründening der Mixtur von geineincin
Wasser zu besorgen stehe, muss pb durch desttllirtes ersetzt werden.
Das Wasser liist leicht die Sfturen , die Alkalien und alkalist-hcn
Salze, viele Erd- nnd Mctallsalze. und von den organischen Verbindungen
vorzugsweise die sauersituffreichcn derselben. Auch Gase werde» vom Wasser
gelöst, insbesondere SalKsÜure, Ammontakgas und schweflige Säure in grosser
Menge st-bon bei gewöhnlicher Temperatur und Luftdruck verdichtet. Die
Gewichtsni engen, welche das Wassor von den verschiedenen, dorin löslichen
Substanzen unter gleichen Verhältnissen aufzunehmen vermag, sind sehr ver-
schioiden. Man nnterschci.lct daher leicht und wenig Ittslichc Körper. Das
Auflösuitgsvcnuögen des Wassers steigt und fällt mit seiner Temperatur derart,
diiss bei einem bestimmten Oraile derselben das Wasser stets eine bostirninte
Menge desselben Küi-pcrs gelö&t zu erhalten im Stande ist. Erniedrigt sich
die Temperatur, so sclieidet sich ein Thcil des aufgelösten Körpers, meist in
kristallinischer Form ab. Gewöhnlich sinkt die Temperatur bei der Lösung
der Salze und nur dann, wenn eine chemische Bindung von Wasser während
dieses Vorganges stattfindet, beobachtet man das Gegentbeil.
Der Weingeist lOst hauptsiLchlich sauerstoffarme und wasserstoff-
reiche organische Verblödungen, besonders leicht die Harze, ätherischen Oelc,
Alkohole, Aetberartcn und fa&t alle organischen Baseu und Säuren. £r
löst femer Chlor, Jod, Brom, die meisten Metallverbindnngen derselben, in
geringer Menge auch Phosphor und Schwefel; dessgleichen absorbirt er Oase,
vornämlich die Kohlcnwasscrstotfe, Wasscrstoffsduren, Cyangas \i. a.
Die Aethcrarten und das ibuen verwandte Chloroform sind vor-
treffliche Lösungsmittel ftr fette und äthrrisrho Oele, viele Ilar/r, anch fnr
Phosphor, Jod und inanthe Chloride der schweren Metalle (Ei*enchIorid.
Chlorzink etc.).
Glycerin löst Gummi, Zucker, Kiweiss, Farbstoffe, sÄmmtliche
Mincrnlsiluren und von organischen Sfturen die Milch-, Wein- und Citroii-
eüure, ferner die meisten in Wasser löslichen Alkali-, Erd- und Mctallsalzc,
die Seifen, viele Alkaloid« ninl ihre Satze, Kreosot, Carbolsäure etc. Mit
alkoholischen FlUsgifrkeitfn (Tinkluren), mit PHanzcnsäften und den Extracten
lÄsfct es bich fast in allen Verhältnissen mischen, dagegen nicht mit Chloro-
form, Aethcr, llenzin, den fetten und Äiherischcn Oelen; au«h Ifttt es weder
Kampher, noch llarxe, Wachs und die fetten Sfuiron. Mit steigender Tem-
peratur wächst rasch sciu Lös ungsv ermögen, ohne die aufgenommenen
Körper wieder fallen au laKsen. Auf diese Weise erhält man cou-
centrirto L&suugen von Alkaloiden, wie sie durch Wasser ohne Zuhilfenahme
8«
IIJ
PfiniH'u tl«r inracien
grösserer Bttiiromengcii nii-ht cr/iclhar sinrt. Anch haltm sich solt:he Loenngcn
litiigo Zeit rein und pilzfrci iUusK/iflml).
iiviMüvadv 'l'ubDÜi> ici^t die LüKliclihviUv^rliältiiüsij der ^clUiBem Arxeneii
inilt'-l in WitsHCv, W i: iii^iii »t luiil in QljfccriQ an. , ,,
►» Arzeneikörper
AriiiiiM I Iiiy:>liil1. i^üvie
arsf-iiiim». \ iiitioi-ptit! 'i,
Äc%ilnm arHfiiickum . .
,. liWin;itu.ni . . , . .
, iim-hnUeam . . . ,
, <:hrmnitiim
itällicuta ,
, liiutwttat , . . . ,.
, o^rafkum
, sttvcink»»i . . . .
, /rttrnft'MM ....
, tartariitim .
Aconilinum .,.,,,..
Aeili'^r ....',.
Afili;{i«nifm ehlhratiiti'
AtltPICR
Aniiitunui: /iKJ'a Wrju-ida- - .
Amut'miwn ciirfntui cum .
„ ijtlui'tttniij . .
^ th.ioritl. frrrnt.
„ lihmiihiiri-vniH
Amijtjiinfiiiuiii , , . . . ...
Arysiif. iiifricsrifHi. et fiis.
Atritinnitm
„ fuifiirieitm . .
.{tirnni nalranntü > uhitfM,
JSaiyuui chiaraticm . . . .
UtH~intiin . , ■
lierlit^iiriiuii. .... , . , . .
lirunium
Jirifcimtni , . . .
Cadndtim. stJffiricum , . .
Cafffiniim (Thcinum) . . .
(JaUiiria liiftlrrt:u . . . ,.. i,
„ hini'tdihiyo^a . . ,
Caldnin cMityahun . . . .
„ SiiffuratHm . . . .
Cami'hora . .
('■hiuidmuiH -sii-!f'urtcum, .
(.'kiniittim ptiiiiHi
„ lii-iittfiiriauui . .
LilrintiH . . , .
/öJ7''J-ci(riciiM .
„ Jt'fli'Orfitrir.ieHm
^nlj'uriuuui . . .
mlrruiiiiniii'
Ein Gewk'htJitlu'il defHclb™ last txch in flen
nuchEteti«ndDn Gewicb(«tbvilon:
hri 1«<IBH'. I i« bdinJcB
SÜfiijf-cl 4ß «dir wenig
IDS-SiTl 3fl liifllich
in alltii Verhaftöi«. leidit iRslitili
Alkohol von
PO Volmiipi-Ti!.
Glyrerin
■26
20
in atten
11-75
lOrt
VorJiilitii.
I 05
I 3
fi-5 10
5 I ly
in allen Verlinltdissi'ii
sehr It-'kht
60
Tut
iu a)]«n Vöiliüitiii»'»'-'" löKlicli
50
Wi'fllg
4
sehr leicht
leielit
aebr leicht
. . I '/■' .
4'2S
in allen VorhSitn
k'iclit liiKÜch
unl9>llcli
10
leiclit
wie Acid, eilric.
tiRlOslich
2-r>
in jcdsiii Vcrliälbuisae läslich
unter Äm-^ptünnp'
U-K'bt lOnlicIi iialO^ilioh
12 I reirlilieh in mo Th. b«i 15' Mw leiclit
] (1-S 1 ' in iilliT Vcrliftltn.
SOO ' 50 in. all™ VerhSItn. SS
fiist in jed'^in Vi-rhältni^nc 3
H I lOflicIi. wird leicht zetaettt
U'Ij I i'5 1/ untö-ilirli 1! 10
Mslidi f uiilOBJicli
Ii'icliti l"Mli<',li —
leidiC uglcr Zcrtctu»^ iti UmiiEiriiiltila
ir,
IficHt
zifinlii-b lütiliiiti
/
1-5
fühtt gut niclit ,!
schwer iti«irlicli \mtM
2
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O^M
100*)
lOÜ- 300
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II I
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21
. , Spuren
unter ZerButaung
2
unlünlich
1
30—50
sehr leicljt
l<jiolit löslich
44
iißiuVic'ix lci«;lit lOMlirli
60
Iciclit IfldHrTi *
J. LaBunsanttttL'ls
2
uulOsUcb
200
seht leiclit lOslidf
S.*!
118
F*r«i*R der Artan*ipn.
Ein Gcwiclitsth-cil diTSflbi'ti K>sl
sich in ileo
naclistflifiiden GewtclitstliGilen :
AtseneikOrper
Wasser
Alkobpl von
Olyeerin
90 Volnmperc.
feilHSn.
2
Kali tartiiricH}H stihüitum
14
aelir wenig
—
\-:>
1
^vi^iÜK lr>4Ii'li
4
Ictclit'lAalidi
i
„ fen-ij-ftfatint. ßar.
4
2
UIimollCiL
1
7.'.
OT.
e
s-s 1
„ auif'tiratum ....
2
—
Itlelil, ihtz gmullnUni
* 1
HKl
—
»hrlticIii.suiliinAiilW
leicht
KumnHin (CusiteinutD) , .
kaum
(iälJcli
ifil2Tli.kucluiiia.
—
tritt»- lilKÜdi
IheÜTffijio lilslicli
~ 'M
Iticlit lilRÜcll
nnlr.alich
1
26
aa
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1
„ sulftirica ....
R
1
n
1
MangfLnum chltyratum. . .
f)-7-')
—
1ei<r)it LOhHcIi
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«i
—
72
—
Mwjihinwm (purwai) . . .
lOlW
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200
„ aceticwn ....
24
—
liemlicli Iciclit
—
„ htfdrochlorimm
20
1
60 Jtaltdn
13, Uli SIIV rnitNi (Iclin
„ sulfaricutii . ,
2
1
1-icIit \!'>A\v^i
—
1285
230
Kid, leirhlrr in LiKkend
—
J\'i(i)iiHUVi e.t Btiiia ejnit .
fast in ii-ci«» VciliiLltnJast-n
K^Hlii'h
Nntrium chlwaium ....
2'8
woiiiK 10»lÜch
h
3 l 1
t 1\> »rl M'e>H)^li1
~ 1
r arsenicosum , ■ ,
Bclir leicht
Wüuig
2 1
„ liicarl>onicum . . .
14
^
mili"slich
13
15
2
»
V8
„ cariirjwifMWi iTyst.
2
o"2r.
n
12
„ nilriruni
2
o-7r>
teilt' wpni);
- —
„ pfiunphorienm . .
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2
lltllOKUfll
—
„ jiyrry<AosjiA.nn't'Wni
10
—
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—
„ „ ferratum
lancxai'i
nsIcrZmeti.
n
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„ KrtMiOHt'cM)» ....
3
hH(1' Ifif-ht
2
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„ suhüHtfuricHiii . ,
2
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Ulli TiBl) eil
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„ mitfuncKin ciytt.
1 .3
0'3 hei 33"
TI
—
1 fant unlf-slicb
In UKmii ulmitrii:
__ n
UMk'slicIi
si.'lii' wmiK
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Pht[»in*tiijmiuHin ......
wenix iÜMÜcli
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160 1 _ 5&
5
—
iiminüiicii
JO, iu UiUiA. Iiichl
—
J'iumhum ai-etiium ....
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B _
„ jodtilum ....
i:K)o I 200
UiilÜHlirli
w\\bA\ch
Slltaltfini-Ülii^isMii
KAUW äiiodtiil.
Hchwirrlic tu kkll««
. -J
1
Stifroniiiiini (Simefjinnni) .
leiclit lOülich
leicht iriflheli
ütitmiHW chlorutuni ....
1 in jeileiT] VerlilLltii.
Icitllt
—
si'lir li'ii'lit
{■ jidimn Vvtiiitlniiii»
7000
2.yiü
m Uli. W mini.
4110
., aiefiviirl /itfdrw:hioric.)
20
&
tuidil lüKlich
5
1 GO
."!
80
(iiibi'iU-utcnd
1460
unl&slich
eCObd20''i 47
1000
' lillUNI ln»lic]l
leii'lit lüalicli
100 ■
;i ■ 1-5
:<l> bll i hdmn.
1
rt-3
—
1
2 1
58
G
unlüälich
1
„ Siilfitrii-uin ....
25
0-75
tl
8 *
1, Butf'ocurbuiicum .
leicht
leidit
kicht
„ vahriiinicum . . .
90
leieliier
:jü
—
Knrmvn >lvr Ar«vn<l*n
119
YieV ÄTirneiktirper Iohüii sich Bclmn bi-im IiIokbcu ScIiOttclii in Jen der
JUixtiir beigfi^cbciieü Mciictnioii niif; bi-»i>ndrrs iliiiiii. wciiii f'te gi'jiulvi-rt oingctrn'tfn
werden. Scliw icn^iT liii-liclu^ Mittel wi'tiU'i» erst iiiidi knraiii'™i odiT l&iigcrem Vcr-
rpiWii mit ilireiii Ij'isuns'iiiittel, oilur ntit mil-'r Mitwirkune
TOii warme veifitlssisit. Er«t.L'res ^esclilclit in cinoiti Mrirscr i'iv :■; n
mit Aei&gu«f. ■lU-iii n, g. MisturiitOiscr, Vi^. 12. Auf-
(;i!*«e aml Becm-li-f weiiiiut itiaii nocli wann Kut J^r>kuiitr
an. Hat sich niitcr ilüin Einflüsse der Wflniie im-lir nut-
(jelwst, als da» Mtnstriumi ln'i lii-ivnlmliflir'r 'rr)n]nT3tiir
gcl'ist 7.\i erlialten vennfLC. f.o kann sich svliter fin
Tiieil wieder abscheiden uiid auf diese Wei&e leitlit
^<!sclieheii, daüs ein 'tlitil des >^iLliie^ im Arr,i-iieil^Ü»chclit'ii
uuNkrVstaUisirl, v,mi\ c^ an einem kUJiU-ii Oi'tc L'diultun wird. Selten gebe» Salzet
/.[iMiiil Vki-mi KiL' gi;|iulvert -ixid. leinc Lii^tiugcn, wodurch die Mixtui'^ii nicht das
B;fW(»iin<'Iit(' tilurc AasKibeu i-rltalten. Aus dU'^iiiii Grniide pflept man hiliifigLT vcr-
ordnctt' Salii; lilr die DiBfifiifutkni in LOi-uiig vorrällii); 'in hultan. wrausgcsetit.
dii«« nie iitcli!., w'ii' die ('^»ij^oaiii'cii und weiiisaiireti Vcrbiiidiingcii dor Alkalien,
liViigpr »11 flip wahrt, vei'derWii. Dabsdbu ^dlt vuiu fjumuii iiiidZutkcr. deneu »laii,
um die Miituieti lilar an Indmlten, Giiiiiinisclildm und yyni|ie substiluirt,
Actliuritichc Oelr, Carbglaäurc. ^reoHut und Attlierörten lösen
rieb erst nach lüngereiii Hcliütteln im Wasser aiif, Uii(;yl'"^st bleibende Theilchen
mHifleii durch Coliren getroiitit worden. Sind Kugleich w^iiigeisitig« Flflssigkoitcn
vuvstjsclincberi. *u lOst iiiiiü iliv «rot^enauiiteu vor dum Veniüaclici) in dewselbeu
rnif. tiollon Exiriicte iu l/iiuiig gebracht werden, so iiirm^Lii »ie in eini-ni Miitiir-
inOfser finfOJiglieli iriit wenitmi Trwpfcu der vurordrirten Flrt^slglieit an einciri xartcn
S(?lilunini vcrrifbeii werden, -ivoiauf diese aÜinählig bis mir vüllHt3.ndiHL'it LOsutilf
Ku^esetiit wird. ]>übei ist ein Thuil der Flänüigkeit 'zurQftzuhalteii, damit die am
MriTser lijlii);eii gebliebene« Itesti.' iiachgespüldt werde« küiiiicii. Bei jeder einzeliieu
UiN|K>ti.-.atiu[i idt die LtJsunt: der Extracte in?« vorüuiicliineii und c» wÄre tadelnswertll,
diüi^rlbeii. un) nieSi die Mülie so erleichtern, luit Zuelter vorrlclKiti vorrfttiiig zu
lullten, weil vim di"»! Moriittite ihrer Zertlieilunp der lerBetitfiidu KiulUi»» der Atli-
iiiiis]thäre sicli (reitend iiiaelit.. Siillen wfis»erigü Extracte von spiritnrmcn MJtt-ulii
iiuf^euuniiiien werden, »u b'sl nmn nie xuvor iu 1—2 Th. Wasser durch Verreiben
im Mörser anf und setzt hii-i'iiiif die weingeistipe Flüsäijjktit iiiitor >teteTii Rühren
nach und nach su. W«ini;ei sti^e Kitritctu lassen, mit Wacher behandelt, den
jjTosslon Tb(.-il ihrer harzigen Ueataudtheilp zririk-k und gehen daher tröhc Lrisnniren,
deren Kiltrutiiiii. wenn »le (nie hei den nark<.iti.suheii Entrneten) ohne Beeiutvitcltti-
guiij; ihrer WirkKUinkeit gosehehen kmin. vornein-miiieu werde» *oU. Die im Wa«wer
weiiiiit iiiler gar nleht lu»Iielieii ätherischen Kxtracte [Kxfr-ictuiii Citlid'arum,
■ thuic. Filici« mwU ete.) nifliKSen diircli ein sdileimiueH Vtihikel gebunden
werden, elie ntuii »ie den ivwNserigen Meiistrßen l)cirtii*clit l§. IIÜJ. eis. i^.
Iln,-* Abwflgen j all er Kstrucle geschieht wiltteM einer zuvor
tarirten Spatel, Fir. l'l. die ihrer ganzen Liinge nack üaeU sein nin«»,
soll sie nicht heim Tiiriren nnirolleti und das ansgedtochcne Kxtract abfliessen.
Sind !<elir lileine Meiiji''" aby.iiwjlpen. no hedienl inun »iih der Liraii- |S
waKi", auf deren eine Seli;ile ein Stflckelicn glattes Pa]tier j^i'lejft niid mit
einem eben su (rrticHeii da> üleieliue wicht hergestellt wird. IHb Estraet
wird iliiiiii aiifeitiesi iler l'iiiiiere (gebracht niid Vdii diesem mit dem gerin^tseu
Vethiste auf das I'istiil de^ Keiliiin'irKerfi ubget-trichen.
Bei manchen yak-'H. -j. B. den Alkaloid-. schwefeliiiaureii Alkali- u. a.
Sahen ninmit liie L>.sli.;iikfil im Wasser in, wenn sie mit Säuren, hei
anderen (Weiimtein). wenn »ie mit Alkalien Terhoudeii werden. Die ar&e-
iiiK'e Wäuff gi'ht si'iini.'rif,' in l.ösuii|i Aber; äämcu. oder ein .yeriuger
Zniial*^ vxii alkuli'^chen 8uliKt»iix<-n fiUdevt wie raHeh: det^agieiehen laMüeii ^ieh
die im Walser wi-iiiic lt>'h>-|i,i-i« Haloidc — Jod niid Bioin ramh verflüssi-
gen, wenn sie mit ihren nllfalisehen SaUeii (J.jd- nnd llrmiikaliwnj verhnudeu
Werden. lUe reinen Alkahiide, *'• wie ihr« neutralen Saluc ^ind im
Wasüor iiirint sehwer oder gnr nicht lüslieh nnd e« bedarf einer besomleren, Kiu*«i-
Idüeuden i^^bNtnnK . entweder einer äixtt« oder des AlküheU . um »ic in ■?**"'■
Iw-nng iu üherfdhren, worauf sie sich mit Wa»«er leicht in einet klaren PIfifHtgkeit
mischen lassen (Up. Nr. 152. l.iS).
§. 10:?. Hti Vororiliiung von Sulaliimen führt mim zuei-sl die zu
lüseiiden Körper an und zeigt durcli das Wort „Suivr- l^NVnirtVMc)" aii,
lao
FvnarD drr Arztnoloti,
rfnss sie gelost werben Bollen. Roi^iiint alier das Ri?cC]it. tmt der Versclirei-
baiig eines pÜaii/liclien AiiBZtigrs (InfusuTn, Dwoi-Iuiii, Kiniilsio), so IärM.
mau auf dies«? die Anordnung der LOsuiik folgen, indem man sich dabei
auf ilie Golatnr „in qua {inhtuni) nolre" bezieht, Ist ilic Auflösuwg
i)(u: mit Hilfe einer uiiterstlltKeinieii Operation mÖRÜt'li,
■Iure]] „Sol r e a (/ ii ß n d ti, -t c r c » d n, -f evJ c o fo r c"
sam geniflclit worden. Sollen AarnrisloiTe in mOpIicIist
gelüsl. vrenlen, oder will Wiui sieli llberhiuipt in eini*
QunntitÄt oirlit eiulapseii, so liomerkf man dies mit den Worten ,..S«/5v ht
piiit.iiUo, in Ä. (surticiL'Uti) tf. («luantilale), uder durcli q. {quantum') s.
{Sfiiis) ni) neihif/ttm-ni^'' In rielreff ilrr zu vornnlnefidcit Tufiilinengcn
und ilirei Veiabreicliuiig gilt das bei den Mixturen ("S. I2i() Gesagte.
so Icann auf flie
u. dgl. anfmerh-
wcnig KlUssißkell
ItesliinmuiiK ilircir
Xalii th'Ün'tariarici
crfifririMiHuain viffinti.
Salrt (u
Agttar litiaUniar
tiriunHialiCiUa ^inpieiihiJtt.
flu in f>itti,
S. UiD lUirin nur «Inmiil, ilon
HrnI «IGiiiltii'li ju I t.onrt \uf
xum Kliilplll" il, Kibri'i'hi'nH »u
netUmvn,
(Aqnn L-nmtif.n Pli. ft. ni.l
I ni , itj..
Anäi titrill
fifui*™« lenufu *( fntie,
SvIvalitMr in
Aipiar tttoiKiMpit
lliTB (li'niMiV.
S. Zum Mrlrünk
(Futui cliricui rii K. m.)
US. itp.
dilnini wuifiiriei
^'HHUtui idiirrtn.
Cnm Aqtiar lUntillatoe r. q.
h-UmcMiUvm aiirnli-e initiUanio
thlHirrlt oriifi Untlrri
rpitL ȟrrTUi'i
A^Hixr AfHlliiiiir luritHii',
Ui Kit liii^ivl-iM yraiUtm
liraKimnlitni trnliim.
n. R 4 Mnl l.n Tajt" I Ktnir.lfrl
voll (11 nrhnii'n.
«Koliitlu ciilnihi «utrtiriul
. Ph. <«. in.)
US. Rp.
mtlgnaiimala 3ui>.
Aa-li f-wirmun.
ffrttt. frrt,
•"loht ternulo tl irnrim D^iroilmif«
A^ae ilffftilialae
(1. Ä 1 <-!) LBffel im Tago nj
D'^hni-i-n.
<8olul to "iryr Im I nl Vh. n. m,
— Iltii moloTlicihPh PMiitlyipn-)
IBt. Bf.
ünmai Oeniiimar
fivta. livn.
XIatJiiMiJiaii JfmUar lu/i.
Afpiat fimm}ihif
gnu». Tfutwm-
Gcispiclc.
i>. & 3 Hnl Im Toca KU S Ki*-
ii!ir<-i.
(Hlxturn nninrn Pli. ti. tii. —
Ali Ntoraaohloum.i
lOlk. K|i.
KiKfkini lij/d-rnr^in-n'i
rt7iti(iravi. iliiiiJr^n.
.*i'i'Ofjrirr in
A'pitif ilfsUiiafac
fifuta, tlialuar,
f.trjuiiv prrrVpfr lftnj'i*<ftf Hi tnfir-
rijrtn, fiifiii dretitfalii ar}trti rJirffi,
anJf muiltü lifttitHarlur.
Ji. A 7.U hypn-lcTuntlachcr In-
J Ott lim.
[Soluihi Hcirphlnl hjilTti-
cblorliM l'li. n. ni. — Voniirti).
in JOQ i'ift. S-pl^rL ^iu]'^ini hjfitnt-
fßlivria. tH</UF'UI IHlfr^trf Z'H IPIl/t-
IM. U|i.
J«a
gnmt. 4,
piMni, 9
S,^lvfnllur rl
Aiji'nv lifttfftirt^f t/ritluvt,
M» ril W'jHrrW« Jl.Hlrfw»
t/TUM äti.
P, S. tum llrptiiaoln cli-r orhrnnk-
(H bliilift JiKll iii|uii»ft l'li, A.
tu. — irr'HMriin i i^i-niinri i.'niii-
in7. K(i.
llf^Jrrtr^ri 'iWifofviii nvf-iie,
SriJvf. in
A'fliai' ^alüUilnft
V. S. Xuni ViirlmrJr (njiiliilili'
iLlqu^ir ilit>r(>ai'liiM« litn
A 4] u IL |> 1l » K JI il r n 1 r M H f <
{(□Igi. l'li, ■,. m.)
las. np.
SaJiw tiffilonäo in
.-li/tiar loiumiinii«
tfram. i.
iiravi. 100.
Ikt ad layftiiim.
Ä'. /um Vurlijtrktlr {|{j|ii|[riipiii*irr
Ulffrnflondfi pli-.).
4AqDS oir lii:i 1 1 p a Pli. a. in.)
IM. 11 1>.
üjlrt in
Aiilitlt rSttlillalat grim. 300,
Ji. Vmeh Borkbl.
(Hit S I.ülTi-ln liviintinii iin<l
nllii 2— < Wi'ii'hrn um Jan I t.ut-
W »u Blriei". Iii« tu 10— lä
l.iiiTfln Im Tuffi'. MObnt dl«
Mill''l iiTiBijlirr<31]ar iini'li Jaili^r
Mrilil/oll jiii urliinr« int
Vil^Kcn Tpllvp*!«.!
I IVO. Bp.
Uj^riiTxitpi liit/thrali WMrri»,
r^'tn. 10.
Sntraattlf in
Aiiuitf ilrifiU iiliit gram. fSD.
l>a in vifrii.
i', Xmib lurlolil. ,
I.MII I l.i'ITrl im T»Z'- ru M'
)Iliinr>[i, allmalitli; la »Itiftt
iinil Juili-r iJniU r- Tru|i[fii
^(liiiiii'tiiiktiir ciiAiiviffKr u. ^
KnI I.ufB uiilf«r««U>.)
I«l. Tlf-
HMrarti '-'ÄiBiir rfOTiir B'O,
Krim Malai*j<t<i IDt/O.
/ifl til ■iffii,
■< a -( Mnl In Ta«0 I KnaieiTel
(nll Uli nvliman.
iAIh HiilxiTiiiiii liC'I ilarrli pu>
Iriilr IVfiri-iwr "dir llrrAliC«-
WpinnMii^n elc.l
i«e. Kp.
Üxtratli Valn-uinop S'O.
AfUvp t'aytt*i-fi tf^Q.
Aiftif.
.V. «-t Mnl Im Timc I KaltM*
liilTi^l viOl j:u iii'lBiiii'tl.
(»Kl lIvBlrrip >
.^lijKif ilritUlalair iO 0,
fOftfltvIii fith äi-i'U^K
■S. AuKfUtPopfwAM^r.
in-l. Rp.
C~1d>>ri <ijiinitiii(i 0-iO,
Si}/ IT in
Ayiiar ilrrrlUalaf lOD-O.
yiHta cl li'i Uli rjifriiiu,
lOiilliir lufn I.npldlt il Uli
rh. UM.)
inft, Kp.
KriTorit Opii .Ja.
telranliir ;ii
.IgrrOf /ifciarlini iCII7 9.
M ^, AUK^ltwuamir.
fOiil Ij-riiini ü niniiini Ib.
Qnlt.)
ti
[n*««t0B.
121
)0C. Rp.
AnfTUfi nirrffJ fiit. 0-fO.
tioi*r i'n
.Ifnar JiiHUatat ;/rom 100.
O* in r-iirv.
li- t Mal Im Tnci' rliiviitiiriUvii
lHi-i l'rrlhriill>1i-iiii»rrhijf.)
IRT- K|i.
Jaji 0-n.
Kaf'i jodaff 9*0.
SotimiiiiT in
Afuar arttillalar iOO'O.
S. 3phnu|i(»rin,nr
llirl Oitunnft ijpliUltlrii.)
i»H. it|i.
Htlni^i Oyil lyot.
^i/ii.i" itntiHara* fnumm.
HCl (tl iBi'iiliun'a jiunc/r-u tnO-Q.
Ii, K, /.um Ki!i>(|(ril!foi>,
(Iii itli" tlumrJJlirp li»! gr»!»
■ftr Kin|tliiiilli<'hkTJt M<riJ Altirki'iri
Tnni"nniä. — l'lc KlniH'Hlyiiiiittn
«Irid n — in MioiilKii tu linlnM«!!.)
100. Rp.
A'aij; thlntxei CO.
/Ai in t'itrf>,
«. K«m Klyt.li«r.
(Bot (ruiiÜKvr Ii>Mrnicrii> — IM>.)
nv. Kp.
RrtrnrtI ftillBtllnHutt T B,
8;n'ri'>iiii l'inf Jihir. J^O-A
Ilrj H'^ Wenivjr
8, XiiiTi nutarrlli'lii-it (•rhrmich.
(2um Kinrr-ili'F'n lu illi- loni
U'innUriip» Krompri- iirlAllBCioii
Thpllr.)
171. Rp.
'yanplianir na». S C.
flti r\el/-ar,
— Terrti,ntt-ti«r ann lü-0.
l/rs in ritm,
K Xd« Kinroilirn.
(Airf Kro-tlitulco, bei «hrnnl-
■pCiPn lIiilpak*air>rkiliio(ti ote.}
IIS llp
fKrl CdJiiTi
/hl ift i'ijiiio.
lV Zum Eliitirllim,
Uli iiiu ri-ktankicn )Uui>t<ili>-n
Ijci l'Mnrlii^lt — Urhrn'f flu*.
■ Iki* Tlissrsiil fa).
iTs. np.
Üohif in
fa >n i-lre Mb HsiUir-
S, Zum iiu>i>t>rllrili><>i (li>l>riiiii-li.
Kuni Adttrii •T|)hilliii>rhl'r I'dii-
Uylomn,»
11t. Bp.
Oflrarlitr it/fnrhlumt iOO.
AtHOt itciteniui soo-a.
["ini »Jnr._fJ/«/ lourtu filtra et arf-
jrurifajriird Diiininii' arnMM M-fi.
J>c oi( v-lrum.
K Kii™ IiUiBi>rlfL->liini (lBlir»iH'!i,
(AU U und« a Kirr, ru l{iii>|Tilliiin-
ffon, liniBcliluffDn h\ H>i>li"<'hL'ii
l'mi^minii , lu IISliiins>'fi • IH"!
Vcfltrpri.nvin»:r" *[c j
ni. Kp.
A'ufid' n^rrrVf AO O.
Aliitll^^ll'i tfiietritl' TFllff. /O'O.
Aftlt fOV-0.
Aqua* fwamin. «OO-CL
>V /ii rniHFiiU|[»ii.
(Ital Su)((llnlliini>ii, Qui>lii-hiin-
enu, Aii-"'h'*r1liiii|[i'n — ah rrr-
ili"l|<'tid»B Ulli"! - Fomcnl»
!< !• h tii II I- k ■< r l I
I7r.. K[i
(''}v:fl—ril' t U.
I'itif 'onr. rl uiint^jirr
Siritl f, ^4 Ar) . hmJ tniir nr^iimiiv
Liijilfjr ßfCr tii'li 'fi '-ttro.
K. Kaniplivi-wHiicT.
<A<|UA caiii pli 11 mt • I^i. Unll.
HiHlin, in pari, WO Clamf*
Eine besontipre Art von Auflosimg bildet
2. TliB Saturation. Sfffnratio.
§. 103. Worden Itolilcnsanrc Albalisalzc, oder andere "baßiscJi
retnjirciide Vciliimiongoa mit sauren Arat'iitij'ratiaiutt'ii, oder uruRekehit
diesr diircSi prstere gniiir, oder mir zum Thpilc prsdttipt, so nennt mftn die
Operation eine Sättigung — Sniunitio. Selten werden Saturationen za
modirinisflum Zwecken verordnet, um dorr]i c.liemische ZiTsctznrg ein neues,
mö^liclisl neutrales Salz zu schaffen, vielmelir bestellt in der Uegel die
Absitlii, mit Ililfo der ange^iandten kolilonsaurcn Salze vcrniiige der zer-
setzenden Kin>^ir1{ung der Säuren fre i e Kohlen hÜu re in bilden, um
Belbe, Mieils vom Meiifitnium ^HrÜl•kg«*llaltcn, tlimls von Ret^ten hohlen-
sAurcr Sftlxe los^e f^ebniulcn, als therapeutisclies Agens 7n vor-
wertliou. Die Aufgabe bei Bereitung von Saluratiuneii iviid somit darin
hesteben, dnrrb vorsirlitipe Siittigung in dci- Kfilte den grüssten Tliei! der
Knlilen^füirc zurUekzuki alten, keineswegs aber eine vollmundige Neutral iRalinn
lierlicizufülircn, da sonst die Saturaiionsfliissigkeit zur AustrribunR der Säorc
ertiitzt werden niUtstc, um bt'i dit'ter Tenipenituv die uenlrulc Beakliun LcrKU-
steHen. Richtig bereitete Siituratiunt']i zeigen dalier von der. in der FlttHsigkeit
zurÜL-kKelmltenca Kobleiisäurc eine deutUcli Baure lleaktion und ent-
lialtei) einen Tlicil der üur HUttigung venvcndRtcii Batsc als doppelt koli-
lensaures Salz in Lösung, das sich erst nahe der Sicdhitjte unter Ab-
gabe von 1 Atom KolilcnsKure zu einem neutralen Salze zersetzt. Die
Itilduiig doppelt kohlensaurer Satze und die Sclivkänserungdes Mcii&trnnms
mit Kohlensaure bodinjji'n di-ninarh in en-tcr Linie dii" In'fflifben «rzenei-
ÜL'hen WirkutiKon der Saturnliotien. Ans diesem Hrnndc nni5^ bei ihrer
Uer^ilunE; alle» verniledcii worden, was diesem /weekc enlgcgenzuvrirken
geeignet wäre, wie anbalteude? Reiben, Schütteln, Fillririn, Erwärmen, Nur
123
dann, wcim der Arzt au^drUcklitli die Forderung einer gctiaucu Satu-
ration ctwii mifdcn Worten „Sat. iirctnrcxacllssimc'' stellen wördc, wäre
es PflicLt des Apothekers, die Sättigung mit der üenaaijikeil, wie sie vom
chomischcr Standpunkte aus begriffen wird, ausüuftihren.
Von basisclioti Verb in d nn Ken werden zu Saturatiotien nieisteu-
illieils Kaff-, Nirlrtm- und A mm aiii ujh carba ni cum et hirarhn-
nicitw, selten andere, ^^ie Mw/iicsio ustci und Magnegla »arbonmi oder
Fci-nim carfwu-inmi {mrrii^ratnm), vonSünren: die Citroiisäure, Wein-
sänre iiud Esü;igsäure, die mediein Ischen Essige (^-iM^wi ScUlar),
ausnahmsweise Misturti ^nlfiirico -aciria {hiffttar.acid. Hoftfri) ^nA
andere SÄuren verwendet. Als Lösungsmittel dient einfaeli destiUirtes
«derein aromatiselies Wasser {ÄifUti Anir/iftlrilarum amcrr, ililuta,
Aqua Caromrum nigromm, Htiln Idaai, Flor. Auranthrmn, Cinnamomi
itimplpx. Mentha?, AfeJissae u. a.]- I^'f Menge des wässerigen Mea-
struums darf nicht zu klein sein, da sonst wenig Kohlensäure gebunden
würde; für 2— ft Gnn. kohlensaurer Alkalien roiclien 3'H") Orm. Wasser
hin, nm bei gehöriger Maiiiiiulaticm den ß^fissten Theil der Kohlensäure
zurUckiuh alten. Zusätze kleiner Mengen von Tinkturen, geringe Dosen von
Extrarten sind gestattet, dagegen sind sühlciinige Mittel, Rrüsserc Mengen
von äalzcn nnd Sjrupen, welcho ein Ueberschaumen leieht veranlassen, mi
vermeiden, letzlere Ul)crhaupt erst dann hinzuzusetzen, wenn das Aufhraufien
uacligdassen hat,
Was die Mengenverhältnis äe ^er die alkalischi-n Salze lersctieiiden Situren
betrifft, so wurde »dioii -ibeii bemerkt, daas eine vtdlf^tüiidi^«' üoritetzung dieser Snlze nur
selten angestrebt w'ni\, vi^iiielir ein l'lieil ilcrx-Uii'ii aU diippclt Icoblenaanre Verliinduiijr
in LoRnrig m vt-rliltiben liat En Itivnncn J.i1iit A'\p. ftr KL-ntralisatiini ^^elteiLdeii tlie-
riisfli Hii C^uiiiititntsWsiimnmugen hi<'t uiciit tiiass-sebend «ein mnl iiui^.-ten ilu- reäa-
tivfn Mfiis.-'Ti Viifi SiiUTi'n unilB.\scn fßr di«'s.'n Zwh-cV eigenen V>Tfini'lu'ii eiitnnmmpn
weTii,'(i. JcdenfalU ist es, wie Mnhr beweint, besser, etvv.i8 dwppdt lioldensann,-«
Sal^ nniiTsetüt. als die Hänwn vorhi-rrselicn iii la»i«en tind *■> (r«iiO?t. nadi sfinen
Vereuclu'n zur Bendtung eiiiur guten tiiituratKiu, wen» nur ^/^ der allialiKi-tiL'n Ba«e
gesattigt werden. Wird jedoch die volle Zerulzuiig der all~ali?tiisiji hallte bealisieli-
I ti|:t, düiin niuss nun Röclisiclit für den OesciiinacV der Ariencien das SÄnreäi^iiiviilent
segar um etwas öberseliTitteii werde«.
Fol^fiide VerbüUnisszublcn küniien (iirbch Molit) aU Norm fttr i^aturfttionen
ant;ctioiniRt;n weiden.
10 Giaitinie der nuch^itelicnden al-
kulisclirii Verbitiiliiiigen werden gi'-
Hfiltigt":
Acidutii
lartaricum
Von
Aridiitii
citriciini
Eali caTbuiiiciitn |>iirmn . . . , . .i
NatTiini r,ub(i»ieiui| cr)^lnlli»at . . *
Natnini bicarhnnirum
Aiumoniani caTbonicum
UnKUdsia cacbonica *}
7'0 I 66 lOO-O 120.0
5*8 ' SO 50 n G,'!
7-9 1 ri'8 IdO-il I2i>0
105 i lUU ]50y 180-(l
WUTD
*| Otbl opalgaclreode MalUHl Ionen, dt« ent tlurcU t'lltrlren kinr werden.
Die Satoralirinen werden am be*ten im Ar/erieiglase selbst, das hiiireicheiid
rtark sein nius*, bergeBtellt. Zu*i»t wird das Alkali eingewogen, in läeni VAr(r**f.hrie*
bonen w&nHet'igcn Mentitniuni gelotst und nitelideiii durch KiiiKtfllen in koHos Walter
die lüit den übrigen Kiilä^sijkEeu lugrcdienzit?]] v eri[n»elit<: LOi^mig geli'trig abgekühlt
worden ist, wiit der Säure vorsichtig, ohne 7.H si-hMtcln, Kosammengebrneht. Mau
1&8st das Glas einige Zeit ruhig stehen und sobald die erste Bidnimchc Biuvirknug
Von
ÖQet'.u.'
Citri
Vo«
Acetuin coiitmuiie
(e Si'irit, Viid)
es
SS.»»
I
I
Popinen a»r AnsnHpn.
123
nncliRe! rissen !iat, schwenkt man dus Glaa von Zeit kh Zeit im Kroiac. I»is die voll-
^tiLmiig*- LilsHnp onil Vi'vniitflimur li'-f SauTi.' iiiit der ulkiiliscbtii FlQi.tigkät in
Stuuili' zckojinncn ibU In kleinem Fülle darf iUm Alkali der äfiure j-ageset-it ncnlfn
Hfllfst lianii niflil, wi-iiii si/llm.- ik-iii Oewielite nacli verscliriebeK wurdvn würc.
g. 104 Saiaratfoncn werden nnr für kurze Zeit, uie ibef 1 Tag
liiiiaus verurdnct. Ihr Totnlgewiclit soll lialier 2fH* Grm. nk-ltt Uh<TSflirciten.
Mmi forrifsirt Bio mit uromaliäcliffii Wässern ('s. obon). OelzMckcrn
(Elaeosawhar. Citri, -Auranlior.J und Sjruiien [SjTuims Uubi lilaei, -Cilri.
Ribinm ctc.( FSrbige Sjru])P ortheilen der Mixitir, wenn nicht die saure
Uealction vorlierrsrht, eine gdiniulzige FätbHng,
Beim Versfflireibp]! von Salnrationcn schirkt mnii illr ?.n sftttij^ende Snb-
sttinz, wenn inOßlirh do-S ra sätlifteiide Alkali voran uml VA<<t.\ hierauf da«
Neatrnli&ationf mittet folgen, dcÄ.scii Men^v nii^lit bestimmt, sondern dem
Ai)utbiekL'r tiberlaKBvn wird, mit den Worten „Fiat t. u. sattiraito, vel
natitrpntvr cum s. q vel y. s. ad neutralisaii anr-m".
Harte man jedoch die Absicht, dio Sfiure oder da* Alkali vorlierrsclien zu
lasKCii, so niUsste dies dun^li 7. {quanUtm) a. (w(^>| (i<l not itrtif lorit^m
(tricfftni vcl nlruiinnm nnd im Falle einer gen anen NentraliEation
durch q. K. a d per/fc t »m sctf 11 r (i t io h f w auBge&proi'hen werden.
Dieser Ausdrurk wird oft bei Saturationen arzeneilichcr Essige (Acetuin
Scillae. -DiRilalis etc. ) gebraorht, deren Dosis fes^ge!^teltt, das Quantum des
Nt'utralisatiuHs mittels jedocli unbestimmt gelassen wird.
tT7. Ilp.
Kall '■arlionii p"r.
Suffi Vrm rueaiii rolal. i, ij.
(i-irnlrr gravi, ii-joipiira},
tutittiarr
Aguar dttlillatof ß-ii/iJan
ffritmiuafii t^f'rtJjim.
Syrujii nintpfM
ffratiHwoTa <;HinJrctr4.
Cnfn prr lintrum
Im in rilMj.
/^ '. ^Ilkudncb 1-a KhIMvI tu
QvbiDfn.
iPaliuEllTnrl »tu kollein*-
ns. Kp
Foltar. IHfiilalii
graiHBiii utiiiin,
y. l. o. i^/iMiim c-iFiUttrae
^i-uiHnDiiiim iTniun fhin^iinpinM,
(Hl a'lm-t'r
Ami Ün^lia cihd
Kall ruibiiti. pwl * ij.
talumti ffToniKnaa iterm,
Sufiiyt AistAtiri
ip^umiHii.fii triijinta.
vi x.liln.lll<!l> 1-3 RolUAu] TOU
lu nchiuaci-
B c i s i> i 1 0.
(Bei Ilrdropaien In t'oiiEB ne-
Imniinlan RU.t-KUilT'Dk ilei Blutna
»IUI Upn- IID-d I.IIIlgHIHTkrilB-
kuiiKcii.)
UÜ. ICp.
TAthii tatliiMi'i iiTUin. I.
SatHrmlur mm
■Irfli demilat! I q.
Aäioitcrajituf
Aiftvu rnmwiuil« 'jrtm. lOO.
ifjfniyi IfnAi hiitrt ffroin. 20.
Ih S. ämtaudlleli I RuBlüStl.
^B*l t4jinil> und QriniitilliliiiiK In
ilrii Hurimi-iij't" )
1811. H|i.
^^F^».r itt
j^Htiai: niiirmniiij iOOP
fJrihit'Mii ti-J^iairr
,l^ii/i' rirnrv t[- t.
ail taturationmi aeidirn,
TiHfl. AuTuudiir. t-Q.
IHtpntta in ritm hmr tlounn
S. IMilDil^ldi 1 KmldlTH.
(Aqan Atnnuiiil lilnurba-
n Ic □ , •■< i 1 ri c 1 ; «In iglir uiililo
wlrkpüdfi AniRicitijKkniittrI.)
ISI. K|k
SaUimiliii- mm
l-Hj-nar. AmmimU wrAciU. i. g
aitJe
Aquaf Mthitar ttO 0,
Sj/iTipi Kifel}ar »O'O.
I>. li. tinlln<llu-li ■ Biililful im
nEbniDO.
(KatUTada A ni W ii I I p h u «■
ptaarWa, - liil lltbviliiiflra
Kli^btlidicD l.rldcn }
l«S. Hp.
Aeidl valfnanM t-0
Süh-f frt
jt^iioe ilntillatac tCO-O
rl ndile
AmmtmU for^nti.'i 4f. a.
aU lalHfitlimavi anji.
flj/riiiu Mf'llia' lO'O.
a: l.tt...dlj.-(i I KolClFrl.
(■Soluratlii Ammcnll v « 1 p-
riaulra. - Uel liydutUcbca uiid
t((!l Kl-
,1rrfi Srtitar tOty
Kall carl'rM. lirpur q. f.
aii frrftrK «^nirirfifMiiiH,
t'iiaUiit AttKrrii niUio hO
Hwjf' JufHyfn .fOO.
l'. S. Uiiäii.nirh t KafftplÖlIal
iiiU lu clutiii Olii4i>Ziick«-
^»mrr '■■ »■^(jiiii'n.
[^Nlitraclii RfMIaa illurv
lies.)
Abweicliend \un den hier erärt«rten ijaturalionen sind solche, bei
deren Vornalimc die Kohlen tÄure iu grosne m U eliersrbusBC in
Freiheit gi^setzt wird, so daM sie bei gewflhnlii'Jiem I.uftdnit-k unter
Auflirausen entweiihen mnss. Man nennt die hierauf bezüglichen Zubereitun-
gen — Brausemischungen und nendel sie eben so in HQssiger als iu
fester Form (in Pulvern und granulirt) an.
1S4
FornkVD der AmaDslon.
3. BrausemisclimiK&ii. Mixtnrae t/ferrescentes.
§. 105. Wie Wi einer sew'iiliiili''hen Saturalioii , so ist aucti bei
Brausemischuiigen dafür Sorge zu irageti, tlass iiiclii iWv Säure, siiuilorii i1:ik
Alkali vorhcn'sclie, weil eine rrävaleiin «1er Sämo der digestiven Wirkung
dieser Mittel rlclil allein Rbtnlfuliifi, «imdcni au«li in vielen Ftltleii hol «c-
sleigertCT KeiUl'srkett der Magenschleimhaut, deren VorlianJonsi-in so hiiutic
die Anwenditiit^ vrin lii'ausfiiiiscliiiiijjeii erlieisi-iit, de» Krfuig zu verkllpiiierii
Beeigael wäre. Unter di^n hasisuhen Siihstaiizcii ist es vorzugsweise das
doppelt kolileDsaure odcf saure Itohlensuure Natron, Nafrum
hicrtrhonicnm (Nfitrivm hifdi-thcarhowaim Pli. Austr.). welcTies zu
Mi&diungcn dieser Art verwendet winl, und xwiir dessliulb, weil dieses BalK
mit ItUcksicht auf sein Gewicht die groRStd Metisre von Kolduiisiiur'C, .inf lüc
e& liaupt^ilL^lilicl] tiel Anwendumg von BiauKeniisebun^cii ankiimmt, zu cnt-
wickein im Stande ist und ziigleidi den Vorzug besitzt, dass sein Imsisclicr
Äntheil im VeiRleicIie zu dem anderer Salze iiliysiologiscli sicli BO';li am
meisten indifferent verholt. Aus diesem Grunde werden andere kohlensaure
V'erbin dunkel), wie Kkü vtrlxinirtw«- und -hirnrliOiiinuii, Ainnnniiiijn tcnqiü-
carhonrcHtn, M'ifftifi-Ri<i tuirliimici , l'Wvmti varhinirrnni etc. nur dünn in
Form einer IJraiiseiniKcliunn verurdiiCL, weiui von ilcn aus üirer /.craetzunj^
her vorgehenden Salzen ririe arzencilidie Wirkuiifi zugleiidi ei'wartct wird.
Von den zur Zersetzung jener Salze erforderlichen Sanrcn werden am meisten
die Weinsäure {Ächlum twfar/'ruiti), dann die Oitr o niiiture {Acidttm
citricitiii) und der Citronsnft {.SVw».* C'ffi rfi-ciis), selten eine andere
Süure gewillilt. Die Citronsilure ist leichter verdnuSicii und ihr Sltttiijunps-
Termfigen nm ein Geringes gr&sser als das der Weinsäure, wcsshalb ibr
der Vorzug gehülirt und die Weinsäure nur ihres erbeblieh geringeren rreises
wegen einer allRcmeinen Verwendung sirh erfrent.
Brausonnsibungeu werden sowohl im flüssigen als festen Zu-
stande vcrubfnlgt, im letztern Falle in Form vnn Pulvern und Granel-
leii. (S. §. 104) Was die flüssigen Ilrauscmischungen betrifft, so werdea
dieselbe» entweder so verordnet, dass man die saure und alkalische
I-öbung getrennt bereiten und die Mischung beider karz vor dem Ein-
nehmen vornehmen iJlsst (Rp. Nr. IM.")"), oder man verabfolgt sie in
einer gut vcrslojjfti^ii FlnM-hr, in der jedufli die rhemisclio Einwirliuiig der
die KohlcnsJluro in Freiheit setzenden Hestondtheile erst nach surgfiiltigem
Verschlusse der Flasche vor sich gehen darf. Zu dem Ende wird in das
mit der nüthigen Menge Wasser, Zucker (Syprup, Oelzucker etc) zuvor
beschickte fiefftss die Wein- oder Citronsliurc, ohne zu sflhHtteln. In
Kryplallen eingetragen und wenTi selbe den Boden der Flaselie erreicht
haben, auf dieselbe Weise das langsamer liJsIiclie Natronliiearhonnt ein-
gebracht, worauf die Flasche sofort rnit einem guten Pfropfe verschlossen
und dieser überdies fest an den Hnls derselben gebunden wird. 'Nachdem
die Mischung einen Tag lang an einem kühlen Orte gestanden und durch zeit*
weises Schütteln die Krystnlle sich volÜionnnen gelöst haben, läset man sie
eiueni kohiensäurerciclien Mineralwasser ithnlich nehmen.
Von pulverigen Braaseniiscliuiigen werden das einfache Brausepul-
ver — Ptifris ni^rophornaVh. Germ, imd dns'englische Brausepul-
ver Fuh>>.s avropfntniH nvt/fi^ua am büuligsten gebraucht. Die österr.
Ph. Rchreiltt nur dieses und einfach nU Pttipi.i ai^ropfinnif; vor. Krsteres.
bestellt aus einem Gemenge von 10 Th. dopiielt kohlensaurem Natron, U Tb.
I
125
Weiiigäare und 19 T!i. Zuikcr, welche iiigrcdicnzeii. um die zenttsffilde Ein-
wirkung tier Saure auf das Alkali miigliclist hintanüulialten, vor deren S'pr-
iiusdiuiig einzeln gepulvert und gut auegetiockiiet wtnlcii. In ilaa Wasser
geworfen braust die Mis^hunp stark auf uml ivirLl im Moiiiciili; dos LftMOns
uiitl Aursdiilumtns fteiimscii. Das üiikUscIic Brausejui I ver bostelil aus
zwei, in gesonderten Kapseln verwahrten Pulvern, von denen die
eine in blauem Papier :i örainiuo doppell koldetisaurcs Natron, die amlore
iL weissem I'apicr L-fi Rmmin gcinilverL« WeinsiLure (/■*/;. -iH.'^^r,) enlhü,lt,
Im Ächten englischen Brau>epu!vpr ist tiu kleiner TliCil der WeinsKnre durch
saures weinsauros Kali (statt 2','> Ariil. tiiit. durch II dur Siiure
und iVy'i Kali hUnrfricuiii) ersel/t, wodureli die Mi&chuiit; die Kigenst-haft
erhält, uaeh iiugerer Aufbewahmng nicht su leicht feucht xu werdeu. Iki dieaer
Dispensationsweise können die Pulver, da durch die Trennnng der auf ein-
ander wirkenden Materimi jeder Zersetzung vorgebeugt wird , lange Zeit
unverändert sieb erhalten. Im FaJIe des Redarf'es wird zuerst das schwerer
lOsIiche I'ulver. welches duh Alkali eiitliäll. im Wasser geliftt . dessen
Menge jedoch im fiefässe, ans ileni die ItrauKemiseliuiiR genossen wird, '/u
de» Rauiniobaltes nicht übersteigen darf, hierauf die Säure zugcsctzl, um-
gerührt und hei der raschen Entwicklung des hohtensaurfii (tasos sofort
getrunken.
llranH4-niisfhiingen werden gewöhnlieh ftir hirli tiHein genommen. Kcltcner
als EscipienUeu ftir arzencilichc Mittel, z. Ü- für Opium und seine Zuhc-
rcitmigen (hei 6<:hm{;rzhaften und spasliKeheii Erkrankungszuständen des
Vcrdauungsapparates), für Kisenp rät parate oder andere mcdtcamcntöse
Stoffe (S. K. Nr. Uli?— l!t4) henlllzl. lliro V erscbrei b ung fmdet nach
den fttr die hetreffenden Miselmngen geltenden Hegeln statt. Aromatische
ZusJllzg, wie Khvmac'-hantui (.itri, -Mnäfiav pijfritiu', -Valaini aroimt-
t'tßi, -CiuiwimiUae clc. dürfen nur in geringer Menge verordnet werilftn, da
bei einem Vtirherrschcn dei*selben dtueh den von ihucn ausgeübten Heit/ auf
die Sehieimhant des Magens die bealisiühtigte ealmireude Wirkung der Kohlen-
säure leicht bce-intriirhtigt werden könnte.
Bi'i Bertituiig vun Brauncinilwni ist darauf üu at:bteu, das« ihre Bestjmd-
tlicili' i'e<'lit tniiVrii Tiud in trint^iii iiiil»"ig tTwarmt^ii Müi'iipr unsamnicngCDiiscbt
werden, um ik'iu Vürdt^rbiT besner Kii widcrKtelini. Man lüf^pruhirt At dalivr xweck-
rrj!l»»ig in Gestalt eines granqlirten l'ulvers, djimit siu «t'li !riiigf»iiier iin Wi»sHer
lösen. Vor den «igi'iitlicli^n Salarationcn imbcn slo dun Vur/ug. datiK naUer-u
die t^eKaniinte Kulilunsüur o, wvIcUi; sich aus dei' M-rwetifiuIen Kinwirkong der
SÄuri- iLUf di« koMetisaurf II Halüi- ?.ii entbiiidi?ii vcniiiig. dem OrgatiiKnitis oinvL'rieibt wird.
Um bei ihi'ir Aiiwi'uduuKJcilcni Kuhlt-nBäurcvürbii^C,«.' zubc^oiiiieri, l'jidiönl
man sich eigener Br;iii Nflii'i'lii.'r von Ghic Fii^. H, drr«ii Kuum liari^b
i'ine gliUiTiii' Sdifiidi^wand gwtlieilt 1*1. In die «'inp etwas wtitarB Hälfte
wird da* Alliäli. in di« uiukre diu Hitare gi'tjr;wht und nficlidi-tn mriw
I)«idii in dpr i^ötliigen Mi:-nj;i- Wusser dotdi KiHiren mit cinrni Tiliis-
«tiibi.' ;ri,'l&Bt, /ucker odnr 'iiii uodero» Verndsüangwnittel \t>tfruj'us
huhi Iilnci, -ItiUium, -t'tfri etc.) zugexi-tyl hat, fijhrl niuii iln» LiIiK
derart an dou Mund, daws Imklo durch die Scbi^idtwaiid gttreiintt.'n
LiJNttngcti in il<?ii»e1lit^ti KugUirli tlit^>.s*:ii. um lit<-r und noch iiiolit im
Mageu Ihru K'ddt'iiBäurr altKiiptn'n
Iti-qii-'iiifr iioi'li, zutiial fdj Kranko, die jedesmal nur kleine
Quantitaifn gi»!ii<'.i»oii dftrl'eii , sind solclie Vorriclitungen . welch«
mich Art des Syiilii'ii« connjtruirt niiid, win diu bekaiiiilo». xiir
Krstengung vun Sudawatwer ijn KU'iueu aUK (»las st'fi;« igten Appa-
rate, weiche anch zur Xachbildung VfthlcnsttuTereiclior MincralwiRaer. od« dlMen
äbnlichor Arno nett! Q!«.s ick t.>ilt-ii rt-ibl put hciittt7.l w^-fdiMi kriiitpn. Fit;. 15 seigt den
Apparat von Fitiyre im AiifriKw « und h aiis*-iiinndiTHcj|omnnT(i. Kr ist Von »ehr
*turKeiii Olaae. ttuasorlich ndt Braht oder f^iuldrvhr aberlliiditeu und Wstehl aus
rij. u.
Fcitmiii drr Arrcii/ilrn.
oiuer erSsserti iinfi.Tn. aur Anfiinhiiic (i«i' Warssor«. «nd *iiier kleineren (.'bpr«ii. zar
RiitwicIttHiig dvv Kolil'Msriu;-.: liotiiiiniten ALtln'itunj;. Mnii füllt die nntere. itwa
1 — 2 l/itcr l'asBtiiJc Abthi-'^Uunir mit Hilfa
Vig. Jfr
f
do>i TrichtcrH r, linrch lisls im nhi'rn Rjniiri
bcliiitltiflie Gluürohr bis mr MllinlunE de»
Halüfi iitil WitKsür. <'iitfi.'rnt ilin, und ver-
stnpft das RdTir >lnir?i .len Ble»li|ifrojjf d.
Nachtlfiii man den Tricliter e aiif^~>«et):t,
Ri^lilittft man in .lic obere Abtlieümiu' «"nie
SÜNchung von 5 Tli. güiiulvfrti'm doppt-lt
kn!ilH*iisHuren Xatron mul ■[ 'l'li. Weinullnru
ein . k' tatuR' in 1; 1 « i n c n K r y a t a 1 1 1' n ,
damit, nicht bei Anwendnnß der ßepuli'crten,
nirh rasrli li^Rotidi'n SSnre eine lu »tttr-
irtit^cli.? Rntwiüklung der K'>lileiiüünre und
lUidiirch ein Beinten ilc* Ui-fft»»<'? vifulK«.
H.it mftn die obere Abtlieiluns der Flasche
mit d<'n KohlPiif^äarp liiUliJuden Irtgrcdifiiann
bcschi'ukt, HO schmubt mnn den .\hinK^-
liabii /' Inftdiclit ouT dte Zinnlfaiisel dpv-
Kclb«ii und neiKt dan Apparat »eitwJlriy, um den oborn Theil der Fliiscbe ii'it etwa
ein Üritttbcil Wus:*er ?m filllüii, und durch Lds^uni; der bt-iden aufeiiiiindor wirkenden
KCirjuT die EHtbindun« der Koblenfaur« kh vorttnks-sfin. Zur IJtitfrslQtzuuu' der
Absorptinn sehwenkt iiiun toti Zeit m Zeit dtfi anfmcht gehalten.; Flaaehf im Kreise
herum. Kach '/j— 1 Stunde ütrOiiit beim Olfnen des Hahne» das mit Koblori^llure
iTHprSpnirte Wassi-r aas dem Apparat mit einiger Gewalt hervor. Träfet man jeiiorli
(Mc Miscimng von Soda luid Wuinsüure ^tatt in die obere in die untere, girna
oder theilweisf; mit W'ass<'r ^^föüte Häll'te dt'M Ap]>arates und v«-
sLdiliesjit denselben raaeh, so cirliSit mar eine mit freier und halb f;.*bundcneT Kuhlen-
sfiurc rfifihlicli imprit^irt« Libunn der aus jenen IiiRTedienzeii herw<»rge-i;anKeiien
Sähe, die sieSi wie eine gewIJhnlirlie BraiisemiBcliung verhält, jedoch mit Uilfe des
Appamtea p-irtioniveise In jüdor luliebigeti tiuautitilt fionossen werden kann.
l'iii iindiTiT eliF-ii »*> /rteiikiiiässiKer alt* bequemer Apparat ist der nachstehende
vi>n Briet, Pig. 16. Kr besteht aus 'iwei dickwandigen, mit llohrKefieclit libennjjftnon
runden t'taschen. Die
Fij. 1«. kleinere a ist die Gas-
entwieklung^ilasiihi^, An
ihrem HaUo behddet !«ieh
eine Kinneiiifiwsnng f,
die am ober» Hink' ein
_/•■ Sehi'nul)en);^-winde , in
ihrer Mitte eine mit
einem SobraHbenhahm'
ver44clili'3s*b[ire Zinn-
rfdire !f beüitit. IJi«
Plaacbe b ta.tt «nßeühr
l'/j Liter und bat an)
HaNe eilte /.iEineinfas-
Rnnc d mit einer an
ihrer innern Keite lie-
ßiidlicben Sehranben-
wimluntf , wdehe die
«It Kbwelii! it aiifniniint.
In die.'« wird die Xiiiii-
rührt' /■ eini.'esetzt. Sie
ist unten C'-'s'.'bl-M^i-n und
hat ati ihrflm in "In«
FlaRcli« « hineinragen-
den Knde. sowin bei r feine (.»elTmincen , durrli di« da'* «as aus dem Kiitwicklnngij-
vaome Ui die mit Wa^er .ider eine SalKlrtf^uni: liur Bildmifl kilnsllichCTi Minurai-
wass««) L-J^rtilU pr-.sjieiv FiaHidie eintreten kann. , ,, , , ,. , ,=,i„,.
Beim liHbrauehe theijt miiT. den Apparat dnrcli Äbschtnuben m die höidc i
OlBBbadlons, mut den kleineren, nachdem mm die sinnfl.ne Uöhic ubgcLommen nai,
<^y
^3
Puiini'Q i1itr Arj^n»>i'ti,
121
liilt iUt frühur Ki'Manntön Bmnaemiscliimp. a«t*/t die Hölire wieder an. und scIirauM,
tuiflnli^iK nisiii ilon tp'Gi'nern BalK-ti Kuror mit Was«T (tcfrilH lint, lU'ii klt'iin-'rti mit
(Irr einffffepiten R-llirö in Acn grüsHorii üiii, weiidot t'nillicli den (faii/cn Aiiparat um
und llsfit ihn in dieser Stellung ilurdi ÜÜ Minuten. Beiile A|>i>iiruti- siml a.iif L-incn
DnicV von I — ti Athmo5|ihilroi! biTccHnct und crtrajicn noch Ijci einer Tt'mpcratiir
vnn 3<V' »las doi'iieltü iUt giswOhiili'-'Iicn rnilniig. wekilic für jü l Liter Wasaer IT»
üim. dofJi)elt kulilL>ii-<aor<!d Nalruii und 12 (lim. Weiimäure botrilirt.
Ausser dem vuglisclit'ti int innih das iihfflhrcii Je Braus^itulvür — P»l-
via arruph'iru^ lnj-un.* len f^eitUiUeMi« iir(lciui.'i], E* Ite^ti-tit wie jene» aun
ffiiior Manen PapJt-vkajiHal. in dor d\t\b Mi.'MilirTig rnis 10 Omi- fein gepulverten
tififinfttesal.! {Kuli lurtarkum nuiromilttm) nebst -i Gnn. doppelt kuliKm-
Ä^inren Natron, ntid einer wiusson Kapsel, in welcher 3 Gnn. eopulverte
Weinsiliire entlialten &inil. Mfto lieht ilio.'^eti ürauscpnlvoi' »eines mclit uwanKe-
nchmen GcKcliniacboH iiDil leichterten VcrjBUliehlccit Wesen andern salinisclien l'urgir-
f-itki'ii als* Ahffllinniltcl vor, rmrnentlii-'Ii dann, wenn »dkhi; (Jureli IftngtTi! Zi-it gelnaiielit
werden Bulleti. oder ein be«t*lii'iiiler M^i^Kru-iitarrl) lliri-r AiiWfridniiR futwenenfctelit.
Die [Vftne, PSarni. fdlirt unter imdiTn Hriin«e79ii.-<(-linn)j:cii C«. unten) aueh ein
Pulvis L'frorvubicene nuutnilift an, in dtim diLH fiowidit der WoiiisUur».' ncradt-
srt ^iis9 als jene:" d«)" dojipflt kaliU-iin»uri'ii Natronii ii't, wJLlircnd dienef jnninl. da.-'
prtil.iprfl um etwas ilhcrwie^,; fi'mer Pulvis Mn^ncRise oitricae efferveacens
(MogKfi. Hut. ti-5, Hfixtjiify. curh. Ö", .-Uid. cÜr. 30, Sttcch. fiO, Tinct. Citr. 1,
Mim. et Ai «li lug. — Daeis n'spondel 50 grmt. MagneSMC citricat) und Palvis
efferTescen» ferrDj.'ineuR (Acvl. Uirinr. W, Nütr. bkvrb. fiO, •i'K^h. 2'I0,
Fern .iidf'urie. a. MUc). Vnn diesem Pnlver werden jede^nml 20 Gnn. in eino mit
lirtUeni VVuKtiT ffff&Ut« LitcTflasdie eingetragen, selir )zut verstupft und »uhuld die
FlUSiii^keit lfla.r K^wfirdeii 'is-% vi-riibnicht-
Zur Xactibilduni;; kohl eiisünrerei eher Mintiral Wässer gibt die franKilüischt! Phat-
makopoii eine Reiho vgn Vorschriften an , nSuiüch ; A tj u ii, a c i d ul n « i ui p I i-
riiir (/■,>« gmettKe itimplf) — reines mit KMilensänTf iitipräKuirtfr* Was-ier. Mit
einem angencliin schmeckenden ifjrup veihiisst (lUr '/^ I.ittr vtwü SO tirni.) stellt es
dii> s. g. Limonade [jazeusc vor A<|iia acidnio-salsa [Kau de ScIU IfSr
ScIterstT- tid^r dreoeni ühnlithe Mineralwüan(?r)^ einti I,asmi(» von OSS CliloreafciuBi,
27 (!hlürmagiit'r<tiini, MO Kindinaly., Ü90 krjst, kulilunn. Nittroii wtui O-Ill Olauber-
brIz in d.SO Gnn. Kcihlcnsänre- Wagner; Anua S-Mdlitzensis (Enu mtinc purga-
(fW); ein« Lösung von ^0 Gnn. Bittersiih in der frühern Mwige des Ga^wann^r».
Unter demselben Naineti kuniint eine zwciti- vi>r. die nus HO Grm. Bitter^ai/, 4 Grm.
doppelt kohlcnRAUreni Natron und eben *» viel Weinsliire in Chlfl Grm. Waeser be-
geht, welche in einer starlion, sehr gut verstopften Plasche vnnunehmen ist, Aijun
»lealina effcvvcrRcens {Ktui alciih'iif ijnztHsc etatl: Vickif. und diesem alniürhen
Wassern) ii<t eine mit Kolilettiure gei^iittiglt; Lüsuiig \'>ü 3l2do[ipeIl koldeniawreni
Natron. n-2:{ di.npelt knbVrm. Kali. Oüh scliwefel«. Mngm-sia. OOS Kochsaln in 050
Grm. WasüLT. Anna l'i>rr«aa ef f ervesc pnn (AV/ii /'irrer ijuieusc ^ al» Ersntl
für ctseidiiillige MirernlwäHsor) eine l^lsnng von Ol.i wciiiKHiiTi-m Kisenkaliiini und
Aijua effervesee n« nntronnta (f-Jnti ilr Sttudc niHi>in<!iee, Soda-Walffr. Soda-
wiiKd«) die Lr.auiig von 1 örni. »anretji k'dilensiiurem Nation in der gletcbeu Menge
mit KoliUtn^Hiinn' iin]iTäsnirt<.'n Wassers. Endlich ist noch .\iiurt snlfnrat» (Wim
xidfiirt-f) 7n vTwähnen. eiii'' Lu^uiig von 0"1d Nfllr'.'usnll'liydint (Atononiilfure df
S'fiihuw) und eben hu viel Koehsali in liril) 'l'h. au.sgeliinrhten (Inftl'rden) Wasser«:
für j«ne Kfillc. wo *.cJiwBf«IhaltigG MiiieralwÄBBer . \>jniämlieh für den iuiittlicben
Oebranrli atigcit^ig^t aind-
IBI. Hl>.
irrovHMil't «fHwIrrt«.
IMft In
A^uae ärttillalat «alUat
Kariinrl in fuir. nuiff i-|(m
(Jlti Oifti ifita wno
tii^arcm Jtlltvium t> rffH^crilAMi
Beiepiolc.
Sittrii JlfJrii-rArhmii'. <*■ /nttlxliw
yroKWva KHiim rl *rimu.
Iftfj/rnaf* ffj^ifun Hn-H'l^ snftfrr tt
Ugavirfilo jata iinlea a-famn^al/t
iuran ft hfan rolrvl,
S. Xu 1-! Ilfrhvrn mr Mareen
f»l* AtitUhrmltiül) >« itcbmca.
4?0tl<> Mii|rnv*>ii« rtlrli «d
i<rr»r*a> aoDi Th. Auitr )
I». R^
Kau Unrttttle. i» pat«.
I
SfM in
duo
fram. fnütdtdm
Pa aj ritrmm.
8. .V. / (rMi« 4ff«W>MA
12S
Pannen i*e AriBcnalna.
fron. (hu>
Atllilnt JirxiUiti,
&Aw {■
\ ». n ii-oUa aetdaj.
Sirnonir; Xnoh Ilaili^ht.
[Kum liubcnurhi! irSgi miiti van
■(■niFTijo I LaiTvl in «in aUm,
rDhfl um. onil Irlnlil unro"
<l)i> liraukinilr Mltrliimi;; iider
nun Dlmmi j l.liffrl von dpm
iilk:ill>i-li"ri iinit itliiii-h ilamuf
] L-itflTcJ viffi aIdiii »fiirvii
Triinkcfioii «in. — l'oiiu
o r f ■■]■ v-ii h i-n IL h, Ti-I A n 1 1 e-
mnlli^» Kltlnri l'h. Onil.)
Iln. rtp.
Xairi pli'tjaiii-n't 'rsM ii-O,
l/iifuin ia lagrH. iniininiü mlde
Aitiät ritriä in .ft^■»f. S'fl
lAifutirrai »t ita fpitltmio <iu£ereu
abntrK K in tnii /riglia ifniu,
K «<(< iitisn.
^rmio SatTl phoipheriiii
ntlf tmoK 11 *. \\i Abrühr-
iaille\ vte die SfUIIIUiiuIiitO
1»T. Itp,
Kafi JcriBia-tatleritl i-Q,
/agerr in laanMm
AjiHK tnmniun VW'O
rampleflrn'rai. Ifin iiJJi
Aciii citri« 1« (mal, 4-l>.
!-afrtuon itio luhrrt nilurtilaiu *t
eaJIv ju#fe lii/ianw iii loi'o/ri-
gidn, intrnlutit Imllrr HjJiiOif/u
Ä Wlliniiid (Ink Vormictmt» b«.
OtlPTVclM! JDi |iitii>»iiilrn [iiUrr-
vhIId» r.u vDi'bi-iu<.'h»n
(Aqui rnrrnia aftnriii«'
a«o« — UialinJ
_ IM Hp.
ätri Lfttita duUiH AOO'fi^
fn inyrtiiita mtmeria adic
Silin f■l^■^rh^lnirl t 0,
AtitU tuttPirUi m j-runl. A-O,
JlUiiriilv ^(•hon'jo. f.')-liiiu cltlti4e,
fl l.;ru /ri/fi4o, lalentniti ItAiltf
B-jiinnrlii trptrne.
S. K*bl«i»aiir<.- Unlken.
II ol <i II I u m.l
18». Rp.
ÄoJi lifariifOK. ptUV. M,
Ifarcfiari alit pudv t-0.
Mit^ in pitlv^ afifn^
ßn IH tJinria, flynata Kr, L,
^ntraim dis^mtn :
A-'idi ftirtfi in pniir
Erntnia^iari CtCf and J'O.
Mitrr ri -ia In eiait«,
Sr. II ai^Aüfrr,
l/tnliv" lalet liiai'i iVr. 10.
S. n—x Ktüi'k ini Tuu« tu nehmen.
(AI* digv^ilrit, )igiriiir<'tl>Hia<l Und
■Idnilotcnil nirkciiOi» Milldl.)
ISO. Ry.
lAtKii rurtoniii OS,
Xatn V/rtn-fnwVi OS
Mitcf. JM n-l tMiruiM, Xr. X hg-
ncHDia,
R|i. ArM ritrifi Ml n>(i>. 90.
ftrt rn ibnrta. Kr ft ttgjtala,
IHrptnia lafu 'lutei A*. IQ,
S i Ritjpk im Tazc la nchinrn.
t All I5ii-nilc> Mliif I lyH ktnnkhnf-
trr AiiirtctiPtiluns «oii Itiiro-
■JiiiTfi im-l ilircn l'njpon.l
l«l. R|>.
itogaftint AtilTB'farlronimu; t6,
Suirkan t« pnLVi tt'O-
Nii-if wl-Iw
AeiJi tarlttriri in ^uli'. fl-O,
fht ifl »ritltlhl,
Ir. TIlvI^lüfTrliiDiai;, ilJ WnilBr cln-
Kurühpl, wührenil ilvi Aa(-
lirauivn« lu ItlntiBti
(PulTi* SlAcnt*lae «rfer-
[nlcicl.l
1»?. Bf.
VPiitini 4atnir\ei CK,
Ai-iiti tnrmrtri C'tO,
fifir tniail mUr
S'ittri iicarliuHiia puli: tt.
XUK in pu.li!. arint!-'.
fjittl'i.'t\im\tw talta d<nei S, tf
.< « UbI Im 'r*no t l'uln'r In
nältr>'iii1 dci Aurbmiwenii zu
ncbnicn.
(Pitlvin «iriiphorn« r»l>rl>
fuitnii.)
Fmi rul,l«nc\l rr/ifi. 0-S,
KarfA'iri tühi i'C.
Mi'ft In /m'i^n™.
Da od «Aarfinn al^an.
Bp. -Vaftri i.v'iri'uHiti r*i^r. OS.
fht ii/t fAafUnR piifriiiritvu,
lirnlnr tnlti Hiutrt .V Itl.
S. a I Hiluk im TniR in d»Iiib.
{J«ilp* l'kilvifr 1*1 lo^mtal. KB
Iflnon. IHe Mlii'liiiQU 'liT l-ii-
«unitiiii >-nll inoi bcpifn mit-
l(||<il tl<->' llrDiit'<''|ivli'>r|cl'*M
Vi);. Hl vrillii-cail iWt Trin-
Vrvit t<TMe«n. — J/fiuc'.l
ISIt.
«V.
Um l'iMiJri t)S,
Siitn 1 ii-iirt-iiiirt &Tä,
JAiM Fl rfa ad thialon c^tT'tittam,
Bp. .JiriiU tartariti pali: 97,
täarvtKltmt C\fri Vft.
3f. Da lul cAurMH aUamt
l/rBlur laira JiMt A*. l9.
S. wie -jhen.
(ruldi aHrophoru* mar-
t Inlui-I ^. Kr- Kr. «»%
4. Mixtur (im eiiRereu Sinne). MUtiiVH m&ii«.
% lOG. Sie winl (iiiri.'li VermUclie» sowyhl HUssiger (gpgciiscitig
diffu(j<iirbar«r), als aiirti fwl.er, in den verordneten l-f)siin([hmittQln vcrftüssig-
barpr Arzenoisloffe orhaltcn, Dabei ist zu bcft<'l)tfln, oh siüli dieselben
leicht, schwierig, erst iiacli längpi-ßiii ScIiUttoln, iciit oder ohne Ililfo von
Wärme zu oiuci' liomogmen Flüssijskelt vereinigen Inssoij, t'ornor ob sie sie-h
nictit gegenseitig üersetKen, Trübuiigeji oder Aiistcheiduniien vinftiilftssen.
(Vergl. §. il7 u. 38.^ Letztcrc sind in vielen KfLllen ^ar nirlit. ym vrr-
meidcii, namentlich dann , wenn alkuliulische Auszüge oder andere mit
Wasser adiwicrig inisclibare KiVrper wösscrigcn Fhlsjsiglteitrn und uiiijzcltehrt
zugesetzt werden- Kanu es uhue Kat-Jitlietl für die Wirksamkeit diT Mixtur
gesclielion, m rulirl. man sie durch Leinwand oder tillrirt sie, Klüehtigc
Mittel (.\etherartenj dürfen erst uach dem Abktilili^n zugesetzt werden.
L>[t$ Miiicliun fifoltct liurtli Idoases Zii^animcuscliöttdi, wdcr pr.>t. tiiwli lÄnpiTcm
Schfttti-1n (b;r «u veroinigendt;!! Ftflssipkt'itfiti, woiiii '.'iR/,dtii^ (hT:ielbeii in ion vcr-
onliipteii Vi'bikelii Mrbwii^riiC .vich Jij!*i;ii, Stets «iiKl lüa zu inincbi-'ndi'ii ArHfliiM-
Hüshipfcoihtii abMii wü-jciüi: run Wa»:ti:t od.T »ulfiip »JUscrige Flüssigkeiten, wdclie
ihriT i!i.'t-iiii£i,'n WirksuMikuit wi'gi^ti in vftrhältniscinfld-wiii irmssoii <juiiiitilSti.-u veTurdiifft
Wfrdcii, ilfirfi'n iinuli g eititssori iviTileti, du iln» iiictrij-rhi' Maas*, m> fem os Wasser
betritTL, u\ Uebcrdnstimuiuiig suni d^amnicngünicliti: steht. Zuerst verdsD in da«
Patnun dar AnMialm.
I2f»
Qtßs";, wieklie« dii? Miselmiiii aiir;:uui:']iiiieti hat, die iii kleinen MeiiKcii vt-rofdueten
Mittel (FiilssiRkcitcn bis zu 1 rtramm tropfpriweis»). sodann die Rrüsseni Flflasig-
keitsiiujntilAtou fiiigütriwcn. Weide« Jedoch wÜKMTigc Mixturen mit kleinen llfu(i«n
"jiiriluilüi'r F'rÄpurat 1^ viTonlnct. we'cln' im Walser nnlösliciie BestoiKUtn-ilc
enthalten, ao ist c» KW(!.:l£miUsiger, diese Miltrl d^r wäasorigcn Flttsnigkpit In-ira-
inisclieii, um eine fi-itR> und trl'-'ichmäeiiigere ZerthoiLung dar sich auNschfidradcn
Stoffe XU licwirkiMi. I*t lu^ldoh (.'in Sjnip rtroi-dnrt, so erreicht man difsoti Kwcttk
vollkoDimoti, wi'iin mnn ihn mit der weingeijitigflii FlÜpsiEkeit iiii.-<clit, bevor der
WuNscrzusata; erfolgt, weil dadurch chic weniger trübe MinchmiK gewonnen wird,
dcriMi Tbiileht-'ü wicli li^iclilfr und ifbichmilwuip^-T HBnptiidirt erliulii*!!. I>ttlici ist ™
iK'iicIiti-ri . da^K div wJl«it^rig'! FlilKKi^kvit uitlit ku bpis« sei, da sich Koiixt die
anischeidond™ Partlkdchen leicht zu Elüinpcli<>n vereinigen und thoilwciftc an die
GeHtaüwaiid auKättcn kOuuti^n.
§. 107. Die Vcrschreibung der hier bctradil^tflii Mixturen ist eine sehr
einfache. Man fuhrt die Ingrcdianzon entweder in der Ordnung im, in welcher
sie in einem zusammfnKCsetzteii RGcei>t« (S. 3'2) einander zu fcilgwi haben,
oder der Reihe narh, in dtT sie in Mistiluing gebracht werden !ft)lli?ii. Pif
Vornahme dieses Aktes zeigt man ciiifarh dnrdi ^}fi.irf (Mi-iCfiavtifi-y an, uud
nur in dem Falle, als dio^er »idnvierigor von £:!üLttcu (jehen, oder auf etnr'
innige Mischung ein besonderes ßeMicht: gelegt würde, wäre noch die Art.
der 0]ioratioii dnrcli die Bemerkung „M, earacfr. •vfmcutiendOf 'dhi-
tiun <njfti(»iin'^ oder ciiin audcrfl dahin zielende nftlier zu bczcielinen.
Die Totalmengc riehtet sich nach der Zahl ond Cfrösse der Special-
doscn, welche innerhalh eines gewissen Zeitraumes genommen werden sollen.
Sie bflträat. wenn die Mixtur es^löffelweise ßer^iclit WL-rdcu soll, etwa UM)
bis 2(H_>. bei Verahrciclning in Kinderloffoln TtO— H((), und im Falle sie
thpeli'iffelweise 7.\i nehmen wixre, 2;") — .'>Ü Gramme; vonins^eseUt , dass
nielit riir eine viel längere Zeit, als 1 Tag veroninct wurde, ühne Notii
verschreibt m»n nicht Icieht fiir mehrere Tilge:, nAmentlich Rokhe Mittel, die
leidit verderben. Fftr dcj] üusserliehen fiebrnuirli werden Mixturen za ver-
schiedenen Z werken , namentlleh als Mund- und Our^elwässer, zn Ein-
spritzungen. KljhtiL-run , Wusi'hnngen , Ve-rbandwfisseni . IMhnrigen . Augeii-
wfissern, Ohrtropfen, etc. verordnet. iJaf zn vcrsfh reibende Qnjmtnin hitngl
Tou der Art und der Dauer ihrer Anwendung ab.
Beispiele.
Kp. |& I— ii.itin<iifch I Kiiirpfian-i *n
nr Chinar rui..pot. n*l>ni>n
l'rc<hra1iin*hti(ini'n , Oinnlji
'im. ß|i.
Aq%nt OtHiilaut
oJimitir
M'fmtioruM
iJn in rilrri.
S. I Mnl In Ti|r>- I KiilTKFUnrI
lu nntiMi«».
CAU Tonlniifn imrl Ittitiiirn"» fär
hcriilicckiimmrnf ■ tikurhiili-
•Ahn Salijokli- M«.)
me. 11)1.
IiMrlnnir Vairiiaant
Aijttiit amU^tUri': /oriiil.
iriMHi. riffinti gumviK.
Iirj m nlrt:
K il>ij]nini<ib 1 KoffoolSV«! voll.
im. Up.
TSucfnrac Ojili rimpl.
{yrdiu. HONW.
J^timr Ainfgiia/ar. UHir.
ilgiMr ilfMiltmttir
rft.iH». rrntum
OH in \tm>.
«a fraammla Jffrm,
gutta* Kj/nU,
l>a !'■ viim. ,
X i(nth<iana)i<-b 1 kmiüuci h
ncltmcn.
(Ultliirn iJul aiiininl C! h I »•
r * 1 i Vi ) il r n 1 1 l'li. •. n. all
tM. H|1.
Ktln ihlariti
yrovniiafil In«,
Strnaialk, AnciiilmanliiaB«4<*hr«-
tiMtw in
vfyniir tamtMiait
ftmnaiilihui rmtma
Bgmpi ttmpHrii
(mnidmta ipiindftin.
Da in «Uta.
S. SiiHiiiUIpfa I BmIüTkI au nelim.
|H i a I n r a K a 1 1 1 chlorlrl
eil. a. m. Ii«i niiitafi.dilchca
Aniiktlimeu Im Latfux und
l'hnrjm.)
ttOO. Kp.
■^iiM.Bi nrahri ■» fiiirrrt frtm H.
Sjmnii tanffliri» snt». U
Afiute Ampfdalat niwir. fU. tö
M fire aJfunJBndn
,1^«« tumßutnü grtm. tOO.
fjgvonm ilnaiHi fola.
lt. A I SMÜninioib i BiiIÖITpL
(Hii{ura(uDiwn>n tJaJ«plum
lEuniniiHiinil Pk ■. m )
Ut. Rp.
yrrri «myaidtlsroA mhu.
gram, Cid
130
Pi)nu«i> dn* ArMnrkn.
A^tMf amimutiii
TTiirnirBr ftjiU timpf. trvti, i'iginti.
Sgntpi Atirmniior.
Da ■(« vilro.
& 1~ attUudlicb I l<:«>|.'iir<-l.
(Bol tt«lriirrhn|tlcn.f
803. Kp.
jfRwiHaii oBffiW rofml, tOO. .
l'iui ttitn'itti fl'O.
Afliar 4i(a£iUfi WO-fl.
ÜS/Ttif. limpfiril I&'O.
iitt in viira,
•K. Siandllrh 1 KsiICITvl roll.
(Mliliirn (Maiihorr 1 1 FU.)
SOS. np.
Aniiirrit e-a,
IIa in ritni,
S. Stlndlllth /] — S CnilvITcl ni)
itplimr-n.
(M litoru A vllif rin.)
goi. Rp.
Avnrti' '^mi/, /hiJfBirttirffr r iimi«.
iC pi-ir. ffraia. 1*0-0.
nitt'^fi'-''
Tlmflnrae iiiltbia S fl,
^urii-in AiiTanlioriirir SO-0,
IM III T'ifTFt,
£. SalilDdllPh 1 KhIüITuI lul] >u
IBol Cilebl und Klienmiitl«aiai.)
Snn. I!p.
ailuia^fr
%ntpi RciCFac
atut JlO'ff
£ ZitDlidllnll 1 RiiinrTi-t roll i.a
DBhinrti.
(Eli-i Awriloii anJ aiiilcrn llydro-
SOS Rp.*
n ^/rfoi, fl'fi f'ariiU j/yiw} tRO.
Titflnrnr (>)Jii ntai-l. OB,
ho itd i^ifruftii-
». SttDni^llrh 1 RnnlÖffi'l tit».
(IJ(^i Uurchrall.)
M7. Rp.
Prrtirii mtl. Allhiifer
!• •trum. 100 paratl JOCO,
TVnMnnu üpii ami'L t-S,
Milt.t rvmt. iO-0.
lin in i'itro.
S, Kuni tliirenln.
[Vfl Anirian l«n)i[|]llKii «K.t
Siirrt f'ii V rtilal.
Syrufi Ftnti l'Uui if" SiO.
/M Uli /«[(mooi.
.S. Zddi lifiriiik.
(Doi Il«bprhiiftcii KrtrBBlin«B*ri
aU ktlblondot u- >lunt1(Iicti«n-
•Ion Mlllol.)
SOfl. Ilf>.
JT^TH «Hill 7^af&-n 100.
Ml fli/ r/fruw.
{•. L*— E Kniri'i^liilli!) 111 t ßlAir
\V«t(sr frctnlidit (u nvlioivti
(Will nlion )
am. lip.
ügni)^ sifnjili'y'i Jt-O,
Afiiar runHauaii 600 0.
UitfrinUM r.
fi, H. 7.utn CrUüiik. (Wir ulmn.)
(i'üttt* photpliarliiut Ph
a. ID.)
Uli. Kp.
Kali Bt/tiW _7m9B. J*.S,
— mf/'iirifi granx. l9.
&nlr:r. tu
.iqnar faiaiinnia jrmii. 70C,
.'itirui>i l.'iild /Jan i/rmr. SO.
fa fti ••itrv.
K !<[i1n.l)ir1i 1—9 K.U.'ilTvL
Eli, lt|i.
■Vannof rlttiae SQ-O.
-SuflV l'-ll
/IfH-v Mimihn. .rmi/tf. 106
Goiatitrnr lultlt'
yliput/^ Aivtjj;iTiit.U7Jnir '•Ltif ffltrI.SO.
fi. S. SlUnillirli 3 Kt.lülT«! lu
lii'hinH'il
fAL« RiTlin'lrii AbfÜhriiiltttl.)
41 R, lt|<
inn nl'iirliir 1) SO.
D. 8. Allf !-S Slunr1i-ii I K»-
laiTc'l *ül] Bu nrhmcti.
(Bc>l «nliniHrxIiiir'i-n llliiicn- und
Urf'i li r al n<Ti.' K i üi 91 [!ii. 1
314. Itp.
CVt Chinae rubr. tO'O
F. f. a. 'irii,trliiia ro/o/urnc lOO-O.
rulvt
Sitraa- t.ie«. MNifWaUan. l-t
SffTUpi fTiunntuirin' SO'O- •
JJii In i-iJ>-0,
S. 1 Isluntllii-h I Knalono).
(5pI t'lirooiii'hnrii lliin'hriill, Blii-
luiiK^'n V" 'li'ik EOirn-' tind
Unai'UIoi'liMwi't.-on CIO.)
3i:t. Rp.
IlrfB^U Ttmimintlnrum r jiii/pB#
pur«« jrron IM),
■Vnln fiatflinriii Id-O^
aJdf
II. a. rtlUii^nieh 1-J CitölTD)
lAI* inildrt und kAMpinlm Kri-aj
prailkum.f
El«. Hp.
ji-pirw- tUnlUaUir jfroBi. ■«0
li, B, Augniwnufr.
(Cvll^riain Contnill.t
FtHiuhi arttir, Inni; lal, g-O,
.(jiriw ilmtillnlar 100 0.
Im i« i'ltm
■S 2u l'ubertoMügfti nuFdn> Aug*^
(Uli Weitnr'aniprftMPo Iml ci
«UtllTW I.]Flllll4lill-UV,J
tlB. . R|>
Tin'iiiree Opii Tc'nfo* -f'O.
Bj'iril riimfiA'^ iO
lln ni-f riffiini,
H. Kum ]ClDr>'ib?n.
(Auf ]''ruiIl>ou1vii.)
TTtuWin-fi' f '(in (Jmrird^B» J9-0,
Jiii""' drtl'liur lOU'Ü.
/>. «.(T ritr'ii".
A, Zun KlnnprltKen,
IIb Hihiliiiii' KuuLlIv iMir tli'
rorriiriiiip i-lmir ndliS-li''
linlitllitiluncr.i
SV«. Itu.
— tdreni Ajirlll irrm tO'O.
/>. Kft I^WIMHI.
& 3 Mnl Iäk1- <■> 'II'' crkriiiiklnl
fiinllffn uitiiurnibiin.
(Itvl Kr>i>Ri<>ii unil li'lii' lulntirnlil*«
Kaum
231. Itp.
^nrtvror i)^ttn.Itiinttrir ft'O,
Aiiiivt Attitiffiittf fontir erM''. so 0,
iHi iti %^ilni.
S. 3 Mol im Tiw:.. 1-9 Knffc-
lülTuI VH>ll tliii dii' Ilruiiy i'lil-
iKun* II i<^ii.
(Ilvi Mnatudynlo.!
as». Kp.
Otlä ÄiiBpi« riMirri* ylif/. JA.
Jipirifuj' l'rni tuiu-fttir, SO'O,
MUetanliir "• 'mimtit'i fcii' i.l.iu-
ralii.
l>. ». .Srntri'f"!.
IKIn Uta.invlilnit K1li>)u|iH|>li-r
«laiiiil lu UiiiiDUi^n Ulli) iiui ili-n
li«iTi-lrliniili'ii KririruHbriK 'iiic
Wii«h*!|jrili ij<"iJ«Pkt 'i'.. Klunde
lii>triiii -Mi Inoon. - Mtmi ilo*
fluDrii'lei".)
iSplrllUK KlnHpi^ l'i>. n, m.i <
5. Die Trgpfcnmixtur, auch Tropfen.
rontrarfa.
Outtae. Mixiura
%. ](,W- TTnIcr ilirsrn TtcnpininiiRon wcnlfn flllsMgP Gomlfirl»' mliT
Lüaungen von in iler Uottel sehr wirksamen Mitteln verstanden, welche
aich von am3**rpij Mistmvn wesentlii-)! dadiircli nntfrisi^iMden. dass die oiil-
roT«an lior AftiMMlen.
131
Gaben tropfenweise abgozalilt and in Wasser (cintadienit gc-
fewtOTii oder aromatischem), cintiii |iassendeii TiiocaufHuss, S)t«]i oilpr
auf Ziirkor gcnomitK'ii weni.-n. Ans (ücsi'm Gnindn wlvil rriaii diesen Mix-
hirru fnst nie ein GMcliinactcscorri)iciis hei. I>a es unpassend wäre, alkuviel
Tropfpn \m jrtlf;r S|icriaIdnRis aliKillili-ti üu lasüpn , so Idmilitct oin, dass llir
diese Form ngr solche Mittel benULzt werilcn können, welc.lie (wie viele
Tinkturen, Kxtrarto, Alkalolde, tnetalloide und mctallisclie Praparale) kcIioh
in kleiner Gnbc eine hervorragende Wirksanikcit entfalten. Das
Voluni <kr ferliRfii Arzonei iüt daher iinuior ein kleines. Gleicli den
Tropfenniistureii werden aneti jeni; oftidncllen Araeneiflllssigkeitcn, die den
hier anjjefienleten BcdiuKunifoii ejit8|irerlieu, z. U. die äUier. Oel«, Uiilsamt,
lievoisch wirkende Tiidttnren, Sänren elii. olinn weiten^ Ziisfllxe und Ziihe-
reiiungen (s. unten) häutig verordnet aud angcwendot.
T)ic Trojifeiimixtur ist wogen ihrer bcaclirfinkten ArKenoIinoiige und
BJiKcnelinien (tehraurhswcise eine vini Kranken bevorzugte Arzeneifnnn,
wessbatb mau sieh ihrer, gteirh den Pillen "der Pastillen Jii den füllen lieiiicul,
wo Medicanioine Jüngere Zeit hindurch Kenuniineu worden müssen, wie in
tdiriinisrlien KninkUeiten. Man vcrachreibt sie dalier in der Reßcl für
mchrei-e Tajie. selbst für Wochen, wenn die Wiederiiultinn der Gaben in
toiiiiien IntervoJIeu stalllindet. Sol) diu Dnsirnug eine genaue sein, so muss mau
sich der S. :KI abgebildete» Tropfcaaähler bedienen, bei deren ßeniitzung
selbsi heroiN^h wlrk^^nde Mcdh:amonte ohne Bedenken (\lr die geiiLiue Re-
mcssung der Kiii/elgaben verordnet werden können.
Troiifenmistnreii werden nicht Mos innerlich (tenommeii. sondern
flueh fiir den dus serlichcu Ucbraueh littuliR vei&cli rieben, wo sie dann j» nach
der OertIii:hkeit, ihrer Anwendung als Augi'n-, Ohri'U-, Zahn- u. a. Tropfen
bezeichnet werden. Die Formiiliruiig findet, unter Beachtung der von ihrer
Gebräu diRweisn abbäni^lpeii Qaniitillithliestimniuiigen naeli de» allgemeinen
Regeln statt. Da sie fflJit inimer für einen längeren Bedarf verordnet werden,
Sü wird tniui am besten so vorgehen, dass mau bei ilirer Verscbreiliung
Kuvrir die Menge dtr Kinxelgabe eines jeden eiti/flnen Ingi'edienz geuiiu
feststellt, siidann das Gtwieht dersdheu mit iler Zahl iliivr Wieiierholungeri
mulrii)lie.iert uiid in der Sijjnatur Rtdetxt anzeigt, wie viele der Sjiecialdoson
itn Tage, und in wcIvIkmi Zeitritunieii sie gerciebt »'erden sollen. In luaiicbcu
Füllen rrseheim es sicherer sieh vorerst llber di<' Gesainmtzabl der Trüpfeti
F«o wie Über diejenige Zahl, welelie mit RUcltbicbt auf den wesentlich wirk-
samen Arzeneibestaiidlheil die Speeialdosis bilden soll, Kechensr-baf! zu geben
lind diese dann dnnln die iieüamnUzaUl der Tropfen 2u dividiren, um so
die Zahl der KiiiÄflgnlK'n m erfahren. Gesetzt, es »Are eine I-ösnng von
r> Ctgrm. sali^saurvii Moridiiiis in 10 Grin. Aqua I,auroseraw verordnet
worden, so betrüge die flfsuninitzabl der Tropfen (mit Itllckstclit auf den
ITinstjiud, das-s dieset* Pi-iliiarat eine wässerige Fltissigkeit ist, bei fienül/uug
des Sailei'on'selien Tropfglascs Fig. (i) 20l» Tropfen und je 40 Tr. würdeu
demnach 1 Ct^rm. dc& AlUaloldsalr.c.4 enthalten. W&re z. B. eine Losung
von Extract. Ai-oniti O-^O, in Tinrtora Cülchiei l*li und Tinctura Opii :;"0
verschrieben, so hereebnot sich die Zahl der Tropfeu (l Gnn. = 'A\} Tr.)
mit IHO; und je '.' Trniifcu der Hi\tur erscheinen &oniit aus I (.'l«nn.
.^conitextraet , <> Tropfen i^olchhnim- und ."> Tr. üpiumtinktnr zusammen-
ROKotxt. (Ver«I. §. 'iit Über die dundisidmilUicbe TrupfenzahU welelie I Orai.
der gpbrftueh lieberen .\nciißifltlsaigkciteu geheu.) i
13<?
riirmcu 4ci AmnviMi.
28S. Kp.
TbMNroe Jbifl
A n— LO Trnprcin (mll Ziirkni--
(ÖW ImnnJItkiiroiii Riliri'nhi-n-i
VinMuriK (YNlunOTNi
lia in tiilm,
S, 'i, — Itliia.ll. I UafTooliifl«! vcll.
(AIh EKnllun>. Iifl ('alU|iHUi.)
m. Rp.
fiatimti '"^poitae
pnTiMH^tn i'jf/inJi.
Da <tJ riU-lmt.
& 9 MbI Lm Taicp in Tropk'H
In Kijpkpr|ija1tf<r -ru iielimiin
[iin4 tii(llch niD h TmiiCi^u i>ii
•tnlgen. - Bui VTcthrnlMrn-
n«Frliiiv).
rite >Vf;n> nan*
(JtiUlunl^ iWr. «wr. a«rtrr.J
e'apmata tUeem.
Üa in i'irro. r/ifirl. tiffr. 'Ainrla.
S. lliilh.lHiulhi'h 4(1-.V>Tri>pf. In
etniT lici-Wcllitt|)«ul Olli nfli'h-
tpruEn Huifuii iii nplimptip}
(SPICnn lUiiilKimn,)
34», Rp.
liti'i TyrMHtitlihinf
yrml. iijiHl/,
t>» in tagimir!a.
A 3—4 Miil Im T«j» 30-30 Tt.
In riiii-in lllutt- ituiikd-FninMet
HU Dbtiin«Ii.
(B*IUiill4>niiii>ltik«llli - Duranl^ )
SSH. Itp.
Aaanilini
litftgramma ■itinm,
Sulvt In
üpMi. Vin! rfi'/ul.
fa in vfin*.
H. .t~4 H*1 im Ta«e ].'.' 31} Tr
Huf Xurkfr la iivhpiKii.
(G«(<>n i-liriiiii^i'li<>ii RlinunxitlB-
Htll.f
■IM. Rp.
TW.'Oiirw f.ViurAirrfiJikiti
gram. t.
Xtet.
Im in riini.
S. n Knl im Tnifp III— IS Tropfon
tri i'lnrr Tsnto fliiliprnr'lilsiiD
■II ni'hjii"«-
(Al> niiiri-linutn iin-1 tirl Elliixrn-
piimljH )
S30. I{p,
HwrfiiroB f'iffitnln,
OM ■lnll^fr■n
mit srnnt. I.
ßo(at>iele.
S/itrilni AiArris
m/T.
fa iti iii'lrii.
S 4 M«l t&i:\M< 30 TrnpR-n »iif
ZU(k»t »Ti ni-lirnipn
luiiJ Jüdoiiniil I T>uiii> cin«A Aut-
(iiinp« Ton ['oit'nllk'ii»'>m"n
.liier dliirBlt«i-lr"r Spirio" xa
nr-briit-ii — 1i !■ 1 a 1 1 (l o Q>* '"
D rt W n Btpriiuchlt.
K3I. Rp.
Ceirhltini
tvntipm. A.
Siwil. *,
,iT«iJ,
0.
fhi in vitr-o,
H, :i-» Mal Im Ttiit" lü TropfMi
■ 11 ni'hmiia.
(Mll il4-m KlnlrtC.'c »iin l'lurriiini
Diuia >trB|Ci'iiVI»>. '"><4^ ■■•'■"
Auftiiireii ji'il.ii'li turijTwIil
nciilm. Bei ftlnil''m Ithi-u-
mallMDiiii.)
131. Kf.
tAquoT. Anaiiimii •Uffrnif' fO.
'Aucliimt rirtwundf tO-0,
(IM Cnj^pKCi if"". *■
yttwcf *f ii*i itl tfjtru.
Ä. ]Ii>lb9tUnillli<li SOTrupf«»!'"''™
llInttHln •1«« Kminpre« ) liivlnem
LBffcl ?fi'IT<i[iniiuHJt"cr au
nehmcD,
SSU. 11p
Kttnifli tfyBJ ni'fci O'O,
/.Jjum'rni JUtiatuia eihibi ill nl/u.
S Jnlü Uli lieh IV Xrviiri'n.
()!ur MiUnIguna ht>ril|(i'ii lliiKi-
liu>>lnii>.>
2D4. Rv
PiHt tlMaff.
Tiuclurar LcAtlia* B%a C &■
J.üfiiiir Ammanit miiMti f'O.
fta ™ i'i(i-a
Ä, Im Anfallp ' .EiBtuiliPh lo
Xrnpfen >j noItTniin.
(IIhI Aathma.)
13fi, Rp.
Aiil« in
'■'!u«Tiii> |iiiriaj. XO D.
/'- a'. rHlh unil AliBitili >l> TrnpCi-ii
«uf Zui-knf KU nrliirird,
[HbI rkironixclicn Uaicca- und
I'nplBoaliirpln-n "ir )
AffftrrU ttfvtitit
— fiftii /■*.
.Visrr.
JM in lagtnnla.
«. ■Jiilliiilllxli !(»— 2U Troprsn.
(Ooevn niiniliii'ii Krbrni'hro . Vv-
Ullua OriiVliliiriii» otc.)
I aaT. Rp-
I Ti*ifi Yi'ii' vtjtnip. t'fit
I Aqwm /.riiiriKfi'Mi Jl'O.
b. S. Prllh unil Alicndn 1« Tfop
cu nrhmrn.
IWU »t. MS)
IM Kp.
TTwMr. Ante Jifi-Snt a-O,
— Vatrrvaua ana S
— Ofii ttrotalaf PO,
JfijnyQfl (Mr.
& 8. a-* Mul Im TuKp Sl' ->
Ti^pfün /u actimvn.
.(Uutiii t II n li M y * t II rl F n e.)ij
IB9. ftp.
TiDfiiirnt 'fiil cTwaaWP 0-0,
J>. S. t Mnl Im Tbbo 1 -» Tropf,
Itih Au|[ri oliiitulirlnpr'ii-
(Bcl Coiijiinrlivltlit putmloiu, wirii
dlf BlÄHrlHin tj(ibiirt(mninil.(
S.«0, Rli.
t'altiiri) adjlrittgtiit. In'f' (Kp. Kr.
Aiiuae ileiiUial n»it tO-O.
Mira.
lt. g. S — 4 Mn) im Tbk» »'nlC"
Trnpfpii Inuwiirm liii iln» Au^o
ein IUI lauf« Id.
241, R|i.
Ptii-aM atitiri 0-/
Salve in
trrWf
firu't. Itpii enittaa* g»U. SO.
II, .f. Ohriripfvii,
^ErwDrml I -3.tnmllkll il™ Ot-"
b^iRkn« lUniil aubiunsi|irt'lii -
Kel EniKÜniluirt •l»> Traniinel-
tfllloi II. liiiaiFni Onh^rsnaKtt.l
3*2. Rp.
A".<|j', (>|)ji Ol.
/« i7iiu»""i fiii'faci-om iip' At/nat
CltiliU. t. ■). r*.(rJ<li[ iiirwr» 'Tt«n_
P/fi Ilyiji-'iiimi i-ii'-r. 10 O,
/). .'i, niirlropdin
«Hvl iHalirlo. Mvliri^ri> Mitl ifl
IITAiiK ulittutiüurnln.
H3. Rp.
rinrf. <ipii treatl 9-Z,
- nnuüii ro.
K.rer.
11. S. Knltnlropri-ii.
<Aur naiimwcille BtlrüpfiOi in i|<'i>
luirliiitiTi 7.n\w rl» III rill Ire» uiiii
liUiurvullaläiKlIgnti UnciupHn
llrlikrll «rlnlcrliiiliin.
S4<. R-p.
(,'A Pcrri/örmii 2*0,
'ilo' rttrynpnnl I . !fli. ta
Uiwfr tt Jii in fH^/rtiriJü.
(VI* obi-n f
(J. Schüttclmixtur. Mij-tura ftyitanda.
§. lOll. SrlillU-ftlmixttirfii sind MisnlmuRPii ilUnnflnssigiT MiLW mii,
ffcwölirilii'.li einL'ni, selten meliirrpH i^nlvcrijH'n ]iißn'itipii:<i'n, wrlilip ttorin
Üifilwi^isr uik'i' fjar iiii'lit lö.?i]ii'b i^iiid uinl mir 'iunli UriisrhÜ.lt«'ln in tlor
■
Fornmii diir Artanolnii.
laT
nilRsipkrlt ftlr kurzo Zeit glciuhiniissiji vrrthpill worden könnrii, was iinmittclb»r
vor dein (jvbraucliv gcRultchcii mn&i. Die Exciiiiciizicii der ächüttdiuixtur
sind gcwöfantich wässerig Pl^sif'kdtcii, clnfacbcs oder ein aromaUschoä
Waeser, Kinuisioncn, Aufgüsse, Üccoctf elc. selU'iier Fpirituöse, filhi-ri^cbe
üdcr andere Prüpararc. ÄI& Excjpicnda werden verjchirdcne im ■WiiKSin- odt-r
ciucm ainleren der ^ensitittU'ii Veliikt'l uulübljclic MilU'l, wie kühlen saure- unii
Aclzinagiifßia, saarcs wcitisanrcs Knli, kuMensaurü Kalkprftparati'. pravipititter
Scliwefel, GoLctgchwerel und von geiiulvertcn Vegetabilien solche verordnet,
wcldic in gmiigcr Mctif^c! schon eine bedeutende Wirksamkeit entTaltcn (z. 11.
f'ulv. raff. Iiiecaaianfme). UageRien dürfen Aizeiicisnbslanzpn, ■welclie im
Wasser stark aufquellen, wie z. K. au I'fliiiUL-nsL'iiluiin reiche Vogctabilicn
\l'iih\ iiifjtr. Sal£ft\ ein sehr hohes Eij^cnge wirbt besitzen (Hi/diwyi/t: ridor.
mite, Ffrnim futhrrut. Hr.), odiT si.liuii in kleinen I>o&on heftige Wirkungen,
veranlassen, in dieser, Übrigens wenig rmpfeblcnswcrlhen Arzcneifurm nicht
verordnet werden. Ihre Vcrschreibungs weise unterscheidet sich von
der einer gcwfthnlirhen Mixtur nur dadurch, dass man in der Gebrauchs-
Äiiweisong die Üemerkung macht, dass die Arzenei vor ihrer Anwendung
woh! um geschüttelt werden soll.
Roi BordUing cint>r Seh Dttcliiii itnr mn.tficn dlo der Mixtur zuiusctsiuiidoii
f'nlver j^uvur mit oiiiiTi] Tlit'ilu Aar wfiwweriiien F]ü»sif;Kcit im MiTlnnririrscr i;ii .'ii-tni
zarten Sililannne verrit?bi?n luid tlifser noch und nach in da» A r?.icii eitiAtn.'bch«n üin-
Hi'braclit WLTden. damit wiLh nicht dif imlvcri|;cn TheiUheii su KlÖiiniuben znsaninien-
lialb'ii .idcT jjiri BiiUi'H der FIusiJk- f^ntsptwii. Nur iIlt Wcinfiüiii kann ohne weitiTC
Vtirbereitiing ciiiKiitraKcn wnlcn, Mit Wiiwser hchwlorii^ iiiiMrldjaru K(ir)ii'r, wie
MoMThu!). Lycojioninni, Wallrath u. dgh reibt tiiaii /.iiviir mit Zuckeiiiyriip ab, im
Falle «dctier verordnet wurde, otI«r «ubigirt sie. wonn nflthig rait «twaa Gummi-
bchleini. ($. 113.)
Beispiele.
Mb. Rp.
yiut, Kitria fKutpi) in f\ih: rliif.
gntnVMla nij/iMi.
.<)»or r'iu'iii-Htit
l'n in 11ir^^
^ 'ine il tiri'>>)fvrJ>l)ri iiuf t MhI In
■>inrm üxiüulx'iiraiini vdii ' ,
Siundo >u n üti ni«ii-
(Jl|iaK*RiB<laCuui*v l'lh OsU>
-- f)t((-n TiipiiJi.t
M«. Kp.
fRiM. 4ae*nin,
Mofltaiv earhenicat
Mit<r.
IIa in laiftyut.
S. WüM iiDlK<-(chitUII 'jülflndUvIl
2 K<bJnlTi-l cull X« n"!!!""!!.
il!i>i (invlmlirlrn u. JllivrniAxIgFi
llllilunu Trcivr Siuri' ipi MiigcD.j
in. Rp.
Cbfui e. ». tj Af. UHU. p. ' , ftor.
id. «tlalir. tao-O,
addt
/"üIttü tHtiivri 0-^,
Sffnift iJliatnimillat If9.
IM in ifilra
H. Hui «nrvvnrliiJ'lli'U Inldnilllflli •!
BbsIüITi!! lall XU nchiriKn.
(|tei (i-hnn-nhH'rioii hufHilKllrii.J
Kali rarioitri aefuraii t-tS,
.Vpriüiie tt/tlar in piclK, i-0,
Sticekart alln Si'O
ßenr nii^t taisim afnmlr mi
amlinua tHtaratiom'
/in i'" vilrn.
S am iHnfiTutliDllolr SMünilUch
I -S K»lällcl.
MIziKra lunlBii-unlilicp.
III!« Urlrrilblt *pv Forrl
Di)inpA*tla t'ti, llamh
(All Toniconi unii lIoborHn* (Ur
^korlrUlUclic. AiiHnilteliB de >
319. Rp.
üjtiritwr Aftkcn^ irmtn. M_
lin m iiilni,
.'t. '/,a Wut cS Ulli;''''
(Wi>M uniKtiifhaili^li AI'onitN Mv
mll Anix'lilagtithsIliilunThcn*
>u •Tuchrn, — Uel Aose dUu-
minau )
SSO.
R|..
fifint, 1*1(11 nirirrnit.
•Ifuoe nimmir'i. uiik tO0,
/.ii«''on-m*i »'0.
Jlijcnuiinr,
IIa in uifro.
A Soh4nh«l>**itunr.
(Vor der Anot-niliinv div Ulnrr-
■tfthcnde rlVtilek»» alwi-
glDiton UB^I mit d^m builnji-
(MIO diu ttrkrniiil'-n Kuol-
liHIo» tädlub s— 3 IUI la
lictDpren. — a«l Aed«.)
ai>i.
iii».
&>lv« in
Smirinu ¥t»i tont.
ArHi ond IVe.
SWS ««Mfnxa ittairotluiie admin*
.ilitmin^w
itumti airfi,
t'»«ji*5mf. »!"»"'""■■ 'Hj/rilr.ia.
l'/itfrHia r'i» nira ruii tiffilta.
K W»bl nmcfithail*!! m AuHaa-
fi'D t^an '.-4?nd]rb(^m*n itnd an-
ili-rn Kf lJbtl<lii1>«i'nl
tl>l<{u<>r mercurlaU* eit-
ro4i*it* it" !*dIuiio wer-
ourUlti riiDhIl)
§. HO. Zu den SchOticImlxlnren müweu noch solche Arzenei-
nii&chunt'Oii gezahlt werden, deren wässeriges Medium einen f 1 s bi R e n,
mit Wfts.ser jedoch nicht mischbareu Arstoncitloff, wie CWoro-
m
Vnrataa dw AraanalMi.
form, Ttirpfülinül, Rtciuusöl elc. olme Milliilfp irtif-inl *-ifm Kxoipiftna ntif-
zaiivhnieii bm^lininiL isl. \Jm iiiiiitli^sti^iis iiiiiu municiitatic Vn'tliciluu^ di
spJWn in ihrem wjlsscrigon Vchikc! vor ilem EinncliiiiDn /ii erzielen , nii
bei Vt^rsdii'cibuiiB »olrlicr Mixturen eine grüsscre Meugü iigeaü eines Syruj
veri>i'diK.*l ihm) itmvli tloiBsi;it<s Vfrivibcn dc^sclbicn mil ilcr im Wussw
Ittsliclicn A^nL'iiciflll,^sifilc(öt im Mürser diu Mist^limiK iU:r viTorilnclcn Mittel
bewirkt waden. Uieseu Akt kann miui im Rcci-iitc «lurch ilas Württtlit-u
tlÜttbiije" audeutcu. Unter sükiioii Verhältmsäcu kennen aber leidit d t c It-
rt U R s i (^ e MiHcliTiiJgen rpsultircn, diu sicli iler Liii ktnsfiir in nurhr odrr
wciiiner uilheru, von lier l'soiuio e m iil sioii aber weÄentlicli »lurili den
MauKi'l c'iuL'H zfthoti ExfiiiicnH (llinulgcnfa) luitcrstfliciiicn, wolrbcs die
gleirlim listige Vcitheilwng der uiilöslicheti Matcrit-n tm^li in der Itubc prniögliuht
Vhffimjnrmti
yrmuuata c/uu.
— /(KVOItliei'l'.n
.V. OntilaTvhirticIiUll«!! I-aeHlfK]-
llrh t Tlinaliiffnl »i1l >» iinlitni'n.
(Als krampd'ulDli'iiili-N utiil nthliif-
RIAi-Iil'IiiIl-'I M[IIvL>
Ccispielc.
Stitifft I nl/ii
^jp'fiyi i'Ai/nt, l'tipru-rriM
ijnnl. •tuiii-l'tai/inla.
/kl 1« .-flfii-
S. Hut iiinUH'>>i'1iiilli'lt 1 MhI im
Timv I KufTaitlüffcl roll m
iialinipn.
(Rei [koMih t
(JTaf •/iinjjvi'j jfr-ano. t,
iUbtx yjACte rikrvk
ffui)A .timiin-rt,
Artli SiMliv «IUI yraoi- >•!>.
Ha Uli i'ilnEiir.
I ^. .Siarh iiuri{<iBi'liGlii'ii Sitl
I KiinliTltDlTfl t'xlJ In rlnc-ui
, (AK Ülurvllkiitu ImiI lljdroptb
m. Uli.
rE Jim AM lUfmiifiB
.^■jHje rmuniiiMt!rM-t).
,S, WiihliiniKvAi'hliilrll >,' >trinillli'li
1 i;<iilfifr«I (bra i^um KliKriU
Av3 UurchUUoa).
7. Paeudo- Kmulsion. Kmulsio .•^ftnrht [Kmuhioit).
§. III. Das I'i'iiilnkt dur küiiKtlirJicu Rihltirif; cine'r Kinulsion ans Ji'ii
&ie bedingeiLilcu htutleiT iK-niit man t-ino lalscbc üdcr I'f«eudo- Km ii ]•
Bion ^ Emtdstio >f^jr(riV, aum Uiiterücbiitde von der wahren (natarli^Iifii),
udvr SamL^ncmuloiiMi (S. 7^>l) deruii Kniul|>ftida und Eanul^eiitiii iu i,lien
Pflany.«iitlii!ib'ii, tiunrli dtrcn XeiTeilicu und Aiirllbren mit Wa&scr diu Kniulsioii
gevvnniifn »vnnlc, bereits und in ciriuin meist entsiiroilicndom Verbältnis^t'
»iitlialltni hind. äollun daUvr t'utlu i)i;.\ü odnr andere, iluirji ülndicli 8iub
Ycrlinllende, mit Wasser inelit misclibare Stoffe, wie: Äther. Oele, Rol-
sarae, Harze, starre Fette ete. in eine cnmtsivc Fonn vcrsct/.l werden,
so ist dies nur urilcr Mifhilfc eines im Wfisser lüsHcbfn ):i1lifiUssi;;en
KOn^er«', s. g. Kniulgon^ mOglieli, wueu t^icii um besten um niibclileiir,
dnim K I w e i BS uiid Eigelb eignen. Darcii ihre visddc Boscliaffcnhrit
werden die KU eniulgirundon Materie» (Ofeum Anufijtluhtntm, OU-mn Teir-
hhithitmi', Halminum ('ujuimtr, Aiitt /iifiidn., ( Wnntuuj. Crrit ulhi tit\)
rtul niecbaniücheni We«« bis in die foiuatcii Partikel dien zertlitill, uud auf
diene Wrifif! I,ter;ild;?t, vom Waesor aufgciiomnieii, in y! e ich form lycr Siisiicnsioii
sicti darin zu i-rhaitcn.
I>ie Mcune und Walil ilcr Kniuljicnzieii liilugt tbeilfe von dem Quantum
niid der Beschaffeiiliinl ^es Emulgendnms, tlwils .von der Menpe drs wHsserigfu
MenstiUHms ab, ö — 7 Grm. «rabisebon (»ummis eiitspreehcn beiläufig
dem Gelben einps Hriiinereios und cIwä O'r» Cirm. Tragautiiu Iv ers,
wclelieK li'l/terc jedöidi weniger haltlmrc Emulsionen gibt uml im t'elirlijen
cntlichrlkli ist. Von WifVitifikeil. is-t e«, iI:*i-b die die Rmulsion coiistitiiirfndrn
B^■^lalld^heile zn oinanJer in oinem rieldigf-n Verhältnisse slrlien. wc
liluliinp (tprscnicn nfclil foliUcliIaiiiMi soll. Wird weuit'Cr von Gurnmi (EigcliiJ
als DutliwciidiK. uiliT Ulli juL griishcs tldssiglicilwiQaiiluin (mclir aU das
2rtfaclic vom Kmiilgimdum) gciiotrimoii, so fallt die Kmulsioii iiiivolikommen
^aus, dif Öligen, buUaniisubcn oder hat7.i;:{C)i Ttieilclion scbcidcii hieh tili,
^scliwimrncn auf, und l^gcti sich Ihdlwoiso am^li an liir Gcfilsswaiid an. Weniger
als duii vierten Thuil vum Oc!- i^ilcr DuLsaiiKiuaiiluiii darf die Menge iIcs
l^rabiöchen Gummi's nie betragen. Sollte die Menge der Enmtsionsbestand-
iMieiie im Receyle tiiclil augcflilirl ersclifiiicti, so nillsecu für je lü CJcvfiubU-
l.tÜcllc der PspudocmHlsioii | Tli. vom Emuljrciidum und liall) sü vid vuni
I Emulßcns angenommen werden.
§. 112. Je ]iüch der Bescliaffeiiheit des Emulgeiidums vferJeii die
LPstfuJocmulsionen als Ool-, Harz-, Balsam-, Wachs-, WaUratli-, Kam-
Iphor-, PboBjibor- u. a. EinuUiunon uiit«rscbiedeii Um eine »cbr feine
[und gluicbmflä&igei Vtirtlifilung der zu cmulgircndeii fetten Oclc zu L-nnilg-
Ibhpii, misrht man sie zuerst mit der Uftlfte ilires OcwiclitCB (gepulvertem)
larabiscbem Uuiiirni und ht^tz-t auf ! Tli. Od S Tti. Wasser, uiinilicli ilie
raaiftc von der Summe der Gewichlsmengcn des Gnmmi und Oetcs unter
furl währendem Itcibcn auf einmal zu. IJicscu Vorgang ucmit man „snbigi-
rcn". I)«" während des VcrrsibcnH im Mttrspr sich bildende zübc (lummL-
pSt-bleim bevfirkt eine Zertheiluiig des fetten Oeles in 50 feine I'artikoldien,
lass sie nnr noch unter dem Mikroskope unterschieden worden können, und
[liinderl ^ugleirb denn Wk'dcrvoreiiiiguu}; iji dfui bpäter zuuesetztcu Wassur.
Sind auf süldic Wdfic did Km ulsionsbeslandt heile zu eijiwr viillig humogen
er srli einenden, zähHüssigen, klebenden Masse zusammen gemischt, vtas sich
wiltircnd des Reibens durch ciii t'tgeiithllinlich knadccmics (rcränsch zu ver-
rathcii pflegt, so wird das wässerige Mcnslnmm, dosscn Menge beiläufig das
lU— iiOladie von der des Enmlgendams zu betragen hat, nath und nadi
^Witer btständipcra Reiben zugcs^ctzt. Sollten mit Absicht grössere Mciigeu
von Uamni) verurdnct worden sein, als der halben G'iwiditsmungo deti
lEmnlgendums eutspridit, so mischt man den RcU der fer(.igcn Emulsion
'als Mueilitgü bei, Wird Eidotter als Eniulgens vorgcsrli rieben, so ist
er (iliiic weiteren Zusatz mit den Emulgcndis zu verbinden und nadi been-
digtem Subigirun dae^ Wasser unter turtwiibrcndcm Itcibcn allmählig zozu-
gicsscn.
Schon dunh IdüäsM $diUtt«lii 1X^*1 sich in vielen Frdlcn cino bnnii-bbaro
^Biiialxioii g^winiKJi. Su crhSit itmn nach XouffKret eine rftlit lialtburt Miitor ans
"llciniual, wi-im nittn SU Gnii. iluvmi mit 5 tJnii. rimiinii|iulviT in ciiiom Flöt^ch-
Elieii iriit (iiiti'liHditttdt, rt..(l;inii äi' Cnn. Syrnc iiubst in Onn. Wn^sor iusetit niid,
riiöi'hdenj man uucli •> Minuten Jantr tflditij; gtscbfitl-jlt liat, drii Hcüt der wÄsawigcn
(Phbsiglii'it iiiii^li timl iiadi liiiiiiilÜKi. Fiim^^-t ilii- Knmlsi<in nncli einifTt^T YAt sidi in
lieiitiiiiHC'hos au. »o «teilt riiun dUt «ufert dui^^'b ein wenit; Stbßtttrbi wieder Iht.
Am liÜitltRcteti wiitl Manileliil in KniulHidnhl'un:! V(rrinln<?C. Kh i.'^t gleicJi-
S'Mie. ob dii»i-dbe aus tiflsacti udcr bittcni Maiiddii ge|>r«tibt «utiU-, dafivgcn von
icbtistdt. F^ ,.* kjlt j;i-|^irc»*t und dunli I'iiiiiiT lütrirt sei. Trotidi-m verliert Atu,
^Ov] M-h'.'ii iiurJi kiir7<>r /eit seinen niiltl>'ii, iiinnddaTtigcn Gtucbiiiack mid wird kdcbt
niniig. Ai-r/tf plli.'gt>n dalicr in ihren Vcrordunngcn „reteuter esiircMsmu" zii
fwrdt-ni. wumiitiT hIkt ni.?lit ein nuf Wrlanireu inifnrt geproartoB, eondcm dn iiiög-
Ittjbst t'riscbvii üffi vt'nttandfn wird. Olivtnftl taugl wugwi nuine», bt«iniflCT»
in der Knm1»i(jn wiuderwdttig bervurtn-l^udva HcigcnchinAckPs splbst in Hcin«n
ffinoirtn Surtm nicht für dit-sfii Zwfck; dafdr eiits^iricht das i» der IMi. liehet.
ijfHcindlc OU>nm Stianu iill*n Anfi>rderunBen, die in dieser Hinsicht Kentellt
w<.'rde]i hüntii'ii. Kh ixt liilüi^cr, von niildoin lilig'cn GcifchrnKdc, vi^cilUT Buf^rbuffen*
heil und hält sidi lange unverändert, äind besonder« i:&di»ieb(eii in Uinftdit »uf
den Ocscbniack ira beachten . dnnii vt^mnlne man sUU der wtaiger angciidiin
136
■BD dor AtwmalMii
wliiiii'tlt'diieti Mixtitm o/uevi eim' turn' i'ntrirf.e Mumj^li'iii nloiiHii nitt oder
olinp ZoHutit von üummi {\lp. 114 U- 115), diu ilor OL'!j,'i'liiilt der Mainlelri iiii^lir al
;10 Pruc. ibri'8 Qvwichtcs betrügt.
ler
§. 113. Pseadoemulsionen aus ätherischen Oden (Olei
Ter^iinthmae, -('ofjaimf, -duht^/ntrtnn) am Wal Iratli oder Wachs veriangi
eine grflssnrr Mcii|];e von Emntgpiis, als MftiKlcföl und andere fette Oclc,
ctwti fiio gidclic fic wichtsitiengp, um sie vollkointruMi bubiKin-n und
ihre Entniischiuig hintan halten zu können. Die starren Fcltf inttsscti vor-
erst fs^Sflimulzen und in finem erwärmten Mörij-r mit warmem i'igtille
bearbeitet werden. Ancli das den zu Babigirenden Stuffen beiKUHiisffheiide Waswcr
miisü hoisß sein, damit die Kebchinolzcne Fettniasse wälirend iler Zubereitung
Tiiehl erkalte. Zn WiichRpnmlsiitiicri ist sIcls gelljew Warhs zu \erordnen,
weit sich dieses besser cmulgiren ISsst und die Kmuhion ihre weisse Farbe
nicht clnhüsst. Für die Cacao -e mulsion reicht die Hllftc (vom Gewichte
der geschmglzerien Ciicaobalter) (JuminiiialvL'r iius ^ ui» mit ö — l'J Th.
Wasser eine haltbare Emulsioa zu geben,
Aetheturtu II, tu wie Cliluiofurm und audeit iliufii Kiialoge Aizenfiflü»-
sij,'kH»iti;n küuiLC-Ji in Rimikiifrinl'tinn verm.-trt wenleit, wtiiii man aic iii Maniiol- oiler
Si'saraöl lüat mi>l mit- ambisolieiii Gummi snbipirt. Auf I Th, Chlorofitriu wordwi
4 Th. Maiiiierijl, 3 Tli. Guiiitiiipulv«ir, Ü Th. /uctt^rsjTup umi 2.5 Th, <riiif'a<"lii'* oder
nriumattsche« WttKiier genoinriisn, (Tiurrh Lüsoii der gleichen Gcwichtumfiigo Zncfef-'i
in dei ao gewonucuen , conccntrii'tvti F. iii ii U i o seu M i s t u r a C li 1« r o f o r in ii
erliillt niai! den Sj/rupiiH Chlorofonnii.) Kiimlsioncu aus düuriflÜfisigL'n Üther.
Oden, wie Ti!T(p(.>ntini>l, aua Aether uder Ohlorofonii erlittlt mtin nadi Forltts
:uiii (.■tiifai-.h«l:i?ii, wetui man lüe l>etreffi*ud e Plössiglfdt in aiii A]";;eiieiflüsi' hellen brhigt
und. imchdi'ni man ilii; Wände däneclben durch Schwenktin damit hcni'tet hiitti*. duii
fein i^-j>nlvi?rtt.- Guniiui cinträt-t, f;ut diirdii>ch&tt<.-lt und zukUt unter bhiiuft«aH
Schllttiiln ddfi Wasser fn kleiiioii Pfirtioncn iLin^ufli^. ^|
SoIIl'h Estracto, deren Hrinpth.-'stiindthi'ilr HarKo, (.>ttc, Ätherische Oclu, oder
andifre iut Wassar ludflsliehe Stuffe sind (Eitr. Pilitis anirit.. -Cubt-biirmn aoth.) in di«
Ponii einer wSsserigen Mistur jjebrfw^ht wenUn, so bdmiidclt niftii sie ühnlirb den B al-
«amcn, wobei e^ rüthlich crutdieint. zuerst dus arablüchi- (ÜnuintJ mit der andeithiUb-
fichon Men^e Witx^er zu t^ineni xllbeo Schleime 7u nuEcht'ii nitil biuiunf di« bnUaniischt*
Flllssigktit damit eq Knbi^tcn {Kp- 27(il). ]n Form cincy Ilarzem nlsioii worden
Jaln)^iin- oiid Sconniiüiiiuiri-, soUcinjr QuojaliUurz uder Larthentcriimtiu vetiH'diiet.
Dieaür, sowie gninfirifr Trr]n?ntiii ge^tc» eiiiL- pntc emulsivc Flilssißkfit mit
l^luichun Tlieilcn Gnmini uder der i-riti:»]»'cclieud(!ii Meng» Eitrdb. Qua,|akbar2
erfiirdirrt die Iliilfti' seine« 0'.*wii:htL'K vun Eiiiul^ens. Bei der k'ichton Oxydirbttrki'it
dci^Relhcn oilialt di'S Eninlsion j^fWühiiHcli eine bläuliche Farbe , diu .sieb all-
mäbUcU in'* ürüiiüclie uniwaiiddt. Jalaiiunharz lÜM sich scliwieriRer eiimlsiv
»irrthoilun. Man boJicnt sich lu diesem Zwecke sftascr Mandeln, von wrlchcn wenige
Stöcli fHi' «twu 0'& Grin. dts Harnes «.uKruichai. Man zcrKtosst uiid iiiistlit buidf
«n cintni /arten Bn-iii xn^ainnion, und verreiht Jcnsdbcn mit SjTaji iiinl Wll.s^eI,
das man »HmlLblig cnsetzt (S. Bp. Nr. 122).
EmnlHionen ans rJummibaraun wtehen zwisdmn den äehtc» und dun
l'Ki.'«dij«iiiii!»iuiien in dtr Jütttr. iticse HarKe besition einen im Wji»st'r lfl«lii-ln^ii
Sclih-ini, weldiii- die emulsivo Z^rtht-ilnn^ 'ier »tlicrir-cli-fdipen nn>1 harnifien Thoilrlien
vrm'jclieht. Viele Schleim höFKe. wie A»ii fuetidn, Amnwniocum, frulhuiiui", Oumitii
GtUtdc. n. R. lasstn «ich daher in irc]ml verteil i Zuslitiide mit blossem Wasser au
«iner emnlidvitn Mit^dmag vfrr<.'ibcn. Süll dici^c nieht zu nrin uii eniii%irbaren StufTun
AQsf allen, so mns« ihr nodi ein Enii)l{;eiiK, am bLstcii C nni iii i pii 1 v e r (etwa die
Hülrtü vtjn dem fJewiehte dur Gummi hürze). nHvr Eifrclb xuüesetzt werdm. dessen
Mengf, Im Fallo die einhällcnde WirkTinR jener MittuI verstärkt werden soSI, imdi
hcHßndcrH erhobt wird. Kmul^ionen dieser .irt müsHcn iedwnial cohrt werden, um
ßrahcro Veruiiroiliiftnniren abzuscheiden. Enthultcn die zu *niul^rrn(len l^iÜKamc und
HarxK a,U Be^tandthuil HansJlnren, »o kfmneu sie aal 7.a*»i7, kleiner Mensjwn von
koblenitnaren Alkalien oder Soifcn kieht sin einer haltbaren Emnt^ion mit
WnwMir Keinitcht werden (Rp. Nr. 2G8).
Ftimvi'ii ili^r Afmm^iim,
137
Um Phosphor in Knnil^ii>tttil'"riii m Ö LierfÖIiren. mum ifi-rxplbf xiivor iu
Man<lt?Ii>l gelöst Sfin. Aflf 1 Tli, rhosplicr werili-ii mitiiit-Kt-jnc MKi TIi. Orl Ei'f'tr-
UiTt, vn!m\ i'in [liflit K'iKlilcii J«B Plio spli orOl iThuIleii w'^'i-'len >.oH. häiriit
ili* LOsiiiic r.uiiütiiril bleibe, ist es nütliij:. diis Oel Enr Zci-BtOinnK Hdncr Bcimoti-
Kngyn auf 'iOO — '2.'iO'' au urlnb.(.'ii. bitvor t"s zu itifsciii Zkl-cIi'j vei'wciiilct ffinl.
;s orlialtdi.u I'liosjiliHröl (flitttm ]iht}s-phitrtiiutii) i'nuilgirl irutn wie jeile« annliTe
Ol'] (Vcrgl. §, 67).
§. IM. Ein MiUcldinj» zwischen der Psoudo-cmulsiim und diT Sdiill*
tclmixtiir bililrii Hidcln; illjniiHlissifti! Misclinngcri, welc.lif! wir dir K uin]ili i' i-,
MosfUuö- und Castoveuin-Mixtur i» iljrrr CunstiluLioii Upi Kniuisiun,
nidlit. aiHT ihrer äwssfirii (Jnstall imcli fjlfifln'u. Dif Mengt' ilor za
cmulRircndpn Mittel ist hei ili^^spr Art von Misrhungtn Im Vovlijlltnisw zu
ticm Qnautiim des wäsEori^cn Mcnstniunis viel zu gL>rin^ und dii' Ik'scIialTri)-
heit der genannten ArzrneistutFp inpi^'t ku sphr v(T»<-'Iiicilcn, um der MisiIiuiiK
ein niilcliifjes Au&sclipn zu gelHun, während antteri-eils d-iw (jniiuhiTii drs M-hh^i-
niigeii EiMulgons, wcltlics fast iniiner aus arabischem (.imumi bo.-tclit, im
VergEciflni zu dcii Ernnigcndis crliollii^h grösser uIk hoiist gcnonuncii wcidL'ii
niuss, und xwar rtrsshulh, um eine Ahscheiriang drrsrifirn AnKfsäi-hts dtr
gro&scii Masse der wä&i^eriKcii t'lÜEsigkciL daucrud zu vorhiiidern.
Am haulii''-tvii wird Jer Kaiuiihur in dui' hier (.liirjti-rittllUii Woif.c disin'ii-
»irt Ji* nRL-li (i<r Meiigp der wässerigen Flftssigkfit. wclcbc aus );«w;ihiilJ(hL>in üilcr
eitlem (l(irf.illirt<^ii Wasser, wfiBtL'rijreii LüKuiicai, (illiiiiiilifin.'i] Aui-i(ii;cii cU. bottL-bi-ii
kann, subiifirl hihii ileiiKwlbtii mit iltr .>— Hifiulii'ii Mi'iipf'; (jiiiiiiiii|>iil*eT uml «i'Mi.4
li&TÜber. setzt hi^-TAnf Aca virortliieten Sjnip und zulptxt das wä-iH^rigD (Vinntitraona
UD.cIi und narh uctUT be^äuilißi;!!! [Reiben m. Moscbu» und Ca^tor (;iim iciTC'itit
niaii üwvckniHSüi^ zuvur mit verdriiiDtom Wi-in^'i'iot in t'ituMii dflnnon Brcifi, iiiincht
dann dni S^mp bei und treibt zulötet das gtinz'.' (JuniiscU mit Üum)iiii.>nlver jnit
dundi. Mau erhielt bo eine scbr feine und ulriclnii.lMsigc Zfiiiieilutif; dieser Materiell
(Rp, Nr. 275), Auf iJicBa Art Tiönneii aiicli kkint Mi'n^pn von Wallntth, Lycoiiodium
etc. bidiandölt wcrdtin, wwnn sie in rit)i.'r wiLi^eriKVii Mixtvii viTiilin-i^'ht wtriii-ii
»olk'ii. — Im lii^ccpte .IrlloVt man diesen Akt wie hfi fiiinr fulsctipn Kiiinlsioii ein-
fatli iliirch dft.t Wort ^Subiye'' ans, läast jedoch da« Quantum des Emulcutis uubu-
s.tiiiimt. (Ver^l. Bp. Nr. 27« u, 274.)
§. U5. Die Verordnung einer falsnlicn Kintitsion i;cschlcht am ein-
fachsten so, do&s man zuerst dns Eujalgcnduni, dann das Eirmlgeii.",
den etwa orfordcrljohcii Sjrup und zuIctKt das Mcntttruuni anfuhrt, lIl'U
Akt. (lur ZubiTt'itmiK aber mit den Worten: .,Fiaf I. a. Km'ihin'' tTlcdigU
ilieraui lüsEt iitaii die wcittTiii Zusillze mit der lliinierkuiit'; ,,in '/na sfilra
oder riif atlmisce" folgen, In Betreff derselben ist wohl zu benchton, dass
donih hie die fertige Emulsion nicht entmischt werde, noch ein unai'pctjt-
liches oder gar absehrockendes AiisHohen erhniLc. Sollen Snluc, Extraetc
oder andere lij&liehe Körper der Entul^iuri uinvcrleüit werden, so sind die-
«idbi'ii vorher in eiiK-m Thcüc dos wltsscripen Meiistniunis zu losen und dir
fertigen KmuEsion buizumiscljcn. Zu vermeiden bind solche Sub&tanzeu, welche
in etwas grtisscrcr Dosis die Emulgenda xersetnen, wie die Alltiilieii, oder
den (Jummisch leim vuräiidcrn, indem eie ihu tbeilweise rfi.llei', wie UWi-
DiiH atideri; Meliillsiilze, oder pallcriis mit demselheu sich verdieben, \iie
llur-ax, Atütinagnesia h. a. m. Alkoliolisehe Mitlei, Säurtii, iaure Salüe.
Miitali Verbindungen, Gerb.ittotre etc. dürfen nur in kleinen Dosen verordnet
wßrden, und sind vor ihrer Vermischung mit der Emulsion in einer etwas
grossem Menge Wasser zu veillUi^sigen.
Dii.^ deutMrbt' Pharm, hnt keiiie uia)ii>^traK' ViTächrift für RninUiüiieii dieuer
Art auffK'nnmtuien. "w beftinniit blo»^, d:i'>> <'A'\gv i''iiiiilFion<-i), weim nicht au»-
drfteklich eine andere VorMlirift hiczu gegeben ist. an* 2 Tb. Mandelöl oder dem
188
PoNHM 4*r Aru«il«*.
1
ni^viiD tiTAnloirt«» Qvlr. 1 Th. arakiMibi-in Ounimi »nü IT Tb- >l<>Hlitl. Wii>"«i' zu
beretti'Ci i'iiiil. Dii' östiTT. Fliarni. falirt eiu» nim Miiii4i>l0l xn iHTfiteiulp Kinnl-
iiivii aiit«r itriii TiM KiruIhiv olroAii vel KmHltiw Otai ^Imififduliiru U4
iMtsiHi-aiilewui) ao. Viv Vorschrift liieio lanlct: Jtfi lllfi Amy^titl äulcrn:. ItiO,
2'ulr. frum. trab. 5o. ft^mr mirtn nuhignntur Urtiiilit cum ^iifrupi simpi. tUli.
Suff cvntinua ttfiiUilivnt nffundt: Aiiute com. äOOO. iit fütt emuhiv. Sic ist uii-
rlclititr: das Snbi^iriii gelingt auf euklic Weise mtht, ivüil ilie W(.nnc dt» im
8yru|> i'iitliall<.-iJvii Wa**(.Ts für ditjHfii Zweck tM u:criii(t if-t- Wi-Tili-ii lüclil 10, »viidoni
2U (ivnt. Kyrnj» ^nininnii:», viU-r dm rrw^unwiriU-ii li I'jiiulMiiirixbt-ttiiinUlii'ilfn muli
3—1 t»nii. WaaBcr. aiti zwi'cl;iiifi*ni^KteTi aljor statt .Svni» ilsiii (■(■uiuii^e vun Oil
uriii GoiTitni 7'5 Gmi. Wasser rutjusftit, so lind<-t fini' rollkomiiieiie Snbaktion stalt,
011(1 iTiAM orliKIt uuf weiteren 'JF.nti\lf. von WiMmor rJnc tadelloKL' Oelmixtur VAuk
Oclemulsiuii, wi« BJo b»l udb hU .UiXki» uleasti ^clriLucIilicli i.->t, Ilndeb üicli
in di-r franz. Fti. nicht. Die ilort ri>r)ioii)itii>ii<li'i) I'jtunduciuulaiuticu lunneii wir auU
den B«i(ii>iek-ii folgun.
SM. Kp.
fMn' AiuffJidmiA rrr. pntt.
ym wrt ti» (farcM.
VramauM jnniigiio.
Amt mittfii «iiAi'ymUir
&>t rvHIJnuu a^ilnJiMK affiinie
Aqma mnmuaCa
yroHuaia AioxhIb,
.Ifuw jlmfyiiatiif. nmar. eunc.
griuaiaala qui'tinic.
£m in h:»«.
& titOliill. -1 KanlSlTd lu iii;hin<in.
tAl* bcruhie«n^<« MlUrl )iul
RvliiungBi-UBUinilen iltr JJruil-
uifiue.)
Ota' Oridunt»
~ Amjfj/daianiat tnatL
gram, •jw'iifU«,
»Wwai amtiti ia putt.
ynf«. rdin'TUc
rml ''KV«
•tynir JnayiJnlrir. awitr. •lilui.
IM fn tijn».
^ Wlinillirli I Cfllvrrvi l>b /um
KtnIrlUa dii:> A'>r<ihrr>)ia.
(Btil l'KlicH saliunliM cic.j
V-n. Kji.
'"rt AtHfij'lelar. mittl.
J'iiifn*. (rtKimi ata'.
^. I, n. «niiinu, m yiin *«(>■
Ütceliari
/Ai m Ingma.
IB»! »ulifiiii'lliulitii un<l Hiiilcn
>i'liin*riliiirii.'a AlToctiuinn ilrr
Hulitln-ii- u. S|iutiirriEliriin|tn)illiIv.|
7jii. iip.
graia, Jormlo.
ISftrMti Vantmiit iitiUeac
AI. UwKi)*elii>IUdl l-SrtUndUub
I i;>ilülT(iL
llUlluUli.)
UHU- up.
t/fa Um
traut, «0.
Vilrll« in'vr, ^hurnn
fl «i(h ixaiinii« aguaiiHK '}ämi4et
Jy»(it Jtm-tac
ffam. St>0,
11 1 >. »lafMu
/i;'.\ Ku :> Kljullccer.
I.lli L'iiiIiUllriKlr* uiiil nillimll-
doruilii Mllict i'<'l •tchniuMhaTli.-n
MHXlliHnilllirpl-IIOKl'll I
'JUI. U|>,
arati. in puti; *0,
18-0,
/int ruiH
— funMM. fi^O
f. a. mutriB,
tfa Oll ritnis.
X 8lfill>Illrh 1 Kulörirl, lilt 'lA»*
AlifQfarcil iIrIi fliiui->lrllt hu.
Unll.)
•iVH.
%[,.
Olli .iMfj/itnJnr. irt. 4-(i,
'iaiami itinlnr. lU /•lilv. ffi,
.'•VT«!'' .■f"r((n!i»«'iii no.
liritp /n^'tii ^jtA rvntiH intaml.
■frftvi'rA aiß»n*tf
.IfUiM ciNnaiiinii (IfrO,
Dm in Wtrf>.
X. ai.|Qn>llich 1 Kktirrlöllil Tai)
(Ui-i^ii Tu-kIh r'unij^laivii iiiij
hnftiuF AnfSllu «•■n äilckhuMcn
il«r KiiiJor.l
ans. U|>
<tfci CiKou t'J-0.
iitbinifti aratici in j'jttvm Ü'G,
Syrtipi (iHji'f. SfrO.
flal «UN
.Lyuni .[n^iadtf. nnur. iHliil. IM
l. a. rmultln.
tht iit t*tifmtt.
& !{*IÜn>lllvli I— S Bi.»l«r«l
(Kui l<ull/<iufiia>lin<kii <1>> Ksbl-
ktipltt, vnlKÜnilUDlit'n Allri^liu-
B«n ilur Lunwec», d^r Uafii-
WVKB stci
SSI. H|>.
ÖT«; /«MC J9-0.
r.<ni 'itlr/rr HjmUii
in mariaria ntl*,^teto m4mi*tr
/imr rutß>rll4 rtKilitar Uilmraluti
HiiiiH i^ifWn.lle
.I^FiiK <«Mni<nti» ymHttcK' HK^n
iif /, J. s ('•uiiJiiii, mi »d^
/M in t'ifFU.
», mun']U<'h 1 hii'üir-ii.
<llul t'liroiiliRtii'ii itHnni-Aliirrlirii,
IturmtirlkBtr i'lc- i'ir }iü.Mt(,-iiiii;
30B. Jtp.
uUi Amy^laltu am fx-mi Ml
MwoM nnM«c< in pod'. iiniM. ro,
K A c ruii/Ho i/ram. IM
Sfrut-i AmofiK antut, iO.
X. Wulilunii;r.,-hiUia1( a-ti>lDHil>
liiii 1 K»tr.irri.
len. II |>.
JU)i''r'cia. :t>iimm amjm. ||r<tu. M.
fMti'rltr tiuüril fErihiMtLi
.i'tittnt i(r«M. (.
.liü/lT
fifmpi lior-rhari tl^ou- ^A
/>* in filr*
ri. H— 4«iandll«h I UuliW«! *u
urbmvii.
(livi rr«tl>ra|l>tonii<>ir1i4e.l
2itT- llp,
A'iiiiJ^nNir (.^|t<ili-tit A'O. ^H
f'Mr<'. liaemf u/nbiV dwa iO'IV
^i-H/>i timpli'ia M'C,
äixia fulriit ri vffai'lt
.li/U'U cuMWixiM Mnn%
iif Mit niMilfTi} j)»/nr^rr-
r^d Uli t-itm-m,
6. UMllnAllfh I Kialulfal
(flvl (.■lir'iiiinel'iDe I'jdIIU*-.)
ParBMi d*r AvionHon
141
Kranken berüitet. Der Arzt versclireilil nur die nfltliiKe» Spccies und gibt
die für ilirc ZuhcTuitHng iim) Anwmulutig crronlorliclicu Anweiiiutigoj). Im
AllKeineiii«n ist ilic Menge Hos Wassers 2U den Kxtrnlinnilis oder
sonstigen KscipicndU ciiio \ei-lia.ltmssm(is&ig grosse?, im Uebrigi'ti vou der
BescliaftL^nlieit iHcscr letztppcn nliliängig. Mu» Iflsst die Getrftnltp zu Vj
liis XII mclirer«n l.itcrn bereit<]n, utiil tasbon- oder ftlaüwcise, im Laufe rles
Tages, oder nur zu einer bcstimmu-n Tagesucit (S. I>('(;oct. Ziitmnnni), kalt
oder warm verbrauchen. Selbs.LverBfäijdliclt dUrfeii die als Getiäwk zu ver-
alirci eilenden Mittel keine wirtienvärtif; riecbciidcii uiul sf^tiiimi'Iiendtii SUiffc
eiilbaltcii. Man versUäst sie mit SOs^holz, Houig, Zucker, oder einem medi-
eanu'iiinReiL Syru|i.
Cl u r c t aller n i p )) c r a 8 ist ein jetit wohl nicht mehr grc-briiueliliclicr
Aiisilriifk ffiv Writi oJer wciiigcUtige Mittel Piitlialteiiilc .fJf'trÄiike. VU wird somit
in gri'iBRi'ri'n Portinnen als Ktiiifit ili« incjifiiiisclun Weine oiler ü'istifiH'ti DcBtiltato
genommen und mir «lur Tagi-Hgabp noch Ijenn-'ssfii, BfiH|iiL>k' daftr Vit-tbci uiclircrL*
di« J*b. Call, rütnlirh: Viiiinii tiii ti*ffirbnt icii iii (S. HO). Vlniini «cillilieuin
äiiiaruiii st'ii Viimm diiirrtieiini aninruni nosocptiiii narihitis (de In «liariti? Up.
Nr. Till lind Cerevisia antincoibutjca (Rp. Nr. 56). Siehe aucb die S. 70
verKcichncttn Tisancn der I*h, Gall.
»IS. Kp.
PluF. Vfrlturi
fraiiHaala dt'enii.
F. I, «. (k/m/. nMufiit
oMr
jjnvnuwain tn'jrcBM.
.\ RTwürnit Tor dum »chlnfcii-
Ki'lii'n la |{iMilB«i-n.
(l'iilBii lI <H r»rii t ie u t.k
iVI. Kp.
(ttnr. Hr. 61} Hilnmi loum-.
i^S/rnpi licflfff. Citri
a. Xvini ("Irlränk liili kiihli'iiHi'"
und dllulrendo Mltivl.l
Beispiele.
SM. Rp
nrcueii ra/i. Alütam'
i,itpr. Kr. HHi MroM unum,
Albdrill»', a/a
ffrmat, limrBi.
.,. .-.■<....■... iii noIimiMi.
(AU Bclilvinile rinl>ül|piii1ir* Qr-
Iribi'M
»in. Rp.
ßvil. Sastapari Hat ttnu. jrom , 79.
— HnA9ijjTa:t ciiftt
Alf, mimr^un^ itrtt Jtrififl yrtiKt. AfiO,
IHyrrr }•■ I Ainr. ilriu irnfur Imiltr
& TiKitrDwrUp Im LnuTp dci
TiHTPn in vri-br«UPlli'n.
Il)p.'»ciiiiii Tia ata pari II**
p II ni |i ■■ • i I II Ri rh. llrli, —
AU 1Ii>{nr>llllr.unir'iiiillvl der
Kur KjrphlUlIvcbrr.l
»-. I(].
Mbuiuinii iHKirura .V. i,
J/fltB' tcmnumt iOOC'6.
iltfMI f'ir. .turtmtwr.M.H.
)Jb im filni.
K Tn»>rBwelhii in kurKna Incnr-
rolli'n la ni'liiiivn. - Orl V»r>
jfirtunArn mit iilirnilrn Hr.
mllinliiiii) A q u n (btwar
UUlum} n I Im (1* 1 iions l'h.
(Uli
K. m- Kr. thi. tex. 2at*. so«,
b. Dickflüssige Misohungsformen.
1. Der Sclilcim. Mitrilaf/o. {Munhfff.)
§. 119- Kr Uellt eine consistcnte, klebrige Flüssigkeit vor, welche
durch AiinöRRii von im Wasser Irjülii'lieii oder durcli Aiirtinellrn durin nicht
löslicher Oummiarten , ausnahmsweise durch Extrarlion von an scbleimigen
Stoffen reichen Hlatizontli eilen erhalten wird. Am geh rftuf^iiUfli Eleu sind der
Gummi-, Quitten- und SfllepPi-b! ei m. Die fisterr. Ph. schrßibt nur
dif beiden ersten, die deatsebe alle drei, dir franz. Pb. ausser diesen noch
den Schleim der Lein- und Flohsamen nnd den nus Tragantgammi
vor. Uer Schleim des nrubiscüeii Gummis, der Quitten- und FlolLsamcn
löst sieb schon in kaltem WasKer zu einer klaren, fill.rirbanm FlBssigkeit,
nicht aber die scldeiniige bubglanz des Tragantgumniis und des Salejis.
Werden letztere jedoch fein gpiiulvert und mit hmscm Wasser bebandelt,
so (luclleii die einzelnen Thoilchen, ftbnlich den Stark enieblkömeben durch
AuFnahire von Wasser ausserortlentlich stark an und liefern so fibnlieh dem
142
riirnivD <l*r Ar>i?ii«l«m.
Kleister eine Siimirif stark klohrndor, die Pnren rtes Filters nicht passirlinrcT
raitikek'lieu, wclcle in iiirer üctanuntUeit ciue trüKC abtlicssciiiic Mäste von
klebriß Zither Cotisistenz (in rs teilen.
Ui« trujislc Venveniluriß in der Anteacikunde Hndet der Mimuseii-
der araliisfflie Guniinischlcim {MucUnffo fi'uwmi arahiei «.
M!t»OKae). Kr wird tlurcli Löbl'ii von I Tli. K<ipnlvcrtt!m üunimi iti
2 Tb. Wasser bcreiti'l. Man beilieiil hieli Keiner als Ein li lllltinKfimi Hol
rttr M-liarfe ar/eiioilirlip .Stoffe, als Bind einit tel liir Zijckcrwerkfnrnien, liir
Pillen unul LSis&en und als Excipieiis Tür LeeksitCt«, P^cmloemiiisiuiicn unil
siJcbe Mixturen , wclehe mit Wasser iiiolit mischbariP Arzcneistoffo r.. ti.
Kampfer «iifzoneliTnuij bestiiinnt siml (Vergl. §. ] H). Tragantsehleim
wird nnr als Bindemittel filr Trorhisken und andere ans pulverigen Tlieilclien
;<u fuMiiendb Miscliun^eii, liöcbst !iolU>ii iinicrlicli oder zu aiiduni Zwecken
bcntltzt; ebens» der Qiiittenscbleim, welcher bie nniä da nocli ans serlieb
lüs ciuliüllcndes Mittel auf eiitzUndete und wuudc FIftehcii, so wie als Zusatz
zu AujjenwÄasern and Kinsprilzun^ii nn-icwendct wird. Salo|tst!blciin
wird lorzHKsweisf innerlich al« Pcmulcens und Invohens, naTiKjnllich bei
DurchfiLllei], der Ainyluinsrli lei m oder Ktoi&lCT ( Miidtuf/o Amifli rd
Pk/s A))ii/lf )/liiti»oA/i) aber nur 7\i KIj stieren boi DiekdarmafTektionei]
in Auwenduui,' ^r/ogeii. Eine ina^Htrale Vermehre ibuiig der Sdilt^inio iludct
in der Kegrl nicht .statt.
SolV-n Mistnvcn, welchen liommi-ScIilrim za^cnr-tit wird, nicht trübe weideti,
nu<1 ein u»iiii|ietitlii'heK AuHseben [-rliultcn. tici nin»^ diTKcllit^ völlig.' klar sein. Um
'.'iin'ii «ülclu'u 211 Bowiiirii-ii, ist t-:« iitithivriidiK: diis« lU!" Uuiiiliii Kml) t;e»tntiseii umi
mit kttlttini dcBtillirti-'n WnsKor unter Hfitwi^iscm Umtllbri-n xiir Lfhuunt; ccbraclit
WLH'd*'. ]rris,sp«i W.iKscr kllrit dir OpiTlitiuii üwai' ab. ab'.T flör ^«-bltini vi-rlli-rt vim
si.HRrr Kbirlieit. Wendi't m.in .iedncli jre|»nlvertex arilbisrln's timiiiiii nn, nnrl vrr-
reibL L's niil Wasser /.ur sclileiinicfn Ijösuiig, wie dies t. ]i. die üuterr. Pii, vorscbrüibt,"
ho fAllt •k-r .Sohk'im ütctü triibo aua van tli'n i-inf^c^chlösN^nci) Laft- inul ft^incn
Stanbtiti^J leben, •«'■■IHif im tJninriii. wtflbst in seinen elugirtai Soitm nie Cobli'ii. Kin
dii'kfr (Iniiiiiii^L-lileini UüH sii'h laii«i', »clbiil wälirKHiI lifv wiLnnerti .Iftlirekieit nii-
vcrftndtrt; jp düntior er int. nia f<y oln-r m-tzt er ScbininR-l im. Glyc trin vntiug
üwiir tb*n OiirnniiÄfhU'ini wr dt-ni Saucrw^dtti zu schfilzen. doch ist »i-iiie Ji[ilivir-
hutn; in ar/.i'tiei1i<;ii<?r Himiclit. In vii*b'ii Fillli'it u'ieht /ulikSKig. Hinoi .t^bt diticrn
OiiinniiHcblniiJi (auw irlcii-hi'n Tlicilun tianmii umi WiissiT) ncbreibt die franz. rburtii.
vfir, ■-■inen inindur /üben dir- ü-iti'vr. und dt'iitfi'bi.' Pli. (1 : 2); iHyt.iTi' Iflsst, ilus
arabi'=i'he Ginnini iii'Ti't )il>w«neli«ii . ln'vnr '-n in detÜll- Wn^arr {ifliist wird, Her
llitiM ii""!!! t*i ni reanivt i-ehwach «an^r, iiini wamlflt nicli beim Knelien mit ver-
BntiT Si?bwt('ls&urc in Dextrin nnit Ziiekor um Hnreb Kali. Aiiim.uilak, Bnrnx. AiiK-
^l^nCHi» und Kiilk wird er zu ciui-r |;alK'['turti;!L>n Ma'^M' vmlickl. ilurcb A1K<djt>|,
Kali;va.»-'i'rf»liis lunl vido Mi'tdl.ialuc , wie sAlpetr-i'mmri!» f^illier. Ki(ii-tir)il"tiil. Hki-
eswig i'U:. pefiilH.
Die* Qnittcn kerne- (.V^rn^*n f'ifihiHÜiriim) (ceb*-" mit .'lO Tb, WiiMcr (Tb
Aosti.) "fter gesebflttelt nriirb wenigen Stunden itinpn zübflii, larhlosoii. klaren Si-hli'ini
(Muciliiiio xcnnnf" ('niluiiivnirn vei CiidoHitie). tUv dcntücbv l'h. schreibt nnr Uf-
wiimunii dtssidbcn Itofcn vras^or .statt ijcim'-itu-ni, die fraii'/., l'li. Ifi Miil nudu-! vr>n
Qnitt^-riMMii^'n nU jene vor. .\uf irU'ieb>' \\\'hc kmin qdb licii I.einsnnien (Sentit
lAni) nnd d<?ii Fl<th«ann-'n [Sniien S'^i/Hi) ein J/Iu<:ilaßi) erhalten WL'rden, Hat
)rammi^o SUiff iht in der CaUvula dt-r L^L^nannten Samen enthalten und wird beim«
IJcbuuik'ln rnit U'üSK.'r an ihissd lie iibyi-ucb^n.
Itpn Tra^nnt-Srbl.^iin ^^U^■c.rl,^ rju Trnr}tiinnthtif) f;ewinnt man,"
wenn man 1 Tb. gejinl verteil l'raKiintfrwnmti's ndt K» Tli. Wasst-r in einem Wij.Li(r-'
niAraer 2leirlimris,^i!r vei-tluTÜt und iiiidami mit 'M 100 Tb, bWnsem Wasser innigll
nii»elit. Kr bat mdie^o tliu Ooiiiti»li'n'iC iIoa arabiir.lK^ii UuKiiiiisr.bb'iin-'i. Dii.< frun^nj
Fb. UV>*t di'n iniwrthcilteii. frillier (fereinisteu Trajjant tn !' Tb. kaltem Wa«j'or anfnj
<inelld). sdil.iim diiiThsi^ihi^n. stark |jrfssai und nnr Krriclnni; einer gl'.dcbniii*ftit;en Pc-'
sdiairfiiiieit. die erlndt'TR- Müh.'^l- im Mrtr>-iT iH'bnritf diirL'biLrbriteii, TraRH.iitjrumnii'
liefert vcrghclu'u mit aTabisrlnui (itimmi lipi ^leirbem tJcwidite eine viel fprdiiscri:
Fiirnan 4ct An^ntlen,
143
I
Mi-nffc ächlcim vim naln-Kii dcTÄflbcn ConsUt^iiz. so awnr. tlft^s 1 Tli. ^qjulvcrtt'ii
rmifaiit!- b'/ilüutlu 3(> Tli. MgK't1a!:<.< Uumtiii aralpiti Q;l?iclii:estv1lt und ^tim Etuiilifüen
von 2.1 Tli. OpI vcrivumiit. «n-nlcn k'mnti;. l>orh ersclicirit eine solchf Biinilsion
I Tiiia.tiKi'liii]icIi, i-iitiiiitici.t sirli leicht unil eiitsprichl (Kt TruKurityimiirrLsi'liIc-iiJ] auch
ßluTilif« (ii'ii Ai'wn'rivivi-ckon niclit, nl!i dosucri siir^i'ijnnili'iic M.ishc ciih' lU giTJnpe
Dtrk wirk Oll},' bisilKt, nn.1 (als nniyhiiiifihiiHcho SnbBtaiiK) in den VpriUinnngBwegBU
ciiior Crülii^ni rtiiwandluiii; in Zucker a\s arabiodies Gutiiiiii iinlcrliviirt.
Ulli f?a1o])sc)i leim {Mneihuja Sofe/i) m l>iIdon, wir.j 1 Tli- Sftloi>]iiilvn'
(TMher Snlep i'w j)uh:) mit iri l.'i TlV kiiltcm Wfl»ser, am IjMen in einsr FUni'Ii*^
Jardi Umü'^li rille In gut gcTiieii^ und lijeranf "(> vipI koehemlcs Wasser liiiiznjtcüctzt.
liftHn die G4.')^itiHnitflDasi-;1;«>it das lOMarlie v-tn der de» Sil! cn|iul vors liftrfl^, wunmf
iii*> Mixi^lmit^ 1)1« /«m l^rl^altcTi irf«cliiilti.'It wiril (Pli, üi*nii.l. Salnii- mi wl« Trii-
gaiitimU-'T tfisst sieh im Wa*si'r glolohinü^sig r.Ttl'idli'n inul dip Bildung von
KHlirii>elR'ii rerlifltlien, wenn man es lovor mit dein Kkdclifii (lewichtc' Zucker fein
unraiiiiiiciireibT-,
AiTi.vluJii liefert wie Tnirnnt, wenn c» mit der lOracticn Meniie Ift'aBBcrH im
M"i>(T wrriebeii wird, auf '/.at-aii vi'ti 10—50 TU. kodicnilein Wai-Ktr einen cnii-
flirtfiitcn Sclileiiii {Mwiilti <)o Ait>7/ii} rirlitiRcr eincti KIi.-i«ter (^ftl'^M AwifU
gintine»), der iiK-ist 7.ii Klislieirn [J'Jpcmn Hmi/ituain') tiiiJ ah Kli'bcinitt'l (m t'i'ii-
teilt! vterhAniien) rctw^idet ivinl. Soll (lei-sellio t.h\\ei' ftuHfnllt^n, <■<■> nii^cttt man t Th.
Kläi'k>'iii(.-bt tiiil 4 Tli. Wuflser und rilbrt dann mit :1(» Tli. kudiL-iidctn Wa»ser
f:iit i[tircli.
IieinBaiiii>ii pebfn. mit •>— 6 Tli. woniu'li \Vnf<ser.s beb nii Jett, iinrli nielirpreii
Rtmiden eine eoit^ifitviite arbleimige riflssigkeit {Mu c i In tfo ^e m. J. ) x >'}; di>tli
Klebt mnn o* vor. ttir veiebli rbercu fiewitinung den t^ebleiincs die Samen mit Wusser
Rnsüukoehen. 1 Tb. iit'f*dln'ii mit 20 Tli. Wasucr ffekrtebt. bintt-Tliisst i'iiie dick*
Kflileimiße I.iiBniif; {I/frocl utv ^fui. Lhii), die büiiligor iLusserlirb ?.c ICIy- ■
sMepfii um! ümxdilJiKcn. iilt^ iniierlirli viTwoiuld wird. — Förden iniierlicbe» (!e-
liraiieli i»t dio Hiluncli w iiri(.'l (liailiT AlSharnr itmerlirat" iii/k''«') voT/u/ii.'b'^n.
Sie gibt zeml-itsRen. nach ',',«tliniiig<'r Pipention einfn /ieiiilieb klaren und wi>hl-
Keliirii-okeiuU-ii !<(.lik'iiii {Mi*c linyo AfUfim). Hec du-inaU aus xersehnilUnen
Wi'inluTßscbneckiJii dureli Si:liUit(fiii und rressen btreilt-te Mtiiihigo Ifrli-
fiitii int nirKends m«hi gebräuclilicli.
Beispiele.
\€himml ohUe. ^h jin'v
fapiKMla nginti
ilfpft frtiKf.iKAi fi miiirt
•ttiHtrtata iriaifrnn'i'la
! (31 u •'1 1 n K V Itiiinini iiraliJrl
■■IL AuMr.t
^ 2Hn Rp.
Snuti l.'jy/atiliit
jff-WM. WIIHV.
/^/bBrfiratur
Jvn'» KitatHM
FaUiU ammiiamrr jm ', t. tum
aii/anlMT. Hi (nsjKAv |MrrWirr.
(UupMftgA Cfiliinlao Pli.
Hl>tT,t
MD. tlp.
Stmiilit J.ifi jivdni tO.
Atiitiu tt'j'iihwf f/rum. ßfi.
Mama ptf ä hvT. jarfiivr ttfiilimilo
H e*yrtwiiJiy <n,'u.
(U (n- L I HiTü I, j-Ti I 4 11 in i 11 1 1
Kivijcrn niijilu |iari>iiiluin M u-
t.Wmta f'^ylll ivm. I-Ii.
JlMl.i
9UI. np.
TutiiaiaKltia' puli-^mlae «"H.
Mmt rf trf* itif yrr/trfi'M «A/llffiv
nna 'iiu.
AvKM (ocrmnii. yitrjrf, O'C-O.
(Munilat-it Trnitiirnntliap
f'li. Aiitir. lHIiii.i
itn. R|i.
Amjitl TVi'bW 4-A
'.'UM paiiea imintlule
Ai/iiai- raiMtra fhulUattl
.I^uwr 'trrtJtniar iftO'rt
"HifHnr diilanJ > p'r yiitafiM
iHoril^c" Ai">M l>li ItrUI.)
i:>i. Rp.
niv*. Ai'fp i'ii f'tiiv. f-o.
Cvm .l^ii'W •irtttl!. lO-O
in laginti Itir »udun tl
A^w* n^noi. tinttlif-nt 9fyf%
mytra/iirvnt «i nfiifrralSiit-fot
Kr tr^njt'va fiHi^tur.
fMiirll iRO linlrp. Clt. n*rro.t
2. Der Zuckersaft oder Byrup. Si/rupun (Sirop).
§. 120, Coiicentririp l.üsnnRrii von '/.nrkcr in w5.«pri(iMi FiQssiRkeiten
^werden in der Arzcuoikumle Syrope genannt, Sie stellen niclir oder weniger
ItAIk" FlilBsigkciifii dar, wclclw* im HuiThsclinittc t'^ Pröc. Zucker wid ein
sper. (iewidit li&i^itüon. das 2Ki»t:bt.'u i'l^.Vi— l*3tX) scbwniiUt. Her oftirinptle
vinfnclie — odor ZinHiPrsjriii» (.Si/r'MyjMw Kimjilf.r h. Snrchu ri,
rr-l iiltiHü} besteht leiliglioh an» einer gpsättigten Lflsiing von Zucker in
^reiiH?n) Walser. Kr ist wühl zu uulcrsAbcidcu vom ^emeiiiont Syrup oder
ier Ziicki-rnit'laBse — Sift-upu^ it»mttmm seu hnlhtmhnt« (dcui bei
144
fnmni 4*r A »«•■•<»«.
UvT«ilDng des Zuchent iu den Fnbrikcn verlileilieudleu anko'stallisirharcn
RQf^kNtatidp), wp|^Ill^r von I>rauncr Kftrlx! seines nnangenclimRti Netifiigeschmackcs
wTgt'i) sclljS't fflr die Arnicnfiraxis iiiclit gt^ignet ht. Tm Allgemeinen werden
die S>rn]»e so bereitet, dasa der grob zerstückte Zacker mit der zur Sjtbii-
liildaii^t vorl'ereitoteii Flussi^ikeii überifosseii und so lange in ItoriUii-ang
gelassen winl, l>i<i er ganz zerfalleu ist, ,wa datin die Masse aufgekuclit und
cotirt wird. Weingei&t, wie ancli andere gpiiitaöse Mittel fTinkturen) dürfen
derselben nur !^o irett zugesetzt werden, als diircli sie die llildung des Syrops
in Folge ahiiclimemler lAsIielikeit des Zockers nicht ucfährdct wird. Bei
den meisten Syrui'On ist das Vcilifiltniss des Zuckers zu seinen Mcnslruen
wie S : 'i liüetifitens wie 10 zu *» Th. Wasser, und nur bei wenigen {St/-
riffH" Pi/iu/nirns, •Aitvttiifior. airt., -Cirirtrunomi) der Zuckergehalt etwas
gerinpcr. Fallt der Sjrap trtlbe aus, so mnss er, wenn dies olmc Xaclitlieil
mr H'ine Wirksamkeit gescbelien kann, mit Eiweiss oder niit ungeleimtem
Paiiier fickläil werden, welches gut gewa.H'.hcn und im Wasser zu cinROi
Sclilamme wriheilt, auch dem AusiiresÄcn in dem zu klärendfen Syrui» vertheilt
mul dieser zuletzt darch ein wollenes Tuch geseiht wird, auf dem das sitib
niciierschlafiendc Papier eine Art Filter bildet.
Wftlil und Zai>creimnp!»wtMfie diT Synine weichen je nach Verscbiedcnlieit
der LiltidiT .*o sehr von einander ab, wie wir dies kdum bei njincr arderi-r AfKenoi-
funii flntr<-fien. llngeiiioin gross ist die Zahl der Sytuiio, welche die frani. Pharm. auE-
eonommcn bat. Es sind deren nicht wenigfi' »Is 11(!. und wie rielc damntcr flber-
flfisKi^'c, gebt lichuiL dataufi bcrvor. dase nuKur lytv't cinfacbe, ihren Wcwn uach
identiichc 7Mc\n:nyra\n^ — ein Syriiiin» Saccbari dccolnr (.S'iVoji ilr Sikttc in-
culorf — dnreh AuflöKun vun lOOO Th. feiiwten Znckerü in .'iS.'i Th. k.-ilt(>ni Wasser
nnd PiltriTen) und iriii S y rn p u s S n cc h ar i schlechtweg (durch .^ntVochiii vftn
Xncker in der nr>thic;en Wawpermenge und Klären mit Riwcinn) vorfjcscli riebi'ii sind.
IHp medic^iiiiüchen Hympe huhcii «cli jo mich Bctcbuiroiiheit der nW
bof]iiiii«nd<'(i .iVriencTflti-fsieliritoii auf rolgcmto ('ategüri»>ti inrückfUhrcn.
A. Rulchü, läit- durch Ld-sen von Ziicfcnr in wH^sitriEon. oder in
wiMn^i'iiit h;i1t>;iMleii, kalt <h\kt li'-i»» IJL'tuitoten Aufgi3"si;ii erhalten
wordpn, H. ü- Anfgns.tsyritpp.
1. Ans kaltt'm wrUsscriguii Aiiffiusnü; Sjruims Althueav (Jtnd.
Alth. ä, AlJ- com. .W; tnac. Ji Ü li. W rol. Jtnrt. ^3, eiiq. c. .SrircA. 4fl }. Syr Liiilli-
ritiae vel tllycy rrli izae lltnd. Liipür. 4. F. Inf. to/. y. 7, roq. c. .SVicWi.,
MHl. dr]>. mm 12- Ph. ficrm'.J und Syr. Rhci Pii. ücmi. {ümi. ithti fJ, curt.
(Hnnnm. .?. Kt'l earb. l, Aq. com.'jfJf/, Mncer. p. norl. Jn cel. SO nah.
»>rrk. 144).
2. All» ilnrrli nigrittiaii niitWasucr bereitet <-ii Aiini! il|tcii:8yrnpns
nal>;nini jn^riiviani ?el halfianiicMs Pli. Grrin. (Tiiilanm, peruv. 1, dig. c. Ag.
dett. et I« cnl. p. Ui, wifr. vhvU. iSucch. IH). In der frani. Pb. Syr. Bulxnmi
t'.lutnni {nuF 1 Th Jialmm. Ifl Th MVisfr utuJ- '40 Th. Zticl-fv) nnd Sjt.
cniii At|iiB tiicoA vel Pici? {A-j. piieae 'J5, WjccA- JUOO).
V,. Auü hcisBcni wlUserigeii .Aufisiis».?: 8yrii|uifl Cii]iilliirnni Ve-
ncriB {JJcrh. Cainl. Venrr. 1. F. inf. tot. 10, caq. r. Surrh. 16; urhl. Aq. fior.
Anrnnt. ä. Pli. Aiistr.), Svr. Diacodii »ou capitiiin l'jLpavrTi* [Ciipit.
l'ajKiP, 5, rnd. Liiuir, ^■-5. P. inf. col äfi, coq.c. Üaerh. 40). Syr, ('liamonnliac
(Fhr. Chamom. 3. F. inf. cid. VK coq. c. Saceh. IB.Vb. U«nn.), Syr. Fociiiculi
iFruet. Foeni(. 1, F- inf. col. ü. eoq. c. Stutk. 8. l'h. (ii>mi.j. Hyr. manwatliH
vel Scnnue caiii Manna (Fol.iient^35,Fruvt.Ani.s.gtcU.S.F.inf.col, äCiO, mir.
Snccli. •HHl, Miinniie UMl), — verschieden ilavoii ist An Syr, Man na« l'h. Genn.
QJann. com. .?. »olr. tu Aq. ilcH. W, rol. filtr. coq. n. Snrrh. id.), Syr. Mcntliac
criwpa'*, Syr. Menthar jü-pt-ritae Ph. Genn. (wf Syrtip. Chnmonnl.), Syr.
.ßlici Ph. Anütr, {I{nd ÜhM 2.'», Kid rarb. (in. F. inf. enl. iVi», coq. <;. Snceh.
4'"'»), Syr. lUi"ead"s Ph. Oerin. {Flw. I'n^mr. rhocad. l!f. F. inf. cwf. '-itt, aiq.
t. SiK-ck. ■W.), Syr. Sau üaparillac cluii positUH Ph. Genn. (Jtftd Siixkh». 'rl4,
JJffn. frimjiie,. -l^tnmfr., rud. dhtn. wni. mui tÜ, rnrt. ('bin. fituc. 8, FiHcf.
Ani». .7. F. inf. c«'. W, rnq. c. Ntiith. l.V). und dt-T nicht iii^'hr nfßcInfUe Kyr.
Viiilaruni (/■'/<«■. Viot. rte. 1. F: i»f. itJ. 11. Hoh- lniiurh. 80): in der fmnK. Pli.;
K'>rni«ii iler Araonalf-n.
145
Syru}ni.i AbxiiiDiii (r hfirlm). -Chftni AGifrys (c lierl"i], -('itia« vfl Ruiilo«
nici lex a»th'j^.), -Diaritlii carviipliyHat j (c petniiif). -I> Lilcnniarae (t r"«-
J^Ms], -(iontiaiiac <c rmJtcF), • locli mnne tn-il i! ruf i-ai- {r litrbii), -Ijiuäjaci
(« Hfftio}. -Hei niinthulioTti , - Hj-hhoi)! (h herba), -IjicIicriU i« lau (Hei,
-Lonicerne eapril'nliae (0 flurih.), •l'u^oniai? (c/tcdi/ij«), -J'heinndrii [e f'ntct.),
-Pini tarioraiti, -Hülypiilac (c riiiik'f). -Saiioniiriar (<■ rndicc). -^assafraa
<e rarli'cc), -SaHwujuiriHiU! (r. rndire). -Tu:is)lai;iniH (r /lorilius), ■ V&1uriaiiii«
(c «iifrci-). Iliiipn M:hlitrHi4-ii «icli au Myiuiius i^imacurn and Syr. Hnliuiit
((w/jWMMf} duKh Knclitfti iliiTM Fli^isclu-ü und Vt-rviüiluii der Otilatur iiiim Symp.
•I. AiiK WüiiiKeiKthnlleiiiU'it Asiyfiascn-. SjTUp Qa AiiTAii t utr. rortic-
l'h. Aitstr. {Flav. Annin. jS}ir'r. V. dil. itim Ü, Aq. awi. ^0, Miic. p. nort. Cnt. nit
S5, tv>f/. c, i^acvh. 40, wlm. Tinvt. Aurtml. -5), Syr. Uiiiii iiirumi i (Vwl. Cinmnii.
S, Aji- i'inimM. »jiiht. Ä\ liig. \>. iiycth. Oi>l. 20 floi], c. Saali. 32. — Die rtentftflie
Pli, Bclirdbt nebcii Aq. Otnnain iiocli A'|. R'p»Hr. vnr.) Syr. I}>Dcacua »ha«' I'li.
(ti-nii. (Itnd. Ipctac. 1. Sjiii: V. lUl ft, Aq. ilfuf.. M, dig. p. t. d. (W. 40, cfJr/, c.
Sanh. 6fi}. Syr. Stuiogae {Und, Seneg. ^, Spir. V. dil. Ü. Aq. dent. 35, JWiir. p.
^ li. Vol. ^:f coq. c. ^Wcfft. 3'!): in der l'hanii. Gall.: Syr. Chinao Calisayae
and Sjr. Oiinac rnDCßc.
5. Ana wäiiiigeu Aufcttssuu; Öyraim» AuTanlli cort. Pt. Gürm.
(üort. Aurunt. S, Vini alh f.l. F. tuf. c')l. It. mtu. .SViwA. 7«>, Syr. (Iroci I'li.
(Jpnii lOtir. f, Vini nth. Si. F. inf. fjii. .W. mh\ Smxh. Sif); in der PI1. Hall.:
•^TT' Oliiiiuo Ca tiMnyat.' vin dsiih iiiul Syr. Chiiiiiü (uKrat^ viiiomi» (ciitii
Vmo Malacrntie).
ö. Au^ Efnigauftf Iwsen : SyTtipnu Tel l>xy«accharnin Scillae (.Irrt.
Scill. W, luif. c. Siict'h. HO- Nur noch in iKtIVuiik. Ph offidtitll; iIossp;lciclu-n Syr,
Aecti vül Oiysitceharum bIjuipIcji (ex Acelo com.] untl Sjiiijiu» kx Aceto
Rubi lilaci.
ß. Dnri'h Lnaen Ae« ZiickorH in Frnchtxäftun s. f;, SaftHyrnpc.
Vun li'tesna tühii da- dnituclif Ph. RyrnjiDs ('vraKi {« fruct. «ri(lM/,), Syr.
Ulianini catbftrticftf non S|iinaf ri^rviniiP vol «Inniü^lirna [c Imcrij* rfcent.)
und Symi-ns Kubi Iclaei (c frtict, rec.) ao. >'acli Vornclirift di-rsnlbcn werden
•lit sftflrcithniL FrüiliU- i>:ri|in*t*clit, '-l Tati'' Iinii; iIl-t Itiilio llh>;rliii*»cii uml der au«-
(•ciirL-Äiity Saft KU lanj.''; (jfilirrii g\liiM!<(rii. bis ff Mar üTwcheiiit. In 5 Th. der llltrirti-ii
KlUüsittkcil wcrdi'ii 'J i'li. bL-Bdüi Ziicliir' zum Hyinp aufm' kocht, — 1*'"^ üüWr. Ph.
weicht von dicäriii V« rfiihrt'ii ilIj und liisyt sur iJuwinniiiif: dir von üir uuff^riviiiiii0ri'Mi
Saflsyni|H); Syrii|nii< M()r"rriiit , -liiliinni und -Knbi Idaci diu yrilclde xu
ciiioui Br>'ii* xcninoturhcii, jo ;f'l Tli ib?rt<i'lbi-ii init 2 Tli. '/.ar]i<-t VRrnrischffii, ftinipo
Tage Htchcn. bis die wcinijre Güliruii].' au Kudu i*t. und taUtxl je 100 Tli. dt-s durch
Ahirtüiii ijcklärk'O Pri-Bs^aftirs mit UHI Tli. Zuclcrr mim Syniji vrnsiolcn Durch
dfn bei d« Grihtang eiil»tandt>n<.'n Wi-h'.'eiHt winl dtw leichte Vcrdfrlien iH*)M<'r
SyiU]"« vcrlidthvt. Dh- in beide« I'li "ftiiini'lli? Ijyruinu Ac-eU» uitati« Citri
vnl Hin-ci (Mtri (auch Citri hihli^rlitwcft) winl ans lUin goklartfn und Iiltriitc-Tn
Prrnwiafti.*, wie diT «infuclit' Ziitk'-'rtiyrui' ^-riiiiltcn. Kiihlix-icli s>inl die Saftsyrujie
dri' l'i'.inK. Ph. iiHiidii-h: Syru]iii.* A'* 11 ;ir;ini {Sarri lurion. Aipaniif. 10. Siiiy-h.
I}t). I''i>dc'ni inoild |inranil. Syr. Krasairao cuiiitatai^, -Braasicar ulcraciMiu,
• Hill riigini» (r "i*rc<J /'o/imr ), .(7(ir li li'jiriitj- , - Fn iii«ria<T (c siwr« hurlmr),
-I li*;liintll't (<■ «MC*» fulitir,). ->>'ui>turti) (*i Huifi* herliu), -Pürwicao vuIpariH
<e «mit» Itofuiii). -'I'iirolii (•■ Jtw'i'f /'i/ior.) und Syr. ll'.Tbfruin {S^t".'i frucl.
Uerittr. iiÄi, •Sucelt ITü). Kudcrn riiudo par Syvui>ns AuvaritiiTuni, -Cydo-
niuruin, niid •Graiiatiiin (c i^uci:o fmctitnin').
V, Pitrcli Lil!>rii VOM /.uaicer in finTach un d (teiatiR ifornabischtn
Wliificrii.
Rjrii|mK Anrnntii Durnni PK Gaxm. (m, Vrrh. v. ö : 5 Aq. NnfAae),
dann Syr ('iniiainoin i, - T.nurocrraai und -Montlia» piperitae («iim .4f.
<*<•»(, oroiw.) Ph. (iall.
fi. In iTitn l<i »eil Fl össigkciton.
8yro|)UK A iriy itdalartiin vol aiiiyKdatinus, 9, «iiiulBivas (Amyg<i.
duti-: 4. Aai'Kß'l. .luior. l. S,„-rU. Hl. F. rtnniH. rtfl. 10, mUo. StixU. iÖ.— Ph. Gcnn.
lHyl dfiii HHcli I Th. Aq. fior. .\urnnl. m).
K. In w£LHM-ti|;vn IidKiinitiii licilkräflinii-f ArsunvisubH ttiisiML
Hyr»i|)uj< Firri jndati {J'hU .'{, Ffri'i }itiU:. I, .J7. dett. 1^: f. mjUinid.
solwt, ia tf. mU\ Stiirhii'. JH, — <\mlht. in i'Xl /'«rf. iif p. Frrri poihUi, Nacb
d*T il'-iit^chi-n Ph. rnthllt ar mir 5 l'ryc. Ki)nitj"diir).
Kctnultlli, Ar£«ii«irDri>ril]iui>jCtktitii. 10
Ur,
Korini*» ili*!' AniinA^iin-
f. T>iiTch T, ri!*en ortcr Misclien arspticilich ir Stuffn luit Syrtipt^l
SjriJi'iiH Firri uivilati Miliibili>^ (durrli Mixilioii /»ri Fi'rrtim •i.rt/ilit-
tuiii firrhu^itum luit .^i/nt/iu» Siifrliiin iti ili'iii VtTli(lltiiirt«p. ilawK diiw l'i-ä)i;iriit
1 l'tt'i'. irn'liilli'cli"'^ tii--!;» (.■ntliillt. Mit -'i 'l'li Wasser amiiintiht darf nr ki-iih-u
Btiilriifiilx liihlciij. Syr. >; ii iit in ueii & (.l/wcif, Ouia. •ir»h. I, Stfi: niiHfl. .'i). Syr.
D]iiiiLuri {ii-ilr. Djiii I. stjii: in {luuril. Viiti ullii et iiiifin: S»rrup. tiiiiijil. UMiil).
Aii»»<'i'i|riri litulmi xti li in ilt^i' fninr.. rii».nii. : Syrii|jii» AtMiH c 1 1 r [•- i (.!> if{.
( i(f. /, Aq. ilfift: ^, Spr. Stiiiilt. HJ), -Aritli liyJriifyan ii-i (.IciVE. hifdrurrfun.
-iiedk. t. St/r. .Scinft. /.'*!<), -Aciil. ltLrl;irit:i lAviil l'irt. ,?, .-I7. ilrM 4, Stfr.
Stuxh. lti),~-hc-nvi\i'\ {Tml Aaimt. !(KI, Si/r S.ir,h. !MHI], -Ai'tlifti-irt {Arlh .
Alfcoli. nnii 50, Aq. dest, IfJU, Stfr. iSVitcA. btX'), -iK-lIiiJt>Tiiiin: {Tini:t, Jl^llnil.
?i5, .S'j/r Siicfti. lißHi), -Cliinm- ferrugiitc ns {«V^r. I'himitr fu.tr. JODft. Friri
ei(c'. umtiitmi'ivid. /"). -Ctiiikiiii Hulfurici ((7{i«. h-m//.. Ariii. sulf. dil. uiui (f-(i.
Aij. litut. 4, iSi/r. iV<i«7». .V.'j), -CoJciiii (i.'otlein. ('*', .1'/. ifesi. J4, Sunh.
f/fi), -Iiiiifodii' (£.'j:fr Opii Otiö. Aq. thnl. 4-5, Syr. Sirrch. 1*'J:>), -DitiitMläB
('J'inrl: JUi/it ^Si, Syr. Stich. WtXt), -FL-iri tiliici »iiiiikjii iiLCuli'< (/■'«r. a(r.
rnniiiait. .{■;. Ciiitittin. iimt L'ü, Üyr. Sru-ch. itfiO), -T f v li ji ;■ ru ji li n» |i hör ii- j ( /^/•
rajihuMjt/ttii. J-Wri eitrv-^niummini:. 10. Aq. ihnt. ifJ, .S'j/r. .Siirch. HT<i). -Fcrri
s«h'Hi r<:li I iiral.i (/'Vr. .T.fifuiikl. 10, Si/r. Siicch. DUO), -Hy ohi; iaioi {ul S;/r.
Jiell'iil.), -J jicvaiMiiLiiliae (Kn^fr. Ipeaic. IC, Ati- (lest. q. f. Syr. Suceh !HIV),
-i< aii t'erru-tartaric i {Jü'f. f'em-furt. Aij. I'invi'm. ntM i'.l, SiJi: Sinxh. y.M),
-Kalii j u (lall (Ktil. jwl. Ai/. df-xt. tnui ^5, Si/r. f<'iccU. 'JÖii), -Kariibi' i^Si/r. Oftii
liA), Olvi Succi-n. O-'i), -Liictui-u.i'ii üiiiatuft {Ji-i^r. Luctiic. 16, J-Jrir. Opii
f^/.5, suh. in Atj. flor. Auvint. et misv. <-. Si/ruiio (. Stuih Klillf i-t Aitti. dir.
075 c. s. !f. All. flu. paraUi.). -MiM-pliiiii li y d rf'chluTifi (MoriJi. hifdr. i>i)r>,
.iq. ilext: 2, Syt: Snci-h. IIS), -Natrii truin« mil fiirnti (A'r(/r. niuiutnul}. Hl, Aif.
tUiil. llf-0. Si/r. Swvh. ftW), -0[))i [Kxir. (/pn 5, .^q. dcst. w, St/r. Sm-rh. ii'Hi).
-KutiLiiliia«- (E.r-(r. Unlfmh. JiS, Si/r. Srirch. HTÜ), ■Ütvatuvnii (wi S^r. lidlad.),
-Ti'ti-lii Dill i tun- [Tftfhiiith. lark: Hill, Sijr, Siifck. liHHi, diifer. ji. y k. nijiUintl.
Surup. rufriij. dwimth. tf fiffr.), -ThrulüLin vH I,actucLirii ('fhrid. io. .-{q.
ii«i/, 7. X. Sj/r. Äi*cV(. MO), -Uliiri (Krtr. mi-t. I'lmt iVJ, .1.;. dtut. q. s. Si/r.
.Siicth. ;wv).
Nrlmn ilit'H'^d liDMiiiieii t\<it'.h ruLclistfliiiidi' k 11» a i" tiniiii^«Ki'l.x ti" tt\ v u p r vgi;
Sjruiitiw üiitiHcurbuljcHB |)r Pnirtiil {Utid. .! rninnrc. :ilf, hrrh. CiuM.,
-JV"«iiiri. /Tt;. iinii UK>. •^■Hirniii crpr. miscc rnvi. infus, c rtnt, fient. 'JO, Ituit.
iinct. lU, rmt. ('hin. .1 ad rat. .'if«>-ii (utr. et roq. c SiicrU. Ilsii iu Hyruji.]. -Ar-
inuruciiit- t- nip ityeJLuM (Uerli. CwUl., •A'tixiitii., rwl. Armor. ree, nun lOi), Fol.
Trif. fibr. UK cnrf.. Aurnut-, i', 'Cimtam. 5, Vinl tith. 4(10, Atvchnr. J'^W|, Sjt,
Artfitiifiiae coiii|io«itiiK (Uerh. rfc. Artemia.. -Nepd. Catur., -Menth, puleg..
■Saht» t'H'i ;iO, herb. Jhigilii.- , •//i/hroj*. , -Mitjur., -Mi'iriv., -liwl. mm 10, nid. rtv.
Jttvt.,-}''t>cnicui. duU-., -LiTint. nna 2,fruct. -lius. rKlg.. cort. (■itiimm. »wri i'ii, Snn-ft.
:iä(f. Mvl. dt)', tä't. Aq. 300, Spirit Vin. ;'5), Syr". Icohicii* (&>«■. fccr/nV'. 10:
F. itif. t'ül. IlMK .S'n(c/(. itJli. F. si/r el nihil. Aq. Luurm. ä-.'t), Syr. I )ici'(iini iLii ]tac
(; iitiiii '»s it ii^ {Rud. Ipca. M. FiiL ÄfTtw.. Il'f), herb. Scrpid. :-H>, Ff. Pitpin\ rh.
im, Miign. ml}- l'Hl, Viu. ulh. Aq. jhr Aurnnl. "wi T.'iO, Äq t-hull. :nmK .Snceh.
q. g. (td <:iKj. iijrup.), Syr. iioctorulls {Spfc. pecinr. H«Hl, Af/. *'hidl lüfX}. Snceh.
ÜOtHJ F. f. II. S'jrn^., c. udm. Krtr. (t/iii 0:i, Aq. fJw. Aurmil. ■'>(>). I^yr. Ae pul-
tiiotubu« vituliiii« t'.oniiiositns {I'ttlm. vitui. IIHXi. iJucti/L. Jujulj.. f'rar.
itHu 100, rud, CoHSohd., -Liquir. itnn ■'o, f'ol. l'iihimn'n. /*>", .-15. ditiH.. &\a;h.
iiHii .?f«JCJ), Syr. (Miiiiijut' vfiiüomii lunii |io»itui* {lind. Aini gritt'., -./Itijuinnj.,
■ Fotimc., ■PelroKel. -liiisci nmh rinn im, Aq. clull Hm. Succh. 3(Hlii), Syr, Iüibi
c«iii|i iiK it 11 « [Ifiid. Hhfii, -Cirh'ir. nwi l*ffJ, hrrh, f.'ichvr. .'(W>, 'Futinir., -iSy-ti/«-
pe^idr. ait'i UM), JSiir.t:. AlkcJcrnji HO. cnrt. Ckuuini., lirjn. Smitul. ei.tr ann i'f,
jSVirc'/i. 3(ßXf, Aij. rIntU. q. s.), Syr. SyBimbrü vel Rrysinii cuiiipDbitiii«
(Ifi'td. minid.. i'iuir., rud. LiqHtr. nmi i.'t, hcrh. rec. tiorntif , ■f'u'koi: mm UK),
•Xisymlir. IHOO, rud. iintUie Km, hcrfi. fnjiH. cmiud., s^munit. Jiocnuir., Sloediad.
citr. Itnn ;ilK frm: Ani^. vitlij. ^r,. SriL-ch. 'MIHI, tVcll. r.lM*, .Iq. q. «.).
§. 121. Die Syrupc werden als gescihmatjkvcrbesBernilc Mittel
iiinci'lK'h Uli vfnilii'ok'licii<li'ti Ktisüi){<-ii Aru'n>eitiiiltülii fx'^t otitie Aasiialiine
zuKUBCtzt; Ijirbigu Syruiic bJBweileii «u tiem Zwecke, um Misttartiii ein anf-
fillliscj, ütlcr voll ileti bisher ftiigcwamllcii verj-cliieiltiies Aussehen zu geben.
Furm^n tlrr AnttindltTi.
147
ip. ViMpn ferner ilas grstiiltßohnule IMiltrI für T-ftcksältP, Lalwergen,
t'Ui l'illi'ii und liiäi'i'ii (wenn ein ErliUiten dw Mu^sc zu licM)rgt.>ii steht).
Eine ImufiRC AtiwemilinR orl'alirei] illc Syrupe als Kxc.i|iicrilicn für ver-
tivbivdfnf, Küinal Ühv\ KclmiLcki^iiile Arzeiteijnittol, siifeni sich dieselben in
ihntn xu \itscn , odiT gletchmlssiK in niisiiht'ii vcrmr^Kt^n ; dudi dürfen &\ti
weder duit;]] ihre Mtfnji« noch duicli ilir« Bes<diair<.'iila'il die yjTuiifunii be-
t'inLrilcliligrn. Auf sidiOit; Arl> t^'i'K''>tinrni: Ai'/.fMK-j s> nijic j^iiid vom l.tiictus
(^. 1^4) wesetillich niflit vers'Iiii'di'i) und my.u Ttielil. sie wie dieaeu thee-
liifFpl- Kclu-nur cjitvlij (Tel weise, wobei die Menge, weli-hfi I KsrIüIFl-I fassl., auf
20, ein Tiioctfiffcl — auf Ti (Jrm. (,'''S''lii*'^l wird. Ihre ViTordnung geschieht
nach den für flUssigc! Mixturen im Allgrm einen gülteiutra Kegeln. Acns^TÜcli
»erden Sj'rupc ficitencr Rcbraticlit. Man pticgt für die-^en Zncok den
Arjte'iieilionigcn (VergJ. tj. 122) den Vurziiy zu (jirben, «ligleich sie den-
selben 8ehoii ilir«r ^oritigoni Hai Chor koit W(:');en nirlil. verdienen.
Pii' Wiihl dtr Synijx.- Iiiit nti'U iiiit Ik'i'D'i'kNicFittfCriiig ilin'r Iit;i>jLiri<llli('tl':' und
duron WirkuiiL,'.4Wflitii3 m urftd^'i'H. In Meai^t ijiiitiicbt limavD »iiii miterBcbeiili*»:
1. inJif ferpiitv Syrnpc: Syrupus mmplKC ml Sacchari, -Cainlivrum
Venerifi, I.itiuiritiae ;
2. H'liK'ijniji einbOllpn(]c ond rtitimildermi wirkande: fff/rupu»
Allhaenc, •.\n>yijilnltirun> gumnuisn«. ■Kkvctuios;
3. ar^iiiiatiüchi.': Syrujnift AarnndorHiu {loritiii , Snleuwi jjeruviitni,
-f 'AriiiMMuiV/iu', -Miinthae Cfin/itr, -MnUkue }iifii^ritftr ;
\. srnmattsch- wnritige: Hyrupwi Aurnntiitrwn ritrtir.üi, -Ciniuimiimi,
■Fvenicttii ;
5. üftDcrlicb« (fClr salziftf nini kObb^iinl wirkciidf Miiturrn): •Synipns Ce-
ratiorum, -Citri ai^etütoniltitis, -Morontm, -Hilium, -HuOi Idaei ;
U farbiRe (um Misfcurcn auRallend KU ß-rbon): Syritpits ('roci, - Hhoetidos,
liubi läaei, -ViolarutH;
7. Mkilc bc. w vU' bi^ w i rk Hiijii iii A i K^iiiM s nb n t an xc ei in LilHUiig ent-
haltrn und fUr nirh allein, niinmitürb in lU^r Kinii<^r(iraxis, oiii<r üIh rnUiratfitoungti-
niiltel Abnlicli wirtendtr .AriL-upiniilM iii 0'<;bnmch Rfw^n werden. Vyn diesen
gibt e*: a. abftibrciid wirkeiidr: Sijruj'iix Mnniwr, -ttiiamni cfUharticae, -likfi.
-Sffiniie cum. Mtnma; h, Drecbfii erregciiile; Stjiuipun //J(?cuc-M«»iftfie, -iiciltnf ;
t. kftt iitri'itiiniii': iVi/ntjms Srnrifiic, -SctlUre tstatt dem Otymil Hoillae, da der
Svni|t niflit ufticincll Ht): <(. stb wpisutri^ibfndc: Syrit/»»* Sitmt'nci; c. di*
t'xiiL-uturaliwa l i'förd«rndc: •Synipus Jlntmmi p<rfuvi<mi , .//rtOTC'M(i''i'wir,
■Srnrffne: f. lu-rrbi jr*'ii il uiiil kmiii |) f htiil piuI wirfc«rult?: iSifritpuf .Iwyfl-
itfitunwi, ■i'UiimiiwiUur., -DiacwUi, -oj/iadts ; tf. läiRc^ntiv «ml «■u.rirüniiti v wit-
Ic*ndp: SifTKintH AnrimtH ai'rlii.i-*, -fluivuimiUni:, •CinHiimtimi, • h'^ifniritfi^ •,'Heii-
Ihnr vrinjine, -Menthnr piperiloe und -Hhci: h. bcitondiTfl Ar2i/net utoffe
rDhreiide; •%r(i/ti«jr Frrri joiUiti. -Ferri uf,ijdati tfolulilit, -Sits-iuiMrilhe cutn-
poaitu» a. 8. m.
934. Rfi.
er'ilffamimil» fW^flir.
>i<if(r in
fTtimiiiiMI'U* fWVo^M^'nin.
& :!— 4 ülul Im T*|[r I K«IIee-
■öRcI /u prliOK'».
(Bfrl hrfliifiiii nplahu«i«n,)
MS. H|i. ■ <
'Ittilfmia- unun.
Nulrv in
{rrtim. ./n«i(|iiflyjnWL
Da tn ii/rii.
It Ji<1* R, .Hlnnilo I KsirnirirTil
tt'll M DPhnirin.
^Un lii-ril|;r'» AufllUn >i>(i lillrk-
buBies lief Kinder, l'ortBMb clc^
ßeitipiele.
SVC. K|i.
Tititiiityu (.bMnu^V in-ii'^it
pr«M. Ah/,
iiram- trifiVa.
JWrat-
ftil in ritrii.
S. 3-Sgtiinrtlliih I lüiS««t3ffDl
viin.
jKi'i Tritmui iitiil Tvlnnu* Hra-
nnterum |
SOT. Rp.
Utff
lin iB eitni-
H. ■iillliirinnli I KantirliilTcI **ll
n D^bmen.
tBal ahiilrii Krlilki>i<t- unil Tm-
r belle aiwrbtrt) Uer Ktii4or.)
in».
Uv.
iluetnnti Ofii
IfKaatmA, mtu» fnu, t,
f/riEiH. *fl.
l>a '1 iafrftiiJ/t,
H. l>irnillli-|> I KalTariaiTrl.
tllel skutvii Parurrliiiii ikr t-mri-
•Kap.; Am liarmhaaiili*« iler
Klixlor Dir.)
VW. K|>.
Sffnrfi Ktdt Uari gr»». tÄ
IM iit nlnh
Ji. ri( III Hill li-li t KatTtriäfat.
iil*'] Vim anitjnlf , Yindo- und Ten-
10*
14P
/«m«« 4n A,rwB«l«n
wo. Rp.
iXlirm/ormli l'O.
Spinüit rjiM forn <■()
liilul. ailinitf«
Sunip. HarrAan MD
II. ä. l-SaifindhFh 1 Kiuilvrlürvl.
(Kjrupua Chlor ufurmli.l
ROI. llp.
UD!«raf( AyifriKi fO.
Sfrrti, Vini potij:. l-O,
Uh!utflai 1«. «!•(*. 8,
!>. a. »laiiüllsh I F.Hl"flcl Toll,
(H]rrii|>iit Clunll hyitntX.
- //,.(*«.)
fl-nj. Kii.
— tJfilOftifiiriml um Ztf^G
V. S. Im ADl'alk I, UAcItMviu t
riulvltel.
(Hol jttibniA — Hf rupui « n < I-
*( th in ftllo ii*.|
BW». Kp.
Kali /rrt iflictlariii ft>,
l^/rUfi -IiirurtJiw. S^ft
Sol'ie.
n. H. i—i Hai Im Tbk« ] Bm<
lüffrl
llynipui FTTrltnrtarlcl.]
StM. Kp.
httfi ri .Voiri fijriTjf tn/jijker, f-O
\iitri fiimr/tmi'> t C,
^ .H urnnl jiir. /fr/i'. finu lOO'O
II. a. t Uni Im T»|t« I K'kUllTrI.
iSj-r niiuii Kirn r i )f ii il u «
liyropho»r>liiirii;u&,J
SOS. Rp
Flirri »tt'iiiithlar. nii. t-t>,
Hiimpi ^iir*'hiir flO'O,
,V. /Jll i'll "i'rry,
K U-a Ual tm Tau« l B«»ieatl
loll.
(Ftir »icli oilrr in I Olaic Waticr
noo. Kp.
ehinU tulfrinr! fO,
Aofd, larlariri OA,
^ru/i! Ani-Hlilier. 1000.
ä. S 4>Vü)i.llil^li I KMliiircO.
(Bei InlrrmUrimB.)
MUT. Rq.
nni^f. (•Hiij'iii.
— CeidHa onc S't,
Sgm]ri /Vjcni'ouli iU'O.
/>. .S-. t Mal 1>Di Tilge 1 KuiaVj
iBsi rhuiimaUüclirD linllen.)
IUI«. K|>.
(himmttea. .iinwtmmir. lO'/t.
I7ni at'-i -jemrii-i läO 0.
CureiTunw nttntiiir*
S^niyi Uuhftim- /riirrif, A^'O,
li. S. I -üMnl inrr»L'o I KlOrtsr-
löltut roll au nvhnivti.
lB>o1 uhrrjniBi'bi-ii OulJUrUmip
Rronolilvklsiii! rlu. uN tlx|iiiulv-
ran» UDil Tuntoum.i
3. Arstiticibuniiju. Mttiita {MellÜes).
§. I2i?. Syrupc, in welchen der ZuL-kcr durcli llontg i?rspi7,t ig™
werden Ai'zenciliu iii ii;« KuiiaunL Sio liuWii di« K^dcLo Dicltlu um) {Kon-
sistenz nnd wcnlwi dun SyrutfCii iilinlirli ilnrdi VerliOKlieii des kitiitliclicn
IlüiÜKs niit Was.801', wässerigen PHanzenaul'güssen , K^sigausztigen, IVisclien
rHannonKitficn oder l.ft«uiijjcn vou Arzencistoffcn bereitet, wiibei das hc-
IretTeudt; (-'emi«tli so weit vcnlunstet wird, bis es dif Cunsisteni; dos SyrnpB
iLiit^tiiKiiiiinuii lial. l>it) mit gcwühnliL-liciii — oder einem arKencilielicn Essig
gewonnenen Houtge fülircn den Namen: „S a nc rh o n i g — üxiftncf
{i>j:fjmelülv).
(leklli'rt werdiJii di« Aiti^noiliQtiiga am be^tvii uiit ilem vun:Twillinto» l*ä)ii<.'v-
teiK. (S. 144.) Um ■sie von ilcn trllbcciJun. «cldciuiif^L'H und w(ii.-liMLTlif;>:ii SU'll'i_>u tn
lipffflfii, sL'lirciUt die üKtürr. I'ii. Oarrngeon vwr, von lUüii fflr j>; SÜO TIj Hohik
1 Tli, mit oOO TIj. Wassi;r xiiiii Öitilcu erliit/t uinl nack Zuviiti lU-s Hi-iuiph V.
Wliiiiilr uiit'T Ali.-.it(umMt'li ((ikocht, Kiliolrt die durrli tili W(llI^■lll■^ 'rm-b colirti;
l"'lü»ai;:Uit im SyruiicuiiBisituuK vurdiiuhtcl wiid. Dlt eu Ktruiiiiglc uff iciii«llf
ir<)iii^' — Mi:l driniriilutn. li^t nie den aii^ciin.'lttiiL-ii G<'.ti'lini:ii:1c il<.'> «iih di^ii
\Valr<>n flii'HHi'iidun. !^ondi;rn i.'iiKii sdifl.rnii;Iii.'ii Itidit^iscIiiiiiKlt und init dinii (ilLlireti
bei Weiten inelir al» Sjriipi.t (iriUTWui-ti'ii, dc-iim er wie die Ariciieiliünipt in jrdi-r
lliiiHicIit iiuiliisttflit. Rfi Hiiid fheii Uclierbk'ilmol, die xicli nun idiitr Zdt «-rliidUn
liubi'ii, wo diT /.iK'^i'i' iiucli im liohen Freitie utaiid, nmi di^i' lldiiii; das gijwi)l]tiliclit<
Versäüi^iiii^^finiitti-'l liÜdctt*.
Ausser di'Jii uL'f i'inigtun und dem KusL-iiliuiii tf -- Jl/ti if'icdrjuH {I'ftol.
JUim. 4<t, Aq- tum. fern. tlX). I'\ l. ti. hif'u.i. ('„txf. fiffr. ndni. j1/f7. i/r;..ij-. KHni.
cTttiior. /iil mdli.<i H/iinHÜ.) ist iiui-li dir ti iiradii' SatierlmniK — 'J^,/:yH(i:i ahnplcx
und der Mi/iTiswif li-lsaurrlMPit iff — Oxt/mrJ ScUlur vuri;''Ki:liri'.*Wn. Man viellt
»iv durcli Vt-rdiinati?!! cliißfi (iPmiKclu'^ aiis 1 Tli. t>i»j^ (ft^^. .1iv(»)jj ScHlnfj mit
2 Th, ßereiniiiteni Honit; bis zur Syrapcousibtt'iiE dar. Dif tleiitsclie Ph. fUlirt imcli
.la^ auf >rli'i<di(.' Wui«»^ uns AcftHVt Cfilchici licri'itttL' l)x,tjmi-l f'olritii:i an, und
in d<.T fraini. Pli. IJiideii sipli nebeci Ahmm noch üti^t ^Scilhte iiml .l/*-J ('uh-hici.
iM-rfiii't aiiH d<?ii lulrtrHunileii Inlusioneii und Jfef c, Sutro Mt-rrti.riii U« (Nun-
ftrcd. Memii:, Mtl. lirpur. ima ji. iteii.). V^iIÜk ubi^idet ist d)i,i nur lliiHst'vlifli ^v-
bruiK'liti! ('frviiiti (eint- MisL-liung ims 1 Tb, ^i.'Ki.'lmiidKi;iiL-n K^dWii Wai'li^ wiid
I Tb lli-mi)!),
IrSidiliesiiticIi niÜHeen wir iio<:li ilcr in frtliicrn /eiteii kfobrAucldK-hon, in Buni);
ein fieiiiucli t '■II Miii wftrnii'r — Mt-tor» tnujuUjx wlf utniUli j'i'ilviiki'h. Man
htdinllt iKn Irbiuidcn (i^ikutliariiünbältigi;!:) {nüL'ktL-n dt^'ii Ku(il' üb iiinl Itcwahrt^ An
in ll«ni^ auf. In jileicliCT Weifie contcrvirte omn uutli dio KellentBaeln (.WWf-
ptdea).
Formun ilnr Ar/(iirina.
U9
S- 12JJ. Die Arzcnrilioiiifi; ki^nticii in dersülben Weise wie Syrupe
vorwendet werden ; ilocli betliciit man sicii ihrer iii der Kegel nur ftussorlk-h,
vorsugswciso als Exoipientioii für PinBclBaftc {LiUvt — von Uno be-
streiche), zam licnclaon und Hcstroic. hcn krankhaft veränderter Stellen
dor Haut, ilüs Auges (Liftry o/tfifhahnicff) und andwer zugJInglieher
Sr-hlcimliKütc, namentlich der Mund- und Raclienhöhlc {IJtux orh), indem
man die betreQeiideu Arzmicimiti;.'liuii|ji.>]i, welche ihrer zähHUs^iKt-'n HcEcliaiTen-
heit wngen ein innigeres Hafte« der wirksiimeii Theile (adstringirender, ätzender,
schmerzstillender, entztlndungserregender u. a. Mitte)) ermögliclieit, am besten
mittelst einoti Pinsels auftr>. Steht der Anwendung des [tlyeerlns
nichts im Wege, ■^o gibt man ihm, da es dem Güliren nicht uiitcrlieffi, den
VurzuK, wenn Pinsclsiifte Für längere Zeit verordnet werden solleii. Aach
andere d ickflüssige Mittel, wie Gummischleim, fette Oele, zfitie Balsame
etc. können fUr sich, so wie in Mischung die EKtdpientien einoh Li ins
nbRchen, wenn nur die Art der Anwendung die gleiche ist; den» diese und
nicht, seine Coitstitutiou hildeu das charakteristische Muincnt, weil auch dünn-
flüssige Mischungen, wenn sie zu deuiselben Zwecke bestimmt siml, die
gleiche liene»Hung zu führen pflegen, .ausserdem werden die Aneneihonige
gloit^h den Syropun als Corrigcutien für Mund- ond CurgclwiiRKer,
als Zusfltst zu KlyBtieren, als Constitucns für StulilKüpfclicn und Cata-
Iilasrnen (/um XeiCigeii vim Ahsrosse») in Anwendung güitngen.
MD. Rp,
jUdI hgitrorfiliiriri iliitiL
ffTOBUHnJa Iriu,
«M. ntmA
ffrumvtiUtt (nij^lo,
Mitrr.
Ar tn i-Ura.
S PlnwUafl.
rüuni Hn|>ir»>'>ln 1>i'i ftNluni^ii u.
(•''irliwflr'Ki'ii Xi'i'iiiiriiiii'Rii littf
MuiiiL!ii'lilr'linlinu.L, ükuiliul nf.)
•MO. Rp.
ßvTlVU in pttiivrr
UrSIii ifomruM
W«<« ff tuh-r.
tu» III t'tCv.
S. 3 Mal Im TiK" ili" Maiiah-thl«
imll dtfCi damit hrnnluli^n Viii'
bvatrrlchMi - lini a|ililii»rr
tikraohuni; ilrr Mtiml-
■ ü li I vi Dl ll HU I»
311 ll)v
Beispiele.
H/ilvf in
rilgnrriNi
grurt. fnAiM.
/Ja ail vitniM.
S. Tlrltnli nilli'liKt i'InvK Plrmvli
auf ilir |{nin«II>H> LidllErliv
aurMiiraifpn - (liitiii o|ili'
t s I III I <- a «I .
Sl». B|..
Aernpäu ntlfiiriti rfnlii/'trm. t,
Solva in
lia iik tiij/tunfn-
S Kun ^lii|iin<cla i» ilnn ihiIeto
Tlfll ilri. HiniluhauMiipIri-a
(Ait JITyufn'ijJ/r'un f
NU. Ilp.
KanviM l'liniotKgmijl. imHw.
(Ittßfmn gra» IL
fm ad irt'imn.
s. Wio »litn — (AU Uiratltiiin].
31«. I(p.
Bacarit >'u miv. lO 0.
Mit in
'illicrrini 99 0.
t). Ä Brin (aA'T nill Wii»Brr a*-
miiK'hll iriifii Mii[flim4<)n ^uii'L
nl> Musilwntwr) in Kulirttucbao.
iraLluloi LH Dl liurar.is gl;-
«prlnatuin — frliu*r,i
^]^. H\\.
Olli Amt'iii^arwm (rO,
SaMne riiw
Oumni orabiri im fuir. 4 0,
dfuue Jtotan» 14*0.
r. !. a. ff/M«.
{'a \n t^tfti^
H }!um UrirrPlfhen {paourifl^T
Hli-lli'ii n.iiiilLr IJraitniirKvD eto-
I L I n 1 n r i> ■ u ni u in •■ 1 1 1 u n i —
tl&. llll.
Jedi S-O,
Kali falati ItlO.
ÜOiranaiir in
Ofiomtii WS
IM kl nfre.
& Kuni llF|iin*Hn (ilrit rnUui»
L'tfil lici HjFlicrlroittiir. Wiidh»-
niDr«n und iJci«hmflr1>tl<liiii||.)
4. Leeksaft. Linr.iu«, auch LfttKlx (^Laitk') oder J'Jrfejjoiii genannt.
%. VM- Tier lienkKaft ist eine vorwiegend Miss fichmeekcnJ« und
ßMelweioe zu nehmende Mixtur von der flonsiflenx eines mehr oder
liger dicken Syrnps, dessen Cüuntiluention Mischmitjeu von SjTupipn (sel-
tener Arzeiicihonigeii) mit arabischeni fiiimmisrlih'ini, oder mit Kigelh, fetten
tWen und antlcirn Mitteln bilde«. Mit Aui>nalime specifisrli schwerer Kiiriwr.
wie z, B, (Jftliiiiiel, oder «tark im Wasser aufnueliender Ptlaiizenpniver
kftnni'ii in dir Ktinii des l-inctu'i die venicUie<Ieuailigst«a ArxeneistnH«- »cr-
urdm-t wetden, da die im Wasser Unlöslichen hei der zähflüssigen Uesi^huf-
runDon dur ArxpnolMi.
feiili^it jcimr Vohikol oline ScliwicriKkoit «lauernd, odw vor jpdcr cinzplnen
Dosis iliin-.Ii Sc:hllt:tflii sjcli glcic.liiiiiissi« zniMioilrn timl in Suspension rr-
Imltcu lassen. Mit Witsscr nicht misclilnire, noch aiicLi dnrt-li Schütteln darin
zortlidlliarp Kürjuir, wie foltc und ILtlierisclie ÜcIp, liiileamo, Ilarzc, Mosidins
0. dgl. milbsen mit Gunimischlcim subiKirt (üumlpirt) würden, ehe dio
Hbrigeri IngrctlicTixoTi zugesetzt werden, Kstrarte und ninl<'rp im WaHscr
leicht löBliclie Körper, wie MetaUsalKe und Alkaloide zuvor in der uotliiKPn
MeiigP Wiissrr, letztere rincli Zusat>! von etwas Säuro gpliisi. werden. Nicht
XH gro&sG Mengen wässeriger Flüssigkeiten vertraKOn xit^li rerlit }(Ut mit den
gcwfihulichen Coiistituenticn der l.ei^ksfl.Flc ; dagegen kriiiiien Im Wafiser un-
titslic^he Arzeneisubstanzcn, besonders solrlie, weklic, wie die Aoly.mai?»osia
uiid maiiehe rflanzüiiitulver das Wasser stark liinden, die Miaclnmg so sühr
verdicken, dass ein Zusatz von Wasser henöthigt, wird. J
Man i^k'lit die Lct^kBÜHe, da sie wuicieti ihror dittkflilsBigcD BeRchnll'eti-'
hcit die Schlingorgane nachhaltig zu benetzen vermöjJien. vorzugsweise bei
kraiikliftften ZastÄudcn der Wamlungeu der Mund-, Radien- und Kclilktipfe-
liülile, diPren Eingang sie bespülen, in Cicbraucli, und macht von ihnen auch
in der Kinderpraxis ihres vorwieneud süsson CteschniacUes und Uleincjj Par-
tialdosen halber eine ftusgedehntc Anwoudwig. Heim Verclirciben setzt mmi
in d^ir Kegel zuerst die Excipieiida, dann die Excipicntia , in welchen
erstcre gclö&t, oder durch Mischen inid Ahreiben fein zortheilt werden, nnd
setzt in der Untersrhrift „Fiat l. n Ihictui'''. In der üebrattclibauwei-
sung darf, wenn bei ruhigem Stehen eine Ahadieidnng der Bestandlheile xu
besorgen steht, nicht niiteriassen werden zu bemerken, dass vor dem Ein-
nehmen wohl umgeschüttelt werde. Da Schleim, Syrupe und Honig leicht
Rfthren, so verordne man Lccksäftc nie fUr mclirerc Tagf^. DDrohsehnitÜicli
reicht, da selbe thoelüffelweisc gönominon werden, eine &esnmnit(juantitflt von
30 — ön Grm. ans- hei häufiger Wiederholung der Binzcl gaben, z. D. zur
Milderung des tlustenreitzes werden auch grÖSHcre Mengen vun LOU — 2U0ürm.
verordnet.
Vor&chrirten fUr [,ef;ksaUc kommen weder in der ttstcrr., noch in der
dputschen, wohl aher in der franz. I'h. vor. Wir lasson sie nnter den
spielen folgeu.
Beispiele.
an. itp.
dcriffmni'airiln rlmi.
Halft HTOiflfo i'n
a-iniiar
Mtieiia^/tn. Hitfum «rab.
5ynv> fmUmt
grmtmaht triginia.
y, t. a. Iburiiu
Xta ad vitnm.
S. 2»l.üi>rl\lrli I KcITaclUirol »Q
nrbmt'ii.
(Bei «Qliiiin<lllctiuD und Krirliwll-
HKi'pi ArrckciciDQ« dfi Kttlilkopl«*,
hi^nignin RnlUliu*K>n «to.J
am. iip.
Siibii mlfyrtot auranliaei
ilrfri/raa. ynaruvr,
AIrfr. /f{in«n'iT»f^
ilcoitntm~ Jiia,
Mift. Fial I. a. IMfiitt,
S, Ulli MucKurt'lnm Aimwiirr mlnr
(lllrlicram >Iu>i«nrHiit 1 i KaP-
si). ni<.
Olli TWteiiUVu. rtth/.
ijroNi. fuiufiu.
i!^mijFi' ttiiiivutn
«na irrau. riginti quäu/ut.
f. l. n. 'iurrTuf.
ila in filrn.
&■,-] etjlnilli«h I Uaireolüffol
tu TifhnK^n,
lllul llBuniiJpton.J
i'iO R[i.
.IjB.ir j'ijciuirHla i/rtmt. .Ikivi.
F. I. a, Hwim
t>a (d1 tHlru-m,
i-. WuhtanffptctiOllvU imBiuinfih
1 KnlTi.fftliiri-t
iRi'l V>.'riti)|iruij|t< ^liUTc-lilldiiiig
im UnEo «!>'- der tü&ugliDr«.)
xm, icp.
amnr. — (pruw. J,
.Vnn^im fforn. 30,
Ai/Kae ti>iHu.tm. yntiu. HO.
F. l, tt. riuitlai'i, t» ipvx tnlin
rliuUnt affilaiul/t
fiiininu nai/iuamAat ntui SnaAtm
i'u ^ttv. tiiti
nna ffOH. OS,
Aijuvr ßar. Aaraniitrr. gm». tO.
gram, ISO.
Im 1« uon.
M KiOnilllKb I-S KiriTcfliairDl.
(W[B Kp. 311.)
|t. 1 n a tu ■ n 1 ti H ■ — /.au** Maw
rii ukii )
PoTnrn der Jtrainirlan.
151
i/rnnn, a».
Um« «im
JU, Itii uj rUrw,.
S, Wl<- iilx-n.
(Ucl »clMUf ritiaflt-ii AfTooildiii-ii
der Hi-Ii11nK' um) Ili-ii|>lri)lliinv>
aTEnnc.)
(Llnntun p ^fFuii» lilaroilil
— U-i'ü •liiinM l'h. (UM )
au,
Rj..
Hin XuiHfNAifaniw iv«ml.
'T^ai' jiiir. .Inrnnji'ur. /fl'0.
■■rurrdndlf. Z*. f. O, /inOtlM.
^LlxtoLiia filffoiuft —
Ait>rr*u eh. (Inll.)
:I3> ICp.
h'iai l. o. fin^ti-
lUi in vllrii.
>. «tuiniii^h I TKpoiörri'i villi.
lllrl ■■innliniii Intiintuni.)
:t'^:. iSfi.
lia-Hn. Ifi-racuauha' lu f «Je. O-J,
iJurihlff. j/lJV^ iirilJn^. tO'Q,
Sgt-itj<i KayiUtrr. Vrnrrit SOli,
Loorli
50- 0,
W 0.
M 3>llilnc1llrh I tfAlT<ii>IIIII«l VM
tu u*hniDn.
(Dni Antfinri lurfibinn-tfitiilinnlil
InrnninK I
816. Bp.
fij»r«U, Ftlirit mar. utVtrr, fO,
.Viin'iny yicni. itnilnf «. q.
iht rfl x-itrn,
X. Ulf vliic llülfl« Alirii.U, Air
(ttl-l llKlllllnlliblii llr't K>n>lrT.)
8. Liniment. Linimentum. [Liniment.) Flüssige Siilhc, Sclimiero.
%. 12*). Ah LinimontR (von linio — Rchmicrp, snlhp) hcüGicIinct man in
der llcgol (lif'kUlissiRP, mcisreiis fett lul ton lio Misr]mii{«ori, weltrlio /mit Kiii-
reiben in dii' Iliitit, iiiUt ilcr Siillxi illiiilirli als Vt'rliaiiiLniilU'l i^jchnuK-Iit
Wflrdcn. Dllnne, 7ii «lomselbPii Zwecke Ix^stimmto ArzpneiHtlssiRkeitrn wonieii
Wasch- oder Verband wftsspr genannt, wenn das Vehikel ein wfc-
serigps. — Spiritus (mit AivRnhe ilcr Vcrwcndtiiip), wenn es ein wcin-
i^oistidcs ist. Vorn Litus f^. !:?;() unter sc lifidet sifli das J.inimeiit sowüIjI
durch die Ver?chicdenhoit der Anwcndangs weise, als noch dadurch, dass hri
iTSterem AmcneihuniKC undS>rupe, t>ci letzterem ÜtlssiKe Feite duä Rewülin-
liclie CoiiBlitupns bilden. Aiiwev den Fetten können alter auch nucli amleru
Mittel, wie Kigelb, Balsame, ftther. Oele, Tinktuien, haiKige und Seifen-
lösungeii die Grundlage dieser Arzonciforni bilden, doeli niÜMseu sie mit
RöeksicUt auf ihre Consistcnz in dem Verhaitniise verordnet vferden, dai>H
aus ihrer Yerhindung eine homogene ftiektlllsgtge Misnhang resultirl. GI]r>
eorin ist im Gepcnsnizc zu den feiten und Spirituosen Mitlein ein wenig
emiirehleiiswerlhes Kxdiiions fUr solche Linimente, düren wirksame Stoffe die
Epidermis durclidringen und zur Ahsoriition gebracht wcrdeu SLdlen. Für diese
Zwecke ist die ar^iuiieilinh nweh wenitt benutzte Oelsäurc (Aeiilum oloinirum
s. elainirum), eine braune, fttiqe, die Ilaut nir.ht reitjrendr KllJssigkeit etties
der wirksamsten Mittel. Sie löst leicht Metalloxyde, wie Quecksilber-, Knpfer-
and Zinkoxyd, ferner Morphin (I : 3D— fiO Oelsfturc), Atropin, t^itharidin
et«, und lässt eich auch sehr gut mit Feiten, Alkoholen, Aetherai-teu, Chloro-
form cte. mischen.
In ^iTl!^i•:ht ;i.uf dii.' Borvituiiiic der Liiduiuuti.' isi Lui .Ulu^-tiieioen alle^ daK
m ln'iihBchtuiir was bd der Halbe (g |;18) bemerkt «srlioiiit. Die Miaclitiag aird
ilurcli Vorrcibfti di-r Ini;ri.-<H('iixon im Hotsit vor^äiiornmi'n : bäulitr ri'ii'ht »chf^u dui
blnsüe DurcliKvIiUlti'lii ilcj*i-tbeH im Glii^t i;iir 1tiMHii]|( vinw liiitiiugrin-ii Ma.«"»" ans.
Sind rvstt- KürpL>i' oder Kstracte d^m Linimente bpiziuiitschf!». su inUjäi-ii sif
xiivor in «ini^iii d«r vcrordnvlmi wÜs6>.TiBi,'ti «der wcioK'iistiBe" Dchtaadtb'-iK- iiwln»!
wcrrdi'H und wo snlclii' fehlen, vom Walser 1'rlllier ftiifgi'iionmu'ii wvidcn. SpiritnrtBO
FIAHHißkuitcu, ^u wie äthoT. Oele woideii mit dem fertigen I..iiiiment« v^Tbundcu,
Starrir Pette, wit* Wachs. Ccratf. Tal^. iSIk' Salben in ihchimgiii uml Ilarx^ dOrf<>ii
nar in der Ülungij den Obrig<.>ii flllKHigeii llcstuadthoilou xui^eiL'til w<:rdeii, Ousä
durch aie die Ijiniuientfomi nirht aufjtehabuu wird.
§. \'J(^. Die Verordnung j^csehleht den allgemeinen Regeln gemfiss.
In der Kegel eeUt man die Hxeipienda voran, hieran!' die gcslaltjteliendcn
Mittel und sehlicssl die SubsjTiptio mit fFiiit f. a, tinimenl um".
Die Einzelgahen werden in der RÖfel naih Tlieeif^fTihi C/i Id» zu 2 p. d«s.)
1Ö2
formiin ilvr Ananfllon.
hpmrsscn. T>\c. Gpaamintquantitiit isi. niiRcßLhr die der Salbe and geht ttic
bei dieser über 5(1 Grni. nicht leicUl liinaus.
Unter ilei BcnonnatiK L i ii i iii i: ii tum ert^clicineii in tler flsteir PI». 7wci
Präparate, von dctioii das oiiio, LinimcHttim ealatile. dio richtifii' Oi>risiKt.nnj.
liiit. iluh uiiilure. Ijinivtent um saj/unuto cavtjjfioru (um, oJer s. g. Opoth'ttttik,
le^iim FlÖK-^ifTkeil, »umluni t-irie weit.'li<?, Jim-hsclu-nieiulc. oualiciieinie Masut ilatwtellt,
K.Tstwes wird durch Scliftttcln vnn ^ Th Oel mit 1 Tli. Aintnoiiialt üiliaUcii. Btiiic
FJässiEkdlcn vtrr<;iiiii,a'n »icli rasch ku einer iftbflftKMK'-'" tn't'icili'in.'ii Miitüf, imli-iii
eich in Fol^e der KorRptTcnden KiniirirkunE dos Animnnifiks ats Base iinf dii? illiRi'n
GIy<:(;ride Amiiioniakseifc bildet. Wird statt uciviJlinUtbcni Oi-l Kiiiii|i!i (.-röl
(] Th. Kainpficr. !l Th. Oliveitftl) ^onftinmpiu KCt rpstiltirt drm 7,inimf»tuni
nmmnniutii - camiihorntuvi Pli. üenii, Der htidui PIi. gcineiuHchal'tllclK'
Opndoldok hpstflit aiiH ciiior lji'p(iun;j; von 4 'J'h, veiictianischiT umj 2 Th. HaiisNuiff
in M Th. vfivd. Wtinijcifil., ffok-litT vur dciu Kinturri-n je ',, Th. Rtisirifirin- und
L;iveinlulnl, 2 TU, Arnumtiiuk und 1 Th. KiLtii|dK-r bi'i^'inintht wenlon. Wird aber di-ii
UctiHiiritiTi Seifen t-iiii.' SlsriU rcrfi cht- Niitr"n*oife suliMtitnirt, no onturrt dii? wein-
geistige Lüi^un^ boim Krkalti'D niclit iiiclir uiul e.n vcsultirt (in ViTliimlonp mit den
j[ 11 votKL- nannten Ingreilii'tin'iO (''" "■ R. i'h'iitxigKr f) jiodrld'iH, vit>- ihn Au' Ph.
Gönn, als I.iuivifnta ui xitpoiittto- crivijikarnHtni Uquidfivt vorMcl i reibt.
Znin tJeberflns)' fflbrt diesL« noch ein Jj i-tt im en In tu sn pn « iit'i-mn iii oninlii in
an, das sich von dem ^i-wl^hnliclR'ti Opodfldofc woscntlich mir durcli da« Absein den
Kii]ii]if<T» und der iitht-r. Ot-lü untersclu-idöt. AlL* difse Mittel wtjrdeti kh Kinrei-
bimgen, rein oder mit andern /iisviLiceiL {bei rh.'^iiiiifttisch'en und gieUtisrhcii Affec-
tiontn, auf ttt-Iilbititu, yiiBdiwikbLu odw Vüni Krimifif bL-falk-nt^Thoil«), der Opudcldok
iiurh alt WiiKcliinitti'] inr t^riliidlichcn Hi'i(iii;iinK di-r Hiiiit und »fllf»t itlii 0(i!«iiiotiL:uni
verwendet.
KobL-n den hier verzeichneten Liniiiteutun kommen in der fnuts. Ph. mich
vor: Liniiii.*tituiii Cftlci» <dnrch SidiUtteln vijo I Th. Mand«l(il mit Ö Th. Ka.ll!-
wi:i.«h;cr, worauf d'jr in der Itub« vom Wa^t^er goKcliiedcne Ualiiu lum Gvbrauciie
abRenoiniiien . das Wasser alier bcaeitiRt wird). Lin. eaniphorato-oji iatiiui
((H. cntn.jih.fi. ('crnl. (htlnti, Tincl. Opd anti l), Lin. Chloriifftrinü fCJI. ÄMiijg'
4ainr .1, f'kltir'i/'finn. ?), IjIti. i'xcitims vel stiinnlanH (jS'/jiV. Finrnivmt., (H.
Äwyriilal. imii 40. iS'}tir. Ctniifth. 15, Ammoninc fl), !,in. narßdti rum vcl
anuuynnn) {UnixiiDi. trnwjMil N, (.Writ. Guhn Thntt. Ojiii etw. tiwi J), Lin.
l>r. Rrtudi i<il Nunst-, Cttryifih. iiim .'; ,SjHril-, ■l»ni]<n: .'»i). Iiiii. ^.■l|><ll)il1■nlll
(St>!r. »»/<(»«. 5f*, (H. Aviyint. 5, .V;j(V, V. J5), \A\\. Hajioii atn-t;iuiii»h<'r:itiiin
(Yvii! der vurip">. nur Sjiir. '■niu/tA. statt .S'/j. Vin. tfü.). I,in. Bn^mnat li-ojiiutnrn
(Ol. Ainf//iii. W>. Sit]n}u piili. Tinct. Ojni <tun 'i). l,in, Twrcbintliiiiat- [fil.
ChnV'itn. itifux. tu. 'i'r-yc(fjplh , tinv .1).
a£7. Rp.
^- Uffuffiram citft,
Sranviola riyinO',
KrffmtuT in 'm-niiiirHtn.
/W IN rttrn.
K : Mnl Im 7»sr i Ra1TFr;|JilTi-l
^ull i'inr.iirr-itji-n.
|/.rrllii'in-ii<r>'i l.hiiiiii'dl - b*]
vliruKlc'li rnlilin'llirlii'ii Alfuc*
liuiipn Linil Klau lin hoiiL-n in rllo
Ktir|>i'rlijilili'n.|
!l!f). 11 1>.
'H(cinq/ormir
(IM OUvamm
iirfatunaiit nt^nfi'.
Da I» la'ii-nnt-i.
H. I Kuirm'ISITKl voU in Am\
t«timrtt."nivn Tliell fllURii-
rctlin-D uni> lilrrnur tnlt clni'in
Slllirk Wittu III liciliT'ki.n.
(Llalm u nL uni i^iiliira rorialt
l'li, ■. m.}
Beisiiielc.
BSQ. lEp.
(fniBimofn ijvtiiltaifl'ata.
^rmnH.nlii «timu
.Wün« triKiiuaiiitnio in Jaffmila
l*a iii iii'n-o.
.^ »lilli iinil Alicuili I KairndlMt«!
voU In ili-ii Iclilnmliiii TliHl
itliiKiri'ilicn.
[I. I |ii I itni-n 1 u m TUlrLIili- l'li,
«. m.)
.1:1». )t|>,
Spintu» r^m/iluiraei
iSUMir. olmic'liatiavu'/it
grtaiiinBla lyiiinifHiRiu
Ii. . I, a. liurmriitum.
JM Hl iiti/ena.
S. frlili Unit Aliuiiilh i<lniuFi>il>n(i.
Ilit Ulm K 11 1 u III SU |>i> II I ■
In d'jn .lUfii liriin 0|>.iiflrlilLili ^.
nitiiiitiin Mlllfin.i
SSI. Kl).
Otti TiTWAnUi'uiH'
— ra ^ U v ri M ana t/mm. n.
Hiaet enttettlintiSu l>i !a^enulii. iit
(. iiniau-zitoM.
I>. ,M Wl. R|i. Nr Mi;,
r.K. H|>.
i'L t.avn'iiu'at grtan 0-t,
Jimirmior yntm it,
Üpirit. I'.iu ^crtst'. fr<m- flO-
HiJif tt Mittt. f. riPii*)n(HM.
JA. S. Wie »bi'iL.
tl.i II I III rn t u (n I! * m |>k ■■ r AB
fomp'ifitiiin ['li. Briil.)
.tISS. K|>.
MtirpAiiii arrti^
jfiyjtM /fwii#
tiilin: in
ml nürr nim
Oici liffjitfifiwi pui'i.
n. S. Z'ita ICInn-ibnii (In ill*
It>rliiiiitnh4nr1i JllrUj-n. —
Oct N«uralir-En.i
BSt. Rp.
— TrnÄiolA rpcUi/. irnn fFvm,,S,
Fornen dvr AtwnHca.
1 :">:■!
iiiMtr tn 'MiiiKminm,
J>ir rr4 llUltlü.
■S'. TÄirllcli I Nnl I Kairerir.rriTl
»■■II (In ilK- NIomnBi'S'iiiil) tilii-
EUrclbriD.
(llrJ WaurfAuohtnn.}
SÜl. Rp.
J'^i b.
C/e< Jnn'ym nrüi. lO'O
-Ml«« cau/(f in Ünim^Tiian.
Da in i"ili-n.
& früh iiiiil ^liniiHr in ilrr Unnv«
von ',, l'iiiec'liul (in itet Vüitv
d«r iifllnIrlDn Thcitv) uiniiu-
rrllinn,
l/ut t'ürilarunir d«r Itonrtiliun
lltli.Kl(riiT Kmudiiti' In Kijr|i(ir-
hillilun, lnniiVinUmli, ltrü|irp ^■ll■.^
a.14;. iti,.
VJViyrii'ufi Hyilrori/fin,
Ararnfminr im'i tvO
Olfi i'tipin-}ita *00.
ifurt in liiuKtrtilum.
S. Z Mal Ini Tngv I KnCrc-plälTDl
vi>ll eJii/iimlbBri,
(Xvr KrrtLi'lluiiK Ton Kuhunan und
nndsrn rtirnnUch mutEinlKctii'ii
An>i«lnwi'l]uiii;rn.)
IHT. K|>.
JViKrtir. .(iviiirii,
CMori^UT-mn aiiit t'C,
Aininit, piTTT». tl'O.
Mittf in IhLiHiimiMm-
l>, S. 1 KiiirirliifTrl inll ^Innii-
rnllimi.
<1>' ilt" ■■'liiiKTiEhjtrii'ii, ni'uriil|;l-i'li
criürllTiriii:!! Tlirilv riiiiiiti'rlirn,
hlsruul Bill WnlU «g (FiiiifciltBii.)
tu. Rt>.
Äyraei* UpnJI 40-6.
IJIn iHtvar. JO'O.
f.'aft/tieta rt intimf niffi fatn$ur
tt nil r'Jriffmitiannn <uyiw
fl|fi/rT(^nr, ii( /. lint-mml arquti^,
Ji. A. £ Mal In Ta«« J« I t'QnrKl
In iHu Uaul <ur)[rlllllg t>|ii.
ILinlm vn lus) tityrAcl» l'b.
u m. ~ D«Ei'» Kriltiii.)
.lau. Rii.
Üiti I,in, BOn,
/*iu> mboriii jniA c;*iinijn iriiii-
mluruF iirlHii*<~f
l.iqniir- l'lviali. ttffl, »atie. S'C
JVtlM, l^filV «tMp/- ^-O,
JU ü. ttninii ]f<ilrüii1i1ri C^itinjirfiin-
rlivn Ulli illii ti'rl'rannli'ii
Thvtk'' nurtulcui-ci.
^Tdlfilra P n t u Ri ail ninhu^tlii-
na. Kp.
Siliir ni
Aji|>tl. Vi»! fjmefHir, », .;,
o^ni'J«
IIa in >-iircj,
.'''. 3 Mtil fm Tmt« (In illf" vo-m
lll<i'iiinniliiiiii<i«lii>(al1i>n. TIihIIi-)
Tlniijii.'ilii'ii.
3tl. U|>.
yinei Knifttiiei tl'2
iii/lvirnirir in
/>« i» d(n>.
y. Kum ViTlinniln.
|1Ip1 Inionrlun. ■mini'iillleh An-
rlculati, Narhiiii) Erii«ni<tii vti\)
aia.
■(i>
SdjTMi. iipiW, — I'O-
Äo/i'* liiprr^iJo rti
ä'piridf« l'iFii Otificcntr. (OO-A.
i^iJiitiuni filtTBltt Oilnttf
CiLlarnfifrmii tO'O-
äqwn«. lU /(guoT cu&il r^/Hi/rHfnt
nt m«if«nn ^oiinMinii.
I>a te N(fv, on^ctu imI onpic in-
.■i. IIa (Olli u> •!['»* In dtc HtamcF-
ii'ndirn Thi-Ilr nlniurPlhnn.
tl. i n I III r II I u m n a |mi n n 1 ii-
eblarofDrinintunt — UriU-
dpliloi! cliluTorormliitiini.l
H«3. I(p.
Sajtoali ibiaert. puiii. ■S'Q.
A'oJii jaiali !-e.
.titrr rUffftVHl'' in
»piril. y,1ii Mus. tO&ö.
lioiullont filmiae iulmitft
"Ici t.anaailuJa'- 0-A.
tkrant u( oiinHiii rr/rigrgfrnM (■
tmuäain jtc'ObRunuii umritt.
K rKili 1111(1 AIfa^iiiIh hatnliiiLnii»
griiKt in illi- prkninklvn Tllt^ill.■
(ilniturrlbiin.
((■ I n I nii> n I II ni t u r><> n at» - Jn-
daiMm Vfl Rnitniiiiim Opoileliivi;
juilatiiin.i
11. Arzciieilidie tily ccriüc. G f tfi-erolaf a. {GJi/rt'rt'fi «u Glycfroih
Ph. frmi^.)
%. X'il. E<> Htiiil iliCK Misclningcit, wdctii^ zur Uriiiicllni<o Olyi^erin
oder Gl yceriiiB tflrkmelil {Vinji-ninm (ihfeprini — (iltjc^mU iVAmidoti)
besitzen unil »uiiiil ihrer Ci»isistouz ija<'Ii (^iilwcilcr den I.iiiinK'tjk'n, (»der
ihm Sallicii wirh miiTilniii mul ilii-sm gk'i«lt m Kijiivilniiigpii, Veitiilnden,
flaiin als l.iUis zum hwt.rdc-lien iinrl l[epitis.clii Icrftnklmft v(T;tiid<Tl*r Thoile.
t^o wie zu iLiirli'i'ii ai'^viiciliclipii /wcitkcii, melkst zum iiim-rlklii-ii (icliniiiclio
verordiicl wenJon und i» dirsrni Fall«' rfoi ArzMicisjTniH^ii ndor Treipfpnmixhiren
äfciiilicli Kciioniinoii wcrduii. (Veii;]. ^. I2;t il- 12."»). Wir sclicii liier vorläufig
von doli Cly i'oriti sni l)i>n nli, nuf welclii» wir spfilcr (s. Ungmeiituin) uocli
ziiriirklinniHicii werden, und Ijolnirb tpn bloK jene tllyi'erimuisi'hunKeii, welche
den l.iiiiiiieiitcii illiiillrli uine dii^kHUsbigL- CutisiBUjiiz liL-sitzcii.
tilycenii ist ein vortwlllicliea Lösuiigsmittol för die Metir/.ald arze-
ncilic.lier MiLtd (S. TiiIicIIl' S, ] KI) und cigma hjcIi liosondprs in ilni FSIlmi,
wo :i('itie irilir«iide FiigcnNCliaft iiiclit in lictraclit koniint. Va nird fQr »>icb
liUeiii zu Kinrci Illingen, zani Eiiildgrn in Kurble rhülili'n (damit gi>träiikto
Cliar|)ic oder Baumtto]lo in die Vafttna etc.), mit Wasser verdünnt zu Mund-
udd GurgclwässL'ni, zu Klyst-ivren (i'jO'Oji. d.), Kinsiirilzmigcti etc. vorvfoiidel.
Sponfiseli schwfTtr Anenipiinittel. wie Biri- nnd QHcnksiUtcriinlparaic dlirrnn
iiiclit direkt damit vorbundoii werden, «(jinleni ihUhsph mit Unnuentiun
(ilyrcrini Ki'i"tsi'.Iii. wi-rdeii, dien sü tlüssijji! Miltvl, wfuu die Cansistcii^
der AliscIiuuR duri')) sie nicht 7.u sulir licrnliKvsi-lzl W)-rdeii üuII.
l>i" riatiz, l'li., diT wir die «iWn aiifs;>^sti'll|i? 1)<.-Kniti"ii »'[itnoirimt'ii liaWii,
wid^l^t nntor dtm 'litil ^0 ljfcärii~ ilicsi'ii MiHi^Imn^i^in oiii ^i<;fiioa Carito), und
fftdri rolfc^ndu ileniolbvii an: Ql/c9rinaut Amyli C^löiehbedentfiid mit Unguvnhim
154
Funnrr clpr Arr.p nötige
rv/ir«rr*nt g 137». Olypcriimm vi-l (JI>'c<*T*'Iitl rnii Belladi^nna* (Efi
Itetlad, S, Ghfrtr. W}. oml. uniil |)iiraiiilii: f)l j-i-eriiinin On ii inafiil«t^
-llyowf iiKiif. -Ofiii li's i'itra.!t.), (ll.vc. J<'ili l.'/ud, J. Ktit j<nt. 5, Gltir. -io).
<ilyc. Kftlii j«i(hil,i {Knl. Joil. 4. fUiji:. .Ul), (Üjc. I'inix [l'ujn /, tinijurul.
GUjc. S), Glyc. Hill fii rjLtinii (Sitffur. mihi. !, Unij. (!Ujv. t), ii\yc. l'iiiiiiiiii
(jTHMiu'n. I,| thtrj. Gftßi:. f>). Nclist iliüKu'ii tniniiK'ii m i\vx l'li. IlTil.t. imch vor;
Olyr.wrinnm vcl aiyciM-nliitiini Aoidi cirlioJici. -Aciili enlliol iiml
-B"ra*-iK (Natr. boriic.) Uarrli Lfisni drr lwtr'*ff''n4<'ii Alitl'-I in -1 Tti. Olyoiiu,
Die VrrRcliR'ibnnHswpisp ist \i\\\ AfX einer Ki^wi'HiiiMclirii Miscliung uiliT
I-ilsiinji niclil. vci'scliioilen. Uns iiiit<*i-s<-liciilcniin Moniciit vur aiiilrni iihiilJclieu
Foi-meii liegL lediglich im Cünütitueus.
iil.
Itp.
Kala ßudjMtii
tno fiHatnnta •/uniijti':
Snlifimrur m
aroinmalibui ileana.
Im ja t'if*«,
j<. Kuiii llK]iiii4i*ln (Jrilrn2. Tuk)-
Kflyriirlniiin Jinii ouaiti-
(IE.
ICp
Solu- M
lt. & f.iini F<gpln*oIiL
(»dclinr Ohunkor. — Vosiltimt.)
Urs
Itp.
AU^tniitit in ptitv. ifTtiin. 4.
üiiiriCDtK!- in
llll/frnji' ffravu JtO'O
Itu iir t'-iirti
N. (tiniifii Uni» Im Tjh:<' I Kiif-
fMpiiiiTdi toll rnn oder mit
■ntuMrrniliMt.
(ilRF|;nTl*ni n AI ii mini«
g I j-f o rtn nlu ni.}
Beispiele.
II4T. Itih
"fn tütiapii/ O-It,
iVJjii-riwf Sfl 0,
iliitr,
V. K I KüFTi-MriTol voll fiavonin
illi- lliiiil i-liiiori'Hi"ii.
((> 1 j rr rnl n III m äinapl». —
Kl* Kp-lipMadi-uni.l
il«S. Bj).
Ariill tannii lO'O,
'.VjrtnrH 100.
.SVi/iT ff rln Uli i^i/rrtrji.
^. NiLch Kirriclil IIInmllerbrAnktr
Cliarplo I 'J Mril im Tncc in
diB Vnirlnu i'tii^ufilhri'n,)
(O 1 jr i- !• r ci I n l u m T ■ n n I n I. —
llrl Vaeriiinlnillnrrlirn. Hr»c-Ii)»r-
fnnB«J!n!tiUiiI-i'", Vorfüllrn iHmc»
Oeifjtnii, o^tnr dfn Ultru*.)
'M% Itp.
fiisiirim tO-0.
Mtete rC tta in vUnf>
S. Xum mnriilbo» (Vcrbundo),
(Aof ffoiibuulon, ]>hnEailonlinhc
lli^urltwllir rti'.J
»GO. Up.
Krtaaiiti tO^C,
IJiH'fTiw ZOO 0.
iheff .
/'. S Zum Vtrlwiiiln (— rufri uilcr
mit WuiFHif i;<>ni[*rlil auf
iriuiKrüinn. ll<-Brh"Huri' ol.r.l
tOljoprlnuin ivl Olyi^ttolii-
I II ni K r !• n 11 1> I T.)
»I. K^
«Mi«M mtAiptrJ f-0.
&ij« /«>< iitlor« fn
/\ A J<' •'in Fiinn>-I -i Uni li
Tkbo 'ii riiii-r kliiiiiiin Tn(i(4
KnlTuc XU nEhmrn,
|0 t y l"- rillt tu m r li liil 1 »II I-
riirlci.J
i&ä. K[>.
F'liiitpkiiH snvmitati -0*0(1,
ÄjJi« fern eatnrt tn
^/n ri da in ri(To^
a I 3 Uni im Tnicr 1 IC
Igltol v«1l KU nahmen,
{U 1 1/ LM' r [ 11 11 m |i h n « ]
r n t u cn-l
Xliil, Rp.
Fttn fulf. l'O,
Af. JmMIOL iO'O.
Jlirec. JiiBcr riii:iy ti-in<jrlt oirj-
liireonr «"odi*. Jrrfl oiit/ff
iiijremnr if^O
Apflffir »tri jin'iTJiTftlü^iciflftA , «Br*-
nm'An ul rfniilHmit filtrii.
IK H t-t Mal Ini l'iu(.- ) Kaf-
fi-fllillM üU iiiilrnii-n.
(II I )-iM-.r n I n liLiii X'vrri J O*
ilnil - an Tli- Miiliuttiin uiiKi--
rihr I Tli. JuiloUnn.)
19. Klebfither. ColUidium. Koliodion. {Collodinn,)
§. 12H. Man erhalt diese Sabstanz, wenn man iiitrirto Collaloso»
tl. i. Scbicssbanm wullc {Pt/rnsijUn , Cnlloj-iflin) in alkoholhaltigem
Aetiier auflöst. Collodiom stellt eine neutrale, syrupdicke, farblose, opali-
sirendc Flüssigkeit von starkem Aethergcruch dar, welche auf die Haut
(testrirlieii durch Verdunsten des .^etlieci» einen stark klebenden, gläiuemlcn
lleber^wp lüdet, in dem zuweilen spitKc Kryställciien von Pymxylin ange-
trüiTeii werden. Die cntbtandeuc Cullodiumdeuke zieht sieh beim Eiuti'ückueu
Htark zusammen, wudureh \\\{\ Haut der Umgehung in Falten gezogen, oni-
zUadete und wuiide Stellen mehr oder weniger stark gercitüt. werden, namewt-
Hell dann, wenn die Flüssigkeit in mehreren Sehiehteii aufgetragen wurde.
Um ein mehr goselinieidiges, den IJiegiiugon und Hewegungeii der Theile
nachgehendes Hflutehcn, das beim Trücknen nielil rissig wird, au erhalten,
sctgt rnati dem ColIodJuni 'y, — 2 Proc. teile Ode m — am besten Riei-
iiiiHül {('ii!f.fnfrniji ririiiatiwi \, oiivr sluli rlcHKeu Q\y v;av in [(JoiiaäiutH j/lt/'
J
nfönündirÄrwiSiüir
155
CfTimifum), Terpentin {Coihdmm ivreh'mihhufhtw), uder Gemische Jpr-
sftthrn, wcli^hc Proilukto im All^cDicincii tiU olasl isclii; s Culloiliüi) —
CuUiKÜum i'ltisikiiui ^f'tt Jfr.rllf bc/cirliiicL »xivltni.
M:;tu wt'iulct "loii KWiilliL'r alu Deck-, ViTreiiiit;iin({s- onA C«min««sirin»initt*'l
iin Ivfi ViTwuiiihiniien, Excoriatiniini, Fimrareii der RmütwarKm nml I.iijpcn. clii-o-
iiiüclmn KDtxftniliini;<^i iIit Hunt, nmi iliiniiitcr k'*''*!!'*"'''' ^Ji'lin<l>'. (n. 11. Umli'ii-
pnt7ni).1iirt;on . Aii.wliwplliing (Inr wcililirlicii Brtlstc rtc , kiiv ßcronitrinif; ilcr
ltüa(ir|>t.ii>ii durch LVtui|jres»iiiin), auf Uliita-dcTkiinton. V'nricoki'li-, liärrcM-rlmitialc mul
uiultTi- liitutiu'^cfnMii, fcni<:-r li>M Vt^rbii-imiiiigcri, rrn,st.lii^iikii, Krj-nifn'!, varitilftwcn
tJnijiti'Hirn. Ix'^'iiiiictuli'in Dtikubitu:" oti,'.: «lijch Äteijitrt ilif Aiiwinnluiii' •\w Cdllii-
iliunjB diu I']in}jtiiidlichkL'it wuinloi' uiul cntiüiid-^fci.-r 'Hicilt', ohni- id sfOclii'ti l'üUen
t;unidti LcboiiiIltu Vurthoilv vu IjioUii'ii. AuKutirdi'iii bciifttzt ttinii [1a.sKclbo, um i;<!tri'nnte
<nltr in aiiiliTpr Art KCiwicIiuih' TImmIp in :ii>Tiii»li-r La^p au ■■ihaltfli (/. 11. um Wi
Kindern drii Xabpllirufh y.iirllckKuluilt(Mi), nm finl-nlrpRe ihIpf iiatürliidii' Or-fftiunj»*-» t»
verecIilii'HiH'ii, b'i z, B, die Lid^[i:iU>r (iiiu-li OirtjU^iihii lUnl iTiiiiulicri ETkT(iiikim(t"ii
iiftxAiinra, wii" {.!oniPRli,'i'm"liw"iri'i>, (äi'liL>mjiiirti"i^, Trirliiasis, DiKtiriiiasis. FJctropiiiin,
IriBvnrrttll ''li'..l, <lit- Hftr«r;".iircnmll ndnnp (Iiri Inconliiiontia iirumo tliin-li Auf-
iraKen de» Klübiltheis ii)it cin^ni l'inEpl »nf lU» ['r.1.)<uUniii und ilk- (ilnnx yiwit —
Cnrrifff). alx Bcfostipunj'fiinit'tpl von Verlwnilutflckon, imli'iii iiiun f«'iiii> Lrinwainl-
ciderU>;fti'(lH.sU'rBlTi.'if(.'ii fllor dii- -im. voiüiiiiKfiiduii Tlivilf (WundritiuiT) anllifjt., un^l «io
dann mit CnlUidiiim Übcrzipht; doch müssen die m übiTdofki'iLiU'n Flüchen Tidll*
Imckmi ficiii. B«i dut l^icUti-ii EiiturmiHicIiJioit dur Diiiiii'f".' ^ll■^ rauch verdiiiiKlftnileii
KI>'I«Ulii^rK M-licii all» ■■iivii(>>v l-'iifL-riMitiK ''iirf 'Itc »''•tiKf Vorsicht nie bd scinfir
Aiiwviiilnii^ answi.T Aclit gnlaMsru TriTdnii.
Um niaiidicrlci Ucbclatäiidcii, welche mit der AiiweiiduiiR ilrs Colin-
diuniü verknüpft sind, zu bogcKitcii, hat man dasselbe dordi eine roiirotiti-irtc
LüEung von (mittelst Bcnzolj gerGiiiigtcr Gnttapercha in ChloroTarm
zu crsotzpn \ersucht und das Präparat Traumfit/ci» Kcnannt. Dip syrui)-
dickt) Flüssi|j;ki;it {poUä'o fiiiftttf Pn-duw rhloru/onriiina) wird mitId.Ht uinL's
Katiitellmarpinscls auf die zu llhomelieTKieii Flfirlien gh>irlv doTii KlcbiltlitT nnf-
Ketrageii. l*ie daduab gebildete Decke zieht sich beim Trocknen nicht wie die
vom ColloiHuiri ^tuHumnioii, Itlsst auch kein so sprödes und hrUchij^es IIiliit>
«licn /nriick, vcrursaclit jedoch auf wunden Stollen nif^lir Sehnierz, ti-üiknel
langsamer als jt^ncs, lösi sich auch Irttber von den KiUideni ab, und wird
durch viele Körper, die da» Collodiinti intakl lassen (.z. B. Jodj zu einur
fcstcu Masse verwandelt udcr süust vcrftadort.
Nicht jede Öchiese w»l le ist lur IJewinuonit von Collodium geeißnnt. Hie
leicht DxplodirbaTc ist -wüt-Ln ihrer Schwerl6&Hetikeit für dleöcn Zweck nnbrauclibar.
Uro e^iiic «aiv. d. h. in AethtT, Acther-vVlkohol. wW ancb in EIroa^Ik in^^licho Cullo-
diumwoUe (fiasHi/pimu f'uhiiiti'-init- stiü ('olltixi/tin>tm snlHbdc) sra erhalten, inuss
diu Baumwüllc vorerst jijil Sodalaniju odi-r fWorkalklObUnir behaiidcU, si>d;nin iiut
girwftüchen und Vn lOO" j^ilrooknot weiijeti, Di« »u itorpinigtc Baumwolle tuiicht «lan
non (nach Vftrschr d. Ph, Ocriii) in flin ah|;oknhltc>^ Ginnixch viii 7 Th. Salucter-
«iiiru (l--ri) und Ö Th. Ücbw^lVlsiluve {l'ö33j. derart., da»); sie vuu dvr Silurc gana
dnrchdnmti'eii winl und lässt »iu dariii 12—24 St. lie^in. Ilirraiil iiinunt nmti sie
lioruuü, wii^:|'ht .--iu mit dett, Wüiiclt gut auc, jireürt und tri^cknet sie. l Tli. Baum-
wolle ^.'ibt I&— I (i Th. in Autherivfinneist leitlit IdaüvbC CuUödiuui wolle. Hie hat
ganü ilis.» i\-aifsehen trewühnlither Buuniwidlt;. iwt idiui.' Gonich ULd G(>i>cltinuck: «nt
iidcb Liiigeri^r AufTjtiWtthruiiK wird »iu iurKilfüih und rietlit dann nach «al;>etriK«r
Säarc. Um Co Ilodinin aus ihr zn gewinnen, tibnrpiessi niau I Th. ilofHolben in einer
Kurilnniiijm Flusche mit 3 Tli. tunc. WeiiiKfist und IS Th. Acthvr, achaiLelt von
Zeit y.n 7,eit dnrcb niid j;ie.-<>.t natb 1 2 TaiJcn dif klavo PUl.'^siRkcit vom B<idcn-
flfttie ab. Auf uhnlich« Weise Übst die t'ram:. I'h. die Schiosswollc (Ftämkoton),
an« •'>.> Th. Wolle, icmil Th. ScIiwefi-lnÄiiro und SlMl Th Sulpelcnijlatt- boreiten, von
der ziiT flerstellnns de-s Cotlodiunis 7 Tb. in einein Ge«iir<cbe aiic 22 Th. Alkohol
und m Tli, AotiK'i tf<l'>»L, Etdctit iivch 7 ni.(!} Ili"'inn-*6l fa(!e^i;b.t werden. S';ll
die CoUuditnnd(!rkt> tloiRichE^bi]; ait»<fnllni, 6« ßgt man elms w«ing<?tKUge Caniii»-
lOKUut; XU.
I5ß
Pofraoa 4«t Anwn«I«ii.
JJ. 121). Ufts CoUoilitira wird nicht blos für skli allein aiiRoweiiJot,
man bedient sieh »einer auch als Rxcipiciis für inaiic-hcrlei arzeiieilidit;
Stoff« in ih!r Absicht,, am seihe mit den crkmiiktf-n St*Il(=Ti in innigerem und
daucrudeni Gontakt zu erhaium- '/.a rlcm Ende losi mau sie entweder direkt
in cjinrauhcni oder elastischem CoDodion auf, oder Ijßreitet &icli vorerst citic
Lö^unß dorstlbeii in Alkoiiol, die mau mit der nöthigcii Menge Aether vor-
setzt und zuletzt mit einer 2ur Bildung von KIcbäther tauglichen Schicsswulle
sätlifft, Auf diese Art kennen Tinkturen heroisch wirkender ArzcEcikörpcr
Iciclil zu ejueiii a r z e n e il ic h e n Ou 1 1 u d 1 u tn vunsanilell werden, wiMni
man sie mit der nöthigen (biiilauHg dreiladhcn) Menge Aether verselzt und
das tJemiMih mit einer in alkoholballendem Aether löslichen fjehiesswolle
diRerirL. Miti'.heU schlägt als solelie Fräparatc: CaUmUitm Aconit»,
■Arnicae, -lielfntioiinnf, -Mes-erei, -Sahbiae u. a. vor, welche er direkt
auB ihren weiugeistig*äth ansehen Tinkturen hei-vorgelien lässt
Zu ili'ii für diu Thi-Taidi! wi.:htii;ereii C(iUodioiiiiiiieicliiinj:.>[i gehtiren: Collo-
dinni canthariilatuni svu vesicaiiB (eine ^«Kättigte LOsting von Öcltiesswollo
in Aeth«r caiithariJatos oder in 40 Tli. Liquor yesicans {Catühar.8. Aeiil.
Ui'et. orijHt. ^. Aefher. Sb). Co 11. LansticTiiii seil corroüivuiii vtjl estliorntic nni
{Hf/dnirii- bi'chtür. cm: I, Cotlod. H), iinr Zeratürnnp vfin CondyäoniPii , f>bi?T-
tlÄcliiiiL'u Ti'lciin^i'fCuHiou. Lu|i«w. hartiijickii;vn KcKtuicii etc. CollinliTini eaibo-
lico - tftti no - hf II joiciiui I'arra i vi h iii'iii ns tu ti nun (^('iiUml. 1'Kt, Än'il.
tbol. Il>, Ar.ifl. taniiir. ,J, Atid. i'r.nsoic. S), iils Ü I iitxl.i II iiii(.'h mittel von xwi'i-
nftcm Werthe, Wsnor Coli, fcrrnginoMtni vcl haGiiTustaticiini {l'Wn
tquielil. eryitl. J, Coflod. 1i); fern« Coli, jndatiiin {Joili J, CoUod. HO, Rtet«
friHcIi Jii bt'rdten), zur Zortlionnng von 'rumoren , Scli wellungen and andern
KrlcTaukun^eii der Hunt. Coli, phcuy lictmi scn carbolicum {AäA. carboUc.
Collo^l. imii p. neq.) — eint' goltiliiLiJ:«« «fg«.-« Zii.linsoliinfri!i'n leriQLato Mljii'hung.
[Krt^nxot gil;t luit Colioiliuiii «ine Höswif; lil'CibHiiile). l'uHod. m e ixtiriali^ {llydrunj.
iiichl. rorron. tl-Ü, TfTchinth. vcnd,. I-f>. Cüllui!. .^0)f vmn Btfiiimidn vnn Pifinient-
flücki'H iIlt llitut, um ' «ir min V(Ti*cliwrtiili.-n yii I>riiitii.-Ji hi-rlrrr, V.nW. iiict-
cnriftli^ joilalmii [Hijdv. jml 1, Kui. jod. ]!i, Sftir. Vin.. A^-fin^r fitui .TJ, (intisifit
fulm. xntul. (/. N,), Ciill-iil. «i<M-|ib inituiii iMuifth itiidytihl. /, i'ollnd. 3(' —
Crt in jti iti}. um «chiii'^TKi'ndi'' Tln-ilc damit KU DlirrüiL'bcii. Coli. Mklnriiinum
(nach Fii:it\us die Mi.scljii»ff eiiius iltlieriKplR'ri Au«itti;<i!c von «"infuRhem Bli.'i(illitel-ir
in AHbor niitS 'rii. Oollndinm). /nr Iteltainlhmif vini Hyperaniipii, Kiwriatioimii, Vi>r-
ictMLiigfU und r-lironinchoii Eiil'Ällniluri^'.']i d(-r Hunt. Onjl. styiiticnm (nach Hichani-
sun i.-iLi<.' ifi.'üiUtiyt'- I, ■"">(> mii; v-m Taiuiiti Jii Alk'iltol ujid Avtln,*!' [iiit bo vifl SL'lii".'i^s»'idle.
als Kiir C'idk'diuiuliildnritr ''rfdrdi'rliH-Ii int. (N'adi //. !\'litf}ir>ll — Aiid. hntiiii: If!,
Spiri!. Vi», i'unr. S:,', A''tii. tUU^ Oonsffl'- J'iihi'tn l'li, BatmiH. uunrid. 1), f.aiu
ItrpiiiKi'li) |>ul;riili.-r iiinl (iltiTiiiiUxi;; .ii^ceriiin-iitti'r. so vfit: li^iclil- hlnif-iiili.-r (■t-üt^hwAri-,
(Mit. •1ii'-:ii>iii Oiillitdiuui kanii niati iiocli vrrliiniltui: Cnrttnl.siliire (V^^). ''od ('',f).
Mor[)hin ('/[.jo). C'hluriinic {'/i«) n. «. in.)
JM. Hp.
gnnnniB rrmim.
Saiw m
jiraanotiLim dtiiJaii,;
OolMM AijiKiit
l>a in r><ra.
S. StulilIrDmcnniiiliiin.
(Kum lli-)iin«aln >on n-n I.djivib.
Eslein* miiiiHniiiiKiiri, iiii'iidy-
lonuin «jiiliU fi.K '>ilinii>li'
Itr llriulil'-ni'll, t, /.vlnllil'UHL:
Ton Miillnrirnilrri) cli'.)
SftE. Ii|>.
ttnKip'aiii. •^l'l>.
Rei6|iieIo.
Snliv m
iSoUintii tlatlid
iki rA VI Im.
J»viiii. <w»n.
A. fiMt illf niiit trcttrlcti-aa luU
(CJull Uli t um ■iiLntliarid.iilcJ
35A
»F
Aftdi tarhnliri grtai. ft,
CcIIiMh ynmi. S^ö,
Jftm >n «uium» prhitiiiuniiii.
Ü- Zum Aibferiillc^ii t}vc f.QcL^kvi,
tuhnicrjaiiilrr fliirjiiier '£Uit\r.
AotitnBi irn rbo Itc II Dl K'*'"-
tiuoaum. - KrptiBUluiu
kul 1 >1 If ic«l u in.l
«AI. Uli,
Jinh wiU inL 0-X
aUiedu tt-0.
Dl &. Kuni nnplitadtt dir «r-
hfilllkli'il Kürlii-rnIrUpII,
fOollodliiin Jodiituni)
m.
»p.
l^iiilLadluai ltnl«*a«Di.)
ViirniBn rii>r .kni-iiHrn.
157
b. Mischunga formen von vfeloher Conslstenz.
1, Die Couservtr üd«r dor Kruuter^uekfir. Ca f> .-icr lui. {(hmertfe.)
ij. I.-Jli. IJunscivüii biiiil (iihariiiaceuliscli betracUtci) ficmmi^c von
MurlHMi PHaiizenltuüleii mit ^^iickiT mi i-incin Brt'ic zusttninicngestosscn. Sic
stellen krUnilicIie, vorwalttfiiil »Hss sclitn eckende Masse« vor von bi-ftnnlk-luT
oder sclinmlüig grüner Fariio, lüc, well sie Ifii-lit gäliren und verdocln*«,
'.muh k<'iiK'dca riic<]ii:i»isc!ie KpiIoiiUiub halten, jctzl Rkicli den friwii ausRC-
lirt'bsleti Pflanze iisilftciä kiMtm luehi' zu Arzeiicizwfclceii Vfrwciidul wcnlf^ii.
Selbst die als Cüiisiitueus fUr Latwergen, Pillen uuil Bigstii sonst geltrüuuh-
liehe Conservii Itumrum wird in «eueren Vh. &elt<,'U mehr angetroffen.
Mihi birrcittt diu t-wnsiTven iiti AU>;eiiK-iiiLn .iiii rrim-bctii Vi'K;ut*bitit.ii. iiidi-in
niAn Af mit !i Tb. ZucVcr in (>iiii>iii ^teiininu'ii M"r!<ov 7.11 <^iiii:r brt-'iim'ti Mhnb« htuBht
lind diiijip, niri rbrt'irip hfimo^'enß B*!Btlialft^idniit Kii gcln;«, durcli fin Drubtsic-b cvblii);t-
Pftr die Itfineii i'uTiiüyve Terlan(tt «li»; franü, I'li,. ibw* «i^' iiri« iK'ii p'pQl verton
niatlicnbUttcTii dnrch Maiicration mit 2 Tli nosniVfaBHitr und MiKcbi» der Maust
mit y Tti. Zuckfi bt-rvilft wcrd«^: aassurdum sclirvibt M« iiouli Miifml« dor M';Urr.Hld
muii aa^. frischi-n i'lliinu'iitlipilfri iii bcroilcndc fVinucrvi-ii vur, uiliidlch Uonsrrva
Cassia« i}'ulp. Cnsg. im, Si/r. Viol. 7'>. Siipch. :Ji>. dl. Amani. Ih/r. fi-nü),
Clin». C'iirliK';irii>f. Cmiit. [lyoiitiiLmi und t'oris. Sabiiiao {cx herb, rccent.)
Cuntt. i'yni.'h.i'tii *. CynurrhuiW {e fract. liuauv reo.) und Cvas. TftmiiTlii-
doruiu {l'atji. Tumitrind. 1, .SVmcA. 3).
lue Krfiuterüuuker wurden ehemals statt frischer Vcgclabilicn {ihflu
ChriJthtiii, -^(tsturiii, -l'rUtvt, nui. Diiiii-i etr.) vprwcndnt und luit oder
(iline weiter« Zuslilze kulToelöflielwciistj Kt'uumiuä», oder als gßsinUßebende
Mittel (wii' obt-n) Iictitilzl. Mngistraliler werdciii sie wobi nie versdi rieben.
2. Latwerge. Electiiarium. {Etetiuuirv), obsokl Opkitum.
§. 131. Latwerfte ist eine diircli Miscbuiiß fuiiier Pulver mit fllte>
Bilden oder weichen (lial1>tlU!^»i(;en) Miltclu ('Tittdiindme ArM-urilorni von der
Cun»i)iten:£ utuc-& ^tihcii. beim Aunicbi-n mit der Spatd ian^ani ubtlivs^endeti
Liiiuidums bis zit der eines Mnurs, deren Grad im Rei-ciilc, wenn diu MeuüC
der Kei.tjilt^ebendeii ZueJltzc unbestimmt gelas&eu wird, durcli die Wort«
itioli*! vel titme oder durcb xpinmuit nitlier bi';;i;iL'bnel wird. Die Con-
j^titiienl icN der LatwerKC können cIh'umi flUü^iKe al» feste Stoffe sei«;
in der Hegel wählt mati solclic iridiffen-iite Mittel. wcUdie zugleieb den
(5c«i'brnai-lt oder Geruch der Arzonei zu verbfiswrn vcrniftgcn. Bilden die
H;isiK derselben jintviTige InKredienz-en, ho verordiii;! man am poüsendsteti
die oftieinellen Sirupe, lluninr, Siilseti und Mnsr, von denen letzlere üur
ErzieluiiK eines mehr zdlieii, orsture uiiu-s vorwietrend HOs.-.i}.'en l"'K'etuariunis
Rei'ijinct wind. Consistonlc Latwergen sind von ifor Paste nur dunb lÜe nocli
/flbere Iteseliaffenlieil der^^elbi-n verscbieden ; eine selinrfe Urenae scwisclieii
beiden gibt v» niebl, eben su weni;; wie xwiscdicu ein<-iu K I e t tu a ri u m
molle und dem liitietuä, welchen nur <l*r reic^bere (ieball an Zueker-
«llften und die verbnilnissnn'UfMg geringe Meuf^e |)nlveri){er lniztt.-die[iz«n chu-
raklerjsirt. Dem Syru)! Üluilii-he Latwei-gen nannte man frUlier Luoch zum
Uiilerscbiede vim dem eigenlliclien Leuksafle.
8iiid die in l.atwergenforin zn veroi-dnendeii Mittel flUssißp. su miäelit
man üineii direkt m\ar en>t nueb Zm^uU ein(« der geuunulen lln^vigen Kv
eipientlmi. so \ic'l von indifferenten, oder die Wirkiint; de^ Ilau|>tmittel8
uiiter»tulzeudeu I'Hau^cui^uheru bei, als uülhig i&t,. um eine Ma^M: von dem
kf
l&H
KotniKD der ATMll*bin.
ait^PäclKüicii UurisistfMizgnidi' /.a crhUU'u. RitiliiutiK rit<;hut>t man aut' 10
Syrnji, H«»iii(,', uilcr t^tl^fiiJ^*■r Kxtrarlr (K\tr. (Irüimiii^ lii|iiiiliiuil '2^.\ Th.,
fllr clirit -^o »L'l cstvarUficktT Hainen min yiu>>c l — I Vj 'l'li. trock'/iier
rflaii/oiiimlvcr. HdLeii wtiiifii fcllr Dclc iiiiil lialsaiiic in Fonii i'iiipr
Lalwerj!« vorui-duct; sie vcrlaiinuti uijgnritlir die ytciclie Mßii^e voprlabiliscIiLT
Pulver. Wänrii iili^c odov rusiiir»so Stoffe mit wJlrtsi'ripon ArzPiiciiniUfilu zu
vorliiiiJpn, ■>(j mllwste v'm SubiKircii dürsi-llK-n (init Du ihdilpiiti oJtrr KiRelh)
viii-.'iii^<>lit'ii. Wi;iiis:;<'isUHi' KlilSKifTkoitni illirU'ii iiiii' in RrririKcii QuiuiliLfttiin
cl-wA bis 7.n '/m 'li's t.»esaniriiiiiuaulu[Jis versL-lirit-ljen wtjnlo».
Die Latwerge ist eine -«ciitg oiiiiifrlilf-nswcrthc Arzenrifurm. Vor AlK'-in
orniaiipclt siL' Jcs VnrÜicilcs riner pcnaiifrn DttsirmaR, weil die Mwißt'u-
vrriiilltiiit;Hc iliT KeKliiligpIfCinU'ii Mittel liitniig ni«.'!ii. ciiirniil i»ii|)|-uxiinativ sich
frstslelk'ii utiil so wctier die Toinli|tiftnUtiil<;ii, norii amli dir fiiii»"'' Mpswpr-
sjiib^i'ii iider TliecliifFiilii zti vi'Viilirc'iclR'itili^ii) EiiiKi'lyalnii itiil mir lüiiigcr
Cicimnigkcit brnicsseTi lassen. Uiiter solciieii UmslSiKltin ist die Verordnung
aller licruiscli wirkenden Arj!i?ii(!ihlijff<". von dii*er Kürni ou(igcBehlo&si.'U, wie
Queh derjei!if;eii, weluhc wir dip spi ritnflscn mir flildüiit' i>iiicr I.atwerRB
gronse Mengen tti.'stalt(tcbi'inlei- Mittel eriordeni. Weyeu ilires Nieibt vor-
wit^gcndeii Urliiiltus an Zuekersitruii sind die l,atwerf;en kI'-'il'Ii den l.ür.kslÜ'Len
dem (.iiilirvii liiicht unterworteu und daher !Ur länRerc Zeit nicht haltbar.
IJütiel sciiiiiürktMide oder riecliende inllsswi in Oblatwn gtdiüllt
jicDommen werden.
Dit Ati)ii')iiiiit( iliT iIhk KlcctiiHriiiifi /.tiMitriini-iif>et/ciMi''ii TtigrcJk'nxcn winl in
uincni Sallten- mitrr Mistin'nii)rs.-.'r vurceiimin!;™, timl v.vn\r n&fh dtTiMrllicii Ri-irt-Iii.
wi« all' lii't dm Hßwijirii Miscliutil{^<ti trO-rt^'rt wurdcti. T r n c k l- n e SidiistarkKt-ii
tnttvt^rn Viirerit ■/!] hinein IVinois j;l''i«*lnni'iN*ijrfii Pnlvi'r ücrriclM^ii, Exlnutc mit
L'irK'iii TLfik- di;s HttHHiu'uii (.'oiistitnt'iis vfrtlüiiiil, M i-tiLlIfulKc, Alk;)Ioidt' uder
anden' Küri«^ von lirrvorragcruäor VVIrliini)» in ih-i liinrL-itlii'iidfn MeiiEL" i'iiier liioBM
taujllicSien Plilssijilitiit. (Was^^iT, vcnliliiiiti' SAwn'i], W«iig''iMt uiv.) ;;elnnt wotiIl-ii, bevor
üii' »lit ilcn !;i.'s|.iOli;i-l>i'iiili'n Mit.Lelri vc'iiiiiiid(.'ii wcivli'ii. Hinü (iclildiinlialt.L'iiiln l'flaiiiten-
jiolvf'r, udi-r midiTi- FcuühtisrkWt ^tiirk jiuf-an.L^onO ir Mittel viTitrdiit.'l wurdvii. so
niiscLt malt «fllii» mit den wiÄseripi-ii tVitistitueiiv.ii'ii und fllifilfnnt üit- iliirdi I — 2
ätTiui1i;n der Rü'ho, uIk- nii- mit den ilbri^uii In^rcdiüimcii gendücht werden, nm
den richtiKL'ü üunsiKtuHKgi-ail niclit xu (Ib-urBidindtüii.
Wcilil in ulli'ti Vh. wird tiiu- abEftbrrndi: Lalwrrg'*? — Jilfctuafium
e Sr:nHti, ancli h'. lenttienui vcl "jifrieux i:i>tiannt. nntfi'trolTwn . Die OntiTT.
P>i. U'tst t'ie au» li Tb. TamurindfinnuB, 'i Tli. HolltindorBalse, je I Tb. ktf]niIvL'rk>ii
Seiiik'f blättern und Weinstein mit lit-r nfitliisr-?!» Mi'np' HoTiig tjcrciti^H; die döutiüche
I'h, Hclixeibt an Stelk" vou Wciii-;t(;iii — Cvriaiiili;r und Sj'ruji »tatt Hotus vor, wa»
BWcckmiLasig-cr Ut. Viel toiuplicirter ist lijis KltcLiiarium fieiinae «oio|>Oi(. der
Traui. Pli, {Horil. iintnilat. (>0. F. dci:»rt. Sub. [in. i:uct. inf. rhiz. VoUtpGti. W,
md. lAtjuir. Hll^ herti Sriifnjtetiiir. rfc. 45, 'Mtrcvri'il. l^t, I'nnnul. (Hi, fn^jutt.
Ü4, i'iiliil. ex}'i: «dm, Infiiit. Senn, e finrl. ti'i juir. Mixcel. eiiip. mi rcmutt. '4500
H «cid, Sifcth. Wü, l'uip. Titinur., -Cuss., -J-VwMwr. arm ^)0, FulknL ^mwe in
j)M/it. l'iO, /"ri(cf. Anii>. Td/g.. -Focuir. hjmi 'J(t). In pkdchci Wdso werhillt es sich
mit dtmi 'rhoiialt — Therinca. Jlt iiuclirb. Aiustr. uid'-r der Bouenuunc Klc«-
tiiariuni arnmati f tun i-iiin 0|)in, »pu »riody iniiu aus t Tii. Ojiinni und 120
'l'ii. KU^ut uarinin aru maticnm smi Etoniikrhif nm {Thih. fol. Menth, pip.
•Sidv. ntut Ul, nui. Anifet., -jiinijib »iw .V, cwt. Cintnxw , ('iirrjuph., Nkc. uuMvh.
nun I, Mit. tiep. q .«.}, mithin an> einer vorbidtnisRiiiitMifj ("tpringen Zahl von tHiltnlii
Ä(i Silin ini.'iipL'si:t'it ist, im Vcrgleipbc f.üt rrnm, I'h., lUi.' ihn durch Minclion vwn H*i' Tb.
['idv. tlu'ri(t«Hlis (dnoni uns hi\ In jtrPdienn'ii. iiifist aniniiLt.iüL'hcn Vesetiiliilii^n,
GiinHniluu'Äun. ftiijscrdi'in Kihcuvil:rio!. Catcchu. Sir^'i-hTile . Jndenjicoh, srotiijcknute»
Vi|iL-ni L'l*. /.UKJuiiiiH'iigcs'jtteii l'nlvi'r) mit -'> Tii. ry|iri)«-bi-m Toriientliin. Soll Th.
llonijr und 'i't TU. Mabinaweiri bt-Hti-ii lässt; - Si) Tb. davon üutbalt*» I Th.
0(jiinii. Die l^«tJt^l.■l|lJ l'li. t*diri'ilit ilajTüwri (Oiiü t. Vini Xerens .'f, ,Vnc p. 1. ((..
licittttihn. riiri .\tcrtfi li, ■•'^ri-pr.-nliir J, -Vulrr . -/fridur , -.SWH., tnrt. ('inuiini.miit U,
CirtUim , HHfvh., yo". Hulfuf;. in pule, ana 1, J\Icl. dvp. g. f.) in IfK) Tb 1 Th. Opiiuu
3
Pur III KU dvr Araannlra.
vor Nicht jTO'diip ilaiiiit liihli-ti siili iti >l''i Imiw I'li. nocli lolgcnilc nhsoU'tf nnd
flieht wi'diyt'r al>vnti'u-'ili< li :!iin;tirimini!i'rit'(7ti' IjalwiTm'!!, iils: Klictuuriuiu lUat-
rurcliutii, t-'Hi »tt'iii V(.ri'joii iiliiilU'hcM. (in wcscntlirlMn aU:' ür<iinati*rlirii I'HIhid'.i'ii.
tlicil'.'n. LSi.'wriixuii. ii'}n/.vf, Gulbuuurit. ai'ul>i'4')M.'ii (lutiiiiii. IEkIiiü tniil (^iiiuim-xtract
]lll^illllllll'll^;^sf■trl^■Il) frilfiilriit, Vinr il»rii jr l (iiiii. 'PHKtti <)|ijuiiii'xl.rMil. |i<;-il./l: Klpc-
tiiiirjniii ilUvi iMtiii[piiHituiii i^i'U üut h»)iiriiiii (//r«l, l'iihf/t ,mj, l'lihor iXl.
■Lttiuir. 10, lierli. A^ri'iumi., .,S'iih[i. iinit .'UJ. V''. id-cn/, ntt (UiO. iniit'. ^lU'rh. Ij40,
/'((//(. Tuituiiiiui., -i'dHs. nun tti, ruti. Hhr.i. Sfttn jiulr nun -tfi, mit. I,iquif. lli.
fi'Ktt. t'oeitir. II), Htm. Violi'-r., - i'i'ii'in. i'wf 15.) tirnl KI fttimr itiiii ('rni-i roiu-
lii^sitnni {'J'crr. "ii/ii., Lup. t'tnu-r. rtnii iHi, ruH. t'muiim. iUl, hrrli Jlur Diiinin.
crrl., l.ign. Siiituf. citr., -Sitnl. rühr., Mjirh. umi 1», Minr. t\ Md. «/'> :i-l'K .S;r,
Diattih. rinyojih. 4W, ('ru<:i in p. 10).
Kin ;^!iiiiuiliii'.4]ij» Kk'ctnariuiii i»L ilii' *i'ii Jievett iah li-kbl vejtliiulitliv-s
uml lciiirttf;«'> Kniitltriin^rtiiiitti) riniilulihnr HTii.riiii'ia>l'' ilc m ii»»-nliriv ^ l'ritf»i.
citriii;» rcl. Klcetuwiunr c t'iirne. (l'am. nmm'ului. (IxivLni. viLuluii, {|^)Iiiiiii'''i oti.-.]
H iiinyui'tl,. tfiiilitiil).. c. iiini liln-rat. lilUO, Miniit, <;ijiicis. et iti j«ult. ttiitii'H'. •.'niitU!'.
ndni. Sacchar. awu. Sal. ciilitiur. jr», Kulii dilümt. .%, rt|ior iiitcr, 2). Mftii Iftsst es
EU 1 udvr uclirurcu TliuolOffeln i'iuigv Mal im 'l%gii »uliuivu.
§. 132. Itci VcrordnunK von KIcc.tuaticu s^rliickl tnnii wie pcwijlmtifh
dii! Wf^witlirli wirltMiiTiGii AraeiifiKloffe voran, winl läs^^t auf sie ilie comli-
tnirciiilcn Miikrirri l«l|K'rii, tlonm Mnigir im Tlfcciitr in ilyr Kegel dpoi Oo-
widile nairh niirlit misftfilrlldtt winl, »la maii selten im Vinaus wissen Uaiin,
wJo viel villi deutiülbcii iiulhufiiili^ iül , um die guwüiisi!)ilij Cüiiuii^tiüiz /u
rrliallrii. Man bcdipnt sicli ilalior der WortP „ffuantttm it n f ! n
{nut nujTuvH), ul fhfl flfrtttnrium trunv vrt Mjnsyhis." Die
Tolaimciifre *iotzl rnan wogon leichter Vcrdcrbniss iiichi zn gross ati und
vcri^clircilit iiii.'lit Über ,'i- — 1 TaRe liiriiiu;^. Im DurclistiliiiiU ^vhl sie (llicr
51), bis Km Gnn. nictil. liinans. Die Part ialduaoii wcrdt'ii nai'h Thec-
t&felti WiiiosBcti und mnii kauii bei Bca'c}iuuiiK dere«lbtTi belliLutiij auuebmeu,
dasB I gesLru'brut'i- Tlicf^biffd f), riii yobftnftor 10 ürm. t'iils|irii1it. Wie
andere weiche Atzenennisriiunt^e», su werdtMi auili ilie l-atwtigim iii (ietiiswn
mit wüilfi' MHiidtuig, am licsteu in I'uive31aul( rucken oder Tiegeln (m nUit
mI ßdiU) vcrabreiclit. »ud der Vei-bcblus*. entweder durcli SlautUoi, Wotbs-
oJer Paraffiiii'apier, ■worüber die Tektur gebunden wird, oder darch eine
Zinnkapiie, llol/dcckel etc. liewiikl.
Auch lasserlieh, auf der Haut, dem ZaLiifleiscli und den Zilbiieii,
selten an anderen Stellen werden latwergcnilbidicbe Misrhuiigcn aiigeftamlt,
die, weinj sie dickUtissig sind, mitnntcr noeli Linimente, hei ■wcictior Con-
sisteii/ — Salben {(Jnyih'itt.Hm mellitum — Honig^allfc) und bei raebrteigJKer
— Pasten genannt worden. Resondere Regeln fllr Arzcnriniischuiigeti
dieser Art gibt es niebt, eben so weni^ wie iUr i^alinflciscli- und Xabn'
latworgcn — Kfcrtnar in tfhitj Iralia ft fhtttifrit-ia, von denen
die crstcren t-in oder lucbren; Mal lÜBlieh mit dem Finger auf da*, kranke
Zahnfleisch aufgctnigcn , die Zühiilatwergen aber gi-nau wie die Zahn-
])aslen (^. Ml) tfebraucbl werden, vun dwicii »ie, wie gesajtt. iinr in llin-
siidit. auf ihre ColtKisten/ verschieden sind, sonst als Kxeipteitda im Wes^eiit-
lichen dieselben Substanzen wie «ii« 7ahiiiiulver bcsilzcn, aus denen die
Latwer);c lcli:lit dnndj Misidion mit einem Symp gebildet worden kann.
IfiO
l'i.nin'O de» AiConHan
Beisi)ielc.
foHar. Srntutt im pnie.
urannala. luiniiaf,
Sf/rupl timpt.
graiamata 4ttm,
F>ßiptm ta-VmaTtn-ti Jrvurat.
iki in jirhti.
S. Nuuti Herlcltl.
tDlii linifla nur tfliiinal m nuh-
' mi'D, unil noiiit iinrli nll■^^l■ru
Stunikn kviii Abtulircn rIiV'
goUiili-n, ilim lliiii nlUiKlIh-h
SU I K«irL-L:llilI»l.)
tK I ort uA rl II m c Sinnik ^iju
laiilllruiB rii. .\uilr. nill.)
ShI/iii-i» mlllfiial. tlf^'Kr.
TTIMinAdl >feMn,
A'«^ tariuric a£ül- in puiv.
Jtjfni-p, Miitmntiernint
taut ^onmeM ufgMi,
V. K (h nltn.
A, FrÜli iif»! Alii-iiil" 2 tCaTC'
Ifiird villi All ik''linii^ri.
lUvi llNmurrtivlilcn.l
H<tl . Kp.
/Ii»^, JalaptM ttram. I't,
KaH iHf/iinfi — jjra'ii. 10.
itritit r-ataii f. t.
u! J. I. a. r/rriiurriUH »pittiM*.
J)a in ^atifi.
Ä AViamU I iji'hiljfriiii KnUn--
lAITcl 411 iirlmiicii.
lUi'Kuii SpLilwUrmor.!
s«a. Kp.
ttittrimi Cfif^ii'at,
(Mn-fnxrvin i« pnlu,,
L'aiteJin — ona pram. 10.
Jfii«iiii(ur 111 rlrrluariaui.
Ikt in riUu.
& 3 3 Miil Im Tut« I ir»»^H-
cliiinitn Kun'ofttiiltnl iii i-lni>r
ßljliilu i[vUütJl «it ni*^iiiii3ii,
IR I ( t'.l II n r iu 'II nru üplatum
CopnlvHe ['li. QnUA
SSR. llp.
Ilofiic , /\7iV u murr. *r/ . /iiitv- t'
7a laf. in pnd'. / 0,
Ji^rBf .iur-miiior tf. »,
hX Jim Klf'rru/trtllln
«, rrllli un'1 AhcD']» I KoSap.
liilTi'l tiill III ■hier OIiInIr iu
Jlirlllllitn.
(B«l H c-l mini lila, t> il«r KtnOg
SM. Rp.
fNei TtnimtkiHaf lO-O.
ffiKliC Lii/rurll, pitliK 3O'0-
ilrJlii ifiv]iiin>n;i «0 O.
AhttKimfi'!' iii f/ccfemriu«.
i>. «'. 1 Mal In '\:»av I Ka.ß«i>-
lARt-l III »»timpn.
IHlr c.l ukr lum ttn Oanleiv
Uo Tvrcb^liiihlnu« l'h. HrltM
»flC-
Kp.
LofUti I'tiniiTii praep. f-O.
niiMiJU'i. «ur. - - ES'tf,
.ffunihnM H«6 in jiulv.
Hii-rrhar
Eliia. Iriil. ßvrrat. - itia tO,
rof^intittlft* ih f u'v. J'ttj
Ülei Mcnlluu piptr. a,
Si/riip, SiKiAari q. /.
uf /, i, H. ir/j'cfuflrikvu dfnw
fii in ftcUU oi'rraiinto.
S, ÜlkliriUlwerirv.
I K 1 IT F I II B r I II ni i1 n II I i r r 1 D 1>
u m HU )[lDgl r BJeO
3. Der BrelumachlaK. CataplaHina (ihtaphrniv).
§. Irin. Calftiila-itiioti (»i-stplieii aus Miiti^'h untren frM,f:r mit, llllssigcn
Stoffen von (ic'V tJwitRislcnz eines selir woinliün Tcigos, Viclclic nur auni
riUKSPrlii'licii Citbrauuho uiul /war zum Liegen Inssrii auf den äussern Theilen
iji*s KiiriitTN iK'sliiiimt -iiHil, I)un;li lUi; Arl ilcr Anwumliinit «nlL'niclicidcii
sie sicli liiuipt:f5!(rlilidi von riicr T-atwergc. In der Rc^el wÜliU »liiii als
Cuustitueiiticii tiir liiuiuiiisc]iU(|?u suU-iit; MiHi'l, nflclie Jic Eiueuschaft
l)PHitzcn, die Wltnnc liingi: uurUck/iiliaHcii, naiaiüitlicli ni m li I i g ü and
schleimig Ölige, zu einem Pulver verwandelte l'flanwiit heile, die man
ilua-li Mischen mit. Wasser, lAWch oder irgend einer ArzciniitttlssiglcRit uud
ErhiUcii xii ciiiom Wxnv- vvt'wandelt. Dieser wird auf Leinwand i^ieiiilicli ilii^k
lind in eiiiL'ni sokOiem UiTifiiii^i' iiurtreLriij^pn. dass die linuildüi Tlicitu von
dciiist'llicji völlig iieducUl wocik-u kuiiuen. Man biinj;! die lirciigc Mlissu
eiitwcdur uiniiitU.'lljiu' auf diu [hiuL, zwi-H'.kinfisiiigßV erst imcU dorn Uuter-
legen eines wiHlmascliigcn Stoffes ( Tilll, tiaze) öder srhlagt, sie mivor in
Tächcr. SuUl'U ilreiuinsidilitye in VcibindunK mit mi'ditraineutysen Mitteln
('ucten, Ralhiii, Kxhaeti-ii, l'ulveni fle. | untrcwandt werden, so inlisseii diese
der breiigen Masse t-iuvcrleiM, oikr aber aul" der ObeiHäelie der vwn iliiitil
zu bcdcekciidcn Tlicilt- in passender Weise ausf^e breitet werden,
Zu li tif jt rliiMi l>. i;. riwtii-iuiidtn) ISri-l u nii>i-hl;t<^^«-ii lu-iliiiit liiiiii »ifll
verscbii'tU'iu-r, an Arnjlmii, sVldiiiii '»\yv Min\ Oelru nielur rilnn/'-ii-Htufff, [iani<'iit1ii;1i
ikr ilnrrli Stnitii'n iiiiil SirliL-ii ULI riiifiii Mfhlf vi-rw.iiidclti'ii liriri^nnuMi — i''f>\inii
Heminia J.iiti, noch bfüsiT ili-r s,'r|inl vvftiMi l'r<TrtnliHclH'n (li(';<i'r AuiH'ri
— /■'« rinn /ilui-e hJ II finn {itriuinis) Li h* , iwlrln' iiirlil. ili*!! lliTriirli niiiii);
gflwordi.'n«'!! lii'inidrs tii^f^it/yn. iitiil l.iilli>,'i-r r.n «ti-hrn koinini:». Wie iVu-.'.e ki>iiiii.*ii
ancli rciBchiciiein! Mililsurteii /.. I). Furimt Triiiii. -Ifruiln, -Seaiii^, -t-'iitiiiriim
II, u. (tiiliii W i'iw slji'tid (j.kr MiM-lmniji-ti von W<'i*;i'iikleii' riiit IttitTfirnnirlit im Vfrh.
T. 1 :2 {Sirr.viftf iiyi i-iUiifilitviHitle eiiioUicHti l'li. a. m ). fi-rinr diu ifllii;iti>,'lli.'ii !^|'«-
cie!* «iiiilii'l liiMiti.'* jjtw (.■iilajilii'-niwt" i'^* ,Vii~tr, W'^t- Atth, •.Iftiiiy, hrvh.
lUtlitiiti. mm /, SaH. Lini S. CiiHt. iti /iHle. yrussiiisc.) VLTWi'iidcl wi'nl-'ii, ilni^h
Mlell'.'ii nicli li.'lzlyri; vIl'I li')biT im Pri'iKc, oliiiv Tur den tfitiunutuii McMnortcn irgeml
fiiii'ii Vur^llg m tiiiUeii.
181
Zur Gfiwinnung Aes BToiiimwhlaÄea wcnlen Hiö crwfthnti.'o MittL'l in der
n^itlii^rti MenRe Wasser Ktea-hiriilhiiK virtln-ilt uinl bei ^eliuilei]) Feutr. bctseuc im
WiiftHerbude unter beständigem Köbren sc IaiiRi? ßi'liitit, bis die Misthunp ilic ee-
liflriK« CoiiKink'iiz äripuuoiiinii-tt but. was man daran t'rkcuiit. Jjms die Seite des
(iannicndick aufst'truKtinüi Bifi"» , wficliw den kranken Tbuil bedeckt, TOn der
ticlilctiiiii^L-ii FlUs:>ijikpit niglialil Uhffranjifin .;r«cheint.
K r w H i c li n d e U r oi u iit k c h t Ä j; e veiniöRcn dtirtli län^jero Zeit den iron
ilmen bfiderttpfi Thf!il<>n dio Wärm* m 1i>cwnbroii und veniH-fri' ihres ^rosaeo Feuch-
ti):i«;it»i,'<;balks und aiiiiallondeii Dafiiffbildun^ abnoniie SimiinunKh zubände and
liadnrrh bi>diti|ä:t'-' Ki-itK.unnen zu biiititi^cn ndoi doeb niildt^rn und auf diiso Weise
eiweicUeiid, l<rmn|if- und !«:linj(T^ütil]t'iid m wirlii'ii. In Ful|?ü ff^ttiii^urttT Cirliuln-
tiunstliäti^kcit an den su bebninlidteii }^kdl<;i) ti-axeii nie mr B4ixciil>^uni>[iLti^ Av»
Ablnufew onUUndlicbnr Proccssc bßi. dadtirch, daas nie. L-ntwrdprcUe ZerthriluiiK. oder
die Matunitiun der *Jcii bildende» Absv-'sso fürJoni. Die Teinjjemtur der uiifgv-
lent*-'" Cataplasmeii Jart diß KiiijonivilTiiiL' des Krirjjnrit nie flhorstei^on, WH« eich lun
besten daran erkennten läsxt. Aass d«!r Uniiffhlag n.nf icm Haiulrßckfn füiiie^i Zeit
IJi'gen gcia^Ri'Ti, kein brennendes üi^fniLl vernrsacbt. Einur zu frühen Ab krt hinriß
und öfterem WecliBc! iler üwiBcblägc bope^jnct ninn um cinfftfhNtt'H durch Bedookcn
Tnit ein«ni ineiirfacli Miisnnjmcjisielegt';)) Tatlie odür einem Wacbutuuh, und mit Hitfe
des IctKtcrLUi am beutender zu ra^cticn Verdunstung des Wassers, boi deBsen Anwendung
das Oata[>Ia«Mii^ ttulL jedu \. — 'L Stmido orst nach 1 — Sstllndinüiu Liegt-n gewecUscU
KU TTcrdcn brancbt. Bei jederri Wecbufl wird die breiige Maust- des ab^enodndeiiön
UuiKcblaKi's wen Tudit? abgeRtricben, und mit der im GcIUssc beßndHcbtm, wami
(r«baltQnen vereinigt. ZweckmilHsiner ist es, dio fertiftcn Catti^daKmen iti eiuojn, im
WaHserbadH «tollenden , bedeckten GifüMse warm ™ balten und dar* kahl ganordene
ji>desmal durch ein waTineü lu verUasctieu. Alle 24 Standen soll dsr Brei ans
frisch HU Matcrinlicn gekocht werden.
§■ 1^4. Rreiam&cliljige werden nur dann magistraliter verscbriebcii,
wenn sie, was selten vorkümmt, aus durchaus differont wirkenden Araoiid-
fitotfen Kusaiiuiienj^osetzt werden sollen, lu diesem Fall« kJinnen ctie ver-
schlpdcnnrtigslcii Mittel , iniIviTige sowohl als flüssige (fette nnd Üthcrisclie
Oclc, lialHanic, llonigf, Säuren etc.) Bestaudlheile der Mischunp; werden.
Gcwüimlicli bcg]iU(;t man aiuh bei Aimeudmig medicinischer Cataplasmeii,
nielit diese selbst, sondern die hlczii niMhigcn Spccics ans Act Apotheke m
Tci-sclireiben und den Brei umatdi lag im Hause des Kranken bercit«ii zu lassen,
«der man verbindet die Ai>|dikaliuii ciufaciier Bi-ci umschlage mit dcu streng
arxeuüilichon MiLtchi derart, ilai^B man, wenn nie fl1ts>!;ig ^ind, (Ulcic&tiig,
Hilsenkraiitül, Bi^Hadona-, Üpinmtinktar etc.) damit gctrftnktc Läpnelicn, wcnu
tiie aus Extrai^tcn, änlbcn oder Geraten bestehen, sulcbe uul ein
ililnufs Litppchen gestrichen Über dito zu oataplasmircndcn Theile breitet,
Pulver jedoch erst im Momente der Anwendung auf die Obcrflilchc des
IlmKidiliigeti htrcuL Die äcbriftliiilie Abfassung der Verordnung ist aus den
später Co]j;cnden Beispielen zu entiielimeH.
Für dif Bvreitunii v«n UttUinbwtnuiii pbt die frnnü. Fii. ititbreic Vorsiliriften,
als: Cataplafima Lini {Fftrin. Lini q. x. Cum Aq. a, q. mixt. crilefUit <njitand.
ad connist, C«lin>hi-vn.), Cat. Ältbaeae (für', inuil. e fiulr. i-adich.), Catajil.
omdlliens (*? ;u*/n, .S/j«. rinoll.). Cata]>l. ainvlnuetim (cj.' Amißo Suhmi tuhc'
rruti; 8 Tli. Wüsbi-T werden in einer budec ktt'n rfauue »am Siodc» erliil/.!, hicranf
1 'l'h. der Stärke in 'i Th. Wasser vtrtheilt ein|*etraKen, und knrie 7,*'il in j^eltndem
Sii-den erbaäteii, Aul dieaellit- Art Vferdeii Cataidaiümeii aus lleibmehl odtr g«."-
w«">linlicher StUrke bereitet), Cataij], maturaut [eine MiKcbnng von 2 Tb.
(^nijuent. bantlit:. mit Hncin uua 10 Th. Sjicc. emottient. und Wa».'*er bereiteten
Cnta|diu-iiia) und CnlH[il. aixidriiuni (rin InfuK. aux 'iU Tli. Vapit. l^ip/tttr. und
.'iD Th- Fol. Ihfmvuim. mi Wfl 'l\\. Cohit. mit lOl) Th. Vuiv. Sptc. emullitt^. au
eiiteui Bieiu KeiuihtJ, Kin Kt-'I*.'<^^1biilichu>i Cataplasmu ttHmoMienn erhält
man iiiirb l'fivesi dnridi Rrhitun von lOno Th, liecoct. lAni cotKtulr. mit lUO
Tli. Aiiujlum und 25 Th. Ghjvmn.
IIcrnHl«lk, At*(DaiYo>i>Tilniin|;>liibrD.
11
1G2
Foririm dfr Arwueloci,
3M. Rp.
f^ivitiar yiaixHi. Lini
ffnuiitaaia «r«f>Jn,
/•niTtu raccnu' *. <i.
I>a Hl /«i;«
/<, llmliiiiKi'hlBif.
(/um Aul1*g*i) 1><| Ab»CMl>ll-
UBK'*lrik1 vorxnhrlfl tnr
hffi^itvrtt *an CaCnplniimDn Kielen
■1<>|| Eulj^ndnii, fQr illu ,|<'<L<icl' In
■Inr Rvx*' "■' ''"' ^l">''i<^* nun
t1«r Ap»lbok<- Turoraael wirdaii.
3fi5. np.
yanuac «m. Xtiii
irnnimiUA (rinpiib),
Utr^. Cvnil nunwl. M pufr.
gi-amnala <^mtum.
in mu/ijtmfi'ani mMjilaomalii.
(Cnlaii'l »»ni a <'i< nl 1 m u t u-
imi.)
()■.■<■■, ><'lir,.-lirai'rAliartr e-ii<r lom
KranifCt' l'L-fiillonnThPilii) jpln-n mi
MW. R|i.
^jHiritT, fnvilltrAt. }t. cütriplaiia^
fTam. ijtilnipiaj/inia
Cii'jt"* rum
in iitaitinirt pullatim'ii. evi
— I
Oh in yuci-lr
8. DrelliuiKnhlitic.
((.' 41 1 n [I I n « in M It B 1 1 H •[ n ri n ■ p
( e I H X 11 1 r I ■ 1» i.>
«eo. up.
tttrliit Cmnah. iniUc. in jniJv.
~ (imii imwntiUi iifi /rrmn. £d,
("annai temia. lini 'jrnm. W.
Ovuu L'Eini
Wr/Iinr C<HJITnii4LI J. 'f.
i'A fYkEnp^lt#M'[ iVIflVtf'ilf.
S, wie oben.
HTCl. K|i.
UtrbtK iJftitfitnin SO 0,
Capil. rapuiMf» lO'O.
fnitlNit- entn
AinHot <»>ni.m. riMfbr-Ht. StO'O,
ColjiturttiH fB'/ni' fi"«
in nm»fjtm*irnfi jiuiii*.
i/,1 in ficüii.
AHrliiii»i'M<ll1i<n<l>''rHr<i|iiiiii><'lilii|;.
(fk Inp I n 4 m n im n il jr » ij ni.|
HTl. Kp.
Kanna-t mmn, f.iH'
~ tlvrdci onn rsod.
Beispiele.
iif( (.nrlt.9 •'cifrini) g. i/,
(Kii t)iiiBrlilü|,-i<ii Biti LlriliK- - b«!
AngUiu loudURnR,)
aTS. Kp,
Hiiilk. Ihiud mtil. rrwitr SOO'O,
ytnrunli CtHruuit i090.
/>U 1» llJ/lL.
». Zu UmJtchllfon.
(Ititi SkorhtlL ifi^ff"" iliif Türhunilp*
iirii Ki'vUtmiiHrli u. Ü'lini-llunUrri.}
BIS. ■ Bp.
MiritiM Tritiri ItOO,
b'rrmmii Vrrrnritir
AifiMi- i:aiamHU. f/n^i^at aae 60'0,
iltr'a itiirerantar. Wlt/ur. ÄS» C
tnrvciinl.
D-it in fi/itiilt.
S. I<rvliiniii(')iliiK>
|0 II I n p 1 n sru n V irrni (iti l i l'li.
lirlw, Win oln?n.|
)t7( R>i.
ITisllt 'i'lilf
A<itii iipüJi'yJEün. rriwfi IJ. e.
u! ni>t fialaplafmti.
Ua in /Irlili,
ä. Di't^tuniMcbliiC'
llirl llckiitillna unil lutiluni lii-mi-
dlKcn Zmlüruuii'KB.J
31 Q. Bp.
CiirMe. Ol""'!"'" niiim*. lO-t),
AintK ltr»rlllW. 1O6-0. ■
Iliffim rt eolatttrar ngiiandit aßuniln
i'ltanbi uriiUc'. fiiuiui* «ojtil ZO-0.
JYiucipii. ope fiiiri tcpiiratv «
pirum iuHtrlrr lO'O
itilmiace
l.'n-fin»l>i (Hji'r'hit Hi.
J'n in riiift'fj,
II'. /ui» A|.|IIl-|ji:u,
(IT n s u D n e II m riumM 1 1> n-
n i rl Kf u C IHN p I AK lau «d
Tii-y.ii lili um rii. Gi-rm.)
4llrl lli^hukUliQ II Hfl iinilirtD
l-jraiiijlici'n Xi!nt«rui\]iea. Hin tlQii-
'i(»i'. MlU'tt vrrulirrilfilirtiiiitiir, illirrli
KiklliPiiinlnrliunUi'ii iwci.'kiiinajiieiir
s;«. Ttp.
Cami'Aur/if irilar rma fl"0,
f^jn-hirtJtM jtrnyiinritli ftO'V,
<Hrt Trrthitilhil'ir ij. t
f, l. a. ealapf-nmini.
tiiy 1» jji/it^
N. Auf I.''iiii*kni( c'^lrli^liun siiT
ili'p 1ir(ir»ll«t>n Thvllc Ell loeoa.
sn. Kp.
.IlTiniiiii Tfj j»i["-. lO'O, I
At
I
j4'Auiu-ii(t «voran Xr.
JUki« u^tliUifl) Jn MO/MBI
/'Hfrrir'rnm, tjuma i" nl'a
S, llrirluinnvlilaif.
iBcl DckubllBi.k
37 lt. R|i.
FarnuM l.ini atnin, SOO'9.
.lijii, (VnmTin. (^>n^^. ji. </,
L o. (^«f'ij'^aiima,
l-üiuari» ,Vniri Hji/jmÄforfj/i föO (
IJa in nfm.
ff. R rn Ju ititnh] 4|f ,
(Auf eniiicrNiirnii Zmlüroniccn ->
Oalaplatnia Mnlri b;
PTXihlurniil rh. BrlH,)
JTV. Kp,
SIrliS/ eruifi 7. j. ^H
u( jlal /jiiap'ama maltt. ^M
liti .11 ,l(cfitl.
b', Kwni Ai.iid'^Efn.
(>liini Xi.'ille<?ii von AlnPCwW
Kmuiikcln r.Ce.)
MV. ilp,
f-'unti-tir xrrtitrunr ^O'Oi
Nrllif 'Ttidi 4. *,
f'iiii J II rdloif fnfHiai
f> .4. Wii> ulion.
sei. Kp,
Sajttfiiis nii/ri
isilillitinl jtrr njigimt a
I dem aitlt
Ccpanim "li nnm lotr-ir. M'flj
Ftirinofl »rm. SinafHff HyO.
Jfimrr ft:itt-'-"-l" iiJ^iU laUiplimtM
Da V» jti^mi.
S. 2u LIuii€<lilG|(«D.
(Kum /rltli(i"ii torpliliir AtisccMT.
lOalHpln Iva Kcindll.)
iäi. II p.
Uoitiiiin t'xnAt tOO 0,
Ztifferr p. 'i^ AfW, rl n^wif^:
/'VrrÄnifr tfcf^in. /,/i»i' 7$ 0,
(,'u(fn< in cuiunSmbam puUU,
C<irti<ii!w lAgni in jmfiwr XS^
Un m flirhlt
If. S, /um AiiHoiinn.
fOai«!! I ai>inii L'iirl>[>iil 1 Pli.
KrIU I
SM. Kp,
f^'nlwr ll^uxi-itiani an jrttli'. rWif,
yinrun I 'AnmintvHjxr aln bttA
FiiFfl'r. Tritifi /WO,
Mijli-iritKlIir.
Ü. Ulv llillCtv'DililiurhiMKlvr MHcili
»Il •.>liit:in Krt'luiiiiirhlaic *niB-
Hltiri'n. (Wir li]>, Nr. 3(n,)
§. UV'"». Zu (Ipii BmuiiischlRKon zilhlt aurli der Seiiflt'i h — Sinnpiit-
mits shv Ctifajilm^mii ruhrfai't fns. Kr \hi ziihrr iils ein pevvfllin-
lichcs Cataiilftsma, dnmit er am Körpi^r wc!iif;er klebe niul ohne nücksUild
eiitferuL wurddii ktkimc. Miiii bomtut Uui durch Mi^cbui] riisvlicii i^citf-
mehls (den gflinilvprtoii Sittiieii dp» pii'hwarzcn Senfs") mit kaltem, hüclistütiB
lauem Wasser in der Mphkc. dass i'iji woictier Teig ejitatelit. Heisses
WaRser, RssiR odiT Aminoiiink. womit, mnn sonst dir Wirkuiif! des Srnf-
Icigfc's za verf-i'liÄrfcn K'aul't'-'i dUrfeii niclil, gelraaclil Wflvdeit. Ebsig er-
scbwcrt ilic üilduEig des uthcrischcu Sciifols, iiodi Diclir aber heisscs
Forman tl«r Aitcntyan.
1B3
Wasser durch Vcrnicbluiiff der AcUoiisRtliinkcil des Ht!/ro>!iti.i , wäliroiii)
AmniDiiiak dos wirksame Priiicip iinttir Ilililung %'iin Tfiffoshttnuiii rasch
zcretürt. L&uger aufbcwalirt verliert das ij«ufnit'lil ECiue Wirksanilceit; es
darf daher iiur in einer dem nlLcIislcn Bcdarfo cnts|irccheiiden Monge vor-
rüttii^ gclialleu werden und ist in );ut vüräcblos&enen tid'fissou (am besten
in einem Glase, gritesere McngCTi in einer Blcchkiste) oufzuTieviahren.
Der die Haut iciitiimid"' liüntamllUiil lU'x Seiiflcigt« iüt diu« üt heriKilie
Siinfol. Ks findet aiili in .kn Siiniuii nii lit fertift gehiliU-t vor. lässt sich daiuT
diirfii AlkoliHil und Avthi^r iiiclit aus ilint-ti ■■itniliiron; es liildt't «ich vriA (aualuj!
dein atlicr. Bittcrrnnmlolrd ans .lfm Amygdnlln) mitir Mitwirknnu von Wasser und
Mycüüiu (i-inc'in dem EmnUin ühnlich rermeiitniiie wiikeudmi EOrpcr) aue eiii«T
vcj;«tabi!i#clirn. Stickstoff nnd Scliwtfol cnthallotidi-n Siibstjiiu — der Myroiisiare,
die nach Buntif in den Oügon Krrnvn lU-r Seuik-ii an Kall (;i-buiideij etiUiaLtei] «ein
soll. Du Ätbcrisclic HiMiföl liiinn, wi'titi r» entspri'rliend verdünnt i-it, dem
Senftcip tlwrapc-iitiscli »nbatitnirt wcrdrii; fftr nich alldn anROwendct, ruft es anf
der Haut ein intviit^ive^ Brctmun. Entitünduiiiif, £last-nl>ilduriu und siiIIkI Uu[1|^üii
hervor ITm den 7.111- llildiin^ cmv* nachhii)ti]j;«-ii lliiiili'ry ItK^ins erforderüclti^n
WirkuDpp);''ad /n tireiilieii, wird us. um ln-sten in WölngeiEt (im Verh. v. 1 : 50
— Sjtiritim Si.na{nM), wcinifcT [lassend in fcttun ÜL-Jen (1 : Hl— -20) g»^li'.st, in die
Hant ringin'iehi'ii. (ider damit In'notKtfK F1icert]ia|ii(^r. dUnriu Leiiinandlapnen etc. anf
die Haut gplcpt iiml mit •.■iiioiii ytüek WM'li«tutih Wüpckt, wobei die reitneiide
Wirkong des Oiles auf die An^f^n för Kriinkf- und Unipt-hnnti tn bcAfliton int. Nicht
liü :wt'cküjii*!(iK L«t diu AQWL'iidun^ i-'iiH'r durch äuliQltdu mit Waütur 1ic»'irlitt:n
Mirtclinng des HenfßiM. s. fi. H<'nfwai'*iT>« — Aqua ,*iiniiiiia i,()l, Sinap. aeth,
tftt. 3~ä., Mise, concut. c. Aq. deitt. fi-O) als KrBntztriittcl für d«i SciiUoig.
wtMiiit man tin Slöfk FHi-^ipapicr von iler Grosse üinps Oktavldutt^'s dun'httittikt,
anf die m rpit^'-iide HnntstHle legt, nnd mit einem StflcV Wachstiirh hed'-ckt, ntn
das Vvrdun«t>.>n des O^les la heschr&nk<?n. Man erii^It damit einen iiar uutarrich«aden
Erfoip. Ariftn)!lich »tollt »ich iwar eine starke l'ünwirkmiß anf die Houl ein, die
aber scJir bald »iicliläs»t, endlich vollutändit,' (<chwindct; wührvud bei Anwendung
de» ScnftoiRCfi da-H Krythem alliiiShliii «ich entwickidl, und in Folge fortdaoennler
Bilduiii; v(t[i Seiifol strtig his 7.ü den hr^chstcn Entj;ilndnnfsi:radpn furtbildct.
Soll (1.M' 8™rt'-iK seine lleilvritkBamkeit ilusBem. so dart er vuti keinem lo
frei'injr<.-ni Umfange sein , fllr Rrwach«cne niindesti-n*. die tlru»»e eine« rtktavblatte»
bueition. Man liteut ihn .10 Jangc liegen, h'i» eine binroichend storko. von lobhafleni
Brennen begleitet« «ntniindliclic Kcitxiuig der Hant »ich einKfütcllt hat. woüu bei
Erwachsenen V« — ''» Stunde, bei Kindern nnd mit jartem nantori^an versehenen In-
divfdaen ein «twan kdrwrer Zeitraum crfurderlicb ist. Beulet man dun ä«nft«i£; in
langn. bo kann es anter .Stfigeninu der KntKflndiinkr lu einer iite!lenw«iMn IJrand-
bilduiij! kommen, die trflgc lu-ilenile (>i!Si;hwilri' unnlrklUsnt,
Nicht leicht wird man in die Lage komnien, den Scnftcig verschärfen
ta i]iäe«uii, vuransgesetzt, dass das ScnCmclil von guter Geschliffenheit ist.
/.usiilÄe von gcimlvcrtem , sehwarzen oder spanischen Pfeffer (wie im s. g.
onglisclirn Senfniehl). von SetdelbastkÖrneni, Canthnrideii Gl<:. verdienen schon
dcs.sha!b keine Kmpfehlnng , weil dnrch sie weniger die heabFiclitiBtc ery-
tlicmatiisc (mi das oberste Stratum der Cutis sich l)C8chrttiikende), rid-
mehr eine tiefer cingiTircmle, hla«eiibildcndc (hullÖHe), otler gar ein gangrfl-
nßsc IlnutcntxQndung berheigefDhrt wird. Am besten eignet »ich als ver-
schürfender Zu&alz der Sonfgcist. Zerriebener Meerrcttig — Radix
Armoraclae reccns rasa, den man stur Verstärkung des Senfteigcs za
Ijcnützcn idiej,'t. wirkt wohl rascher, aber weniger intensiv und nachhaltig.
Beabsielitigt man die Wirkung des Scnfteiges zu mildern oder sie lang-
samer vorsclireitcn nn lassen, so setzt mau ihm die Ilülfte, Ii{>cbeten& ßleicb«
Thcilc Roggenmehl ndcr I.einkuehnnmehl tu. I,.et;i;teror denkt dun-h
seine schleimigen Bestandtheile noch mehr ale jenes die Schärfe des Senföls.
Der fertige Scnftcig wird, auf Leinwand tidcr siarkcs Paiiicr gc-
slrich^, unmittelbar tof difi ilut oiler über ein Stdck etoee lockern Ge-
164
roimiin tief Anonvian.
■webes Rcbracbt nml dnrch riii Tucli oder *inc Bimlo fostgehnitcn. In der
Aiiotln'lii' i>tlfgt man ilcii Si-iiftcig zu oiticni Cyliinlcr gerollt in Wai'h5invi»iür
zu vorabreichen, wAbrend Cataplasnfien ihriT inclir brennen CoiiBistenK in
einem Tiegel, einem GlaegclVtss mit wcittr MUn^Uiiig, uder einer ÜUclisc
dispeiisirt werden müssen. Man «eigt dies im It^ceptc durch „Da in py-xide-,
in ßetiU, in oila etc." an.
gut- K|>,
>'an'nar tm. Sinapit
JnUBir Iffniiar >r' *■
Ht jiat partii taSir tj'i/m,
Vo- L'i ctlitfta liiüta,
S. »i-nftrlB.
tHlnopItmut 1'h. a. tn )
M&. ttp.
SfiHirr. iMiifll. II. i-«Jiij'I(i#m,
yariailr Sinapli
irratHi. nirinli.
jl^uae ocenn itf,ilat f. n.
nl /. L a attoplannii
Beispiele.
I>. S. Zu UmirhiaKViu
(ditnpIntniB rnliefkc I«ili.}
34t«. Rp
Uln Srnii^ia aelAtifi -/Ntl, S,
Spint. Vmi nmi: ymm, X,
Äti- JttUll. ^nn. 40,
Mi-x.
UH7. Hp.
t'ltt &nBfi\t twiÄcr. iiii«. IQ,
■Imyti 10 0.
(llfinrtiHi ja 0.
iirru rAititi 'i'i dt ßftih-
S. Auf l.f liiwnnd ircHirIfhcn elvieli
cIrid Nxnluilic (•nmiwriKliin,
[S [ii >!• I ■ ui u> t[ I y '■ I? r I II II Lui
— liriBiutill )
SS». »r.
OIri Sinnpii luOin; pill. tO,
S'juViiliB Tili ■'««rwifr, flO,
ijtneiriiii i: U.
MjwniJlii',
Jici in riCra.
S, iS)iiif«lj-i'u-rio. (Wlo (ibm-l
lö Jy «• r ulalnn sLiixp I «^ tiil
BlaapItmaB gtjeerln* tm.)
4. Salbe. ihhffHPtttum. Pfimmntum. (Pommuile. Ontjumt.)
g. 136. Salben sinil Misdiungcn von der Ix^ilüaßgen Consistenz des
[St'li wciiieschiiialaeB. wek-Iie cntweilcr zum Einreib vn in die unverKehriu
Haut oder zum Auflegen und Bedecken erkrankter äusserer Theile das KiVrpcrfi
("VerbaiidBafbcii) benliiiimt sind. Die frauz. l'h. uiitorsclioidet mviscbeti I'otii-
Mdiiv und Ourjitctit und wcnilrt den IclKteren Aiisdrni'k auf jein^ MiscliurigeH
Bii, die aus tette« und ['esinflsen Substanzen nii rammen pesetat sind (s. g.
Harz6all»en), wülirciid solcbo, die als Basis Schmalz wter eine andere Fett-
massc ljcsitKi>n, Pommaden genannt werden. Unter den Fettstoffen i&t
dae gereinigte Schweinescbtnalx — Armu/i» i'orri , ivf purcinti
tii'fiiimta, .si'U Adcps »uUlus, dasjenige, wekdies weiiaus am bilufigsten za
Salben verwendet winl, Virniüd;« seiner Cunsihtcnz eignet es >*ir.U besonders
fllr fioEche Mieehnngen, welche zum Einreihen in die llnnt bestimnit sind
und liat den Vorzug, daäs es, vüllig neutral, selbst auf Unclit zcrsetzbare
ArKCiieipräparatc {Hijdranjifnim o-ri/dafmn, Kulhim jtidiftum) laiiRc nicht
so veiäiKkrnd, als andere iliiii iilitiliclie Fettniiscbuiigeii wirkt. Alle, aus
Oel, Waclm oder Caiinubutler erzeagteii Salben von gleicher Consislenz stoben
ihm an Brancli barkeit na*li. Ein geringer ZnsatK von Uenzüeliarz erbtiht
wcHontlieh seinü llnllbarkeit, wie aueb die anderer FettstufTc. Ans diesem
Grunde wird jctat hüußg benz oelialtiges 8ehmaiz {A.cnniju[ lti'n.za?-
m\ta rd Adrpff benznntus. Pli. Hclv.) als CouBti tuen b für Salben augcwcndet
und bat dasselbe auch in mehreren neuem Pli. EingauR gi-fnnden.
Man ciltült c» leicht dorcli gcliiuk'!', y -y»tüD(iii;.-j Erwürnie» von 40 'l'h.
yiriiwtüiicfott mit 1 TI], Butiürn^liiuK. Ihircliwcilini iiml BiiiircTi iIch Fi-ttfs biü ;iii>ii
Erkitltun Kill Rciingn' 'Aüsü-Vi vnri Tiitvturn Jlftcsui.i ui .Sii)lii'niiiisglniiii;cti (I : 2't
bis SO Fett) H'.'il ßlirigt-ns nacli HübHi;binanti lUsacIln- tpintfii: \iettH<'j dtlirftH mipIi
alier der Zasatz i*itit>s für lÜL-ci-ii Zweck vorlic reitet i-ri bL'WKiit'rtichun Fett*tyH"i.'K i.>ii;tj<i|i,
wie K, B dfä I.i II imentTiin benxn'^iiatnin (rrlrmparttHeuiu) vun l'h. li'iltnn,
. Trelchi's mau durch Löst-ii von 2 Th, Bciiiüi? in 4 Tb. Weiiiji;eifit, Mischen mit 1 Th.
'BiciniuO) und VcnliinsteiiliiHscn der filtrirtpn FlflNwigkeit Wi ti^w-ijhiilicher TejTtäterntnr
gewinnt. 1 TIi. iliivoii soll 5 Tb. Fetten an^e^ictzt wcrilmi.
Um ein reinüs S<:li weinuf ett Kii uni';b;ii. inusa die abjtelöth! FwltNchicbte.
bcBondcTB ilii; tiiritcr di'in (ickrü^te liegcitdi-n Mtm^ei) von iinliüti^ciiden FlüiHchtheilen
I
I
f Oman il«r Anvaslaa.
IÜ5
befrHt, in f?ttli'Ve Resclinittcn, »orBföltid (tewimelmii uiiil im Wassoibad« L:ciüL-li)iiol£eu
■B-L-nlcn, wfMfiuf müTi ilai kinr (lurcli)!;f«»nlit* ScImialK fo Imi^* mil i'iiwr Himti'l rtilirt.
Vis !■» liitlbiTkaUft. Wfis« ui»l Jurclisühtint KüwurU-ii ist. Man bcwalirt e» in sorg-
rüUi); ^prriri!}^-!'!! 't r>]if<!ii, ilio iluniit vollfEcfillll. nml );iit vi-r^rliluMMcn Hti «'inon kühle»
Ort gcntt'ltt wuril'in TufiRHiL'n. Anf f;lcirhe WcEri! grht inun bei H«r Reinigung des
Ritiiitiiarkri«, <leK Uäinmvl- uiler Rindstalge«, «o wie auderer Fettnttifl'e vor.
g. 187, Far Hteifere äMtieiiiiiischuiigeii stellen vorHcbifiduno uffioiaelto
Mi:>('huiip!(^ii von S<;hn)alz oder Oel mit ätairen Fetten zu üebotbe, wie die
autt Si^liweineschnialz tind WacliB, besser mit gelbisn (vergl. B. l{\{>) als
mit woisscm bereilete Dinfaehe Salbe — Uiiguentnm stmplcx
Ph. Austr. [AxHiuj. porc. 4. Cer. tttb. /.) und das UnKaeiilum cerenni
Pb. Germ. {(Jhi OUrur. prfrmir. !i, Cer. ßar. 2.). AuBa^^rdem finden
sieb iu den meisten l'b. versi-hiedene, aus dieseu »\n\ anderen FettmasseD,
wie Hnttfr, Cacaofett, Wallnith, Stearin, mit odm" olint« RipohstofTen (tJn-
gucntuitt rosuluiH. Creme rflexfe) bert'iletc Oeniiscbe, welrbe meist eben
so RPt, wie jene als Salbengriindtiigen benutzt werden können, ab|^escben
von den Fälle», vro uns tbonijieutisLl'ien UUi-lcHiditeti b(<Kundvre medicu*
meiittee SaUien. Imv/igLi und Inilsaniiw:tie Mittel, nder nelliHl. Seifim, Syrupe
und lloiii^c- ( Iht'piejifd mcUita) als gestaltgH^henile Mittel in Aiiweiidung
i;^>M]gi>ii weriltMi mQHseii.
FUr solche arzeneilidio Substanzen , deren Incüriiurirunf; dur^'h die
£liidurmisNi'biditc der Uimt niolit lieabsicliti^l wird, dii.' ulicr eine iitctil zer-
fliesslirhr, dunli Tv«i|M'rji(iirK»iiilVri'UKPn winij; vci'iinderlii'he CiirisiMliri/ und
eine V(jlli|{ indilfi'reiitL', ilir llantilC'ckeu nnrh nui'li längerer AtiuendiiiiK nicbt
reit/i'ii'lc Salbcngmiiiilln^'e vcrlangi?u, ist die G tycerinsalbe — llnguiMitum
(ily<-erini vel li ly cniiiu m amylfltnm [(i'/i/Cfriti-('r^inf, oit (iltjrM
d' Amniiiu') als KscipienN unbeiliuitt vorxuxicbeu. Sie bietbet den Vurtlicil. da^s
sie niclit ranzii; wird, wie die Fetle, welcbe in tlicsem Zustande auf eimpünd-
lirlieti Theilcn otl reitzenü vrirkcu und die beif;i'uiiKrhtfn Arwueistoffe leicht
niwbtheili)? verändern; lllierdies Irtw. Gljrerin im Oegensatzp zu den Fetten
si-lir viele arzeneilidie Sabstaiizcii, und da es in allen AbfionderuiifieflUsGig-
k^'iton d<s Kiirprrs losUdi ist, so vcrtlieilen sioli die wirksamrn Stoffe Iciebt
au den A|)|dikatiüusslfllen, wodurch »ie, itiiniül auf ^cll1ci^lhiiutilIen und andern,
\\wv.'\\ in Hinsieht auf Kesorptiüii naliezu gleirli sich verlinitendni Tlieilen
{Cunjunkliva, wundeci und ^^»i'hwIlriKCii FlScben) Icicliter anfKenümincii und
zur Einwirkung gelirai^ta werden lutniien, hIb Fetlsalbnii. wekbe unti?r di-n-
sellieu VorbMlnisscn, indem sie die Heilstoifc oinluillen und ifioliron, solrbe
üc-iiwieriger uud nur allmählig zur Wirkung gelungen lassen. Weit encrgiiicher
als duffh lilytcrit] wird das Eiudplngcn apüoneilirhrr Stoffe in die Haut
durch einen Zusatz von Seifen und, wae die Fette betrifft, dureh tbieriscbe,
namontlicli den hcbertbran (vermüge des darin enthaltenen, der Seife Sdinlieh
wirkenden gailenisuuren Nalrous) uicbr als durch ])f 1 uuil ivbe gcfürderl.
Man exlililt eine jjute (J ly i-e im riNallic, wenn tiiau I TIi. Stiirfccnn'bl in 15
Th. filviMirin irUiohniilKäit; vfrLhdlt und vuroiclitiK i'rlntzt, bi» kicIi mili-r bisl&ndigL'in
KllhrPii Huf lioiiiu)j;(iiif , K^llcrtig dunliNrlivinendi- ManKi* i^rbildfi bat, die fiili mit
Leichtigkeit ViTrcihen lAsHt. Sic int gitnzlich frei Ton Ocrarb. chemisch inditfercTit
und wird .loich Twni'L-raturi'wijcbsel idtlit rerändwi. Oiir di.-«tschc Pli, IfisKt 2 Tb.
Wci/eiistärlif mit I Tb. Wasoicr luiticbcii hqiI im Dnmiifliadt' mit H) Tli, Glyocrin
eriiitzeii K» bildi't xieh nnf Milcbc Wpise fine biittfrwi'ii'be, durcbBclii'iiifinde Moknc,
deri'ii CoMfii'ti'BZ ji'docli in Fnlgp ihres WaKuerunbalti'* mit der Zeit «ich Ändert.
(jrrixBfrf ftK'nf;cn von Stnrkemi.'bl wie 1 bi« Vh unf '%> Tb. Glyrt'rin gcU'n pflAKier-
ühiiliiliL' UüBhi'ii (J-'mj'i»*truw O'lt/crrittt), wiOclio auf <k>r H«ut haftvu uud ab
IßG
l^>nui*ii ili*r Ar«iHiLf-lpii
(rcctt.'Dfit«ä Vüliikül anncäOlR-» wcnluii, uin iiiutidu! ATütnoistufTc, wk- Mnr)ililii. AtrojFili,
Str^cliiiin etc. in Gi;»t,fl11. von l'Hnsh-ni xn :i|iiilirLrvii.
SalbiiiifOrni ige (Ulyccrolata linniimii in der ffaiiKflBidclion Ph, iiit!lir<;re
vor (viTt^t. 8. UA); Äiissordmii Tiodifticii in>cli folprcnde, in nfiicri-T Zeit n\% llerk-
§. 138. Sollen flttsaigc Arzeneistoffc, welche wie die AeLlißi--
arU.'«, Ctiiurufortn, titliorisclie Orh u. a. in FuUpii lüslicli sijiil, iti Sallicn-
lurrii vwoninet wfi'di'n, so (lllrl'cn sir, am in ptwii-s gritsseriir I>oRis ilic go-
l)niuchli('ln?n FettcuiistitiieiiLitMi niclit iilier massig zu v«rHü9sigen, nur im Vii'-
liJüLiiisse vo» '/ii>— Vai- ^(""^ tiowJchU? iln-fiiillioii vtirsr.tiwbrn wenieii. In solulien
Füllen sucht itian der siulcendeu Cousistcuü durcU die WaIiI steifer l'ftt-
rnassPii, wie Talg, CacaoJjut ter, Ccrato elc. oiittipreclteiul kii hegegm']).
DAfur iliKlcrii tauslischo Fl lisui nlceiteii (Aniniuiiiak, Kali- cnitr Nalnm-
liiiiK(') dii: C()ll!^ist^tlz in Fn\^^•. vim Sr'ih'iiinkhwf^ iii i>ii1gi'grMg('Hi'l/t.fr Klctitiing
ah, nnd um so erhcMii-lirr, je content.ridcr sie sinil. Ancli Mi iicralsänrfii,
salpctcrsauirs QueclisilbiT uud uiideit: tlUssigß Metallsalzc tragco aus
Rlcirlipm Gnuidc y.nr Vcrdi^-kunfi dm' SaHinunischiiiiii bei.
Wässerige und wt'iuyfi st iße Flllsf.ii;kt'ik'ii intBchcn sich scliwierij?
niid nur in tesclii-itnldcm Manssc mit fetten Mitteln; erstt've in };ms8eivr
M'.-iif!« als bjiirituüi^t', t^li»".' dusb eine Hüssigi' AussiiifidmiK siih bi-iiu'rkbiir
niarlit. Weiche Feite, wie Scliweinesrtitiialz vermögen mehr als cinisistpntP
von llllssigen Arzcneien ftufzuneluneu.
Üiis Mis^chcH der tJallien wird in besümlors geformten GetSsscu (am büHtcn
vvw I'i'rci'Haii) - - ilcii SalberiiiirirhCni viir{;<TiHFiiinifii, Um mie iitiiiiop'Tif Mipcliuiiji
XII cfii.it'leti, illlTfi'H ilii' Fi'tte Vf'wn Alirt-ilii'n iii(rlit aiif 4>iriiii:ill, Koiiiicni nur jvllniiililip
KugoKotat wi.'i'(l*-ii Fi'Ktß ArKPnfintrtfl't' ihAhwii ntcta nur« Sorjrfiiltijpitc jcrpiL'lK'n aciu.
Ja Toii ilimr hf^clwl fi'inü:! Kerthi'üiint; 'idiwuiltfii iw Wirkuuu p-Tmlc/ti lieiliiii^t
wird {Unpnrntimi Tartnri fitil'inh~). Arzcripisnhstanirn toii hcrvnrruppHd'T Wirk-
saiiikdt (M''t:illtiirJii. Alkaluide uud ilire Saku' vlt.) rdlit man püt ein l'nür Tri>tif<'n
Ool siiTgfältii,' all unil sftut dann unter fnit^L**etj:tcin Rüibn^r die vprnrdiirt>'n
Confititucntion zu. Ist die Ma*sc Act festen Stoffe {Oxydum /.inei. Crrunm rtr.)
im Vergleiche itn den fetlmi Mitteln m k'"^'^'^^ daas eiaiffe Tvoi-feii Oel ?.ti ihrer Ue-
wiLltiffnnp rieht liitivcichcn, so nimmt man ilie Mischnnp in dncm rnvürmter M''>iTt'i'
VW. Salic.dic sieb im WjiüiiLT rusch lfi*en {Kuhn»! judtitiwi). so wiv in Weiiigvi-'t
IWcIit löslidic Alkaloiilc (/t/t'fljtiH. i'lunw, Vfuitrin), Wi-nten /iivi>r iniliT p^rinft^tni
Mtnjj<? ilirca ML'ni=tTiiiuiis verflllsHijrt, bevor man Bio mit den Fetton veirbinilet,
Jiidkaliuin liefert (im halben Gew. Wa^-siT ijelTist) iiLit frinL-lieiii uml put
an Bge wasch eiicm Sdiweiiiffett eine wei»80 flnnmipe Salbe, die sicli viele Tatre farblos
«Uli unverändert erliält; es erscheint daher üWrrtüssiff, j;i taiidiiswerth. der Sallie.
am sie weise in erhalten. Alknüer, untprsehwcflifTüanriJr Xatron (l'h, Germ) iidor
Seil w<.>fell(aliiiiii suzni^etsoii, weil dietic Mittel die Haut reitzeii und ullor Wahrecliein-
lichkeit nach die tliera[ientiac1ie WirkBanikeil der Salbe beeinträtbti^ren. llanziKCs
Fett, HO wie mit woiBscm Wachs bcroitctc Salben btwirkcn mUirt oin lir:iunc Fllr-
Ihunjj viiri freiem Jod (las sich 'lorrli seitiea eigentliRinUclH'ü Gerafh vt-rriltb, Da*
weiss« Warhs enthält in Folge Ana Bleirhunps]>rrtflrssfls rancide Oiydiitiniis-
]»rotIukte, wck'lif sich den doiit Tcrbund^nen Fetten initUR'ilea, und wirkt in Folge
dosite» auf Icieht verüiiderliche Arinmeidtoffe i*r»etiend ein, Das gelbe Waeh»
thcilt dio Ki^cnsehafl anderer haltbarer neutraler Fott^totfe . und ii^t dalier dem
weiaHcn Wacbse als Salbe nr\>iiatitiieiii< iedi^rieU vorzuxiebeti,
Soll Jt'd (ohne' Mithilfo von .Tudkalimii) zu einer Salbe [rebniclit wordi'«. ho
iet es trut. dasBelhe xucrst in Aether zu IC'sen und da* (itmisch mit Pellen zu ver-
binden. Rxtracte und Opium inltK^eri rrfili<'r mit Wai*H«r, etwa mit. dem j^teirlien
Gcwielite zu ciiicm dllnneti Rri-ie angerlllirt wertlen. tun mit Fetten i^Ju« ßleicli-
filnnigo S.iihe t\\ bilden.
Vona» d«* Ar*r>nnlr*.
167
MUcliuiif!«>ti wiascri([er oder »pirltnilHCi' Arten i^i mittel mit Fcttrn gc-
]i]iin;ii ttuiiH Leicht, «(' ihiit iiiTKfinl» (.■iiiü flÜHwin*! Auüürlii'iduiij,' «ich boiiicrlifcttr
iiiiii'lil, wriin niiiii <Ui^ I<'i-tt<Mlnri~h fliri^xi^ux Aliroilx'ir, iiIlt im rruilTnili'n MTirüd' it-
wcicht iiiiil (k'rarl; rcrtliDilt, rtatiu Bnden »iiil Spitcinvfliulf tUmit OborKoppn Hiiiti, worauf
niitcr ftirlfirsctztcm Itt'ilM'ii tlii' llftnsifii:n Mittel allniillilic ziiiiüsetül wcnifii ^Vftren
[p-;iÄ«<?ri' Meng.*!! .lot'scllicn verÄcIiriobi-n wiinlcii. als die aii^cst-liiMif SalWiiiü'irige
iLuf/D MC Innen vcridiic, so uiDascn nie Jurch VurdiiiiKtnii in u:olindL>r Wiirni»?, wtnn dies
QI>i'rli3U|it ^nlkssip ist , bo wdt aln niilhiR tfunn'ntrtit werdeji. elip x'k mit äbicn
('«uiitiüu'ittiiMi vcruinitrt wi'rdfii, Miiit-rntHäurL'n [SiiljictürsrmTL', Ral/^nurc-). «aliK'ter-
»nuTRH (i;it>tk>!ilWmx_vit und iiiidi-n' llfljii'ißi' M>-tiillKalyi' dftrfei den Pi-Ucn L'lienl'allit
vnt iljinn lii-isfiiiimdit wordiii, vvi-iin Hie dnr<:li Krwärriicn flüssig ^owordi'ii «iiid.
Ft'lU'. wi-IcIk' in ihri-r ConKiKtuiu t'tHrk d irfariri'H , niiKclit iiiim ni»
hf'.iteii so, dAfls iiiiin ziiPTst difl Btoifpvi'n mit (!in'"!n 'l'lu'il«' der Wi'irli'TPn virri-iht.
bevor die UbriK<->ii liiürt'dicuKi-n fnleuii, Wird ein ZukhIü v«>ii IViubali^ajii ffdot-
dc:rt . *" luUf^H dii'sir mit lhiuiii kleiiiL'n Tlic-ik- dos Fotti-ti ^iit iLli>;i!Ti><Wii ^vi'rdiM).
widnn Zu bmi.'liU'n ist, di).4i« de-iKei) Mi'itgo, wio die anderer Itfil^iviiic, dit'l<Qi).sülKcr
Fxtracte und drc Üljccrius kÄiiiii % vom Oeffichte der Sallic flljcr»ti:i>roii davf.
titarm Pcttc (Wachs, Wallrath. l'arftftin. Stearin. Oin>uol»uttcr «fc.) wcr.lpn , wenn
«io iJalleiiuiiKi'liunf:i'ji i-iuvt'ili'ilt wt?rdi.'i] Mdl;:ii, Kuvur durtb v'<=l'"'l<-''' KrwürirJ<;u
H(la»i(; ^«^iiiiirlit und initi^r birMütiditfiiit Hr-ih^'ri di'ii übrigen ni'ntitiidtlii'ili^ii v,ii}i«'.4<-tzt..
7mt r)uir!^ti.-1liin^ vuii ilurzsuLbcn sidLiuilEt inini ^oDlLcbi^L die futtm iind
liarvieini Ktutl'c x\iMfttiiiii4-n, »x'iM .>ii' diiri'li nitd mi^clit bin xiini Krltnlti-ii; xitid jcdiirli
Hdiwit'riirpr HclminJylmrc Kitriicr vorliandi'n. m> crlnt/t man hie vor den ai»|pm,
iiBiii'fiitUt'h diiivli Wlirtiu- Incbt vprüiiilerliavcn Körpern nnd M-ttX »ii* d*-» durch
BOliri'ii litill) 'Tknltcti'n SiilW kii. PflufL^^r und t'criite inwKvii wirb in Siillicnfo™!
flbi'rfniii>Mi. (vcnii sie uii<i ifivar t-retere iriit d<'r •;ki<.'beii, k'txtere mit dein halben
Gewichte Dtl. (idiT !rM'h(n Mcnpr S-^hwcintttt (bosN« mit üinrm Oerofnge B">ider
in •riilHiin.i'lieridt-ni Vt^'rliiiUnJKii«.') vrluiiidiii m'rdt'ii.
itibl<>n Ki-iffnlpiiit odfv Mi*iIuinKPii von Ri-|inl vortcr Srife mit Wassir die
Sullicnfinindlapp. iric bei Tlu'rr- wnd t>rbwffclnalbi'n. »u im'n}»t iiinii di'n pulvt-risicn
Iiiur).Mlii.'M/-en d'-n Li-iiii ndrr da» WasstT in di-r j.itr Salbi'nciinnixteii/ nCdhiKni M.-ni;f
bei, WJtfi' jrii>icb gewr>)irlich.> Seife v<?rordn*>t worden, so niu«* kip, in Spähnr
pL'Kclinilteii. in die nur Bildung des Seifynlmnife nidhii;«.' (etwa di<> doppelti?} Kleii^Ee
kocbf'ndrn Wnswrs* niitcr Uci-si^reni Unirüliron mit ciniir liüd/iTncn S]Piiti''l irin^i*trnjren.
lind tmcli t'i'fidiiti'r I.fisuiiir das Soliwcfelpulvcr uufs lunicste bei);piHi>cht. zuletit
die Mjlssc n« Inni;»- (•t-riilirt Merd«-n, bis sif in di-v Kulte /.a *-r»tiiirpn beginnt,
wtirnuf ilir iii'üli die zur Sulli^-iieoHMsteiu: trforderliclic WaasiTriieiige xu^esetvit wird.
An fit bi'r. Oelen reiulie, wie aiu'h sididiii Pfla-uwiitlndb' , deren wirksame
HtfdTe in PrltCn lr<i<lirb find, jdlegt miiii itir l'i-'vt'inminir derselben nadi ileni
Bereacbten mit Wanwer nder Weiniieist tiiit 8 ebwci refett, lilnd^inaik »der Butter
bit( luTii Verbranrli aller ['"eiietitiKki'it »w ""rliitirrn und xodaim diirrbünneibFn. Auf
«(dclie Art werden naeb Vnnürlirift der üsterr, Vh. Unguentnm aroiiintiriiTii
vel nervinuin (Iterh. Ahnnttb. J2'i, tipir. V. dil. i'-W, A.rnfi(i. porc. JiXKt, cnq.
nd aimumf. huniid. In coldt, Itqitcitc. Cer. flav. i'.W. Ol. l.nnri l'Jfi. cal. et
refriy. uihii. (H. Menth, ciisp,, -Jump., ■i,«iw«f/«/., Uostnur. iimu 10) und Un(t.
Junifirri {l-'ruct. Juuip. Aq. hniHfct. Sfi, AxuHr]. porc. flCJ, ('er. flao, 80, calat
adm. OL Jutiip, if) ij(?reiiet; uacli V\\. Genn. I'iiy. I-iuuiiav [llrrb. Linar. 3,
a]<ir. I', thl. 1, A:fint4f. pf/rc. tl/); Üiip. MiijnTanae (roil. wjix/. pay. ex herii.
Major.) und l'ng. Fopuli {Tiirio» Myjijf, /, Axwin. pvrc, S); endlieh Uur.
Cautliaridnm {Cimihar. 1, Ol. Oiivar.4, dtycr. m futlu. mip. p. i'J A. (W, oAtU
f'fT Hav Uqutf. 3).
Ausser den hier anueffthrten Salben konimen in der Pli, Austi'. nocli Tor:
UngiiontumAutciirietiii velTartari tttibiati ( Turf., xtib. I. Arumj pure. 4):
Vag. CernsMae (.-l-riiNj. porc. ä», KmpL i'htiuh. fimpl. 4: liqurf\ et refhg. ndv%.
Certtsf. 12, naeb l'bmin, (ienti. einfneb au* 1 'I'li. Crmf^g. und 2 Tb. A.runtj /tnrc);
Üng. eniollieni« v«l CrtMiic celesti^ (C'rr ttlh. tu. Crtae. S(i, Ol Amifffd. tiO,
Aq. Uoitiir, !Hi)\ Uni;. H^draruyii (ciuweuin) Ilyilrtvrif. p. J, h'rli. rt A.runif-
t>. 2; chemo ■nneli der l'b. Oenn,); Unp rinnibi acetiei (Axmtg.pi^rc. :u)f*,t^er.
ttlh. IfXl, Uquef. tuhii. l'himh, acei. (!. in Aq. de»-'. VO uri/wf.l, riij;, poinndiuum
«en rdsatUDi [.ctruHy. {Kirc Aq. Ragar. Mttf fUtft, fVr. «Jb. /.Wi, iU. f\ir\jiiph*jl.,
■KerffdtH. ftnn. ,V). Unp. SabftdillAe (^>»^f. fiahiuiil. (wir, ^'lU, Vag. mmpt XfW,
Ol. LaeaHd. :i\, Vug. Kulfuratnm s. ad Scabiein {l'ic. iiq.,,iulf. smttl.aHaSOt
Crel. aJh. 20. Sapon katUt , Axuttg pore. ana Wi).
lös
Formen dnr Arzsnpl««, ,
OrÜfwcT ist di« Kahl der Salben in dpr deutticheii Ph. Wir be)i«jni?n hier
ansnor iltT Molirrahl ilcr Vorcrwfllintoii: Dii|riif tituni acr«)((^er, fla}\ tÜ, Colopkon.
30. Tfrrd'inth. HO, Axtmti. pwc. 'J'ii'. Lif/Hef. nihit. Vttntimr. pttlv. HO, Jiu}iht)*b. 10),
ü II g. n r s e n i .■ a I (■ H (■ 1 1 1» und i ( I'itlr. I 'osmi. Vng. uarciit balsam. S). U ii ff.
baflilicun (Oi, iHjv. 6, tW. ftm\. Culoph.. iSeb. f«H'. iinii J. Trreh. 1). IJiiB,
Bell ad nun ae (ÜT.ir. Belficd. I. i'nti. crci U) ; K>i\. Iii0() jtar.iml. V ii);h lüi tu m
Coiiii. -Digitalis, -Hyßsr.iami. -Äfo7,prei und -Saliinap (au^ ilfn l)Hr*'tt*. V,t-
trnktH.*ii), ünirnpiitnm Cerufisiii." cainjtliorutMni (Cnniph. 1. Untj. l'eru»». ^>),
Uns- iliiU-hj'lon Hi-brfle (l''\»}il. l'lumh. «»«/jf , Ol. Lini ana l), Üiig Elcmi
VI'] Qaltiainui'ii A rcftt'i (J''letni, 'I'crtl'. laric, Sei', fwr., Ajrung pi<rc. ana 1). Uhr,
flftvuit), Iftfo IJiitfiien ti AUliiieiii' {Htiii. ihirvittu. }iuti\ t. A.tunii fiOrc. 5<J.
(Iij;, hiiJn. f'a}>i»\ p. '/» '»■ "'J'"- ''^''' /'""•! '"«''■ '*'"' """ ■^. t>quef coL), Ung.
Hytirarnjri [it iif ei [■ i iat i allit (Utfifr pniec. ulh. i, A.i:utuj. pin-<:. !*), fben üo
Unp. Hydrnrpyri ruliriini. Un^. Kalii jo ilati (Kal.jod. ^*, Natr. ht/jionu-lf'uros.
1, Ag. lies', m, S'if. oditi. A.rniig jinrc W.'i), llii|;. I^nii^ni!, — C«UI (.'rcum (»um
Uttif. rmali. I'li. ntiHli", wpBrHtlirh nicht verRchieileii, a. oben), Ung. [larcotico-
buit).iinii'a[ii li^llninuJi [Plumb. of.ft. /. Kvtr. i'on. 3. Ung. cer. 3i, Bah.
prriiw .". 1'itict. Oj'ii erw. &5), Ung. op li tahiiic um [Ot. Amififd. 30, Ctr. fliw.
/ff; ti'{. aihii. Hydr. u.r,yti. ruh. I), Ung. njilithalnnictiin *i;inpofii tum (Axvng.
fiö, ('er. flmy ^>, Hi/iir. o,vi/if. ruitr. 15. Zinr. o.nfd. Ii. Camph. 5, Oi. Ainyijd. lU),
Unji. o|tiatiiiii (E.rfr. Opii. Aq ilfM. ana 1, Pnff. cer. IS}, Ung. os ygena tum
iA.i-iinn. foi-f. liqvff. OO, Ami. nitr. -V), Uiik, Piiinibi (JxiiHfj. 3y, (.'er. }t^v. S.
liifucf. aäiji. Jtiifuin: f*lutnh.acet. has .:J). nf^. P lum b i taiiiiu-i (Rp, N. ;!7ä). II ng.
Rc> binuriiii cürii posilum vel tiui'viumii Jjunjj. llj, iftbi V, Ver. /für.. Oi.
Niicixl. »iiit ?, liifurf. lulnc. Dl. Uoftinfir., -Juinjn^i-. aua J], Ihig. niill'uTat nm
«iinilHiüitimi (.Snff. ftihi . Z\w. hhIj. auu 1, A.rumj. Ä). Ubk. eull'iirat iiiii
t-inrjilex {.Sitlf. »ul'l. I, äj^hvi/. i'). Ulli;. '!> rcli i ii t li triiie {Trrfbiulh . Vrr.
jl'n:. (iL Tt-rfli. auu 1), Uiitj. Teni-hinllii nae r u in|Mr.siluiii {TerAi. June. ^£,
Vilfii. '>W 'f, iiii.rt. «((((. Mifi-rh,. Alues jjulr. ana 1, (iL Olhmr. ö|, \Jng. /inci
(/TliM.-. li.cifd. J. Ihlit. l'uSiff. !)).
A1'Wi-i>i-h<.-iiHl V1I11 tlicxi!» uiiJ fciiiii'lii;!)'!!:-!' sind Hin Sa11>(nriiisi:hiliii;i.'ii ilci
rriiii^. I'li;iriii. H iiun i'ii lit tu Altltanac {l/L J-'ueti. ijrrti'i: S. i'e-r. flav. ^. Tf*. J'in.
Terdi. lurit. tum 1). l' ii fr- inniiivinairiih' {PfunmiicU' ilc fintulrct — Ammoniat
p. tp. Oi)^, fitirl. ä, Srif. wiL, A.Kunti iniii Jj, Un^. (?(i niplit' nil uiii (('avqih. J,
der. nU). 1. Aj^utiu Ö), Uiif;. Cantimritimn bpii cfii»)irtAticiii<i liitciini
(Cunilt. VO, .-IfMwjj. f^-tO, Ver, itm\ VJO, rhiz. t'urvuvi. Ot. i'itr, ami 4), UiiR.
C'atitliariiliim i<t'ii (ij>is|instiiMiiii viridr \t'»Htliar. in. fnig. ftoiml. ;'Wi. fVr.
atb. 4U), IfnR. CMp roffriiii i (('/ihrof'. 5. der. ah'. /, Ax-ung. J*), l'iiy. Outu-
iiifViim (.SWf. Cncuvt. J:.')10. A.runtj. [IHHI. iSVi». hör. t;(HI. tinhnm. 'l'olnt. L'. Aq.
Husar. [II). Uh|.'. !>. Uosniilt {lUnlr.oxifd. Zinc . CTt/d. T'hnuh. ncet. Alum. rn^t.
tnui l. Jii/ih: fjicW. tw„ 'J /.5, Unij. roi^tit, t<). Vn\[. <liy«iit i vujii (sinit'k'i — TiicIk
lurir. 4, Vitel. S. (ii. Oli'e. I), Ung. iUk«'*-! i«nm iiuTi^iiriale (('"//. tlii/eat..
Vnfj. hifdrarff. änj)!. n«(i 1), Uns. iliKi'Rlivuin chhi Styrace (H. Oiiv. 15.
Sh/r. Ui, Ctthtirh. IS, Ehvii, Cer. flar. «»irr Hl), IJiig. D. Ilcliucrinh seil anli-
ItBHiriüum {livlfitr. suhl. 10, Kui. rarh. Aq. acut. Ot. Amifffd. ana 10, Ä-rnntj.
35), Unj!. Hj'iirargyri *']ilorati miti» {t : 9 Axunii. beMZvin.), Ung, Hydrar-
py i-i Nenii olitfinuiti neu iliijilei {Ififdnirg. H Adip. ana p. «(•{.). Vng.
Hyilvaigyri cill■el■^?nnl vel biiihiI«! (,ll>fdriirff. neapolit. 1, Uiif/. benioin. 3),
Ung. Ilyilrar^yri joilati flavi {1 '. äO A.rung. Item.), Un^. Jodi c. Kalio
judat« {Jod, t, Kttl. Joii. i. Aq. ij. c. AiCiiny. bciu. 4H), Uiij;. D. Lar^y [If^driirg.
o.rifd. 1, li'iff. bitsil. l-'i), Uii|?. tauriiiiini {l-'fil. Lnuri , Jäwc Ltmr. mm t,
AxitHtf. a), Ung. McKorei »fu f pis)»aeticuni (E.rtr Meter. •), Aj-uji^ SO,
(Vr, iiUi. 10, Spir. Vin. fJ), TJng. (vul BalsamuLn) ntTvinuTii {Mcdn}. van. ."i:'; OL
Ainyijd. 10. Ol. Nucist. 45, fH. linsmar. 3. Öl. Carifiph.. 1'nmphnr tinn 1'6,
Bals. Toiu 3, Hpir. Vin, G). Uiig, phosphoratiim \PhonpJt. 1. A.xun^, 100),
Unt;. Ficis [Pici-t 1, Axuug. 3), Ung. Populei (Tut. jKipul. S, Fol. P<t}Htv.,
-Bdiad., 'llyos., -Solan, nipr. mici. ö, Axttna. 4iA Uiig. I'laiiibi joilati (1:9
AXHuq. liruz.), Vns- O- lU'gent {Hjfdr. axi/d. rubr. Pluinh. aft-t. ana 1, ('muph.
O'l, fiiAtyr. rec. JS), Unp. rosatiiin {lind. Ahnn. 3. Ä.'sung. 100. diger. et ttd.
Cer. alb. 8, Ol. Piisiir. ä), Utij{. Stynu'i» (S/.V'-, Kif.tn., Cer, fUiv., ami 10, Ot.
Olivfir 16, Cohjik. IS). IhiK Siilfrir. jndat, (l : X*ft A.rung. bms.).
I
fiirinnii <lrr A»t>nolpR.
ICS»
§. 13!'. TMc VprscVircilniitp der Sß.lbcn gccttiiolit uact] licii im Allgemeinen
Kclteiidru Kc^dIii, wliIici die üljini Ki>}^i-Iiililert(ni Bo/U^lmiiKCn ilcr iiiil. ninntiilRr
zu vt rltiiiiU'iitioi! Shiffi! ivolil vM hrrllrkiiioliligrn siiul. Ksn Alil dor MUi^hnng
drlii'kl man iliircii ,,.Mii<ri' i» n u y v c n f >nii" aus oder ...M'srr t'jciicte
{erttc/isKiinj) in Hiiijiii'nt u tu afij mihilt", woiiii man, wi<; ■/.. II. bei
Aiiui-Ubulbeii eiia'ii busuniJui'ii NucLdrui'It aal' die K^didniiäb^i^i.^ VerUicilung
der die SuMk- cuiiitliriilrendf'ri ReHtandtlieilc legen xii müssen glaubt. Sollen
einieeliie liifti'fili^>i''fii voHier tti'M.'lipiioUen worden . ^o liemeikt inau di(?e
duTc\i ,,Lifft/(sc(r n ( irni iij tu- vi tid min ceaiit hv'\ ihUt ,J,iui itfnf.
Ulf ita Hs admisff", «etiaupr ^,Liiiuati8 ei Kf mi rfj'riyerai i.t
8ub roulhma trUnraldotK: uiide ttt fitit utif/uenfum
nequabilf".
Die Totaliiuanlitül der zu verordnende« Sallicn hänRt im Allgemeinen
von der Zeit nnd der riinnilii'lioii Auslirt-itung ihrer Anwc-uduuji ab. So
werden Augeiis-allicn {aus Alrij]>iii, Qnoekhülicroxul) zu 2^b. Iiflrlistens
1 (irni,, S e h w p f » 1-, T fci eer- nncli andere bei Hituiltnuikheiren aiuii-
weiideiide Salheo zu ijO — ^rK'J Grai., von den ufliciiiellea Salbe» j^e-
wöliidicli mir so viel verordnet, nls, üline ein KanziKwerdon zi\ besorgen,
für den nächsten licdart' (im Süiniiier fllr ii, im Wini<?r l'llr etwa 8 Tage)
MHsreiidd.. l>in fiirtiatiiuanliWten ItezcicIinW man mil. ilrii Worten ^lianf-
ko rn-, linsen-, orli«en-, II asel- oder eine wJil «rb e N «ss gross
i-in>;ur(:il>L'ii. WeiLei' y.u ({Hieii, /.. lt. ei^niss etx'. i}<L wnlil nietit riilldit-b;
lißftSDr ist es, die AnordnunR Ijeslininiter 'I'lieilqnnntilSleii m triften, indem
man die HiiHle, ein Drillel uder Viertlieil der verordnetr» Sfllhe in he-
messenen Zrifrünmen ffebrnuelien lüsst. In ileu Fällen, w» l»roiM'li wirkende
SulbeiimiiscIiunKeii zur Herviinnruii^ nJlKeuifeiiier Wirkniiuen, wie bei der
Merk nrial-1 nnnrr ionskuT eiiif^erieben werden aollen, versrtireibe man
diu l'artiuldoseii uueli dvm UcwiiJite.
AIr OfrueltHeorrigen ti en kimnen lui'^i'nebm rirrhendp äl lie riürlie
0^?le (OirUiii jfiir. Annnifiof., •lifryaiHnffar, -lin^iirtnii rtr. »on sjtiri-
tu liwen Mitteln | Tinvtttrn iituziti's, -M'ifcfii, ■ VttniUiu', Aijiin ('nlo-
nioini", 3!i.'iiint 'ilcDmo-itiihrnniva Hr.), oder kleine Menceii von Peru-,
Tciln- und Storaxbalsani vernnlnel werden, wenn mon es nielit vorziebti
sich der ufficinellen wob! riet liend en Salben (VinjtmiUmi ewüUifns,
-ruyiifiaii) »tnlt dvr gewfilndirlicn Fettronslitueiitien ?.n bedienen.
}Hs FÄrben der Halben \»i als viillin lUierflilssi^d panj: ausser
(ielnancli gekummni. Nnr zu. e,ijt.]neli&i:licii /.wi'ckeii botinimte Salben
und CiT.ite {(Wiittnn ml Ln(mj rithrnm), %o wie einige wellige offiiinclle
SalbcHEcmiscbe werden iioeh jetzt und zwor roth oder gelb Ret'Ürbt. Im
ersten Falle wendet man Alka n ii a- oder r o t li e n c h s e n a; h n g e u-
wurzel — JffrUir AfkutJUnr um Afrr/mmt' riihiae (^vou Atixunni fincf.
Tanscb), oder Cnmiin an, ivelebe die Fetle boeb- hiK imr])uri-inb fÄH>en,
in letütereni die Curkuiua- oJei' Uelbwurzel — ll/ih"ni" ('mrunuie
(vnn ('mriimti hiujo Linii.l. Beido WwrKelu rnibalieii ein in Alkohol,
fetten t>Ien nnd nndern Fettstoffen Iftsliclics Pipnient, wcIoIh^ beim Digenien
der £crklcineilen Wurzeln leiebt von jenen aufgeitonimvn wird.
Die V r a br e i c li 11 n i^: der Salben pesrliiebt in ron-ellantiedeln
oder GlasKerässuMi mit weiter OeffnunK. •'»' Kit'i'-I' den LalwerBeu §. KU
verseblosser' werden.
170
Ifonnuti Apt *r<iiimlHiil,
»*>(■. Itt>
HuiliMtggr. i-Hliii. /im.
fi^iiitan iinnm,
jjmminala •Ifftm
Mitrr 1« >i«[iir(iilmii «r^UiiWiitf.
l>a irl Sf-t-li.
S. 3 kinl liii Tnita linliiiniisrn««
vljiriir{'i1>rti-
(/ur /nTlIicIlune clironlichcr Ilr-
li-nkiAiilvOiKliiiiKi'». Am.o1iqel>
liiiivrii JrilaiKi'r llrlitlit'' ctr.l
»Uli, llv-
IfS'/nirjrgri /njriitnti rtiJiri
ilKiiiiiiumMilla Jim.
Da i'n irlla.
IKuni Hi-ttr<<li'Ji(>ii inii "Vl'tclicn
JirliiiN Frr<'!riiiii; «'ini'r adlun-
w;inili<ii lUdiliiirr Kniillf )
frouma unifit.
IM lU fiitr/a mala.
Pmlirr loli-t 'lam-t \. ilrfff.
N. S«U VoMi'lirIfl ■liiaiii'i'ilirn.
I^iir I nii nk l< kill hIi Ilr litl Liil>i> unl-
ItiS. Ilp.
ür<r»r-/< //jduii-irtfJli f/flnf. »''InMi
[Jä^|r»W^i(i Hgdrariniri
, hl KfiytinartiiB tifinatii/f.
IM ;trt<'i.
H. Vriiii niiJ Aliniiili lia>rl<i'i<i-
CrinH in ilir ÜilpU- utiil ScIiU-
Ii-rilfffcntl oinxurolbffil.
((Eiti [tliiuikiTFc-kioi-ji iii'niijiloruiii
uiiil iiiiiln-ii Kkuliiii Üiiljün-
■luniten i1»« Auri'h.)
SOS. It.|>.
IWuMti* i(f nur 1(1,1. a.
K'tri jimjitrl'i'oT. ywtf. .\
.tri« siifc iijjitr'nnu Jii'MirD^iVjiiF
Ailiyft t^iliUir ffrnm 10.
y. L a. i(«i>iH'u(iim.
iiit in i}itu.
*". 1 Mnl Im TB«r In die Irhli'mU-
Nip1li> lirbKi'iiigrc)*« i-liixii((llivii.
Illr) ltiii>ii'lil»neuriiliiii'n.t
30*. np.
Uyii '» j'ulrrrf graa. I.
(htm pftittiUii litnaf >»
JnlJjfPTW Pfflarf'^ il'lfBi^et pJ^ir/ff
l'tipii-iili lliiilTiiijf^i yi-am. SO.
Da io Ulla.
lt. a Wnt Im Tni™ i-rh»on)rrim
(In liln richltni cincuti-itiKu.
(Ik>l Upblfaulniln lypIillUlcn.)
Bi)r>. H|>.
IViiiinii* Jim Ä.
Marfilii'ii - O-Z.
iir'iU'rl"'"!!:
f)..<i' Erlinanyiant (in ili'n ii-lnniTj*
hurini Tliitll H-iihrrDil ilc«
Aiirnllob) «iBKUfiilban. — llcl
KL<liFnlgl<>ll }
»Uli. K]i.
ttiirphUii ]nli-i (i-£.
iftltf irmiilo in
Ariiii oiiinici /*(X
fnj/uent. MiitiiUt 6 0.
(i I -2 M«l irii TuKd rrlnrlli:rnti«
in ikin ..■li.n.iraBili.-n 'niiMli- «in-
(UbI lii!him'r»linH''i> L'iirtiilcil'i-
afTpklWneii. HtrarieiiFU- elt>.)
iltilruigj/i. ojTfdnL /n». W
(AiHliTi' «iii/i»arBM- ruivF
t/lfi Oliforvta fpill. n,
4nu wnWxi rl jit'i ■■nri/iniiD
.txnttjilir J-(Tr"(n. A-0
A ,f Kmiilpht I Mnl im Tue"
liiilirklirneiitns (iii <lli" con-
.lllllKUVa (U'« iirkmliVlell
AU||<'*i alr)iiU|>lllii4>ln,
(Hnir"'*!! '■"" i>|>l<[l>klnilr «"*
i'li, n, iM.|
SP*. Rp-
jilrupini tuf/ruri/ri frOfl.
Salve an
«l'frt/ «nf -oü" p'l. 1.
OMtllliM^t
Aitipin trru'nnrdi S'D.
y. I. a. jrnf^uj-«/« «I arijualllr
!-a i'n iiHtiln.
A' Aiiicrn«nll<i<.
»HD. R|t.
JinUnuK f'rrtriuuiii S'O.
flixa rrn'U tili"
l'viiumii tvi.iltimrrM jo-o
In nfniutiii tii'iiniM/rnt-
lla in itlln.
S. Vi>rliniiktHallii.i,
lAilT liil|<|irliKn lirntrlHti'li 'Uln
V'frbaliilr «iJliJ*r Urimlwikrwn.l
WO. Hp-
HaCtiiiu i't i'iilr lO'O.
iitilijf «im
AqHa* äniillatOf '00
iit mtuotHH piiiin'eaiHt <'Tr(
(U^ eentmuii IrUtimliii'ie mitain'v
f'. vn/llllllim
Ji. /uni VaTliniii5p.
iHul Dthuliliut.)
401. Rp.
-l<idi runnri'i tO
Sii/rv irr'-iiitti ifj fburfurirt pitra4~
luaen tid^tttir ft<tiiru 4;ueHtiliite
fpintut ('in. rvatrnir.fi uffuuitc
r/iim'i* o<irl<r. ftdA-rf «ofn« frO,
Stii' «vndnnn miiH'aAfliir merejin«
l), S, /hui Vi-iWnil».
lUneu t II I um l'lumbi in n-
nlcld-u Oll ilc-cubiln m.
I'h. *, m.t
41)3 . Br>
AlvniaU miM in }'Hfu. S'O,
Caniiriil. I'itmiti. atnic.SOO.
Xfiirrr tn nfhfltiiiiiitu ii^i/nntjitf.
l' S. TtTliiiiMlmillir.
(lur Lelnmlnil irr>lrl.i'li<^l> xun
VrrliEiTidp ('lirtm 11^11 li piiKiLn-
■liilpr ll.-iuljmrlliir» , Krud-
l>i-iilen Pir, - TÜ£llcli I Mfll
tu wi'RliX'lti.J
'his. ni>
.-Iri^ir; nttrir. y>iri 0-fi,
Srilrr. in Ai/iioc <ie»W. t. q.
r> ailtmuer
Uüftittili wmalltrMiB !t 0.
IM in Ol tri,
Ä. Zum Vrrlxin'lr.
(Auf [.■■inivnml i[ii(tHi'lii'n Hilf
KfiiBUipuh'ii «Uli aiiilMi- c'liln-
ularh nnlEÜniii^tri llsiiHlinllM
4M. Kp.
ifittlantw in f "'■'. mtt, i'O.
A,l(jiit fraT-limti tOO.
J/. I. iiR!fiifntiim.
IIa t" oi'n.
K. /um VrrlxnilKlwit- lt|>. S Uri\
iV tiuui-atam (titWnrnm. fli
tKi. Kii.
ÜAri-f^urat S'O.
Iljtil tu yvfvrlr tO.
t'nffnriili Xini^ iv.gitaU StU).
Hilft iit Viintimliir" a'qntHit.
IM) I» jictii:
S. VnriiiiniUnlliH.
(Anr djo ii"in l'i'-nutiilii« MKrlB*-
Cum pa«fiH'> .-liptae i* fvlUvi rt-
ililvU' rjali-t* v'JtItiifr
f'nfiurtiii t.ltni*tif ZtrO.
Mt /. tiri^»rn>uni itP/rnn^nJr.
Ih» in rilln.
S. Kat l>n|>|irli^n ilivlrli^lii-il nut-
/uli'ICP" ; Ilcllfh "1 Wrclm"!".
(Bnl .■niilinilUflii'ii A ^■|^1^ Hi.n .-n
•Ilir llnii.1, TiHiurlnilrri lliiiit-
nuHKbliiai'u i-lc 1
Svlrrifii lUHifiunnar,
yiiimhi irrf'ti'-i mm fO.
f^niftirfiti rrtrt tO'O-
Stiicr in (iHjfinnfrFHi.
/'. N. Nhi'Ii Knrti'hl.
(Aurrliiiriiliinii-Iitfii i:i->>lrirlii'n in
den ATlri i-InMirGlin-a. - DiH
UiKliUniiiirrlkiuniii.)
4 OH. ICf.
tUtiafli ikl I ailfimat *'0,
ttrlHn riiinuiuuli tO'O.
MiAi-w in u.nffiitntMm.
U« in fi''til:
ü. 1/,— ii,alilndUeli bM«1nii<iii;rti>i
(In dln nrui>hgiiiiiiti«uli<lt cln-
■urniboik
(Rat Hprnia incaTrataui.)
V>b. Rp.
f'fji'. in fvlvtrt S'O.
l7frUi in'i" J. 5,
Uli mute
/iii in ;t<-c>/i.
B. .\uf MiiArple tcnUrinlU'n nurnu*
(Auf iiilunnviliaflo IHmorrhiililitl-
Kruili-n, — llni ^* a n, I
«1», K|i.
iiftitrnri/yri MrAUfrtil- frukn'Uri.
Xiiin ori/diAti nan ^0,
l'nifiintti tU^rrint JO'O^
M. F, tinsfUftluf ani-uiMlr.
I'u tri flr.tiH
S. Auf l,!.'!!!«!«!! X'>*l''i'-'l>i"' "*'''
illn crkrimkli-ii Thoili- midu-
U'ecn um) den VMlmn-l liiallcii
yii 4rk:liF«i<ln
(tipl Mt'i^tHL'rin. Ki'iuiiit^n i?K'')
411. It|i.
/VnV dflli-*»' t'O,
timrtninr ru«
FotCDPU Ckar A^IT'l>[^1«n
ITl
n. A. Tivlirh I Hnl di-n 4. Tlicll
In ilir rtkmnkivn Hnulilvltcu
i;iiiT.nrp(l'*n
It' rt it u I' II I u m ]' 1 (' 1 4 > n p u n n-
I um rh. n. ID.)
11^. It|>.
J'lvniiH Siiliiir^e 10 0,
[ lHt.-r«iiH)t In n'iiftM'-m
Ol in firtili.
}iM. I'riili uiiil Abcuilü Jp I Vii-r-
lliHil t<iiiiiiir*il>un-
|d*l*n Krtlic I
413. Kii.
aulHirin m (mit' min. :6-o,
ISfi'i'i'ii iliitt'ctlk, raii nO'O,
' A^Uf?Hi «Wh nd^rfibriii iiffitiUiumr uit'
nliifr
Ü. ff. »--Uwurrlitnli-K.
[L' IL ff II I* II I N (II u u I F II ru I II III
l'h, n. m.»
4u. ap.
lA^urJittnt Jnii rittiirr rf rtmWi\frI^
grratit rtidr
tftforwA>nwi (l-O,
/*. /< IJr HIJJjTM'^^jillW
ffii i'u n//(i.
5. Urliri'r^ Hnl idi 'I'hl'v niinrl-
iiin.«j"ri"ii flii/uri'll'Pii
{Alt •liinicTiitlllrnili'* MIiIb'i
'>rilf ai'iaf 4 0.
Otti Aniseilitlaruti tOO.
;Jn in ji'lill.
V. Xnm Klnrpibfltt.
(In ili' vnii ><ihu|if-«ii unit Kimr'-ii
lirilcrkli'il IliktiMti'llPii , IC
VMiti krnni|ifii ■>« };rJITi<rii>ii
Tlirlli- Kl*.»
CV n e i> irn I ti Ol itfI» c i-i l'h.
HrKM
n<i. ii|i.
SiiM'inI-ili.in Hulinne ricrnl. 70'a
AJtfii p'HfJmie ?0'0
iHu't' "> tiainrf riti-vrM p. itrom
licfn rflfTiJK eafc
l)n in jiaih.
S. /um Vnrlinnilr.
[Auf i'niiilji|uiniil<lMii Wuchariio-
R-Il.l
|l' II triKi II liini Hsliiiiiv Iti.
Hclll.t
417 K\>.
M-Jatlar l:,vi, »».
Vl'i Aaiijvilaliiruut "-0
Kjir, fMliunr liilni' S'/).
JShcI l'imUtafut- 1-0,
(litt flriffimiiuni (iiKt,
i'i uHvliriilNni iiri/imhi'e-
Ikr tn fitUli vficpnifulH
>*. Vt\i\ I Alii-Krli i-rliM'iicr"«!!
In iltij KufThnii^ rinjiiii<lli«'ii.
lllHiiritaelulicrJiFiInriKli' l'i>En-
inailp.)
4 IS. llp.
Mtit./. iiu^bf^Ain ar'fUüi^tt,
Im rn .Miti.
S. V[.i'lian-I*a1lir
(JEiim V<Ml>nnili> von Krcbiiicc-
■ohwUrvD iii.|ili Htm Ahralli'
IIU. Ilp,
I'. li. Zum Vrvl)»nili.'.
|il 1} i'L'F >• I nlum H J'ttnrgj-r 1
Ol J- llAt l.l
4:fl>. Kp,
AnyU A'ö,
'i/fferiiti liO.
Lini fnJi.iv iil maniian liuniiffri-rani
Jltit tinvidar ! 0, -
1>. S. Hin llAiriir Hill AliMI.I in
Jl» Rrliranhliiii Tbell« fin-
iiifilbuii.
((i I ) <' r r>i I n ( um I' i i'l* II ijii I-
<lae, - Bei uhtualmtitu Unui-
■iri>lilloni>n.]
4SI. K|>.
("wf-ri ml/unci }mtv, (i-tH,
l'npifiiti llls/rrn'tit n-Jf.
Minrr »it ifni/itnil- 'futttliflp il da
£ Xiiw Rln|>lni>i>ln in Ai» Rfndr-
haul itor Aiiti'iillilrr — iltacfr.
«es. Hp,
fitit /(fiiirfar.
.(r/li/w titel.'l if. I.
iW(»YK tjucte in urti/tifMula mollr.
ihi in rkt'V . tiri/ri'j n»tj>la rn-
ttrutt".
K i<«a t. TJwII nra Abond du-
VIIP,>IUi>ll.
4<1 Ifcrro l k I u III I' I u 1 ■ 1 1 1| u 1-
duc.i
IV. Zähe (festweiche?) Arzeneimischungen.
I. Dor Teig. Pfiafa (Patr). (Zftlin- um! AeUiiasteii.)
§. 140. I'ip npzeiphnuiig Pasta wini Itlr vr-rsrliiMene . zum inner-
lichen, wio zum ilusserlifhcn (lebrauch t)i?&limmle Mittel (;;rlii'am'lit, »olcti«
bald die Consistctiz dor llifl soi) {Pantit iiioUi^), li.ilil ilic der Pil Ir h
{l'nata c(im(Hidit] liabon, oder auch fest sind, ftii' die i'atila rumnlimt
(S. §. 177), manche Zahn- und Aetaiiaslcn. Die hlcc gedflclitOLi .\rzenfi-
cniäcbiinscR erweichen nicht glcicli den (.'cmtoii titid PJla»tcni z^^ist'hnn ilifii
Fingeni, nnrii klrliMi sie anrli wio diese. Unriehtig ist der in niam-hpii Ph.
Rel;raudile Aosdrucli „PflasLer" für cewissc leiKiu'e Arzeiii-iiniscliaiwcii, wolchc
den PI1n.BtenL iihnlich nuf dio [laut a^ipliL-irt \vordrii . wie z. B. da<i inittr
dorn Njimon Kni|)lastruai nurrotica m hekaiiiitc Rfiiiisrh aus jjU'ichen
Thyileti Extniduin IStihnimniar. -Ifi/imciami muä -i^niii iimriiluti (Yerg],
S. 11:^), welclicm man, da es auf die Haut strhracht, flie&seu »vürdc, duivh
Zusatz eines indifferenK-ii Confititnens, wie l)r.etrhi. Piilr. Ai//i(r/w etc.
eine tciirigt Consistenz und zu^leirii einige Klebefäliigkeil üii erUieileii i>Henl,
Von dem zum innerlichen (Jehrauehe Itcstimmteii l'asirii , deren
nur wenige oftieincH sind, heiilelit die Mohrzahl im Wesentliehcn nus einer
einKi-'diektei] I.jisung vun /ueker und (lumini mit den x.u ihrer IleilnirliUiig
eirmderlichcn arzeneilieheii ZiisAlzeii. Je nnrh Rescliaffeiiheit der sie eon«;ti*
iuiiviideu Iugiudiuu<ii.'u und der Art ilircc Zubereitung erbelieiiLi-n sie upack,
durelisfiieinenrt oder durchs iclitig.
172
CBnnaa irr Ar
Was d\e B^ri-ttiint; dirurr riinlfn brlrilTl. i*t xu achtfn. iloss ZncVcr und
Gninini, Wf'lrlii- ilii' f!riiii<llj>:i- •l>'riii'llii-ri l>it>lrii. Yi\n n-inotAr QnuIiUt T^rwendH
vt^don, und Anb Venluinpffn ihut l^-ihaiit; zur teJeiKCii Caimistcnt mit Vonicht und
onr «o «nt r>irt^<'si-txt iv<-ril<', bi;< tlic Mj»tii- lütidAxui]; geworden int, wn sie auf
eine erw&niite Kl uriiioT platte udcr in Kh|i>u1ii (aito ulntteni. {^at gcleiuittm Papier]
)iu>K'');('»scti uikI xiiletict in drr ur<>nw&niic (.'i^tnirkciel. wird. QHxiliK-lilioh «irjd:
PaitLa ^amiDflüa Albuuiinatik. auch Pauli Allltaca» — Ribiiic)it<-iK g-^nannt.
f^runi. arab. uSurcA. pule . dq. com. {'erpid. nnu Mii. Si.At: et evapor., ariii ailm.
AtbMtii. (Irttr. St. /?. Aq. ftor. Aufitnt. r>ft), ncid Past« I.i(|iiiTi tiat) fli>»a {Succ.
Liquir. (tefi, in n. q. Aq. »»l 74!", f!am. itmfi., .'^accJi. itrm ll'HHl, Album, iivvr, N.
St). Vuutt. 'J, S'Krh. iä). Briiii> Putlcii koinnu-ii In d^r di^utf^chcn, i^rstere aucli in
der franK Ph. vor: aiiÄserilsm ßndi'n i^irli in ilii>iier: Pasta Juju hac {Fruet. Jujub.
HO, Aq- lU»t. 3M. l''. l. (I mj/mc kfj/j'. (rumm. urnfi, 'tftU, h'acdl. 3fK>, Aq. com. 35,
Aq. ftar, A»ra». ^\, P. Li<_'hciiiii inlAndici {Lieh, inlaiui. 5U0, f. decnct. col.
3(J00. JtoJr. Gum. uriib, :J.'HH>, ffticch. ^>i. Kxtr. Opii 15. /'. /. a. pattn). P. hi-
oairitikf (uaca (c. (t]jio) (Succ. Liquir. 10, Aq. com. S.'Hl, fium. arnli. lüfi,
Satfh. KM/, T^jcir. Opii O'l), P. Lit)airit iai> nigra [Succ. Liquir. 5. Aq. com.
30. Gum. onil*. ti). Smxh. 5, /'m/p. Iriil. ßvr. 004 Irror. noi. n/rwA, c. Ol. Aitis.
vulg). P. ppctnrsli« (Äpfc, perUir. 10, Aq. foiti. -VW. F. inf. #n/r. Gum. nrttb.
3U0, ffucch. WO. ailm. Aq. Lmtrw. 10, £jrtr. Opii 0-3). Mit Timtura buUumi
ttiliifani Tcmi't'Jit liildct *\f. itii- pAi^ta ^ortnralis balHauiica {ttt-t/nu tt-U) und
niiL i-LiiLT klcüiL-ii M'^ük'i! Ltirliiciirium verrielicn diüPiiKtft {ii-ft or iiH» ilr Itumirir.
/.ur (tewiiniuiie vt>ii PnHta ('arr:tt(i?t-ii uml I'. l.icIi^riiK ixlitiidici wird dir
ilnri.'li Kfiflien von f'orragfpn odtr Blüiifli^it^hcni Monst' und Pri*.iflcn erhaltnn' Krhteiin
statl ClutEimi vrrw.-ndtt,
Die MelirziiliI der liier g(>nauntcn Pakten wird in Tllfplclien zei'BcrhiiiLteD
atifbevialirt und reiht sii'li somit den Korimnlfrii Arz-Otifiniiscliiinf^n, rot|>. den
/ut'kor workformeii {^. lliSl tin. M »k i^ I ral i icr worden ^'w wulil oie
verst'hriehifn. Ztitn atissprlic.hpn rtidiriiiirlii" lipstinimt^r Pasli-ii, wprdpti vtimn
nielit bosoiiderL> /wecke eine Atisunlinui inai'lieii, (clcicli d>-n niedicanien lösen
Bmnmsi-hläf,'oii, \iiii ileneu sie siiili wcsL'iillifli Iiloj. duirli ilire küIioh' Ke-
scUaft'eiilieit nnterscUeiilen , tttiKi>wc]id<'t nnd wie die^^e veruidnet, mit den
Worten »i'*i"f f. ff. ptiKta'', Wübel ninn de» CoiisiHlenzgrail dnrcli miiUin,
pel densa seu «y)/*sw anzeigt. (Rp. Nr. 4Sfli und 421.)
tlH Itp.
•tuij/a'l't/V' 'lufrium
— aVHirantn
irrtiui, iituinrnf.
DrCu'lieala t.tjliiiiilr ednlttit
fJuwmi ornNri in pviv.
frnn . vii/ititi.
Sacdiari
from itMMm
Jifttnr ßvr. Anmniif/t q. 4.
MI fitil pt*lü. -M baetlla. jiiMitrtit
:erf> iffnt, /iwiJtowiir tt rttii.
cmidtt
Da in tfMtiltt.
S. )(>mli>l(>lK.
U'akIh amyKilulina. Virirl.
Ol. Kp
Gamvil "rtihiri ■/mm KO.
Sachat. alli «rum. W,
AijUB» dtnillal. v '
tIetnH» tt talffuftiM ailile
eemirilti tun
/<\ftm l^iiu ritlo' trin» 7'*,
:U}tiOf itrttiiiattär /, '^. ptKutiim.
f'Voi I. <i, yii»lii, rjc ^in /ai-Mmnrr
fanlilli 'lioeJ-i/idaiti, flui iireali
fimt jiTtuJrrU ffrir.1. ^-A
.K Hill lif-rtlcvni BcllihiieEon 1-S
Mrliuk XII iiutimcn
(i* a I (' p fv I u rol p il !■ <l r 11 ii;r.
- »agIi llnstr.)
iiy K|i.
apr Mi/ut. Kali iiirioiiiti
aMitril*t j^rtrati 3Q0,
tiat Aruriat- f-lat tCOO,
alJf
^;iinlwi iirn/iK, fliii'. tOOI>.
Kurrtitri allii .iO-n,
.fijuilf /f r. .in MTif JiW. S"0.
LrUH ^iturw innj'HJtJ'tt *ii£ ffswj'iMeffttL
Tffriiir/ .tiMirw in lalttliu iliitte-
l> A' Wir nlicn
([■■«liil. lehriLU lilnniliiil.
Pll. lIlllR.)
4» Kp.
Kttnidi Iklladianiw JO-0,
llvlrivt )(i yulr. q. ».
Ifa ii* rhiirtii t-miUt.
Ä Aul [.pinwiina Im l'oirriBgp
v\\vr llulilltiLiiil Ko*i[k-buD
■iiri liIk|;<-ii.
\IW\ ICcrnlvn.krampfhadf^ii Hirlli-
tuTi''n (<U'.)
^■>T. Rp,
Ontneum. Ai-iiiiinia':, irftKral. tCr-O.
SUfrri- mm
ActU Seiltar <j s
ul fi»i fiatia moiü*.
Pa iv ol'o.
S. Knt-h fhirlclit.
(Auf l.pfiiwniiil (i-ilrii'hp 11 aiitrtHB
IcJiondcn Thrd nu iii'(Miiw.-ii
uml nach mi' lir" i-i'ft Tiigi-n «u
wIi'ili'Tliiilrii. Il<-i lljilrdiu
nrlltuliiruM nln niiranui;«iiil»«
Ulllxl.)
§. 141. NitcliBt den zum cosmotisr.lieii Gebrouehc dienenden Pafiten
sind M vornlimlioh die Zahn- und Aelzpasttn, welche liei der Beson-
l^'urmaH d»r Arieiuilaii.
173
dcrhcit ihrer Form, ZusammonsotniiiiR und Anwendung eine näher eingehende
ErtirteruiiK verlaii«eu. Dm /.ahiiii asten boiU-lieü im Weseiitliehcn aas
MiH^tititi^'cn villi SeiTe mit kuhlensnuren KA)k)irii|)araten, ilent;» häufig
noch Magnesia, venet. Talk, StÄrkpiiiehl, aromatisch« l'flauzctitiulver. und
im Falle wirlthamere Friktionsiniltcl nothwpmlig creelicineii, gepulverte Auster-
Bchaleu, Sepientein o<J«r Bimssceiu zujfcsetzt werden. Es gibt aber auch
ZuhHiiiiBlen. denen die Seife voIl.sUtndiK altt^ctlil. und die gewissermasscn ein
mit ililfe Kecij;iitler BiiidemiHe] m einein Tt-is»? t'dcr iiacli dem Austrot-knen
Bu einor fe-sleii Masse unigeslaltetea Zahnpulver viirs^tdlen. Mau fiirbt
die /.atmpasten gewöhnlich (mit Camiiu, ADiltnrotli, Kogel- oder Carniinlacli,
Berliijerroth etc.) hUbsi^h rotli und arumatisirl t<ic niil in Alkuhol gelÜGleu
Pfcffcrniiiixftl, seltcnfr mit »llteu- oder Zimnitöl. Mit Hülfe flüssiger
Mittel (Wasser, Weingeist, Ziirkersyru|), Hrhkinicn) gibt man den fein ge-
pnlverlen und ßut gcmisi-litcn Ingredicnnen die Consistonz des Teigew, der
6ii:li weiirli {I^mln drtttijnäa mollis) erhält, wenn Ciljccrin oder Syrup
einen Bes-tundtheil der Pasti! bildoii, oder aussctroekneL {PhkIh (hitt{f'ricm
dura) au(i€weudci wird, wuuu Weingeist als gtstallgcljendes Mittel gebrauclit
woriUi. Bestoht die PiLBle vorlicrrsdiend aus Seife, so wird sie wohl nncb
Zahuseife (Ä(/m lienfi/ndus) genannt, nainenllicli dann, wenn sie in
ConsiBtonz und Gestalt der Seife selbst sich nälicrt.
In tfigjj;c'r, wit- in f^:^tL^r Form findet sicli di-* Zali niiacto in der Osterr.
I'h. Kroteie — Pa^tii i]<?ii tifriuiii niulli« «billt luaii diucli Misclum von 2CI'
Th. Volilons. Kalt, fi Tli, gpniilv. v.:net. fieife, O-'i Th idn Efiriebüni-'i! CflTTriin nnd
0'5 Tli. J'feHenniMKOl. in 4 TIi. WoirigeiHt peUlst. liebst .'> Tli. Zucti.'ri'yrui', mit dem
die ](iilvi'rii,'<-" MiH'l'iiiiig ■/,» i-iiicr ]';t»ti.' angetitiUMiL'K, und «ocli weich in tlachc I'or-
cellandoHcn geUrarlit wirtl. In (li;r Pa.^ta dentifricia dnra, hurrnflit die Seif«
vor. Zu ihrer (jewiiiHUns werden 20 Th. äcjihIv. Seife, H Tli. liohlcn*. Kalk, 'l'2 Tb,
Cariiiin uml dS Th, rfftfurmiiixal, in ;i Th- WeinuHst Kclüst, »urgfidrig gcmiflcht,
die erhalti'iK! Masfie in Tiiftloheii ^cfurnit und .iiistrt!ir(.ti'ktn.'l, Weder in i*a deutschen,
UDcb fr&nx. Ph. bat diene Art voti Pakten ßiiit;;iii^ gcfiuakri.
4S\
Bp.
CVitcA'iti'K f^ntjuiTOlnr.
I VftUn fratp.,
LattM ■• aMHlU
Ulri Itmliar pijirridiui
l/ltXlirmUlU, 'JtliHlfUK.
Itn in uttit fmvrllnH/nt npmiiiielit,
H 7.al>n|Kutft (nuHi Ur. l'/rffer-
nitn n|,
(t'la mli Wm9«t BnKr'|^ll<'lllol<^
KiitiuliltrulH »iril , nauliili-m
mit ilir ilii- Muni- itri'i-i'licii
«urJvd irl . j.uin l'ulu-'n ilrr
Kühne K^-liriuchl.]
4ID.
Kp,
£mi <«l9ft nlulii et
Beispiele.
ttMliTt AniUni t. f.
iinr.in «ilnljni
trrci iietutknt: jiijitrit- ^mnt. T
Da iH lUit piirttilaHnt nUnrnlii,
tt m'p'Hi^. III htc« /ri^tda, rfftl^f
^'. XBliiiwliv (lisch Arrpmann).
iWl« ohvD.)
UO. Rp.
TiMla tmrii mbt piUt. SfrO
/■ilfiii nimtit pnupJtr. D-tf,
Supotaa mtt. i« pntii. lO-t),
t-ntrac ('n UJniuli. — S'O.
VfjiWrfllud iimfl.
Sjfrtip- ^ti'-r'tlar^ nria fO'O,
Ohi ilnilhia piyrr. 10.
'Jarii"P>i<itlur. 0-t,
Spirit. ('im r/iiicrnli'. t<fO,
Hl flnl Imi laliHt yaata ■ItHnar,
jiioni in labutar tjnaJrtingli.'am
rwli;)ti rl ealoinw 'iifamio tn/ii.
th S, AtatnuUtriir Kubiriiiiid' «ifi
Ur. SujD ile EtoutomiM.
(l'akCa d (1 B llf rl n I H ariinm.
(im. - Buch Iraner.)
181.
Ul>.
Sapcmii FMilt^. IM pulv.
Jfu;fjlf'»liH- earboHtr. imu /OO,
fiurnmü ivt-iif' «nii 7'St
'.'aniiinri miMil. Inii O'l,
tUri üntÜKu jiifrrltaf in Sfirtt.
Villi t. 1) nitnti t-0.
fiat !• a i-rlrli •» ■'llii puiallanra
opt"''-t'l'ieil cJ**lT^'■)i^^^^-
S. Änhitiiiinlc (' .'ihiHtini.) ■
iMIttvtat rln<r foiKjhlcn XiiliB-
Mintv Hl>£-i<rkilii'ii üum ruuoo
dur Zihiii>.J
*8t.
Hp.
ÄiponJ» ilrtKI- pntvrni!! IJ»
Will, frjit jftrfiiHt ptih; tn ft,
<Jfri Ciifgui'hjiUpr i/lt. f, in
Jiptrir. lim it'O roiitritt,
u4 >nl p'irta 4(aU ampatie.
Jld in otfo.
H. KahDialte.
(Wie tfb«n.)
§. \A2. Dundi Verniisidien HUssiRcr Actzmittol mit (raeißt indifferenten)
pulverigen Substanzen nnd um^ßkcbrL werden Aetzi' listen — J'ti.stur
esvhuruiicnc erhalten, wcli-hc man entweder direkt auf die zu ätzenden
174
Formen Aar Anrnt-lm,
Stj^llPD nnftrilpt, od« sie vorher zu liLnpIirlion. nimlon oder Bclicibciiförnng(!ii
Stücken vuu iltr crfüiderliclipu Orüs&e und Stärke fuinit. Sit! dieneu dazu,
lim Nculiiliiiint^Lin oder aoiist krankliaft vcritiiLlerte Tht'ile zu «prstörtiii und
un deren SU'lio tiucti t'rfolKtt'r AbstossHiij; dt's fiilf,ljLiiLlotiuii Scliorfes ciiir
Kur lli'itnng fTllirciide OraTiuIatioii licrvorzunirL'n; iiwwscrdi-m gulirauclit iiiati
ik zur KrÖffuuiin vwii AbMji'hüvti Wi uitb »(.•!> cheufii i>dcr soli^lioii [nilividuen,
wclL-hü dt'r dirKkton Anwv'iidurif; di'r Artasübötftiiz Wind«rstaiid leisten, su wie
in den Füllen, wo xom /.wecke der K^ilang oiiic cutzUndliche Ucaktian und
die Küduiig von Adhäsionen bpalisicliligt wird. Naclidem man zum Schützt
der mnIicpeiidPTi Tticile tili gcfriistcrtPs HeftpflastcT aufgelegt, drllckt nnaii
die PastG auf die zu äUeiide Stelle nn und befestigt t-iv durch ein dtuUlcr
gelegtes Hoftftastcr.
Zb Actzpftatcn wisrilen Tolgijrido Caustika irontngjwciB« in Anwendanf;
gezogen:
1, Coficentrirtfl Silnror.insbesoiKlcrijdi« Schwefelsäure und Salpeter-
H;lure. DJL' cijuceidrirte , naiiii'ntlidi dio rauch vn du Sctiwer'^lsiliire gehurt
'«I; den enLTp:i(*(;hi'Btf^ii ötid uiitci- dmi SÄiircn ain liiiuligston benfltet«»n Aetaniittcln,
Sic urii'uut L-iin.'ii wwylu'n. lirJLUTiliclii'», in der Mittu gcliwürili(.'h";ii Atrtzsuburf
Ulli! wird, (In ihro Arti^wirliiitit,' lj<;i rcicldicher Auwriidmif; Icit'ht öl.ier die Ainilika-
tioimsl(illi*n hiiiaiiKtrcht-, in tUr Repol mir m ohirfliVliiceii Ciiiitmi?atioii«ii vvrweiidKt.
Dii'ticrn üebelstaiide bejjeKiiet mau einitiemiasseii daifurcb, das« man sit? init; fein
gejinlvcrtflr Kolilc, Kii^rru^s (Acitt. null'uric. concentr., Fuligin. it}ilr.wieul. uiui
q. s. Kl f. ;jfe«/(r. — Caiii^l.it|m' snUo-i: Jrhuiiii| iil', -- Jticoni) oder einem
indilftrentcii rniMi-/eii|iul veT lu «iiier Paste itiij-cbt, OtbräiK^lilich war KU diesem
Zwenke {V;r Safriin. imcli der vtin Ritst ah A<:iduni siif iiritw-crocittUHi {Acid.
suifu-ric. rojic. U>, Crwi jtniv. !) oder Ferrnnil {Aiid. s'tlfurir. itohc. ;j. 3.
Croci ji. 1 — Canstiiinc sul fnro-safram') napegcbencn Vorsflirift. Dk- coii-
ceutrirto and notdi incliv die rauchi^nde Salpotersäure stdiii in diT A'3tz-
•wirlning der Vorigen wtnig nach und nntor^theidtu sieh Ton ibr wesentlich durch die
Bildung gclhoi' Srhurfe. Auf eini'ii Baußcljen Baumwolle. Ciiai'ide oder äeidenpaider
gttrojift, verwandelt nie dies« in eine i^allertartifre Masut — Ariduni iiitricuiii
solidofac t Hin {('tiuatiqtie nltrique nulidific, (\fHHtique itii I'iiilicr , ua it In
('hurf)ie de Itlv-nlUe fAvüi nilr. ftivi,, At'd nilr. fiiir. 'tun [inri. urif.J — ),
wflrhe auf kri^bfiiR- oder sonst entartete, ffesebwöritto Stidlen iiurgetnitrHi wird. Sic
bowirlit nach etwa '24 Ständen rinen inUrbiin fiHblinimn'Ji Selunf, der trieitli (.■iiH.-ni
faulen SudiwaniTn mit dwr Spatel abs.'elilw(, wenleii linnn. ' In Vi'rbitidiiug «riit, Sulx-
Hftarc hat .ii>i Reit*; nls Aeiduni com po-sitinn cdiitra m-irrtiiiin [Jiriizii
au's je ]0(l Tli. Acfil, ■»Hr. und Arid, hirdrm'klor., H Tli. Aethrr mid 4 Tb. liijmr)
innerlich and iusscrlich (ubiie bpsmnlcrinu Erl'ol»c) .ingewendet. Aiwaer drem-n Siiiiicn
werden n"ih dJ« ClifJUisiiiir« (^Acidiim diToinictnfi) (itdt (.'iiiiiion' Tnn'reu Wnnser
au einem Hrei fteniengt iidri" in Cime- I^i'-sunc;) yiir /rrst>>nm>( von riiudyl'.mu-ri und
anduni Hautescttsronzeii, und in neonriir '/miI üir alinlieb dio Bi- und rriuhl'T-
ea »i(CS!i. iire (S, sjiec. Tai.) als AetKniittül Hnfjewendct, v. B r un » y,i«ht nio
liß» Minerftlsiluren vor, weil iliri? Einwirkung tlboi' die A|iidikaliinwwi,i;lli!n nicht ot
Iviclit liinauBgclit.
2. Artzknli uud Kalk. Der Aetxkalk wird w«Ren seine« langaamon Kin-
driuccDB und neringni Aetawirkuiig selten für sicli ullcln, meist In VerbindMijr iuit
AetKkali dunU Bi-feucbtcn mit WnKscr fider Weingeist kti einer PuMte vcrwanilcll —
»In l'asta <-QUMtiua VieniicnsU (Kali (.wist. fnn. t» pulr. .v, <\tlcii oxijiiHt,
4: auch iinu pixrt. ucq.) ati^i!W«iidet. Naehdein niiiii die ^;L-siinde Haut dureh ein
Itef^tnättrtoK FInftpHiiHttT Kf^sidifltit. li.il. wtreieht niuti ili*! l'natc tnuHaerrackeiuliek auf
heiiiwaiiil. bedeckt sie mit Charpiu and li^fciitigl tlna tian/e {hi-i nnruJiiprn KTaiiluru)
diire-h. ein I(flftpfiast.er und lüSfil je nach d^ni Grade der b.'absirhtijrt.ea Aeütwirkuiig
eiiiiia' Minuten bis üu V« Stunde liefen. Nach Entromunir der l'astc wUsuht man
dip)jeiLt7te Stelle sorjtfiUig, i)i|..t Jä-st ein Bild nidunen. Zur Mildennig iles Srhuierze»
eetKt in[)n der caustiechen Misdinnp biKweileii M')T|>hin v.u. Der ^raiic Kerflie« stich e
Solmrl' lP.il Hielt niU'li lü bis II Tilgen li>*. /.u oberflrtchison Aetzun^vn (zur ZtT-
utOning von Muttemnllem. Pinnn'iitiinbänf«iiire!i cte,) aiiplieirt man den A eti-
le a I k in Vcrbiadung nul Sui feil uder kokUnimureu Alkali e». (lt[j. N, 430.)
Fnnnia 4«r Artoe«len.
175
8. Arsfni^« Sfiiir«.'. Mun wihfIi-I i«i<' mir ZrT.4'"trnnc llarlifi', im Hi^iit^r-wi-bc
wuchrnidcr Krc'll^^oliUI<.'. ikiiii hvi IiU]>ufi (Kiii)teii uiiJ (iL'bL'hwflrpiO in ro-slenloriH
.111, Die ar^eni^o Siiufe wiikl. ivcriiit in dii- 'l'i<'fc. ruft uiik-r IK-Iliffrn Scliint'i'ZPn eine
Iiihcli^iiilif;i? l-'iitidliiEluii<;; lici-vnr. i-t (iline l'^iiiflnüw iiui die Kn-bsbililaiif:, tinl wird,
ilib iiucli iiirtj Ui.-t^ IT 1^1 iuiJ zu ftliTliUti iot, ji'Ul vit-l kvIU'ihi'T aU Mju»t in Aimi.nuluii)!
{;r//ii!>"'ii. Man ln'iiiciit sii-li il.'i>fH>ni cf^Tilirilirb aU l'nlvis arncriicall >• {Aritl.
timttiii'on. 4. !<»iui»in. fJnn-im. }•■!, i'iirb. ftnit. HS fstott .SVAiiAsu/i/tvi'tstfiW. ^V«-
iKiimrii !'J. — Plt, lj<Trii ). rmi wilflii-in lÜi- fraiiK. I'li. i'i« .*lärk cro» — Viilvi«
r'.hr hardticilri fortiiift — Pcnmilß du tr^rf. Ci'nnr (.Iri'il. nywnir. I, ('iuiniftur.
f>, Spuuijitie nst. !i) niitl ein neh W riohiM'«!* Pulvi« '?>it Ikith t.icii r di?bilis —
Purnmli.' .rAntuiriL' Diiljois (Arid. <irMnif. I. Cmunb. tli. tSiruff. Unifin. .*;) iinffllirt,
Dill mit- .S[>(>iolifI udrr (juiimiiwassirr üu yiin-iii dicliliclu-ii breite annurölirU Art<ciiik<
imlvcr winl mit fiiifii PinsL*! .twEi t— 2 Mm. dirk auf die lu, ätncmic Uesdiwürs-
tliitlii; und diTt^i Tliind iinf^j'-trafien.
■I. MiM alliÄrlii' rrfiimruli'. Vun ili.tsi.'ii wird torwiKuwtriiii* da« ('lilurxiiik,
dann OIiloTantiniftTi , HcIteiiiT thlm-potd uird riitiirlinmi, otlor Minchungcn
dictuT Chl'iride alc b, ü- I.i'quoT LuiMlulIi in PHtt'^ufonn W'nfilxl. Muii mii^clit
reiBf« iJulviiriffL* Chloriciiik mit 1— :i 'ili, Mflil {Fitrimi- 7'ritici , ■Faharu-m
vir,). o(|i?r eiiiPiti lUidtTii l'lliiny.L'ii|iulviT (l'^ilv. AKhaette') und km-tct wie mit »dür oliiie
'/.fir^ai/. voll Vi-AfM-t iider Wi-iiiict'ist, y.ii '-iii.'ni /.äliiii 'Vcig — l'asta Ziiici rlilor^ti.
Ist dtiif riilumiik lllJMsifr |/<sV/M«r Xiuri ihhmiii), r^n iiicii)*t man iv mit dcl" Kur
Fiu-kiiliildmifT iiJilliij;''" M'.'iip' M-.-Idys 'intl üilit ihm <\h' »iir A|i|dik;ilioti ci'i'iKii''tr>
Fol'iii mit tti'ii Kinjrfrn. dii' w.» '/cit y.n /oit mit Mflil boistftuU wi-rdcn mllssiüi, inii
diis Atikli.'ltrti 7.n viTliüMien. Da« /.crrtieHucn dtT CidutBitilipatituii hiiidfiL mau diirKli
fiit^eii '/.»mi/. von /inkuxjil, indem sii'li Zinltoxycliliirtd liild'it, «vi-Wn-» jcdocli di«
AH.'lawirliiiiijr der Pantc vonnindi-rt. Mrnjfl pijijillcldl a-nf S Tli. Cfilori'.ink ß— 8
T]i, «Chart' an^K^trocknetes Mtlil, weltlu- mit 1 — 2 Tii. Äinkuiyil und Wasser «i
niisclieu Kind. Kiirtbarc, nicht ertiiirteiulL- Zinkiuifteu prliftlt innii mit IliltV von
(ilvceriii. Eirn; »oklif Mieidmii^ (Xi'nn Mor. .^.l, Fmin. Tritk. HO, Gli/cerin
PU) itit diö Pasta t'KiKiiiiiini iil_vc';riiiala {ilm/et) Nach ('aitqrcain wird
diu (.'lildrzintivaKto in 1 Stilrki'gradt'ii anpcv'fiidut (l Tli, t'liluraiuk '/.u 1. 2 und H
Tli. Mflil ftdiT Stärke, und Clitonink mit Cliloraiiliinoii j.ii nldtluMi TlieiU«! aiif I''.
T]l. M(rld).
Litiuur Landolfi {Auravf-, Xineum-, Stibimn-. Itratrmm Moratum ana
pari, aeq.), fjoftcn Krebs uj» KadikaliuiUL'i von mniiciii Krfiiidi'r i'iiij'fohl'Mi. wird mit
Mcdil oik'f i'ulv. Jfiqriiriliiii- 'j.ü (.niirm Tuiu;i,' {VunUt LnutMf\ Kft'ni'na iiml .luT
Leinwand gextricbcn, in di'r frf<ir>liT)irln-ti (irüNM' auf die kh Kcr-tilrciidi'n (lewi'fis-
ytellei) aiif'trL-trast'ti. IHt^ njkdi dem Abstcrbfln dt-r cnturtt'li'ii Tlk-iU« ^('ri"iiii:rti' FIil*;!«'.
virrl)iiid<'l. iiimii (ährilidi wie" iiiu;li d'.'r Aisfiiikiuifti^ mil. fhtifwentutii hiii.<iiinit-inn'n>-
lü-ntn HrHiuHnfli) mit iMnor kam|ihnrhrtl ti^'^n ''l"rrpt'ntiiisalht\ Un« Mittcil
en^tiiiit niitiT liel'tiiTüK l:Ädihi-^i7,i>ii einen zfi-lii-ii. liniurn-ii &fbürf. dor Jiacli lU— M
TiLRt'ii abfilH, und wie Jiadi Aimenduni; df« Arstnik« cift nac ffranuiirrnd»' Fläcbe
mit Npigntp üiir VcmitrbunK liiiitcrläswt. Wcp^n der li.:'f1,i(j riMtnondMi TfÄiniifi.' den
('btorbriuns lüHnt sich div Puiäte uitlil ]«idit in der Nülir ili'T Andren und Nase apjili-
iriri^ii. An UdiwcTtfi sLelil »te dfii- Cldorüink-pastc nacli, daher uiir noch acltcn im
GebraTieliu.
K|.
Caiae utliu
Ai pnlrm»! Iril» <nldv
Hl .(. fiirta ii/^nHiiti»f •fittmant.
l'a j'l r^l^1■ Ititir rltiiiMi.
(i'xiii i'iumic* VLi^uauu-
■ li. ~ Wl* abvn.)
liM. H],.
.irmjtifi albi ilieiyiatn, 4,
TlDilnasgr. Hifurtii. iitiUt, grim. *,
.lijuar. HntUllitl, fl. ».
nct9|iiu1c.
!>a tn rtFro «uA si'ßUa.
S. Aftlimilr.
(Auf (umnioiiuliiiv «cvliuDri' 1
Mm. dlirh 4iul'f iitTB)irti und
iimnli je W -1(1 TBKPn (l-Ü
UkII ttl Wlc-lirllUlCII. tll* 'll't'
iit>*€9ii>rnrt);niii'l ipIii gc*i)r>
■Im, l>iiLCIirirt-iiii:i-i' »uliiimiv,-
hnü Hit d» (-'Ohic'kIlc Wr-
Oroni (AfanU^jrTim. tO,
y,tna t.
SnM - t.
Pttdrtrr. raJ. Kifjarrit, f. t
ut Hat patia motlU.
H, llv»iHirTlic).iirnlick mir l.iriu-
WHiiil i[«ti''i':l>i'n •U<' urJcrankli'D
ThrlJi- jrii Ijvflni^krn,
(lli-yrii lliiUliiivlia unil miilrin
v-irwIrK'^iiii III -llc l'lllvlic nuii-
i;i>tiri'ICKIi' ■'un-iKuini' ; »ttill
il-T wri;!'» nili>ri;iilil liiviimi
l.ftDiloiri'nc 11111 AvIKliskIf.)
iSiluv cUtnUl l-O,
Amffli 4-0,
f\.l yr,pu«n>fiiH i'OMam.
Iht rfl ••itn>.
176
nrmu o«e
UT. Hp.
^'td< cAlorall ItiuM. gtt, I.
AeirU attmie«! i'titi- O'S,
Sfanvar icralmat .VC,
A^uar nwsmu«. -j. t.
Hl / !. ü iintlii mirllit.
IM m otta,
Blr'lrti. - Jottg.',
13 H. Hp
Ctipn inl/nric. tnJil. irii. tO'O,
VOfH IKi II t.
tu /. paica Mdtlit.
D, & Inf Cliwpic ic«9irlc1ivii lu
•p|illi.-lTi-n
(l*j|ila cKUatlii» Cuprl tul-
tulrUI. — J'dysn |
430. B|i.
KiiU nantlM ßiti,
SajHiti. medi'. in f«tv. «na '■",
CalauLoe txit>nciat (ks^Mcat) I6-0.
.Wi'iiv il ilii in i'^fru,
.1". MU Winmr la plnem Tuli;»
«ncrmui^lil aal illo lu ütii'ti-
(7ur lloti>lttir>n0 von Himc^
miilvrii, [•ni>li-lluTiiI«>ii i'ia
.iMiiMiiac f<il(ftt-:. lO-fiiQI B'O,
Ar;;iUirr aflrar ptit'\ q, t,
ai /. piuM, •» ciJJa iijiirruFiiiifib
.ä VMicaloTpKIc. i;£ur HlNMin-
UMuiiK auf ilcr IIhui.|
(I'unln fenicaturin a mm i
2. Das Cerat oder Oelwaclis. Oerutum [Cirat),
§. 143. T).iK Ccrat bildot die Uolierj^angsronji ücr Sallie zum Pfiastpr.
Es ist nichl so zahc and (leliiibar, a1« dii?3es, dafür weit consistculcr, als
die B4ilirilL(.]i]ii:ln; Wac lissalbo (f/^p[i/ii«('«f//j/i xinqitex vei ceivntn), wossIiilHi
68 bei der gcwftlinliclieii Tflmpenitiir ilic ihm gegelienc Form hctiäll.. Auf
die Haut gebracht ei-weiclit das Cerat, ulioe gleich der Salbe zu zcrflies&ciu
In Folge scijjcr steiferen Conslslriiz wirt! es fast ausst:lilicssiiuh nur als
Verband- oder Dedeckungsmittel auf entzündete, «uhmerzliafte, excg-
rirto oder sonst wunde Haiitstellen in Anwendung gczugüii.
Um ein brauchbareres Cerat zu erbaltoii, rechiiict man auf 1 Tli.
Wachs l'/a Tb. fetter Oele, :; Th. von woii;beti und ;^— 4 Th. von KteiU-roii
Fetten, wit> Uinds* oder Hammeltalg. Die Oacaobtitter liesitKt srhon hei
gewöhnlicher Temiieratur die Coiisistcnz dea OelwacliRes. Ptiastcrmassen
erhalten dieselbe, wenn sie mit etwa der Hälfte ihres Gewiuhles ffttor Ode
und dem doppelten von Schweiiiefett zusammengcsi^bmol^m werden. Üie
Gonstitacntion zusammen gesetzter Crrate stellen meist Gemenge von Fett-
Btüffeu, wie Waclis, Wallrath, llamnieltalg, Schweinefett, Olivenöl otc. vor,
welche zn thpmpen tischen ZwccVen mit harzigen und balsamiselien Mitteln,
Bleipräparalen und andern arzeaeilicli wirksamen Stoffen in bestinimteu Vcr-
hältniüseu verbunden werden.
Die B*rcitunp*W(>isc der Ccratö Ifit von jener der Suklbcn in Wewciit;-
lit'liön nicht vor(icliii!ili'(i, (Ver^il, S. Ifii.) Nach ürfoltfU'iii Scijuidwii der «teifeii,'!!
FcttüoiiHtitueDtiiin un<i Mi-sdieii wirrt dio noch füldsifi;.! Müsnü in pB-iücrkapsoliL oder
Formen uuüKi'gussL'ii und urliultet iti kleine Quädratu zur Icidituni Dut^irung gutlmüt ;
die citiKflni'n 8tücl(n in Wai'h«|*u|iii'r disiiersirt.
In der nflt.eiT. Pli. knnmit nnr Ceratum eive Üiigneiitnm fuBcom vor
(8. Eniplastru): früher waren .'"> C'-Tatu vurgeinihrichen. denen wir zum Kiü««ern Tli«le in
der Ph, Gfmt. bf^gcgncn: Ccratum Ai>rugiiiis {<'cr. (kiP. J^. Re.*. Pin. fj. Ttreh.
i, li'jntf. lulm. Acrri'j. jiitlv. 1), Cur. Uütacei rubiuiu f. ad LaljJa rnljiuin (W.
Atniwil. tlO, Und. Ahmi. 4. llUjer. et coliit. nd. ('er. ntii. Uli, (ktac. ll> ; liqucf. (>\Uii.
Ol. licrifam.. -ijitri. itita J). t^i'r. MyriBticae (7cr, ßan. t, Ol. OUoiir. ä, Ol,
NvcinC. tl), Cer. Itesiiiac I'ini s. citriiiurn {C'cr. yi«!). 4, res. i'tn. 3, Stb. bav.
Terelnnth. tma J),
Abweichend vun der hier aufgeKtdlten Uegriir^beiitinuiiiuie bexeichiiH die
franx. l'h. JL-des ücniiiicli, dessen ürnndk^^e Wuehs und Ok\ bilden a]» Cerat, ohne
di« Oonttistonz vrviter 'nt bt'uehten, so diisFi unter glieseiii Titel SEilbcninlMvIiungen
aufgpfÜhit wt^rdeii, wi'lul»- üjTer flitunu^eii Beneliaffindii-it weneii nicht eitinml dir
CüHäintutii; doH S.'hweiiitsi'hmalüoH urreicheii, wie ?.. It. Ceratinii Galßtii — Cdriit
de tjatieu (Ol. Aittff^d. J, fVr, nih. T, tiifuitt. tiffUtnul. Incorpur. .Aq. Hosur. 3),
wcltrhcR die Gninillago mehrcrier hierher Kjlhleiidrr JÜischinig™ bildcl, wie Geratum
Bvlliidonnae [lixtr. lieUati. 1, Cerat. 0<deii. 9), -KjOBciami (Extr. Iltfusc. 1.
Cer. dal- !)), -laudanisatuiii {Tinct. Opii croc. t, CfS. Hat. ü), -mercnriale
{Uug. tnert. dujil. Or. Giri. aiia p. ae(j.). -0|iii {Extr. Ojtii. Aq. deHt. aitn l,
Cer. Üiti. 9S). -riuiiiti seil Goaiardi {Liq. l'himb. acet. dct. 1, f'ffr. Oat. 9).
-flavnm {Ver. Ilav. I, Ul. Amygd. 3'5, Aq. com. äS], -rosatum scu ad Labia
Twaita <l«r Aneoefnn
177
(Ol. Amr/ad. im, Cer. atb.äfK C'^rrnrn.. (H. hrinnr. luiit (iJi), -sirn|>lei (Ol. Anmqd.
3, Cer. (lfd. I), -sulfuratutii i-Sulj: mtht. ii, Ol. Amygd. I, Ver. (hil inj, M\M\ch
mich Cwld-Crüdin (UL Amjtnd ülff, Cetuü. HO. <\r. nlh. 30, Aa. Rosar. HO.
Tinct. lieui. ir,, (H. Run. 0-H).
Gerate wcrilini srltcii magistralilcr vrrsctiriplicn ; ^wölinlich bcRnögt
man sich mit den officioeUcu , l'tlr »icli allein, odtir als gcstallgtihender
Mittel, in wekliem Falle die Vf^ronlnuiiB nach der bei der Salhe angegebeneu
Regeln zu erfolgen hat. Die Snliscrijjtiu laulcl dann „t'hit l. a. ci'.ra-
tutn, oder Misce exacte in cfrntum anquabilc."
4(1. Kp.
H'Ugr. t'ami
orawiKU I vw'niiuiiaiiua,
Oln iirriitiMvftae •^11. vigiiiti.
tiffitrulr} tn cafnilat papifrareai,
et/. !. n. bituiai- ,V. tC
Voll, in tAtiftu /•trata.
& Xniri Klnrcjbrii (tial tprSdar
and r[t*l|;ar Unutj.
tl3. It|i.
Iful^fi Ci'P"o ^-ntst, tn,
LiiitalU rl trwiirtjiiytnil'i
BolEpicIe.
EttraeL Offi gritvt urmtt,
anUa r. .Itjnrui j). j. in nuunai»
pntl<K. nttftela.
f^nmlF tn liif-Bfin ff. 0,
l'itfifnin in clim-tn /fata.
S. Uta i. Theiil vlncn ThTc I l^hei»
3'-l Mal Im 'r*t!e In •hn lvl>
■Iviidrn Tlx'll i>inziilt(ririi.
(Bai «jhncrahndvn unul i,'rii<'ltwii-
rlRi-n HIrIviiiri'ti dct Aflirt
uiiil Mu*hliirnji'i.)
m. Rp.
Orni- jltifcif 10-0,
iJM Ounpharae
Itijntni» Fliiral. <itti, *iw. «m fO
rt tliJijjf'Jt^n 114' rAorfa rrraia.
5 '/.am \wiiun4t:.
(CKruliiDi riuiubt comp»»
»i tii iti.)
**l. Bf.
I>niii /luu SO'O
1,1'jnnl. H entuTtirnp-rat, ndnitee
i'iiittyUvr'ii^ iti fiuiv. S'O
iiiAtt r.t <S<t lU FAurta cenla.
6 Zum VBrIiiiiiaii.
(Uvl Duculiltlu.)
:i. Piaster. Kmplnstrum (ICniphfir).
*;. M-1, l'flatiter sind solche, zur äasseni Anwendung bcsttninite
Massen, welrtm dif Eiafluscliafr, hi'ait/,cn, nnler dcni KinflnsRe ilcr Kiiiiier-
wärine zu erweichen, [pla.stis*-h zu werden, und auf die Haut Külefft, lucUr
oder wi'iiJKer PckI hu ilcrsulhcn zu haften. Vnni Ti-ral, untfirficheicleir »ic sirh
dureh ilire Klekdahigicpit und litie stfifore ticni WatdiM' :ilinlii'he Ooiisistena.
Bei gcwOliidielier Tenipcrntnr sind sie zicnilicdi lest, in der Kälte sogiir hart;
erwärmt la-s^hon sie hirli knctPU luid olirie Schwierishcit auf Leder oder einen
Welieskiir ^trciellen. Die G rujitt latfo der die Pflasttir eonstituirendeii
MisL-Imngen bilden enlwedt'r Verhinduni^en der fottcti Süuren mit
Blei, Villi duK einfaclie nieipflaster ^ /•'in/i(ii»trnm Plumhi
(mitiitfT), oder Ocinisehe von Harzen, Üummiliarzen, Halsainen etc.
mitWaehs und andern KrttsLolTen, selten andere Suljstaimen wie Vogellcini
(Visritin ftiu'ujjtithint a/it Ohmn Lint iiisjiis.ififiDu), oder in Toriiontiniil
RelosU^K Ivautsi'kiuk. Die aus ire&i[iö&eu und fctteu Theilen zusaniuicn-
gesL^Uien Pfliitter werden llarüiiflaBter [f'JmjfhNtra rtisiHum) genannt,
xnm Unterschiede von den Blcipriasterii , welche als Basi» fettsaurcs
Ulci ciiltialti-n, und %'iin denen i^ulcEie, die nicht dnndi Krhitxcn vun Fetten
mit Bleic»x>il imtiT /usatf von Wasser, sondern mit Ansscblass des-
Belhcn crxeugt oder alisiidilljeh Ii6licren Teniiieratnrsgradeii ansyeseLzt werden,
eine besondere Gru|)]iü bilden, welclie angebrannte l'fiaster — Em-
plustru adusta {tlmplütres önUes) genannt wcrdon, wie z. B. das
Kmfilaüfrmn Minn ndfmfiim. In I"*ül(;r staltgcfundener Zt-rsctznnR der Fette
(bei Kehindertur ülycLTiitaubscluüdung aus dentellie«) und Iheilweiscr Oxy-
ilatiim tn-schriricii die so CDlstandenen Blei Verbindungen niciir oJor weniger
dunkelbraun gcrärbl.
Duriih Ucbcrziclicn von l-einwand, Bauniwoll- und andens WcheHtoiTen
(aosnah ms weise von l'apier) mit l'Hustermassou werden s. r. 8lreicb]>fUiiter
oder Sitjiradraps (aus <lcni (Iriechisdieii rxti^t — breite aus und dem fran-
Uarnaldk, AfMntiTeroidnuDeiilcibre. 18
178
Furnsn 4ei ArncDoiua.
Äüsiscben >iruj> — das 'l'urli üii«amiiii'iigcKfb;t) crlmltcu. An sie roÜK'ii sich
mit Hnrülösungpii iibrrzojfmp Stoffo, wie Taffrtaa vesii^ati.t, dann
rtic «Itirrh ÜKl'«TxielieiJ der geiianutou Gewebe mit Gammi- oder Lcim-
lÖFiUtigt'n ycwouiicneu Lüi mpf'l iistcr — Em}i/a.Htra yliitinüsii, anf die
wir S. 1-^2 uocli 2urUtklii>iiiiiitii rt«nipi).
Viiiii Uioni.ii('t]l.isiiti('M Gfsic^litspiintfU^ unterscheidet man die Pflaster in
HiPiiicamentfise- oder H«i I pllastor and KI ebe- oder Hell pf lasier.
Krsterß liabcii die ßeülimniuiig veniiiif,'i; der iliiiuri einvcrleilitcii A,rZL-iieihl.<)1T<^
an erkrankten oder f^esiinden TlntitstellcD und den darnnter pelegeuen Ochilden
die ihnen zukommenden llcilwirliuiigen au&zaübcii, letztere dagegen als Vi-rcini-
pings- und Fixirungsmittci getrennter, oder ans ihrer I^age gcwiebencr
Tlieile, wie auch als Seliutz und Deekniittel fUr die Haut ku dieuen. In
dii'ser Absiirlit wenär» vim den Cbinirgen nidit selten die dünnen, taät dureli-
&ieliti)teii Goldschlagcrliäutchnri — Tuiiiea bractcaria (voHi niitern
Abscbiiitle des IMckclarnus ahgewigenen Banchfiillstllrke) benlHzl und zuwcib-n
auch mit J . e i in p f I » s t e r u (englis-cbcm Pflaster ) derart verbunden, itass
durc-h, sie deren klebende Flöehe verstärkt wird.
Pas eLjifiiL'lM! Bin i|if]af: t(;r — Kiiii'IaKtriim Pliinih) «en diaeli ylu ii
himpli^x. Wfichc* di* Basis der nifisten niedicaiiioiitiinen, so wie der Hefl|'liaHter
SibK'i, wird tluvch EtliiUt'ii vuii '1 Tti. Olivenöl, ScIiWi/iucfLUt. nidcr finciii Ocniisclie
Beider mit, 1 Tb, fiviii se]mlviirti?r Ulcinlütci- (d. i. »««clirirrd'/t^ni'iu, mrinliilist K^Odt-n-
Mänrpfrdfoi Kldoiyil) nnd der iiiMlii)ji"H Meng«' Was^ov cHialtc», wubc'i dii- Frtt«
aX'b Ueoiun^'u von ülyutimUu (fUrJn, litlmilin, fUcttrin) wie liui L'iiicni iiowüiuilitlifii
Verr-ciriiiinsiu-otf'nse lorNptxl Wi»rdi>n. iiid>-in deren Süiit-'h — ihn Ol'I-, I'iilinil.iü- iirtil
8ti'urinHilin'ü init; ilciii IlL-iüiyd flirli vi'thindi'n, wAhrnid ihre Imsisch« Snl>.itani!,
inJi-rii sti: ati W:ij--kuv tritt, s.U Glv-'oriii sich iitisüclieidt't. I'as Kiub.' den rruwbeen
("rknint man ilartui, dnn« nliCK UlriDivil vfrlirnniiit isf. inid .ine l'mlH' i\f< Mm^Si^n
äemit:i-]i«« iii Wasiicr Kclimclit, iitu'li dein Krtiiirt<>ii di*' ririitlge Ffbt'^t-'n'tiitKicdi^i))!
besilrt. Vi'itiOt/t man dim so i'bun entstandnip [Ui'i)iHpiBtL'r mit Fi-ttou, «o r>i!<iilUrt
oiiie Miwidiiiiiij ^'(111 <V'rntfiiii«ist,L'ni'. — d;is Kni|>liisl,niiii I.> tluirtiy ri iii»lli' vrl
Matri>< ;*niiiiri I'Ii. Ut-rm. (I'Jsn/'L l'liimh. :t, Axtunj. 'J, Srh. Imi'. t't-r. fUtv •mit I).
Wird alt(T ilio frrtifir Bl''ipjla,st,tTni:i.ifsr nucli wi'ittT crMti^t, m\ urtridct. m' durrli
itir >ii-1i xoi-M'l./i'iuk'ii li'HlMiLiiri'ii riiie «c I» w;iraliraii lui Fäilinwi; und cil»t tuwli
ZnwiitK vnii S('iiwi'ini*f> tt uml Warli« da* (S. 17<i) iTwrdiiitc f'F'-rfttnni m-n VliigU'-ii-
tiim rwfit!ii[ii. Krlllmr rmtdi itnd wiHrkt^r tritt ilic SiHiw;lv;(iing d-T ■^lil^J4e ein,
ivi-Hii Mi'hwi'iin'M'iiiiinlx mit Mimi n i K'"" "Inii- Waxst'rniivalE ciliiL/t wcrd-'n. Ks bildet
sicli i'tnr r.tii'Ci'Ijuli'bnmiti' Plluf.ti'niiii.-'-o'. wi-li'hi- udl V,^ Wiiflis tind '/,, KurnjifiT
viTW'^^tjt, da» v'>n'rw"tlird>* llmiiliiKl rniii Mitiii iidtintiiin. ki?u Noncniii, sive
TusL-tint ]ijrl'i-rt. Ilini Äliidicli \n% das Kni|)lnt>trnni rnüvutii (•Hniiiiniratiiin
at'u EitiiiUiftfiun u'ijniv', s. »i/iÜTr "'/•■, crl A'"fi''-'«/it l'ii. <^n'rni. ■, rdirn- Kiiiii|dii.T
stflll. i-ft dici K iii|>l us( r Olli l'uKriiiii >"'U Miitij« frii^t'icm yir- .Mun'irlii'iid lini
di*'>"T ViirwrliriH it-t läi«- dtT Mi. Gall,. widciu- ilat* l'lliii-lcr ilun-ji SidtinrlKen vitn
*} Th. I'Uitf'! fluuttr.. 'i Tli, ('t'r. fhn' nnd Misrlieti uiil r\'> 'f'h, Mtitiuui HfhA. I 'l'li.
Ol. Uli", lind it-fJ OiiHjilioK. lUtr^tidloii lilKi^. Kinr dem viiri'rwüb uteri Ct-ratuin
fimcuiii Jiludii-lio Misi-Iiiiiri.' iiiil. V.vn di's <.)>ewiolit<.-K i-"!'«;!! vfrHi'tKt, niht d.in K m-
pliistrinii Malivi- 'Mn-idai' d'T rniTi/. I'li. Wniis; vrrsrliii-di'ii vm iT«t.'T(-'iii ml
dan K iii|iliislriiiii vi-I <*('ratiini Miiiil nihniiri (''Vc. {Inr.. Sr.b. nun fU. Ol.
i}Un. 4, liituul. nilw. miiii tt>, l'iimi<h. fJ.V, iU. tili,-. II).
Win! voisiditis i;i'Mlitiii)lrtiu'« lilri[iflastfir iidL drin gl. Qpw. BleiwvJB.'i und
Vifl OlivinOl KftiiiKilit, KU (-iliäll iiiHii diiK Blei wi^''[i|'lasl i'r — Mm |i| iistrri lu
Coruitfiap. lind liiircli «oTi^Ci'ilti.üi'H Misi-li<-i) den l■l'^lI"'rrl mit V-. n''5>i"[i )ii-wii'lit.fv
(iiiitUdt^t TTceiUiii cx!.t.iiiiruirt.ii|i) tjnpclisi Hirns (1 : 'i> diiH Qu-'ckwi lbtT|>ri»f t er
— Kin|iliistriiin il/ilr(ir|,'yri son iii^renriiili'. Ki entliitit mein- a.U <Uii i. 'l'li.
BL'iniia G'-wicliteK Qm-eknilbcr, vlii.ii *■» viel diw int l'b. (ii-nii, : dm.'''tr'-Mi wird iiueli iliriT
ViirMlirifl d:is Miii|il;i.ilr. rcniNHLH- tiiidit auf di«- lii>'r !Uis;ei;<'t"-m' Wi-iKC, s.imli^ni diin-li
Kiirlh'.n v'iii Teilt p'imlvt'H.fi' BlfijTlsLtt'' niiL (ilHrr)-i-liriH8i,i;''iii Oliveiilil derart diir!.'<'Nt«dlt,
diifis luirli ^iisuIj; \yn etwa dem iI(i|ipL*lteii Ocw. RIetweiss i\ii^ tJeiueii^ri' l'i> zur
vriireiiitfl:'!! I'UHsleililldiirij; riorli Weilirr K<lnif!il wird, litis riiiraotiP ttl<-iT)llMtor
dii-nt aiKli Mir Bililting Ass ^;ci fcii^inuHtt^rH (^Kinplus\rttm mpunniuw ■-■ durch
I
I
roTiiLiis der &nui«lMi.
179
MWIieti von Tb. f(-^)!.'hinolwncm Bli'iitllaHtir iitid 1 Tli. WjLchn mit '/., i;.'|nil*.
v.'ii«l. a*-ih. liebst '/,„ Kaiii|'lK'i)ii'iJ '!■-'* Km jtlastriini I'luinlii wi I.i t luiriiyri
j*ainniiTc»iii)>iiaii> hivp cdiiipusiltiiri ;iii<-|i l<jiii |> Im.»!. mihi Hi]ii;)i v Ii>ii imhii-
pvKittiin -üuiiiiiliru'HiilOHiim i^iiaiiiit. Muii trlrilll tUf^p^ vortiwnfcti lilobetuto
Priftst.i^r läiinli »«nrßll.fK«'« Miwrln-ri lon I'MHJ l'h, (jfe<'Iiiiiolzeneiii einfachem BU'i-
litlaKt.T «»(i I2.'i 'l'li. g.'rf!iii|:1,i-Tii , in Hl Tli. gcinediciii Tir|«iitin auffioMut+im Aiii-
iiioumkliari-.' mit <Auvt aus ISH Tli. Wacli« iiinl 80 Tli. Firlitfinliiir;! bjjrcitetün
SfltnelB':'. lliOd'-r ütiliticll ist dir V"r*cliiift der AcnU^chru I'h.: nur ist lUi: ein»!
HÜllfte lies Amiiioriialt!* rturt'li (ialliiitiuiii iTSL-tKt uml woiii;; diivuii viTucIiicJun clttB
Kiii]i1a.-iLrniii ■liuchyluii K>i>i>'ii^'«tJi 'l^r fr.-Liii'.. l'h Out Ix-iijJtet ikI <la«
Päns'ti.'r brilaiiliclij-ilb. jn^wn iintl innni Kk-ichfiJniiig beschaffen, in diT Kdltu hrOrliig,
in litT Hiiml iitur iwii-lt iiihI "t.ark VIcWiiii. Selbst iümIi Jahren verliurt es nichts
Toti auißpr (li^tc ninl Briiurhlmrkoit.
Zur (j?!wiiinuini «ifli* stark klsbcuJeii Adhai-siv|iflii»toTs ein)ili<.<tilt i^o iit<r»e
ilen R"iint«rlink (W^wmk eltiMn'ir). ;iii Th. liiivun wt'nlcii kalt in 15 Th. Pit.ro-
luuiiiütiuT Ei-'Iötil und (iie luinijiilii-ki* MiH*.-iu mit euKT an« HO 'J'li. Pfj: Ifurijmidica
und i*» Tli. ('era (für. b);ri>it«!tvii Scbiiirli^i', 'icr man liälWrkaltet y 'JH. OiniXTin
v,ii^>\M-t/t lint, irtriiff f;eniisclit. Zur Kildoiin ilen Spiinidniiis übeniiclit man den
Iliiiiiiitvidl'ilnir mit •■HK'r hJnreitlKiid ^ Li rli in Sr!ii<;liti' und ti-xkiivt die StreifL-ii auf
Ktridic (Tffhhngt. Millt aAM si-in Kimtsi!rii!v|ill:i«toT — Htii [> I a^truiii i-iirii B«-
siiia. ulnsLicu durch Mischon vun HO TJi. I:m {t!i\sir. diiuhyl. fftcinniirei^. mit 20
Tli. tiiK'! »jrii|iil)4'ki'n Li'-oiiiiij; »us Knulsiknk in IIJ Tii. 0/ Tt-rt^hintlt. dar
Von ruhinOKtiii l'HaKtttni IVtlirt diu üKtrirr. l'li. ruli;.midu an: Kniplu!^ trum
Can tharidii ui »lu v tHic »tot. urdiiiar. K" «ntstolit diirtli l^l.ilndi^'ON fli[;i^riri'ii
«011 ]2-*) Tli {.'.'jHilv. CaiiÜiarldun mit limr fiii-t 1(10 Th, gilWiii Warlm nnd Tfiq'Pntiii
nehnt .W TIi. Ulivpnöl Iiervituten ÖLdmu-lid'. njid .-VuKinataiirL'n der liatbi?rt;ill.'--tL>ii
Uass«!; IVnicr Kinplnstmin CantliAridnm |<fir|>4;tiinni scu vt-dicutoTiinn
|iur|itituutii vul Ku4)]uKl'rii 111 EiipburbÜ (diiTi:1i I^rlinR-l/i^ii iin<I MittcboH vun jo
v!0 Th. Kt'ri'ii"i:;ii'iii 'IVriii.'iiLiii iiml ui'|iulv'<itU'iii Mantit mit 10 T!i. ('aiitiuiridt'ti)iiiker
lind .'» TIi. Kiri'litnbininj, Dictio I'lla^ttTnm^tir! int bui jjciv.diiilitlur TiiiiiHTutiir bart
und Kjirildi', «Cid lial'l.(;t niclit für sicli ulli'ln auf der Haut. Audi in Af-x Kilrjivf-
Witrinr wird si.- nicbt n-clit pc«cliiii«'i(litr tind \&»r-i [*ifh an nnplirrifln Stollen nur
»■.■hwr, um b»lcn iioib dünn tixiri'ii, wenn iiinii tinf oiiieiii Iijtüul; sew''lii>'<i'hen
UL'lt|dU»ti>rs di.'^itL'ij Mittn mit du) £cr!.tcii>it<iH-n I'lbiHteniiaHsi' bL-»tivul und mit lliMi!
eiuoK iTwitniitL-if rilrtsli.'nni.'-fKT* sie plilttet. I'ic rniiri, Mi. fDlirt riii Vtt.ica twr-
[iflaftfr iUi, da.i neben Hi-ii gfwfibiiUrWi CfinNlitin'iitii'ii iiiuifitxrr Wrisf^ AVcmi
und Vtrrjn.rii-t. lnrxtUfuw t-rthillt.. .AIw Kni|t laKtrmii vesirans cum i>U"ratH m
wird Utiü LCeMtrieheiie Vi.-)iirat<jr|dUi<trr mit eiiKT )!i"-ilttiKt(^ii äthvr. LOuiui); vuu
Kami'linr üii lib<-rxirlii'ii iitiHiiirdiict, l>,iji Yrrbliltnihs des t'niit.baridiHjiMlvfr« Kil den
]'ßa*tUiri-nnst.ih[t>ntii-ii in d>'(i vrrschleJriu'n VLUMclirifli-ri ftrliwanltt wiu I : 2 -I?,
Neben dii^t^n l'tlne.teiinai'iien wirilvii imrli v^irdo^eh rieben ; K in |i I w » t r u in
Coiiii maonliiti Kon C'icntae (dßreb Miucbeti i?iiios t;oTiebinol3:i-nou fiein^nffeii
»on 25 'J'li. .S(.liwi.in4'rcU, SO Tli. Kt-lbLin Wathü und 5 Tb. Ter)"-nti it U> Tli.
|JC|tulv, ^<:)jii'li>ip>ki.i(it): die di'utsilii' Pb, bj-sliniint aiif I TIi. den Krünte.i H Th.
(lör (ti-naniili'H ('•«li-titiK.'ntifii , lunl UinM. uurb iliusiT VorsobrilX uin.'b «-in Knipla-
strtlin lle lladon IHM'. -My <•* i: i »m t nri.l -Meliluti erxnif;i'ii- LetütiTCü bcslclit
nsfb l'h- AiiHtr. im« Wf.t. I'itii. Ol. (Hh\ «im 'JIK 'Vr. fittr. -K', .lmm'n\iiir. 5,
Trrrhinlh. J'J'i. flfrb. Mrfrlut. :iti, hvrU. Ahtiinth., fhtr. l'li4iifii>M.. frxni. 4uuip.
luui :i. Kwswt iteiii ireiiivitieii SeliiiTrliiiK!'|>(liktU-T imI in der duilt»:lK'ii J'h. nurli oin
Kniplaütriliri C'vnü uinmutiiuciiluin {<!hhi Ammtmiin:. Ac^t. Sdll. awi 2, in
jililt. i-rnjuir. minc v. Kuiftf. i'luul. U) "iitbaltni. und in beiden I'li, — Eliilil afitmm
inijcrdi'c'iim ((W. ftar. :tfP, rr*. IHtt Tif, ffum. Awon.. ffalbnn., 7<T(»iJii(Ä. iifia G,
lUittan , ^flislil:^l., Cnm c- iSV"»'. Wii. trrwil. nna li>). N'^bütdctn finden sieb in
der ilriilnelieu I'U. I'liii|ila.>trum jd Fiinti- uIcik {KniyL Phtwb. S'i , fs.
I'ini :i. Sfh. J), ICm|t|. ad biiei'iv iirii (,leW. i'luiitic crud. IS. J.iitfinnj. finh. 10,
tmrH iiitjti. i-Hi lulilr f\i!«}\iH. .'!. Si:lir /): ebi-nnti wird b^reiti-t Km )ila«trti m ad-
b u i-K j V (1 III K d i II b II r««!' n s o . nur wrib^ri statt de.-: ('(duiihoiiiums uiiJ Tsl^w
8 Tb. .S(bi(l.^{i>'i li ^.'diitjimiii : Kiii|il. A luiiiuiiiaci fCer. flav , r«.i. H». ana 4,
(tnu'.,iuimori.ii,<;td(fini..~.V'Tvff. 4), Knijil. uruinuticuni [f'cr. /Im'. .^^, Sc(/. Ü4,
Terrb. *. "/. A'«r!V(, ü. (Hibitn. li;. /V>r.-. S. (U. 3l<nfh. -t'tir»oi'h mui ]). Kinpl.
f»«itidu((i ('W. f!iii\, rr«. l'iii nwi 4, A/ttir fm-t , ijum. A/uuiim. itttn i', Tmh,
■f), Kitiiil, tJiiIlüini criHialurii \Empl. l'Utmh. 34. t'cr. (tut;, s. fi,tl)t»H. :ii,
l'erMi. e, C'reKt itHlv. I), Km|)I. ypiatuiii (liltun. Ö, Cef. flae. ö, Tcrrb. iä, (iltb.
180
romun <lDt Artonalcn.
S, Ilms. 4, Oi'ii 3, Bals. pfruv. 2) nml Emiil. Pi<si« irritans {res. Pmi 3X,
Or. ftui'., TereO. (Khi lä, ünjihorb. 3).
Vii*l i^oiiiplieirtei' T.iissiriuiHTici^Ni'l.Kfi »iiul die Pflaster der ffAiiK. l'h., indem lüt;
in <lt'n iiriidu);«-'" Pllnt<U'TiiiiM'1i(in|reii vorkijniiii(.'iii]i'ii Hurst.' uud Fi'lt» RcwOlitiHcIi
iliiPL-h 2 uiiil iiii"lii-i,Ti! viin ÜliüliL-h^T B<>scliaiTL'iili«it vci In.'l.'-ti ximl. Wir fülityn dalinr
nur AU folRomirn in ilivi?!' /twnimnr'n^ntintip vnri di-n hier aiit;efll)irt.'m wescntliclier
ultneicb^DilL'ii l'riitiirato ;iii, uIk: Eiiiplastruiu Afnit-i'ii" s- Ciipri acetici
(Ver. {lav. 10, reu. IKn 6, Ti.-reb. lar. ('itpri ituliaeH. nun :^rit. Hinjil, u(;b']ii-
tiniLn; vol Atnlrt;ftü de la Cr^iii (res. l'in. '2<>, Eiern. '^, Tereh. tnric, Ol.
Lauv. aiui. A-'-i). I'liii(i|. ii> runtmii (rfx. I'in. 40. I'iv. noltd., ('er. flut\ aiui 10,
Siipan. 5, H»! Arjiir:n tii, Mijrh.. Ohh., Minii nna U). Kmi'l. Diaitalinau (Empl.
Pluitih. WJ, Hiir. aih. a, Zini.: *tü}'. :i-5), Eniiil- fi*rru((iiieiiiii s. 0».V(3i Furrj
{Kmpl. Piumh. hmii!., -PI. conijios., fW, lUu\ aua 10, Ol. OHr. S, Ferr. fir-yii,
10), Eiiipl. tucrcurialu sen de Vi«« {Emul. I'tuintj. »impL tÜM), Ver. ftav.,
fi:«. 7'iw. (Hill 10. Gm». Aiiuuon., JhleU., Itlih.. Mi/rrh. nttfi :i, Croc. a, llffdrarg.
00, aum iftyr. Hq. 30, Tersb. Uiriü. 10, Ol. Larän4. 1. exiUnni.), Kiii|'l. Pitfs
burRaadica"! {fkr. jUw., t I'ic. bn-ri). 3), Bni|*l, vtsulvi-ns (I-J)tt}il. nifiun.,
•Cicut., •diuchifl comp, et ■mernurinl. aua I).
§. 140. FfiiLätLT mn'ilvii , i'Iitii su vi'm ('rmti; mir ati.Mi:iliniijwt'iKO ma-
gistralitcr vcrsclihrlicn. Man lieKiitljit siirli mit, den Ofliritnllcn nnd ver-
urdnct sie entweder für sicli , oder mit ttmlcrn rHiisturii geniist'lit uiid in
W'rbiiiiliiMf,' mit. a^zeIleiii^■hcM Stuffcn. Was diese betrifft, ao ist zu KL'aiilitcn,
das» dvv ZuBiiU tili«? bt'büimntc Grunze iiiclit üliersti-igeii , vuii lei cli tereii,
insbisondcT« veKutabiiisdu'ii Pulverii iiii:bt Ubcir Vmi ^o" schwereren, wio
z. B. Salzen, MclalIvrä|>araU'it, Scltw^-fel eLc. kaum mehr a^lti '/■ Lielra^en
darf, W4"im die Ptlaytorroiisislcnz iiicbt trbelilirli (•'■**i'irt wprrten sidl. Mitt*!,
welche die Pllasterrunstiliieiilieii «.•rwcichon , wie Kam}iliei, iillier. Oele un<l
Kulüaiiie \erluii|{C'ii idnit :id:ieiLiiale Vünufliiinif^ der I'tlaslt^rbestamllliolle,
namcntlii^h des Wm-hs^-s und dtr iiar/ineii MalüriRn.
I)i<- KubiTL-itniig nnd Mi^eilung diT vont Ptlii^ter aufziniühmc-iiilGn In-
ßrpflicni^pn tiat narh df» lici der Sallie aiiH'OK*'^fCiicii Repolti zu ■crfulfcen.
Dutcli bur^ÜiltigL'ü Kuek-n ( Mulaxiren) der mit eiiiiuidvr zu vüreini^otideii [)«•
htamlMifik; erlmit \i\-m\ v'iw (TlcifldVirriiiijc ['Hastermiscliunv', an ilcrt'n Scbnitt-
fläche lürgcudK liniJLclicn uiier unvediundciio TlivIUdjeii h\di 7.ci^.vn düi'feu.
Diesen Akt drOcIct man im Reccpto duirli „M ula-vcnt ur oder Miac^
'malcran'hi ' tt t-mpla utrunt ('H'fifibih')" aus. MUivscn die i)Ha.''t<rr-
gelieiiden Materien frUluT f;ose)iniol/.eii werdt*» , ko bemerkt inaih dieB mit
den Worte» ,,Ltui caloi-f iHjueJ'ifrf ix (i<i tili .\'Cf, udpr /i'{ttti/iK et
Sfuiirvfritffrnl ix iiifde...., ut /tat. l. n. tm phi strii ui ttcfun-
fiilc"'. In der IleRCl liissl man das PHu.hter im Haus» dt-s Iiiruiik«n auf
l.edw, Lcinviiinil iid«'r einem ntnUTii hinglitdien Wehehtwff in der erfurdcr-
lii'hcn Griissr hihI Fi»rin anist reielien.
SoJl ctah AuftruKmi der PHastrrmjLWKE' ein esactfiis sein, s(t selireilil
man es gostrirltm vnr und be/riebiiet in diesem Falle Gri>sso und Form
Jureli An^ulpc der Dimeimniien, L>iler vcigleieliungb weise und driückt (^olvlies
ftiit den Worten aus „i'lxtendfi tfHuittr rfl crassf ('/i — Ö Messer-
rttckeu dick) suftru lintrum (auf Leimvandl, triam hnmfnjcinam
rcl fmii/nif .'n- rii-i-'niu faul" Taft'et oder Seidenstoff), vnriuin mit (itii-
tinH (weieli)j._'«*TbieB Leder, dessen raube Seite llbcphtrielien wird) maijni-
tudine rf fiiriu ii rrn rifffi, vnfur iiia im .t (ITtuidtellnr), /nilmtie
w nti Hfl [\ landflar be)i in in *> i' i » v t >» ttjo fi», c fi a r tac f n s n r i n e
(Spieiliartc), itttf p.rtriifiinuv lo iif/ifnd ! tiin i^eatimrjrarum Nr....
et hitif näi »!.< ri-n Huff »'u r um Nr. ... vel exte »fi'inr liinui':-
tralis vfiiiinn:l.i: {tnd puliicum) AV. . . . und in dem l'alle, does man
Pnrtn«n iti^r An'*fii*trn.
l»l
EBti'ii'l'icno-'; rflaster v<iii htsorniorür Form bc-uöMiiffPti sollte, tinrch ci»
pccplc bciiioli'ijLrB Vajficrslück „wiiffn iludiui- vi forma vkarlne
n ji}t<ixit.ar." "Wsnigpr gilt Itlrbfnilp IMlnstcr, wie l'lmptnMrnm CtmthnrüUim
umgibt iiuiii, wpHü sie aufgcstriclien worden iiiid, am Ramie mit Klcbe-
pflastcr iiml hcinorkt ilics mit ^.»iftyr/im'm rmpla-^tro adfiaesivo
vldtic."
FUi' dibf Atftstmcheii 1 CJi^oUeE Hind nn-cH Jlagcr l (}i-in. von lianig^n,
1-8 Gnn. von Rloi]iflftsti?r hättiKi-'n l'flastOTriiaiiui-n iiiHlii):;; Jii l □Zr>ll IJ'8 □Cciiti-
nieteni gleii-h ist. sn wirdeii fdr je 10 QCciilni. Fliu-lie von ürMtci-on lieilüufix 1'5
von li-t'/tcTii 2 (Irni. rTrovfkrt wcnleii Durli Itoinint ck hiebe! wewiitiii'li <!arftiif an,
ob Jah I'tlAstcr ilict (rraxfc) mlor ilihiii (ffj(iiiV«r, t-twa Vb MesHorrflctitn iticlc)
(ji-dtrichiii wtT«U-ri »u]]; in [■■tylciciii Futli' witiIpii 1 Gnu. iKt instniitiitiiiiht-i), tiinl
l-ri vnn den li'txjietlachtr'n ltlu*torii niisrcirhpii. Vbr ein Oh r)>flasti-r ^, „
(15 □feilt) rcclim-t man JurcIisiliiiittUili 2, beattglicb '2 Ti (Jnri., IHr
ein I'fliistcv vom UnifaiiKf ciinT Spiclk;irlc (■l(t Qi.V'iitiii.) (! 1 und
8'0. finiT HRTMinriflip (tno QOtm.) Ifi-ii nn.l S0*o. dncH Octar-
blaltfs ('2*K) □Otni.) -'lOO. renp. WO Ürm. rrtast-TniaKse.
Bei TlcTeitniiß von Ptlantcni wt^iicii dif &U (J rnnd InR*? dip-
itüuikn Sit"ftV i[i oiiiLT gt-rftutiiim-n. iiiil. cihlt UainUiiibi.' iiml Auhj^ich
Torsi-limr rfüiim- (I'UnsIcriiriinnc) Fi^. 17, imiIit lli-issipin UriiTrihri'n,
KIM (lau Anliri'nnen ?.it vorblltlicn. i;pHcbni)d^fii mifl ilrr iirithi^>'iifnl1t<
colirt'.'ii. nocli llOs»ii;fii. ,iWr hiilb irkaltfiten Maw^ die erlordertithcn
Escipii'iida sor^riiittt; lit^l^i'mi.''fbt . diiiiiit eiiK:* inii^lii:1i«t Iiciinr>i;cn«
l'ÜastPiKiasHe i^Miltir«. Mittel, welcbp leidtt ein li^ntinent;«!! veiaidacstfL.
oder bfim Krhitrpn sicln vcTündcni. rnfl^t^en dem, fcrtijiw nnrli äem
EinU'^i'n iti bi^iSNcs Wll^Jlt.T hiiirciclirnd i'rwidL-liton Ptliisti-r diindi Ma-
1;ixiri'ii i-iiivi-rli'ibt tvt^rdi-ii. Dun Kn^toii vttrd i'iitwedci' mit rpiii'bUii
HäUidL'n odiT in lint'in PnastLTmßrHtrr auHg<!fßlirt, drr 7.» dirsrm '/.vr-rkt:
ctu'UK erwärmt und bdV-iictitel soin niü*s. Jta« fertif-i- l'flawtiT |dii'trt
man cewiilinli^b in r'mfu Cyliiuir'r nnsynroUüii . dor mit \Vui-b>|iajiKr «fkI daröb«
mit t.^>wC>hn liebem ojei I3rbii:«iii Tapier umwiukeU wird, dus iidt dur Kigiiutnr ver-
aebc-ii bit.
ui>.
Bit.
fWflatlTi Hiiclratj/yri,
— Vimii itiitift-
onitialtlr.
na Hl riitrln frnitn,
». Auf l,i>i Ultimi ui:'>'ri'li'>< '1^'*
Iniilriiilpii T1ii'lli> itnintl lU bff-
■inLf{m<)IHilii>)i ItiDIInLlMii ili-t
lliiu< unil iluniutpr («Inruni-r
4*R.
B|i.
Kmplatm ilp-trarfjri
)rrim. ihotm
Ijutttiiao raltire tmttiUtft
mimttt ^tUittia
Hfinrjifiri Joial. jtnv.
yrtfm. flUMfRi
M Jtiu I. a. «vtsMirwa aniiu*
tür.
Ita in Aitrta ermlih
^. i.tit Lrilrr fi'trrirhnn aufiEU'
(Bei ■5fihillli4i-hi'a und tkro|iLu-
IDieti ttriUenanschwclJuDKvn,
■ nd otn nlipn.l
Beispiele.
(11.
Rp.
KnpJv'iri ttt Gal/iotiit frarJU!
litituerl t'pii t. M. ./. A-fv.iti' in
palltsn rr<Uul' 'jrtmi. 0*,
C-i'vpA i/''ne tii ytitv. fSfor f'O-
IM 111 oiiirfci a-rali.
S. .\nT l.pilar ili>'>FMIii-n tnl Jie
Mjtcoiiiti-tfi'nd lu li'ei'ii
**».
Rp.
fjhjiVnxrrl lapotutti ■/. i.
Kxtfniif rufrri a/rihim rmitf/nttiiihuf:
el /lAffta i^t^JirP mi^Hn , ri oM((p
tmargtnm ftopCantn» aMafMiffo.
Ita ta tiar/a rrru/d.
S ■. n,
(«li mnlti'llrmlri Mlllvl kel Fn-
nilills ii(i<l nn.Irru chronlHcilicn
KmaUitilHiii ilriLiilcvr »i>Ml<l(>.|
iin.
Hp.
KvifiillMfri MfUI*>ti ^, *
uitin allirr (fi«lri*AiuWur.
I*. ^|U'■■ BKrirlit.
<lt<l HvPiw ;(«»i*r. — fttira.)
4fri).
B|..
■ TN. it pulmt
Cfiiii-phtf- ttnt\ O'rt,
/l. Auf l.fili-i Ei-Mrich«B avrii«-
l<I»n.
(.\uC chruiilaiih ■nliiinilxi' Tliitll*,
Hi'limrrjtliAflr' lidj4f<(itin»'diirot-
Inncon, l'>oiiihpnlirn «i«.)
4&I.
«1«.
AaIi' Ml^'f-rarliiriä /'S.
itiÄff vtittitMUidu fn fwpIajOKM
.'i. Aul l.ivl»r Kl»! Irin IIP» auda-
Ir^ni uiilI intOtfi'n' Ta^ llrifm
tu laixn.
lAnf MetiannKl** n. a Tel««n-
llivoluivn. — tithra.)
182
PtirftM*n (Itkr Acii-nvlvn
Anliaii«!:.
Gestrichene PFhiKler. Einpl'ifitrfi Huhn fj-fiiLia. [Sj>afadraj>s.)
§. Itll. Mnii vcrsitelit (krmiUT Wehfstüfli.', iiurh raiiiüi-HtUi-Itc, ileren
eine Flficlif (spltcn bcirlt') mit ciimr Ptlapler-, Ilur/-, riuiriirii- oilcr lii'iiii-
scliiclitv ilbt'rzoKeii siuU. (VerKl. S. I7T.1 I-etztcrp, auili I.e iini« lias t er
{f'}jnpliiHtnt i/bilhniHti) (Ernannt, wcrdüii iIhitIi IJcljci-zicticii Min Sciilo- nnil
anderen leinen Webestoffen (seltener Pftpicr) mit einer IlauseiiliUsrn-
oili'r einer I,ciinli>sunß prhaltcn. Man legi, sie nuf liii; Weise ttii. ilasü
nifiii die jiassend KURcsehnlttcHcn Streifen durch Benetzen ilircr Lcini-
Bi'liiditc rnit Wassrr oder Speiehel kleliend matlit , und imcli erlulyter
Vereiniguni; der fietrtniilen Tlieilc auf den iniuden llanrstellcn fostlclet»t.
Gilt boreitetn LuiniiitliiHtcr iiflegrn ko iinrlf /■» liaftcii , dass eic dclhst beim
Wfisr.hen vermöge ibi-er mit. einer Ilar/lftsnng libcTÄogeticn At:sseTiSflii(ilile
Hiebt lek'bt sieli ablÜM^n. Weiiien zute Scidengcvvebc slall mit Leim- oder
GnmmilüHnnK mit KlebiUber üb erst rieben, h» },'ewiinU man ein s. p, CoUu-
diumi'f'iister {Em plafitrum Colimln). IHe KullmlionKcliirlitt» iiiush
aber eine solchn Bnsehaffenhcit besitzen. daBs ihr ihm-li IJctliiiiien iiiU
alk h ü I h ä 1 1 ige in Aetber »«fort die nötbige Klobekraft ertlieilt
werden kann.
DiLH fjcbräiLi'lili cUwli" iiiitiT ili'ii Ijcinipfiiisl.cni iwt iliw ICriijilattfrH»/ iiviftifa-
nu >n iW q! nl i n tixu n\ { K. /tiUnrrni rir.ni niiijlirtini rrt Tii/frtii» iulli"i'>'it'''im Fll.
fiiTm. Tdjji-.tun d'AnijUirrre — fifHintdruii dt falle de }ini)mi>ii) iwuU E WooA-
tlockii Rcuaniit. Miui •„'uivinnt (.>s Jurcli •"■fl'.'ri'K «ürKRLItiKt'Ä L'i.dnTntri.'iclK-ii i.'iin-«
SttichR». (luf tiiii>r RitUiDi^ nii *):?■'* imiiiitRii Taflofs mit eiii.r IfiirseiililftfeiHöÄnii)! (I :2i)
Aq.)' die iiiün mit 1 Tli. Wcingeift und '/,o Hniiiji (Ziii'kt-rw)ru|' i>d(.'i Olycenn)
vcrset.üt., diiiiiit. .k'n' l.ciinülientii!; niiilit m wciiif^ elustiüi-ii mul gm' livncliif;; uii^fiLllc.
Dftbi'i i^t in bi'ai'l)toii, datiü dii^ [läidisLi' Si^hitlitc nicbt IrTiluT »iirii,'i'1>rü^>>ii wvrdi!,
bov'uT ilii.' IVUlirri' iii^liTukiict. InI. Der fiTÜi;!' Hiiiinulrii]i »vin! v.idrt/,1. iiiil' An- Crt-icii
Reit»! mit fini'ni HariilborKiiK'. am bimsten von «■im-r Ijüsiiii^ aus 1 Th. rrrubaln-ain
in -1 Tbl Bi'i lauft inäi In r fibL-rüntii'n, Für 1 n'Mt'lfr 'IViirft. wcnli'ii bL-iliiuliit 'i'* T]i.
' fein.'iivi' Hmixi'iibbLMC i-rfunliTi Si-ttl iiiitri iIit Iii'iiiiiiiisclivitii; ITir ji' I (nntiii ll>
Ct^rin. <raii tbiLriiliciHiLariirt Kali [i^nulhitTidiilf th pulnsifi') -jm, n<> i-rbiilt uiaa
piiL rutlit liraiiibhnres Tafl'otas vosieans,
Wtnijj ciiiiifcbb'nawi^rl.li siiitl di^ (tum inijp ('last^T {b'.mjiluxtru pmniNOmi),
wi.'U'lif 1I1IUI aU tiil|j};<-f KrHiitzniitttd den iieiiM|)da'>t<'Tii vn rubstitiiiruii vi'rMK'blc. M;ui
«teilt. i*'w ilur, iiuK'iii man cirm sH'Hüttijrto riiinimili'iKimii; mit ','..p Olvt^'-nii vi>rini«rbl
«nd auf IjfiMKimd "iIlt fini-ii HauniwoJIi'toir :.! -■! Hai d^-mrl aiilVtTi'ii-bt, ilris» y>\c
Bfnc Lage ct»t dann an1'|j;ctr,i}:fii wiid. naiiidcin dür Ucberzm; f;i'trorkni;t icl,
iKaitfin.) DioatT Sfianuiiai» inX v.\\nr liii'iisiim. kk-bt aiitli im Aiifaii.ü Kill. lOst
nidi ab« baM von lU'« HaiiUb-ckt'n tdi. (Wi'j:!. I'll;istcii>a|iii'r.)
An (3iy liior gcseliilJflrten Sparadrajis niiirn nicb Holi-hp, die »tatt J«.* Leini-
AbiT/ii^übi tiiiK* (oitiü auf der Uiiut klob^-iidc II arv. bc li i c li t u bcnitKc« , wcVli-*
ilnirn mittelst isiner alknholiflehi^n oder iltIifTis<^b.'n liiuzl-isimt; <:itin>ilt wnr.1'*, wio
TKilutabi v«sicaiifi (l'b- AurIv. I8.V1) umt Km]ilavlrnni Mo7.cr«i lanthari-
datiini Pli. Ocnii. Zur (JL'wiunnnn dL-s »■i-i.l itcii nini Tafl'ct inil, hinein jitlie-
riMiMu'ti Aiii<uu^i.' di.>r (.'aiitburi di:ii. in dem aU KlobttmitUd : ^IuAti^. Saiiduruk
und Tpri)eiitin aul'^Hi'Bt «iiid, nbiTstrU'lirii, iitid liicn irirbn^ri* Mid nvicdfrlinll ; IrtAli-vr-N
iat uin f;i.'Wi.biilifbi'fl cnpliacbes Klt^bepil atitcv, auf dt'.-^fnii l.riniKrliicIiti' rin
KKT^iKillbur- Aus^ciii; von Cuatbaridvii und SfiilclbuKU ii< di'ia SmidiLriik. Kli'mi uiid
Cubiphimiam gelöst «ind. nnffti-trageii wir.!, aitd nwnr i« lii-r Menei', da*n lim [J
CVntiii. de« 'l'allVI.t dii' wirk.-^aincci lle^^tandtlifilo von hi'iljlnH^' I (jlrm. i'aiilbuntlen
und li'Xl Si.-id.-HiuKt uiilli;ilt,<'ii.
Von Maat-iiÄiiibinid -'ii 8pariidra|ir< iMiiinu'n in difr fniiiK. Pb. «ww vor, lif'inei'
ents[iric:bt jedoch drn hitr UvMciiriebiMivn. Kk «inj ä|>aradrn|> (beimer l-]iiiiila«troin
tvnmn dt« ArmilB^
183
Ilnt4<'(i «(.L'nsttm) vfüican» (cini* Miirliuii!; tim ]c UK» Tti Äf». /'>'hi iitid Ftrmi,
S7r. Tli, fVr" fl'tt-.. 10 Th. *Jf. fJ/M-,.»-. timi 2'2r, 'J'h. I'„gi4r,>t. f.'<«,/,r.. wloher
jtwtchtiiolwn ^CHl Tli- iVic. Ctmllinrid. briKi'mmpt wcnleii) unil EmiilaMtnirti
vrsifKii» Mctliuliuu'iisi.' (('in O'.'iin'iiin- vvri je ''U Tli. Ktsia. I'hti, i'fm flm'.
iili'l l'iil)-. CiiHfhtir. mit Kl 'l'li. Trtrh. iviicf. iiml y. 1 Th. (Jf, Ijurnm} lunl
-3>i,wi"'"). Kr«t:iTiT irtt aU Siuiratlrüp auf (im^in SUritni WacIiHtari'i-l aiihV-iilircitcn,
letitcK's in Alwotiiiitt-'n v«ni 1 Grifi, in t> (.'.'iilni. lii«iti'ii tStlln-lieii von kcIi w;ir/cMti
Taflnt L'iii/uwii'kdlii. illi" im Kalli' ili* |i(>il nrf >■■* aii(Vu.4trcii'lii>n sinil.
§. 1 17. Zum ZwQclic der Aiiwonduni; werden die rorsdüedeuen THaster-
mif^Hiuiigcn auf die für hU' beHltminten Scnffv rnLwednr tiiiltiilHt oliior Hpatel
(('li.i.sleriiiLTSsiT\ üiiei" eiKPiis Iii4>zii tinifttniirter Vornrlitnngcn in n»er itielir
u(l(T ivniipT rtirkcii Srliirlilr niir{!<"lnL}'fii. OrfisisiTe Mi'iigoii von Hel't-
liftastiT, wip ^if in yi'Ossoii Ilt-ihinslallt^n, inslicwindciv aber int l'Mo bft-
nttlliißl wcrd<>n, liisstm uich oliii^^ Anw^ndunt; tnii^liclu-r f^itvivlivornirliliiiigeti
kanin litmÄltiKwi. Die mit HiUe vuii PflftsterstreicIimaschiuL'fi ge-
wiitiiK'nivi Rparadmpr ht'hrn sich iliinTh ihr hilliH'hpK AfLssiTt? r.vii\v vur-
tlieiUiult V07I lieii mit dpi' Haiid |{*^stnchrnori hervor, atUiri sie stehen, wns
ilcmif.liharkril lnlrilVl, liciihL'llitti weit imrh . da Ihnoii jeatT Griid vuti
KIchcfftliiKkcil. , wir rr in d<T i-liirnPsisL'heii l'inxis zu Distpii.titnis-,
<.k)inpres8itinB- und ('onleiiliv - Verbünden erionliMt wiid , ahReht. Zudem
liasilicon üio die utiiintifuetimc Ei^'ünKrhiid, ins» ihre kk'lmmle Schiuhto
iiiclil !'<■(>(. getmii »m ^tüEfo lial'totv in l''oItce dc&scn bich dtCftcIlK: iu liiT
Kalte Oller nncli Uliipercr Aiiriicwnlinint! vim IhrtT lliitcrla^ Iflclit Irciint,
ja in (ganzen IShillern aMiiscn lässl. , »ndi.'-rsoiu ilie flii(H'h'nU>ii I'Haük-r-
titroircn Iiciin Alixiclirn dit* resU(]<'bonde Masse auf den Aiiplilialions-
ftU?llfn /nrbi'li lniiit>eii, vim dcnt-ti sie mir durch narhdrUrklicht^s Wasche-ii
niil Ten^'iitiTiÜl iidt'i- Ileiiziii eiittVnit wcidvn kf^nneii, was in»indicrlei Un-
anni'hndit-likelt ;^nr Folge hat. AltLTdinjrs lasst sit'h dem Fehler zu ccrhipcr
KL'l'L'filhiKkeil lUirrh Zutiiilü \oa nlk'rlianil harzigen MuU'rK'u, nuiucnUit;h
Tt'vjH'h l.i 11 hcÄeßiifn, v'w in ilcT VüPsctirin, ilcr östcrr, I*h, fllr ilfis F^m-
jiliisfnini ifim-itf/IuH hüten fjinifum, \\'CiW\xv diis Dhm'hiii whim bartreiidic
Enipiti.-itniiu Pfiirnfii (ftimmhvmmHiim für diL'son Zw<T.k. mit ntnih 40 Proir. !
gemeinem 'rnf|)e]ilii] verbindet, l'.iue huh-he Iflaütermattse ist zur Appti-
kalioD auf /arte lliiiilllieile iiitil nik'li mehr auf wunde Slellcri vennu;^ ihrer
reity-etidpii Kitiwit'kunii;, /iitniil fllr eine l;lnt;<T withrenJe .XuweuilunR iiii'lit
g('i'i{!net; sio erweicht anch zii wlir withreiid der heiBscn .lahrehseit und
blril»t lieini Abwichen an dci) damit liedecktfii Haul«tellmi leicht sikteii. Behr
lian£reiidK- l'jla^tn^ vctfiniceri mit diet^eiii [IrbcUlumh- aber aiirli nitch den,
das« die dtinii luif^jetnii^eni' S|iiir!iilm|is('lnrlvte nach kiintrr Zrit spniile und
brUrhi^ wircl, ih'nirt , das;- sie in gn'lHserea nder kleineren Kra^iiißureti vuin
Stoffe .'iii'h abhhillert. Am lucistei) verdient noch die in der Vharniatie
oeiitral« und di-n Iluhiiiliilern xii I'aris [iebiünehlii'Iic rtl;i.>-termipehung xur
Sparftilrii|ipri'.rii;2:HiiS ib'ii Vorzag. (Kin/ii. t'iumfi. simjd. QO. (itim. Amnion.,
-Giiflnmi iina 4, Tr.rrh'iMfh. cum., 'fWr(>, oK't,, ÜPive ulb. aiio Ü, Ohi
'l'efiiiitlh, ?■;>.) Sin iüt vini der in flfititiTeirhiKclien MiHtSniidtiileni Be-
nHUleii weniij ver«;liiedcn.
Hit' IT laut tTsiri-iuli iiiAi«rlu[i(;ii {SiuinnirnfHr-rrM) nfülli'H y ij;uIi iKt
Cwiistriiktiiin itifhr mb-i- wfnii;<-r vidlkonunt'ti ilir.» /wtili. Biiir>ii'tit- l"l1j»hlcrilnfi-:h-
/iH!s-VniTiplitniii;.'ii. tlio «uli biiltl )it'rsu-1l«ii Iui-m-ii, sind vitn If. Ho<irt am) V.
Miit\r Fif*. IK Hdil 11». riti|>1'iilili'gi wor-U-n. Kine .b-r eitifai^lulm irt die Fic- li*
«biteliilili-ti-. All d(.T *i'hm;ilcn K."ili' einrii iin'litvry Fdsk liuit;<-n Bretli'.s wird 4'iii
Stnirfii m-is-Hi-ii HriiiniW(illj.l.i(l'.'» (SSirliB^) inittfbl ehif« Molilrir^ti-ns. ms Wfotint,
ilasB üF niohl wir ntniir aiiiri'f i'aniit , "•iiKktii nuch in frcVr ^ehwbi'tidrr La-je über
der BrettllAclit' t'rliiiltcn wt>r<leii I;:miti. Narhdcm alk PulUinw^n »o jful aU ror-jilich
wurzoglicliüii »iii«l, K"*^»»l- "li^ii *"* **<"ni TliuiU? ■Hf wannt niifl «iHWilidi ftOfisig«
Ht'ft|>fl;istrniia«>if l>ri-il mm, »tri-ift
sit' mii einem KrlniTf karit.i(;i'n, lull-
lenic'ii Lineal nach der Lfiii;.'*.livt;L'
des Bniiiiiwollstfl'rkeM iinil fiWrüii'lit
ziilrUC ilii' uiibiüli'i'kt [lobUeböiien
StL'llPti iiiittelut de« l'llastprnici'si'rs.
VöT piticn (rrRssüTcn Bmliirf
an Syiar(nlrn|i '■■nt[ifii-t)1t sirh der Fip.
2') nVci'tiililtt'' A|i|>iir»t. Kr Itesteht
ntl^ i'iiiH'rii] hIütIk'ii . c i r li r II P ]i
II teil, i'nii tUrr Gcftalt Milien Ifiiij;-
rlii'M Vii-n-fki'* , Liti di'Hdt'ii riiK-n
lircilfHi ficitc eine foliitp K i«.' ti-
li c li i V II (• mit 2 Klaminprn liofi'Hti^t
ixt. liii'Hc nelimen den üi-tikri'clit
auf Jii' Si'liicim ^'u^irbtt-ttNi . mit
Haiiilliaben veri-r'hoiiotj, et»var>Ct.iM.
tlcfon ciHcrticii Trag c auf. der
Mvit mit 8i.-iiioiii iiiilxjni iia.ai\f 'J-n
iliror Fliii'lio vi»Ilki>iiiiiii-ii |>nt-aliül
vvrliäll und airh »n f^rnäii mMtH.-llLii
l;U("t, dann ein {;li>i>i:liiiiäs«ig(rN AIi-
«trficlipn ilor in Jen Tr^g cirge-
braclitoD KeRcliniolstnen FHntiter-
ma^ite wjibrciid i^ea IJurchzitlitHN
w Wi'rbi'HtofftK "L'stattcl ist. Kill
lii'Hiiiilitr iriiUrtNt.arkL'« Kiirti-iihlatt,
VDii (Ii'iii HcOiniBlc St.Teifc!i 7.11 ln"idi'ii
Si-itfri xwiechua der fcitlicticJi Witml
iIp*- 'l'r(iRi"w «ml ik-r Kistnsfhii'nt'
einRelejrt wi'rderi, int diik «l'Iiuk.
um der ritaHti-rschirSitp dii> Kceigiioto
SUirkt' m «'rtlitfili-ii,
Was den zur AnfoTtigunE de»
S]iarniiriips diCTondcn Wi'bi'Rtoff
betrillt, ko oliini'H itvU liicn« am
lipiiton HnitinwoIUlnHo od<>r Ualb-
Idiicii. iiiflit iiH-lir ül» ball'im'ter-
breit, imi mittel fi-iiHT (ial(tiii>,', liin-
rciiclirniä fM iiiiil dirbt im Gcwobe,
Kleichfilriiiiß im Tadeii iiitd tinr auf
(linor Soitc ivpjirutirt, Elti *ci ziipp-
riclitetcr StclT birthet d.^11 Vortlieii,
da«» i>r nicht Iricht Falti^n bildet
iintl dosi'i'tL KlJiltf l''Ifti;lic, indem sie
ti,acti iiiitL'ii T.H Iie(;pii klimmt, dtr
frhlpiiden Itriliiinff wi'gon pin (•Wcli-
iviüüBigt's Abheben des Grmrlii."»
uiitcr dem Tr.ipc );<'>itatlet. Pii anf
der midien Seite die pcMt'b ninlicin;
Miis-K' nb({CBtrit-ln-'ii winl. ho eir>'iclil
man diuiiil ein innif;cc lUflni der
I'HnfileniuiKse nu ilirur lIiiterliiKi', in
P*>t[;e dfüsen «iic «irli niolit melir
All icielit von dcrselb«!!] «bMct, «1«
weiia, wie diu« Rewöliulieb der K.*ll
iüt, Ait GlfliiKSL'itL' des Stoffen über-
ütii^lieii wird,
Di« Orerstiiin der Si>arndrj|<i.-rxri)Ku»^ beffinnl damit, dta« man drn an
Ql>er#treiolieniIcu Banrnwitll» treiben am Aiijiarjile »i> aufli'^t. dass dav ein« linde
1
d
Fnnnan ilnr Aridnclpn
18ii
«wischen Srlitem^ und Truc zu lii'i;i'ii koiiiuit, wäliti-nd flcsHcii F"rtflöt7.mig durrh Be-
scliwcn-ii iiiitU'Jiit i'iii>'s in kUT/n- l'lnti'i'riniiii,' liavuii IjcKrMlIiclirn ^tixcrti en Liiifal»
flxirt, ili'r Rest alipr aiifGiriifir im der piil^i'geiigL'S(.'(.Kt(!ii Seite (U'it Brette« fiiipiiliraflht*!!
Kolli' Kfrsir auruewickylt wird, Sun \'m*l man das voniiTi:' flmii' Jph ItitaiiinoU-
oder Lt'inwamktttekw in clin'ii Klolx'n und üipiit diu"ilbi' Hciiior i;»»^^!! I;itii;;o nafh
durdi den A|i]mrtit, iiir »ieli 7.\i Ubi'rztnii'c'ii. div^t keine voistüliciulcii Kutitoii. FaUitti
OiltT fföimli" K"T|iec K. H SuiuliiöriK'lieii den freii-n Durtiii;«;,' Kwixtln'n 'i'Ti>K "H'i
EisrnRchieni' ln:liiiidorn. wi-it mmsl, in «Kr T.Änf;i' di's Sjutradrajis nln FhIko ffL-liijulrrtf^n
AlilC)!cn>i der l'llitr^trniiiitsMt- iiiilicdivklti, Ktri;iti|j<' ytelliMi >-icli tjJldi-n wdriien. Ist dli'»-
(TCÄrhelh'n mid hieWi jeiiflH lliiidiTiii^x ilitrch LOri'ü ven Fiilhfn, Alitra^m niil; der
Schüre etc. Ufsfitifjt wmlcii. ei> briiiiit iniin den Uaiimwijllj.tTeifi'11 duicli Aufroälcn
wieder y.nRli:k. Bevor iK-eli die eesuljüiivlKoin^ J'lli»i*l.eniiar.fic in ileii Trnij cingctr^sscn
wird, lim«« dioNcr und ile:isen eiserne UiitcrlaL'i' ttlx-r oiiieui KidtleriTiii'^r i'dirr auf
der lii'iiM'n l'i^ltf ciiu''« Ült-iilicrd"* *n wi'il {«-twii Sil" C) cilittit werdm, dm* die
Ilnnd ^ie kanni v.u fjissi'n iiu Sliuidi^ ii^t. diiinil die eitiifebradiU- llDKi;i|.'e rjlii>%t('r-
iniititic iiiclit diLieli ^11 fri^K'» AhkikLIeu au den ni:'nllii'Uiit:r'Kle1]<'it erülane, weil sim-l
dsx Aiili'ni'ii dt-rsrllii'ii nii die m ülierwielii-iidi' Flürlif di'.« Wi'lreiitcfres |>(')iiiidi''rl: und
auf s>d(!lit' Wi'ino nidiT Wlt weniiier Wüite. von i'llanterriiiuiHt' uubfitHckte SMlen
)<DtKtFlien witrdtfn. Vi'ii d'T Tmn.t-r.ihir ilr« [;''*'''"iiidwnpn I'Ha'^lfrii tj,1ni,'t '-s ali.
wio lief niid iiiniff die Itnrlltirimp iiiil; dpiii Gewelm de« StofTin Kieli p'Klftlti't. lOin
Diiiclisp hlüpeii der MuHHc (liei Ki;ivkt'T*i' VerHAKHiRuiiE in liiJherer Tuniiier.) ist
oben »" 70 Tcnnei.len. ai« la Iokim Anlegen d^netlicn. Withreiid dea KThitzenfi
muKB die lMl«sterii»is.>e roftwülpreiui icerillirt werden, oinersv'its urri alle» ilir etwa
anlmrijiende Wns.ser T.a Jiesritiicen. dn dfisHen Anwesenheit ä'\f. KlehpC/Lliigkeil des
Kjiiiratlra|)H Itecintrßtlitifrt. anderaeil« um einer KiUiiiiiieliiniK der FßiwtennuHst' 7.u
bfRegntn. Im <i;itu.i'n darf die Krwilnuiin^; tiber die 're»i|irrji1,iir d<-* ki>elieiidi*n
WuRsfr* nirUt liiniLiintrebcn bindet, ein Telierhit/en utatl, so verriltli wieli dii-Befl
Bofort durch d<?ii ei^^ntiilliiilichv-t) Geruch, den dfi» Aufvtei^en hamicer l>Sin[<f« vtfr-
anl&äüt.
Zur ÜiM'i'ation des StreiebeiiÄ ist anfBer dem I.n.lioratfirliii' tiiinilM^^ns
nwh eiiv (lehilfe erffivdi'rlicl]. Naelidem crKterer dir Kenelimohene mastemiasse in
dnn Trop eiiif;ei;osHen und ^idelie etwas iliekllfisHi^ peworJen i«!,. fasst er t\at> am
Kb>beu betVstikite vivrdere Kiide df« StolTeK ntid v.i'-Iil, deiiMdlieii Abeotrielien in
lniii'.iinf'n Uli efcseli reiten unter dem 'l'Tdpe diireli. ivithrrnd der in pnt.t.'ei;eiif;rsel/.tef
ItirlitunE bctiiidlirhe f'Ieliilfe den Stoff fest :iiin<'srnniit hilH und der Kntatelninn von
Falten »vir/iiben^en üirli bestreW.. Iter lertifie ^!]iiimiii'iiii wird Jiilcl/t mit einen
lanffcn Tiseb greliraeht nnd wenn er «a Adliiie(.iv7we.ken dionfn w^l, mit einer
8)iatel ndi'T eitieni Ufwrdiiilielieii, ara Uwten «tnin]j|'en Köeln-mwe-itier ifertrieben, am
ilim den nötliitrcn Uriid von Klt'oeCil dirkfit zn ffeben. mid dnrcli FiMtdrileken den
ZnsauLHU'rihaiit: der riliinteiiieiiiebti,* mit ihrer UnLerliice j.u veri-lürlen, Unbedeekt
Rflbkielieiif Stelliii, diiveli l''nlt>'iil>ildnnt,' »der ans andern ['ruaibeii, kririneii wfdirsnd
dipHfr Operalinin mit erwinnler PHantenniiHar IllH'i'wvrim werden, Kin S)nirii(!rai>Btllek von
5 Met. T.iini;e «ml n'4 Mef, Brciti' tiedarf vi'i'iiij;er id« 1 Rtuiidf, um vmi i-iiiriii (ie*
hilfen ohne Ws-nndeiv Kr.iftanstTi'nfiunp llherütricliftn ?.n werden, Oii di*;« celiilrijf
ßenclieben. davtm flliiTKengt man «ich dnreh das Anl'lreten eim-ii -lirin/endeii yeliiinme»,
denn die frfilier matte nnd nirlit ffbnv. E;Iiill.e S|>[\nidflächi' (bwni Awftrajren iler Miv<i<e
auf der rauäien SWte lie^ ytojfeN) iinnlninit. Vtut- K»t)>lastrnm l'liitnlii tcitimni-
reninosnni vel diiiehylon eompinnitnin der ücteiT. I'h. cilit T.\^ dieseiri '/wecke be-
nlltüt. einen sriit klebenden nud fiuKilauennb-n Siianidru|>. Set>it nntn der I'lla»terniu»>ie
/.ninal in diT krdLerrn JiibreMi'it %~ llt l'ror. tJnf;iieiitiim ter>'bint1iiiia<' /n, «i> wird
der S]inradra]i }:e!ifhmeidi>rer nnd sitine Klcbefiiiiitrkeit nimmt micli um etwas zn.
Dil* mit der Ihiml oder di-r Pl^it^eliine iniktrielteiu' I'll;i*ter niii»* mit Wacji«-
iMler rnnifriii j>aiiior, welchem ierztere sieih al» die be^te l'nlerlace mr Verlifltlinn^
An» Ft^'it kh'beai* der l'Hasterschichte erwiewn hat. heleat uml locker i-infjendlt. an
einem lofih-if; tein|ierirten Orte aufbi-wahrt werden. Seliwere, n\t* einer pr-is-^er^n
Xalil von liU^zen /UNaiiiiiieu^iwtzte Plliwtorrwlb'n ilQrfen nieht in Vnrrath t''*haltän,
noeh atieli ün einem wannen Orte verwalirt werden, weil nonst in Folge innip(!a
Arhaftens ein Ablösen der rflastcrwcliithte vinii Gewebi- beim Vrtvnche «lie Kulle
abzuwickeln, verunlasxi wtirdi-.
8r> nenip aln der Sonimertiit^e dürfen S)Mir.idTa]H' Act Winterkftlte aus^encrntzt
wcrrtoH. Letztere bewirkt ein Hart- und 8|)ri'idewerd>'n ibr I'llimtersi'btebte derart,
dam« »je M-lioii beim AiifrolleM an allen itir?utipsHtelleti brieht nml allenth:ilben in
gr0.iiiern oder bleinera Partikelehen mjiu StelTe sich ablüEt. Ein von Kille erjfriffcn«
186
fffriii«!! dtr Artpnptofi.
S)>aindra)i ilfirf nicht Trltlier niWcerolIt wenl"ii. liovor er iikl)t «lurrli lilngeres NieRpii in
iiM Xim3iicTjcBii*rrat,ui' soint- Itir^f^nnikiit nml. Oi^scliTiioiiliffki-it wic4*-r crlantlt liat
i^cliattijic, uithl zu kflliK- LulaiitiULTi. im Suiimiw der Keller »der die Maturiul-
knimncr, siiiil lü«^ Mir Aufb-cwalininj; j;«'ri^;iH'tsl,iiii Ort«.-
Dil lifi lilntfiTci' Aiifln'ivshniii^ y-ilat Spuradraii voTi iiniipr K Iü!h' Hihi jr^ fit
»erlicrt uud «ich vom /ini<;v iil)7.iil(jnoii boginnt, m hat vb nl» Ki'i;i'l i*ii i,"01rn.
(Imw sie nliiK" \'oT?.m in Atiw.'iidnnj» >)>'hrii<:lil w.rilcti. (>riiiitln,-ttv.lio.1i R«dl nii' •>!«
tfrOwseres Qiiuntiiin. itl-s lU'iii iiilchslen BedariV^ «'iitwiiripht, in Vornitli m-hallt-n werden.
Sollti.'ndi-i» nriRcn.f]it.i'liiu*iiii'lil licvritifuliarni llrj-HL-licii f^fissi'rL'Mi-Tii?«-!! von S|iariiilr.iji
yjch ;Liili)iii(4!ii, SU niusM ilin'iii Vvrdcrlnii rnicli MtiijliHiliHl diiihiri'li ui hi-'fi.'iiPii
t((*"ii*"ht ivi'idi'ii, il.i.'s man von /.i-JI. xii ZviL ilii' l'fLiufin-arliii'lil.i^ mit •■iiici' S|is(<-1
llhiTutmcht.. nii>] im Viillc sw ln-mitn kii srhr niiRf^-trurkiiH wAtP. mit, .■iiinia in
Tcr|n.'litiu''d ml'-r nitiririiirirtci» Wi.tiiijjrint |i''timciit*'li Schw'iwinii »der LliiiWfhtli-"»
Uhfirv-iidit. Diircli cinn mMh' 0]>e-vütis>n jri'w iiinoii ».(Idotht liftfti'nd'^ I'tlftstpr laicht
\neder iliic IVOia-To l)Ll<.d)t:nLlii};k(')(..
/tu Hildiiii!; vwL Simriulrn-it:* kinniiion in iler firm/. I'lumn, fulgi-iidr I'HjwU't-
mischiiiii;«'!) V(ir: S|iiirii.dr,i|i ('«vrfti' Vi-1 fi-ratiiin (Tnilo i\i- Mai — (Vr. alh. if*,
Ol. Ainffifd. fo, Ti^-fii. iurir, ,:'■.'*■), S|mr. I>iR|u»liHui; ih'u'i'f. lünpi'!. /^^ *'(. r>/ip.
Ol-, iifh. aus f. 'Jrrrli. Uirh-. i'), S|iar. ix Km pUstr" dia.-liy Uti com)>osito
vt'l i:miiiriiresiiiii«ü (S. uliL-n). Simr. tru'tiruri al p (Kmpl. meretir. J. t>l. <Hiv.
II. ».); iI'iilIi-iii ni»il(i |<iii'. S [lurikil r ii[> i-x Km |i I ii ^ tri> A <■ riti;i ii im, S]iitr. A ii-
dreur. di^ la Crois, Kjiur. ('iiuii und f^|iar. Mitiii Vfl de Korira, aa» den
Kwvtir ;iiif!<'i!i>1iriifn rHiixti^TunÄclinnfti'it; t-ndlicli Spar, Thai'Kiur resinosniii (f'rt-,
jiur. l'J Ciihiirh.. res. Ptiti. Tt^eb, cum. uiut /.5. Tr^reb. Lurie , -Gl)/eer., flfeU. n»)i
5, resin. Thii/ixiiii' y-.'i)
4. McJiciutsülio Scifftii. Sopfiicx »ndiniti.
§. 148. Vennügp ilire« vom Wasscrgelialto Iwdiiiptfi), wpchsclndcn
Coii8isti'ii7.gi'ad4'f> vfniiiUi-lii ilir iiiodiiHiiiui'.lirii Scifni iU;ii l'i'lKTßiiiig von iIl'Ii
wcitlicn zu den füsleii Mit^rbuiiiistiiiim-ti. Sir .siiiil Mitwi^diT 1' r o il « li t ft
dirpkter Verseif ii (ig mpilicinlHrliinr Oelp iiml Uai?.e mit ätzpridmi
Alknlif'ii, orliT slHIen Misr)iiiii(;f ii dar, wclidio zur Cl miidlaf;!' Reife hc-
üilKeii, ilor ^L'iniKi'iL udcr itii (illssini-ii /.UKt;iiidL> ar/fiu-iliilic Slollf i'iiiwr-
leilit wi'nlcti und ji- nncti ISn'dnrf liiillitllls^i^, xiir U'iRii/i'n dilcr IrsLcn 1'ini-
6isk'ii7. veriiuiistet iu Auwi^iniaus fitduurlit wctde». Kiui- uiihrduutuiidi' Monge
voll WiLsser odtT Woing^lst gwiUfjt, laru Seifen, so wie Misrlmnpi^n dci-sHIien
eine leiniK« ('«msistPii?. zu ijelii'u; ein etwas Kii't'Sficr Zusaty waiiilell sie
li'iidil in Hin- ditdtHUssi(ie Masse um, der diirrli Ijiifiiefesffn in Kappeln
tidiT Können und 'rni>-l,iii'ii i-in<> lieIieliit;o fli-stiilt i^itlieilt wi'nh'ii kniiii,
ÜHHi iiiiieiliilieti (tidiniiirhi.' wird tlie Seir»' ah KxrlpliMis in dnr Ki'fie! nur
solche liitriiigp Mittel in Aiiagirucli KL'nüniiii<>Li, durch die ihre 1/öMing
'nml Alisoriitioii im liarcnUantil M.nteiiitlU/,t winl. Dicw fiilt am nicistt'i) vom
dal ajHMi- lukE Stamm II ninin harz , wehlie sich si'hnii in einer dlimieii
Seifi-nlilsung leiriit M'rtlQssi^en.
Dkl ut'lleiiii'nc Jul ti.)ii'ii -Sir ilc (Nnjdj jitlni'iiiH.'s) wird iiudi VniTtlirift der
deutschen I'li. diirdi liTiHfn vni ^h-iihi'u 'l'lii'iliii Hiirv. inid iiirdii'. Hi-ife in 2 Th.
vord, Wt'iiigid.-'l. Eind EiiidinnitCfii im Wasse r^ndi* xiir I' i 1 1 c n *■ (iii.ji."(tpnv. licTi'iti'l.
!i Th liersrlln'ii ciitlialli-fi 1 TU, J n 1 ii pi* ti ii it r/. Vi'rniliii'di'it daifiiii i^t ili«
Bcrritinif; der ('iiiajakhn.rii-S«'i^ii (.Vn;«» (/wfifViWtiM«), llii^r wird d.fci Hary lUn'kt
mit. A<-lüIinij.M- vorwcift (diin-h KiIiUki'u vmi H 1'h. lUn. (Itmjiu'i mit I '1'!]. Kff.
eautit. iu S Tli. Wfts»rr f^vh'ist, und Alulfiinpri'n der «llrirU-n FI«t*Nii;lirit xtir 'irnclnT)!'').
Einer «olrlion Dciiandlumr darf da.i .luliipi.-ii hjir/ lui-lit imt^TWurfi-ii wcrdt-ri. dn
si»li»t die iiurgi ri-mli.' Kiv;i'iiS4di;irt diT «n ^''wiitirii'niTi .l:vl;i|>i'iiKi'irc diivi-h Bildniitr
VDii J»l;t(pinwUiri' viTidchrcl, iillnU'. WiUn'rnd [^.Tadc diirrh jcm-n ViTfiilir«ii dii- Wirk-
^iiiiikoil dtT Umij.ikliiirisfiri' in FhIlji- irri-Bttci-pr L^iHÜi-hküit de« Prfljiaratfi« i'rhcdit
wird. Vir.-nhii'di'ii von llriden isl. dii' ItiTL'itiiii^; dts jetzt .>tisiili'ti'ii S a ]> i>
Ltuliiiionijiii^ (diindi l.r.rtcii vini I Tii. Slidinm milfitr. narnl. in ^ Th, JJif.
Kid. cauat.. Milium mit ö Th. ^apu inHiii/iial und Ver-lmiKtcn lur Trockoiip. —
I
d
187
EilH' (TfatiiiciivfoUso im \Vass.>r Ir-slit-lii' Mfisisc). In iifiirrpT 'Acii. Inil iimu uipliriTi^
iiK-iUciiHi^clic Ot'lt- viv das [rnivirtiul wirkt'ii<l« ('tcton- und Uiciii lUOl. Orn
l.i'lirrLliritii ii, :i, tiiit Ai-Uniition vt'rdcil't iiik) jinf lÜL-nf Wi-ijn- A rr.rii i' i hi? i Ton
piljil.K't., von wclciuni ^a.\*r> Orotoiiif unii Sii|ic. Riciiii (kpii riciiiiniit) dimli
Ücissii;*'* MUclieii lon 1 'l'li. Nalnm!;iu;,'ü {l'X> s[i, Vv:\y.) iciit '1 Tli. "i'l unil Aus-
ffipASMi ilos ^(?l>ilJ>-t.i>ii Sfifptilcim-.'s irt »'ini' l'.i|iicvtn|>>(-l «Thiilti'u wrdrii. in Aev lUe
Masse nni'li kurzer Zi*il rnihlAmli): fM winl. Ahk Kldruis-iii lial iiilim sogar olrie
M atriu'sinsf ifr {-S,i/»i Hichn iiiiiiittr.ifms iW Miii/rirfin ricinjcn — iiiiri.'!i Faili-n m>
tu WnAvfT t;cIC'«i>T BicinUhOlstflfi' init «cliiveMBfi«n*r MiiKiiC'j*ia> Ku Arnt'iipiavrt'cki?
iliirirejitcllt.
III
ck™
8- 1411. nci Weitem liitiillgpr wcnlcii lito nirdK-lnificIiin Snifeii üUBRcrliiiili,
zu Wiisi'liiiiiKr'ii null Itiiiloni, als Ri-iiii^ii!|rMnitt(-I der »llKcnittiicii JJprkeii
Diiii /ii KiiiipilpuiiKRu l)üi Vfrsi'.kikiiloiivn clmuii^rlirii IlmitauFM^lilattcii gclimiirlit,
ßCft'üliHlii'li in der Art., A&%9 man die oinzuscifetiiimi Kiiriicrilwilo mit. PiriMi
in Wasser gclaiii-lilcn U:i|'in'ii iulrr Scliwiimm ItciH'lzt »iitl Iiirriiur die Seife
mclii' oder ivc'iiif^or cncrRisrli oiin'ri1il. Wcicliorn Scil'cni^cniiüt'ho wie die
Schmici-M'ifc wendet man «K'idi diu Salli«ii au. TVic jiiil'|jtUt:ii.M'iie Scifon-
schirlitc trofliiirl auf der Umil in kuriiifr Z(*it oin , niid I<ist siili von dcr-
selbcii nach und uadi in &clillt)iiii'litin ah. Vor diMi äalbcu linlicii ilie Scifiu
dm Vorzuji. class sie nictil wip dii-Bo, in grwsscr AusdetinibiLg PiiigrrielitMi,
dii' WüM'lii' ItchcluimUcn.
FUr die Verse lircibuiiig der niudicini selten äcircn kann es »Is Kegel
Rfilten, dir InntTdinixen Idos der Iteiliß iiarli ftutj:iizeii'hnr'H, ohne die Art
dwr /.uhfTfiLiiiiK niÜHrr zu tcliiUlf^ni. da diesp «It-m AiKttliHcer iinlipdenUirli
Ohedasscii Wi'itien kiimi und nur nnf die f! 1 1* i <■ Ii 1' it r iii i i; k e i t. und
dt'ii L' u u b i s t ü n z K r IL d der MiKcliutii; aiifiiierhsHiii zu muelien , elws
mit den WorUsit „Keditfv (wotin iiücliif; in /jetliiro aifuuf) in uios/tam
aeij »af'iirm co nsi.ifriif itif /^oatfte .titiMiittiia (n-t ifniUii'). Hilden
Wasser <ider Weini^eisl das Kf'^'-"'"t-!L'l"'ini)r ('Hinslitnens, s{i w'i^i man die
M^-nne di-rs'-llini unlicslriniiit. an, ilmvli i/. n. /'/ /". iiKismt Wän-
jedmlj iLi(> Lüldiiii^ der Seide aus ilen sii« etuistitiiireMden lle^tiiuiUheilen xu
verselirt'il»fii, so niüsseii dieso vornii^e«ii-liirkt und data» die Worte: ..Miacf
a tf } t it n (i o it (f Hit /) /i tj i Vit t i o n »• m", wenn ala'r die Mitviirlinng
von Wfliine n('''"l'n^" wiii*«. die ISemerknng ,l)if;ere in halneo A([uai>
»d fia]ii)iiirieati4nieiM" i!eliurt|ift. werden. Sidl tliis J^eifeaceniiMli in eine
luestinmitc Furni t>irltr:ieht werden, dann vviid dies dmrli .,l\/f'tmili' in riij)-
g/t/uf vliinhiiiiis udiT rii nijixiiiHS [risliin) /j-«(HWH*)'«.«rf liiii rufm-f xiixftur,
üdet' iiueli .l/((.vw/ m /tirnutm iilomtuu rciiiiiitt nia-iiur" angezeigt.
Nütliat (Ut iiio die iuinclieil Seift' {h'ttjio n/aUvfTiuti'^), wvIcIm' tlit- rr>,ti'rr. fli.
:iiih Si'liBfiiiffi-lL, dir' ilfiilufln* ;iii» fi-ineui 4llivciii-l il;ir»(.'*Ili'ii Insut, urlii-filn'ii l)4*ide
I'li. ilii' Kali- ddrr ficIiTnioriipif c [S^ijhi IoiUkhi'. niff ririili" tri mvlHx] und die
liarli'. leii'hl lu inilvenide Uflsfifp (.s'(i;in nirncfun, *. J!i»j'aHii:»i irl t'rnitm)
7,ini» ArM'iieit;ilini»i-li vor. Dii' i»«li'rr, Whrl. nlundie« Sajifi Cii-iR [l'icin liq. !j,
Hitiiiifi wft. ftih: Ji't) ntid Siiiki i^ulfuriittis (■Sk/jwi. vruti. ^<i»ir. Cf5. iSuifur.
srtJitini. ii. (II. Jlti-rfiiiri. (^;*l. S[iir. yni </. «,1 an: sind dit-sfti I*trL|>afftti>ii kommen
in (liT lU'ut.r^i'lH'ii lii. dii- uheii i^rwiihiiti' Jula|>i'iiHi>lfe am! Sn|><i ter«liintli i-
ii.ilus {Sii/niu. ?v«r/. pttlif., l'rtrhiiilli. unu Ii, Kult turtum I. Mise, tri mh-
tjuvHt.) vor.
In jlViitCKtfr 'f'*''i\- lii>t innii inanrherltri niMiCiiiinclK- S^rifoti, voriLuiiilic^h inr Be-
liandlnag; v^m liaütkra.nkiioil.üii. und alw DflKiafektidni^iiMtii'l em|>fii1i)i*ii, «o: Saito
rarliolitUH (|dn.'!)vliius) \A Acidi i'arl>t>liui siii dri^in frei aiiü (/ ,■ 10 Stiffo
mit Ot. t'ilri |i;irniiiiirt), Kiipn I) r Ci m dtn.'* [An/ f/ioumf- /. Sttf. in futtr. S —
büi rlimn. Hiint.!in^,'-:.-Iilri2<Hi), Ha|ui rh loTalii.i (Citlftir. thiaraf. /. i<ait. in pnlr.
a — als Wfi^cluiiiltol /nr I>e«itirectiwii tl«r Ihinili- vtc), S-Apo camp horutuit
189
Purmcii dnr kritatitm.
tannifi 1, iSap. /»rt/ft Ui — ficfieu t'rohtt>i.-al>'ii, übcnnäuig^ Haatflb^MnllcruIl}; um!
ihro Fcflfron. i'iuriUH ftc).
Auftiiitt iinl. i'iiii' ll^iht- von VnrM^linfLcn xur Rcmhiiig^ von incilicihifti^lu'n
SDift^n uml ilirt' Anw^mhiiii; bt-Iciiiint pcKobdn; als: Rji|ki lu![i)i<ii«nB {'H. Ca<:ifin,
Srh. Iiuvi»., J.iipmr. AVi/r, cnittt. ctimi ;i, S, lif/izoen in Sfiir. V. s. q, xat. ji. 3,
f. i. a. ttttfri) — a]R Co*niolicniii. uiiil gcjwn iiarasitilrc IlaiiHcranlitii'ili-'n), difn «t>,
Sapo Roüiiiarini (^tie^iclbc i^eifriicoDhUt. luit Oi. J'omndrlu •}'• ''*i f*' <"aiiii'lii>-
fatuh (liio Lfk'icin'ii CtMHtiluüntifii mit (.hnipin»'., Ol. ('oa^. tU. />. 3.). Ü. Orn-
|>libtiH (lüwcUu'fi wi'ifi'iiliiMcHitcii Iiif-i'i'iIii'iiKt'ii, ^'i^iiiiKulit mit (iriiphU. S lifivt. —
«liiir arümn-ilielii'n Wertli), H. _)OilÄiiis (iiie»>-lbmi (!i>ri.»litiicittii'ix mit iiiil. jiuhtt.
Aij. miliit. p. 3 — zu W,influinjiim mn) rijLlt'rn ln'i M^^ropfiuliiai'n KTlirjn!iiiii^.'oiil, S.
jo«lnt.o-«ul fnratiii' (dirsi'Iboii S. (.', mit Jini. xn!fnnil., Sfiir. l'in. ful. fi, i 'i —
-srhif wirtrtjnii lici rliTiniimln'n HftiitilTirischlapni. ItPuniiilcrftÄViiliititisclifln, sfroiiliiiKiÄ*™!,
bei Acni' i'tc. M.II1 reibt ilie Seite Alu'urts «in. Ifisut sie trocken wurden unil wIlHcht
sie am Blnr^TTi itiil. L-iiiom MiimlL-ltU'ie-Aut'gU''i' üb), K. KrfoMiti (AVfi. haa. tlt.
Ciu^tiit. Knh' ittiixt, nnii ji. (■'. Krmxnt. jj, 1, Ol. ('innuui. iirml O'. (Ulri i»iilrtsijri'.n
ileii flMi'ii (vTiicIi ite« IvrpiiBotH. Wirkt auf intakter Haut nWhi ätxi'ml piii. — Üci
pniriiiin.ihcri inul purai«itnr<-ii Unuttiiisfti-liiäfjcii). S, martiiitna vcl f errHiciiiosßfl
(iSeO. iior., t>i. fucw. Ltg. Nair, ciiiist. nutt S. KitH fcriv-tarturh: Aq. ""W. W —
olliii- l>e«i"iiiilcrcri Ilcilwcrth), t*l»'ii xc. K, Oloi jt'Ciirin Asi'IU (/ielj. Iioif. i>L J£C.
AficF. Luf , Snti: ctutvi. nun p. S. Ctiq. in mji.]. S, Ovorüiii vd Titüllhiaa
(jSWi. Jiur. (il, (W. f.iif. Niitr. cnngl. tiuii .'J(l, Vild. (Jr^r. N. ■'• — bi'i 8>'l>(frrltoG
ntul aiiilfrii Kcliiijii'rni'ililt'iTilcn ICrfttikln'ltcn). S Pici* (Sfh. finr., Pu'ix lit]. Kntr.
CH'is/. iivir p. ufi], i'iiij. (til nf>iii<<if. Ki>jiiiii. — bei scliiii|i|i>'ihVrili!t>inlfii, |iarB.«ii;ären
U:. u. IljnitalIVkttoik*n). S ^5]>o^mfttis Ctti vcl Uct.icei (0/ (kic.. Spcrvi. Cet ,
I,iq. Nittr. ntutil. nnn fi, Hl. CHr. l — Wi rissis;flr iiml K|u-öib'r Kuut), H. ^tyracit
(.SV/y. lioi^iu. (II. ('neun. uiKi J. Sli/r. liijtiiil. H, JAi/. Kui. v.itHxl. (j, vo{f. in wi/itwi,
f-t »Um. iUilmiH. pi-nu: (>-.'} — bi-i Sraliiiv- nrul FroKlin'uli'Ti (■tc). S. siilJ'uruto-
knliiiiiK (Ol. ('w, xi-h. hin-., I.iq, Niffr, caiisf. mut f>. S', Knlii .lutf'iii'nl, ,«. q.
Aqiuir Hilf, j), IV F. I. n napn.. »tdin. lH. Anüt. -lioftmnf <mn t, mit hiIpt nline
Bim«hUH[||julvi.>r. — Gejw" Sciibk's..), S. terobiii tliiiiatiio (•'y'eh Iwrin. Terrbinth
iwjj^f,, LUfimr. Kair. enusl. hhh jr. ö /'', I. a. m/m . adin. Ol. de Odfn p. i —
bei (Ltmiihclioii «iowclnvllren \\i\>\ Kht'iiiiiLiti'iiiie»). AuKMuriU'tii woi-tleii a.\» Uiitev-
»tfit/iinfC>iinit1 r] lii'i l};iiitVraiiklu'it'-ii iim! \\n HniiKKi^liniufli bäuti;; Sai><> (Jlyccvini
(3 : Hl Sap.l. tliiiui Sinin MirlÜN (bin wjirfuler iiml rUMiir<'r Ilaiit. ku wie boi
lichii[i]iiKi'ii II:iiilitiH-'cltlri|{i'iO iiii'l S;i|iii I'iiinit'iM (f.fipifL J'uuiiu. pnlr. t, Sitp. fl
— Kur imcb(lri)ckli('bi.'ii rtiMiiifruiiij iI.t Hart uikI Krütt'iiiing iti;i' MiHicug'.Uigfi, als
Vo]:bi>rvit»iii{Huiiiti'1 iIlt Ki'£[t/i;bni]aii>|{iing) angeweuilüt.
I
4SS'
l'P
Pirit iii/nhlin-,
nun (iriiHiMiMu ^iniiiuiffntla.
J.iqiniriii Nulri fjttutit, p. rp. I'^tll
Ji|ptfiri> Uli jnifuttlljli'iiltmil-irt-
Aafl9f*a» tl »ijianti ftr aliiuat
50. rldHIc ^tulialu <^-vi,lu!a dit-
Iloispiele.
.S. TliurrJii'ir"
( i\nfi«naliinc wir LtFuti.)
4M. Hl-
'jTiriHr ilrcnn.
Sap'in. 'Umiftflf, rat,
Sii'ijff i-irnt .Ujuitn 'um, «, ■;.
fatiHfuflir r/jtartai:.
Lfui m(jir. Mißrat, txliiiif Itt eAtrtijt
«M, Rp.
f'jw Aifiuw Jwrpiiiiir i« f»iihr\i
A-juar miiiUitii ttihniitf
yitttrn in tafunila» tranmiitto, p*«- '
i^iiiiiit riffu^rii, in /rftfttfn St. tf
l!a in rliariii f--ratit.
Sttf-vfitii in jmirrr, A0*0,
An'h lan^ti^i fi'O
AnjHrir finiiiar v- '■
ii( fial m/iianiio matra , <}tia*t
piiKtifaim nfiwnl, in ^fritia Vr.
iJa in /^arlu Mfottt-
S. TllUDllJMlIe.
nümlicb
V. Feste Arzeneimischungen.
I. Thecgeaiische oder Species. Speere/' (E^^jjtcrjt).
150. Mail bpgieil'l (taruiitor (Tcmciinft ttn'iblkli /nrkldiierler, vor*
vegetubUischcr Arzeiieikürper, web;hc iii('lil direkt, sotiilcrn erst,
Pannen Jer Arx.enFlcn,
1S9
iiaciidcni sie in enlaproKlicndcr Weise ?.ui)fir<'itL't wonlfii siml, aiiprvYcndi:t
morden, Selbstvi-rsläiidlich »iml \m dieser Arzwieifyrm sylftio MitU'l, wtk-üe
Bcliuii in kleinen Gaben von liervuiTanciuIcr Wirksaiiiki'it siiiil , udi'r dcrpii
ZiilucrcituiiB oint' Kix'isserc SorKfall urftirdoil, imsBtschlusscii. Itic Aiiwftnhiiig
iltT Spec'ics tial. vor anttcTcn Ar/(*tipifm'nioii liflii Voraiiy (In- KosIrmTspaniiss
unii für viele l'ati<'iit4'ii amli iSni gruBseier Aimeliiiiliilikrit , iLit ^i^■ ilie mit
eiyencr Hand, urfer iiir ilireii Augen hrrottetfiti Medii-uiiiciito ^vni, ujid seihst
Ulicl schmci'komlo ohne bo^ondercii Wicdciwillr'ii gotiitsscn. l)io Si)Ci'ioM-
furm eignet, sich lieiiundcrti i'Ür vbrciJiisi'tK^ Kranklieiteii, in (leiiL'n bestimtiitc
ArzeiK'i mittel dnrth Iftngcre Zeit gcbrau^^'ht werden niUsscn.
TlifU}!L'»iibcliL', WL'lclic zum iaiitii']ii.')ii.'u Ut-brauctic bestiuiiiit »ind , läi^iL
man im Itavise des Kranki^n narti Anordiuing des Arxtcs liull fm\[. Wuskit,
Wein, ISifrcto, I odtT lieiss aulgii-ssfu, sr-iiwiL'riger exLniL-liirbari! (inH Wasovr,
Mikli) aidioclirn und ttussenwcisc, scitciier ckh- oder tlu^clfifli'lwris« mdmicii.
Die zum äuüserlitlien Guljraucljo VerorduL'tt'n werdcu nwh vomusgeiiaii-
fionor Alikocliuns oder liilusiun zu rüinciiiatiünoii, KiiispritzunKen, Mund-
und (juriH'lwJwsci'u, tvnwr xu Catapkisini'ji, zu trorkuin'u lEiLImntwu. Iliwlit'-
ruiigt^ii, llfiiicni i'tc. iiiigrwcndeL.
i>ii' H(jn'il.uiij; di-T Sfiudii'« ift i'iiifm-b. Sip ln*li'lit in o'iir«m Uftiauni r>ari;li-
iiiisclu-n ii;T r.ti\<>r zwwl('^til»|inr.liuiid VL-rkk-iiiertni Aui'iii.'iki"ri|HT. ituWt i>t S<it(^ij
Uli Iragtri, dtwn dio kii rin*cliciiili^n Iiii^n'i'Llri'nv.i-n in dir Gri««»- iliriT Thi'ili:lti'ii iiirliL
■in sehr dill'eiireii, weil sonst die ltleiin'r>;ii T'ititilicleli''ii sich leicht iiliHnniiiTD und
mitcrlmil) nnsaiinin'ln. Von vci^-tnldlisclirn Mit,tHi\ wenli^n die UiättiT, Stcnjjel.
KniiitiT. ÜllltlK'ii, l''i'iirlit1liidl>% iiirld ^u huTlr lunl spT-titf Wurai'In tiiid Rinik'n klein
^earliiiitl.i.'ii, lirirti' Hid/,iT jj:i-i';!X|i.'I|., jiiidi'Ti' l'Hun/'-iiüicilit tu M'irsrt iitriir i>diT wf-
ntni-x r<'in /.iTsl.iiflMi'n. fJan Diin- Innir-rtiPii L''"'»cld.'hl. mit de» H;Uid<-ii, oiit'V «wai
K'irlnddiiUi-i'i) und ku Iud^». 1i>k liiic i^IulcliuifisHi^o Vurtticiliuii; diiiih di<* ^aiii«
Mn.stif' nii-li IiPiiiiTkliiii' initriit. <i1i>ii-|ii'(t diili dii' Tln-ilclii-ri /.ii wenig itii Orössp n»d
Gewicht, »o läsMt fieh l-iiii' alL'itlironiii};!! MJM'IuHttf iiii'lil t,'r/.i<.'U'ii, uml es i^l in
solrtiün Füllen Aul'fialii' dos Arztes, die S(n'i'ii?», wfim »if |nirtii'iiwi-iM' viTWi'udt't
wi'iik'tJ sollen, i^i'tljidlt ku vuiinilntui. 1'lt A]i<>l.lii'lii>i' hat tliuui j<'d'; vinivlne
Diisiis Tür stL'li H,h/ II n tt^<' ci iiiitl xu iiiisclit'ii, WitiLi'h UiLHui};!' Stib.'itiituiiii, i.. U.
Hein*' Mrn;rcii mm\ ilthi-r, (Vh-n. Tiiiktiii.'n, S]n!'if:u,» rU: 'faf^hlrli vi^mrthii't. s" sind
dicst dt-iu imrli utividlkiuiinmiri Krimniirli'n 'J'ln-i'gt'iiiist'liv kii/iibcUi'h.
ViidiTJi'i KiH-ri«-» wi'rdi.'n vuii lii/ii Th. viiri,'("M*l»r!i."Virn, >tt» \iiii ili-r «'»tctr. :
8[ier-ieH A Itli.ii'.iii' [/■''</. .tlth. In, r<i,l. Alth. A, uul. i.Ujuir. -J-ri, ihr. l\lali\ t),
S^ief. uiDSU'i t';iiitot {ihrh. Ahsinth,, -Vnilmtr, win., ffni:ed. Aurant. an»
'Jo, fiil. Trif. /ihr. nut. Ctiimn. nmm., ■^••nlinu. utut ]i}, ci/ft. f'ittrucni. 'J-6i Beide
Milfn in dfr dtutscli'.'» I'h-, ilid'flr kuinnk-n Siiucii's ;iil dt^uoctum iHjiii'iruiii
{JAji. Iifiaiar. WIN. -l, rtiii. lUinlan, -Unonid. tttiu 3, niil Liqair., Ufjn. Sasmi/'r.
itna i] und SpiiL-, iul (iiirKurisiriii (/'Vjf, .iilft.. ftur. iS'tmh., -Mulv. (tnn I) vi>r.
Heidi' I'li, i'iiUiiilf.iii: S |n' cifs iiru in ;i t ic 'a>' (Hi-rli. fIriijiiH., fi'i. ■Vtifr* , -ilffHth.
crifp, jliir. I.an'tf'l. luni ]j. iieti. DJp diiiitHcIic Pti. fuhrt undiTü ruIiiiittii-Kriiutvr,
dann CulH-hi-ii ninl (■LwiJTfn'.-lkcii an). Zu einviii irrubin rulvr K^■r■^t■>^sl•ll nUdk-u
»■io Ji*^ Rpcoi-'.s iiniiiKitif iii; |.i'" i-utiLpl.bsnKi ti/ ditr: rrnim- (liidi-i) »leb: Sp^'c.
ein I' 1 1 i (; II t c H ( l''id. A iOi., • Mnh:., herh. Mdili'l. ixn» I, ^'twi. Uni :!; in der d<'UtH«>bt'ii
I'h. UDidi Kiiiiiilffni lind alh ;ji''djlif li'.> l'iilvi-r: Specic« erimHiciitcs jiru cuta-
pliiüniJitc. dann ^luciüs liLxa'iti'ii St, (ii-rniain vc) SpüciL*« luir^ruti vue
(/*W. .SVmh Sjiir. Vin. rrtniel. .7.5, fUir. Tit. mi, frnvt. Foniit. Ul. Kalt liirt.
itcid. ,5) lind S p IT i B s p « r t.drn 1 o /* apu ad In f n s ii m p (! c I o r n 1 c ) Ful. .1 ttfy.
4, mit Allli.. -Liiftiir., ih'nt. jn-rl, tiitiij. duh. Ccricor. 1. flvr. Vrrhasi:.. -iUr(Ji\,
-Pitjittr rfHifüil.. fmet. Amsi lUII. tiiui DI I'h. Anwtr J, VtT«(liii-ifoii >tavini sitiil
die der di'UtjJtlu-Di I'Ii. iJ''"t, Alth. Ä. nul. lAiiwir. -i, -trul. flor. I, fttt. Furfur. i,
jlttr. IV(7.(i,i('. ,1'. I'in.t. Ani*. ^IrJI. X'l; Hi Tii. dertolWii mit (J Tb. Silir[. liittc.
4 Tb. Hurcl. perl, iiml A Tli. (.'iirir. ^vitvD die ^?peci^•s pi-L't umU'fi tum frut-
t i b u »■
Die Mciinnlil dct hii:r (icnanntoci (i« ibrcr ZllMaiiniicnsrCituni' jvdftdi nivbr
'id(.'r winiRiT idiwidi'Iii'iidt liriik'M nicli »u^b in d"i fmiu I*li,; aiisscnti-iii; S)n'cti?8
udMii-iiigi-nli'H {arrt. jntrt liritnut., ritte. Hixturt., -Turmmt. rtnii ji. nn/.).
190
Furmcn dor Arivailrn.
Spce. snthdhiijntidtf [Hf:rl'. (hr. Ah^iiith. -'J'amti'rL. fJ'jr. fttam., •Cioav ana
p. arq), Stiof. buchicac {lierli. CrtiiHI. cmail., -(ilediuui. keder., fiattopaidr..
■ Veruiiic. sHmi'iff. Ilf/ssiijj.. citi'il. t'itiitiv. ttiM ;;. titt/.). S[i'.'v. variiiiiiativ in.-
{Fract. Anis, -(.'tirr., •Curiatut., •l-y^nirtil. nwi ji. iwij.). Sper. lini r«^Liriie siii
Tudicuiu ((uiiKiuo aperientiuin iHuti. Apii gruD., -Änimritg.. -Foaiiaul..
- Frtroa/'.l., •iiusci >tnn }i, Mcy), ^jinu, iiari.Mi t icat' (l'W. ßrlhil.. -Conu inacul.,
-Hlßimriaiii., -Aolan. Hi'jjr. -fujitirr': utKi p. nz-tf.), Succ. jx'i'tot'Al -'s v'l floniiii
[löütoralinm (Fhr. i'erfmnc . - Papai\, -Hhoeutl.. -AUh., -Matv.. -Anttiowr.,
-Knrfiir., -VinUir, ana p. urt/.), Sjifc. siidavifciaf {Lrffn. (•'ttajtic. rad iVri.wit-
paril.. -('hin. iwilci*., -A>[,s.Ti(/'r- ann p. aeij.), tiyec. viiliiuriiriae müi Tlitii Iml-
vetica {/'»£. et siiisuml. Ahsinlh., •IlifuiUc, 'AJH^nr refl., 'i.'ai'tmiNtk , -^'Jto-
mneth„ -Hißsuop., -Glcchuin, hcilci'.. -MiUefitl.. -Oiigtin., •Vitu:ttc. •Hinniitirin.,
•Sunieuliie, •t^nin., -Sc^hjieHilr,, •Scurdri, -Tfii/mi, 'Vcrunic., •fiur. Aruiv,. Alf
teaftnr'., -Farfar. atm p. aeq.).
Ij. ir»[. IJt'i Vei'siiljreilimig von Specics Ittsst man Uit; Arxfriuibpstatul-
theilc mit Aiigabo der Art ilirei' ZcrkkiiiL'riiiiK {fonciMi, voni<tsa, rtcfutfa) und
dci'cn (Knvii:lit^iiiri.'ii|!t'ii dur Ik'ilm riiu'.)i ful|jfiii uml KctiMi'Sht uiil tliiii Worten:
„Müii^r. Flau f. .S"/i("r-;' .;,>), oil^r mall lutiifft ilir- üire Vorkltiiilfnitip liß-
tieffeude Anzeige dci bclilussJurracl au, imluiii inaii sai;L; „dumi .•"/ . voH'
tnsaiir.nif.'^rc in rifuriiri üdor uf l'iant Apficies." Sf>ll L-inr TIil'Üuiii^
der vergnliieteu Misd]U3ig vuigenüinineu werden, sc zeigt man "lit?" dtinlj
„hiviiip in partes aerjitaieH Nr. ... an, wenn maii es nicht vorxiuliit,
in der Anj^aTic der Materien die ein/dncn InnredionKen nach üiren Eiiixcl-
doscn zn vfrurdiicii tind in der Suliftirinlio ilif Zsitil ikiM-lbcin diirrli
„Disprusa luivf dtincs A'/'. . . ." aiuuKi'hcu.
'l'hfcircmiBi-hi'H, w>'K-Iic filr ilen imssci'lii'liu'ii {Jfhi\uii;it licdtniiniL siiiii, wtriU'i)
bit^wt.-ih'ii Vi.TSfhiiriLTinittf^- r<>i'ri;:c-!i t, ifii wi« Fhrr^ HuKtirnm. - Viotarum,
• I/iii'itHthiiiit; -Mirtritf, -i'ijniti, •ViiIi-iuIhUiv iiiiil t;"''ii c Ii« v i'i'lnjssi' rinle Mittn]
7.. B. amiiiatifu'h." «'leistn-, K.".linirti-|i-Wii,-i.-;in' rtr. iKiiyep-Vii. Maiiclic iii dfii l'hiinu,
vi.irk.ii(iini.'iidfn lärbliri-'ii FllUtli'-ti uilur ThL-ii« JiTsuIl'on li;ihvii aus Kvlucm atmliTi'n,
&Ir tin:4 <lii>n.iiii Oruhik' ui itiinTi AiirTialinn: iIi'I'uihIcii. Um ol egaiitflii SiiccieH
(HÄuehei'Bpccic» üilor -l'iihi'rii) i-ui l>uiilü.-i Aiissn^lii'U /« vciIiüipii, setzt tniiii duntii^lbun
WliPiidc Mittel v.u. Uli'! j;k;ii' rotlic, wie ilic Ui» »■■■ n- <a\\A Tf i ii l^nIv" .'Oiihlät.tui'
(Flon"* wt lYInln Rimirnni |v R^ma fnitÜcat mul Fhurg V'ifimUic : h't/U')'i.- vt-
iialteii (iiircli Mvuni'i'a mit vordfliiiitui' SL'liwi;ri.'Ipäiirc ciiiy sn-ÜnTue hitelinitln,' KiirW);
pc 1 b i! iitiil ij ra VI l;<- Tii rh.- n f , ii:iiiilii-li IJ i n t; c I b I u iii pu b I ä t tf r {Flures
C(dcittlnhtp) und S:iflur [Ffurr^ i'nrtluiiui lliirl^trim; di'.' iiiiN di'ii Aiilbi<ilii,'ii vo«
Cjtli'iiiiiibL <>Mri'iiiali>: tiiiH narMiiiiniiN tiin'torinh '^i'|<lirti;I(tt-ti [tU'il.lK'iitlK'ililirti), dunti
blau«, itiiil KWiir Kitriihl uiii-iihliittiT (Ffunw (U/iiti-i di<i Str;ilrli'idd(llth('ii vou
Ceti tan iV!v (,'y:inu>), VfilrliiMi {Flirre:* Vi"f'innii) riiid lijwmidi'l (lüi' MiMKiti
arotnatituli rii'i.-li(.*n<l'"ii lüüUa'ti von Ej,i,viiiiduiii <<rii'.'imiliK). Filr B r h m t, t. b i" i-
flpe«'i«'f wi.Tduri dii' b^rhrutlu-n KIii'^cbrnsL-u [Fl'in-H vi t'rtuhi l'nfvirfri'i
Ilftoendott), die ifriin'rv WoHbl ii iii e ;i (/■V.tcr-s Vn-titiir,). dii> H ii TI ;itti pbl Ti tli««
{Flfyres Ftirftu-nr]. dl«' v i u I <■ l tli I im h ri K i 1 1 c m |i d r ii Ii I >i n» i- n ( Fturrn t'nhi-
tnifipric — Villi [»(.'l|diiiii(iJii LVii-iiilida), «ti« Itliui'' ii und rö I, |il ir, li i'ii Mulvi-Ii-
bltltben (Ffiin-s Muinm- um Midvit «j^Uivlris iiitd h'irt.i'iiHJKj. di>' Sttirtt- iitid
Painjlrcsoii (Fforea AUh'u-ui: vuii Altliaea i'otoii Ciu:"»), Flurrs Jiiirr'iiiiHi.t
u. a. iii. v«rurdnet.
iJic AtiwiisunK zum Gobrnnchc der Specios wird ßimiihnlirb niiiiidlii'.b
Begeben und uiif der Si^natiir rini- ull^'l■ml•ill, liiiiiliK dundi .S. .«. ». [Sii/nn
xitn iiuminiA ihr Zworic lirncit lini't. Ridli-n dio iriiiKrhii^i (liibnii im
üaiise des IvraiiKcii ubiifllieilt wunlt-ti , so wird dii- rartttkiibihiü durch di«;
A ii;*!!.!!!'. : güKt rieben ur w\vx (;i' biui t'lur l'lss )<p Cfrl , eint) lliiiid
V ti 1 1 cti'.. bestitniiit. fMX appoxinmtivüti i^tdb'it/.unB der so nu^ezfigten
Pfti-I iaU| uantitiltru tnnK dit^iicit, dnss | (• « s t r i (^ b e n u r E s s 1 ö IT u i vuu
niatt- und lUtltbi'nllicikii beihintin .'5. von lliirdun, ll<dxe!n, Wnrzehi und
Saiiiuii f), VL>n SaUtiu H) linn. wiegt, und 1 gutiilulUir KEiblOßel intbczu
I
I
I
FuTUIcu ili;' Arr-iiii'lrn
191
vir., ist rv iitit^ii-Itcr aiiil libi-lü^tniü fDr Gcniib4.-Iit< zum ^iut>a-rlii:)iuii Gebmucliü
«ftS. Hp.
GiiTtU. (.VnBiiiwnmi
ffiiU*. (ÄrriaHifH
t'iani Üptfint.
tJ4k in iraJ»Jri.
& Knrb IWri'-lil.
(Hwi'iuiiil du Tnc<* I k;'''l<'l' li'-ini^D
H.KlnirüI inii t Unr-lln. ko-
•■lii^Urn 'Wnjt»ep» ailfiiu-
{AU Kiiipiaubicum.)
«T. Bp.
f.^ipa/ ffdllTiiri.
Jfti/*mn t/utntniartu
iina fmirt. nyfnlf,
*ir».
DiwiAi !u fort. .Vr. 4.
IIa to (iiiirl'M
jC t. u. llt<>lrlriin1i>i|icrrli>«.|
l>ii>l>. iiiil '', l.irnr A'uaarr
Hilf ilii* [lüÜiii iiliiKi-liuntil,
liHf»ii*(i|»i' KU n'rt>rttTIL-|iPH.(
(Hol iriil'illltlnrlii-ii , i>briililiti^^i
rli<iiNiiaii»i^hf<M i'lr AlfL-litlniivti.
•I« t'ntmiGuunirttinliif] ilorKnr.)
IM. R{>.
— iWtlK - .
Beispiele.
anu yrnw. ^nirnjun^inln.
fiu in lAiirla.
S. Niii-h HorKiltl.
(Diu llälfli- niK I l.it, k'U^kl<■Il<lKll
nAi-h '/. Kliliii11|[>'ni Krillivn
illr ■iilrfiii[.'«rli''ii Klünlalir'll
Unwarm au Utti>i'lilni,-('« >rr-
«nniluts.)
(HHiiTiirx- uml kninifritlllende
HÄhiirc'i'.)
IM». «r.
i'iut grfim. 30,
CampAnrae d, Spirli. Via. fWi,
«niM. H.
tm. R|i.
— t'iMviaiiiii.
ane i/rna., ISO
<htli-i*a <l aiNliuii Mifr-Mitat, Hf
flaut '^f^'"'-
/*i in rtarta
S y.n viuvui iiruii»illi»'lii-(i \M
MI. R;i.
•Jlin'at. I'ini 100,
Pol. Trtfit!. Jlbrin.,
T. Sliffirt.
K lllv ItMlli' iii turKimi. Y>Mj ' .
l.iciir In TAffc lU TorliraJi*!]«!].
(Il[i>| ri i-ii «n iln iTii T !i u 1 1 i-nii.)
*(fl. Hp.
i.'urftr. l>»i*idi» »I>1H, W"ft
Flor. 'Inuiliu- baclur.
- ailanrA'Kl. aifiH. arm tvo
*VHfI, JiiHipcri
— iUi««iVn)i iiun fS 0.
/. tf. IJtHfJT.
Ifif. fii flIl^^ .Vr. ■*.
& IKO Inball 1 ['nq'iou Im Tnc»
»In /<if|[iii» (II t'irliruiirhrn.
IlSi-i W4Miir*ti<'UlTii'l
fiaiSit. JViidixMrtr.
- 7'.iri«f«'i/iuf, iliiu. 16 V.
Otranm mi«rs. A' Sfinitt.
IMvIitf in juirfm Yi». t.
tftt m ritürltß
s. ift'h HKrirhl
il l'>-rl)>i>ii mit S l)*nll)l. kochea-
<Im9 Wllorn BIlflUglruCMi
viliil nixili IXüUillk'«' ■•le»'
atll^ll Ull|[i'>«llll III loci Klj<
■llorro. Fiflt] imkI Abniiili (U
Irr'Hf'iidril.t
|l;<n l'r»l'iiiiiv> jiil, Ulutun^ea
iiiirl (*^lnr^^Jl•ll im Ma^liluriii «Ir.l
IHI. Itp.
>V«r. r'Au«iJ/ar <•»«*- /O'O,
/i'ut. .If'Aii!'» ^ Sfl'A.
&Tain. J<i'ii A'O-
rw «I cfinrin.
S Ku cr<iL'lclifiii1i>ii Klj^tirrBn.
2. Pulvpr, Pnlnis. \l'tdria iwnfj'isifug. Fotaftr vtnHp^is^K.)
ij. \WS. .ItiittT AiüciH'itiüiTicr, Avr Min xu ilctii Crmic zcrlileiiiort iäl,
ctass «Iii) citi/oliit.-ii Tkicili:lioii itiil «Ivni liliPbsiui Ait^tc .tirli iiü-lii leicht im-hr
iiiitiu'Ki'tiuiiliMi ]a^)^l*tl. winl jiIh |iiiIvRrig l)rv.ridiiii.:t. ZiiKiiiiini(<ii|jvsot»lc
Pnlvcr" slcllcii IVlisihi]tifr<^ii iiirlir mlci' »viiiijfci Tpiii xi rllirillpi' AizrtiPisiiIt-
staiizi'u dar. tltu uilwuilrir als (liui/cs, oilrr in Sii»Tiii!ihit,t'ii (ji-lln-iill, ver-
onltiot Wfr«U'[i. Mi^^^■llnll^'l■n giii M ii-h f;c[iulvrrUT Millrl wimJii'ii ji; riin-li
licr (irösso tlcfi Kmiu'b buhl zu ikn t'ulvcni. baM tu Spt-cifs n«*ziUilt wie
die Rif uirbcrpulvcr. (Pulvis fumalis scu Spccies ad eufHcuduin — S.
d. Buisiiii'ki. )
MaK PdlviTTi «renhieht ilnrch Zurre ilien, oder SluRRfii im Mürser,
im UnisMii iliirili V c im ali I u ii , woln-i din bei relfcmU'ri Mitl«! in priissflre
udLT lilii-iiici« 'l'lirilrlicii xi-rfiil]t'ii; tuihiuiliiiiswcise liiidrt dies iluMih Fcilea
(bt-i eiiiignii MiUiilb'ii, mv. ICiücii iiiid /inri), iliirch Itaii|i<-ln (i«lii- liarlor
lIülKor, wii^ fiu;ijiil<bidx,>, udiT durch Irirlilt-s Zcrruibt^ii uuf uiiivm vhk-
miuii-hi|^oii Sit'lir ^liili, IHzIfri* bi'i koIvIk'ii Mütcbi, ilic wie t. B. Miujttfuia
itlliii diindi dnti bidiii t^tuKsiüii udvr MiiHKni t>ti)Uliiiüvtidcii Druck zu dichtun
Mas^i?!! verriiii|{l wUidcii.
192
Funnvii ier Antanioa.
l'iii dein uul' t'iiiL' 'nluT iVu: iinili^'u Art i-rhiiltvtR'ii Pulver ciiiPii !i ij|ii>rn
FeJiibiMtsiiraii himI liniiiusrciu' (ioichat'IV' tiln'it *ii v.'rluiln'ii, miiswii diu
ßrübi:rii I'iu'tikL'trliL'ii vnii <ti'ii foiiKTii iiU^L'Bdiidi^rt wenleii, wan <liiK.fi ein Mhvm taiig-
liclie» Biyb oiUt Bi?mt>.'llui:li hewiitt winl »ine 1' 'J I v i' i- kilmieii nur ilaidx
Büilteln j;ttW(iiiin^'ti wmUn. Za ttctu Kndc iHCKlft mnii ttbi^r <lin OeBimn^ einch
)*criLumi|j;en /.iK'kvri^lii.'^^r' 13111 .Stik-k Miilli!rgiu<! ikLlt hiiui Iii'inn-iun) (ciHru«:!! wUt
ilotipclt) tici'act, iUhu Hl« einen im Crl;t:<'- liäii^Miiii^ij fiüc.k iirlil<'t, in ilf^ii ilas xit
üiuiieml« Piilvi'r fiübraL-ht uml nacliilt-ni liie ri,?ll'jmii|; mit l'a|iicr vn-achlosHpn Trordun
int, »o latigu fp^sL'hflttr-lt wiril, itls tiocli Tli^iilolrua dMst'lli-u «lurvli diu MiiM-licnrümui;
Jc8 Stoftus falli^n, die Rirti nm Hiiilf^n nii-t au deu Wii,ndni ilf« Get7i-''r<c.s Hmiirneliv
l>L'r voiWcibeude Kent wini vüu Neueiti und no oft aquilveit und durchgebeutelt,
bis All«.s udcr ^flKstcntlioih vrrbraucbt Ut. Dabei *tii.rl iiiclit ÜboTsiehcin nerdoii,
daas diu ilun.'li SUisütii iiuil Sißboii midu'itianilt'r orlialti'ncii Piirtitiiicii iiiu die lilcii'bo-
Bi'si'bj.UVnbcit haliL'ii und at xv\\>*t viivliiiitiiiii-ii kuiiti, d.i~K diT erst Kuwimiii'iie (Uailix
Itietaniiiiiliiifi oiU-r eiii s|iilt('ri'r Aiit:bi'il ciiii? weit RrilHHuvt! WirliHjutikdt uIh dur fHibore
oder tiauhl'tdji'-iidi! hiili.-ii kiiriii, An" di'.*L'iu Oruiidu iiifi*si*ii dJv üitii'ti^ssiv« (-rliuUn'Ui.'ii
Ailtln'ili' aiiTirlTilti^ ■iii,*;iiiiiiii'ii;^i-irii«i-lit iifiil di-r gi'^,""» djiK Ktido di-r 0|>f'r;it.ioii
viTblidbutidf K(l<^li»ta.iid Jiu<* ra-<<'nj;en und UäiiUiTi/ii Thi'iU'ii al» innider wirkhiini
bt'M'iUgt. WL'vdfii. Itic iniiv.. l'U.. wdi-ln- in ■.■iiip-beiidL-r VVt'isi> dii.i liarstdlutiR drr
Pulver lii?baiidi'!t, fonb-rt a)iAdrüi:klii:ii, ilass diT tniiin I'uIv.tu sun Iirulir Allhacite
uiid Liijuiritinv verbleiben i)'! I'wii.'riirü iitiJ iialivaii K'-'^'-'b"iiii-'k|i>Bii Itett venvurTeii
w('rdi>, und das» rnr KrÄieliinj* .^iiier nni»«crri (.ilcirbiujUnipkeit von bemwrhi'n
j\r/(!iifiijiil,ti'lii, ■wii.' ItHrli.v Ijhfiicuiivitiif, /'W. Hcltdtiuiin'ii'. ■Vitjitnlr!-. Cmüi «i«-
Ctiltiti, lltj'iniiiimi i:ti\ mir drr-i Vfi'rUudlt! der Massi; ;il* Pulver iibginioiiniieii, der
BQckblunil jcdue.li litweitipt wt-rd«,
t'ulvi'r filr den t 11 ti <! r ! i c h u u Gtibrntucb niii»''>'n im AH^i^iririiit'i) dtii-ii
butiüii Pi'iiilu'itwt^^rad crliuUrn; d'icb liisüt sirb diese KoTdeniris; nii-lit auf
Älb- Mittel iiUMl«ljiiL-n. Wiiblif, di« fette und .'UlieiiM'be CVIu od-T leiuht tTwei-
^'bendo. barzigL' MutiTtrii lii'>il.*i-ii, wi<' •Sccnle cofnnlKvi, llhizi'mn lulk-ii* mm:, f'rurt.
Cubphitr., Äniti. ■Fw-tiivuli, Flur i'inui-, ('unlli'trUirii /•((?. k"iim!H bbis «11 i'iiirm
iiiitlclfciii fii t'iil*rr ;;«brn(bt wird-ii. I'aos.'lbi' icilt vom (►)ii um und dt'ii (■ uitinii-
)iitr'£iMi. Lt-'l/lcro liBseii sitdi nur vrahn-iid der FrostKeit jmlvcrii. vfobiii ür eiiiL'
Uein>gii[i|{ diiri'.Lt Hesfit.iuunK d*'r ilini.*ri »rdiitiiKeinb-ii tri-iiid-'n PtlttitK.-MreKte und »ii-
dfrer prfibertT Kiunu'ujniiiK''" ■'i'l-ilir-']!, in Folu-.' di'ssoti «ic alw jT'Ti'inijtt {(Itimire-
»inu Af'iir fin'Udxi-, fJaUo'ni th: i!ei>n)iitf) ln'ZL-ivliiift ivideu, Man bewabrt sie
11m ihr Zllnaiiii«i>'.Tikk'bru /U viTlifithcn, in l'tijiiiTdül'.'ti yrrtln-ilt wiilirc-nd dcH •SoiitniLTt
im E«Ilt>r.
Maridio tu7eneili(:lib StutFe Iu^^m-ii kleb nur mi'' Hilfe (.-iniTH K wiKclu'htikUtels
in eiu iiiii.'lir nder wnii^iiT lidni'« I'iiIvit viTwundidn. So i(ill.-«eii Vanilli-. Miiri^i, Miit-t*-
ItaLutifiH n. ä- mit Zucker Korri(.'bi;n, itiidiTc wie ^ii" Oo|oi|iiinl^ii uiit arabiwi'iii'in
Giiitiini Iicliatiddt: wirden d'-riiit. diisx iitim d«,s lorkiTr und doch ri[\u' Miirk derselben
z<?i'i^Ldiiii(tL-ii mit (luniniit^dd'iiu) '/.i\ ciri'.'ni "Vv'i^ix Uiii.'U't und jiiiK:ii d>.'iM .^Uhir'ii'lnen
dnndi StiiKM'ii in i-in l'idviT vi'rwiitidi.dt ( /'«/ri.« .t'A(i«(/ji/l. [.■.■ielil of li in «Izb aru
Metalle, wii' '/.um worden in i-iin' mit Kridd» auuitehlriirbüiii' Itüebst.- (firaiiulil-
bücliKL') nuMdttmjlüeu eiiii;.'t,ra;ien, i)is y.iiin KruifineTi nn'Brbriltidi, und udV »"Udie Art
fi'iti Bcrtbrilt v,ukdKt durcli Sclil.'i(iiiw>n voti iUilniiii^i'iidT'r TCrrld*! bi-tri-it. Man m-niit
dienet* V<n'i'Mliri.-n dii^ (! ran nur '.11 und biin',rt ■■« uik'!i nur Zertlieiluni; ileri pbo*.|'liors
in Anwr-iidiim; mit ilcnt tlntiTsidiieiti', duhn domrlhc in dnoni mit Wliski'V t^ofDlItfm
<ibkskö]bdi(m bin v.iiin ^[^bthirlKuii cnvürnil und bieraiif so kiii[;r ^fL-i^diillt-dl ^^Ird. bis
in di'iii i'rkull.LMiden Wuss^.t dir riioi>|diiii'tlii'tli.'b'Kii (•rHi;ivrl nind ( l'lmsjihonat j/ru-
nuliUux).
Hilrtere, iniMieiiUieli mlneralixclie Substaiiwn tiril^irKit-ht luiin. um ilnicn vinen
bdlii'n Peiiiln'it*i;md tw (joln-n, oiner bi.'i«uiidi!irn HtdiiiMililunji, welcbe. Trftiinrirfii,
A 1 k Ii "1 1 i li i r o t), uueli P o r |) li y r i s l r e 11 tfuniLBiiit wird. Mun zerridbt dit x«
|o'Ji|tarLr«-iiden iStullV (AtHtt-rNcliali-ii . KrthssteiTK' , L'oraliL-ii . ( 'ab>imd . üiJiwarüe-«
SibwiTi'liintinutn etc.). nij.-lidi'Mi Timn si'.' fi^iu gi-htusKOti liiit. in Ldiirr ^enlumipe«
l''in;elliuisr.bidi.' mit lUL'lir i:bciivin Biid^'ii, ^idcr iiiif i-iiifr barU-n Steinplatti.- von
I'orjibyr, Martnnr >:tc. unbiiltond mit Wswai-r zn flim-ni Biirtrii SelihiniEi. wrnlundi
i-io zti üiiieni viel feiucren I'ulver, aU dies durcb StonKen und Rt-ulidn mi'nlitb ist,
verwandelt werdi'ii kennen, und ertlioilt ilincii ?,iilctv.t d<-n böi;ii4«-ii Fciubcit&f^ad
atiT die Wüisc, dasn imm mit dieweni Procc»«' ntndt m>r.|i (bii il''* Htbltfianicns
oder La»;viiciit-Ms verbindet. I)ii>r.c!; bt^stobl darin. diiKH die üum xii.iti'.-t-;ii Kcbliiinni
verriebene Mu&«i3 in uiu IiüIiuh mit Wa-wer yeraillca tiefdciJ eiug.trftbrt, «Bd einiffe Zeit
t. Li» liii.' trrriljfTii 'rhi-'ilclien sit-Ii alinusu-Ut Iia1»^i , woraiif die notli
trfilx' FlllSf^ijrVi'il;, in ilor sicii .lii^ BlIPTldi'id^tPii Tfn'ilclieii sfliwtibpinl erlialten linl>eii.
in fii) anderem GefasK abgej;o*sen mid nach ileni KlJlton <ler geliildite Bii-lriixiitx
pcsannnclt. i:nlL-t»t gftrrtctiiot wirJ. Xaclulcm ninti dwses Vcrfnlircn finigi» Mal
wiotitriiplt, wird »lei im Si'lile[iiiiii;t.'fiU#e v prbUebene (;r''>bere Absatz einer neuen
Pvi^patatioii iinJ Lävififttion unlor^OKcn. Um das Austrocknen dci sdilaniini^Mi
Mä-si-t ia beHclileiiiiigcn, tbeüt mau »ie mit HiLfc okue» ei|;uiicn Triditeii' in kleiiio
lonimiie Ali»cIiRitte, welch« von der fraiix. Ph. Trochitci (^Trochisquei) (genannt
werde«.
Fiiii.' (iiVlisi friii*" ZiTlhi'iltiii);; onielt tiuih li-'i tiiiiaeii ArKciieistolTcii (Calcaria
earbonira, -phctjiphfmtn, Sutfur etc.) auf chRtiiisclicn Wejtö dndnrdi . iliwn man
eil' im M'a»Kcr, Sätiri'ii ndrr cinoiii untlcrn tiftfiKtR'tcii Moustriium Iftst und ans iliifn
Liisnngfn fsllt. Sn wird i. B. 4t*r Bref ii woinst ein ana seiner conc. wilsseripfii
LOsun}: dorch Weingdst, diu Icohlensaiiren und (itiosptiorsaurüa Kalkvpr-
bindunfrcii aus Kiuräu L<">sun^» durch kohletisduro Alkulicn und dt'r Schwofs!
nUK alknli^clicn I.St^unjieti {Kulittm rel Caiciuw quinquien euffuraittm äoi'w(,> durcli
S&iu'eii als Lac Sulfnris niedtTKe^chlaKeii. Kin i^elif feines rnher kanin entJUcli
von Sublimation sfflhigcn Kürpem trtinlt(.-u wcrAm. wenn man ilue Dümijfc
durcli Wass«rdaii))jf (Dampfcaloniel) oder kalte Luft fSchwefolbluiiicn) roncli abkühlt,
so dttsfl sie sich zn liüchst leinen Thcilclien vOTdkhtct niedersch lagen.
J<; nach dem Fcinhcit«grade unterteil eidet man:
a. höchst fein« — oder Staubpulvcr {}'u!Hs suMiliAsimus aut fctvuis-
«i'mws fW ttlcoholisatMs). Die cinsdntn Tht-ilcliün «lud so kJüin. dust; sEe unter der
liOnpe nicht, mclir deutlich niiterscliiedeu und die betrciTfiidcn Pulver zwischen den
Findern taam gefühlt werden können. Hierher lählon alle darch Prüpariren.
SchlcJnmen. riHcipitiren und Subliiniren erhitltenen Tuhrr miTJOnilisdier und nolcher
vegetabili^ohpr Siihstanzen, welche diesen Grad der Zcrtlieilnnp gestatten;
I). niittelfeine I'ulver {Pulvis subtitis vet comvmnis), deren TbeilcWri
mit dfin frtie-n Auifc kaum no<:h erkannt werden kilnnt-n und nieh etwaft rnnh an-
fQhlen. Zu die*™ gehören die Pulver rieter, besonders Krystallwasser haltendur
Sähe, niL-tallischer nnd melalh-idcr Mittel, dann die aus krystallisirbjircn Säuren, ans
pflanEÜtbeii oder thicHschen Theilen, weleht- reich an Haraeu. fetten und atherischeo
Oelen »ind, gewotmenen Pulver-,
c. pfobes Pulver (PuhHs rudia seu grossua. — Die zwischen dieKem und
dem Whi-rn befindlifbc Mittelstuff wird I'uUii gi-osiiuscului g'?nannt.) Di« Mehr-
mh] der K^imchen sind durch Gesicht und Gefnhl deutlich nntersch eidbar nnd von
unirk'ichor Grilase. Sie werden zu Streumitteln, lUacberpulveiii, Cataplaenn-n,
trockenen Bühunfftn. zu ÄufK(i*»en und Abk-^chanpen verwendet. Auch den mm Vete-
riiil\rcrtd>ran(.'h bestimmten Mitteln eiU man gewöhnlich diesen, &I8 Siebpnlrer
{J'iiht.i iitr ciiltriDii) bekiinntou Feiiiheitsjfrad.
Zu ((ro.tse McnfTcn van rnlvpm sollen nicht in Anfbcwabrung pchalten werden,
nnnimtlieli t^idelu-t MilLi.'l . welehc Clilcbtijc«, leicht oiydable oder Feuchtigkeit an-
ziehende llestaiidtlieile PKth.iltcn Sie sind in put verschlossener GefAssen und vor
dem Sonnenlichte ueschQt/t, an olneiu lißhlcn und troeteneu Orte lu verwahrm.
§. t53. ZnsammonfECsctztß Pulver werden gewöhnlich eo ver-
srlinclicii. dass man das llauptmittol voranscitickt, liiorauf die unterstHtzenden
nnd zuIelKl das gestaltgclieiide Mittel folgen lilfist. In der Etegcl ist dieses
KHKleioh seschniarkverbesBernd, und besteht meist ausZnckftr, - — gcwöhn-
liflieni oder (fllr feurhie l'ulvermisehuiijien) Milchzucker. Beide Bind
recht liraueliharo Vidiikel zur Zertlu'üung anderer, der Mischung einziiver-
IciilicDiler Anfciielsnbstanücn.
Als CoTripcnlii?n fttr unanRfiiehii) rieehende und sehmeckende Sub-
stanzen zieht man newllrzlLiftc rflanzenstoffe, wie Zimmtriudc-, Maeis-,
Voncliel- «. ii. I'iilver oder die belrefTeiideij OcUurker vor. Als
Roschmn^'kdvrrbessenider nnd 2n^;leicli Feuchtigkeit anfsawgeiider Zosai» pasBt
diL' SllRshoIzwnrznl. fllr BcharrM-hmockende Mittel die Ktbisch würzet
oder G um mipn ] ver in Verhiiiduiig mit etwas Zocker, weniger zwetikniässig
Tragati tgumini. weil die damit beifilelen Pulver an der Zunge klebra,
OorUMlilk, AlcvniiltrrwrilAiiafilohra. 1!I
194
t''orni»n dtt Ancnclaii.
PI«. !1.
I
und fiesshfllb anangentilim zu nclimra siml. GitminipulTcr sem man
aucli bolcliEU ArzeiioislüiYeji -tu, die sich wie z. D. Calomel leicht nicflcr-
sclila^cii, oder di« man in Misfhyng gcliörig »crtlieilt zu erhalten 'boD.bsichtigt,
Viiv Kaim)ber, Jalaiiciiliarz u. a. Mitlei.
Unpasseiul für dio Pnlverinrm. daliof nuszusBhlieasen, sind afle scliarf-
und ätzendwii'li enden Stoffe, wio Arsenik und Sublimat, da
fiftlbst ilirc kleinsten Tlieikiieii an den Aj>pliliflUonss teilen eino cntailiidlicliß
Roitzung, grössere leiclit AuÄtznng vernnlnsscu köimeii. Sie werilen am KwMk-
mAssigsteii in Idösuug, gcbOrig vcrdtlimt und vean nötliig, cingehtlUt verab-
reicht. Fernersind zn meiden, leicbt ü:(!rfliessliclie Salze, dann stark
klebende, in der Summer wärme zusanimenbaclieDde ruLvei, eiidlicb alle die-
jcnij^en MiiLcl, welclic fei» zertbcilt durch athinosiilifirisehe EintillHsc Ihre
Wirksamkeit, bald verlieren. Dafür können miljcdeiiktit:!! kleine Mengen ganz-
oder halbflüssigcr Substanzen, wie Kxlracte, Balsame, ittbcrische Ode,
Tinkturen etc. mit Uilfc von Zucker oder einem andern geeigoetea Kxcipiens
in Pulverform gübraclit und erhalten werdon.
Idc Mistfhunii; zusiiumieii^esclEtor Pulver wird im PulvurmOrBcr Fig. 21
einem m*'hr flncliän) als hohem Mürser von Porfellrm, fllas oi3t>r Hteiii (8er|>entin)
vorgenoiimicn. Vic um; Pciri.'cllan iimclien alle, uu^ umicruci Matt?rii;n gcfiTliKti'ii
entbehrlich, lia *ie nm Wilenti-tuU-i- Härtt;, k<.-iiii' Kiiiiiniirki' frliaUrn nml «elbst
Rt^rkttn Urauku wicilcri^ti'lRii. ohne wiii die an.-* (tlas t.ii apniigcti
od«- leicht yi-rxi-iilafUTi tu wi;rilfn. Da» 3'linlra.peii und Aoswli'-pfcn
(lor I'niver peschinlit niittßl»t ftiiioi» Lij ff eichen» ntia Mi'tnH,
Hörn oder Küeiibeiii, das nicht tief und vorn ahsermulct ii^t.
ik'T Akt ilo» Mitchells ist. fiti L'iiit'nciicr. vrenii nicht
sokh« Mittfl vvi'oiilaet w«rk'ii, dii.« '.■hu: biit^uiideru BciiiLiKliiiutf ev-
liu-isch('ii, liivor fiic dtri iibri.i;c[] ziiitcwi^tit wi'r<i*-ii tlflrfcn. Ini All-
gtiiiictiu'ii gilt «ti als llegt'l. da»' Tliiiipl tnittol. inabesoridL-re woiui
en. alw hirroisi-li wii'ki'iHic-i in klüiiier Mi*iij;i! gi:bniiirbt wird, mit
einem Theile iK<8 verordrctun Ci>tistitiiüiis sorsifftUi),' ■/.» v.'n'eihcn und nntcr fort-
gL'Sütrtt'm Mhn-ii die (ibriiicn t"l''>''-■l■i^'•■^" Ingrfdinncu anvh oud mich ■iiXtUAeitna.
Fällt tUe Muclinrig wicht Kli^ii-htr-rniip an« ikIht simi gröbere Thoilc vorhaiidcti. an
GchlUgt mau siu durch i.>m lilciiu'i^ Sicbvhcn (Ilecti|<tRR'ieb'Ch<Ju), /erroiht den
darin vtrhlithenoa l!i'*t und viri'inigt ihn narli Aam Ahsiolicu mit dem flbrigOD
I'nlvtT. Fürbigt' Stoff« viTiiiibt iiiini gt'iian iidt tiiiinu Thclle der J.ii pidM'rndftii
Ingredit^nzfii niiil netzt dana das Gpiiii''cli dt^ii UetiriKi'ii uti, Uaiüise Mittel
niflsson. ohne mit dem FiBtillM zu drUukc-ii. ttL-mcn^ wfrdrn, woü soiiKt lüi' Alischnn^
zu (.-LtK-i: c<.>iti|>ukt>'[i Maiste "ich v>>i>;ii>igi.'ii und um IMiitill und dvn Wäiid'/n d«»
Mfirtters fent.sctzi'ri kfnitito. Trocki^nc Kitvacto ]a.i«iT!i bü'Iv h-k-lit. ffir »icli nllein
oder mit tluraa Zuyktr au cintjiii Pulver it-rrcibi'» ; KxCraete vou Htoifi-i <Jpi]>
BistiTi'/ fjt'bi.'ii "'r*!. n;icii lü.iii,'''ri-iii Ili-iln'ii mit. ilrr .'i - I (U'ai'bi'ii Mi'iiiji' Ziirker i'ine
hiiiimjjoiie inilvt'rigc MiM.'liiiiip. (VfTgl. §, W iiinl S. R|t. iS'J-IC'lo K.l<'in« Qnan-
tititten flßMBiger Ariuneiini ttrl, viic .Hht-r. LV-h', Ualaanic, 'rinlitiiren etc. K-iliin<-ii
mit Hilft; von /.lu-ktr (>hn(; .Schivieriplicit tr ei» glcithiiiÄscip^.* Pnlv.T llb^rlUhtt
wltJou. 11) Tb. /juckv-r wimüg^-n Idläidi;; 1 Tb. H[l.*sigcr äU<Ü'e unhüwUiufn. ^
UWlsimre Mäiiki'u dcraflljcrf «iüsafii, ItdU ihre IkstuniltliLilt nitlit Hürbti^ sind, iuit^|
Zm^lior gi'ini?ngt.. :in einem liiiiivuriiii-n Ort'^ viTiluiistft wiTdi-ri, bi.'i <Iiifis die Masse^B
«itli /ii i'ini'iii biiiivurlK'nd l'i-iiini pLiIver verreiben lässf Um Wfiikf Hane, iCilie
ßnlflanio ndev Weifen in ein sidclu"^ /n illuTfftbroii . ist Gu inniiiml vt-r. für Fiiocb- i
tigk«it anxivh'.'ndt: Suh'^Uinen Militi/ ui kf r v^rxii'/icli^ii. ^1
Aetherisehi' OHe werden am W^tea mit Hilfe von Zurker in Polverfcrm "
güluaeht. Das l'ruilukt eiiii'r si>li.'ln'ti Miwlinnc IicIimiL Orl-zii ek i;r — h'hieoxac
chftruui [l'Ut'omcrtiarurr). Man attdlt bk der Vcrselirift gcniisfl diirrb Abreiben
von je 1 Truitfea ilUi«rixehi>n CV'les mit 2 (Jrrii. Ziicktr dar. IJje frauzt>>i«-h« Ph.fl
- Mchreibt für Tj L'tKnj». Ocl I Urin, /.nctfir Tor, wa.* ><• /.ienilii^h dA«*dke ist, (>«t- V
niekcr wcfden aber aacli »i'Mif Pr»|>a['ate gonanitt. (tit> dnprh Verreiben ariinirt'icher
l'fluazeu thoilc mit Zucker bewirkt werde», wi"? Klaeo^aecharuni (.'itri und
-Auraiitioi riiiii (durch Abreiben der frischen ülretehcn Pruchtj*fbale von Citrnrn'u
und Au^fulsincii luit Stflckcluni Kncker<i. von dem ffii ie I Ütflck der günauntfi;.
PormtB der *rac«ele».
fl^rficlitc in der frnni. I'h, -I finn. ^efnvtlciE wertltn), Klaennacclmriiin VaDlilne
"Vil VaniUa saccbarata {1 Tli. Vaiiülo mit Tii. ZuckcT fei« aerriclicn ^- Pli.
Ü.'nji.) mid Hlaoosftcoliftruiii Maci» (.»u» I Tli. Maci» mit 24 Tli ZncWer),
BiHiiii Iltiiürinche Ode 'ButiLant-^tlidlo einfr Pulveniiiwchiiiic, ho ytTWimilelt uiaii aie
tTFwrlicr XU ciiicin £lau>i>(!acu!iar(uii , i>(i»r mixclit nv. im Fall« ZucktT niclit vunvrdnot
fkre, mit einflni nintern taagUchpn InffTBilier«. Anf (thnlichi? WeiBP wird auch der
loscbus, wt'im er ip l'alverl'onii verachriiibon waid<>, betiandelt, — Üelzncker
cn jt^iieomn-l frisch betüitcl »ein. wüil eit^ iliiifh VerBilcliliguug und Oiydatiou
im Ühcr. Oeles ihr Aroma und damit ihre Wirk^iiinkeit biLld vorlieren.
§. !54. Pulvrrmisi^IiuTigon r,nm Jlnsscrlichcii richrftui'.bc werden fast
olme Ausnahme in Totalquantitfiten verordnet und ihre Ciebrauchsanweisang
[meist allgemein gßhaltea, entweder mit der Bemerkung Knm ansserlichen
iGcb rauche, nacli Bericlit, udcr mit einem S. s. n. (2. 6. für Streu-,
I Si'hnupC-, Uiccli-, Artz-, Augen- und Zalmpnlver) verseben. Enthalten sie
|itark riectiende, nu der LaCl fcui'bt werdende Substanzen, go diBpeusirt man
Bie in eiJiom Glase oder Porcellanlic^d.
Pulver, welche für den innerlichen Gebranch bestimmt sind, liCsst man,
wenn sie nicht Iiesomlers wirksame Stoffe enthalten, ungctheill in Papier oder
einer Sfhaohlel dispenstren und gibt in der Signatar an, wie viel und wie
oft im Tagt! von ilora Pulver zu nehmen ßci, wobei die Specialdoflen durch
messcrspitK-, einen gestrichenen oder gehäuften Thoelftffrl voll
etc. angezeigt werden. ( Vergl. §. 28.) Ist aber die arzencilichc Substanz von
hcrvön'agerider Wirksamkeit, dann muss die crhahenc Mischung in Dosen,
bderen Zahl »euau anzugehen ist, gctlic-iU werden, wenn man e» nicht
Ivor/ieht, diePnrtialqnanti tüten cinnein feRtzustellen und zu bestimmen,
wie viele derselben, und in welchen 'Zeiträumen sie verabreicht werden sollen.
lErstercs tindet dann stall, wenn dir Kinzcldoseu ko klein tiind, Aam sie
[der Aputhekcr einzeln genau abzuwägen kaum im Stande wäre. In diesem
Talle sagt man: „Misce. Fiat Pulvis aequabiliB, dividendtta in
partes afquales AV, oäov Miscf rt dleide in partes aequnlrs
Nr.... Da in ehariin oder <ni c/icirfas", wobei man vorxussetzl, dass
i-der Apotheker die Tlieilnng des PuIvergemis<:Iioa nicht nach dem Augen-
'niasse, sundcrn dem Gew-irhto nach vuniclnmin werde. Im aiiderii Falle
bedient man Blf.h der Worte: „Misce in pulverem acquabllfni. —
Da ad c/tnrlam. — Dit'prnfit lules doxrg AV. . . . Die eiiuelnen
Dosen werden auf Karlenhltttler. Ilorn- oder Purccllniisebiffcben geseliltttet,
r^und in Kaj»i<'Iii ans ^liittem Papier nebriiclil. Ptlh'e^ni^ch1IllgelI, w*?]rhe
Exlracle, ütai'k riocbendt', oder ilnreh l'Vnchtigkeit und I.uft leicht veränder-
liche Itestandtheiie rnthalten, milssen in Kapseln von Wachs- cwlcr Paraffin-
papier dispensirt werden.
Was die Menge der zu verordnenden gestaltgcbenden Mitte] belrifft,
KU hat mau darauf lEeibubl /.a ni'limen , dass das GewieUt der KinzelKabeu
I Gnn, nii-hl ohne Niuli (ihei-sterge, weil gTv*«'<ei"t^ Pidver schwieriger zu
nehmen sind ; dwli darf man muh «uf der andern Seite iiicJit zu vreit
geben, und Pulver unter iMl t'tgrin. anordnen, ila dnreli Vcrsljtubeii und
Ilängenhicihen auf nielit ganx glatiem Papier ein erkleklicher Theil verloren
gehen wUnlu.
Die Pulver werden enlweder unmittelbar in den Mund den Patienten
gesclillttcl, was jcdmdi leiebl lliistenreitz veranlassen kann, oder iu einem
I.oflfi>l Wasser grlficlit, in web-lioni I'alle auf die llnlüsliehkeit mancher
' Aneneik^irpcr iu Wasser, besonden schwerwiegender (t'alomel), von denen
Iei(;hl ein grOsseror Theil am Löffel zurOekbleibeu kann, aufmerksam gemacht
13*
196
Paraii'n ^^<^^ Ationifltii.
wrnlcn mass. Uebelschinccltcmk Pulver liisst luan in einer Oblate (Tanis
oblatus) eingebUUt, kleino aucli in Beckkapselu nehmen und vencbreibt
solche eiitwedei' ongGfülIt oder mit deu Pulvern verselieu j-A^ft in capstti/s
operculnfis."
Mittel, welche erst in grössßren DosF'n ihre Wirksamkeit zu oiitfaltcn
vermögPn, beiMugen selbsUerstämilirli schwerer ivicgende F'nlver, ninl liisst sich
in dieser Beziehung eben so wenig, als für Pulver zum üusscrlichen Ge-
brauche eine genaue Gränzc bestimmen. Das Gewicht ungetheilt verordneter
FuIvermiBchungeii fUr den i nnerlichen Gebraai:li beltttgt im Durcksciuiitte
10 — 30 Grm., znr ausscrlitben Anwendung können allerdings weit
erheblichere Quantiliiteii erfordert werden.
Die Zaiil ilur o fficinull en t'iilvtriiiLKcliiiingen ist eicht sehr );rDsiEt. Bei d«r
Eiiifa-chheit der Daretelliinp (iherliisst man Hie der niapstralen T«r«rdminij uml liäil
nur Buldic vornltliiK. weicht; ibrcv Zusmiiiiiynsi-Lzauji »ach ciiu'ii anerkannt tliütn-
friitiscliOTi Wcrtl) btaitzi'H, wio Pulvis I)<iwrri, Paluis PIniniiieri etc. Oilev als
IsLijiii'dtieii für midere Mittci z. B. Pulvis guninioHne benutzt werden. EratcrcB,
^ncb Pulvis Ipecacus,[ihae c. 0]>io pfnamit. ist (uach Ph. AtmtT) aus j« 1 Th.
Opium, üben so viel Iiieeftcuanha-Piilvet und 8 Th. Zuclter zu8aini!ii'Mgese+.Kt.
Bi-e deutsch? Ph. schreibt statt Zucker Kali salfuricnm und die franz. Ph..
welche sich der Vorschrift Dntccrs noch niohr nähert, eine Mischung aus Kali
nitric.f Kali enl/ttr. ana 4, OjuÜ, rad. Ipevncuanh., -Liqwirii. tina I vor, Pnlfis
guminOMue stellt eine Mi*fliniig von je I Tli. Aniiituiu und I'tUc. rud. lAqui-
riiiat! mit je 2 Th. Pitlv. Gummi urub. und ÜacLhitruvi vor, das nicht mehr «ftic.
Pulvi» PlumTneri — von tjk'icheii Tii. Vnhimd and Stih'ntm FulfMrat. aurant.
Ausser diesen nnd den Brnusp('ulvern fllhrt die Pli. Germ, noch folgende Kom inner-
Hclien üebraache dienende Miächaugen auf als: Pnlvis aroinaticae i,Cort, UIntmm.
6, Cardam. min. 3, rkis. Zingilj. S), Pulv, ad Limonadam {Sticch. lM-0, Acid.
Citnc. iO'O, Ol. Cur. jftt. 1.}, Pulv. Liquiritiae corapösitus {Pulv. fai Senn.,
-Trtd. Liquir. ana 3, -fritct. Fotnic. Sulfiir. sublim, ana 1, Sacchar. C), Pnlt.
Magnciiiae cnni Rheo (Magnes. cnrb. Ö. Elacosacch. Fiieiiic. 4, rad. Hhei iS),
PuIy. teiDjierans {Kali niti: 1, Kai. farliii: iicid. 3, Sucdi. (!.); die franz. Pli,
Pulv. antiniiiniiilie JamoBi {Stib. uxyd. 1, düair phosp. i'), Pnlv. diare-
ticKs [Kai. nüric. ritd. Aitli. ami 1, Gnvt. aruU., Sacch. Lavt. nwilJ,T(icl- /jJijiMtr.
3.), Pulv. teniperans Btahlii [Kai. ttiti:, Knf. nulfur. ana tt, Cmnah. ä)
Von Polvcra vnm SusserUcheu üt^hraucU küuiuien in der Dttterr. Ph. Mos
Polri» denlifricius albas {Ifad. irid. Ihr.. Maijne« cari. ana HO, Üalcar.
earh. 40-0, Ol. Meulh. pip. ytr. 4) und Pnlv. dentifrieius niger {i'orl. Chin.
Cfhf».,fol. Sah'.. Cfirif. Jjifftt. 'nin p. hci;.} in der dout-xcheu Ph. — Pulv. arsoni-
.oalis CöBnii (i'i>tn-nb. JüU. Corfi. oasium S. S<t»t{. iJruc. IS, Acid. nrsruii'. lo.)
vor; I[i der fmua. — Pulv. ilentifriciu« ahsorlitMis (Crttcar. ciirh., Minjn. cartt..
cort. j<fT«ji. iina HU}, Ol. Mi:nlh. jiip. 1.). Pnlv. den ti fri ci h.* a<:idus (Kai.
taiinr. acid., Soi-cli, Lact. <iiiii :i(XK /.«ce. Caniiin So. OK Mcntix. jriptr, 1.),
Pulv. (leritif ri eins c. CurhiiTic [Cnrh. liiju 'J,i-iirl. pr-rnr. I. Ol. Menth, (^dl),
Pulv. linemoKtaticu» yCaUhu. Cum. urab. nun 1, ('nUiphüit. (.), Pnlv. ster-
nntatorins [yol. --Imiri. -Itelonic -Majttmn., -]lor. ComvUitr. utin p. arg.}.
HriBpiftle.
m.
Kp.
Aaijlc. Tyreafiumliat in fitlr. mit.
Kahi itMiiD-ta'tariti
rtuttijfiimnttttu tfttiiu^itf ^
ßtmi-fiiniHr' rn j-nirrmn rU'tiri'ihitrrA.
IM in fhcrta,
S- liiir lllifii, »ur i-ii)iiiitl iiiiii
wrnii naiili l HliiiKir kein Kr-
hmhiioiiiinrii iii K"i[>"iiii<'r
Uabr (« llL'hnii'n.
*&a
Kv.
Urinint Jalapat
Snlnjf rllHliiit tfrmili' rt
fiiiii wlinttcc
Sruijian in pnh; gnamna ■ti»n4inm.
.'< Ii|.i' tlulflo loelHrh unil w'iiii
iini'h '! '.1 S<(ii,iit<-ii Ui'ln .\h-
(illirrn lirh i-i«>ilrllrll Knillr.
ilcn Ui-'t tJnitiiinlll-'h lii ir«-
llii^ni.'r Ontiii tu nitfiinioii
{l'ulrl* LMiif I ii' II ■ l'li. IL. ni.f I iP ul t i> |i u r k <• " ■ l'^i- u m)
Ha>i. likti in fnlr.
ffra mm aM dlici.
l}rwi»i»<I TiniJH,
Jlitt. t'ittftifiiifllor
Vfitr-rii- .ttiriintiiir.
ann ifnmmala tri«.
JUiMT iH yniiirftn ai^uabtlm.
IM tut ti.tluUim.
.V. '1- ;i Mm Im Tab« ] rcairt'
i'lirnrii ii>i' ([■''"'"'"'''l '(*''■>-
tiiiri'l t.« iii>lin>i>n.
I.l(i'( i^hr>,nl>i-liiiii Mititi.-fl.cnl«r[]iiu,
UAiti'Hwirlllf P VpHauiilljCilbll-
■ IKkwII «IC.)
%
r«nHn d«r Ar-MteicB.
11)7
M. tip.
I
I
I
atUifranmaU deixin.
l/ntmaucta oMfnqdc.
•tAijoit Ix paritr X. 10.
t>a in liautt
S. l — t Mnl Im Tugp t i'nltrr
in nebm?».
(Di>L lieh in «rill Bf ICQ Airekilanan
dri UitKAui. iJAnnksiisln Hr.)
ti;». R|>.
^ifitfrij t'iiArf^irvai
jirti Hl Hl a(a 4t«iifrajrt)Un,
ihviä* ifi i^^rrl. .Wt i;h-i'a4fi4f.
S. t Hil im Tu)!» I PiilrM in
)lilD>i rlngiirfilitl au iivllraeii.
tBal Tripiinr.)
tW. K|.,
ra/HcTf« J'miwrt pro«, i.
— gvnaiuiH fntia. 0.
JU.Mi. y. puliO . Jlridtnitm in
pal. t). S.
Da in <itartia.
S. t—t Uni im Tutrr 1 PiilviT.
lBclli<ir«lirltl)<'ii,nkurpnCHU»beii
der Lurttvrg'D vEc.)
1)1. Kp.
ftpJrnTfryri chlumtl witif 0\
Itäd. Jaiafiac in ptilv. OZ,
HafKk. nlW t.
ViifruntuT in jutiiTrr'n-
//n in cAttrta rl f\tpziim tateM
datft S. b.
S. t-i Piitvi'f Im Tar(>.
(AI* Priidlruiti bfl Dnrmi^ln-
klcRimunff. >ur AblrfibnuR icu
Kal«ln()ifn «In.)
1!«. Hp
Lntti»rart\
JM«. (ivi.
M. f. fultia. tliiW, tu pari. ,V. *rf.
Do in diattü.
A t-* NaI Im T*e« 1 folTor.
(Bef I.itiiK<-niui>crkult>F«. Krampf- ,
4'S. Bp.
Jtolfe. BtilriJmiiim in pHli', l,
//rrvrirlMiNA fS^Oti,
XtiiiKiaan4ar; /'ofniVWi Q ff.
V«#(r i'q f'itlt'- rii'^iiaf'iftn , p|f^
■(rarfiin iH f4r(. A*. ef,
/% «4 «AorMn.
Ä p Pulrcr tni T«j;» lu in-hmrii.
(Sri Tuub mninltits )
41*. B|>.
Ofii in fiiirwTT
rmi Liiimnl.
OTM tTVM. t.
Mittt. F. puirit, in itant Jr. jci
4Mil«tifi»
Ml «4 Charta/.
A » - «■lOnilll.'h t l'ulTor.
4WI* olmu.)
4»- Kii.
UiMjaAinu rnil^iiii. 11.
fl um tti aratie. fulr. tnlgn». tt.
Jkwal«n I» ftihr, fmm. O"!.
A a(4äii>]llul> I i'alvi-r.
(I'uIt. fi C'anpliHjta. J*li.K,«i.|
1T0. Rp.
Ofii itt pult*rt 93,
SartJiart i Q
Jiiridt in j"i'(. .V »M.
« Vi^lnüiiJUi-h t PU1«LT.
(Tlls «um Vciii-lurlnili-n der
Krhm«n(Mi oder IClnirltt von Som-
Duleiu. — D«l CoJka »CuthIiib.)
MI. Kp,
ntivcr. /br. DifiiaUt,
— JJoictrf jtHii OB,
Sae«S»r( 3 0.
Jß(M tu ^^'rrrtN cl ilMilt l>i
parj. oryru;. .V, II
Va in efiarp'K
S. S"3 l'uliar Im Ta^a.
(Uni H«burhjtfLiiu ^urropinfcw
«lad OD. )
*TS. R|>.
GnMcirvi mo/rariVid 9,
Jfi»<r. F. jmli-it arjaaliUM.
f'tn-fe m part. V. 0.
fht in rJutTtn*
>S'. 2—3 Miil im TufD I Vulvor.
tBri HjrMVdc.)
4Tf>. Rp
.InJi (aniuVi nun 0'2,
-W. /. jm/i'. rfn-iA 1» j>(iw. S. rer.
Oa i'n i-fcorii*.
<'( Pul«0r im Tmc III iiphaipni
(Ütfl DfiiMiiprln caiarrtiMlii lu-
tBBlUOI.)
I 4 so, Hp,
$u(>'un> niMtnal. lat. M'O,
I AVi hittiririrt ton.
Snt'Jtiit. tn fiiti: «na jftO
' M%i<t irx y«}%-. ttrijuciii,
8. J Uul Im Tuifr 1 ICnlTKlSrral
voll XU nnhii^tiri-
(Uei llilai»rr)ioi4«tlcl<li-ii.J
INI. Itp.
OA'cnnte phtr^'^ar. K'O,
lUßimtttfi* i'ltt'ttitrir, ^-O.
tUtra-li /fudi-^tar ;0,
W|'.* J,
n:Dnu'«i''4nr. Amcnw-wl HO.
!£. /<'. fnli.«. ih-yiii*!'.
l'. * Mal im Titsn I cnlrlT^iiHivTi
Kairflütrirl vull in »rlimi-n,
iHcl ffhr«iii('>fii>r l>]ivrbn«.)
493. Itp.
Sttratt. SlniOiiii rA^tf famUtOr.
Stime in pvlrmm ttqvoMti» ti
^ ; II Miil fni Tnjru I ViiUrf.
iKri l.'artllill|:U'n , krnnklmflvr
Uilal>l'4''iiir unil Mrlvudiimut.i
IH». Itp.
Kittae^i ArmiiU IM,
/^ii-m* ifrmtnrri ÖA
Jt»'j-Ann B-O.
Jftnv rniNr in ;nilnvnn ttnpiabi-
Itvi tl i'ii'i'li' ii> imtl. .V, JO
& a-4 Ha! im Tajr- I Pulrvr.
(liei etifiin''h«r\ fj<.'li(i(i'lii.''ii uml
TlifiiipMl4<1ivn AlTvkllenvn )
<l«l. Bp.
Krrrorli <7naaittu iteift,- (MI.
ilittt crerte in ptttvctin . f( diri^
■n pafL ,V, «f,
ilü itt riariif.
X t 4 Mal (ru Tak" 1 PuKor.
fUni vtliiii^rdlinriril AlTi^kllixiv,!!
der Itriim- niliir Uru^onlial-
Organe.}
480. Rp.
SelraUi BatttHar OS,
Seedlit tontnti m fulietr,
SlantHtaeekari Ounaniomi ana J.
J/ntB in jiuhtTrai,
IV <U< •Vorfilm.
Ditpxniiinttir lii>tr daft* .V. ff.
•8 S-4aiSn<llich I Puher.
(Bot JlPliarrb«elan.t
«SS. 8p.
iWliie Ouarniinr S'O
l'nlü. iirirmaliti tu
Jfuft /. fiili'. iliti in fürt. V, 0.
/Ja in cAttrfi«.
S, 1— n Pulmr l'ii Taicif BB ni'hmca.
('.Iri:<>ii FlFuiikruiic.)
187. Hp.
PIrl SnM'iBe p«, rnidn
Aiftilari ^11, ifniit.
ßl. /. puttu.
/JrIH>- in tt^arla.
I)'. II 3 Pulvcrlm T*4{i^iHnol)in<'n.
{Hai Amin DT« rhu«.)
(SB. Uy.
Ttarf. V^roarUtat s'l- ifl.
— dji" •/" ',
Sacf^ati ^ram. 10.
il-*tt ft rienl «il rmp^raHontm
Spiiieut.
fiiU yulriM utt/mat/Ut
I'n ii /mni'a,
A'. ■i~l N&l tili Tuf I Moxtr-
ll|>IUL' lUll.
{Vnt t'itpi'pidc UH'I Kiillk >äi|.
griidpr Klnilnr)
4*».
Itp.
Sattiari X 0.
KiAFr IH pufivrrm ot1>i/iii!tiii,
IHwiih in jinru ,V. wj .
iki Hl ehart>t.
A 3t.l<liidlioti I Paltor
tlli-i BchmiTf.liafti'n RlaM'iiliii.'nai-
BCK.}
«!M>. Bf
Mttiii (na^alnraa. 04
nnKni anib f>Hla. ro^
oilmwnr
'l«!* •" i'Hlitrt 0-Ot
/", pu'i; arfiiiti, it ilinil. m fiaM.
.V. ««ij.
S. i l'ulttr im Tagn lu nahairo.
lOptf-Ml Tusaii t'viiiulklia, bikI
anctar« krumplkarie XoOlk
»ivlit au JariKor Kjnd«r.|
4nl. Rp.
VM iJAalr*') *-^0f^ *">■
i'nl^reiM ipimmci«! tttfy.
iTutf m futrerrm «cfiHIhlfM.
In in tr4(nl4.
S. l-»ilCiidti<-l> I er*irl»kaDMi
TlivrlölTrl iB nafaama.
(Pvl cDtiUnOtUhan Kehlkopf.
■•Iilnii, liniorkvli nlr.)
198
ftfrnwn d«r Anmaloa.
*n. Kp.
Cii^M nH/krtn D-ia.
Chamd wmb. fmir. S-0,
OmaMi «OS
Uitai tl ijlfiti. I» Jet. Jf. •.
Pa tn tiiaftiit,
S. TlgUeh UiireoDn I 1*iil<Ft lii
1 Tmmk KaITui! 2U aoliin«!!.
(Prlioi f obritotfi-«. ßiral)
FVrl tafionfri „aetiarat, O't,
(Ixl t'rrri ntrtr, ot^tlat. 0-»)
(ifl Kall /rrro'lariartc. I-Oj
Xatri iiaarAemn Oi.
tliftc tu fvtteran.
Da in tiHtria, tlifnala .V. /.
Kp. Act4i tarutrlfl
(rfl SdJi ritriri) 6,
WoriMotiilaii Vilf'i &St.
Mttre. m fuivcrtni.
l>a yn tliarla, lignaia iV. //.
Dftpeai. lalri ilaitt iV. 10.
S, Stich Ri^ilelit.
IPul^pt 1 wir«! Im \V»Mi>r mir
LSiuni des Sn^ljcbU'iirlionnfi
Tirtlicilt. hiorADf PDirci II
iii|tr*rlil und nioti lifiti llin-
riihrrn «rnbrc-nd ijps Auf-
trrnuipna celriiDkcii. — Oti
Aiiai>mi(>. ~ Pulvl«a9vo-
phorui narllatii«
1' I n n k 1 1.1
Mi. Rp.
JUueMi Iren« fioratl.
0»rtie. Oataiae Piaitam,
Otnle. Vatüorill,
ßar/ftipltj/lltii.
— ValtnrluliK und K-lf,
Cttntriit/ifinft* in jitiic fffcvntim tt
Spiritui Culvn'tntu -'B-
viltfi* iene ilituht-
LPdj V. luflinlla
Au»lr. V.)
iftbllta rh.
IM. »p.
IlfärarsSfri oxyttati Jlaei,
AfitrntjuK UHli imtt S'tf,
MiH* nui-'r in ji itlotrim.
IJa in i'i'lr»,
S. Blrciiiiulvor.
(Mil Ool (idpr UomniiKEhlL'lin bn-
. fplll'hll'fl. Wll'lllTl *ü tll'ltPFUl'»
uml in llidilÖtc Kiinilü brnufi
I UeiTOrrutut]« adliniLvcr Km-
liimlung ihrre Winilo cinju-
li-ron.)
«»S.
«p.
Jiauli lO'O,
Stitt* In piilitfi-ai ,
Ml 1« i''afnfn.
6. Slroupulvar.
(Milli'Iil i<liii-> flnii'U ß>l<.-f llBuiii-
wiillr ILUT un»ip|]iilir Jlaiiliiiiii-
gail;>-n nli'. aiibaimgon )
IVT. Kp.
Ariit7>A(ni jiiirV OSO,
Futttria suaimi aroSnV.
— raitte. .-{läkiuae aoa S-O.
Jfihr;, Jf'iat pnivit aeiuaWir.
^. Un Antsllr 1—9 Prldon bu
■lUniiprcD,
IBel HcStiiivriliiifiüii A-fTc^iilihnf^n
der JJmfnLiililB , ?i»urii!«lrn
In (iobietc de* ü. Alles de«
Trlifoinlnm.)
*V8. Rp.
TSi^r. rJii. 7Wil. jtormt,
ilojfneiiac tnrbniic «tnn 4'0,
VW WfntSor piperil, fTt. S.
Jtiticaiitiir 1T4 jiBlivrj^Hi Ofijiiiliilfin,
/>a in imtiila.
s. Z&hnpuJv«t.
(P II I T I * il e n t 1 r r I u ) u «
Dr. Iltider.f
«Uli. Rp.
.'llunini« Ufti,
i'rtmdfim S^Oiinn ruJi-. aligi O'O.
Mist!» i» ji«/'«fm>i.
y<a tn citm
£. Slr«iiplilT«r.
[1 — V Mal täglli'h kufiiilrngon —
S.11I rniiilvIoiTinlüiir Wnch«.
riiüicvti.)
3. Körnchen. Granelia- (Pulvis ffranuhsu^).
§. ir>4. Durch Schiiielüeu von Mischaiigeii aus ZucUcr mit Salzen
um! TiryBtalliuiBclicii SÄureii liilJct eich unter IcbSiafLeiii Uiiiiührcii ein hflr-
iiiges Pulver, wckliem man mit llilfc eines verziiml.cn eisernen Siebes eiuc
gleich m ilseige BeschafTeiilieit erthciit. Diese Art der Ziihereitung hat i^lch
et'st in neoestei' Zeit in die iihni'macenti5<'hc Praxis einKcbttrgcrl und ist
besonJers in Eoglund sehr gcbrünchlicli. Man hat der in (xcstiill, eines Gricses
sich prftsentirende Arzeneirai&chung die Bezeichnnng — G ratfei la rc-
gehen, die jedoch von der in Franlireicb geLiritui;hlIclien und in der Ph.
dieses Landes unter der Benennung „G r a n tf l a'* officinellen Arzeneiform
(§. 1(52) wohl zu unterscheiden ist. Pieso letzteren sind runde, der liaupt-
ma59c nach aus Zacker bestehende, sehr kleinen Pillen Ühuliehc KUgelehen,
welche vornjlmlicb heroisch wirksame Arzenei^ub» tanzen in genauer I)cj»irnug
erithaUcn.
Bis jetzt Rind es aussdili esslich nransomiseliunROti, weh-lie in die
Form von Grauellen gebracht werden. Sie haben den Vorzug, dass Säure
und Base während der LüBung nicht so rasch und heftig auf einander
ZQ wirken vcnnüKen, als wenn sie ge]>u1veit in Anwendung gezogen werden.
(Vergl. S. 124.) Man trilgl von dein Itörniycn Pulver die nötliigc Menge in
"Wasser, wo es sich sofort unter lehiiaftem Di-aui^en löst und gcniesst das
Gemisch während des Aun>rauseTis, oder sobaid dasselbe etwas nachgelassen
hat. Scir Kuv7.eni werden nurh arzcnciliehe Granellcn und xwslt aas
cilrou saurem Kiscn-Chiniii, woin&aureni Eiacn>Kali, citrou-
saurem Lithion, kohlcnaaurem Eiscnoxydul u. a. tn. angewendet.
Ofüclntllc Fiipaiate di\:^ft« Art Biml die Mag]iL»iä titriia eff^rveacens
Ph. Genii, and Pulvis a«ru))buiuH granulatus l'h. Britt. Krhtcrc die hran*
fvncan ürr innnel?!!.
199
sonile ci1.ro 11 8 Hurt.' MagricKia erliiilt iiiAti JunJi AnrUhrnii von '25 Th, Miujnen.
crli. lunl 75 Tli, Acitl. cilriv. mit WacsiT ta eiin'in liicken Bm, TriKlciKii dc«i«>lbi-ii
hn einer 30° nieht tlborstolffi'iidcn Toinp. iiml Mlsclicn Ttiii je i\ Th. der Masse
mit 13 Th. A'rifr. biuarhün., H Tii. Acid. cittic. uuii 1) Th. Strcchar., viotant Ja»
erhaltene Pulver mit Weintrdst befem^btet »Itii'fh ein vcTEinntLis eiserne» Siel) ge-
tricbt'ii wird, ciainil vlii tjröliliclu-'s körnig«» Tulvtr cut^tolie, welcliea aii einein lau-
warmen Orlc jius[jelcockiiet wird, t'" niiii«»; iti eirieiti «ut vofscliloriseiicin öefüas«
aufhewalirt wenlcn, ilfssgltichen iia>i vorönvfthnti' pra ti u 1 i rtü B ra u s e |» u I v o r,
«■(.■klu'K ilurcli lOrli 1 t-/t»n «in..*r MiscliuiiK v<ja 17 't'li, Nntr. liiciirl., H Tb. Avid.
lai-far. und t\ Tb. AciA. citrie. bis auf 80^ nrnl KrirriRn <Icr MasBC iiiittolat «iiioä
SitibcH urhallcn winl,
Vnrsfbrift.j'n T.nr Üi-reitun^ von Granellen hat Pr. llnijev (PlmrmaceiiL
Centralb. X, ■Vm) poReben uml iwur für: Granella aöroplmra oum Muniie^ia
citrica umt Orauolln ai^ro])liora com Mugiicsia i-t Ferro citrie«. Man
gewiimt erstt-re liurcli Vi^riniücliun vun 12 5 TL Nntrum liicarl. 10 Th. Minjnci.
carb. cn/sl. einorseitii uiiil je 10 'Hi. Actit. ritric. und .-leid, ttirt. arulcrüritc. worauf
beide PulvemiiscliunKeTi vereinigt nnd in einer Porccllanflchalc im WajHerba.ile unter
UiiirOliTL'u sü lunau urliJUl (v-«rdtiK bin siü aicli nacU dem Öchinelwu der Siitren
unter DeU^i^tüii l-'inrilhren xii i.-iiici: kömipen Majisc verwandelt haben, welcher sodann
mit Hilf« eines Pt'rfurats ein« (rleicluiilLasigci BüKi^balTuiihuil t'itlieJll wird. Diese
Grane II eti »iml mcIiih;« weiss, U>Ki;ri kIlIi im Ww-vncr ]t-iclit and unter fltavk«in
I)raD»(>n nuf. Ibr G4»i<;hniaek ixt ^;chwacll und uiigcuehin aO-uerlieli. Die Mai;nt:tiii('-
Kistmi^ranellen nntfrscbeiden sieh von ibneu nur diufli den KiRPiivrebatL Zu
ihrer B<'rcitun2' tüdet lunii ;j rtiher, nilndich <t. von II Th. Natr. ^i'earf, und
10 Tb. Maifites. f-nrh. cr'jst. h. aus je 10 Th. .-Ici'iil. ci'iWc. et Acid. tnrlur. iiiii) c.
ßus 2'AG Tb. entwäsHcrtei» Eisenvitriol. Bie sind fnüt wtfi«*, kamii ad^tiingirend
Rod lOfrOU sieb im Wiu^vr unter AtdLraoseu uutt mit ZurOeklasEung tnaec geringen
Menge ücIiwoi lüHlieheii eitronüatiriin Kinentnytliils,
D urji er uiiii C'Uttjlnn häbon bruuxcnde Miie^ntidiu-ltrancllca, jedocli
3tUK Bittentalx dar^texti-iit. 72 Th. davuu iind 20 Tb- (,'itrona. werden lu einem
Pulver verrieben, hierniil' :ltti> Th. yemilv. WcinBanro und !l6t) Tb. «Aure» ki>hl6nH,
Katron tn<£'-*fif.i nml die Miüclmuji im Wasserbadi; crliitüt, bi» i'ii.:b dne sehwammiF^O
Maa.se fr.'l>ihlrt bat, dii' man mit einem <'Hn-><»tflhH.' st> lange mieeht, \s\» Bio glticli-
luSssiR granulirt erscheint, worauf noch 10 Tropf. Citlonül beigeniixcbt und daa
ä&ls in cincto trockoiicn Ciiasc vc»cbIo»riün wird.
KW. Rp,
dl tartarki
A'oiri BtAtf«mfe.
pfillia, i/ainittritm.
Fitri *\il/Kriti crpit.
fam. tri*,
Aacdknn
MiiU tunä
.Vracr '' ^inrv ntjtirit tiftrrfiKtti
*^>bi tu /ormtK'itr i. it. yr-iiM««
Du in riViL
fi. >~3 Wal inelicl. Icv^.ilriL-tii-iiL-u
(S-niliiii si-liij iilltn (S-ii) KatTne-
\litl*\ mtuihrn ilrii HkIiIibILpD
Uli nirlinirii.
(ff iruoJ vnr'x'nt r u III i-f Tu r-
UcLspiete.
B» inl ItörnlK. von celbli-fthfr
Vnrli<>- 1^ ilrum. ■■nlhilion lo
■clltitfclK. Kl.ii'ii. All« ilrm liiitwr
Hlt-ittrliuntr von kalitcnn. Halfan
U'l VvTt. i-srliun. üniiiclicn, nvlivn
UllJung ton nflii- unU rltrunn.
JJ»tfnn, vclohc doc ti-Miopf enden
Mliwlrkunir am Rl*rii> i'ntgPitf^ii'
lirlrn )
301. Rp.
Anii. diTvt rfi-n,
Sktai-ir. nIA. MO,
Sfu'itni mint
A/'iynyin'üp mJ/urir ^Jf O.
\iiiri liiitul'uni'. ISO,
Otrk tlW 1- :
JUl/t' wrttiiyr i. 4r. PN nNuu'iJu tfiti'-
li«/ii«irw. rfil-rfn tH rUSU tmitr
i'tlini •ti')-i\Ml,
S. '1 (hli 3) Kiliüufl'' KiitTnIdITffI,
Jnilu nlitaiiln*! ISjnlati In Wkucr
rn iiiHJiirii^n
(1'iiliii Miii:n(*iAn (Ulfu-
rieut K>Bllul»*ii4 nffvf-
tviacii«. — e7l<i][tuA.)
iaa. Kp.
Arut. ntrif. ta 0,
SatjAof, alt. lO'O.
.Vdlri litiar^/timic. 40~4>
.ff'- (.T/.n-irt. iO'O,
iSffii. I'ini Ji'J. «■ >.
In/KM inJ^rAbir el nowrala (■>■
I ifcj lW-i oa
imrnli i« MM *«»»• ttant^ »«r-
rvMr.
& Wie oboa.
200
Famicii der Aru»i*it>"'
B. Geformte Arzeneimischungen. (Arzeneimischungen von bestimmter
äusserer Gestalt.)
1. Zum i II HC r ! i c Ii c n (i p b r a u c h c.
1 . Pillen. Pi l iiiuf. {Pilnkn. Oniiniles.)
§. Ut{). Werden arztiieiliclie Stoffe mit solchen Mitteln in Verliiniluiig
gcliraclit, daas aus ihrer Mischung eine ti?if?ige Maäso restiUirt, und sdbc
zu klciinju KUucUhcii Sfofurmt, so neiiiiL man Jiw.e PilkMi iJ'Hitlae
voll Pilft — di'i' Hall). Diß Aufgaln! bd ilircr ÜLTciluiig -ävM im Wesent-
lichen dahin, mit liilfe geeigneter Conslitafutien nach Kinvcrieibang der
wesenlJich wirksamen Stoffe, einü recht bildsame, nidit austruclincntle, noch
auch hröcklicli ziTfallcndc Masse durch Mischen uuJ Kiiietoii im Mörser ku
bewirken, vüraiisycstt/t, dass die ai-zcnei liehen Mittel selbst nirlit sfhon fllr
sich allein, oder nach Znsatz einer geringen Monge irgend oinea tanglichen
yeetaltgcbeuden SliUels eine geeignete rillenmaßBe zu bilden ycrmögcai.
Die Form der Pillen besitzt vor andern ArücneimiscliiuiReii man-
cherlei VorzUge. In keiner andern, von de« GaÜertkapselii abgesehen,
lassen sich Übel siilim eckende und riei-heiide Mittel besser verdecken , iile
in rillen; sie hietlien aber auch den Vorlhcil, dass die wirksamen lieÄtand-
tlieiUi mit wcnigcii Ansiiahnien siiih in ihnen ftir längere Zeit utiveriUidert
erhalten und die Einzelgaben , da alle rillen ein gieiche<i Gewicht haben,
auf da» genaueste vertheilcn lassen. Selbst arscnoischQuen Kindern, und
solchen, denen der Akt des Vcrsehlnclceris nicht recht griiiigcn will, können
niedrig schmeckende Arzeneieu in rillen beigebracht werden, wenn mau
sie diese, mit einer hlarken Znckerhiille versehe», oder niügliehst klein
(nur einige Ccntgrni. Kchwrr) in eiiifiii Löffel Ziickersynii', in Zwetscbkeiimus,
oder süsses üelee eingelegt , nehmen Iftsst.
Bei der Eereitmig der Tillen treten im Allgenieiiieji feste (feici Kejml-
vorte) Mittel mit riftssigcn oder weichen (klehrignilhcn) in VerhlnOniig,
von denen die einen odci* die anderen die Ttollc des Constituens spielen,
wozu gewöhnlich solche Mittel gcwithlt wcrdeti, welche entweder ilie Wirkuny
des llaniitmittcls nnterstntxcn oder indÜVercnt ttich verhalt4'n , so dass ihre
Menge ini Rcecpto nicht angesetzt zu werden braucht, sondern dem Dispen-
sirendon Überlassen bleiben kann. Gute Pillcnmassen erhall man vor-
zngaweise oiis Miscliungen vegclabili^cber, schleinii(:c Styfl'e führender Pulver
mit Wasser haltenden Kürpwii, deroii Masse diu vcrschiüden&tcn Arüenei-
substaiizcn incorporirt werden küiineu.
Unter dtfn »rbkiruluiUeEdc ti (.'imstituentien ist die gepnlvi'Tte GihiBcli-
wurr.ol (Hiiiiix AUhneai; in pidrerc) einos d«r vorrflKliehstH>n, auch Bob nyii- und
Weili'niuelil Vf|-weii..lliM, mn [■iiii^r »niK«ii(i[teiid(:ii UiinsiBtuiiit und U^ltbuikrit dw
PillunniasB« iibiulii.'ll'cu, 2 Tb, gcpniv. KibiKchwurzi;! tl'dwn mit 1 Th. Wajidcr miiu
hiitti'i che tili lülie tiuij Iflnt^i-rt- Zi-it ti-igi^ ^icli prliallutidy Pillcnmasse, wilbreiid diu
(Bi Bokhc Zwi'cfcc, nami-ntlich zur Aufnahme von in Wasser giiiMston Metallsul/cn
(Queek Silbe rsublimat) häufig KüwUhltö Semnu-Ikrame (Mim pttnis nihi) weniger
empfeidCTiRWerth ist, iln die l'illi-n flaiiiit r.« hurt ausfalU-ii. Di* Stiüshol xwnrtel
(liadix Litiujritiiie in pulvere) gibt wegen ihrcc geringen ikhlciiiigchalteii ein
schwacbcfi Binde- nbir ein t;utcs Consistenjiniittel üb. Am besten bindet arabisches
Gammi iditvttni itruihicniu in piilprrf) «ml ist Aahci vonufTswciBe geeignet, mu
mit y»h0ii. oder aunlereii mit den gt'wOliiiliiheii Cvnstitucntieu brückliclK" Munsen
liefernden SuhrtarKen taugliche Pillen zn Uldm. Aath gcj)ul vcrtcr Tragant
roriiwii ilvr A»viii>li<u.
201
(l'vhH* 7'r(if)'H'(in(Ä((rl mid Sali'phuoUeu (1'hMi! tiibcnim SnUf) gfbfii ein
vorlrrlTikbi-s Bindemittei dann. ■Wi-nii wiiHÄeflialteruli* Mitt«l, wie Eitractf uuil msnche
äühn in gri5».¥fL-«r Müiiiri; AufiialiUH' lin>l«ii sollen. oIihö die Filloninasse dUTcli ein
livbciiriasB i'Ulverigi'r <'(iii»titufntifii Kll/imi'hr su verijrf>'"'t'rn, da »ie Waseer reicmich
m abnurbircn vcmiOiien. -K« Eenüet lifi iltrer Ariwciulung t'tw» V, Tora Gew. der
Salzv und WiiitufiK '/, vgin (ii.-vf. in sfeJachtyn Eitriitte. um eine linltbare und
hinrctcliend hiMÄanio Mftssc /m ersiclcn; dncii liautrt (s '/t— V» Stunde, ehe itie
Mitchung ^ich bis zu diesem Oradc verdickt liat Im Gunxi'ii eiiipfelilen »ich die
gcnannttti sclik-iniij'«n Puiver so wtuig. wie das arabische auniini als ausstbÜess-
1 i e li e tt 13 i R d e- und C o ]i s i st c n 7, in i 1 1. o l , weil die- Hllun in Kurzem sturli
xuaanimciiKchmiiipfci) und seiir liart weixleii, wL-kiiem Uobelstaridt stell jeduch daccb
tlwas Z HC k f r odtT Gl j" c u r i n eiiiicerniBEsen aMielft-n Uast. Dafiir wird eiu
ii)iis.'<i^eT ZiLi^atK jeiit>r BiEnleiuittel liaajig dum benutzt, um die iiiaogt;lnilä Klebe-
ßhiglceit: violc ])flaiiKli<:her Pii1v<!t m eraetien.
F(ir Fiidcue AnfeneiKtoffc . wulcW durch vegetsbiÜBch« Hubstanxcii zersetzt
weriäeo. wie die Silber-, Qu eck ■»Über- nnd. aiidijic Pnlpamt« ist kalkfreier weis* er
Thoii {.-Irtfilla vel Bolus nlbii) eiii vonUglicbfls ConsistuDzinittof, da es »ich
mit WaHger «der wftüsenc^u Lnlsungen jent'T Salze alF^bald zu ein«!' iiliLt-tischuii MaBB»
VL-rbiiidet, olire daes die Mittel dadnrcb cheiiii«cb vtränd^rt werden. Vee eiiipHclLlt statt
de» Bolus die Kiec-elHÜur« [A'-ittiiin »licicttm vtl üilicea), wi« sin durcli Fällen
ein« LABunR vun Wasserglas mit SalzBäure erhalten wird. Die MiMChniig damit
fällt aber bi;l Weitem nlelit »o bildäUici aus, ala uacli Anwendung von Bolne nnd
ist viel BChwieriper zu beliandeln.
Extiacte, üujrml wiLsbcrigu bilduii das gchritU(;bli€ht<to Biii(]ciiiitt<?l ftlr jitlanz-
lirlie l'iilvt-r; !•!<■• eiitballeii mriit-.-!!« «cbU'iniij;i; RlatCTii.-n rn-but kl*.-itieii Meng'.'Ji von
ZuclifT Mfid Salzflii , welclie lelztoifi das AuatiMikm'U nnd liarlwi^dt^n der Fillcn
vrii'ksuiii vt-rliQtbeii, Siud die ku vi'reiiiiijeiidi'n piilvciifien Infftedienzen reich lui
schl<>itiii>,'en Iltstaiidtbcilen. «^ roicbt blo^siM Wasser alH Ccmstitucna an»: ixt aber
das OeBeiiiliiil der Fiill, nUni grüwscru Mciitieii .-JaUiger uder iiiidyreT. ibnen lllmlioh
hieb tcrl lallender Mittel aukuiicbuun , dann worden i-oii!.i.>.ti?ut<' S c b 1 *• i iti v,
G all «rt 1 6 (* M ti y L*ii ii^otuHo Ichthi/MoUnf) t'li- iiuthwt-ndii;. um eiuü );(<iitl(;end
|ilaHtJH,'be M^iisA xti ui^wiiiiK'u. /< uilie mv r ii|if >itid im .^ll^^rtiivinen (schlecht«
Bindiiniltel , in Vcrliindun^» mit i- 1 li I <■ i m h al t f n d cti vcmiricim sie jedoeh die
rilI<'Tiiiiii!«>i.> biun-idu-iid fwatbi. iitid >U-a Vclrdauun^•^cilft^-•u iceuenllbi-'r leichter lOt^lich
ZH erlialti'ii. Manche Mark anntritcfcnoiidi' nd.sr leicht bnk-klicli werdende Mioehunucn
{be^niider^ bei UildutiK von Chinin- und Kifien|>illen) werden plii^tisch. wenn ibneu
nur dtn' geringe Menge VM Glyccriu, etwa Ü— J Tropfen för je Ü Grni. der
Musmü XMti^üilyX nird.
Für Kulclie GeincKge, welelie Si>ife, dann Giiiiiiuibarzv vJer anilcrc rvsi-
OÖIC Mntcrien enthalten, vcicbcn meist wenißc Troiifon apirituöst-r FlD^^i^^keiten
Liu, sie so plastisch /.a t;i-titaUc*u , dai»» auK ibiicu riUun grfurnit nerdvn konnciL
§. 157. Pillen von Rutei' Bosciiaffcuboit zeigen eine durcliaas ßloicho
GrÜüsc, sind weder zu liart, noch t;o wrU;li unt) klebrig, ilass sie nich
drücken, ihfe Form verlieren, odfr nngenclitet des Strcnpnlvers rnsammcn-
klelieii. Ilnrtt; iu den Verdauuiigswegeu schwer sieh lösende rillen, kilnucn
bei gesUiigiTlcr Dnrmbewegutig leicht ganz oder thcüwciso migßlöst abpchcn.
Man vcrhüthct dies , mo oben crwäliut, durch einen geringen Zusatz von
Zucker oder Olyccrin, wo/u 1 Proc. vom ilcwirhto der Pilleiimasae genügt.
Die firössc der Pillen variirt zwischen n — '2ö Vlgvm. Pille», welche
ErbsuügrtiBsc überschreiten sind schwierig zu Eehlingwi und awch sehr kleine
iLtcht so leicht za nehmen, wie dirjcnigen, welche die duroliscbnittliche und
pa&seudeBte ürösse wn 10—15 CtJitigrm. besitzen.
Da» Mi(thi;n und Kneten der die ?illeriiiiitsöt' KUJ.ainiin:nnet7.ond«n Mittel
¥rird in ei|i«nR (;:efonnten M<'irsern (rilleiimörser) Vig. 22 a vorceiioininen , die
am besten ans Stahl und nnr fflr solche SubtitanEen, welche Metalle angreifen, auH
I'orocIIan gefertifrt sind. Zum Auastcebcn and Abwä(cen der Kxlract«, *k> wie »nm
Ablagen der am Mürber und Fii^till baftenden Manaen Wdient man :*ich einer etwa
lö— '20 Ctni. langen und Vi — 1-» Mnt. breiton L'ificmcn, oilor einer Horasiiatel c. die
am F^iide ncharf xuluufcn rnns». Naebdem die «lau HaiiptniitW bildenden |>ul*
verigevi oder flIUsigen StofTe aüX'h luiigüto gemischt worden sind, fugt man die
202
rönnen U«r Arccin.'!«».
GL>»tttlt^ul)uiii]uu unter iinlialtPti(I(*m Reiben iiml Kiirttni W\. Hnt düs OPim-riffe
endlwli Jii.' gohwrit;.! Üimsistcn^ qiid Haltbark<'it crtaiijrt, eu thcilt man lüf Masse
durcb Abwägen in «o viel Stöcke, ab mU ElicksicJit iiuf -Jic Zalil .l.;r an kV:i- PUh-u-
rnnachine angphrarlit cir Riiinfti ilen Gewicliti'
Flg. ». Her vororibicUn Pillen entsprechen , foruit
c liierouf die ein?cbirn Abscliiiittc zu Cyliiidfin
uii<1 bringt Kiö kdiii Ausrollen auf ilie Fni«ii-
maschine Vlg. '<äil.
Düwe bt^lebt uus einem ISii'^lirbm
brotlälLHliflieii G'"!"ti?l!. an Wf'lehtriii iiacli Voni
eine mit biOlirvUiidiiflcbon, parallel hnfeml^
It.iiiDFn v<?rsebi'nc Tliitte fest eiti(jffB|rt ist,
fi\D Biia Metall (am hflst^n von Eisen), oder nn«
UiuikiiatHchuk (fClr MilU^l die ilorcb Metalle
voräiidert werden) ^efertizt i^t. Eine in plci-
clief W'eJm gefurcbto aim an beiJeii Kiid^'n
mit Hiindlmben Ternelieno I'l-uitö p»«»t so jieiiAii
ttts-st. auf Jone, dass beim Anflogon (l«rsolben v;tllig^
f£luH-)ic Hohlcyliiider RebiUiet werden. In dor
Re^«l sind bddc l'latten auf der einen Kcite
mit Uinneri von ftrüsburüni, auf der aitdern
TOn kleinerem Ciin^rsebnitt verselion, um iifir-h
dem Unilegon dtw am ürctio einKcfllgten
Stückes l'iileti von KW!t vecM-bJc denen Gr')8s«n
bilii<'n Sil ki'mnen. Wird nnn Äwische« m
dei: an« Pillenmasse gebildete teiniße Cylinder
Rcbraclit und ein •rentljTi'ndiir Druek ans-
Bclibt, !-tt ^«rfiillt er in so viel Aberlinitte aU
Riiiiien vorbanden sind, die sich diirrb Hollen
KU mcbr oder wifiiigcr vollkomiiieivcii Ktigcln
foniien bisdrn und in der vorn anK^brurlitt-n
Vertiefung nnsairmielii. Das Auswalnen der
in Slilvkc getlieilleii t*illrriiiiiii"(i- y.n Cylindt-'m
wird mittelst d-'s (itbcrbalb der Wuschire ab-
gebildeten) 'mit lla.ndin'iff'ea v«»ehen«i, f;Jatten
Urettthens TOrf;onoiiimi-u.
Diu X.abl der Kinnen belvägt bei den
jetit nocli in Gebrniicli »tebciulön i'illcn-
iiiaKcbinPii 30: »ftcb Einfilbritng de» I'eriinalgewiclitois, werden jedoeli '2Stb«itigc vor-
xnzieheii sein. Von ihrem yuersebnitt bänsft die TillengrOsse ab; es mQssen ijess-
halb in den OffieiniT ünni mindesten so viel Pillen rnaseliincn im Vnrralhc aehi, dass
0Ü5, DIO. I.I1&, 2O. 2j und (V30 Griii. weliwcrc l'illeri orbulteu wx-rdca kfJuuou.
Die Pgnld runde Fnnii wird ihnen wilbrend de« nnllenfi jitiI' der Muscbine, «der
mit Hilfi! des s. )?, Fi'rtitttuaebcrs vuii Mubr Fiß. 21 ertboilt.
f In. Sl. Di*r>«dlie bestellt um» cim-ni r q n il i- ii 11 r<'i teil e m , daw am
Hand« diueb einen kurzen Viinj[ining ab(;eKriltiy,t int, und einem mit
wenijt voi>|iiiiiKtfiidem Kunde verselifiieu l'lacbvn U«ckelcben.
ditrfh düsseri Hin- niul llerbewe^,'en dbi y.wi*eben diesem nnd ilet
Unterlage bdiiidlielinu nii^leieben Pillen ilire eenüiie Abrundung
erhalten.
Abweiebend in der Cunstruktion v»ii Jur Iiiei {,'eficbiItlerLrii. allKismein gcbräiicb-
llcbeii l'i lleiitruiHeliiiii- sind »uleli-- Vi'rrirblijngen, die «iir AiifiTlijfnnj.* grusser tjuan-
titftten vuH Pillen im liebraiiebe sieben, wie die v-nn M. Vcil Fi^. 25. i^ic bestellt aua
Ewtri. ^eniin n<ifrinunder paKsenden StfioVcti in OesiiaU einf* Krei.'settinente*, welcbi»
("fllr .'• verschiedene Pülenprössen *in gerichtet*) pcrilltc Kinsiltw iinl'nobinen, zwiwhBH
deni>a dureli Hin- und Herbewegeu des »bcni TbeiU-K bvi alliujtbli;; verstärk toiii
Urutikc , die ttu» Pillenmasso itefonntfii . einf;elcRton Oylinder ausgerollt werden.
Mittelst tlicf^cr Vorriuhtuiijr üoIIbii »irli in 2 Standen h(.'i 1000 Pill un erzeugen lasBini
und dabfi büliHih tiiiid uml gli^irb ausfailfn. Undentendores ««eli vL'nnag fflr ein«
riibrik.5mile&igc Er;teu(»ntic die Kalilcr"scbe IMIltfiitnaficb iii e Fi(i. 2R «it leisten.
Sie b«stebt au« zw« riuidcn fisenien Scliclbtiu, von denoii tlie Unterlage Ki ist,
wiibrend die abero — der l*eckel «der Ab.tohneidor nm ibro Ato dreiibnr and
inittdH eiuviJb'edvi t>u guliubcn ist, ilass sia ant bei augebrachtuui DrDuk ilio untere
Vurmrn ütr AiT^iii-ii-n
203
Fie- V^-
Serflfiri^ .lede der Scheib™ itt auf Iteicljn SciU'n mit cüUceiilriMili vc
liilibcyliiidriscbfii Vcrtiofinieei] veiselieii, w<?lcUe i""^!.!« »«ffinamiLT paesf
durch kroisfönniKe HfililcyÜnrtor bUdcr. wt'lcliö <Ut GröKsc UBcJi 1— 2
p%rieen PiÜon L-titejircchcn. Die aus l*illtniua*se
f;ebiM<^te<n Striitigi? wenipti in rcgokiiässigpr Knt-
fcmniic ftiif IUP \iiiM-e SohoiWi i^ohracht und
nacl) gelindem, auf dii- obere uDBebmclit^in Dmcl:
difs* liin «nd her b*w<-^t.: 7iiIi?Ut Uli' PrlialWiicn
AliSL-liiiitle iu idrer Keitis™ Lage mit ätitinpuher
vt-ri'clir'ii uml bei alhnälilip vt^rstürktein Druck v.ii
KOgi-lchflii aormiilel. Uiiiiä Aiistrcngimg HaUei)
auf dicso Weine joiic^ Mal IM— 20(J Tillen tit-
Tvouucu wprdpn.
rlanfitulon
II ni\d .la-
und IJ— b
v;?
Kiß. ao.
D«B Aneimmdei'likben der fertigen Pillen
Terhftlhet man iu der Regel durch Bestreuen
mit einem aut-trot-kuuiidiu I' f ] a ii i e ii ji u 1 v o r,
wuEH im Alltjcmeiiii'n fii« ar i)iiiatiHübe&, oder
sO«ssclnnefKfliidi-s K'-'i^ülilt wird, um üei'uch uud
GeBcIini8t:k di-r Ary.erici »virlts^iii m Vfnicrki'ii.
Am liäufl^rtteii wi'rd.'u Iüpku ; l'ulrin nid. l.iqui-
ritiue, 'rliiz. Jridis fUinnhuitr, -ntrl. f'niiuiiiiO'
mi, Yün mtlir in diff^r<»ntPii SlutTcii; Ltfiojin-
äüitn, Ainr/luui, J'nlrif rml. Allliuettej Ton llii-
iieralischcn Mctfinraia cnrbonica, Jtolun tillin.
Htlteii auder« (ri-wlililt, l^cii L'i.'ler«cliuss des ytreu-
l^inlvrrs .■iitrenit man mit cim'm kleiuen SiL'bc
t Pillen Bifliplitn). wl'uii riiilit bui ^ruKaor Nciguug
der riUoii zusaiiimeuzukk'bi?!], oiii UeberHC hus»
vom OoTispergen» nOthig ist.
§. 158, Was die Mischungsverhältnisse der die Pillen zn^ammen-
setzfiidcn Stoffe betriffl, so lasfieii sji:li bei der ansHcriiideiiilivlieii Viu'Jabilitftt
iliKr clicmischen und idiysisi'hen Kigcnsebafton aUgcmcine HPKelii wohl iiidit
aufstellen. Es crscIieiiiL daher eine grupiieinvcise /iihamnieHstelluiig der
hielicr zühlendcn Mitte! nolhwcndig, um die fllr ihre Vcrordimng massgcbenrien
Bestimm niigpn in Kürze erörkTii /.u können.
lt. Dil) am hii Uli tft teil i;el>rauL-ht4!n niul migli'ii-li imn.<«?mlt<ti'n Oitutiltn-titini
fftr vogrUbili«!!!' Pidvcr liildi-n dii- K nt.ra et« . iiamentlic-li wilK^eriße. Ihircb-
[K'hiiiLtli^'b wird auf 1 TIi. eines Krtheii Kxtraete* (vernl. S. 111) diu Hftlft«- ilea
tiewielttt*« \nn fclilt'iiTdialtendi;!! imd etwa dif Rleiclie Meiine anderer xiegetabili«licr
I'ulver orffirjc-rt. Extracte vnn «ähfUl«« itjer Bt'seliafleidieit vcrlauf,'eu bpililutlg
um di«i HüHIhj mehr v<>n .jeiivu Mitteln, mn eine tnu^lielie Ooiixixleiu mit ihnaii
eiiuuReVer. in dem Mnaiiso bIü der Plfl »(tipkeitsgelia.lt di'r Hstracte zunimmt, wichet
dito Qujiutuiii dir i'ulveriiüeti Utiidemittcl, yreleltex ^itdi. da die vi-r^chicdeueu |>ulve-
rigen )'.in*titui'ntion soäii' iinplciclie WaäscTirn'iigcii binden, nur M'liwer bemessen
ItlHitt. Mar |tll<-gt duher. d;i» Quanttuii deri'clbeit im IttoeiitL' in der Regel uD'cu in
lasüeii durvli die Wiirle: f, «. Werden jt-ilocb Kslractr vcrBelin>'l"'n, die nur im
ii'sti'ß Zustande oftieinell sind, sn mtlB.>en eie. wr-un keine anderen (IftHsIgch Bej^lnnd-
llieile vtrunlriel wurden, mit viuigen Tr-Jijfeu Wiisser jiu vliiw bn-Uguu FlUsxigkeii
luigirriilirt worden.
f(. Mittel von hervorragender Wirksamheit mÖMien. wenn sie in
inilviriRL-m /nritaudc ri(.r Pillennmssc einveilLibt werden «idlen. mit greignetiii klrbe-
fikliigeu Piihern aufu i^oigßlti^lc gemiüeht und mit HilTe oinen watt^i^rlialteuden
(.'i>ii!>tilnen»<. am in-steii mit l'itraclen iii w'iirr |da>tiH-bf'ii Ma«t"* vrljmidi'it werden.
Sind die AmeueiülolVe jedueli lüelich. wie die nai)E«ti»o]ien Eitraete, Ifetall-
»nlxr {llttilrttrfji/rum InihUnnlum c>irri'.*ii'Hin , Ariirnlutu nHricum, Cujirnm swf-
furicum ammi'ni'tcnJr), AlValciide nnd andero iii-giiuiflchr Vrrliinduiigen. bu KihI mau
eie frülii-r in der nOtlügt,)! Menge d'-Ktillirtem WasHcr. ftlloin oder mit Hilfe eines ihr«
L&»ung (Jirdirndeii Ziisjitze;«, bevor man »ie mit d< n, für diesen Kall gut klebenden
Con»J»ieii!:mitl.eln tiir Pillcnmucee vereinigt. Kehr gut eignen »ioii liieiu Patri» ei
Extraclttm L iijuirH iitc, eben ».u -öentianae oder -jlcort, webei lacrrt du
204
t'orincin ijor ArxPRcUn,
Eitract in der i'iitstaniio]i^ii Fltlsüitflceit zuitlieilt. und liieraaf» Ja* Fulver in dor
irfonIpiHclicu Meni?o jujros*^7,t Trird, Die AiiWPodunK dieser Mitt<!l ist zwecbniläsigfr,
als die viin Mica ptiNis, TrUcli Jtlcr KCpulvcrt. weil ihr. um liaa Äostrockneii
(li'i- Mii-mr xii vi'rhfithrin, Zucker injr,-8,^ixt werden nitiss. dadnrch aber dtr ZcrBetmn;;
der vtirerwahntuii Salae Voradinb geleintct wird. ZwL'ckKifUsigor ulis Stfuitiielkruiiio
ist Eibiscfapulvci, vun dem 1'/» Tli. 1 Th. Wasser /.r bindi^n vnrinngeti, wilireud
von prst«iir bei gli?iclizeitig« Anwesenheit von Zucker oder dlyccrin nahezu diia
Doppelte erfordert wird.
c. Die flüsaigen SÄuren verhalten üicli den Salzlösungen filiiiUch. Slo
kanaen mit Eibiseb- Trtigantpnlvdr u. a. B. direkt, oder nacli Ziisati; eine«
Eilracte* sti einüv plastisrheii Masse vereinigt worden . wodurch diK Sdure för
die Zühne ganz ungeßhrliL-h wird. Bei lu gvoBEieTi] WasBcrKcliaHe dunstet man,
wenn die Säure (Scliwerelsänre, Plidspliorsiture) nicht flöchtig ist, einen Theil der-
selben üb.
rf. SalKP v«mflRen als pulveriger Bcstandtheil d&s TVaaser der Ertracto
nur in jcTingoni Maaesc zu binden, ja sie Reben, wenn sie KryrtallwuBBer ein-
Kclilice^seii, sogar einen 'l'hell deÄ^elben ab und bewirken, dass die Pillen troli dea
Strenpulvors tcacbt werden nnd zerrtiesseii. Grössere Men(^en «alütgcr Mittel ver-
laiigL'u Etitrk klebende Zusät'i^e, wie arubisvlu» Guiniui, SaleiJ- üder Tragant-
ijulvor, die das Wasser zn^leich stark alinorbireit; inaticbe, wie casijtsanres Kali
können gar nicht in Pillen verordnet wt-Tileii. V*jti Salzen , die in grösseren t)uf.on
Kiebrfiiichlich nind, worden mii bHuligstpn tWf. de» Eisrji» und CU 1 n iri.s, seihen
Kaltnin judaitnm oder Kai. hroniatimi in Pillenfnnn vorschri''beii. CliiriiMsulfnt liisäk
sich ohne Scbwi^rifibcit mit einpr geringen Menge von Hunig, ölj'ceriri, /iifler-
^ülVn oder Muren In eine PitlenmaHüie ftbrrffthrcn. wiilirond es mit den gewrihnliehen
Uoiistiiiteutien fcrö-clilicli'; Miselningen liefert, falls es uieht durch ÄHsatK t^iner
SJim'ii /u ciiiom sauren SaW.c verw^idck wurde, widrhes jene Eigenschaft iiieht
mehr theilt. Seil we Tel s an res Eisenoxydnl pbt mit neniraleui kohlensaurem
Kuli oder Natröii (unter Bdduni:; v>>h k<.dili?ii*aireni RixH'tiuxvdnl) >'inc längliche
Pillenniasse, w.'un die mit einander xemebcneti Rntio fllr knr/.e Zeit boi Seite gestellt
werden, his die Entwiel«lnnp der Kohlcnsüare naehgolasnen, unJ die Minelimig glicht
gewordi'n iRt, worauf man ein iiaoN'^ndee l'llnnxenpnlvor hin^Ftetzt; de^tigleicheiL
gibt duppelt kohlensaures Natron mit KiHeuvitrioI verrieben, aul' Zurtat^
eiRei* /.Älieu wüsserigen EstrjM-luw eine fjute l'il|..iiBinsse inni caleinirter Einoii-'
vitri'jt mit Aloö nach dem BeiiHaen mit WWngeist, harte, im Wasser jodoeh
leicht liidliclie Pillen {t*iluitu- tüoelkae ferratur-. sra ituiiare nigrae UrMfii).
c, ItaUaiiie. fette, fit heTinehn nnd etiiiivreiniiatiRehe Oelu, wiu auch
riiisnigf TlM'cr!(iirl.<-n busen »ich mit tiarKiReLi Substduaen, wenn dieNc /u
einem Pulver verri-'hen wurden, nicht über mit dcii gcbränc blichen Tllanzanpulv-Tn
IE ein«r bildsamen Mas^e veri-iiiigen. Um eine mdelie m erKielen, i«t dpT /usati
von Wachn oder Sei t'enpnlver ei-forderlieii . vorauHge^etjt, dasw dur Anwetiduug
dieseK Mxtereii nichts entj;c*n.'enKU<]it. Von WuiIib IOhI man die biilbo OewiehtifnK'nge,
in feine Sp/inchcn gesciiabt, wenn balttaiti i»i:ln', und nabey.n das gleiehr Gewicht,
wenn ölige KlUsHigkeiten in Fälk-nfgriu verHctxt werden solleu. bevor »ie mit den
Qhrigen Ingrcdirn/cn nnter Reiben nml Stoss^-n tii-ini-ngt wi-rden. Je niedriger die
Temperatur dur W-M-hälüKung, liento wenifirr hedarf lk von Am pnkerigrn ('«nHtitu-
*'iiti«ii, ilic wi'iin Mii- aiis l'HanzenpuIvinn bpstidiun, sehr tiockcji sein niHsspn, damit
die Pillen nii-lit zerbröckeln. 2 T!i. Copaivabalsam der dietflfissigeren Sorte g^ben
mit -1 Tb. Cnbebenpalver und 1 i'li, Waeliw eine gute Pillenma^tHe, Aweb ge brau n tc
Magiioxia lättst. !ticb mit dieaciD Balsam (iH-sonders älteren nnd vcTdickteii Sorten)
zu einer reeht bildBamen Misebunt,' ierbindLii; doch t-i-titarrt diese. Kelbst wrnn auf
3 Th. Bal^ani 2 Th. Actzmai^newia p-nihriimin wcnteii, emt naeli 21 Stnmb'n, oder
noch »jiäter so weit, duw« Pillen gehild(;t. wnnlen künnen, Hm die Solidifikatlon
de* Ilalfianieä zu be»ebb"nnigen, Kwll der Magnesia eino kloine Menge WaBscr, sn viel
a,h zurRildnng von Magnesiahydrat ndthig ist (etwa Vm). '-"gesptrt. worden, da nuf
dieses niebt aber wa^Kerf re ie Aetzmagtiesia da» Fefitwerden der Masse ennögliclit.
{Roussin.) Zur Herstellnng dtr Pillen werden daher Ifi Tb. Galsam und 1 Th.
AetEmagnesia mit W.asser benotet, in einem pass^anden GelUscie gemengt, und hierunf
im Wasserbad« durch etwa :, Minuten tüchtig durehgelricbon. »cbücsBlieh der noch
warmen z5he gewordenen Masse die nothij^e M^nge Oubcben- oder ein anderes
Pfliin/enpnlver beigemiseht. Zar Vorilit'kung dea Turpentina ist bei dieser Be-
handlung nur Vjii Mugncaitt erfordorlieli.
f'orntoii *ivr ArJüinoicn.
20 y
f. Stiiv. AloC, Quiituit- iiDd UartbucKL', av wio MiscljuuKcu dvr» ulbi-ii
lii-darfflii eiiR's nur ^triiigeti Kiisatj.es von Weinpci.it und wenn dieorstyefianntenMJUcl
vorliersclifln. K^nQgt selbst Wusser, um eine iqt Filli-osowiniiiiiit; bmnchVari? AÜKcbutitt
zu crhaltcii. DifBC Killd iCTbiniicti »icli aucb (mit ÄuitiBimn; Jor Ilartli^rze) li-iclit
mit Exlract«!) und multTii waHHeiliiiUciidora Kurpcni uach llingerein Kiifteii ; dovlk
dürfen letztere nur gpHtSich zu^oEct^t werden, sclbüt wenn die M&ssu unf^uglicb
brficltUclj erseliciiira sollte, weil eie imcli iänfrereiri Durch kneten stürk erweicht und
leicht zuiij i^crllLGg:E!eu gcbracbt wcirjen Lann. (iunimiliarze, aroniatiHchv dann
die gcwCihiiiichcn Hurtharzc luösscn , tlit sio in l'illenlonii scbraclit werden, fein
Kerriobi'n sein und wfnn dios nitbt wioglk'b würe, duri.li Erwilnneii erweltlit werden.
Man versetzt sie. wie i. B. die Aloi! in der Kegel mit einem PilaiLKeiipulver, damit
die Pillen nicht zneatniuGnselunelzen, iiuch auch ihre Fona verlieren.
g. Fette Oele, oder Lö*ungi>n arEencilicIicr Mittel in Üeleci [Olfiiw pho»-
phoratum. -cuiUhttridittmu u. a.), dann Salbe» {UnffiftritKiri Hi/tlrtn-nyri) und
andeie Fettstoffe verlmigeu etwa '/* bis zur Hälfte ihres Gewichtes Seife, uro
mit Pflanzenpulvern [Pulvis rad. Altluifae, -LiquircHac ftc.) Pillen zu liefern.
I>aflBclbc gilt auch fQr andere, mit Wasn^er nicht miscbbare. fiüssige KCrper, beBOtiders
fflr die 8. g. Wcicbli ane. ,1e Hrisaiger die Cuiisistenz dieser Küriper, nm so jrrüsscr
(Ällt der Äntheil von Seifen- itnd Älthaoapulver aus. ArEfliieistüffe, welche wie
Pho§pbor und andere scb;»rfe l^tntTc in Fetten lüslicli »ind, köiniun in t^Cücbniukenoni
Cacaofett zur Iiü^'ung gebraclit werden, wclebes nach dem Er«!tarTen, mit warmer
Hnnd geknetet, so pla-stiech wird, dass sieb haltbare Pillen daraus fonnen lassen,
g. 159. ta der Kegel genUgea die gebräucti lieben aramaliäch(!n Pulver
(Ptilfis (trormjticux, •rortic. C'tnnannmü, -rhi^omafis Acori, 'fri'du ßcf
retiiiiiaa, VatnUa san-ftarafu etc.), am dcti Gemi'b und unangpnebmcii
Ge&chinack der l'illen, da sie nur kurze Zeit im Muucle verweilen, zu ver-
decken. Pillen jedoch, welche Eehr wiedrig riecbeDde und schmeckende oder
dem Eiiiflngse der AthraosphSrc leicht unterliegende IJesiaiidtbeile, wie Asa
foetida, Carbolüäure, Tlieer, S cli wefelalkalien etc. eiiibchUe&seu,
hüllt man in Silbcrpliittchen ein, oder versieht sie iiiit einer Collo-
dium-, Harz-, G&ll«rt*, oder Zuckerechichte.
Sollen die Pillen eine HflUe von C o 1 1 1) d i u m oriialtcn, so apicsat man
sie «itieeln auf eint* feine NndW, tauelit »ie in Klebälher uud »tcekt sie an einem
I^adfilkiGifeu auf, nachdem man durch einige leielit rotirende Bewegungiiu eine
glciehmilssige Vertheilunjf der Masse bewirkt bat. Uas Trocknen erfolgt «cbnell.
Zu erwägen ist hicbci . ul nicht durch diesen £iuhtlllitni.-Euiittel der losenden
KinwirltunfT der VcTduininpsHüNKijrkeiten ein aliznjjrossor Wiiderstand entifi'genirtwetit
■werde. T>aB Ueberziebcn nüttebt QallertL' wird ui aJinlichcr Wi:isf Yi>r(fen<minien.
ilocb gebt die Oj'erution viel tangiianier von Statten, da wie beim Cundircn bj»
aum Trcxrknen de# Ueberanceti viele Stntideii vergehen. Man Inuflit die »iherfliichig
auHRe trockneten l'illen in eine noch wanne, eonsi^tentu LeinilOt^ung die aus 1 Tb.
weissem dnrehsicbtificin IiOim nnd I! Tb. Wasser bwreit«! wird and trocknet sie nnf
die vorerwähnte Weise, oder b<'iielzt sie in einem E>cbtilclien mit einer kleineu Uvu^«
der (Jallei-tli'isnii)', veitbeilt sie Hodann aaf einem Itlatte Waclispapier und lÄast sie
ati einem wannuin Orte abtroeknen. Dua Candiren der Pillen. ge«ehieht in tiiner
Sdiacblcl, in der sich ein (Jeniisch \vn j{leieheii Tlieilen /.Mek«r und Stärkein^bl,
oder rinc klebende /. n cfc e r m i sc h n ng (ans etwa ti Th, Zneker, I Th,
Amjliini und */« 'Ib. Trngantpulver, nC^thigenfalle mit Vanille, wler einem ILther.
Oele iiroiiiati>irt) beiludet, in welehe die mit linniiiii- oder TjeiinlO:iimg irnvnr
befeueliteten Pillen ein^'tragen und dureli einige Minuten in rotirender Bewegung
erhalttn werden. Dient'« Verfabren WJiil , Wiim der Uebemug die Furbe der Pillen
nicht i;<-ri(i^eiid di-cktni aullte. wlederbidl. xiilet^t ia» ilberNdiQxsige Pulvt:'r dnreb
ein Siflicheii ab |;''ki' Magen und dii' l'illi-ii niichniiils in ein^'r andern Kapj>el knrie
Zi'it bewegt., um ihnen eint* glattere iHiiHliiehe ku geben. Fflr tJi>lchc Pille«, deren
arzeneilichc SubstrtUK durch athnii'ii|di.'iri<eln' Kiiiltfisne leiebt TirÄndert wird, wie a, B.
JndeiKi>n- nm) Hrli wfi-lk nli uiiipil t en rr.ielietn I ^h zwrekmüui^er, w<?nn niiin
sie xnniirhiti anf einem mit (lummixehleim diiiui Überzogenen Teller rolh. i^odann mit
einer Minehnng von !> 'J'li. 7.iieker nnd 1 Th. (ttimnilpnlvT Kehnllelt nnd l<i Minntrn
)&Qg, Anfangs nur uchwocb, luletzt unter leiebter IcteiiUbiuüger Bcweguug rnüdsig
20G
P<innrii flirr Ar^iini>l«o.
erliitEt. worauf «las Verfehren codi 1 — 2 Mal wiucU'rlioU wird. (Magnei-Zi'tiheHs.
tTelißc UrA?iren der T'illt'ii v?r?l. g. 177.)
lu Fraiikieith wurden l'illen nkht selten lackirt, d. h. mit ein»r angeneliin
diifleiidwi Hary-irliiclit«? (ans einer LiJÄMiip von 10 Th liiilsain. tohit., 1 Tli. Res.
Piiii iiUk in 10 Th. i^frif. Vini und IW Th. Aether) (IberKoeeu derart, dass jnan
dk* rillen mit der tiltnrteii Kiftssijtktiit in «inem Gcfäsbe durcli SL-hw.^nkei] bcfincliti^t
nnd nnf fineiiiSichö trocknen lässt, wclclits Vwfabrcii, wumi iiuthig. nodi 1 — 2 Mal
wiederholt wird. Diese Art d«.'« Ui'l»erjmgi»s int liMomli'r.'i dxriii aiigeifi^t, wenn Am
Hlk-n iiiodiimreiitftso Snbstarvii'ii enthalten, welche, ohne den Majien zu hv]a»t^^^l^^.
Im Darmkanalc aar Acti-jn gebracht wcrduii *olkn, wie tlii.' Abführ- und Rniidwuini-
pUlcn, indem die harzige HUlle dir lösenden Einivirlninfl: lies ünnt'on MasonsntTes Wiedpr-
stiinil Icitilct, während sie onter dem P'itLßuese alkalisch rcatärender DariusUfU-,
»0 wie der tralleiisaurtJi Natronrorbiudungon leicht Euin Schinol/en gebracht wird.
Das VcTäilbern der Pillen wird öfter, das Uebergoldön dersselben jedocli
auK öktiimniiscliüH Rücksiditcii selten angeordnet. Gernch und UcHchniack werden
dadurch pxt verdeckt und ancli die arzcTieili^heH Beataiidtlieilc vor dem Eiiitlm-*i.'
der AthmoBphäTG wirksam geschötzt, wesBlmlb sich Jiosi-s Vi'rfalireu besondcri* dann
cmplielt, uenn solche nraeneiliche Stoffe in Pillpiiforiii verabreicht werden
rig. n. g(,i]e,,_ fliehe wie z. B. die Scli wefclU-bcr durcli de« Feuchtigkcits-,
Jk Sauer*.! i>iF- und KolilcnsiÄurt gt-halt <V-t TjuR: rasdi sich vcmndeni, I>aK Ueber-
Mj^ ziehen dei" Pillen mit Artfcntuju- oder Aurum fnHatum mxA iii
Jj^l einer Kapsel Piff. '27 ausneföhrt. in der diu n&ch friBclieii und kl^ljfi'aliigen
I^I^V i'lUen lebhaft gei^cliBttelt werden. Sobald üi? mit einet Klätiaenden Metall-
\^^W Biiliicljte allcLttlalben öheraogen sind, werden «ie aus der Kapsel hemu*-
'^ gencimmen ond ron flberachfissigcm Metalle brfrcit.
§, I(iÜ. Pillen werden in der Regel raagislraliter voroninct. Ks finden
gicli «ialier in d«ij Pharm, nur vfrciiizftlt Vorschriftfin, nnd diese meist fUr
solche Ai'xeiiiM stoße, weltilie wie die rcsinöscn AbfUlirniittel am passendsten iii
dieser Form gereicht werden nnd selbst noch Ifitigerer Aufbewahrung an
Wirksamkeit uicht verliüi'CiK
Die österr. Phanii. fölirt nur Abiaiirpilleti — riluLuc lasautcs (-Hwi-i*
4, rnil. .liilujh li. Siiftou. med. 3, friict. Ante. 1. yorin. t^<il. jiOud. 0''^i) (in: die
deutsche l'h. I'iluluc alcCtieaü ferratac rel italicae nigrae (/i'CT'n ««//"«Wr.
calc, AbjiJs iitiu ji. iicij. !•'. c. Sjilr. Vtii. }hL pouä. 010), l'il Ferri earboniei
ecii Ter rata. e Valleti (dureli X,ers«tiien vnu acliWüfclH. Klsenoiydul in einer
Zucki-rluMiii^ mit kiddens. Natron, Vennisvlion de» luit KitckutwiisKi.-( itUKtteriA^i^titeii
Kiedersdilages mit Hüiiig nnd Hindanipf'eii bis vnr l'iii.'neDiisi.-'t.Ti/., worauf nach
ZuHuti^ Voll Kibii'cbiiiilvfr Ol silivverc l'ilkii ^.'dornil wordi>n, wddie ]iiit /iniuit-
fjulvff bt'.iii'i'iit, dir H/iHte ihre« lipwirlilc» koldens. Kim^nonydul« benil^ieii);
PLlulae Jalai^iie (.Siif^uii. joliip, :i. Inh, Jtiiiift. putp. I. F. jiil. jwnil. OS: cwiS}i.
L'ja'pnd.). Pil. imIiiii taljtieac ("('ii, raii. Jlrllml'w., -T'i/rgtfi. intfr. niiii frO,
Cer. fhtr. 7-(K (H. Amijcfil. i'O, iJl. ('iijcpiit., -Ctuyujih. mut tjll. /li, /•'. iiil. jiorul.
O'Oa, covxi: j'iihi, <'iiri/iift}ii/l.)
In der fran?.. Ph. b''tcüj:nen wir folgcnitfO Pillenvorschrfften: Piliilao Aloü«
gimpliccs [Ahi; luiifnif. :i, Conserv. A'üwtr. 1-5. F. pH, p. OlS), Pil. Alo^v
enm (.'hjua. vd ante cibum (Alncs U), ctlr. ('hin. .5, rfirl. (Hniutvi. *', fii/r.
Ahainth, S. F. pil. p. 0-;i), PiUAluiJn e. Gutti. neu ncntii-ao, vel Ü. Andun-uii
{Atf'. tinrt>tiil., thitti ii\ia M, Ol. Aui» 1, Mril. HK F. jiil. p. Ol']. TiU Alo«x
cum Gutti flt AinnK^niaeo, blii D. Rwntiua (.l/iir'« birrlutd., (intri, Aarwimiui:
ana 1. AcJ. ti, li'njfr. t! tohil. i-xpr. trjipor. od cvnf, pH. Fonn. pH. i>. U'~), l'il.
Aliii'^s itnfi'^natae {Alui'n cupi'nM., .S'jjpon. (hui (• ueq. F. pil. p. (l'ä), Pil. .Mu-
miiiifl Htlvetii {AUim. .?. .Suhij, Jiniv., Md. ]{(•.•*. una 1, F. pH. p. Oü; cuHsp.
puio. idH'j. .Vriu:.), Pil. arfcnicali's vel iiKiutieau (.Iri'rf. tiisi'ttico». iuM. frit.
0-5. l*if>er. n'uj. pttlr. !>, (j-am. arixb. f. Af. ilffil. tj. e. F. pH. N. JOO), Pil,
CUiiiini snii'uriei (CJtiit. s«//'. 1. Mel. q. s, F. pH. p. Ol-, obd. Argent.), Pil.
Cfdoi'j'uthidJM cuinjiKüi tai! (.Uikih, i'tfhuntnl., Sramuu. am» .1, Mtl. 3, Ol.
Ciinjopli. llOir,. F. Iiil. N. Ktfl; nhit. Aiyc/tl.), PÜ. (balRaniil Oui.aivae (HaSs.
dojirtiv. l.Miiijii. r/trh. ij a. F. ftil. ;i. f);M: oMhc. (hlnlinn rrl Aut-hafu'i, Pü, de
Cynonloss*' opiatav (Extr. Opii, sott. Ihiutu:. vort. nui. Cj^noi/hs. /»tlr. ana
10. Miirh. l'i, fHihnn. }:>, Croi:, i\i%fnr. «.i« 4, Strl. rlrp. -V.i. >'. pH /i. OS),
Pil. Perri uurbuuiul iJlaadii (Ferri Hulfuric, uiictj»., liaii carl. At^. d««t.
I
I
FuiiuKn «Jt J^rmtH^Tir
207
oSafTfriim. aruh. 0-5. .Vyrti/». amfl- ^5. Mfxe. et cvap. ml consisl. pH. F. yU.
jioml V-i), I'il. P.-rri carljoinci V;illfti (wie obi:»)- ''"1. F>irri jtttlati ji.
Bhini^iinlii (./iWi t, Frrr. ä. Aq. S. Mittr. fiitr. H »d. Mfff. Ü, nrapor. nd puml.
J(t, rt iidt't. ]in}r. r/icJ. Alth., •Lttiuir. fotn p, ifrq. I<\ pH. A". IfKi; oJnluc. tiifiit.
Mitstii'fi. et hiiln. ToIh iti Aeth^re], Pil. H Jilvnrjrj'ri bifhlornti rnnoalvi
(i)iialae [tlffdr. bkiil. Oä. tjctr, Oi»'i 04, Ouajac. US. F. pil. N. ^», Pil.
11> chiirsyri jotinti flavi opUtAü {Ili/är, Jod. fltiv. 5, tixtr. tlfiii ^. c/ins.
liofor. /". puii: Liqxtir. q. s. F. pil. JfM»), Ptl. HjilrarjEy li laxantcü, sen
1). Bi^lliiiitii {Ili/iirnrg. 6, f.Vfftinri. c. MtH. et .Hof/» lOid W. adm. ptilp. rtid. tiUti
S, &:aniiiioit. 5, IHprF. m'iji: t. F. jiH. p. Oä), Pil. Hydinrgy ri ;'t'U »lercuriAlc;*
ci tu liliocü \e! eceruleae (Hi/drarii. 2. e.vulini}. connen: Uosar. 3, fuhii. puU:
rail. JAquir. J. F. pil. N. 40), ^il, llj'il rurgi ri c. j^niionf. «c« Södilloti
' iUntfUfiit. Ilyilviirtfri 3, tSiipim. p^h\ 3, riid. I.iqiiir.putv. 1. F. pil. p. O:*,),
Pil, HyoÄciatni valarianata c vel D. Mpg^lini (Extr. Htfrisr , -Yiihriaii.,
Oxyd. Zlnci tinif t, }'\ pil. N. '40.). Pil. Kitri canijili'-'rataL' {Kiii. niir. Ui,
(^atu)iU., cotwerr. Hcmnr. a»ii .'i. F. pH. p. 0"V), Pil.Snponis (^ <S'npwnc pon<{. O-Üt,
Pil. Sa]>oiiifl c. Nitro (.S'a;j. med. rnof. SV, KhI. »itr. ä. piilr. mri. Alth. 3. F.
pil. p. O'i'.'i). Pil. Ttri-binlliiiiiif (Tfrel>. ahal. 4. Maifinf. ctirb. .7. F. pil. N.
SO.), Pil. TcreliiiitliiiiRC coctae (Tenb. cact., h-ui htlor. f^niojl. ij. n. Form.
f>il. pcnd 0-3; con*p. Am^lo.)
g. 101, Tiie VcrscIircibiiiiB von rUlcn Wctiiet weitaus gröBsero
Scbwierigkcitcn, als die irgend einer aiideien Arxent'ifurni. Sie setzt eine
gcuauc KeiiDtiiiss der cliomischcn und |i]ij'Bi»L-licn Ei|;ei)6t'liaru>ii der mit
eiuundei' m inisclienden Arzeneistoffc voraus , soll das rirhtigc Vcrliältftias
KU einander gctruff^n und eine Leif^igc Maeeo crholtoii werdoii, die iiichl zii
liart ist, iiocii nerUtickelt, ervfCiclit, oilcr klobi-ig ist, so dass die fertigen
Pillen weder /UäamnK^nklcben, noch aucli Hicssc». Oft genug kommt es vor,
dass der Disptnsirendp ausser Stande ist , nticli dem ilim vorliegenden
liecqile eine taugliche Pillunniassc xu bilden uml cb i^ciner Krluhrun^; und
Umsiclit Überlassen bleiben muss, dnrrli paKHi'nde 7.u^&ttc^ Verdunsten
UUsBiBer Iiißrcdicnxen oder (.'ecignete Abäudeningcu in den quantitativen
Angaben miniler weeentliclicr ttosiamUlicilc dio Fpldcr der Vt-rurdiinng zn
corrigiren.
Was die finnntitaiivon Ücstimmungen der die Pillen zusammensetzenden
Mittel betriflit. 6o si-ldügt ni»n beim Verse li reiben am besten den Weg ein,
das? man die OewiibtHMienge jcdfe finüelneii Itcsliindtbeilen, welclie in je 1
Pille eiitlialteji mn sull, mit der (tci^amnitüabl der Pillen niii]li|>lioiH, wobei zn
beaeliteM ist. das« die für Pillen zulässige (irösse uaejj keiner Seile über-
schritten woriio. Man er-;|iiirt sjili uul' solebe Weise i(ini(]|ieirttfre Itercch-
nungen, als wenn ninn vorerst die Kin^telgali'ii der anzuwendenden Ar/cnei-
subütanxcii ins Aoge fasst und eruslgt, wie »(t sie im Tafjr niudttrholt und
für wie viel Tago verscbriel>en werden soll, um sebliesslicli die auf soli'hc
Wi:'!»[- gefuinlnnen TiiLnlquantilÜti'u mit den ('ipiistitucuüou &o wie mit der zu
Torhchreibendeii PilUii/aiil in das rit'blipe Verhällniss zn >1ellcii. Iiic Menge
diT gestaltgebcnden MitUd wird fast iiif ^e^linlmt ausi-edrllcltl, weil man
niclit leieht im Voraus ermessen kunn, wie vii-l von deuüelben erfürdeilicb
ibt, um die ricIiligL- Pilleiit'uu&istenx %u erlangen. Ut man so weil gekommen,
K» ordnet, man nun an, das» eine Pillenmn^e gebildcL werde uml setzt ent-
weder die / a b 1 oder da» e w i c li t der l'illen tesl. Krslereü ist vorzuziehen,
weil nur anf" diese Weise die Menge der wirksamen Arzcnei in je einer
Pille sicli ftonan bestimmen lilssl , was Wi Vernrdnnnn lieioisclier Arzenei-
küi-per von WiohtiKkeit ist. Zuletzt /.eigt man das SlreUimlvcr an. mit
dem die Pillen einüuhillleu sind, weim sie nirbt einen der oben erwUbnteii
Uidjerüllge erhalten sollen.
.208
ForüMii 4rT Arien^iun.
Der Akt ilor Zubcrcitunn kann in] RcconU) ihinih „Mittre friHS^
ronäo in mn.itittm, r.r ifun /oriiuiitut piJ tiUtr Nr. . . re! pati»
d^ris Ce nt it/nn/n/ttt 1 1' 0! tlifrfm, 'j it itidrchtf . viyinti vlv." auK-
Rcsiiruchcn werden. Da aber die Menge der formgeliomleti Mittel in der Regel
unbestimmt ist, so bedient man Bicli viel häufiger der .Worte „^unntuvt
gatifi (utifßrit), iti/iat rnnsati, er qua /nrmtyitur pihttae, noch
kUrz«r: ry. f. Ht fianf ftihiiiif K. . . . , rrtif ponderis Centi*
fframniatum . . . ." Pas Bestreuen der Pillen zeigt man ilur«h:
^jCnnaper-ffe pulvere md/ris Litjuirifinf, pftlr. rhizo)iiiifis Iridis ßomi-
tinar de. Lifcopodio^ Amiflo, M'njite^iu tdha t-tc." an, das Ueberzi elieiv
derselben durch; j,Obduenntur Saccharo, Gclafina, Collodio,
folüs Argenfi ret Aiiri''
Die Gfibrauehsaiiwcisiing befiehrünlit aieli ilaraiif, ilie Zaiil iUt
Pillen anzuführen, welclie d<'r Kranke uiid wie oft zu iieliiuen hat. Mit
einem Schluck Wasser gleiten sie leicht durch die SplilinRorgunP, fnlls sie
nicht zu han, oder zu gross ausgefallen sinO. Man verwalirt sie in einer
HoIk- oder Paiipscbaolitel «]id nur solcle, die leicht »erfliessen, oder an der
Luft zersetzharc Ingredienzen enthalten, verabreicht man im Glase.
Pillen für den äusserlichen Gehraut^äi , wie die Zaliupillen
(Pibilue odo}ifal(/icaf). Ohr und Fonta ii clliiillen {Pilulue ad fonfifidnn),
werden gleich den zum innerlichen Gebrauche dienenden verordnet, nur
jntlssen sie in der Kör]UTwiirnie leitdit erweiclien, was man durch Zusatz
von Gerat oder einem anderen tauKlicUeu Fetlconstituoiis erreiclil. Schlcini-
haltende Pflanz cnsloffe sollon nicht ohne Noth hiczu verwendet werden.
BOS. Bp.
Spirii- Vhii iliiiit^ q^ f.
Ml finnl plivlnt A', M>,
Compergf pufnert <ort. thnnamtnni.
/>a m itatKla.
&. i Mal Im Taue n SlAch za
IZldi Abrahrsn. — Rd h«bllnp|w
l.p|luii»rTii>"p[uni".)
6»4. Sp.
Atar /oniilitr ilffMT.
rrJi^itunif in jiHuIar ,V- 4Ö.
SUnrtüi tjrltttiriii eitifnnü fhJH'
ntfiriir.
& 5-1 MaI im Tiicr S 9 älflch
(!■ Ilu Iiii' Ana» ranlldan >
SP«. R|>.
Jketdi iimnlri
frttutmAta düo,
Jttäife i>. itBUnHUit gn'lii Sfirtt.
tat i'iitil. A', SO.
IJa in rrniti/ki,
Sa I KU) im Time U-n fl(Üi-k
zu iMhinen.
(bnl pmirNi-liIrrc-n I)iiri'lirill1<'n.
lp*hrlUg- riicflornt^iiiri'kttV-', LUii-
tiiDE'O tiincrx UrKitriB clt'.,|
<P II Hl BD Tnnainl *»l Ai'1,11
Beispiele.
10«. Bp.
Srßinar tTalapofi,
Sajinn. Mejiaiitntif
ana ßrammiaa iui.
Rt^t ^»iytn Aitincrtriirur eum Spi'
nlim Vint diliii. nvniiriJ'in iinl^f.
gitit ffrmtMiir ptlu/of A'. t9,
pvlvrrr wa-lif. Uijiiin'riat niw.
i'a iii arantt:u
S, Wlu dbnn.
(i'lliilne parcaalc* rh*nn.
BUBir. m.)
r,riT. R|i.
Naiittr. ilh'i I« pule.
(FTiniiirn 'luii,
Aiofr.
Sapan^i ncdirinali»
RUi gramnn iintii».
Bitraclf (Imtiimai
Dramiaala duti.
Vira: f. rliular .V. M.
Cunrjii'riir ptih: ivrf. 'Innom/mii.
J>. K. Früh iinil Ah<-nita S -8
MUi'k XII nrilritini fllrl cl^>|<vi<-
IImIihi r.i-irli-n, hii1i>lliir'lc-r Ol"
■IllFiitjon cii'.l
()' I lu I II i> A liiij ■ i-oin p f>i 1 1 nu
vi'l ("l IT » n I ■■• rii. 111141, m.^
bau. Rp.
i;im. «Hin»,
flifr. Äfrii. (>«ii WUi'. j. j.
V. ?fi, nmtprry i.^nfp't^ift,
li S Mit 1 l'iilrn III brirlnimn
und allnüklic mli der OaIm iu
|I*IIbIiii> Conil nacala t,|
loa. Rp.
Krtr. Ffni miKri
/■nur. I. a. flHtar S', M, cmi-
speTii. jrbfvrrr mrf. ^Jtmtamttrtri.
I>n iit ffnfUiL
n. s MM in T*K» « StC'k rnii I
LÜfTfl VTeiii lu iiiiiluiii'ii
<noi Olilomiv.t
Alci np.
Ftrri *r(*fti-rtrt ergtlnil.
Kinei
ana fmm. nuiiupii
Hi-rrnrli riFtinma' ij, t.
Ut flal ii-aaia . rr ifua finmtiMir
pitnlat f^nii. 0*S.
Omufirrifr futt>. ■rbiton Atnri.
Ih Ml jratuliu
S. a Miil liisliok nai'li .l.m K*>i!n
1 •*> siiivk eil ti-rinnrn,
[lli-l •.Oiniiiid.-hvii SolilvlnillliHrn.
l'oLUitlon'm i-tc'i
Uli. np
Ifffllat tiiSeal, ia yKlrrr, )rnK, A.
JHfiitrrm. >^i»lfl*^n'. —f
»I ßiml filulnr .V tOO.
Vifi:/pfr^. jiH/i'. «f. IMlaniff.
S. I Mnl in T.ifir 3. Sliwk (ii
ni'')iiiii'u.
iriluht'' Wfillni- ■■<>iii|i(»-
■ iiai- ».^uiiii. PI), nnu, —
P*i nyilrv|>*.)
I
FcroWB dar Arxanviau.
209
FtrrJ »uljtiile. — luia pfimi f,
>^ j. d. piltilat X. 90, ti>H»prrg.
jmSv. rt/ri, C-ntomumi,
Da In Katu!a
& 3 IUI (n Tnira B ijiü«h >u
nehm »•Ti-
er lliilnD t'airi r. Mjrrba
■ta. Pb. B«lit-I
BIS.
Bp.
ffruth- liitti^
Hl l.nptitt ^, -f,
n( J. i'tlittai! .V. ;fl| riinifcrfl.
lid »n »(lo/rilri-
£ l-I>lUi»II. 1 Plllii <:ii ii..liin^n.
(Qegon Kirftrtirurla iin4 ClittnU
in Faign ukucvr [IrullifHllili'u-
tinrrbÜH c\e )
ri 1 4. Ky.
ata Saiinac nU- IC,
l-TVKiliim SalftH- in ^u'"- ''^>
CtWf. rtllr. 3^,
Üxlracli Jevn { »,
FiaM I. a. jiilulae f!. IQ, ainiper-
gtndas pulv. ton. CinnoiHUmi.
Da tn (Rorula.
S. 3 Kai im Taft 4— J> »tUok lu
EicIimnD.
(Bd iiueiiarrhSp.)
Bit. Ki>.
Adtuc». Don«'! 3-0,
Cimiirrvot tlaaanim q, i.
t(/. [. 0. j>((iiJ. -V SO.
D. S, 4 Hai Im Tage S-8 Hliiuk
■u nchmvu.
(PilHlne I|tai]i,auanhiiu
npIfilBc icu UoH-eti.l
31 e. U|i.
I'lunlii ncftiri f 0,
AirmiN. JJIilllafti OS.
F. I. a.pi!til. K. 10, emiptr. puin,
TOä. Liyuiritiiu!.
ü. S. i l S^ak im Ta«n tu
ürhinin,
(Bnl ink-rnpn ÜluTungiBn, niiiiiBUl-
Ucli dtt IlcapIrDliunBurirniKii.)
(PtlutBP Imciconlalioit« —
To ■ Jen Vorji til.j
ei7. Bp.
iTalH (Tfturty Ju*)t a-0,
Sxlivcd. Uguiril.
T'atv, mit, — j. <.
Hi /. I, a. jiHulcr A". DO,
CoiMjinv- f.yaiJiiuciirj.
i:>. X 3 Hk] UcIIi:}! 1— s SiGuk.
■ llmSlills ilaigonil lu nehmva.
(Bei Luca anl<ar*allii.)
aiH. Rp.
Am rilriti B
AiutarV in puiv. ti'O,
Mualait- Ourn, atab. q, t.
M /, pihil. X. iffO, CDiurtrg.
fntlii. rort. fflntia™wjn
iX S: 4 Hai ini TajD 6-0 Sliluk
■II nohmon.
(I>lt«lai> rnrrl ollrlcL rvip.
tailaclc I I
MS, Kp.
Frrri #uVUri<i ffrjr*(. VO,
.WOj^BH. ii»(a« ('S,
t', lt. n, pi(ii/BB ,V. 60,
VOiSinvnlUT ÄVi«ftoru.
S. WlB uIkid.
(I'iliilan rrrri uifiluluti,
— K'. Kii^hoiajtn )
1.20. Kp.
Cflintnl TUi/tirim g-O,
.Icldi lariarici &*,
.U. dfitiU. 'i, t. (ffUU t)
f. vivuoa p\lMtar\r , ex ijira Jonma
pliitt, S. iO, pufv- raii. Ind.
fli>nrU. rÄuduoaiäae.
Ü. S. 8-a Hil Im Tbkc 1-4
StQuk XU nabmnn.
(CllulaeChlntnl UlloricAC.
- DithUj
421. Rji.
ütecr eidi:£f IrHüraiiitu in mvCattv
fiortfU^fi^a fum. fklulion. ertr,
Li^uint. i in «uuJanMj, ej: q^ta
Jarmcnlar piluUie X. 10, juili-.
O. Ji. Früh unil Jklirn.li I Plllv
tu ui-hiiicn uail Jcitun 3.— 3.
Tu; um I (u itcifi'o.
|Ptli>laoUjdi-a7|[7rl Jodall
flurl Pharm, nudr. m. — Dsl
i.u.01 unlmniail*.)
629. Rp.
ilfptrn^liy II IniALuTtü. eiintir. O'SH.
Seht IH murtanj p«''cei(a«(ro up«
.iiuao iltMt. rl mW«
üjtrjfti t^ujut'itiitr 2-f^,
rulutr. raj. l^iiuiriliat\ iO.
Ji\iU tnUiTiifulii vftnJtutL. rx yua /or-
itu^tur jiihUttg M 60,
luniperftnitat palv. vai. Lijai-
ritiop.
D. H. Vi* nlirn.
(PllulAn ll|drftr|[7rl bl-
ohlorad earroalvl Fbarm.
B. IB.)
Vii. Rp.
.irgrvli riilriti r-rj«(, n.
Soft'c in pauxiUo Jguac ttnt. tt
addc
Minif f nni'a alti j. t.
ui J. pllulttt K. 10.
Contptrgt puln. rliU. Ifidit ßurtnt.
Da in jiriunla
.5. Z-3 Mnl Im Tage 1-2 atUok
au Di-hiiji;n.
(Bei rlinmlti^liVR Kcrrpolciitcn,
SuhlQlmbBUtalTFktionea dei
DarmkaniU« r.te.)
&Z*. II |>.
Atnplti tv!/uTin
eiffiiiu itua
Jioht in
Aguat itllill. *. q.
Kctnuti Li^iritiia
l'ulii. rad. — ana q. t.
flifiil. I. a. yUuiat ponit. Ol
^V. tO
ciiniptTiia.nlur yiiSv. rait. ii^tiiri-
hai.
lia in tciünin.
S Vor rt*ni ScIiUrrn gehen 1— S
PillcD m nctiintD.
(UeKBD iiriifiitv RahHcUH der
1-lithliikvrO
Uoruaidk, AnaftaliBrorduunsukbri;.
t'ib. It|>,
A'n'ii ral/\tTab,
Ärffillof eU'Or ana t't.
>'. filv-liui X. SS.
<-'[ni*(i. piilv. nivl'. AartoMiir.
Da in irjii!ii/.ri.
S. i Ual Im Tu«;« » ttiiiek »
tl?llltlHD.
(Bt'l i^bruiiiiKtlK-r Ktlilkupront*
lündiitiK, SUnmlniljkcll «la.)
asff. Icp.
AtgenH nilriei OS,
Hall afbat, ecida riiirieo elola* IPOi
At^itf ttftUtL q, t,
. tu /. I. a. fiiulai y. SO, hola
alfht ciinBpCTfirndar.
IX. s. wtfv Kt>, am.
(PiluUa Argcnll nltllol.)
53T. Kp.
BrxUnnii Cn/ttiiurtt 6-ti,
ffTat ftcu-ae rtu. t-0.
l.i'iä c'ilai't hifuati' rl r«i/Wj*1"u«#
OulfljarutH in imiii. q. e.
bl f. matia er gna Juwtttt. fU.
A-. lao.
üoHit'rrtj. pafv. eritl. (7Jiiiii»MDmf.
v. \ 1 um ini thu-u b - lu i^idok
zu imhmf<ii.
COi'gL'n rri'lbr&IlilvnnurrliSa-)
Mg. Rp.
BainaxL. Cnyttivat,
TVrrMmUnnf litritin, <tna irO,
ifaffnta. iultw r/. it. ('^rr. I'O)
^U^^e et fknl ptr tUiittuiC diu.
jVdivo« Miw »piMom Jörn* in
jiiliilot .V. »0, coiuj-wrg. 3lagne-
Bin aif\n.
LI. h. 4 Mftl Im TAko 8-C Stade
KU imhitLuiL.
(Wlo «.bon. - ffnli)
&fi>. Rp.
£iU'tir.'f/ fi/Hia nianti itcthre. A 0,
Ocra< a'Afi« 3'S.
itn» niü:>ii miifB
Kicjjtninc tu^tic CriUK q- «- ('ocnv
BO-S'Ojl,
ii( /ufii j)ifu/<te ,y, tO.
llliUatimltir ArgenK Jollii.
I)a in tmlHla.
ä, Nii«li ttcricUl.
(KüRtiliii'it am Miii'Bcii itl SlUsk
in humiii Inirrinlleu, hl«raill
haU'VlUll'Illcfa 10 Htü«k lu nnh-
mvii.)
MO, Kp,
3V»*i«(ftfn. laaWn, ■■(),
^punü mtiliti. in pMlv. SO.
Se^Sr. e. nimnni. truK. Sfiirit.
TiNi (fjJvi. M miu^ara pti'nswm,
nii nii oHUMua vi'tBnitfofte
/'Vii^t. Jimiftr. in |>uJc f. «.
uI ,lti[Ilt )rIuI. A'. JOÖ. (.rmtffry,
puf-'-. /ritct Prttfti^vli-
D. S. -l-G Hai Im Tacc » 6
AlUr>k XU nnbmitii.
4II«I lljürirtia, citriiii. caCarrh.Gr-
ktankiWG'i.'^ii der ttcsplfttllcnt-i
Unrii- uiirt Ooittblpchtaurgane,)
&31. Up.
(!Ivi Canebanituin I'O,
AlUM clMli^'. '■ V
14
210
Kliman ili-r Ar«*i)»lcn.
ftiftitrii ruit. Jtiiarve v '■
lil ßitiil pitutair .V. 90.
Dil ilJ KuliiM.
.H'. I um Im T«>i> I rilln XU
notimcn.
tHiil lilaionpnTnliiiL-. Ilj^tlru]» iifr.)
Oi2. Rp.
<Hc$ VtaUeHt »itlt. g,
Sapfjalt in imrv, O-Sb,
J/itui? jiriRM alM 0-lt.
F. I. <t. yitiii. fl, t, ttriitp. pulp.
ro-i. l.f-jtilriUni:
[). s. Aiitahrpiiii'». lUtismieii.)
615. t[p,
Artdi rarholifi l'O,
Krifaeli Li^ivirlbnr,
Fotv, raiL »»a *f. j.
al/, päuSa^ N. B», fand. «Mii-
jrrsm. SO.
Dij in a<'thiiu.
B. I Mal Im Takh U-I SIvvIi (u
■II- lim eil.
iRiil rliruulirlipu , nnnii-iiUldi
■iMrV jufhcndrn IIiatnumclilK-
M*. Bp.
Aaili ^u-beUti O'ft,
Jto/'jKi. niiFi'lr. pniv. t 0,
t'ttiv. ifhim. TVairutfoiMh' ^ •«
1i( /. /■liiil, .V. ilO, aitiiyrrif.
Ml), K|r,
ii( jltiitr fii'lHliii' iV S4.
fM<r:;nii(>ir matta T^nfnt't'ilhit*
y 1 S Mal im Tugfi I— ti Hiank
«I nphiiicii.
^s«. [(?■
Opii in |mJi.', I n,
Jiitr, iln-iKrutm g. r
ul J. FiUt'at X tO, tantffg.
llu IM terilala.
<F.lni- f'Hti' In die [.Sckc ilea
»vhnivrncnilon 2>ha** •InBulcfroa.
»ST.
Up.
OpU in fKlK. 0-t,
Otnte all', raiar.
Kfif^^oli fma (TB,
CiiriiKp7ii;l!iH: an yiilv. 4. r.
tu/, fi'iii N. so, puh-rfv Ulf
rgripiifllor. fXMtptrftn-fat,
t>a in amlula.
S. Kahniilllrn. - Win ohnn.
5.W.
Rp.
ft'niploid'. /u'iri" fl-0.
triii (ffl/or« ^lytirtttJ «dn.4#<*
A'ufwn "N pttulan pitmi. rtfrw. 20.
/Njjwn«a intrr /Him« WnwsjJii.
.'4. Olirpllkn. (ID ilK» krAnhe Ohr
IJIrIIkIi KrAli iiml AWni)* I
■ rtlfti-li oiiKiiftihiDn. — /'intvr.)
Modifiofttioiieii der Pillcnforni sinJ ilic ZuckcrkUgolcbeD uiitl die
6 t » s e IL.
(I. Zuckerkügcicbcii.
Grainiln. (Granul^^ Phanuamp, franco-
gatiictte.')
I
% It>3. Unter dieser ncnpiinuiig liommpii in der franz. PUarin.
kJeine, ukht Über 5 CtRim. schwere, jMllcnäb n I ich c K«gelchüii vor,
woli-be beroiseb wirkende ArÄOiififituffc einsfliliesseti , dei-wi Eini^elgabe bei-
läufig 1 Mgrni. botrJIgt. Sie ftllircii als f5 luiuäLiHC Ziiuker, in dem die
ineilicaiiiviilose Öubstan?- udf Jas Feinste vertheiU und mit Hilfe von Gummi
und Uouig zu kleinen Pillen gpbraidit ist. Von ileu Dragees (g. I7H),
die widil auch Zuck«kUgelchen geuatiiit werden, uiiterscbcidcii sie sich ebenso
durch ibro BcsdiuffüEibeit, wie darch ihre Anw ondungs weis e,
Die frani. Pharm, schreibt Ortmuia Xl'mJi' r.irsenicosi, ---Kro/M'M i.
-Hiqitalini, -Slnjchnini u. a. in, vor. üu ihrer Gewinnung wcnlcm 10 Tli. Mn
(Eei'ulvei'ti.'r Milehiiicker mit 1 Tli. iler gviiiiiiiiteu Aru-iu-Utoir« durch IftiiRerea
VeiTcibra intii^ goinengt und nacli Zusatz von 9 Th. Güinmipulver, nmt iler iiutiiipoil
Mfu^f Honia EU fiiieui Ti)iy;e tftknetet, aus dein 5 Ctgriii. Bchwijri; Kü^tflcliuii (jebilJft
imd mit Ril bor ÖbernofftMi wi^nlen. von Annen jcdva f Mgnn. lier ln?trcflciii3tMi .Arnenoi
beBitxt. Iiuk'Hi Jii! Flu dieao Vorschrift tribt, uiiti^r^a^t wiü aiisdrüclilich. dk- Zuckur-
pittfii, um »i-'li iUi" Mühe zn ^-rspari'n , durch Znckortögt'lchciJ xii ersetzten, welcher
dio priiaiiiiti'n Mitttd diirch bbisses BpnetKen mit oiner conooiitr. Lüaniip derselben
ti «gebracht werden. Ja ciu solches VerCaliren keinerlei Garantie für eine gcntiuo
Vertbeilun^ dar arzeneiliclien SnbutcitiE biL-thet
Nicht gaoK mit der liier jtesrhildeiten Bereitung» Vorschrift »timmt iüh der
Granula vel i^ilulue Miirphini hifdrochioriei. Nach dieser wird l Grin.
«ab.xMiniK Movidiin mit eiri(?r Vlriiicn Mi;[it:e Iloni^ auf einer MimniiTtalVl mit Hitf«
einer t<lfRubc!n<.'nieii Siialel zn einem Karten Srhlaiiimo zirrii'ht^n und nach /umtz
dur uOthitivn JK-u^ö fein Kupulvcrten Milcbzuckers di« durch Kucten eiitetaad<;n«
Miit.'ift in Hirt, ntwa OO'j ricbwüreri fiÖKoIciuMi fCcfonnt, Joron jede» 1 Ctgrm. de«
Mfjriihinaakes eutha.lt, welclio lulotut ndt Amyluin bentrcut wt-rden.
Die Darstellung der Granula verlangt ciuc grosso Gcimaigkeit ; ibrc
Anwendung fUr beroiscbe Arzoncimtttrl ist aber eine sehr bequeme. Ver-
schrieben worden sie wie aiidüru Pillen.
I
Fiirmiin A*w hnbmti^o-
Beispielp.
üi.
Bp.
antIfmmwMla fHiii««w
üiterhari Laflif
litinnf nrabdl jni/r,
Mtltit dafvrau t. •/.
ntttuetndit.
Da irt reetula.
S, JoCtR 9. Hluiiila I KiiranlioTi
xa nKhman,
^Oranula f« t c Itlei n 1. — Brl
Arlhrniililiigiiiii* rhMimalit'*
dto.)
lilO Rp.
Sfrltii clrf-unUi •- <!■
Bl jial nui»a pilularit, n guu
/oTHi granuia Sl. 40,
AmffSti ioatpcr^nda,
Da in leahtla
S. Virf ilrni trf Iilnroiicrltrii 1—3
KOeiilrtirr V!ii nphmuii.
{'(Irnniilii Mnrjililnl. — IUI
Tliliirkll Im* ric.l
I>4 1 . Kfi
l'tntirau,
/twocfi 'Jpii,
f. I. ••. •iJüAiila ,V, /O, Miit
It. 8. it - ü J4lflL>K Ini Thh« iu
iieliiticQ ([lalii.-l idüa 'J'ii£ I
Klydlct.)
lUnl MuiknlchBiimalUniui.
0(1 n r h II 1.)
6. Bisscu (Mutidbissea). HoU siiie Btn'cefttte.
^. 1(J3. Sic unt«rsi'hei(len skli von «Icn Pillen nur tloiTli ihr gri>sscres
Gewicht utiil wiHtlwre CoTisistenz, wuli^hfl ilic Mitlo zwWht'ii Zwutschk'i'ii-
tiias anrt «Icr Pillonmass? liült.. riamit ^ie leichter jiesrhiungon wcrilen kftnnrn,
Das Oewitiht ich ciiizetiieii liwlus darl' 4 Oriii, l_ilas Volum ciuci' Kiisclic)
iiichh inicrsloij^cn , atidcrsoit-i «her niti^h nicht xti wpU, iiiitcr (tri Onii. horab-
Rehen. weil 8un>>t der /-wtrk der Iti8M?nri.inii das Kiiiiichiiioii einyr fiTusseii
Pillenzahl zu vrrmeiil™, Iwl Anwondurig pulchcr Milk-l, die in iThchlichi^r
Meoge verahiX'ii.liL werden iiiÜsÄeii, vcix-ilell wttnle. (ivösseren bissen
gihl man cmc uva)c, oder aht;i']ilaLL<>tr (inslatt, dninit eic die
&chliii|j;ör{^ajio leichter paR&ir^Mi kiinmMi.
Plc liisbeiironn verbindet im Allgemeinen dicselhon VortlLClIc, wie die
der Pillen, nnr lÄssl sie licinc so weit gehende Dosiruirg als jene zu. Vor
der Lutwcineiifurm hat bin den Vorzug der Dusirung und AbschliirsauuK
Übel Bulniifv.kt'ndiT Arzendeii. In der franz. Ph. komnieii Btili nicht vor,
noch aufli Tillen, welche diese CJrlissc auch nur ajin^Lhenid erreichen wUrdeji.
FUr ilic Vcrsr-hreihniiii und Hcrei t,ii n y der IliKSfii i;elteu die-
selben Regeln, wie sie bei den PilU'u ayscjnnnder gesetzt wurden; nur hat
nmn der wcicliereii Consi&tciiz wegen auf die Menge und Bcscbaffenheil des
forniRebetiden Millcls Kücloichl zu nehmen, und gut bindende Stoffe in der
Menfjti und mit ttoh^hen Materien atixuunlncti, Aa»^ imi Hartwerden der
Rissen nicht zu befllrditen steht, da sonst das Vecsehlucken derselben
geradezu unmOglieb gemacht wUrdc.
Die Theilung der Bisse« gcsrhieht auf der PiUenmoschino
Fig. 23, die Form wird den einzelnen Abschnitten mit den Fingern
gegeben. Man bestreat sie mit denselben Pulvern wie die Pilh-n, oder
liest sie candiren und dispeusirt sie in einer Schachtel. Knthalte»
sie jedoch Süchtige, zersetzbarc oder zcrttiesKlivhc! Stoffe, so ^bt man sie i»
einen Tiegel oder Glasgefius aU
BIS, Bp.
u( /. f. e, boliu,
r<it»(/a MmtewM <vaf|><rjiniAM.
SnUiroadir trt/u dut» .V. S.
Da in (fsfuiu.
X. V 'ii*iiiii4iirh I ttiUvk (Wtnm
Elutrllt ilei Ahfltbrnaa),
Beispiele.
KU. Kt>.
Uftrarggti Mt^aÜ miti*
Betiiva Jatupae,
rvi/yar "n n iu if itiili f. i.
al jfiit «iMMi, dB («a /armrmtur
Ivli .V. «.
A Jv-Xt 9. älnndii I MBck la
(ikl* rijt«nltll(uiic>ni[t(i)l lUr
ll*Dd*uimkur , btl barin Enkljfiir
Obiltpktlon «tc.l
M4. Kp.
Cubttamm im ftttrtre KHt,
Gwm» ttrabiu — 10 0.
nai fWN
212
Fiimim um Arfoneirn.
rnntta . » tjun /rirmfvtnr fm/t
finiAmr 10. phU-cre mrl, fTinna-
S. S Ulli Ar» Tinifi t Hllirk i.ii
Timhlnoa.
fOeisvn llHTnrfihr-pnblannurrliüc.
cbrnpinclirn IIUr■cIll'lk^lI^^l!tl1■)
vt fiinl MI K. iO, jnilu. nrrt
Va in leiuula.
S. 3 IIa) Im Tag* 2 fllüeli lu
»■'limcn , lind lÜKHrh um I
litlli.'k 111 »inlecii. iWi« oben.)
nifl, Ki>.
ViiMarum in /iiilur»« g. «
f'inn'. i, I. g. J/iii~iVn^. (/uraini
fVfi*j>rr>)r«Hir ,VajtKjio raTJwi'e<i.
fa in «fofti^o.
£. S Mhi )m Tae« h BiOck >u
■luhmvii.
[Wk uhffi.)
r,*r. H|i.
Ab/ II /mimiKi,
Saniar. finanl. in ^Mifi*. «0 0.
IMfi J/rMMiii" pipar. ffii«. 10.
Kjnru ni.jf.'ir oriA-
fuJNliiiaij lrJilA!jnctilt<n^ 4- f.
nl ,/. kiiih'j, im -(«fi /«rnuwf»»
5o/i N. if>0. i-(ni*jj^ry. i:iifiif-iMlni.
ü. S. [) Miil ln> Taia ]t«nh JcHar
Diihinvii.
lUcrKmi K|iif»p<ila.)
f Itf. 38.
"i?. Gallortkapsclü. Cnp-fiiine ^elatfnosae. {Capnuhs.)
(Cnpauhtt rtfumilainr -^ T)Pcl(K'niiseln. Ctip^ulnr inniiiirnnncene — Mpiti-
braüüse Kaitsehi. Vvsiciitae tjclufinomf. — GallertbläscSieii.)
§. HU. Wietlrig schiiicckeudc Arzciwicii, ziimal Bolcho, die flüssig
siml und in Brösscrcr Menge iioiwmnicn wcnloii mUfisen , verordnet man am
zwt'cI(initesiKsttn in Ciallertkapselii Fitt. 28. Ks sind dies Itloine, etwa
boliiitingrossc, runde, ovale oder autdi abgeidattcte lHHlcii aus
Gallcrti' , wcldic mit jühgu Mitifl» (nameiiUich BtiLwntum Copfi!-
vae , Kxtrm'Uim Cnhvb/in(m , -Cintte , -Fflifis imirts, -Punime
Gratmti, Oleum Chaherti mtfhfh}>int., •Terchintlitnae, 'Jiicini,
-jccorh AseUi u. a. m.) bis zu */, gefüllt sind, eo dass etwa 10
bis 20 Tropfen (dnrchscIiiiittUcli 0'3 — O-ö Grm.) in je 1 Kapeel
rntliulttiii sind. Sie verdecken vollkomrnoji den Genicli und Oesc-Simack der
genannten Arzeiieien, wck'he lioi der leichten LösUc-likcit der GallcrlmaBSC
in den Verdanuiigssäften, sehr bald, nachdoai eie yeuoseeti worden sind, ihre
Hüllo vorlassen. Das Kinnelnnen dieser durch einen Zusatz von Honig,
Ziickfir oder Glyccrin weichen und darum leielit verdauHclicn Kapseln
gebt üliiic Scbwicrigheit von Statten , wenn mnn sie wie Pillen auf dio
Zunf^G bringt und mit einen» Sdiluck Wasser herutitcrspült.
T>if <■ al]crtka]isolT! WL'rden riibriksiTiilsMg prucii^l; dij<-h Milt en .HKti fflr
sie nicbt mi einer VorBcJnift in der froua Di. Xiirli liicser worden zur Bildung
einer fttr ilir<^ Hursfrlhini^ lirambbaien L piin Iflsnii K 30 Tli. falbiciser Lidiri, ebftn
s» viel pepulv, nrabiitclies Giinuid und Ziu-ki^r nt'b#t Kl Th, Honig in lOO Th. dest.
Woseer im ILimpfbade gBUlst lfm uto recht elantiiscb iiiid im Magen leiclit löslicb tn
crbalteii. cmiifichlt Ffo^hi i Mcrffla je .3(1 Th. Gettttin. decolor., Gummi
Klir. ae. „-rftb. und Sncchur., 20 Tli, Gttfu-nn . !"J Th. Mfl. definr. luid SO Tb.
Aqua d^M. In dicap LiJ!iiiinp;i>n werden kleine, nliviMifilinli eli e Formen
uuB p^hrtuni Kisf'n Pjk. 3f), di*? Knvor m:t diiem nlfi-nelilun L!L|I[iOii abgo-
wii-clit werdeil, i^c-tauubt. Sobiilil der Ü'-bcrscbuss ali[;flauf en , wird liiirie
Zidt kiclit Kf^drclit, bis die Oallürt.miirtse ein wenig erkaltet ist, worauf
jed* der bo ftbentognien Fonnffl mit ibrer S(iit!C auf eines der reihen-
weise in die Lriclier oines Brette.>< einppfiipten ytabchen Fijf. 30 aiiif|;e«cttt
wird. Soloald die Giiik'irthllllen binroicheiid trocken g^ewordcn <id, ent-
fernt man durch ^ineii ä'Cbiiiit rund um den St.icl beruni den Ueberrcst
der abtiieflosscneii LoinniiUKHi;. itleiit t;(>datMi diu Ka|)sel belititüain vuii der
Fftrni herab, und »teilt sie Fi)?, ^1 mit der 0<-flVmnff nai^b oben aid' die
liOrber des Bretten, in welchoti frülier die Sliibr eingepetxt waren. Dio
Füllung der Efti>i^ebi ^eRrliiebt, näcbdeni niMi d« bis zniri Hälse »b^etrcunt,
mit Hilfe einer &n der SiiiLze fein ansgi-iiigeuen lilirette etwa bis zm '/.
ihres Fas8uug»Ta Units. In Fabriken bedient man tich Iuaku eigener SpritzL-u tuti
Bnbew«gliclioin Stiele f K ti p m." l » p r i t x e — nach M o li r) Fig. Ü2 , welelie »ie!i
leidit vor. und rQekwflrtH acUieben laHsen. Pnrcli einen leichten Druck iiacli iBek-
v&tts crgiosst aicU die (iligc oder bnisamieche FlÜRsiitkeit in die vurgvsetitü Kupsel.
I
I
d
Vormrn •.^pr Arjcnclin
2ia
Diunit aber ihr Rand nicht benetzt werde, zleM man die S>prttzo in1«txt etwa« nach
vorwflrt» «11(1 bi-wirlit dailiircli. äu» der letzle noch aiihriii)ii-iido Trupfi-n eingezogen
winl. Ist ilie liieiiu hestimtiitc FlOssigkeit. wie t. B. Copaivubalsain »ohir ziilu:, so wird
riR. jo.
rig. ai.
KlfT. 3B.
MMIHINIllui' ■ ■! I 'll li|iiLi|.l'¥l
rt« mvor im WiiBSürhadtf erwflnnt. Per VerBchlii«« il^r Ka]is(.'ln ^reschielit mit
eiD«in in ilit> Ik-iüm' ].i-inil<'»(iiii^' i;etaucht«ii, feinen DachKliaarpinKel, iteiocii Akk
abralleriler Troiifen tli« OetTiiuiig viTschliesBt, Sobald er einiger Mnwson fost
K^worilen, taucht man mr ijröitRerTi ^iclmrheit i[es VerHchluKiJL'ii' Jeu yburu Theil dur
Kn])H(?l bis KU einem Vicrthoil in die Oallcitiasanp; nnd trocknet «e enktit an einem
iiititiäit! wuntien Urte.
Ausser den liier beaclivi<'beni^n Kri]Kif^lii gibt (?■ imcli aw: Form f;i'Utii»">wr
Hlill«n, hckaniit unter «li'ni Natimri „lUindu'H oder HtTleii" — Vewieulan )ffi1a ti-
tiovae Imjisiilrx mt i^nrehjiiif.i (frlnliniMtrg), widchc im» duiT iuclivr- und ;,'umuiihältisen
Gallerthtllle beatühsn ntid UiinptAi'ii-hlifti znr Anfnahim- lilhintUlssi^ei- oiivt Ulk-L-
tiger Muterivti (A«ther, Clilurot'oriu. Teri>untiuiil etc.) verwendet werdoji. Sie *ind
kleiner alH erstore. etwa vom tlinfiiiif; einer ßrosucn Erbnc, und ilirc Hi^hle mit
einer der genannten Fl&süiiikeiteiL ael'ftlH. Iji diesen BlJittclicii Niiid A e t li e r und
Chloroforni am leicbttsten 7.u riL-hmeii, und weri!en dienelbeit unter dmi N:vifit'n
Perli-i^- iVetltn- ou de CMoi-o/orm (Aclhcr ncrlatu!--) jftKt in den Hnndol gtbrncht.
Man stellt nie mit Hilfe eines nij;eneii Afipiiriite» dar, welclicv dos fldssigi!
Hedicamcnt in dj« Hitlile iweier, durch i^nrken Ilrack Kii8.imni.^ngi'[ire*^ti?y I,etni.
2^littchvn eitidrinaeu lü-mt, derart, dans die Kapsel in dem Moment, wo sie an ilireu
RfiDdem inaftmmergfftigt int, abgesf Knitten in Form eine* abgci'fatteten i^iihäroide»
herAU^tritt.
Kleine Oullertkapxdn werden auch Qberzackfirt — Oapsulae ffctati'
nnsnt snccharnlai' {Itruißi'K tßtatiniR^eit), iiHe s. B. dio Ca|isulae Cblorali
li>drnti v(»n LhiiouKtn, welche das t'ldt>rallijdrat Kescliniohcn Wiisohlieiss'Oii.
§. Itiö. Znm KlnhUlIcn übe! schmeckimdor oilcr riochsnJcr Attcugi-
stoffe lililt man in *Ien Ajiotbelien am-h kleine cylinilerfÖrmiRt; tiallert-
bllrliRcheu — Capxnlac t/fltifittimaf' itpfrciifutiif Fig. liH im
Vorratlio, welche aas zwei, gicirh genrbciteten Stilrkcn
Fig. 'M botitcho», von ilciiäo da8 irinc gnimu in das
anilcrc passt, so dass die eine Kaiisel dun-h das
zweite etwas lilufiere Stück vullkuinmen verschlobsini
werden kimn. Man lial sie von vorschiedener CJrrissf,
doch dürren vie den UmfanK der tau^t Kcbritich-
lirbcti Gallertkapsclu iiißtit Ubcrsclireitni. Sii> cigiieu
sieh am liOhtnn zur Aiirimhnu' zäher lat wergeii-
ifliiilicher Misciiaagen, wessliAlb pulverigen
Mittel» mit einigen Tropfen Wasser, OumniisL-lili'im oder Weingeist, flHs-
siger da^'i-geit mit Eiilfe ctnt-s iiiiltlTi^rentt'ii t'lianzeiiiiulvm's. Zucker oder
finmini jenp C'onsistpnz erthrilt wird, SelbstvorsUlndlich entfallen bei ihrer
Anwendung die &odsL gebräuchlichen üeschmackxcürrigentieH. Dieser Deck-
bupsclu kann man sich auch zum Kiunehineii cxtraiil förmiger üilei* dickünsaiger
[■Iff. S3.
V\Z. St.
Ulttel ohne weitere /iisfttse bedienen and tiQUi igen falls Htm Patienten die
Fällung derselben llbcrlnsscn.
Die in Kiiplaiirt !;cbriiuoliiic]itr;i iii einlii'a.ni'ii^eii Ka]»aeln (Citpsular nirm-
hmnficme) liabcii fiii:li hd uiia nicht pingebfli^ort, Sie etellen döiine, ölicr einü
Form Kesi'Huiite Htlute in Gv^talt «iiies Sückchcns vor, welche mit Ar«eiiei Burolit,
am Kalsc mitreist eines S«'i(loiit'.'ntPnB. fpstKOMrlinRrt wc-rden. Sie müA weich. Icifht
la^aminenäräclcbar, tijid kaum 6c]iwicrit;(;r als (ialk'rtl>a]]äeln EU »aliliii^on; iluch
lüata tfii- »ich iiiclit so It^iciit. als dit&e iii deit Verilauungs wegen dni.
§. 1(dÜ. Hci Vcrordiinnft von Gallcrtictipseln ist es im Allgemciiicn
sidw^rer, die Totalquantitlit des in Kapseln vertheilten Arzenci mittels,
nis ilirc /altl anzulllliren. Im elfteren Falle gibt man in der Gt-braudis-
Rnwcisung an, der wii? vielte Theil der Kapseln und wie oft im Tage vom
Kranl(€)i zo nehmen soi. Kennt man jedoch genau die Monge dei in einer
Kapsel enthaltenen Arzenei , indem man sich mit dem Apollieker, an den
man deu Patienten mit dem ßecepte anweist, vorher verständigte, so reicht
OB hin,- hlos die ZaU der Kapseln anzuführen, nnd in der Signatur zu be-
merken, wie viele und zu welchen Tageszeiten dieselben an nehmen sind.
Süllen zwei oder mehrere Mittel gemeiascliaftlich in Knpaeln ver-
abreicht werden, so kajui dies wiihl nar in Gapsulis opcrculatis RcrorJcrt
werden. In diesem Fiilk' gibt man den verürducteii Mitteln, wtini möglich
die Tjatwcrgenconsistenz nnd bemerätt, dass die Dispcnsatiim in Deekkapsoln
zu gesi-heSien hahe. ^M i xt a disiiensentur in Capsulis operculatis
Nr "
Baltamuas r.Vi^nii'o*
X. triginta,
t3n in mnlit!!!.
nehiDtn nnj tU|:lk>h um I
KB|)ai.'l EU slt'litun.
(Bai DrMliralMii >rrlilir>.)
M>. U|>.
Oiri artAPTci Cti/tf/no^tm, i» eop-
nilli t )/eIm!iia eiir\fi:iiJi Inrbiii
ü FrOli und \\>»nA» Jn I Vi»r.
IbfiD ilrr KapniHii m vrrlii'j^U'
ptjpn,
(Wie otun.}
5«^, Mp.
l<ii in gcrUula,
S. K Mnl ilrl Tac'i' I .Slltuk ■!■
nuhmL>n.
;ß«i rlminfachrr Pj^lllb.)
Ul. IIp.
Batraai t\miear OnrnaU MfO,
— i'iiiri* Bi*«rf* ivihrt-- ItO.
Otnt uiMd 'lifpcnttniit"- in ^tiptii'
tti npertn'iUit r jH'iunwn iri-t\fi-r,-
Ut .V. Jia.
Beispiele.
Du in traliila.
m NuHi npiii'ht.
(AI) I. Oflbi' lu Kiiptplii lind in
tnlrrTnMi-ii lon ii, ttlundi- Jp
f> Htiii'k nauIiEunuldinon. — Oc-
gviv ftniiBLviiMn,/
Kxtraeli J^VMrf* «an* S'O,
— I'tinlrar Oranatl t-0.
Mint ri rrhii^r m tnptuüs ü^rnni-
taiM N. n.
fiii tn iralula.
s. (jp s Knpicm In K«lich»n<
riiumcD T«it 'ir Utaate und
hlL-roul I KiKliilTi'l vull ICl^l-
nuiü) lu iiphniün, - Sei l|p|>
inlatliltwb grbtMter KlDJl^r.l
Katnulat anlMil. trilaK JO'O,
Krtr. Pifii-, vinr. oft/l. fl'O.
ilirfa itisprriifnl^ (n fajrrui^ ffrlo'
linnr, .V. 30.
rr. S. Ain WoTi^n ji^ r, S(l|<>li m
V, — 1it[Li]jti|[(i'n IiitBriDncD m
iiuhiiicn. 4a««-cn nBndiiuriii.l
tM. Rp.
farinire Haiti 10-6,
/"fjuim nmi/liKei «rniH K-O,
.Viifo'i '•/•Jurnlii tO.
Syrup. Atei'OniioT'. jfor, f. _,
tii f. yatla mottia, in cap^tir
.V. IC (dipmiiutrfff.
P. S. Je i -aülileiKl uml shon ■»
rlel 'I, Stunile nuch Jor ii»hh
seil lu ni-hinrLtn
(All CntprulOtiuriEiniiltel liel dar-
nieder! leer'niler Vonliiuuiii*. —
IICVtii.J
EÜE. 8p.
nittarjm cvn
Artfirrt valrrianleo
X. SO.
IIa In vitrQ.
S. I—S Kuppln In alncia Lhflrl
Wamcr »u ciehMcn <ror iem
Anfmllv iiiler In Hr^^nn iln-
i-plhrr uiiil f!lu l>DeU ]n '\-
»ländiircn Intcrvanen l-ii Mal
"miMlrrli"l"ii. — lli'i hyulfil-
■eben uDid «nilorn Pgrmcu lon
Krämpr^u),
Mtt Hp,
Kutriieli ftiWmfuw rrt tapalilit
rufmlrra'HHeii .V, JO ini-ftl«
Ai in leatula.
S. TiLglkU B -« Stack zu nshiiKil
<WI« Bp. Xr. fit».)
ii. Mediennientflso I. ciiii hllitteheii. Orltitina mriUcata in
lamrUis.
§. 1(>7. 1''* si'iil i>»|iiprdUnDe. mit AriseneistolTeu in den gebrüucb-
liehcu Uoeen iminägnirl*; (ii'latinblttttelien, welche dem Magen einverleibt.
rnrmon dirr Anccn«)««
215
b\cb sofort in dessen AbsoncIernngsflaBsigtceit lösen. Zmaminmcnhängcnd
stellen sie vei-scliiedoii grosse Blaltflr vor Fig. 05 i. mit kleinen (| uad rat i sehen
Feldern, vun cicneii je^es eine DobSb repräseritirt, deren Grilsse Tn ÜCtm.,
das Oewiclit beilüufig 0-20 Gm. beträgt. Ahnhi Iiat (l8l>8) di«sG
Form für mcdicini&clie Zwecke dnreh unausgesetzte Versuche auf einen Grail
von Voilkonimcnlicit Rehrftcht, der ilire Anweiiiiunf? für eine niclit siplir
bcschriiiilitc Zahl von lldltnittt'In ermögIii;liL, Uiiiioiiclitct ihrer Cumiiendiositllt
nnii manrhdr andorer Vorullge liat sie trotzdom Iteine Zaliunft. Selioii wfts
die AuMcliinlicIikeit ihres GebraucUeä betrifft, so hltU siu mit der Pa-
f-tillenforni niflit niircriit eiiwn Vergleich ans; dciiii der UmKLand , dnsp
rastillcn durch ihren Wohlgesr.hmack zu Missbranch Anlass pelien tcüniien,
Icann wolii den l.eimblfittchen nielit als Vorzug angfiroelinft werden. Sie
sind weit weniKcr angenehm als IPillcti oder in OWatlen eitigeliüllto Pulver
zu nelniii'ii, da big, auf die Zunge gphra<^hl, mn /.ii cnvt'ichcn, dnri'b LöHung
ihrer ar/cneilichen Stoffe dem Patienten den ihnen eigen thümh'chen Gcachmaclt
lieiiie&wegs ersparen. Kinder« müssen sie daher in Müh oder DunstnhBt
lietgehrfteht werden. Bedentender sind aber jene Bedenken, welche sieh auf
die Haltbarkeit ihrer wirksamen Beslandtheile und deren genaue T>osi-
rung beziehen, Leicht zersctzliche Mittel veriindfrn Rieh sdion wülirend
der Dnrstfllan^, zumal -wüln-eiid des Trocknens der Lcimmns^e, niiderc
licbeidcn gii^h mit ku nehmen der CnneenLratlon der Leimfllissiglicit w^ihrcnd
des Verdunstens ans und in einer Weise, welelie aus der ungleieltcn Mpiigt-
der nuslirj'stallisircndeii Stoße auf keine gleich m!t,ssige Verthcilmig der Millcl
schliessen lässt. Zudem ziehen diese Plitttehen, welche durch einen Zusatz
von Glyuerin weicii erhallen werden, leiehl Feuchtigkeit an and überziehen
sir.li, wenn sie niicht auf das sorgfltHigBte verwalirt, werden , mit Scliimmcl,
vfodwreli so wie unter dem EinHusse wecheebider Witterungs- und Tempe-
ratiirsvcrhältnisse die llhcr eine vcrhltUnissmÜhsig gn>t*e üherHflche verlheille
medieanientüse Substanz offenbar an ihrer Wirlinamkeit leidet. Tmcliene
(ohne Glyccrin bereitete) Leimhiättehen sind diesem üebelstande allerdings
weniger unterworfen, aber hart, fast glai^artig spriidg, und miigsen, um
gesehlongen werden zu können, lange im Mmidc verweilen. Uebprdies sind
von dieser Arzeneiform , abgesehen von allen in etwas grosserer Dosis zu
verordnenden Mitteln, aueli norh alle diejenigen nusgescblosscn , welche in
wässeriger Lüsniifi; durch T.eim zeri^etzl werden, oder diesen derart veitiiidcru,
dass die Gewinnung tauglicher E'lällehen peliindcrl iht, oder endlich sieh mit
der Leimlfhung, wie Kampher, Äther. Oele etc. nidit niiKchen, noch durch sie
binden lassen. Pie Hcutitzung der l,eimbHlltclien beschrankt sich somit anf
eine verhltltnifismtissiy geringe Zahl hemiKch wirkender Medieamcnle. und
ist ihre Darstrllnng keineswegs so ganz einfach, dass sie trotz Almcns
detaiilirter Schildernng selbst ein gewandter Laboraturius sofort tadellos
darzustellen im Stande wttre.
Die Vorschrift (Or ihre Ftereiüing ist fnlgcmlc: FcineU' nngrrilrblc ("ielatiae.
fUr 300 DoECD durcbscluiittlich (i ünn. wird in der nr.tbipi'n Wt-iigi- dir-t. Wukmth
erweicht. diiTfh Krwännpri gi-tSst. sodnnn (ilycrrin nnd das 7iir Kiiivitrleihung vor-
bereitete Arneiioiiiiittol büigi^miacbt. Die Mitiro des Glyti-rlns liänjit von d-T Hi-
scliftffcnlicit A(r ^a ini-nrporireiidcn .\rzinei ab und belrfigt bei ifli1lio*slirhi'ii Mift<.'ln
aus ]5 -2f>, liei c'"ii>'lMiter»'n Pril|nirat«ii (Mtirttbint nii» 31^—40. Wi Atmtrndung
Kt&rfcHia]l«uder PUaiix«M|>ulvt>r (lixx-acuanha) IW> -12ri Tropen. Uiil"«liflie Mittel
von höherem Kigoniffwittit. wie CiLU>ni>i'). EiKt-niitdvcr cti". wi-rdcn. ut>d zwar fOr 4'5
dtrrtiolbai mit 15--&5 Trui»r<fii (Jl.vc.Tin, l.'i rr.igaiit)int\eT niiil nlwa^ Viasner bh
tincr glfiftifi''rmigen cinnlsirmsähnlii-h*-«! Mi^i-huns» »usanmicngcricben, Itcvor xie der
trnrnicn LuimlOsüng rinvcrleibt werden, welclie kun vvr dem Aofgi'^fin'ri noeh gut
216
Pdrtnsn d«r AH»Mt«n.
durchgemischt wenlon musa. Pi« «i gcwoiineni?, etwa 2r>0 0, C. Wtraffendö LSsunf;
gieast man auf Acn goiiait horizontal gastallten Apparat FIr. 35 a mit Jer Votsiclit.
(tass sie sich tibrr die Oberfläclu^r liess^lbcii glt-ich-
Fig. 35, o, massig ausljreite. auf der sie nacli einigen Minutvn
gelatltiüa erstarrt. Der Apjturat besteht aus eiiier
]ängiicli vicTi?ckigMi Glaitp tatto, deren RAnd durch
4 a^^eVitteto GlaBstreife» von 2 Mra. Dicke derart
aligegräriKt ist, dass sie auf d« langen Seite 32. auf
der achniälern I6-r) Ctm. misst. Durch Ein^avireii
wird tliö Giastaföl mit so vieI sich durch kreutien Jen
feinen Rillen vereelien. iasa 300 Felder rt^uUiri'ii.
welche an dem getruckneteu Löiniblatte deutlich iib-
pedrfli*lrt orBchcineti. Vor dorn Aufgieasflu der Lfim-
lüHUn^ inn&s die Platt«, damit dl« ^eti-oekiiflte Lanielli-
nicht aiilcicbc. mit einer dünnen 'i'algeehicirte Uher-
aogcn BCJTi, die man durch jj^leiclimiiseigcB UcberaUihi'ii
der Cliaüfläcbe mit einer Lümng von Nierentalg in
Benzin mittelst dnfs dicken Pinsels erzielt.
Die meiste Anasiclit auf ullgeiiieiuere AiiweTidung dürften Leimblättchen mi»
Morphin — Gelatina, besser Lattiellae ffe!atinosae Morphini acctiei
hahou, wozn tnaii wefren seiner Nichtkrystallibirbarkeit das esmgsauiä ä&h wUhlt.
4-5 Gm. davon wercJen mit 3ti Tropfen filjterin in der vorerwähnten Leimü litis igkeit
geliist, und iiaeh dem Anfgieasen im Apparat zu einer Lainella von 30C> Feldern
eingetrocknet. Je I Dosis enthält sonach O'OIÖ Moqiliin. Man theüt das Quadrat
eines Rolchen FeliJes in der Diagonale in 2 Tlieile, wenunur eine lialb so grosse
Menge von dem Morphinsaine angewendet weiden soll. .Ausserdem verdienen noch
Beaclitutig ; Gelatina {LavteUae tjdati'rtonaf) Opii {4-fi Sxtr. Opii mit SG gtt.
Gfycer.), -Cu^-ii sulfurici {Citpr. sttlfur. 9, Ohjcer. 50 gtt.), -Plurubi acetici
(Pl-umb. a-cet. !l, (ilifcer. ijH. HO), -I]! ecacoanh ae (infusi) (rnd. Iptcac. ptdv. 18,
inf. et digtr. ternji.' 50° ii. l^j^ h. eohit. tiltr. redig. c. Gt^hit. CO e( Giyc. 5Ö fftt.
l. I-. in invitlL ifelatin), -Ipecaciianbae oplaüa« sive Piilveris Doweri (rad.
Tpfc, Ojiii jmh-. antt 4a, Ghjc. ptt. 80, mhig. xnhit. fft^fatin. et dein chull.). Daa
Trocknt^u der Leind5sung auf der Platte geht nanioiitÜch bei solchen FlßssigkeiLeii,
wclclie VG>;ctabilisclie .ins^flgc enthalten, in Labornlnrien, wie in bewohnten Rilnmen
langsam vun Statten and gegen das Ende fast immer mit Sehimmelbildunff, sowohl
TvAhrend des Winters als während des Sommer».
Ist äer Gelialt an wirksameu Stoffen in den Leimblättchen, welclie
aus der Apotlicko verBchrieben werden aollen, bekannt, bo kann die Formel
beispielsweise lanten: Ep. MnrjJihn acetici aub forma hmeUae geltiiinosae
rent</r?tr. unitin. DenUir tales dosen N. W, Da in ckarta cerata. Yf&te
erstcres jedoch nicht der Fall, dann mllsste es in der Verschrei bnng lieisson:
ßji. Morphini acetici caitffrnit. tiece?n, Disjfensa in tamelUs tjelatinosii
N. 10. Die Anfgabe des Apotlicliers wfirc dann, aus der Leimlamollc so viel
Quadrate ouszuschneideii, als di^r geforderten Morpltiiiiiieiiße eiil»tpreclien.
I
I
4. ZnckerwerkTormen. Cupediae.
a. Sehhurk- oder Stcrnkflgelclien. Trochiseü (Trnehiitques) ;
h. Pastillen. l'astHli. {Fastühs) ;
c, Täfclchon Tahulae. {Tabletts);
d. Zuckcrstiingclf hen oder Stäbclicn. Badlla (mr-chm-ata).
§. lüft. Die hier angeführten Arzeneiformen stimmen in allen ihren
wesentlichen Bczichungon mit einander Ubereln, so dasB wir sie sehon des
leichteren Verständnis ses wepeii hier gemeinschaftllcli behandeln niilsscn ; nur
liinsiohllich ihrir Ik'griffiihcHtimmnng herrsclien in den HandhÜii^heni wie
Pharm aeopoc-n sehr widersprerhende Angaben. Am meisten weicht in dieser
Beziehung die franz. Ph, ab. Sie begreift unter Tri>ehiseus keine zum
F»nn*n dvr AfmimIo*.
217
riit. 3B
Flff. 37.
Ifip 3«..
inticrHchen Gebrauche bestimmte Zuckerwcrkfnrm, sondern wendet dieses
Wort theils naf Aetzgemtsche an von der OrOssc and Gestalt eines
Haberkornes (s. g. 134), theils nnf kleine leonische Stücke, welche aus
Schlämm ijulverii zar Beschleunigung des Trocknens gebildet werden (siehe
S. 11)3). Pas was in deutschen Werken mit Trochiscus bezeidiact
wird, nennt dieselbe ^Tabletlos" — Tabulae, während sie fUr Pastillen
eine Bcreitnngs Vorschrift und Definition (medicamciits de la forme d'hemis-
phi^rcs apiutis) gibt, welche auf die bei nns gebräuchlichen Zuckerpliitzclien
(Kütnlae) vollkommen pasßt.
Nach der in Deutschland, wie auch bei nns und andern Landern
goUenden Annahme sind „TrochiBci'' feste, im Munde leicht zertliesslic^bo,
BÜSS schmeckende Stücke von ronder, plat (gedruckter OestaJt, welche ("doch
nicht immer) mit den Zeichen eines Sternes oder Kadcs Fig. 30 ver-
BehoD worden und dnrchsclmittlich ein
Gev^icbt von 20— äO Ctgrm. besitzen.
Selten kommen gWissere Trochiskcn vor,
da man es vorzieht, der Masse die Ge-
stalt von F a s t i 11 G n Fig. .-}7. oder
Tttfclclicn zu geben. Diese Beiden
besitzen meist einen grösseren Gehalt an
Zucker und statt der hier erwähnten pri-
mitivou Zeichen pfloKt mau den Pastillen
vertiefte od<'r erhabene Abdrucke von
Buchstaben (als Namens- oder Firma-
bezoichaung) Fig. 3H, Wappen und an-
dere Figureu zu gehen, während solche
den Täfelc-hen gewtihniich fehlen, ^o
dasa sie an beiden Klächcn platte Pa-
stillen, oder auch viereckige, rhoiiihoidalc,
mcsBcrröcken dicke platte Stücke darstellen,
wie die Tabulae Althaeae IVu Artsfr. Doch nimmt man es mit
diesen Unterscheidungen nicht 8.0 genau und in der deutschen Ph. koniint
das Wort „Pa/ititli" gar nicht vor, indem selbst solche Präparationen,
dl« in der Ößterr. oder andern Ph. die Rcnctinunn Pastillen führeu.
Trochisci genannt werden. Zeltchen (besser Plätzchen) — Rotutae
unterscheiden sich von den so oheji erwähnten wesentlich durch ihre geringere
Grosse und oben gewölbte Gestalt, fVergl. §. 173.) Sic werden, wie dies
auch dit« franz. Ph. für die von ihr genannten Pastillen vorschreibt, au«
fein gekörnten Zucker mit Wasser unter Mitwirkung von Wurme bereitet.
Häufiger als jetzt kam ehemals in dea Officinen die Form der Stängel-
cben vor. Man erhftit si^ durch Rollen der noch teigigen Fasttllenniasiie
tu mehr oder weniger langen, runden, plattgedrückten oder spiralig gewun-
denen Stücken und Austrocknen derselben.
Auffälliger von den hier angeführten Formen unterscheiden sieb die
Chocolatpastillen, deren Grundlage reine oder mit Zucker versetzte
Cacaomasfie ist. Nebst den Zuckerpastillen machen sie alte hier erwähnten
Formen, wie auch die Zuckerzcltchcu und KQchelchen (S. 22S)
entbehrlich, da cinfat-lic Zuckerpas tilli^n {I'trstiU! vet Tabtthte Sticchnri sim-
j>f.tcfs) eben so gut wie jene zur Aufnahme »rxeneiliL-her Substanzen ver-
wendet werden können und scbÜesslich auch die Trochieken nichts anderes,
als kleine Zuckerpastillen nur von etwas primitiver Form darst-ellen.
©i@
218
ttitm»B dar Arxmat*!).
§. 169. Per vorftusgeschicklon RegriffEGtitwicUlunp; gftmJlBS sind Pa-
stillen harte, aus Zucker- oder Ciicaoinasae bestehende, platte Scheiben
von Ü — r> Mmt. Dicke inil scharf abgeBchiiittencn Rttndoni, welche die ihnen
äoTerleibten Ai'zeneisubstaiizoii in innigster Mischung; enthalten. Ihr Gewicht
variirt üwischen O'ü — 2"0 ftrni. Nacli Vürschrift ilcr deiitsclien Ph. soUen
sie 1"0 Cirm. wiegen. Ihrem Wesen nach stellen 8ie doeirte, zuckerreiohe
P u 1 \ c rni i E c h nn g c El vor , denen mit Hilfe eines Kindeinittels fcäter
Zufiammcnliang und zugleich eine bestimmte Gestalt ertheilt wurde. Sie
vereinigen somit alle Vorzüge der PtilverlWm , ausserdem aber noch den
der befinemeren miel wegen ihres Wühlgesrhrnacljes aarh angenehmeren
Auweudung, we»shulh Hie sich flilr die Kinderpraxi» , so nie iu allen, den
Fillleit, vo heBtimmto Mittel dnrch äängerc Zeit genommen wenleii «ollen, ganz
besonders empfehlen. Die raHlillen würden xu den beliebtesten und viel
liflofiger, als e& norli jetzt der Fall ist, benlltv-ten Arzeiieirormeii zflhlen, wenn
ihre Pftrstcllnng weniger MUlie, Oesrhicklichkeit und Zeitaufwand in Anspriioli
nehmen würde, denn ihre Verordnung nntcrliegl weit geringeren Suhwicrig-
keilen, als die der Pillen. Dieser Gmnd allein ist es, warnm Pastillen
so gelten magi^traliter \ersctirieben ^^'e^den. und die Aer^tc sieb fast aus-
Bchliesslich nur anf die Verordnung fertiger Pastillen beschränken.
Wir Ififfen Vmr tue gcUi'iHi..'hlich»'ri?n -ArK''tioiinit.t.t'l in der fflr Pastillen
]ias-«t.>ii<)ftten Doüimiiz mit Angabt^ ihres CoiHttituens fiilgen, wie sie jetit in Deutacli-
land gabr&ucUlicIi , und uu>eli in den Wiener* und alk-ii grösseren Apotlioken Oester-
rcichs Turr&tldg oder doch auf Verlangca na habe» äaä.
Trocbltet nl PkUtni
Aoldi oltriel
, unnlDi
Aeonlllnl
Alunilnli
Arcftiti nilplri
Atroplnl tiitfiiTlnl
BUmulIil lutinltrl^l . . . .
CaliiHrlii» lifimchWaiaO . .
, plio*i>harlcat . ■
CftrboiLU TcfitlablU* . . . .
Chlalni anlturicl
, lannit^t
CdtTfltii (eilriii«
ttIfllanDl
BfCOUnn« *. KsiTfWIl Kücana
cornutl
KXUtfl. VRDiiAtil* Ind. ,
VfTcl rurliiiiilci •ivriiiir
, lijdrnKPulK rrilui'll
. jodali knuLhamn . .
. laotlcl
( Tiulrpruti . ■
, |iyraphu«pliurli>i
CoDlllAt
Oorwll-
laena
«
Qua«
8«Mhar^
Omjio
Trecl<Iiii:r (i-t Paalini
Aaoi'liBr.
Oaeac
Terri aalfurlal
Sjärrnffft. thlnrnl. inllii . .
a Joalall flav. . .
, luSruratl nlfrl .
Iprcscnanhaf nui
Kiitll joüntl
, Biibio.innutlvi . . .
liilfcn wirljonil'.i
Magnrüa« carbiiiilcilr . . .
, UM«« , . - . .
UoriitilDl acpilüi \"i liyilni'
chlorinl
*Kalrl tikarbonlDi toI »Ml-
finiifeTt* %. itfT VffliJ . . . .
Ojiil ici iiulv. .
I'aitn« OoarnBJ»!' ■. I'niinin.
UhH »d. ... , . ,
Ranliiiiln)
•>^
fliirlpari n. Jiuf. M.l . . , .
flilhli »ultuFBll atirmnt. . .
Sulfurl« luliUnial)
KWI oi)-.lii(l
KInElbarla
Co Ulla «t
mcdlcBmcnil
Oonitl-
tu CM
AsdAa
Saect
Saocbar.
CaM*
Sacrhan
C*cn*
.ftkcahar.
Foirn»!! di>( ArMn«l*ii.
219
§. 170- Dnrch combinirte Anwendang merticinisrher Pastilleu, z. B.
Pastilli Ijx'aicKwtftae mit F. Ojm; P. Ckhdtii sulfiiriel mit P. Äcidi
taunki; P. Saniottini iint. P. JtilajHtc ; P. ('aknriun jihfiHphuricne mit,
P. Fern lactici tri Fvrri carhouiri^ P. Afnijiin/ mit /*. Zinci ojydati Vi4
la/erianirf u. a. w. lassen sir-li oft genug Verordiiungeu zusammengesetzter
Arzi^ueiinKtpl umgeben. AosKescblüsscu giiid vou der PaBlillcnrunn alle
auffalleml übel riccbetulcn und schnieckpmien oder (Tut in gr(>ssprn OabEii
wirksamen Mittel, wi« auch diejenigen, welobe Fcui-htigkc-it Anhieben, Idcbt
xcrtlics5.en oder sich ücrsetzen. Ducb Ifisät sieb der unangenehme Kinilnick
vieler bitter (Cbininprttparate), zusammenziehend (Ki>cnmittcl), seliarf
oder sonst wieder w artig tichmcckoLder Mittel (Enjothr , Diylliithi
Artjnifnvi nitrtrum , eU\) mit niUe von Chocolatmussc und kleinen
Ifoscu in Tielen Fällen recht gut verhUthen. Selbst Chi oral h> dm t Iflsst.
sieh mit dem gleichen Cewiehte Cacaoma&se in der Wfirme zu Pastillen
iformeu, die mit Zinuutpulver bestreut, recht gut sich halten solleti {Waner'
\Ertel).
Diu Duratellmig der Pustillcii, so wie dur ibncii viTwaiidtt^ri Formen Erfordert
; manclierJtji Bolielfu un.l .ia,l>ei eine gi-ijssere terbiii.vdn- FcrHpkrit , als «je sonst
■für mulerc Arbeiten in AnBi>riieli ^enoimncn wird. Diu arieiiL'ilitlieii Stoffe mflswcn
mit dem auf'f Feinste fr<?l>'>l vorteil ZurVer, wfltbi-r die Grundlage bildet, innig
geinisclit sein. Als Bindemittol dipniin srldciniliinltoiifle Siibstanzcii. wie arabi-
Bches und Tragantgumnii, Rivt-iES, nnxnabmsweiB? Ht3rkekiei»t<.'r. farblveer Lvlui
od«t gepulverte Eibinchwumel. Du« Tragaiitgumini wird entweder al« sehr feines
Pulver oder als Schleim der Zuekfirmiwclmiig augecetzt. Im or^tern Falle fügt man
ontpr flfrijiBigein Kneten so vic! kaltes Wasser ru, bis sieb Pine binrt-icbcicliend ilü\'}
Mass« gobibipt hut. Wird TragantHcIileim als foniigi'benden Mittel bcnfttx^ so mnss
er recht r5.he (aus 1 TU. dew ÖuHimi'ji mit 9 Tb. W.i,«siT) b^n-ilct Kuin. Die Men^v
des Tragant- oder arabi9n>n>n frunimi'ö hingt von d^r Bn^scbaffenheit der die
Mischung zusamnieneetzendoin Bestand thcüe itb, »i« dujf nicht zu. gross sein, kaum
Aber 1 Proc. betragen, du »crnst die Trnchisci sn fest werden, dass sie für unj««-
niesDbar gelten, um dies z\x verhindern, aetit man der Pulrcnuischung üivue Gl>'eeriti
beilfinfig 1 Proc, m.
Für solche Arsen eisnbstansen, welche nnr in kleinen Mengen dem Zneker ein-
verleibt werden, so dass er die Ha«iitmiwie bildet, wird verdünnter Weingeist
als Bindemittel gebraticbt und die diiuiit befeuchtete Mii^ehimg dosirt durch starken
Druek zu Pastilk-n gepresKt, Dr. lUiiicnd enipßeblt in diesem Zwi-cke 2'> Th.
Zacker nnd 5 Tb. Stärke mit Moriibiii, Santonin etc. zu mengen, so diw» 2 Gini.
schwere Pustilloji erhalten werden, ?oii denen jede di*-' enlKiirtichendc Dttsis von
g— r» M^nu.) Morpliin, {t~'^ Otgrm.) Santonin otc. entbfdt. Die fein gepulvert«
iachnnK wird mit reinem Alkuhol au einer weichen PIllenmusKs ange.*trtssen, die
man xwtHchen Schrei bpaider annbreitet, und von Fliessiiapicr bedeckt, utark »n»-
Sreast. GchlieflHlieh pUlt.<H. und su PuHtülen gestaltet,
ie ira Tmekenkasten A'i>Uiß itnjigetruekuet werde».
Wird EiweiKH nl« Bindemittel genommen, üh ist
fOr je 150 Gnn. Zuekerjmlvcr das Weisse eines Eies
erforderlich, woim noch 5 Tropfen Füsigsäure
konuiieu. um dem Eiwei)^^ ehic giöitHt-re Klebefühlg-
kmt ta ertJieilen.
Hat man durdi flmaigca Kneten mit Hilfe
der iiben geiiiuinten Bindemittel oiiieii genü-
gend pln-'iTi.irbi'n Teig erhalten, hu rollt mun ihn uu(
«icem mit Stärkemehl bestrenten Brett«- mittelst
der Rr>l[ walle Pig. IW ™ einen dünnen Kneheii,
nnd sticht mit einer Form TiL feie Ii en vun gleieber
Dicke ans, die man an »ineni mrj-i.'iig wurmen Orte
austrocknet, Hii'Ku kann jede runde BlerhrOhre
dienen, webhe nuten xng^nchftrft., iiaib tilie« t\\ »ieb elw.i- ■rwiiitrl, damit diu
ansgcstncbene PljLtv;clii>n bei rortgesi^tzltir Arbeit, ohne seine Komi einzubflssen, in
.die Hohe geschoben werden kann. Man bat aueb Au» «sterbet, die mit K'>]brn
r<«. ID.
320
rnmiaB dar Anitinvlnn.
PIg. «0.
^*.--
fiC. 41.
und Federdruck vciaclK-ii »iuil Fig. -11. Beim Aasstcclieu wJrd das Kolir mit deiu
etwtut vorritgL-nileii Kollien aof den ausgerollten PastHIcnteig herabgedröckt und
aiir^'elidbeii, wo dann Jet Kulbcii sofort diu ontstariikiieii KCchclchtn lierrorjirtast.
-derart, dans sie an der Stelle, wci sie ausi^e«clinittL'n wwidi'ii, liegen 1)leitjen. Die
nntorc Fläche rtes Kolhcns ist gravirt, wodiircli vertiefte oder orhabenß Äbdrflcke
von Bachßtaben. Figuren «tc. erlialtcn wcidcH.
Ist die Xßli! der zy fertigenden Piv^tillon kkiii, s« nimmt man die Theilnng
de» TeigL's mif der PiUenmuBcliiiit! Fig. 2S vor. Man rollt die dateh Wil|;en entfalle ndeii
Abschnitte lu Cyliiideni, gibt ihnen mit der Maschine (Vergi. S. 202)
die gewUiifolito Rintlieilung, fi^Lint hierauf diu mit dein Messer loa-
Cetreniitcn Theiklicii xwisdieii den Firig*rn ku Kfl^tlcben und gibt
ihnen durcli rrfssen mit einem griivirtcn Steinpul diu Geatalt diiur
Pasl.illi'. Eine «ben so einfache iilä 7.w-ecliiuii,B»i^e VuiTiebtung hieiiL
ist die Fi*. iO (narh Muhr) abgebildete Da« Kitr Kugel gefonnte
ätilckuhi-u wird in d«n (obvu und unten oft'enen) Oylindor von Wüists-
bUcli f^iibraeht und init dein hi^l/eineR Stempel breit gedrückt. Gm
daR Ankleben m verbütben, niU»£on Brett, Stempel und iler untere
Tlieil des Cylindt'rs mit Streupulver öberxogen s-ein. AI* solches
wird ffir farblose Pastillen: Stärkemehl, p räp. venetia-
nis-cber Talk (bei Anwesenbeit leicbt zeiset/baier niineraliscUer
Mittel); für gefärbte: r.ycopadiuni, sehr fein genuWerter Ziinint,
sdteD andere vegetabilJtr'clie Pulver oder Hisebungcn angewendet,
In ähnlicliei' Weine wird bei Anfertigung von Tr o.(;liiakcii
vorgegangen, nur wird jedes cinÄelnft Kügelclicn. oaelidein nmu e» mit
StTenpulvei' vei-sebeii liatte, dureb einen b'ilzenien Steitipui (im Noth-
falle von Kork), un dem die Gestalt einps UadeB oder Sternes eiu-
goocbuittcn ist, etwa» platt uediückt, wobei der Kand dvs lroehi»tku«
nicht äo scharf wi>> bei den Pa«till«ii, oondern abgerundet, hSafi^ auch
kerbig oder rissig,' ausfällt,
Bildet Chocoliitniasse {PaaUi, Vaeao wl fncüotinn) odi-r
reiner pröpariitsr (^nc&o (ß>cmen Cacaa p'ucparatum) düt tirundlaiie
der Pastillen, so jeiflit die blosse Ervfärniuiig der sotglSH.ii; bereiteten
Mif-ishung im Wus.'serbade liin, niri de zn einer bildsamen MuBse ku
erweidien. Man formt letztere zwiscben den HSuden Ea einem dii'ken
Cvlinder and streicht sii.- auf ein Stück WeisebkcLt daas 7.a beiden
Seiten mit einer der Dicke der Pastillen entsprechend bolwn Leiste
tarsfllicn ist, xu einem pleiotien iiml glatten Kncbon. der mit der
oben boediriobuncn Bleehrrdire .lURgeHtocben wird, Nach dem Er-
kalten nimmt mitn die d\irL'b tianfteii Biegen des Blefhe» leicht nieb
abbebenden Pastillen »b, und verarbcit den RflckKCuDd auf dienalbe
Weise.
Selten wird CacaoraasBe (tlr Bicb allein , in der Kegel mit Znrtcr
(V.u — Vi ibrcB Oewichtps) gemischt augcwendet, uaelidoiu Jimn die niedicanientfist
Hnbs^tanz mit der Zuckermasäe oder nur einem Theilc derselben aufs Inni^te e^e-
inengt hatte. Ist von der Erwtimiucig der Pastill eiiinassc eine Xers-elnaiiB ".'der
Verflüchtigung beigi^iniscbter ArzencibestamUlieile zu besurgcn , sn kann auch hier
wie bei ZmkerjmHtillfri, dtren MiscbuniitebeBtaniitbeile sieb echwierig äu einer bild-
samen Masse vereinigen, feid gepulverter Tragant, ulleiii (auf ICOO Th. etwa
2 Th, nnd der nöthigen Monge heiÄBenn Wa.iser), oder mit arab, Gummi benatzt
worden.
I
§. 171. Bei Vcrschreibung von Pastillen, oder einer aud«rn der
biet' geschilderten Zuckcrwerkformc», eet^t man zuerst tli« arxenei •
lictien Mittel mit ihrem Gewichte;, dann ilic Zucken)i4.'ngc nnd zuletzt ilen
die Mischnng bindenden Stoff (Tragant- oder Giimmisrhleim, Kiweigs, Wasser,
Weingeist otc.) an: hidmuf bemerkt man, liass eine Masse zu bilden sei,
aus der Trochiskfn, Täfolehon, Slängclehon oder rasUlteu ßcfonnt werden
Bollcni, wobei entweder die Zahl oder dns Gewiclit di'i' einzelnen Sllieke
etwa mit den Worten ,/;. m, iit /ittt nniasa, ex fi/a /ornif itftir
PafifUi {Trochisci, 'Vabulati, re! liucilUi) pondfris ffrimmci if
(iimiiiii ... ijrawDiatiiiH ilunrtim, aut Fiant l. a. Piistilli ^ . , ^
I
I
FaraiBii der AntiMtvlen.
Kr." aiigefohn wird Will man jedoch zur grösMrn Sichcrlicit eich auf
iiflJifirr Bestimm Uli gen über die Gewicbtsvfrliältnisse der CoiiKtiliiciilieii nicht
cinln!^<^Rii, so soUt. iimii blo'>^ tlic änoiR^iliclHiii Ik-eitaiidtlifulr mit ihi'fii (Ti'wii^liU-
mengcii an und licnicikt (tabei, üb mit Zucker odec mit prAiiarirttni Cacao
allein, oder mit. bt-idi'i) iljt> rasiilbii aiiziir«i'li|:;i>n sind, durch ,,Mi.'iCi'. Fianf
cum s. y, Sacchnri, (W I'rt^iftte cacnufinae, ivi cum Saecharo
ft Semit/r Ciu-an priieparnlit L d. i'üstiili etc. yr. . . ." Kin
Cons ]>orgi rpulvcr wird in der Regel ni»'ht anßcj,'cbcD, da ein Zusammen-
kleben dfi' nach dem TrofkiiL'n hurt gewonlcniT StUcku ksiuui tu lürchtttn
ist. Man licwahrl sie in Siliachtclii an einem trodienen Orte iiul'.
Von 7.Lcl(f rjiftstilk n fuhrt ilie i'^ÄtiTP. l'li. mir l'astüli e Natrio
hy drocarbdiiico (bicaihonico) Tel UiliiituBüs, »<:n iK- Viclii au: (Nntr. hydro-
cnrli. .?, h'<ii-rh. J.i, .'li;. lici^t. q. «. Wl f liin.ian, t*.r (jiui fnriH. jianH-l. Kr. ^fl): ts
kflitimcii iibcr auch iirtcr ik-n Nuukji TjucIi [«ici "Paslilj.'!! vor, ilit' penau der
(■bin^ll Vureclu'ift juclu^i'bildut »iiul (nur üoiitleib&ier Weise mit ^«nieiiiem. »tatt mit
dr»lLtlirU?m Wasser berdtipt wi>inlon). iiiiniHcli; Truchiwci Ipecacuanlittc (rad.
Jjierae. 0-5, Sncrh. .W. Aq. vvnu q. s. F. troi-h. A. JfM).) und Trochisei Öaii-
tonini ISanion. fi, Sucrh. HK>, Aq. com. q s. /•", truclü». N. iOO.]. vuti (Jmen
erstere 0'r>, letutpre l O (Jnn. ncliwer »Iml. aussord^'m koitiiiic« uwli Tabulnc
Altliara«? *ov i I'h!i\ nid. Jlfh -'lO, .SViccft. in pulv. 'i<K>, Aq. Iloi: Aiirnntiur. 5,
Aq. amm. q. s. Mf /' pfi.Ma, qwie bena suiinctti et deputa cxtfrnilatur in lainiiiam
tenurtn, mwt i» Mittia» «cisaff sircehtr). Riii ciilJijin'ohfti inohr «itiui' ^iiiii iiincr-
lichfn ßebrauchf bcstiiiihiti'ii, ^efoniitiii Fante (S, 172), als walii-oii PnKtiüen.
Dil' dL-utKc)ii- \'h. beiiieid Eii.-!i tUi' ['iistilkii auKSchliesbUcli der BencnDUD)!
TrocliiKctiit uud bi'stitiiiDt , da»'« znr Bfroitiinß derfiel1:>i>tL An» ^osaniintf Ar£i:'n«l-
i^nantitm dem uiil vcrdüniitun \Veiiit;citit befcuchtetr» Zucker , oder dtucli Wünne
wincb Kcruaililen ('acacteific zuHcsi'tat wirdc. worauf di* ^ut nnf!eiiiaebtc und ftus-
gcwalz-tc Masf>c lU'rurt l^iiiipt^i.'inri».-' zu tbeib<ii ist, ^a»f jode »itizf:!!]!: Piiütilk' t Gnu.
scliwcr »ei um! iCirii- b('!iliiniiit<? Mi'nge der wirkt-iiiiieii Substaii/, ciitiiath'. Vtir-
gcscbrieiion Biiul: TroiOiifici Ipecucuaiiliiif (rad. Ipectic. 2, inf. r Aq rhun.
p. niiq. h»r. ml voUti. l(f, in quii itah'if •Sinchar. 4iKl, F. IrochiS. putid. 10.
6W.IW. II-IMI6 rad. Jpecnc), Trncli. MairnPsiafi iiatai' {M/uj unf . l'oKf. Cttcao
q. s. »t f. Irochis. pond. l'O cum (>*J! Mai/ii. uvf.), Trocli. Horphini acetici
[Morph uef-t. q. ». ]•" e. flwch. trochiae. pond. 20 cum OOOä Morph, ae^t.),
Troch. Natri bintrboiiici (wie nben), Troch. Hn.nta]uui (p Vasta iWao
cum 005 fi cum OOÜJ Snnfonitii).
Von Tnblcttpw (dijentlich Papillen) (luden sicli in der fram. I'b. folRcnde:
Tabella« fiiclitiger 'J'nbtihc. bo7. Pitxh'lli), Aithaeiv«' (rnd. .ittfi. 10. .SHct-A. IOO.
Truijae t, Aq. q. e. F iai». yOnd. 71'), Tab, IlaUattii tololiini {Biih. tat. 10,
Ag. 30, itijier. p. ;.' h. mrp. iiyit. Liij. rrfriyfi: (\Ur. Aqxtam indc tnatam. x.
A. nrnmutic lim lintun in. Ar. Taln redig. r. Trupiir. 2 iii niririhig., lulm.
S<icfh. 300. F. pListil povd. I-if). Tab. Bisiiiuthi Huhiiitrioi [Bism. sühn. 10,
Sftcfh. HO. Afur. Truynr. i/. n. F. titti. jiotul. Id.), Tab, t'arbonis {Ciirb. irijrt.
10, Stinh. HO, .'Hier. Tragac. 4- F. liib. pond. 10.). Tab. Catnchii iCnlet^h. 10.
Sacdi. 4*i, Mi'v- Truif q. s. F. tttli. jmutl. o-ü ), Tiib. Gummi ar^tbici ((Jnm.
nrai' tO, .SVvfyft, .W. Aq. .iumnt. q. tt, F. fitli. jiimd. VO). Tab. Hydrargyri
clil'Jia.ti iDitis (Ilifdr. dilor. ititt. 10, Sncch. 90, Carmhi. CfW, Min: Trag. 9,
F. tub. liond. 5), Tab. l]>ecacuanline {rad. Ipfe. }mlv. 10, SiiccA. 490,
Ihiijnc- 4, Aq. Atirunt. 31. F. tnhui. pond. 0-6). Tab. Kuli fblorici [Kai.
chlor. 10, fiificrh. '.IH, Carmin. O'fW.5, 'J'iaifdc. J. Aq. nroHidt. dr Ihlu }). F. Uih.
pond. rO), Tab. K&li fcrro-tartaiic'] {K»l. fer.-tart. 5, üarch. ÜJf), fJCtieos.
Viiiiil. 3, Mue. Tntg. SO. F. tidi. p. JO), Tali. Kciiiies" (Ktnu, 1, Sticcfi. 45,
Gtim. aruli. Aq. ,4i(r(/>it, ana 4. F. tnh. jmud. 0.6), Tab, I.ichcni» iiilandici
{Siitck'irvditi Lii-Iim. it-lmtd. .'lO. J^rcrh IIK>, (rnm. amii. 5. Aq. dest. 15. F. tab.
ptnul. 10), Tab. Matrni'Hiap (Jl/iijiii, carh. S, Sacch. S, Mur. Trag. VS. F. Iah.
pond. J-O). Tab. MagiiCH^ai; cum Catpcbu {Magn. carb. 10, Vtttech. '>, Sank.
8a, Mfic. TmQ 12. F. tnh. pond. Kf), Tab, Matinao (Mmm. in iucrim. 15,
Sarch. HO, Oitiii. aruli. Ti, Aii. Auraiit. 7'5. F. tnh. pond. tV), Tab. )Ienthac
pippritac wii I'astiDi Mrntbin' iiiigltci (Ol. Menth, pip. t, Saci:h. IOO,
Mm: Tra^ß. ti. F. Uih. pmvd. l-O). Tab. Naf rl bicarbonici »ivc Tastilli de
Vicliy {Nntr. fiicttrlr. .>, Succli. t!f't, jVmc, 'lyntjuv. IS. F. lab. pond. i'Ö; Prac-
222
Vatmav <1or AnsBBlCB,
bfot imma aroma aat c. OUi aeih. Aniai OGSA. avi Citri Oi)S, Menth. O-OS^ftor.
Aurant. 001, lioaiiirnm 0-0!, aut Tim-t. Vanifhie 0-OG.), Tal». Suutonint (Sunt.
1, Siicch. 5. Curmin. *J('i'ä. Muc. VWrj). 4 3. F. (ab. iiond. fyli), Tab. Spongiae
UftaP (■>)"'"«;- "«'- 10, .¥«cc/t. 40, Tri^. OH, Aq. Vtnnam. 4 5. l\ tnb. pond. ÖÄl,
Tab. Sniruriii [Sutf. »tM. 10, Sa<<h. 'JO, TmijuC. 1, Aq. fL Aumitt. W, F. htb.
pottd. i-oy
%. 172. Afbniicil wie bei Jer Wrsclirt'ibmift von Zuckerpasüllcu,
Troohisken etc. geht man aiu^li bei ilor Vcronintitig vcn Clioroladfi-
pastiJleri vor. Zucker und Clioculailoiirnasse nillsseu im Verhältnisse za
den arzpin-ilii'lien Triiirfilicnzpn iii oiiier i^iomlich prlitililirhcii Mciigo ange-
foTilert ttCi'ilpii. /.um iniiiili'>teri winl hri Vrnininiiiig IrorkPner, Kcsehiiiock-
loscr oder mildem st'liiiicL-kondt'r Sub^tjiazeti Jus nl'aclie im DurclischnitI« dub
JOlaolie, unter UiisEttndcn scib&t das w*0 5i.1fac!ic von jenen in Ansprach
gpiiorarneii. N!Xi.'lid[3in humi die arat'in-iJicIien Bi*t!Lndl,ht'il(!. die ML'iigL' der
Cacaomasse umd des Zuckers . wenn solcher nicht nhsieMlich weggelassen
tvuid*', dem (ipvfiiritti! iiacli aiigcziügt hat, bemerkt man einfach ,,F»r-
\vifiifnf l. 4i. }iast.lUi /)(iii'/. . . . rfl ,Vj*.. . ,", od«r man fillirt zuerst das
iGewicht der CtiocüladcDniabsc an und bemerkt, dass sie in Relindcr Wurme
erweicht, auf's ücnanestc mit lieri zuvor init Zucker sorgfältig Beinciigten
A.recneisHbstani:eii venuiscbt und noch warm in Tastilteii gebracht werde,
etwa mit, dm Wortou wid im Ri'. N. i'iliS, FUr voliiTiiiniisc Arzftneimittel,
wcirhe in grösseren Dosen k*''"^^^'?" werden mttssen, wie Florcs Cousso
biLt J. lioKeufhni Tabletten (im (icwiehto von 2 ürm.) dun:h Com-
prcssion hergestellt, mn den Gebrauch derselben zu erleichtern.
I
I
Beispiele.
t5T. Rp.
HnJie. Ipteatu'inli. pitiv.
Opii ist pufiv
SaeiAari «SU
ffravTKiBUt iiulnJ(nitjpMa,
lytij/aaiitÄar putmr.
p'nmmir. iNmidium,
M( ßilKC l. a. tn«JiißrC .\. JWO.
\IhHlar üi ^ittiilii,
' S, 4 e ni(ii,'k Im Thiiu tu ii;rbin'.>n.
Jt'a>t!1lli> Pull nr>< liiiianr i.
0(»iiini 1111(1 lp*i;(u,'u»nh»i, — ll«l
UarchriitiRD.)
MS. K|>.
OaMorel ■ronroi', in pnrvm
ffram, 'fuinftir,
JioacAoH nliufimi in pnW.
MteUOjnn. Iittm. /'nii/aoinlh. ■/. i.
nt JI"Bl irt/e/ma pcnif. O.S.
fleittur in tcntuln.
& •,',-i/..siilD.lll,^li I HtUk tv
ii<ilinii>n.
«Ilti lif iicriBGliDn KrUnipfon.)
KUllP. l«««.}
ASO. lEp.
HmJiiiT. aib. jnilr. 00 0,
O/ytcriBi' OB,
Aqvar Otniiil, f. t
vij. t. (I, patHUl .V. /flö. fviin-
rum rin0ili MiUin, O'ÖM i/ar-
fliiHi fj«H, netKtrtl. OOM Mor-
ftUn. hftIfoiAiar,)
(.1. S Uar]ililii[jiii>tlUrii.
(raitllll tea Trnir Mini
Mu ri> It Int.)
beo. iip.
AfM (iinHici n-O.
In At/nar tlv»llfl. i. '/.
aoiiilit 'tilniiatti
Ttni:!. On.'mmi lofiMani Ji'O,
.S-jffA«»-. nlln SM-O
ÜM^ai-iinfA. pulver. 0-S,
F. f. IT. yitattif TJT ifltii /iti'KirUiuy
pnttini , yucif««« .piiirii'r comli-
ntJtl O'D^IS A<lit. lannitt,
R S. Siifli Florlrbt.
Il'nilllli Aclili Unnlciocii
T«nnl n(.)
M], Rp.
Huiii Murici pitlr. £0-0,
.yito-Aiiri — lOO-O,
Tftffffmunrhiii^ — t-0,
.t,!»M AuMTum y. r.
ui f. t a. fnrtiUl tl. !00, qua-
rrrm tlitijitii cimiinfmi
Xalii t!i'o'-Ki. 0-t.
Jl. .-). siSarfllrh 1—8 Hlllnb ini
Miinitn xatKthen ru liuan.
(I'aitilli K*lit e]il«rlEi.|
1.61. Kp.
Sacdurr. ofb. pu/v. iOO-0,
'junml iiroA. — t O,
.Ijrmic MtnOi. piptr, f. *,
M f. I- >f. pjiniUi !f. MO.
D. Ä MoLriiPii UbI Im Tago I!-«
SiUck in nehman.
(TiruclilviilCsloarliio phot-
photle« e.}
9«3 Kp.
Üimmlht »uiKitriH.
Mii^ftetiii* luMu oiWA 4 0,
Sit/irAitr. tilii puii'' ifZ'6,
(Vei ilfnlh. piprr. guU. S.
ilnriUt^. yN-n. Trofitmiuh. f ■.
u* J. 1. II. poilitli .V. 40.
li. a. 4 Mnl lii> Tov» 1 -3 »lUcL
tu nvh'oicii'
<fit\ n*iiriituii>ii , ehriin, Diuin>
cnlitrrbcn rlir.)
Mi. Kp.
iiiUjiitft*! <!' TIk'jc.
Atinini. /riif, fiarrM falt, nnu 3-0
SnteÄi'r pttlv. /OO-O,
(iiimiot rm^oiniA. pii/i>rr. l'O,
Kxirafii Liifuiriliae lO-O,
in jltiist tintClt MMfim
mCulii, al /, matii, rt ipiit vr-
BoiA ioAxUae piin-tcT. 10.
ifmttf it tfatutn.
S. M<<>hT«vi> MH Im Tüga 1—3
Stück KU ni'lirni'ii.
(TftbuUa «et Fxlllll nl-
Kran iHKund, Tli. Rolg.)
Mit Kp.
.*i'o«*nr. atlri SOO-0,
.%(W tÄ'jairit. ptitvenU.
BadUu läi^uiril. —
AtOuMi— ~ tma II^O,
Ülti Avin ocUir.
— ytjtnicul. - mt futt. S.
Unrünain. liutn. aratic. CO-fk
/■litnt l u. trtiAiKi pfifuL CM,
S. Lskritinni: (liehen.
(Truohlarl tJqalrltlar. Ad-
junfentur Amman, t/iiurat. gnn.
tO, *> rtquinmlur. Tronhlil
T.li^ui rl IIa« cniD Amcno-
nlif chloral«. IT«! fwiJicr.l
n
d
Vonpia il*r Anmn*tmm.
223
ftW.
Bp
P
I
MorfiiHi hfiirarklur. 91,
ffBltanti ftmriait. 0'S>
Spirit. rjMi loiM. S'fl,
Ouw»i ontMti - an« ^60,
SaacAnr. in fvti: MO,
T>ajfiuanA. - — 0*8.
A']ua< dtJlUt, 4, t.
i: I- a. Nvehuä \. 100.
Jüicra'i itfVfiiri*. in •i'iilufn.
& 8 4 MmI iqi Tairc I SlUck >ii
mthntan.
(KH inurcli. imil iiKlrrn HiriU'
tUrUnilva ticr Lii(t"ii|;4> de. -
TriiKbld' I l'Ui-h ir i.J
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SiKdUirl elM piifr. tO-O,
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M jki^e im-Mtci pi/ai. Q-S.
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S. Mehrürv Hat Im TwiC l MOok
In Uuiido ir-rfohrn to. 1aii*iii).
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Muoilo. l'cicfiaiui^t ,1
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•ttnufH. CacBe frnfpintc.)
grtim, MifratfittUi.
l-nti nafifre rmnUili» rxartc niiBUinc
IHmuAi »itbnitrirt
pran. ^uinqtie,
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SiictAan in pulttrf
Vu»<<ni ad ^Mi; MWion Kdtfft In
fißlillan X. Ifin.
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^iiEn «vrrfiviir ttiUip4i urtu A C^.
ytam I. )'. Iitlniltir .V. ac.
fix in »fHuJ-u.
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(.TahuliiF Kerrl osrlmiiiri
Kftcaot iiine. - BpI AnMinlc.
Bliiir)iiil(, *tia|ihiiivh»<nZu>lkn-
dvn plo.l
670. Bp.
^VTTi Imtiä 60,
/*, I. n. parUm A'. /flO.
S/n I» wvilHi'n.
5. Vi'Ip •ihi'u.
(railltll rnf rl lacltrl )
iil. Rp.
3la*iie iJtea» to-o,
AVinAnr. fn pu/£. JO'O.
Jhrii(;i H itnl roiort tmolUlta
ValmrCBt plmtf^i/ j^, pratfkfi. fi-O
— CanioniV. — frO,
/Vfvi hn'ltHjfmta fotuitd / 0,
onto •■« fuiv. atJ/uaK ttrintirf.
Mttiiiim aiUi ii< moiiem Jörn» iJi
jKial.Hm N. iOO.
i>a >li Italullt,
fi. Wlo ob^in.
(Trurhlinl Pi-rri c C«la»-
Mn p&otj'butl««.!
b:a. Ilp.
l!\Uyrt Otma ti 0.
I^ni raiiiir. mollttit aiUc
iUn; iifii OS,
oiitta atm
.%ciAnr. in pHlv. a j.
rfü«^ micut.
tltnl !. a. irvfhlnt ptiid. 91.
lAi <H imlvJa.
'V. 1 - A SiSrh im Taiir »u nebmo«.
tlliij Hri>ni:littl(Li-ii, I
K3. Kp.
JVm*uL-iir. AmiMifni ^fA. Juttr.)
IIa In cfamf".
R, Fiiili un<l Aben-Ii i Zpltirhon
Iduri-h J Taitc rottniUeiv und
xulctit dn l.iii.aii(- — Klbr F<n
ajRlirllti Kind; ülUra tu S
HlUvk )
Klf. 13.
i', ZachcrkUchelchen, vulfto — Zcltchcti. Hntnlaf: (PaatiUes de
la Pitrm. jWiiic.)
§. 173. Von den so eben abgetiaiuiclUri Zucke rwcrkforniffii iiiitcr-
scheidcn sich tIcutliiTli die durch itire (ic&taU, IJercituiiga- uiiJ Aiiwoodongs-
wpiBc abftcichcudcn Zuckcrzcitdicn, aiu-h Uundiil atz^-hcn Roimnnt. Sic
biiid kloiaiT als PaslJlIen, ()'2 — 0'4 srliwer uikI vuu plamcüjivi-XL'i- öuslalt.
Fig. 42- Man bedient sieb ilirer als Kxci p icu tien fllr
ather. Oclc, SfUmirr fllr Tinkturen oder amioi-c in l.flsung
f^cbroi^bte Arzencistoffp, zu welolicni Zwecke in den Apotlicken
die von Conditoren gefertigten c i ti la c li c n Ziii.kerzeUdic«
verwendet werden. Aaclt imi'h Rosen uud Orangen duileiidu>, weisse
und mit Kormef-becreiisiitl rutb i?efjtrbte Plälzcheri werden in den Dispcnsir-
austaltcii gufUbrt., letztere vornfttniicb dazu, am tllLrkcr getärbte ätbor. Oclc
oder Araeneiflüssigkeiten aur/unetimen.
Zur DarBtcüatig der /.ackptkaclicicben wird xorslOHsencr Znckör mit etwa»
Wasser m eireiii Bitfie mi'^'yrühit und diirrli gülindcu Erliitzon so Iiint''-' geschniolicn
ci'liftltpn, bis ein Tropfcii der LOsuiig üuf eini,'T kuH<-ii i'kulc «ofoit «Ti-tÄrrt; aodaiin
wird di« gcKcbmohoiie Znckpnnaftsfl anf Papier ßdff eine M.-'tsIljiIaUu götrOpfoIt,
wtidiircli iiitcJi J>:iii Erkalte« rande, unten platte ubwi eewOibte KOibeleliyn rcinl«
tirnn. Sonst hattfl nmii den Zuck« vor dem Uotuliron. wie man den Wchnischen
Act lu Dcimcn pflegt, mit dem fither. Üel oder «iner änd«n] medicamentuücu Flüssig-
keit imprilioiirt: wl^hri>nd jctrA ciufache /.iickerzcltchcn in pas^ndi^i Gabe mit diesen
Flßüüigkeit^n b!oB benetzt wurden. So schreibt diu öKterr. und deutsche Ph. für die
Bereitung der Uatuiae Menthnt piperttne vor, du'K 1 Tii. PfcfVermiiii'M in
einem hinreichend WLilcm GtuvguflLHso in 1—2 Tli. roiic. Weingeist gcOo»it und ua;;b
dem Befeucliteu der Winde durcli Sdiwcnkeii mit etwa 200 Gew. Th. Zuckerteltchen
dnrchgcschfitult werde. Die französiadK? Pharm. hiiMigt iiocli rmmär dem alten
Verfnlitvii and l&sut •lic /^dtcheii aus lOQO Th. Zurker und 'i Tb. Prefft-nninsOl mit
Hilfe von Walser und Wilrinc in der oben angegebenen Weise crtengen. Die««
Piitcudur verdient, aligp-eehen dnvan, Sms dos Erhiticn der ZnckOTTDWse eine Ver-
324
rornM>H dar Ari«n«tMi.
flOchtlguag dos ätliLT- OcIl'b nach widi zioht. sowohl ihrer WoilUnfigki^it wegen, als
auch SDB (lein Grutnl« kviiie» Gf-'ifaH, weil iliü Zelklie», um iliucu tluu tipuciliccbon
öerueli und G(?sc;liinack in vtiücir Stilrkc r.u bewalir(-ti. mir in einer i^i^riiigfcn, dein
nlk'liKtai Bttdarff criUtneclioiiiJeii Meiiif- bvruiU-t w-eidcii dürfen.
Bei Vcrnnlimnj,' iiieJicanientÖsor Zuckerzel teheii ttlhrt, man
dift Zalil der ciiirac^lien ZuckcrziiHchen ilfofuiiifi Sricchari gimpUces)
und i^oilaiiii dio Menge dor ArzenciflllBsigbcit an, mit der diese itnj«ä-
gniri wcrdm Süllen. Für klcinriT KUcliclclicii rechnet man '/n^li l^""
gröBsere (^vuni Lliiiluiigu Ideiiitir rasUIlcji) 2 höcltsU'iis ."J Tropfim. Bd dieser
coUectivon Anordnung ist jodoLili wegen fler ungleichen Vcrilicihing der
orzeneiliclti'ji l'JU^si^keJt auf ciuc genaue Düsirun^ knum zu roctmvu, nesslialb
es bei Anwendung hcrüise.licr Araeneiniittel von Wichtigkeit orsciiclnt, diiKS
grössere I'lätzdicn verwendet und jedes flir sieli allein mit 1 — 2, mögütlist gleich
schweren Tropfen benetzt und dies audi im Uecepte ausdrücklich gefordert
werde. Zur Einverleibung vyn mehr als 1 Tropfen durften die beträditlitli
grüsscreji, eiiifaehc« Zu rkorii as tilleu vorzuziehen sein, da zwischen
ihnen und den einfachen ZuckeriilätKehcn ein weiterer Untei-schied ohnehin
nicht besteht. I!ei Anwendung vüii Lüsuugcn krj-stalüsirbiror Substanzen
kann es nicht vorkitnimen, dass sieh dieselben, wio z. Tl. Santonhi ,au der
Obtn-fläehe der Zeltchon und rastilleii ausscheiden. Aus diesem Grunde
miiSBen solche Mittel, wcldie dieee Eigenschaft Iheilen, in einer andern Korni
verschriebea werden.
I)ii3 schriftliche AbfassuDg der Verordnung ist aus doD nach-
stehenden Beisiiieleu zu ersehen.
Dl«. Rp.
BatulttTttm SaetAari .V. 00,
In rtwraoM rnttttlfa
Olel Öafami •irmiiit CrS6
AeCliina aeciiti 0-S
Va in nitro,
S. U 1 Mh[ Im Tage I-e Klück
KU nphuien.
ICH Yi^ntauunEatnhwächn.)
IiTb. Itp.
OIH C/iii7aomilin* ael&rr. guCI. iO,
tiolrr In iai^mul'i oft
3\niturae Vakri-itmK w lArr. null. JQ
n n^rnqild i'i* loe (otuAvnc ot-
iluc Ihiin iniiiitCf
Äa(M/ttnim Naer&ari .V, IHO.
Agilanilii HiimMtl'u et ricealat da
In rilro.
8. <— B Mol im Tus« 1 Slflclt lu
n«hin«n
Beispiele,
I (Bri HuilrulgicD , LranijiCb aftc n
I »;«, ttp.
I Tin<lHrne jiaiaili 1 0,
, — t'aniilat b.
J*iuiitli Snrfhitn MtvfHtrt Jtf, Wti
IIa in Knlala.
^'. 1 Mnl in Tau« b Stück xu
nc<]iiiitn.
S!- Ilp
hoiuUintm JinKtAari .Vr, ICf},
JlunectentHT niffutr«
taiutiiinU, punibu n
Morphifii Aydrvaktofici O-fO
Aqimi fior. Aurantiiir.
». M-
,S. Morphin blluheli'liPB.
(Hntulao Uiiriihlii) hjdru-
«hJorici.l
BTH. Kp.
Kiiluiririim SuciÄiin ."V. tu,
/ncoTforenlur sinsutat ^Ua und
Mireilln* ft
Tinati.r. Ual-anhat i/utt. SO
— fifii jfiiU. X.
Siffala ittfeti*'' "i Kaivifi,
.S.3i(andll>nb1-SHlfli'iimtinhm>:9i,
<Bc[ Uiarrhoca inranluDi «hrii-
nlcü.)
SIO. Ilp.
y. 10.
tfiinucwiltir tInffuJar ain
Uln atrMfTi' Sat\iiat null uni>.
[fa. s. Vor d«m Schlafcnivbn
1~S AlOek XU natmifin.
(PUrPhlliri)keTinl(ru]li>iua(ilii«n
Heb «tu« «D.)
/. Mors'ellcn. Morsuli,
%. 174. Eine veraltete and vöUig entbehrliche Arzcneiform. MorseJlen
stellen länglich viereckige, 10—20 Grni. schwere Tafel eben vor, die
vorwaltend aus Zucker bestehen, dem im gescbmoUcncn Zustande die
arzeneiliehcn Mittel, flttsBige sowohl, als feste (fein oder gr&blicb gepnivert)
zugesetzt werden.
Ihn- Bereitung besticht in Polgendciu. Zucker, dessen Oewichtsnienge 4—5
Mal ^rOeser, alx die der Araeneibefltaudtheil« Beiu inues, wiril zuerst in einer Pfanne
mit dem 4. Theile Walser bin xur Taf elcwn sisto n k (tid fou-iixteittinni tahufandiY
d. h. Ko lange gekocht, "tih eine Prohc davon mit einer Spatel in die Hob« geschleudoii,
FiHrmv" ilrr Anilinirn .
22d
lerarti^on Flecken eretarrt; ilarauf wird 4ie Pfanne vom Fen«r ^ciioiriTti^nf die
intassu gi-rfthrt, bis sie an den Rindvrn »ich i« Ir1lb«n beginnt, nmi ilio beieit-
^Äli&tteDCii. gilt g;emeiigteii Annneist'tffe clerHclben b«gpnii»clät. Die noch tlAsm^c
Miscbun^ Ki«sst man in vierej:l(ige Papierkap sein, oder in die
mitWass-rbcfenchtftc]iaheriicMorEeilenforniFig.43Dn>i Vig. ü,
sclineidet die Mjkh«, .iiiLf)i>di'ni üä erstarrt and Imlli erkuUet i i- ■ *
ist, in lani^lii:!) vierei-ViRe, -t — Ti Ctin. lauge und halb ^t
breite Stöclto von 4—6 Mint. Diclie. Die Morselleii gi'tJtaLttii
oicM iinincr eint Efi'Roe Mengung der ArzetieisubstaTizi'n,
ond da »io überdies hänfi^ ungleich ansfatlen, anch keine
genaue DoaenbemessuDg. Bei der hohen Temperalur doe
ffeschroulienen Znckers werdi^n matiolw Mittel K«rsetit odflr vfrfiil^elitigt, und niUssfii
diüi^liallj üolche den fertigen Morselien, wie ZatkerplätKcheu durch Deiictz<>ii ein-
verleibt werden.
Torschriften ßr HoneUvn begegnet man nur in ftltcm Pbarui., von dcnon
wir al» Typen fftt die Verschreihung einige derselbeu folgen laweti.
Beispiele.
U4. Rp.
JgWM <U»lil/'i4. q. ».
drin ttrtiir
Jfoiii in fu.'terr,
Xueit nofAau —
Oarsofiiffllar. —
ffram. ununi.
Carlic. CiHnaiHimi —
gratL. dito,
Ctmfeetianit A.uranlivnm
Avif/filBlar. 4ul«, vK-crt. «I tenrie.
ana f/ram: yiu'iiijUf.
Knut. (. n, mormtl pond. ff ml, 10.
JTmlur i'n »enlnla.
Jf. 3-» Ukl tw T«cn I-» SlSok
(Munull ilomAchlol ivu
Impsralarlit.)
n«l. Kp.
Satrinri alH SiO-O,
J^wae OrtUUaüu SO 0,
Oipu ad OMmlrlctHi«!« lo^aN'fi
Ü aimlte*
JUiiU /ili/iirali iitevigati 40'0,
Pu!vtT. tvri. Cfnnamani
'- CttnLtmtfiHi vtin/ir^ nna ä'O.
tfO,
FiiiHL l. a. Hiftruii !f. 10 ('tat
IfTWl. S.)
13a 1« tcalM!/!.
■4. Tl^ni'h S— 3 St<ii>k zu aV'liJiieri.
(Hnnull untliniiDiBlr«
KunkvIiL — Bfi ehroLiihali«n
Haulauaui'hlilicuJiTt
(HIalt arb'Na.ri«m Sohwofel-
kBlImuiL kaiin ubon so cut Ferrum
]itilT(!raiiiin odur ein nnticro g^-
(■Ignerv* Mi-tAllprUpirBi in dlc-ser
Walle vcTürilaot iterddn.)
EM.
Rp.
Spoairi'U ftae jndvrr. tO-0,
.Vnft"! Uf-:irbonie, — B'O,
Bhitanni. üliiflJKrU pul».
Clertic Ornttainaim aaa St,
P. I a. ng-oTMifi foN'J. j/rtil. 0.
Ffrni- in icatitta,
S, i 8tbck Im lAifa in n<hn«a.
(Noriull contra »Kuinnrn,)
t,S9. np.
FifiTttm Gtnai in ptifit-
lUtdie. Jalapat.
ilpiCrarygri m'jnrat. (K'yr. anut'O,
Cor'lic Cinnatnomi in pitlu, £ d,
«t /. I, mnrnai foni. grmt. «Mo,
iJa tu icatiila.
»'. Krüh und Abondi I Blick n
acbmvii.
(Mors II II flonlra Terrae •-)
SB1, Kp.
Raae/iari aibi ISO-O.
Oi^nii,' rrim t. •/. .J'/iinii ilrtlil. iut
CdtMirtr'»^ Uif'nt'iii'li nt nrifnuif^
fneii atri nttmtii tO-O,
Fletit I. o. TOormli putid. gmi. fl.
/fYarmCiiV MJuMiMta et
Otti Ctln jlt. 10
in
Spirilmi fini s, 7.
»nJlJfl.
Da in »or.JHd»,
i". *. n,
(Morknll flilrlol «to Iftfvi-
1;« mm VI.)
Fl«. <*.
y. Zeltcliea (Eiweisszeltchen). Tnrhinulae (Ta^eniacul«).
%. IIb. Es sind kegelförmig«, mit arzeiieiticheu Stoffen iinpi",lgnii-te
Stücke, welche aus einer mit Eiweissscliaiini angemachten Zucivc-rmai^sc bc*
reitet werden, indem n^aii ihr balbtiilssig die (lestall gt^wuiid&ner, schueckeii-
hausförmiger Kegel — Turhimdm-t Fig. Ai h gibt, oder sie Fig. a 2U eiufacheii,
9pit2 zulaufenden Kegeln formt, welche von ihrer
Aehnlichkeit mit der fioBlalt eines Zeltes — Tn-
bernanila genannt werden. Um sie von netter
Gestalt 'ixL erhalten, lAsst sie der Apotlieker vom
Conditor anfertigen. Zu dem' Ende Übergibt er ihm
die mit Zucker gemengleu Arzoueisubs tauten , aus ° * „t
dem die Kiweii^si'.elu-hen gebildet wctnlen Holten, oder bezieht Bolcbo im
arzeneifreien Zustande, nm %ic mit einer dosirteu LOsuug jener Mittel zu
versehen. j
Xach Ifa()fr wird auf 200 Crm. Zucker das ni Sclianm geschlagene Etwaie»
vun 6 Eiern, dam lü Gnn. StarJcmelil and 08 feines TniKanlpnlvtT . verwendet, di«
MiNchuiig aiihattcnd geiilhtt ond bei gelinder W&nno verdunsU-t, Ms dio Masse so
Bataalilti, An«iLol>arordBuiiit*l"l>ra 15
i^ 4.
mit st^ tE'')rgrcleii i*t, iUkh »ie kcini Auftragen nii'lit mehi !taHanimfn1lii.MKt, womuf
Üa dio medücatnentOeGn Mittel mit dum dojipidtcii Geivichtt: Zuckci vcniiCiigt bei-
geniiecht werden. Mittelst eiatr mit Btornf'irmigT Mündung iro!f*eheiien Sjiritzp
fZeltchetieimtiLO, wolthe mit der Ztickeritiaasö gefüllt iet. WLtden tlorch Aiispreaaen
deraelljPH auf Paj)ieT in fipiralte aufsteigenden WindunRen Kciiel peäiüilift. die zuJctit
auf Blechtafeln im Trocktinschraiik aungetrockiiet werden. Str^enp g^norammi haben
difl, hauptsäi-hlidi znr Kiiniiütluijg von Sfliitonlti benutzten Riweisszelttlien vor den
PastilieD keinen Vontug, auch ist die Dosirutig dev aricneiliclien Stofle in diesen
BieiBtens vom ZuckcrbätjkBr lierciteten Produliteii keine *o genaue wie in jenen;
tiotidem bült man sie, viis die m edicin i^chen Biscnitü in den Ajjotlicken
TOrrtthig, weil vßrwi'linte Kinder leicht die Ticl W<?iuor?n Pastillen oder PlfttBchen
aosapockeu, sobald sie den bitterlichen Geschinatk des ßantoTjän» TerKiiBren.
Fflr di'^ Ilereitunjt der Turbinu-Iae Santonini gibt Chrietel die VoT-
eclirift, 1 Kil, Zuckervulver mit V> Grni. Santonin innig gemischt, ohne Erwürmen
mit TM Schaum geBchlugencn i'jiwoiss von h Eiüni und etwa 20 — 25 Trfii>fen Kssi^-
Eäure zu eini-T (^rteiehf'inniKi'n Mass*.- ubzutreiben, und aus dpr>i>lben 500 Zeltclien
mittelst Afx hiezu bi^t^tiitinitfln lijprit^e /u fi>niien. Durch den Knsati von Eäsigsäaro ^
soll die Masae wäisaer werden nnd besaer gestehen.. H
Beck empßchlt füi SuntuninzcUclion 1 Tb, Santonin in 5 Tli. Cliloro- V
form aufzulüsen und die erlialteiie. Fl ii8siy;keit iinf einfaclieti Eiwciisneltchen mit
Hilfe eines Tropfglase» oder einer Pipette ku vertlioilcii. Die betroiiftcn Zcltelicn
verlieren schon ndch 24 Stunden im TrotkrnkaRU'ii jede Simr vo» tüiloroftirm. Du
jedoch das Santonin in der Makko nicbt gleicbmil-'^i^ig vertticilt iiit, eo kann ae vr'te
bei anderem Zuclcerwerk, dem die AraeneisuhBtan/ durch Befeuchten mit LCmurgM
einverleibt wurde, geachelien, dnas die Kinder, sobald sie beim Verzehren auf den
nooiigenehni scliineckeiiden Abschnitt k«nuneu, deiiielben ausef^ien.
Ä. Zuckerbrotteig und Arzenoibiscuits. Pcints »acrkaratus
Panis hiscoctuy (in i>l(icenlf's) medicattts, {ßisctiitn.) Kwieback.
§. I7tj. Wird Zuckcibi-otteig (Massa Farhrae- triikeae siihacta
et mccharaia) als. Exciineus für incdiL-amenlöee Stoffe in Aimcinluug gczügeii,
fiO erhält man die in der Kin(ierpraxi9 beliebten Arzenei-Bistuits —
Fanis saccharutus bincoc! us medicalus {Dttlciarinm tenniits —
Hager). Man stellt sie durch Mischen der hiezu vorbereiteten Arzenei-
bostaDdtLeiie mit etwa 5—10 Tli. Biscnitteig dar, dcii man mit fitwas
aromatischem Wasser (Aqua ßor. Aiirantiorum, Aif. Haitarum Hf.') zu
einem gleithförmigeii, weichen Tcigo anmacht und aus diesem längliche,
quadratische oder den bcltannten niscuits ähnlich geformte StUcIte (Küchelchon
— Placentae) bildet, die bei gelinder Wärme aaBgelrockiiel wenlen. AucU
fertige Biscaita wie sie der Zuckerbäcker liefert, werden mit Arzenei-
stoffen imprägnirt, gewöhnlich derart, dass man die Unterseite der einzelnen
Stücke mit einer genau dosirtcn Löhiuig di-r Mittel {lieninn Jainpa in
Weingeist zur Bildung von Panis laxans; Kai tum jcidatum in Wasser
zur Bildung von Fanis jodatum; Sunioninum in Chloroform zur Ge-
wiiinnng des Panis contra vcrmcs etc.) überstreicht nnd nach dem
Trocknen mit einer Mischung aus Zuckerpulver, abgetriebenen fitweiss und
TraganlBchleiüi Qber/ietit (candirt), znlelzt bei gelinder Wärme trocknet.
Hei Verschreibnng von ArzeneibibcuiU sind zuntichal die arzenei-j
liehen Ingredienzen mit ihren (iewiehUtnonjfen und sodann anzugohon, da&6
mit Zackerbrotteig eine Masse gebildet werde , welche in (eine bestimmte
Zahl von) Portionen zu thcilen ist, Für solche Biscuits, die durch
Ueberstreicben mit arzencilichen Lösungen bereitet werden sollen, kann die
in Rp. N. bSi't gebrauchte Redeweise dienen. Arzeneiliclie Bigeuits werden
wiewohl selten anch in Pulveni, so wie in Mischung mit andern Arzcnei-
formen verordnet.
I
227
Zur ErMOftnng einfacher Biicuits werden nach Hager 250 Th. gepulverter
Zucker, T'5 lli. CitionOlzucker and d«r Inhalt Ton tO Kiern gnt gemengt in i.-iii'em
verzinnten Knpferk«sel anf 45—50" erhitxt und tiiit «inem Schaumliiffcl gilt ahge-
triebeEi, bis die Masse erkaltet ist: sodiiiin wird mittelst eines Sit;bclieits Diitur
b«ständig<^iii Bahren eine Mtschnn^ aus 150 Th. Kartoffelntiiikonifhl rnid 2il0 TK
V*t<^n WeiBenmehle sorgfältig eingemengt, nnd di« erliaUfliic Masse in Ffirmeii,
welche mit Zuckerpulver be«tT»at sind, «iiigetragen , tnUttt im O^n hei Ö3— 105'
ausgehucken.
Bager'e Panis eaoeharatas rerruf^inatus [Massa ad pantm bmioctrcm
F-^j. t. Ferri hijdrogen reduet. q. n.) enthält in jo 1 Stück O'lö— 0'2 Eisen; Panin
aacch&Tatii£ jod&tuä vul Pau!e etrunialis Ol Kai, jodat, und Panle
itKCcharatus veTmifuguH 117 Flor, t'inac , O005 Süntonin und O'Oß resi'n.
• Jalapae.
D«r Zwiehück ist ein tlem BiecuJt jLhiiUdieti , aber cinfatTlieres . a.ci Zn<!k'^r
Rrinfivii. oder davon g^ani öeies Produkt, Er kiinn vie iJie Biscaits ah CnnstitiuTiiii
für Pillen und solche Formen, wie man sie den AraöUeibiHt;uits m geben l'Befrt,
gebraucht weriien. Zwiehnck wird aber aufh in flüssii-tr Form als s. g.
Zwieback w aaxer — A^tia, besBei JJecortum Pnnis bt» cocti in der
KinderpraiiB aU ErnAhrnngsmittel aiigeweiiiltt. Zn dem Kiiile werden 15 — 20 Gmi.
ron ^ob BerHtuMeii mit einer Tasse Wamier tlber^Hsmi, etwa 10 Minuten miti>r
»Igeni Umiöhren Rekocht, hierauf die HQssige MainRe dnreli ein t^eihtudi s^iire^st,
mit etwas Zuekcr, wenn niJthig, vcrsOast und mit Milch geniiseht. Die üwiebaelt-
abkochung i»t verdaulicher, ab die anderer Äinylaoeeti, selbst de» Anow-roots
nnd um vielen nahrhafter.
ntl hafrjicfifif
j/TQUinHI HPIMM,
Maitae JoHnot Irineant iuMmim
rt »afchnmlnf
ttranmata ijMinirtitrjttilit^
Q'4 Crnl^M. tl lUi iliinJc, HI nn-
Jls ad tmiulniH,
& I Siilck im T«ea au ni^faraon,
— (.11' AtrAhnnitlfl Kr. eis
Ifihrlsn Xiifl. - lleftr.)
jPanlt ••eobNr*lu* 1a-
aaa».]
Panlt isrdtanui (tu rotti)
rlfemum unum.
HlHie •tartnn toluHnnr, ^wt
Prtirvte Jalnjjar
nntgrm. ihtodtakm
(Will e ■Sofrtdro, Al<iuni\nt fM
in itpjjrwit*A mtiifiii mv* JVitfiit^.
Tragaamill, «in/«rf™ rl imi ra-
l«n MCW«,
Beispiel«.
ZKnnir. lalct iCi<ß .V. 10.
S. S— S i^^e\ tu nehmpn.
»Pur 1 Briraohienon. - Fflr 'i,
tut ijÄliT KlD<l«r '.',. lilr ii-a
jahf. <!,, für *-5jlllir. •/,, fOr
a-t-jiht. I ganett Biaonll. —
U't^t r.l
U»ani« lalnin Wlmmerl —
Wimiiiff'» I.oiIiIiIiduH'b enl-
baltev betJäiiHf an» L>if)tpL-lti~
Ton Seaimnonmm.}
RHI. B|>.
J'aitit laftbar, Ituaitti* in ^nletr.
jimw. liMcnb
Da In imiKlii.
S. Friili und Abortili 1 VeuBc^
Kafl'L-G^iErifl 711 nnlinicn.
(rUl NKus^llni.'c t,ni balittuollar
Ldb«*v«r>li)p{uii£. I
Floriim Kmutmn in jtmtt; ruiL /*•(),
J'n-aii Jnicrnh'» /*•(),
f\<il (im
f'nnil »iirtiimH (Ht imtl) if. ».
m-wn. n 71KI /nrnrafar i, o.
finctntnt K 10.
/Imliir in trniOi!".
S. Am UurKi^n nttrtil'rii Jd i Slfliik
In 'i.atQndk'un liiWrvalk-n fll
Tvrbmuclicii
(Öi-g-fti D nnd wurm.)
BH». Rfi.
Ojt^miyjfr. tJttar. mtl. PO,
Fror. Ck»«t in pi^v. ^-4,
Ami« teeciuira't j; m.
M f. I. li. fOtUoittt fllKM t)il
o«K -V. *.
D. 8. Krth Auf nüthKnien Muon
l KlUclt KU naliRipii.
69a Up.
KalU forlltit Itrik
Sehe tn
Aqttat Artmiat- '■ ?.
tt addt
Panl« Uacwili g, t.
F. i. * ran*«"! -V. »00.
yoBJw. prHiii. Ifli.
A ft T«eI!^'I> ^— >e üMok (und
4arUi«'J t" nehmvn. ('I'arvaMtr.J
(". Mediciniecbe ChocoUilßii, Cncao talntlata mediea. Massa
cacaotina mfidi<^ta in tabidh (C/iofolats.)
§. 177. Dieselbe Masse, welche zur Erzeugung yod Chocoladcpasüllen
gebraacht wird, bildet aucb die GraiiHlagc der mediciniscbeu Oliucu-
ladco; nnr schüesscn dies« im GcKensntzc zu den Pastilleti keine hcruiitdi
wirkenden Mittel ein , wcssbalb sie auth nicht jene miQuUö»e Dosining
erffthroii, sondern verhaltnissinassig grosse Stücke meist von der Form der
käuHichen Chocolade bilden, wobei die CacaomasBC thcils aU tmterstUtzendes
Mittel der ArzeTiciwtrkung , thcila nls Vehikel ftlr sotclic uminKciichiii
Kiimeckeade , oder ent iu gr^serer Menge wirksame Aneneiimbvt^ocen
15"
228
Ttirmv» inr Ariit>n«lin.
ADwenduRg findet, welche in der Fastlllcnforra , immeutHch Kindern uicbt
leicbt gebodien werdeu kOnneii.
Zur Gewinuant; von Chocolmle werden die Caa&ubutiiieu zuerst bei gL-lindi-m
Fouer leicht geröstet; dadurch erhalten »ia eiiii^n angciu'liiiit'ien . windiger lii'rbwi,
rein biltem GoscliiHack, und lassen sich vo» doii dfthei ijlatzenijen .Sohaleii li'irlit
bcbeicu. Nach dem RAfetcn wütiIl'U hw in einei Mtllile Ri'^'blkh lerki (.'inert, durch
A ttswchwingen <oder mittelst einer Wimir^gf) von dtii HilUtii, «ullkli durcli öorg-
fJÜtigas AuMklaulL-n vun allen VfinlHrltoneu Tlieiltiri und den Kfiiiicij befreit So
vorln*r«itet wandelt man iliti' Buhnen durch Stwiipfr-n und Waixen vennöge des liii^bei
erweichen Jen Tettes in eine liömaRene toip^e Möbbc tau, and preswt sie. uaulidcm
maa ilir bei weiteier BcAibeitung Zucker, Gcwüri« uud and«»c an diriti-tiscUeu oder
AI^eIl^>i^we^^kcn diencnilc Materitn in.:orjiörii-t hat, in blecherne formen, (Cnraif
tabutaia.J Besteht der Zut^atz uuit Zucker allein, ho stellt dii; Citcaoinatse ciue
einfache oder e, g, GeBundliett:)-(Miocoladc {J'anta Cti^no eiiechtinita, vel
siiKplcx) vor, welche uucli &ls hoinßuiiath ii^clii! Chuuulade gebruucht wird.
Die Choeotat de nuntc iC'/wcolutti sirnfjHcivr] der frans, J'li. enthalt .mf RIO Th,
Cttßfto und 500 Th. Zucker 3 'fli. Ziin ni tpnlver. Dntcli pinen solchen Zn^atK,
Bu wio durch den vüa Vanille oder niideii-ii roiuun <ivwflrite]i wird uie zur
Qewßrichi>i;fila.de {Pasfn rncaothni. arniiuitiiin rel Ckocolttta aroninticn), wie
die dort ««rkominGiide Chocolnta VaniHue, wulcho aue lÜO Th. eiufacliw
Cliocolaiii! und 4 Th. VtnuÜci. sacchfiida xus(ii3in)i?ngegfUt ist. Ein Gemiach von
G^wlirzchocülatle mit der Hülftc Aee Gewichtos Rt'ie- iinii Woizeuiiiphl bildet da«
Rncahout des Arnbes. (Wegen de» grosseii Fettgehaltes und Gewilr^en für
jun^u Kinddr uicht sehr g:ceignet.> Wenig verschieden davün it,t (Ins s. g, Pala-
moKd. wekhes au6 6 Th. t;erGatetem Oucaupulver, je 25 Th. Reis- nnd Kartoft'el-
mchl insanimen gesetzt oud durch etwas Saiitellifiii rütlilich getUrbt ist,
Durcli Vereetzen dnfarher oder arumitisirter Clioeulade mit ar/.eiieilichen
SiihMtaii/.frti werden die medi C in ischeu Chololaden erhalteti. Zu dem Kntäc
wird iaiiflichc CacaomaBBe im Dninpfliade erwärmt, bis sie eine halbdüssigc »alhtn-
ILhnliche Masse bildet, worauf sie nach geliüriger Einverleibung der hiezu vorberei tt^ten
Arzeneimitte], in BlechfomuMi vertheilt, die Gcutalt dor iK-kanntcn Tafidn erhält,
welche mit Zinnfulie überzogen werden. Von niediciuiaclien Choco laden tinden »icli
in der franB, Ph. folgende-. Pasta Cacao vel Chocolata Lichenis isittndici
(J*ti8t. Cavao 100. ^lu-charohit. Liehen, isl. lO); Chocolata Fuct aniylacei sea
Carrageen {eod. mod. pur. f iSiicckitr(jl. CarragX ferner Chocolata Saiep
(PHiif. CacoQ 100, PuIc. riul. Sdlrp. .3), dann Chocolata cum Amylo Maran-
thae vel Arrow -root und Ch. cum ÄHiylo Topiota (cutfv tinxi, ex Amtß. /uti'.)
endlich Chocolata cnm Ferro aas lÖO Th. I'asta Cacao und 2 Th. Ferr.
pulver. bereitet.
Man reicht die arzeneiliclien Chocoladcn zw lO'O — 200 Grm. 1—2
Mal im Tage auf 1 Tasse "Wasser oder Milch, durch Aufkochen darin
zertheilt,
Beispiele.
Hl.
Rp.
ffTTtmtnitlJM duecnla,
nrri wrl-oniä tareharal.
Wurwfrtur. Cinniimtnni
ima ffrcrmmnlii 7»injti(.
JI^M «t M'a/eitbi rtihifi in taiuios,
fuarwn tiHgulat frnrima Jtvnitmm
Ferrt cnrhnnlc inceli. cmtiiitint,
Oidticantur falrii Slanni.
D. S. Tlflloh I äiOok tu go-
btanobcn-
(r 3kl tu cKraolina a, Oboc«-
LbIaFcftI cftrboDi«! aoe-
iih arall.)
l^Ute i'auf^nini? {OiinrnnacJ in
pule, mbt, i/rvm, tO,
— cacnotinat 'Impl. It»t cn-
lort ll'/uatae gr-in, SOO.
ft I«.
Ü!itluc tt'inno >ahilo.
S. I -9 SItiok Im Tag« («lo ob»)
III nebrnnn.
[Gboaolala QunranuD,)
tn.
Rp.
fatlnr meimlin, »inplir. 4^0,
ttrni aiiort /i-itiali) a.tiiiitft
lHv\d< in rlu'u rMiulat,
i>it ■■ 4Uam<7 JaUala.
». I StOrk mit Watter odtrMllab
alt niuniUrli- nanvrlllirt, —
üum Ablühion.
(Clipcolal * 1« HagDMila
da Dt4brittTtt.]
lllab H
k. üeberzuckertc Arzeneistoffe. Con/ertiones tcJ Condita.
Drngäen. Tragemata.
y
§. 178. Um Kindern und andern vcrwöliiitcn Personen den Gennsa
onangenchm schmeckender Arzencicn, welohe in grösseren Dosen oder längere
formt» d«T iM*n«l«i.
229
Zeit |{ctiomui>iMi weiiieu luQuseD, za erleichtero, Uberzielit dieiii sie in ganzcu
Stüpken, in Boson getlieill, oiier niit Zufker (ancli Cbocolade^ versetzt
und gekörnt mit ein^r raelir oder weniger starken ZuckerhUll«, wodurch
splb&tvcrfitttndlicl) sehr vcrBchicdcu aussehende Arzeueigestalten reeultiren
müssen. Im Allgemeinen zählen hierlier folge-odc:
1. ganze, ku wie zer-slückle, in Zucker i^c&oLtene und davon reich-
[\ic\\ durchUriuig^uß, »der bU>R mil einem starken Ueberzu^e damit vergebene
Pflanzentlieitp, wie [Htitlien, Fiildite, Samen, Wiirzelslttcke elf. Von
diesen werden miiiiche. viie die üherziirkertcn Zitwerblüthcn (^Flart's
i.Cinaf cmnUti) und Cubclien {( ithrUjf cotutita^) zu bestimmten Ueil-
Swecktiii, andere al» Unterstillzuti^sRiitlel der Verdauung, z. B. Cim/ectio
Acori, •Zmgilterh, -fructuum Avi'^i, -Fwniadi, oder anch als Gcschmacks-
cori'igfiiticii, nainentlieh ConJrc(io-(.^tn und -Auranihrum (überzuckerte
Citron- und Orangenschalen — Arattchii und Citi-omtt) angewendet , indem
man sie in kleiner Menge onmittell'ar vor oder nach dem Oeiinsse eckellmft
Bchmeckendcr Arzeiieicn nehmen Iftsst.
Man erhUH dio hier K^ianjiton Qb^rzaukertün Fruclitschale» und WuräeUheile
ilufcli Aufwi'ii^hcn ikTwlbeii in Wasser utuI Einlegen in ".'iiicii xilh«n Ziickersyrop,
iu Ocnj Kii' so lange bielBSBi'ii werilau, bis h\e dur^zlincii einend gi-worden itind. worauf
»ir molilich mit Zurkirr)iiilvcr bi'flfckt und an pIhpiii wsriiiv<n Orte aun^etrocknet
w«r4li*n. Pas t'rl)pr9iiK'lci>rn üer Cill>plnfln-, Aniw- und anrk'T« FrOcbtc geschieht
niK-li Art ilL's Drogircos («. ai)ti'n>. l>ie QbcrzuckeiicD PlUniißiithtiile sind Kr^t^iig-
iiisso tler Conililriri'n otlor eipciuT Faliriken und wcrdon von den Laien gewLilnditlj
aus Drü);ueri>'liaiidluiigL'ii l>0£O|t:eii , Man wr^clireibt «iu al« f<:rtigi'a Trudukt. (Vcrgl.
Bp. Nr. MS.)
2. VerBchiodenc medicamcntüse, vcgetabiUscbe, wie auch minera-
lische, mit Zucker rüichlicli vcrBelzte Substanzen, welcher durch ein
eigenes Verfahren gekörnt wird. Auf diese Weise werden kleine, meist
ungleiche KUgelclien erhalten, welche im Wesentlichen aus einem uiit Ai-zeD«t-
«toffeii imprägnirten Zucker bestclioti. Man (erzeugt entweder sehr klntne,
im I'arcLscbniitc einige MiUiprm. schwere, oder grössere bis b Ctgrm.
wägende KU^elebcn. Ki'stcre lässt man zu '/j — '1 Kaffeelöffel , oder dem
Gewiciite naeh gethetlt, die grosseren der Zahl nach wie Zuckenilätzchen
nehmen. (Vergl, Rp. Nr. 594.)
Ihre ÄnfertiguBg geschieht in der R«gel durch '/nckerbäckei . welche mit der
Technik dioscr Bereiturp besser nls der Apothelscr vcrtrant aind; dioaer liefi-rl ihnen
nur dan hiezu 4!rri>rd<.'rliL-ho, mit j^ucki;r lercitK versetzte ArzuueLniatoriul und aber-
l&Äst ihnen die weitlilnfigo nnd «eitranbonde Aasfahrung des Kilvnen*. Aus dienern
Grundn verdient diusc Araemifomi wi-iii^r Vcrtrauoti, »cIkhi tU'Bühalb. weil bei der
eigpnÜiümUcheu Bi^bauüluiig. wwIcIh' die /.ucki^niiim-liimg wlahrt und die »ich durch
die Coinplicitfit dftF Procedur jodfir Controle ciitiiiht. kuine gt^nUgende Ocvr&hr für die
jfWv Wirksam k*it oder eine nur finigcnnasspti ^ininiiitDuniruni; geßeben ist; namentlich
Ieid4?t. dnrch die wh fiftör wiedeiliolendt- n^-handlnng der mcdicamentiiüfB Zuck«r-
mtstliuoi; mit ge^chmolxenent ilucker, KQbrt<u dt? n'.>ch warmon Masse und Keiben
IwiKohcii den Kfindtn die Wirkr^amkcit leicht KerHettlicher Uittel. So funden «ich
beißpidit»ei.*e iti den Granulei au* sc hwefllgsaurer Magnesia von Q. PolH
(C'infettiira fdragfej iol/itiea) in je 1 Oni». des PrSparates nur 85 Ctgrm. dea
Salii')). wiLbrend 5nct.gmi. darin hiltten vorhanden win »ollon. Der Retrt ging otTm-
\i&r (Itireli llüdung von nriiwerelKämer MatJiicMJa nnter deni Einduü^e von WSrme
und Act chemiccho]! Wirkung ile» Zuckir^ vorloreu.
'-^ <'31 Dosirte, von einer starken ZnckerhOlle eingeschlossene Arzenei-
misehungen. Pas Ucberzichen damit wird im Allgemeinen „Dragiren*^
genannt und dieser Ausilrurk auch auf das IJelicrxuckeni tiin Pillen, Hi»«e»,
Gallcrtblftüchen etc. angewendet. Unter Dragees werden aber aueh,
230
^•»mcn A«r Anitnelen.
namentlich in der fra&z. Receptitr grUesere pillen- oder bolu&tlfanliclie
Stöcke viTslandcii . welclie als Grundlage Zucker oder OhocoladcnmaBse
entlinlteu niid Olierdips \im Aobbcu mit eiuer starken Zuckerst! liichte ver-
seilen werden.
Qurmiiir. \>i\A ßHqucJartl gelien für ili« Bcreituncr vuii Ki tjendrag^ea
— Drixitfcs ilc C'hocnlat ail t>r rr-iliiit {'Irttiftmiita Fcrri hiiidroffenio reducfi)
fnlgfmdns Vcrfaliriin an. ti^'wnrxchoi^^ladp wird peKchmolüen, in nicht gansi l Giiw.
ücliwere KöiDcr ^terttieUt, lUeno eoiiann mit Zm-kersyrup Ijenctst «ud tulclKt mit
ilunh WiisMcrutoft' rcdueirtcm Eisen (5 Ctgriii, für j« I Korr) gtirolll, bis tlioeies
gliddiiijJL-'siy: vt:i'tlii;llt den Korrieiii mdiängt, worauf lUese nach Art des Uragirens
eiueii UflierzaK Tun 7«ek--*r crUalti?ii. L'ie i^iiifitchcn Zucker-ÜraRi'H aus Eiii^n —
Traffe^aiiitn F<'rri hcsiUcii nur diw Gewicht von 0*5 Qrni. iriit 005 Eiwn ani
wiTilfii IUI« Il"i Tii. /iii'kfr luid 2 Tli. Kepulverttiij Eisen derart bereitet, dass mS-D,
iiKtliiiejii (lor /ntkcr mit den genignetcn aromatischen Zusfitzen vorsehen worden ist.
duH,KUieti d>L>tiirt i^wiä(;h<.'ii zwii Zuükerscliicliteii titilcgt uciil tulctlt da» Drftftiren der
gfbildtt^n Kfiffier (ti drr ülilirlitn Weise rorniBmit.
«
Beispiele.
M4. K|i,
Catl, ISnimr ri>f|. putr. yrUM. It,
Si/retiiii: oli. tiunfaii. gran. IM.
/"iiirrfra ivrpwintf/iM Tfi furtmm rH-
pr*-«« itnjttt, *a«ftaniiit ail glir-
Imtiia fi'itUta tufiiniU rV ftMm
n^Uti. i^r.Mrc yuiaia yn'^^tt ^n*^
eh«r<j Ittlm tl rn grtma lil ccti-
I>a in tfaiuia.
i'hcri4>ii lt«rra*lSfrcl au nplimiin.
iTraK'mit'i flhinnc Hh,
am. Rp.
Ra<itf. Bfifi m^twt.'fl, 100,
Satiliar. aT!« iOO.
jlfUM nmaiiin, i/, r.
■ff'hÄi't^r'!"'"'
IK S, Früli und Alienili 1 «<r-
Blcii'hcnuli KatTurJulTfl vnU.
(Sri It}t|iB{iHi«n hl FoIk* Hirkiii.
UtMfCD- uud [>arjiiciiLhrfHc.t
l'irri tattici 16' 0,
Pttiv. rid. AMafait.
ütaealnj, — ^, ».
HiliU pranula \. SUO, Ba^Aara
r>. S. 3 Mm im Tag« 1 — ri aillPk
zu nsliliiim.
(Dragee* ftu 1afCsled*r«ir
da Grlim *i Canlf).
IM,
np,
H/iffiittitir nutae f-t,
Uli fr rl utrtit per $4 Inr. 4m
fifif MttrUfff- fhim ttrotf ii^rfu-
«mji H tot« Irpiilif eirtnnnvU.
If. S. S Mal Im Tilge 'i-* älSuk
cu nvlimnn
iHraKCai i] o Copubuda
Porllti.)
SVS. Rp.
tln In lailiila.
S. Die i'lu» fUirt« Abi-nit», Jl»
■ndxri- um riilKi>nilpii UikTKHn
XU VF>rbr«li<'li(']i nnd lih-riiuf
(IQ liitiite*.
iu». Rp.
(JNt^friini»> tum*«™«»
JM«, flO.
A 4 M^ Im Tufc tA~U Hlacll
EU lalllvMdl.
Anhang.
üaech ar tat um.
§. 179. Werden jiflaiizliclie AuszQge mit Zacker stark versQsst und
zur Trockeap eingedani(ift, so reaultirt eine süss schmeckende Masse,
für weiclie die fraiin;. l'li. deu iiarbarisdien lateimsciien Ausdi-utk — Sac-
cbarunUnm (dmn fraii/, Worte SaTOiiBirarß cntleliiit) gchraacht. Es
ftndefl Si<'-h dprCTizwei: Sacph aru rctom de Fnco crispo {(hrrag^ri)
atid ■"— de Licliene islandico; bic sind idcnüsch mit der Gelatina
Licham idaiidici puivernta nnd der Gel. CarnKjeen puh>. (S. 74). In
ftlttren Vh. kommt auch ein Siicrhrtrufatmn Ltmacum — Weg-
Kcli l!Pc^l^ eiiif m^ker WC rk vor. Man steiltc es dnrcli Itestreuen lebendiger
Wegschneckeu mit Zucker, und Vcrdmistiiii der aliiaufcnden schleimigen
Flüssigkeit zur Trockene dar. Es diente auch zur Bereitung des Syrupus
Ijimctruiti. Die zu den Zu<'kerw«rk formen ebenfall» zählenden Pas tue
sacehtiruhifi ihiien bIcIi nnter den Pasten (9. 172) aligeliandelt.
Furmitn ilnr ArwDaliA
231
IT. Zum äaseerlichen Gebrauche.
1 Srippositorta. Zäpfchen Kam Einlegen iu Körperhölilen.
tf. StTi!ilzai»fc!iPn. Siipjiosiioria {ad mtmthium i'ectittn). SupjX)sitoires.
^. 180. Eb shid Ar/.G[ioiiiiiüniiiutgc!ii van der Consisteiiz, häuHg auch von
derselben Gruiidlitgo wie Aif Cerale (S. I7lj), welclie die BeBtinimiiiiK haben,
in iivn MiLstilamt DingcOllirt ?.u wcnlcii. Sie hnboii aus di^stiGm Crrunilc cUie
konis(')i(! lti>stalt und eine Orijsso, die bciUnfi^ dem kleinen Finger desjenigen,
bei dem sie aiuuwendeti bind, enUpricIil. Man beüient sicli ihrer Uieils zu dem
Zwecke, om Siuhtentleeningen rtnrr.h den von ilincu liervorgenifcnen Reit*
bi!r1ieiy.utlihrcn, tbeib um auf den eikrankten Mastdarm, iianieuUieh auf das
Endstück dcssellien direkt oder nur miuclhar auf dessen Nftchbarlheile t'*'^'
Erliran li Uli gen lies Uliisecihaises, df-r VaKina, des Uterus, der Samenbläschen
und der Prostata, znmal bei nehmen- und krampfhaften AfTcktionmi derselben)
areeiieilich einxuwirken.
Ötuhlrtpfchen werden nn« Sflife. Ccrfttcn, C&caobutttr, dann am* «olcliaii
StvfFi-[i bereitet, welche für »ich oder in Mischung eine in der Mautdarmhöhle
erwmliflndc fder zorlliessliche Masse r.u bildi^n im Stünde sind, ans der kani«chc
WllcVe pnfurmt uurdtn ktniieu. ilcrt'n l-ängi- für einen ErmailiBcncii 3 hin 5 Ctm„
die WKkv (itn der GruiidllAr.lt«;) ir> Ctni. brtifi)(t. Kig. -tr^ /. Sj) fc li <: n aun
fipifi' «liült man dnrch ScliinddL'n mit dem Mpssiir, ans Talg, CacBohntter,
uud Caratcn durcli SclinielKf» d^rKirlltfii und CinKtfsKfri dw nach vorlieriueBn *"'« *'■
rinnigeii Mii^clieii mit den hiein vorbewitclen Iiigredit-nw-.ii linlb crlsaltüteu
Ijrla&ee in schmate. kouil^ch Keformtü l'a)dcrh&UeTi, au» andern Arienei-
jftutrcn ündlit-h duTCli MiscfuMi xinA Kneten pukerii^er mit fliissißen in dem
I VerhftltninB';, da«» eine binreiclicnd idastixidie, hi iler Würnio KerflifHulielie
[jlaiKe renulürt Ku SuppositLiriän, welche pulveiigeSnbntaiizeK aufnunnlinien
[htstinimt sind. kann nmli Schuhe auc\) CaoaobuUcr suhr gat in dtr Alt
' Verwcttlu-t «Karden, diu« inan nii.- geBcbmul/ni nud mit dru pulvenKC»
I Mitteln ^rmen^, bis zum ErValton apitirt, hirranf in warmer Htüd Imetet
und trenn »ie enbürig jilaßtiücli gewnrdcn i^, formt, Harzige Mittel,
wie Ana ftn'han l"st man. in dw Kerinüstrti Meilpe Weingdiit. Iftsst duN
L^iltvat auf cinon Ti?11er verdunsten und mitteilt die noch weiche Mause
'^mit geicliniolneiier Cücftchnttf^r. ]>ie liTti^tin StutiUäpobea werden in
Waehspapier gohttllt und vor dem Einfuhren ^fewülmlich noch mit etwni«
Ocl Wülndieu, Dir Üewiclit varürt /wi^rhen i — U Orm.
-■' "• Vorschriften für SMppo.titnrien ln'Si'^npn wir mehreren in der frann.
Ph. — Su]>i3iisi toria Butyri Oaca» (ans Cai"aof«(t, anf die oben
angegebene Art bereitet, dem man für die Sommerzeit noch Vm Wacli« 7,u^etst).
Sup^io*. Aluös (Aloeg ü, Itut. Cuciio 45. F. fnppog. A'. 10), SoppD». Uatan-
hiae (A>/r. itatunh. Hi. Hut. Cacao 40. F. »m/ijmw. hl. 10),
Bei Vcrscbreibnng von Soppositoricn fUhrt man entweder nur die für
1 Zäpfchen cutfallundon Meni^on au. wurauf man die Itenu-rkung „Fiat L
lu fruppofi/orium'' und die Zahl ilersrlhcn mit den Worten „Dentar
fiih'.^ rfosfs AV. . . ." folgen liisst; oder man verordnet die (iefianimt-
qaanlitJtt der zu mificlienden Dcätamltbeiie und Lässt ans ihrer Masse die
n^Jthi^e Anzahl von Zäpfchen bilden, in welchem Falle die Menge des
gestallgebenden MiUeU unbebtimml bleiben kann, was man durch ,,ij. s. iit
.fiiittt l. H. •ttijtpofitoi-ia Xr pfl ponderin Gram. . . .*'
FiRUicigt. Sollen die Zäpfchen mit Oel oder mit einer Salbe bcslricbcn
j-werdeu, so ordnet man dies mit diMi Worten an ,,Oleo Am t/yilttlarum,
Vuaueutd ro»ato AtC: obliuett(i<t (v*l vkltictiKltx)".
2S2
SttraeU tTfotetamt
tcntigroit. tiuaidi-ai/iKla,
Htdift AI« nonitülit gtiint AqHat
•Im. in iÄU«ii>it ptiHaaum itf
inittr cum
Ovfgri {.Umo
IfraTKUtatUAtt «tgitui,
tmi entan Nifuabt In thittnam,
VI ?uil Jttmiitur SuffotU'Mia
& a Uli Im lacB 1 ÜtQck «in-
«uloflnu.
(Ilri Mli'itii^urii^. Illutru- und
MniLiliirmii'npiirnpii.l
«Ol. Kp.
gram, wnw,
^)air<ir iTt rJirirdf «rodi.
Beispiele.
tot. B».
fiWyri C^ra«^
IJtnlH/ lalti -V. 6 tu j^AarUi «ruf«.
.<, Viir 'li'in f^rUlHfHIiKfliiin I Rilirk
eltiKuIvlinn,
(Bei uhritnlBclivT l'ruftAtUlt,)
GOS, R[>.
Ctlam
ettttla ditpTVta'iia
Da in »catula.
iL tttkvti Ttprlcht. (Tiulliih Ali«nilii
1 SlDvk In den Atlvr tu tt.)tiv
bt-D. - Bi-l 8n>>il>l<'> *■*(> <>«'
Frlellotinlinr.)
lim. R|i.
Aridl (rnllFlVl l-O,
Srtrati. Uj/otnvm. 0*,
Bulgri Carao !»•<}.
FlM 1. a. niypotiti^e }f. 4.
tlmlar in rAarla errala,
S. FrQti und Attendi 1 SiankDlg
BO.'., Kp.
Üapim. in pu/c. ana l'O.
Am]/ii 10 f).
.Vr//i> i»-u4i 2. 4.
ui y. «OMd, DI JIM /iirota «i]<?
S, i>.n.(i:ri>ITii»ii<Iil3luhUJ>pf«nMJ|
nos. Mp.
Kuli wHlfltHei in palu,,
Saponi* vtntl. — unu S'O,
-Ift-//. tmiJi n t.
y. I. n. •'•'iippitftcw-n n
SiJiihe 1« (*•«.] »r«/ii,
S. (. n.
|W1» oben.)
b. Mutterzäpfelien — Suppos/toria vaginalla und Vaginal
kugeln — tilobuti vnginahs.
%. 181. Sip liabeii die ConstituLlon der Stahlxäpfclien nnd weichen nur
in Form und OrOsse von deusclben ab. Zu Ihrer Aufertiguiig dieDt eben-
falla Gacaobuttor, oder eine noch leichter schmelzende Ceratmasse (aus 5 Tb.
bchweiiiefelt und I'/a — 2 Th, Wachs), um iu der Körperwärme vollstäudig
flllBalR zu werdcu. Mit dkseu Fetts nhstanzen werden die arzeupilieben
Mittel auf das Innig&te gemischt nnd zu cylindriscli konischen Stücken,
E. g. Mutterzßpfcheii, oder zu Kugeln (Glof/itU vaginales) geformt,
weklie gleich anderen medicamentöseu rebsarien in die Scheide eingeschoben
werden, llit- Gewicht schwaiikt zwischen 5 — 10 Grm.
"Die Verordnung der Mutterzfipfcbeu weicht von der anderer Suppo«
sitoricu nicht ab, und nur weuu Vaginalkugelu geformt werde» suUcn, bedient
man sich des Wortes „Globulus" stitt SuppoHitnriitm. Auch dt
Aosdrwck Pfivariuni vaginale {Pessrnre vaginal) ist gebrSucldicbJ
««1. Rp.
2i>ui tulpaiä
fraxuava 4uo,
0uiyr> Cataa
fraamatla i'lffijlll.
J>cn;iir in e)tunc anita.
B eisfiiel«.
X. Tlglitili I Stildk (In dte Va-
KlnH) clix.iilricrii
iBui\ VaErniilciitarrlien.)
Uli». K|).
Jmln/itmtii O'S.
Jiulyri Vaeao 5-0.
yial. t. a. rafponlohfiiii.
Dentvr Mlr4 V *,
S. türIIi'Ii I .'<iarl[ i'lat«Loi:>'n. ,
«In dk> Vuiciiiu lii-i rjHiiiii Bnil
OcljiIniiDifTliriinlili.i<itrn ■!■
■Dhmt^B'ilillviKtpB Ulttrl. -~
i'uräoi.J
c. Leimsflpfcbeu. Suppositorla ffelathiosa und Vagioalkapsela
Vapsulae vatjhialcs t/elattnosae.
§.182. Slatl Ooralninsse wird in jüngster Zeit auch Leim benttixt und
Uns seiner concentrirteii, beiui Eikaltca zu einem zttbcn Gelee erstanendeii
I.flsunp; VuginatF;u]i])uäitoricii von der Grösse und Gestalt eines Ge-
wchriiiujtvliles gebildet, welche die arzoueilichen Stoffe (^Morphiitm hydro-^.
A
PnmtB itf An«n«leii.
chlor., Extrad. O/rft, Extr. Bt'Uadonnae, Zincum oxydatum efc.) in
Lösung oder Miechung enthalWu. Zu doni Ende wird fcinrr I.eim klein
geschnitten , mit 'A — i Tli. Wasser ülwrgossen und iiacJi dem Auf<iaeUen
durch Erhitzen zu piucr dicken Flüssigkeit gebracht, welche nafh Einvei--
leibung der arzeneiticheu Mittel iii Ii'urniL'ii gL'go&sen wird, tu denen sie nach
dem KrkaUGD so weit erstarr! , daes die etnxelneti Stücke lioi gewühnltchcr
Tcmperatnr ihre Form nnverftnclert behalten. In die Vagiua »der eine
andere Kärperhfihle gebraciit, zcrUicsgen sie allmüliliit und Uljerlrageii ihre
wirksamen Itestandtheilc aai dir Wände der tielreffenrlcn Organp.
In gleicher Absicht hat man sthun vor niehrtren Jahren in Frankreich
sehr (iBnne, fingerhul- bis tauben ei grosse, mit d^n geeigneten Arzeneistoffen
gefüllle Cla llerthOUen {Capsulen vitcji im Ivs) vvzfn^l, deren KuniraihäitiRer
gelatinöser IJeberzug unter dem Kinflussc feuchter Wftrnic bahl zerfliesst
und so die wirksame Substanz entlaust. Diese Kapsel« bietheu ebenfalls
den Vortheil, dass sieb die Frauen diesellien wie ein anderes Suppositoriunn
selbst einfuhi-cn künneit ; eine einzige Kinsjirit^ung reicht hin, alle« wieder
ZQ entfernen.
Statt ans Gallerte erzeugt man jetzt Jtn demselben Zwecke auch
Kapsel» aus OacaobQttcr, welche mit an Glyccrin gcbutidencii und genau
dosirten Arzeneistoffen (mit Acidnni faunir. im Verhilltnissc \on 4'0,
Morphhiiini /Jitrtun von Uä auf 10 Th. Gfi/rcrhi) nefüllt sind. Zu ihrer
Darstellung wird geschmolzene Cacaobnlter in konische Zinnfoniicii genössen
und wenn die Feltitiassc nach etwa I Minute an den WSndeu erbtarrt Ut,
der innere nocli flUssigi* Thcll aliKcgusBcn. wodurch ein von einer mehrere
Mmt. dicken Fettschiebte bcgränzter Hohlraum verbleibt , welcher mit dir
hiezQ vorbereitete» Arzen ei in i sehung gefüllt und zuletzt mit geschmolüenem
Caeaofctt verschlossen wird,
Beiepiel.
«09. Rp,
M^rphlni li^liucAlor. 07.
>*-«n< mm Otfolma atxlMaU ». if.
Afiiae tlniill. cuMu iiuppi/ritarta
gr.lali'iina X 10, in oUa atiKr-
S. 1-2 dtOck In Tage olntu*
d. Zäpfßbon zum Fiinlcgcn in die Nasenhöhle, den Gelifirgaug und die
narnröhrc. Suppositoria naaalia, avrivtm et Urethra«.
§. 183. Sic sind viel kleiner, häufig auch von ahweiehendcr tlcstalt;
in Hinsicht auf ihre Zubereitung und Verurdnung stiiuuien biv jeJuch mit
den Siuhlzüpfchen im Wesentlichen tibcreio. Am kleinsten sind jene, welche
znui KinU'geu in die llarnrOhre (bei localieirteu Catarrheu der&etüeu) bc*
stimmt sind.
Dittei wendet f«r die Urethra kilracre und längere tue udütrinBiirendi'n
Mitteln büTcitct« SappoBitgrii-o an. Erslirtr vini di;r tirOsse und Uettalt viiies
HaferVorneA worden uiittel.it eines Aetr^nittt^ltrü^crä (Fig. IT) i» die hiL-giu
ansgewllhlte Stelle, letztere direkt in die Uanii-lbir ringefdlirt, w.ibei der Kranke
die KftcktniBge beobacIitO't-. Vi» Verbaitni»« d«r hiein gewählten Adstriapcntip« zum
Cacaof«tt ist dan vow 1 Tli, A'-ijfiU. nitric, r/u TL, Züte, avlfurie., 2 Tb. Alutneti
Vfi Jlnnib. »ceiic. und -1 — 8 Th. Acid (<m»(Kum n«f 20 Th. Hutyr. (\u-riri. Hu:
"Ktirn-tca davon enthulten in je 1 Stöek 001 von Salpetersäuren Silber und dem
entüprechead von dea übriiij'.'n hier ßettannteii Mitteln,
234
Tirrmrn ftV knüHnm'
Beispiele.
eio.
Rp.
Bvt^. Caraa yra«. 10,
Atidi tu-anicS jd-o«. (.
' «Mi» «uia
eontmilflii.
Jlatta diriäiilnr h, pal. .V. iC,
5. In illp XasoiiöfliKing plnxu-
(Vtril m <1fi' TiEihr-ivliiililr hi<:li iTt-
«Irock^iiioa t'lcicinca.)
«II. nft.
Xinct ^xpiMi OS,
HiilfTi iSieao IQ,
iliacr an mumum ri frrmii f. •>.
lufpotVorinra.
Dminr lattr \. 10,
tii tiiitria irrulrt diattnaatlda.
s. Wlo Oll«tl.
ei>.
Bp.
fitti Cataa •■fl.
l^nii ruhirr lit^tmUt ti srmir^'ift*
ralif tdmiiet •
AfffftÜ itUnc frytt. MulMt.' m'li 0X
Saun lUiHiliiUi-r i'm jmtI. .V. 10,1
nit'iTiti ,/oniHir ynrni iBiinu» ,Ä(r-
^M tn rii 0.
:V N«i>l> Ut>rli-hi. iZin» GIiiIvk*!!
Iti illu llantrdhto millrttl ün
P»rdtf fcii'iu*. - Dlllei
2. Pflafiterkeraeu — Cereo/j, Cändelae {Bouf/ieF).
'."m
%. 184. Es Bind 25, hOcbsleos 30 Ctm. \aa^e aus PÜasIt-nnabt-tf und
Streifen feiner Leinwand erzeugte, schwach konisch zulauft^nde, glatte
Cylinder von viiicr dem Lumen der li a r n r ü li r ß bciltLulig entsprc>
cheadcn Dicke, welche zur Untcrsur-biing dieser nnd anderer sclilcimhtiutlgcr
Kauille, zur Erweiterung derselben, 6o wie auch, am als Trüger vou Anenei-
Rtofficn zur Einwiikung auf die Wandungen dieser Gebilde zu dienen, in
ÄDwenduny gezogen werden. Doch gibt man jetzt, sowohl ihrer Krösscrn
Volikoninienhcit wt^gen, als auch aus Ihera^wn tischen Rücksichten de» Darm-
sttiten, BuugieH aus Kautschuk oder lirnieKßetriinklen üeweben etc. in den
meisten Fällen den Vorzug, so das» die früher als Cereoli cxjiloratorii
und dilaiatorii gobräuohliclien ei n fache» Pf laslcrk erxen (CcrfoU
simplfres — Cera jUtv. fi, Ol. OUcar. 1) jct?l eben so selten, als andero
mit Arüeneisnhslanzon impritgnirte {Cereoli mediaili ee! compositi) An-
wendang ünden.
Zur Aüt'citignug von PnnstürVwrii^ii wird f«inc Li?inwand »dtrr Baum-
wolliitotr in KtröilVn Ton iler Pi|^, 41! anfpgclioiioii G^slnlt. Aor vnrerwiLUntpn "iAnge
und 2-5— t t'tin. BrciU' fti'ücüuitlt'u, wulclie durch Kintauchon iii geschmohenc
Piir. iC. PQast'-niiHxnt' ^h^ichfilniii^ i;i.-lrilri>il und nach dem lürkalt^u auf einer Mamiiir-
oder Tlol^platip ?d ehioui fi'sten uni gktten C y I i inl * r gordlt werden.
Durch padnemles ZnacIineiiipTi iler I-einwandutveifvii kann man den Keinen
leicht nn 1:)i.'licbigi'r Stolle «ine bnuchii^c Gestalt, Hne Uonii^chc, oder mehr
weui!|i;oi' iiltec rundete Spitie erthi-il«u. I>Lc arzcneilielii'u Bo><tandtli«i)e
worden der l'flnstermasse entweittr in der (S 181) «ni:e)i;el>oiK'n Weise
cinvcrli'ibt und diL- Leinwurul damit zutränkt, oder es wcrdai aiiifaclio
Kpfien, besser iiorli ilie iiuvor envühiittn läougie's utnl Dartn^iüteti mit
Suiten beBtricheii, woHic die iiOthiiren AvuenebUffc. wio Opium-, .Bclla-
donniidtmet. BlriKui-ker, smlpöterÄaiin?»' Silber, schwcfvlsaiirpti Kupfer ihUt
Zink etc. pnthaltcn. Pa aber Ralbon heim Eiufilliri'ii ieioht abgestridfl
werdeil, an ist ea ziireckniäseiger. dlo Keraien mit GuminlschleitB, n^oinit
jene Mitte) gemischt wurden, in flbiTziehcn und nach d>.>in Aimtroclniefi lü
gebrauche», ader man b<'rt>U<it üiclt aa« je li> Th. Gdatiii all), und Gummi
aiabic, r> TL Öacchar. und 2'J Tii. .A.i|. destil. im WaHnerbad« triiie L&snng,
der nach 'Aximi?. van 2-5 Tli. flljeerin di<' inRdicamentiJst'ii Stoffe incor-
porirt Würilrii. Mit dieser PlÜ^sigkeit ßlft-r/i'ht inuti Mf elastiiK^beii Ilongi«i
nnd wendet m-i nach di-m Trocknen an Auf iliesi^ Wrise werdim Cerooli
jodati duTcl» L'lKf-n tot TyO—\Q(t Kuh-mn joduhn», Cer. mori)liin*t1
vnn (1'2— 5 Mtirphinum hydrachUmrum, ('er, ntr <ipi nntl Ti>t) l>l>2 — 0"!
Airopinum »uJfitricHitf u. a. m. eihalton. In Alkohol JDulicIie Stuff*
kinn*n iti oiinccntTirt«r Lüsung auf die BinigifTi g<-brncbt werden, mit dfr
' io nach dorn Trocknen von Neticui und m oft flb..'rK"g''Ti weilen, bis wii-k
t-iiie hinreichend Ktu.r);e Lage gebildet hat.
BWuiffi localrr Aettnnir (Cereuli arinati) hcfttreieht man dai eininfflhrendf
Kndstflck oii^r eine andere Keeigneto Stelle der Boii)i:iu mit ciiwr sein lühen CJ nmnii-
A
Pi>rmen 4cr An«D«lc>n.
S8K
IttBung welcbc dl« arzeneilich«ti Kittel ^elOüit oder ntsnendirt enthMt, and lAsst dtat
srhleimigcn üeherrnp; an der LufL trocknen, welches Verfuhren so oft wiederholt wird.
bis man ejno fitaiko Aruiiniiij: oiaiolt Imt. der iimn zuIeUt einen sehatu enden Ueber-
lug von reinet Gnitiiiiilösnng crtlieüt, oder man streut rfic gi>pnW(!!rt-c ActZAnbst&nz
nachdem man die Bougie an pausender Stelk' mit fltiininit^cliluiin bostricliou bat, dicht
auf, nnd db^rziebt die A-cUechicbte iiacli dwn AiiKlrficliii-ii von Neuem üml wieder-
liftlt mit Sclili>im, bip dieser misgi^trftflniet eine liinrnrbimd Ktiirke iBoliroiiJi.' Strhitlitc
zurdckläKst. Auch Uarniiaiten mit LusQnßen von Silbinvatpfti-r impTii^nirl, hut ni«ii
tii A('tzun);<>n der lUrnriibrc finf^ewemiiM.. (itiin.)
Von BricnoilichcnPflasterbouKK'n wurd™ ]M-3.i nm midi die mit Hilft?
bleiltilltii;<:'r l'flüi^U-r crwnj^ti^ii Bl<-ibi>ii|?ie» {Vnroli l'lumhi sen antttmini], dann
die Silin KiitK'jiiöii in Abi^tieMi^hOlili')! oder üstolose Kiiijüle mit fdtidcni AusßutJH bo-
stiinniton Ocreoli tarbolici vc] anti^eptici (diirdi 'l'rrinkt'n vnn Baumwoll-
«ticifan mit (.■ineni aus 2—6 Tb. Acid. citrhoh. je SO Tli. Ol.Olivar. und (Vm ftat.
ttA'lÖTli. i'tt'Kilflm bt-rciteten Cerahim t-iwMiriim), selten andere in Anwendung
t^täfdoi- Dicst^, Mö wie aus anderen medikamentösen PflantcrmimROTi btrcitoto
Kernen kl^tntitn L'bi-n na zur arzenvllidicn ^invrirkuiitc auf dii> »es.'iniiiite HarnrCiliran-
acbleiiidiaiit , wie auf einz<^lite TArthiMn d<'T*elbfii verwendet werden, im letzteren
Pallo verüicbt man nur die bctrelTmidR St«)!« d^ Wach^bungic uiU der arKencUicbou
PflimtcrniasKe.
eiB. iip.
Aiiiat JttHllaler
(«U^lim. lOv
ürlaliKor altat fimät.
ifTimi^ tG,
mut praM. a
Beispiele.
tJ^fUfApaiit- arturr Inthtri tiip\-fit,
tl tijimre inrlr Mrnln rrriuli r
renina ilaatijia aiin^rtt I, o. oi-
P S, *. N.
(rernuli m n rjtli In* 1 1 )
SU. Itp.
Smflaaw» pct.l if t,
tarif/cnila ttiaii 'inlfnt Ifiiiiei '.
a. in arrnTot mpf'/riif totvt X.
Oll "j rlinrlv frraia.
>• I, 1
|<?iTt>oll )i|uTnl)Ivl «Vit *»•
I II r II I iH
3. Arzeiieistiftp. liiuilhi meiltcala.
(AetKBtitngcttthi'ii. fiiinUii. raiisfiea.)
§. 185. Um auf dir WllTido schlpimbautigpr Kanillo, namcnUich der
Harnröhre, des Cenifalk anales . der Uttrushölil« odec fistulüwr O&nRe eine
naehhaUJßc Arecnci Wirkung nuällbcii und diese xagleich snice-meHBeii b{>grün»'n
XU können , setzt mau die liiezu Keeiguotcti Mittel mit solchen Steffen in
Verliindiing , durcli die Jiiitreifhoiid feste Sl iftc , von oiiicr deu rSuiii-
ÜL-hen Verbliltiiisseti dieser Organa cntsprocli enden Grfissc nnd Gestalt or-
lioltcn werden köiineui, welche die Eigencfliaft besitzen, in den erwähnten
Höhlen vormftge Hpt von ihren Wänden ausgehenden Wärinc oder Feuehtigkcit
in kurzer Zeit zum Zerfliessen gebraciit zu werden. Za diosoni Zwecke verbindet
man die betreffenden Arzencistoffc (0]iiiiRi|>rii]iariito , narkotiscbo Ksimcte,
Adstriiificntici!, metallistjlie Slyptica n- a.) mit Cacaiibulter, nder einer
hiezu t.aug]irben Ccr!ittniM:huiig, wenn man es nicht vorziclil, sich den von
Martin hiet'üv empfohlenen Olyeerins Etls Bindemittel zu bedienen. Im
ersten Falle werden die gesch in n Irenen Kettniassen mit den hiczu vorbereiteten
Ingredienren innig Remiseht und durch Kingiessen in Formen fPopicrhlÜseji)
cjiiudrisclie udet koniscla- SlUckü *on der erfordert iihen Grösse gebildol,
hei n>(!nlllzung von r»lj'ci?rin jedoch die arzcneilichen Stoffe lUr sieb, oder
nncb Zusatz klebender Bindemittel (Ptitv. rfui. AUhitfue, -dummi arnbiei,
-Tratjamnihae) zu einem Teige geknetet, aus dnn verschieden groi-sc (fQr
den üleruskanal nur ^— U Mmt. lange und ]•')— 2 Mmt. dick*-^ Stäbchen
geformt werden. l>a.<i Ulfcorin bedingt ein rasches Bcliiaclzcu und in Folge
S36
P«Finm itr icntmetvas
direkten Contactes eine grössere Wirkaamkoit der ein gebrach Uüi SnbHtiinzen;
aucli hinilcrt es; A\o Brttclijgkoit der Stifte.
Ai'zciieibtiftc wcrdcu bi^i ihn»' betiitcmeu Umidhabung nicht setteu
auch in der Absicht aHgcferligt, um durch Ueätrciehcn, durch kürzeres und
längeres AndrUcUei] diirselben ihre arzenctiichen BestaiuUlu'ile aaf ganz be-
hchränkten Stellen erlcranktcr srhleimbiLutigcr Gebilde narhdrilcklich oder
Dur leUu '»irkeu ^ii las seit , ohne daes die inedicameiilÖKe Äuliou Über die
Orftn^en dnr ei-^rilTi:i)en 'ritmlx^ hiiiaus/iit^vhcu vermag. Zu iliesoiii Hohafe
crUieilt man den Slälirbeii ouip ){n>hsnre F<■t^Li^keit, damit, dicfelbt^n beim
Gebrauche nicht zerbrl^L'kelD , oder durch zu rasches Sclimclzcn massenhaft
abfli.-sson. Besonders ist dies bei Applikation sehr vulnerabler Tlieilc von
WivhU^ktiit, 2. ii. um Au^u, £ilr welebeü, wie Betjupirl lllr den Uteruükaual
tiüht-r snhon Vonrlier medieam entösp Btänge]r;heu {Cyaifims ml'
lyrrs) anfertigen licss (S. Kp. N. (ilO.)
Die mr UeliaDdlmie >"<»i Urethral- und Utennaloiitarvhen von lir Schuxlf-r
ein p fohl eneti TdiiniiiKlyceTiiifltfi,hph i>n (,Hii<:il}<i fliifcerino-ttinmca) bestehen aud
B — 10 (.'tili. Imigeii, (^liiiilriscliüii , aa den Ki'kcLi ab>ieruiidoti.'n Stiften, oder »telleti
(Kam Gcbmocho bei Lltcriiiiilaßt^kt Jonen) kleinere , kcgolfrjimigp Z ä p f c li cn vor,
Wi-k'hv daiL'h X'U;^ainipvtniii»chu-iL vuu t;v|iu]n-rtein Tu im in mit tiner kltinai Menge
Gljrerin [Il|i, N. UltiJ gi-Hiilet wfnli'ii, l>ie Aiifiiiigs vraeli» artige, apätfr eihär-
t<?udL> MiKchunij: nimmt eine ^datte Flüche au und lä»Rt Rteli ohne Schwier! i^'käit eh
i^tftbchcii fiifiiifii ; dni'h UMtt'Hiegeii dieselben dem Kintitlsse von Pmii'htigkpit und
Wiiniic. W(>nsh(ilb .■•i<:- ■Kiihrciid di^s Wiutsi's leiobL spri'id«-, im Sommer dugegcn weich
weiden. Bevor sie in ili« Haruriilire fing«Bchciben werden, tuncht man nie einen
AunPiiblick iii warnifs Wasser, wodurch die äussere l.^^c 'Mit\ii*nii( wird und da«
SUhchi^n leicht in diu rrL-Uirti. gltfitijt. Diin^li dbr bkun>irrhuii<L'bL' Absunderiing der
genannten Organe Iühah stili di«r Stifte bald lunOi ilirtr Einfiiiinirijj /,p eliifr braunen
symjidicken Masse und bedingten das .abgehen von Protemgerinseln in (icütalt von
iii.il<-hliautäiMi]idieii FSiIrn und Hiiutchoti, Bei läiijiercni Verweilen kanu es gcncbtihen,
daRs daa einfiefrihrtc Tannin sich mit, di^n i'isnrlirten Ma-'^aen ni eini'in zlhen Kiiiper
verdiehket, der alle unaugeni>hmen Zuftdie eine» in diesen Gebilden sitzenden Kfirper«
veranlasspn kann.
Statt der hier geschilderten Stäbeheii wendet Schuster iw Tanniugly-
cerin nuch nocb in dor Art iin, dasa «i «ine Silbereonda an ihiam Ende mit einer
Sehichte diemcr Mischung aberzieht (Tanninglyoirlniomle). M^ü erzielt
v\t. 47. jj^s durch Anftragen dünner Lagen frisch bereiteten und «weichten
Tanninfflyccrins, welches an elastischen Bongicn nnd Metnllsondcn fnit
klebt. Um 2u verhQthon , dati» beim Einführeu nicht der gaasie Unt-
Mindkatial der Kinwirlning der ArzL')ieiiiiiut<e anngesctit werde, ist e9
ni>thweudi|j, »ich eines .^etimitteltr^gsTR, 7.. B. dea Fig. 47 (vuii Laüä-
uiand) xii b<;di(.'in'Ti. Man armirt da^ utifcerf Rnde der SoihU mit ,i3er
TannininaRHe, und aehiebt bb, sobald man an der ApplikationsKtelle an-
gekommen iflt, Aber die DeekuogBrOhre hinaus.
Angeniehts dpr oben g.?schilderten Schwiariakeitcn, welch« sich
der Kv^eUjiTui)^ EWeckentsiirechemlei TanninRlycciiostilbcben «ntgcsen-
stclleii, »anii^ntlieb ibrt-r von Ti>inpcraturditrercu^i;u abbangigeo Ungleioh*
heit in der Coasi»tenK fand sich Seh. bewogen, «tatt der Stübcben eine
Tanninglyceiinpasta (Pfistrt, gh/ceiino-taniiicn — aus Acid.
tannic. 20 Ö, Opium in /»k)i'. &-8 und Ghfcerin. y. i. — beitfiall;it
50— (iO Troiifeii) aiixuwentlen. In rlie*e Pasitp, welilie Imi jedCiQnaligur
Anweiidcng über einer Spirituslnmpe erweicht wird, taucht er da»
untere Eiii]t* eii<er Rilbersond»; ein. imd i-bn";! dii» HäiigengebliebcTic
(inrch Drehen ^wiarhen den leicht bonrtKten Findern. Die so amiirtc
äonde wild dreiina! des Tages in die fossa naviuularis LdiiK^hH und
etwa b Minuten lang liegen gelassen. Beim Njichtnpi>er mu«s jedoeli
Mb Bur Bhi*rnmUiidung vorgedninpon und darauf linig.^am hi^rauRgeiugcn
werden, imi alle I'artliien der Urethra mit der sehmeli-ndeii Äfa«se iu
Ci>ntnct ?M brin-fen, EloÄtixche Bougicn nind hlehel ?,« vermeiden.
weil sich der Haraflberzwg leicht vom (Jewelic der Bongie Ifmlßnt nud in Verbindung
f «man dpr Anonrlni.
-mil <ler l'i^X'? aiii iuitiiailii); der liavnrUliK'OWmiil aiihafteinlea luri ii«tHtioTi«n Anlasi
gäben kann {Tomomtz).
AL-tiK^iiHKcli« in Fviiti voti StiftdiL-n '/viiti l^iiiK'ictfL Ui KunSle iiml l.&cken
de« Krifpers koTnmen in der fraii«. Fli. iinLer Jcm Namen TtochisL-i vor. von
Aoacn iwni uu%(-ii<>iiimeii »ind. au dtrcn BcivitanR tlmilB Bri'llriimf. Üiellkf Amyluiu
mit Trj>t^iiLwtlil''iiii vorift?i«clitii?1n'ii weiili'n. .Sif liäljcii Jie UrilfKC und Konn «ine«
HaUftknni.?». Ka sind dies ilic Trocliiaci Hydrarjryri ticlilurati currosivi
{Hjulrtirif. bu:ht. i-or. t, A'nißi ;i. MuciL Tntifiictmfh. q. «. ui funn. Irochis. foruian
nrtnii rtiVMdc j)i>H(f. O-tüi Hiiil 'l'Tnchisci c^fharottci cum Minio (Hydratg. '
hidtl. ew. 2, l'tiimlj. Q-atd. rub. i. Mirne pim. niol. S, Aq. ticai, r/, s. ftyrrn, iroau
fornine Qrnni aivnne pöntf. O'l.i. Vt-rpl. unth fi, 182).
I)icsc]iriftlidic Vcroidnuiig d^-rhicr abgehnndoltcD arzcncilichcn Stifte
ist von jener der Suiijjüsitoricn nur in so füin vcrschifilcn, aU bei utilvrcii
gtwöhniicb aucli noch die GrÜsse und etwaige Gestalt der xu fürnifnilen
Stucke iluidi An^^aliti ilircr Dinicnsiunen angezeigt ^erdcu luuss. Je nacli
ihrer Be^^ii^lrnffeiihcit wcrdpn sie in Wachspapior oder Staniol gewickelt und
wenn sie atlimosptiäriscbcn EioHüsäcn leicht unlcrLit^gen, in einem gut
sohlicsscnden Geföss aus Glas oder PorccUan verabfolgt.
AadI fcntnid
fnnunala Jn'i,
etfcrriml f. r.
Ml fialftula tatU viAM. M iu«
/tirmtni. tuniJu /.'«^'(»il.
BrM. in Aart. ttrala et u«*m-«»l.
INU« tmt 'launt.
S. Zum l!liili|>cn in <i\r lliirn-
röhr«.
IBacIll« Tanalnl iflynvri-
oall. — th-. St/iKtltr.)
«IS. Rp.
AHM tanniet gram, t,
V\agaeitnlhee in futiir. O-l,
VI }. »atf< . » 711c torvtfKWt
hatilla limgilndint *Ö il trai-
liUt S irKl'in€i oniin. ^ora Ic-
Beispiele.
Vtnliir r'n <Aarfa centia,
S. [üiim ElnkRen in 4on eurui-
hiiliiil.)
iBftcItlB Tunnltii, — Jit-
tuertl.}
ei7. Kp,
/Vn-t ättavMtor. ayit.
RaJ. Jfe&oanr pu(i: um: (TS,
ii[ /. l'iiellla >J. a, loBj/lmd.
Uaiiaielmniiit .V. »<L
Pa m eliaria nraia et «&■<« in
i'iiro.
J^ (Wie üben.)
SIR. Kp.
XIntI 'nei/'tntt
Fiiir. rail. Mlhcat aaa rö.
tlli/rrTiiti j. ».
UI /. I. !>. iatiUHit Umsiitvl.
Hamm-- irivm.
/In für laUt ,V, fO.
IHtyn*a fli iAnriu eernti'.
«. IWI« o(>i:ll.|
um. Rp.
I'ragamnlli. in piUu.
Staliivm panit ema l-O,
FUnt I. 0. bariUa .V. 4.
Sxtieeaia rjAifrt in tceiula.
S. JlUfvniitfU.
tKum Batiigiuhni ijrr nckranhlen
llinidiAUt dorLIilai tialcbron.
Clirphun , Aarl»ek<iraugMa-
El An Jen, lljiwrvekrDlIon cic)
eaa. Kp.
JiHKriitJ» Ai pHlv. Ort,
Saeekarl M,
lYasafantk ?■",
jl^tw tt«MtiiL ■}. ^
ul /, maua . a ^tio /«nua J. a.
/Ji*j>«n«entiiF ftilri .V. 10,
D. S. iZam XIilIeeod In die
Hchi'ldo alt IltutMilluiirniUCel
bei MBlmrpta^lvn.j
g. L8I3. Xetzstängelcheo pQcgeu in der Regel nur daan Gegeo-
stand einer dctaillirten Verordnung zu sein, wenn den tltzendeu Substanzen
eine beetimmte Fonm gei^ebeii, oder durcb passende Zusäti!» ilire Wirkung
gemfcsigt werden soll, wie iiuch in dem Falle, dass fttr bchtinmite Zwecke
Mibdiuiigeu von Aetzmitteln erfordert werden, welclie rur bequemeren Qand-
liftbmig die Form eines Stirtes erhalten Bollen.
Offi«:inclI sind die Uöllcn s teiiislüngelchen (Argfutum Hitricui/t
fusum) in gaDskicl-, in Slteni Fliarni. nach in rabeufederkietdicken Stiften
(Ar<}eniutn miriniin /uaum fd Lapif itiferiialis in btmiiin f^nuUtus),
ferner die fialpeterbültigcu HöUensleinslifte (AiffentHm »ifricum
ftmitft rum Kali nitricHj ifeu Lapi» infenialiH uiiiitßttna — aas 1 Tli.
Änjcnt. »ifr. und 2 Tli. Knü nifr.) und die AeUk al istän gclcbcn
(^Kali causti'cum f'uHinn, vel Kaltwn hydrQ'OXf/datum fusum Ph, Austr.
seu Liaph camticun Chivurgoi-ton') in der Wcke von 0"^ und beiläufigen
LSnge von 10 Ctm.
Dm GifBKcn de» gCEcbmoiKenfn HiSllen- and des AulixteincH geachtefat ani
meckiiiSftfiigttnu in «ine eixern«. rein?, luvor aiig<.'w£rnite Futid Fig. 48, w«lch«
238
TtutntB da« Ai>*a*iDB.
i
an« iviüt. iIuRii äc]it»ii1ii'ii vurVuiidcucu UiLlfteu bestellt, ^tereii Fiircticn beiiii Zu-
sanmi 011 fügen tlersclben ej'liinUisdif, iiafli unten ahgcranclete und geschlossene Bohren
tiililen. Das Sfhiiielzcn Jv's A«tiska]is oiJet
t'l«« 18. Mi^'dl^llg^tl liesselbeii darf nur in einem sil-
bprnpn Tiepel (bei kleinen Mcngon in dnnim
silbernen Lüffd) gi'M'-huhi.'ü ; das dci Hßlkii-
stciics 80 wie aniicre metallischeT Acuniitb!)
Il^'l ' {!||!|i| I iLüllllil IH '^'^'^i' '" ^>"^'' I'orcellfl.nijchalä oder im Platiit-
tifReJchen voTgenomni^ii Wi>rden. Stutt der
liiur abpeliililet«!] Luiiisl'oim können im Noth-
1^ fiiibf, iiittml fßr leichter schmeltbarc Sab-
!^ stuiKen Glasröhren von der «rfordetüclieu
Wtiti* verwendet werden ^ ans deren Höbla
iiacli dem Erkullen diu erütarrte Wasso anBp.^RtosRRn wird
Sal]u-t.er wirii dein saljietersaureii Silber in d« Abisiclit inpesetKl, um die
At'tBlifaft ileasi^IboTi in Fnl^c der indiffHireijÄ c\f* Salpeters, nnrt der dnrcli ihn bc-
ijinKton goriiiccrti LOdUclikcit der Stltngclohßii lii'i direkter AetmiiK zu niät^iiieen.
Wirksniner iincli lässt »ich die Einwirknop des SilberBalpeters durch da» int Wasser
Bchwiedger lasliüli« acli wef elsaur« Ka3i beschränken-, man schmilzt daher statt
2 Tb, Sfllpeter urd 1 Th. ^alpet. Silber, besser uleiche Theile von b»iden, nebet
1 Th. schwcfL']:iaurom Kali xitHiitunu'n and giesst die Masse in Standen. Salpeternnd
ebeu so chlorsanre« Xali köiiiieii recht gut dazu beuOtat werden, um haltbare,
nicht zcrflieaalichc, noch ancli ün sprlide nnd irücbige Cblorzinkatiftchcn her-
zustellen, wie sie aar dlrebti-'ii Autzung und Einwirkung in die Tiefe benOthiiit
wenäCTi. V. Brun* hat da* OhlorEink Kiier-t aU AetEinittel in Form kleiner
fester StAnjrclehen anKCW4!ndct, die er Zinketifte — Lapis zincicue nennt.
Damit dieselben an der Luft jiieht zerfliesEen, setit er dem Chloviink 50—100
Proc. Ghiorkalinni nnd etwa 5—10 Proc. Sulpctfr m, wodnrch eine Masse resnltirt,
aus der fiitäugelchcn von 2—i Hmt. Dicke gegosfsen werden, die sieh in pit ver-
korktun QefÖssen monitelang nnvoranderl erhalten. Dietere Chlorria kstfingcIeJien
werden gleich den Hülleni^te in stiften znni AcUen anf frciicu Flüchen, dünn« zur Im-
plnntation mit Nadeln ojev dem Trukurt verwendet. Kühner bedient sich in ilie«Gm
Bclmfe ausschliesslich ilos SttlpctrrK; aof 1 Th. Chlorzink 1, '/» "und Vm SaJijeter,
wodurch /iiikstifte von v«rsrfiii'dfiien AetzgraiEen erhalten werden, deren Masiie, wenn
niMhig. «och Via ^foriihinum hi/drmhioricum hdpemischt wird. Die Intensität d'-T
Wirkung dioncr Stit'ti} sloht zwischen dem LapU QausliKtis und inftrimlü.
Zjnlcchlorid. wie auch nniierc Aeti^substanien, welbst Aet.T.kali künnen
fdu (repulvert mit glei<;hen Theil'en (durch heisses Wasser stark erweichter) Gntta-
iicrch» pemisclit, EU Stäbchen geformt und als Aetistifte benfltit werden, -Um
Kupfervitriol In eine anm Aetucn. beqnome Form zn bringen. raiBcht man ihn
mit dem halben Gewichte Alanii, vtTsetKt das GoinenBO <lur«h gelindes Erhitzen in
üiiicn glcichmäsEi^on Flnsn nnd ^icsst die ^esohmnlyicne Mas^c in dem nöllcuKtcin
ähniiche ätiiiJKon aus Feaehligkcit stark' anüicliendc Stli»ii,'ekUen, wie die Zink-
nnd Aet/,käUstiftc weiden mit 8taniol umwickelt, oder mit fltbsigem Wachs. Paraffin,
Siegellack, mit Ctjllodinm odi;r Traumaticin überstrichen und in GlasKefäügcti verabfolg.
Die nachstehenden Kec«pte mt^Kcu als IJeispiele für diu Vcrordiinni^ d^r hier
abgehandelten Arzen«ifonnen dienm.
«11. Uli.
Jbti MEvrtrM jh«f
limltft tnHuK
Caltariam uaior, mWillti. piiJu.
^r'ilin, Juu i'oii viiKgue)
indr rn^ta «^Zhjt ftriiit ttettatia.
Ihajir/ma in '.■ttrit t/frif ßfiiHAo-
5. j. n.
»nin *«n PilhoMI, l.ii|>l«
BKUitlaan euhi CftI cc, vkI
fl I Xm ri ml I, — L'm ills AnU-
vlrkurie mi (•»«Iiränliün.lrniifl
nnii »■!£ auf diu jreiuic BtcU»
nnri lit>i:trvli'hl illii «ni|[Ebiin8'
mil Fnti.)
Beispiele.
Kali nitri^i
gram. 4 (ad 101
aui Kall Aiarfti
gram, t (it.i S)
JffjM €t tiijtnjatttt tfvnite in mo-
diilw» 4U /orma i'att'tti lituffitud,
X 4 Otiiir. rl trasäU. t—4 lUnlr.
UtilufiiTilitr arfhut fOMa falU*
j^nrini i'( tinßtrr'jirar in vaie bene
rtanari.
A ,>. n.
' (I. «ptg Zlnai eblorill a«.u-
■ irrn* — KSbltfr.)
0S3. K|i.
Ciipri tnljnriti S*0,
I Ahininit ttuJI (hö.
iii irurlcl «Ih-
dt in m^miim, ui Jtat i. o. lU-
I Oa 111 riiuta trtala,
S, 4. r\.
(Lb pi • Ca pri
ml n AtUB.)
eu. Rp.
KtUi nitriai erfta'
ArijmU rtiitm — vnn fA
Micfrt rt liqimta riilift lU
ttl/lt
Z/a. S. Zum TnaFhirtn.
(t.*pta Infarnali* V III-
Itiiti)* (otllor. — Ü««
orne, frlpa»! piiiliXIl iio|.i)>*11
■o vlot B*lpol«r.|
r»nmi 4tr AtMa*l«r>
239
f^^n^rl^T^li-e n. Candeine /iimaleit. (^Clotis fumanff.)
Sic stclk'n Gciiißngc von Kühlciipulvcr mit wolilr iechcii den
Materien uder arzeneiliohen Stoffen vor, in der Rogt>l mil etwas
Salpeter verectzt, wckhe mit üill'c voii Tragant-, Eibischpalver oder einem
andern geeigneten Bindomittol zu einer plastischen Masse gcbradit vrcrdcn,
aus der Kcrachen von konisclier oder pyramidaler Gestalt ({üfürint , imd
liiernuf ansgetrocUnct werden. Zu medicinischcn Rän ch er Ijorzolieii
dlirfini nw aolclic Mittel vervieudvt worden, deren aizeiiciliche Bestandtbeilc
f) tkchtig siriil, oder doHli wirtsame ZersetziiiigsjtnuItiVtc wülirend des Vcr-
brennens in Fivilieit za set/eu vermiigeu ; voriiämlich sind es die Ktborisch
öligen und rcsinü^en, danu die narkoti^i'lion Mittel und gewisse inineralieche
Prüparate, wie die des Juds und Quecksilbers, welclie in dieser Form zu
Heilzwecken venvertliet werden.
Dit* .\nwpni5ung 'ler Banclierkerzi^Iien ist vitrsrliieden. Mit arzcncilichen
■Stoffen iwipr9BniTte werdi/n angebrannt und (Ilt wRhroiid des Vt-rRtiinniKn« »ich ctiI-
wicltelndi; iifl.tic)i öntn^der vom Krtinketi in jiBsseintfr Stellung frei, odei in einiT
(iwignelen UiiiliKllniig', oder aber itii Kraiikeiriiminer von melircrn Patieiiton
cinf^<^atbnlct A romatiaclie RjLiuherki^rxohipn wortten nur scltCTi stn IIoilKWi'ckcn,
g«wObulicli duKU I>t;iiUI.Et. ciiu au^'ubrauiit dii.' Luft in bewobuten Hünnien namentlich
in Krauken stnbt^i) zu oiioriNiif^n. Ein Vwbesscrn der Luft ist von ihnen niclit ta
erwarten, wuld aber ein Venlcclien muncber unangtntilirncn G«iüche. Ein feineres
Aroma a1« duicb BiLucIicrkcr/clien . Jw^n aromatindifn Be^itandtiteile einer ni
idBchen VprbVf'nunng iinterJit'gon, pewlnnt man durch sßlrli.? Miechnngen, wtilcbL' wie
die aruniatiBclta n Stflbcben — BaciUa atttiimtic» {Bälam aromatiquir»)
über Pia Stftck imlssi^ crliitKte» Eisen gcKo^en wi*riieti. wodnrdi sie, ohne lu VRr-
brennon und Haucli zn biMe», ihr«? Kli'cliütoll'e abceben können, tjie enthalten weder
Kühle, noch Ha!i"!ttr und bcstcbcn hau« t*.iicfi lieh aus wohlriechenden Balsamen
(Bal«iiruurn fierKPiimin»!, -tle Tolu, -Ae Mrvm) und Harzen {Beuxoe, Htyrax in
finuiis, f/liljuiiuiH Mi/i-rliii, Sur.cinnttt'i. ilfiifii aroiiiatisidie Pilanüeiitheile {('ort.
Cascurillac, -Cimuimtnni^ Caryii}'h;iU.i^ Vuiu'Uit), dann Sfotfchus Anibrn, rith«ri^fhe
(Jrle ttc. Äui,">'.'t:ft witnl';!!. Dioelbcu Siib*tiinjen, ini>b>.i«oudcTi: die hier KPnanntcn
Haric Rind e» ant'h. w^lclio d^n amnifttisclun Bf«tftn(tthcil d<?r pebrrinphliciien Rftu-
ohiirkerccben hiliten. Wie diene werden nncli di« in neuerer Zeit in Aufnahme gc-
kotninenen Prennatift': — Bacitla cc »idcHij« , aus Koltl« nnd Sftlpt-ter
ersengt. Man wendot sie kti dem Zwecke an , um Wncheningen {?.. B. am Cervii
nteri, Vagina etc.) an Stelle de« ao cefflrehteteii <irltlhei«enR lu Kerst'jren. (S. Bp,
N. 63Ü.) Ihnen ähnlieli kann nnt doppelt chromsanrer Kalilrtsun^ im-
prSpirtes Filterpapier gebraucht werdou, wen» tu halb netrocknet zxs Cyhiti]em
gerallt wird, da. dic^e nacb dem Austrocknen leicht catx&ndbar, rahifc verbrännen.
§. 188. Sehen wir von den ausseliliesslich zum Arzencigobraucb dienenden
Rftuchcrkorzchen ab, so wird der Arzt nicht leiehl in die Lbrc kummen,
derartiije Mittel zu verschreiben, da sulrlie in den Apotliekeu und ParfUmerie-
iJtden in beliebiger Auswahl zu finden sind. Was die e/steren betrifft, so
ist ihr« maKistraie Verordnun«, welche sich auf die Aiigabe der arzenei-
lioticii Subfilaiiz, der nfllliigen Menge Kalpetern nnd die Wahl eines geeigneten
BinderiitU'ls (/*»^,i'«.i Trar/acnnthur, Rud. AlthtUHif itc.) beschränkt, eine
ziemlich einfache. Im [otcrcsse genauer Po&irun; macht man im Recepte üio
Zahl der Räucherkerzchen mit den Worten „Fiai mossti, f.r i/un/or-
mtnttcr Camletae t*fl Cotti JV. . . ., oder die MeuK« der arzenei-
liehen Suhstanüi, welelie jedes derselben entbalten soll , prsielillirli . wobei zu
berltcksichtigen ist , dass das Gewicht eines Kerzchens beiUu^g I Gramm
«u bctraKen habe. Je nach der MinßC imd Beschaffeiibeil der arzcnei liehen
Ingredienzen vierden vom Salpeter und de» klebeudeu nindeuiitt«ln RrÖHberc
VonD«ii dtr Anenem.
oder geringere Mciigru erfordert. In die Signatar muss bemerkt wer{l«n,
ol) ein öder mehrere derselben, wie oft im Tage und in welchen Zeitrüamcn
sie 20 geliraucSieii sind.
Kino Vorsilirift fftr Cnnd'ff'.te funiahs flndtt sich unter dtr Bem-nuuiis P»-
«titli fltlär&li in der franz, Ph. (Üe»*r S, Bnham. Tdiu, Lign. Santnl dir ana
\.f, Carhtm. LIgni 50, Kuli mir. i. Mucihif). Tragac. q. s. Fiat amssa, ex qua
fyivicii.tiir cirnuli fonnaf tri{ifiii)i el iiHitudittis cetUimeU: 3). Pasneude Vorschriften
Kl diu Beidtung medicinischer liüiuii&rkerzün Imt Corbel-Layne'iu geeebeii.
JUndoIac B(.'lladi>mia« (i'oL BrUad. Kuli nitr. ann 4, rtid. Alth. pulv. 1,
Afuae q, ». f. l. a. tunddae, quarrtm sinfftifnc eonlineant grint. 4 fol. UeWulon)
liftdcm modo ptirentur CanJel^e DigitaliB, -Hjosciaiiii, et -St ratnonii,
Cmidclae BcnBUöa {Bens, ti, rad. AUh pidr. 7, Kali nitr. 4, Aqtiac q s. ut
f. l. a. iTUtidei. — üontin. sinif. tjnnt. 3. ßcnioes), Cand. Caraphor&i' [Camph.,
Nitr. tum .% Puh Alth. 5. Aq. »j. /i., — Cont. sinp. SU Camphm:), Cand. Cinna-
buiis {einnahm'. 1, Nitr.,jmlv. Alfh. nna 2. Aq. J. s. — Cotit. »ina. ä'O Cinnah.),
Uami. jodatae (Jodi 5, Nitr. 35, putv. Alth. nwi 40. Siiirit. ViN. el Aif. ana
q. s. F. candd. — Cont. um/}. 0-5, Jod.), Cand. Opii (Kai. nitr., pjilv. Alth. awi
W), Opii in pnlv. 5, Aq. q. s. F. cuwd. — Cwit. sinj/. 0-^5 Opii.), Caniä. Picin
li(iuidae (Kali nitr. Pulf. AUh. ann 35 Picis liquid. 30. F. candel. — Cont. sinff,
30 Picis.), Cand. Turioutiiu Ptni (für. I^in. 3, Lyc&pod. ä, Kai. nitr. 3, J^q.
q. S. f. Cfi*ld. — Cont. sinrj. .Vit tu-rioii Pitt.)
I
Vf4l m pMtvtre
Sad. Mikat.at in jiulv.
KaH firid —
ana ffrant. qiiiivintgiitta,
Agitat dctlüi, v> '■
M /. paim, ex qua /ot-inentur
ncHihloe X, 10,
De in tnatula.
S Tlelinh 1-3 H»l I %t\it,\ Im
yc>i;lil»Mi"i«ii Klmmpr anzu-
brtacdii unil iluii llniiuli eIh-
(Enr ni.-*ehiilnlillg'un|f ISnlliceii
UolMbutlvna uävr AalbinB'i.)
•M.
R^
Opii i'q ytitfvr.
ana gmm. S.
Ifmiit. 30,
— t'ift, ßcHaditnnae J^rfls«, iOj
— — Ityottiaaii
— — .«ffnwtinll
— BriBiof* ana grast. X,
Jiaii Hiiriai giam. SO,
Timffixfanii frulvtr. jnrrn. S,
JyHot •Irriiliat. ;, i.
ut fal ijxuja. cjr ^u /tetnmtur
(''nn'Jriiu' ,V. «. fHv cMfccoM«
tu Iffvt tkeu ifrvmiur,
lieispicte,
Di» in icaltila.
S. Tlt'Ni'li I Hnl >l>Mi Kulil'Ii nlncn
rnigvlirikniiicn Kärtchen« olo-
luitibniBn.
<C all >l a 1 B r ■ n I i A a L h m ■ I (-
c B ■a - SarailiH.)
tu. Bp.
Pieie ItiiaH. c If#na /bt*.
XapMMtint ana !0-0,
Acili carbol. 4 0.
Kall «ifnW t-O,
Tairr. Aecail. in purp. fC,
Carf/an^ titgeiüii. — ' 7^4)j
Mti^iiaifLtl. 'IriiifinfMiA. ij. ■,
M /. nam. tx ?i"0 /<.*v\tnt.
amilelat f\iH-l. j/mni. 4.
Xtatitoat- lii/ipf^fl. iTi araliiia.
8. Za RSu^hcruDccn (füi I JElm-
Dicr «OD 211 Culn- >t<il. iIikI 3
muDKan im Tau« tu t BiuiMir)
[Bol Tutaii canoulilfB. —
HM. Rp.
f.'ortinn. I.igni jmii'. dtf'O,
Olitnni i'n jniiv,
.VmticK. —
Bttttu/jr BUH IM],
Curt. ffvtairilC- jikIv, SO
jr«« nitrWi — 4-0,
ß/iti» ci cun
Mufilar/in. gtim. TraifriMmtli. *. i[.
miist in natiain, er, i/iin yrtr-
aienl, I. a. Candtltu pvaa. i'D.
Üa i'H foUHln.
[uaftlci m. Anttr. isat.)
aas. Rp,
Svifinrit in pu!ii. rad. tO 0,
Valrarla» nilfiirif. uilar S^O,
Carifani) Llfn. jivh. MrC,
Kali nitrid — 60
Mixia rvHjani'ir njir tannar «rral.
et A'j. w. q. in pajtafJt, rr ^<4
i'armenl. Foitf X. tO. tjiiat tMl^
«aia in »ealata tcnmaiuT.
S. *. ri.
(Ckodelmo fumalcB ■ m1 tH>,j
Xur Dtialnrekilun vhiii RIu«
iDsn, Klcidflia i'to )
tm. Rp.
OmMiir J.if/ni 400
Kati mirict fO,
7Vaga«<utAae tO-0,
J^fvaratd mliut nm
jtg. iftMtl. g. I.
nl /, paata, tx yiin fannrnl. la-
eilla Itmgiliid. ctnlivulr. A'. tOt
jua» rzticantar,
(Br*DBiCift» TAD Breto»'',
nra ii.J
5. Arzenei-Cigarrcn und Cigarrettcn. Cigarae et Cigareta^i
medicamentosae. {Cigares el Ci^arettes mkiichteaiis.) Tubimedi-,
cati ad /umandum.
§. 18i*. Erstere sind gewühnliche Cigarrcn, die mit Löaiingcn medica-
mentOser fiOtlel (Jod-, Quecksilber-, AreenprÄparaten, Opium-, Belladoima-
FofoitB d<T AnoBvIcB-
241
tjnktar etc.) itnprftgsirt. oder zwisclien deren Dllttteni arzen»licbe Stoffe
(/•Vi/m Strauioiifi, -iidlaitomtae, -lIi/o.fcianti, 'likfitalts, Z'mnoher u. s. w.)
eingelegt sind. Arzeneiciga rreLt«n stelleu hingegcu mit Tabak gefallt«
cyljndri&che Papicrhilllen vor, dsren Inhalt mit Blätteai der hier genannten
I'üaiizeH oder andern ArzeneistolTei] in do&irter Menge verseixt worde. Die
gleiche Benonniinf,' koimiit amih mll gcwfihnUchcm Tabak gefüllten Cigar-
rett«D zu, deren Illille (Cigarrc-tt^npapier) mit dosirUn Losungen dor oben
erwähnten Mittel imprügnirt ist.
Der Zweck, welclicn man mit dieser Anwcndangsweise der Mittel
verbindet, ist der. Mvätirend dct> KauchüU!» H&cliti^e AriüeueLätüETo ip Gas-
oder Dampfform entweder nur den Srhteimhauteii der Minid- und Rarhen-
hOlile, uder aucli jeu«n der Noseiiliölile uud dur Kc^piratiouswege üiusufUbren,
wobei sie zum Theilc in die VArdauungüorgano gelangen und von dieecit,
wie von dea erst genannten Wegen aus leicht itnd unerwünscht allgemeine
Wirkungen veranlassen können. Wegen des schwer berechenbaren Wirkungs-
grades verdient diese Anwi?mlongs weise, wenn nicht eine direkte Einwirkung
der Mittel aaf die äctmierigiT zugiinglichen Luftwege beabtiiehtigt wird,
keine Euipfehluiifi!.
Dk- ArxvtiricigHrrHti;» d«r fiuiix. I'h. — Cif^arätae Belladonttae, -Hyot-
cianii, -DigitHlin, -Stramonü ete. he^tehen aUB pÄjiiorli (Ilsen, die mit je
I Grm. der ye5ch!iitti?nen Blätter dieser FilaiiKen gefüllt werden. Cliartse ad
Cigar(.-tas arscnicuU-s i-rhült man darfh Lilscn von 1 Grm. nr«en«anTutn Nation
in tO Gnn. dest. Wattfer, mit welcher LOsuiig lOW Cigarrettenpapiere ini)>Hignirt und
(•etrocKtiet i;uiii {lebrauche aufbewalirt wenieii. Auf diesRlbe Weine werden Cigarretten-
]ia]derL' mit Sublimat (C h a r t a c ad C i ü; a r « t aa tu u r c u r i a I <! h) und andern
Arii-jiriitiiltoln in der vtitspiech enden Doei» lieröil«!. AI» JudciK^Ten kuinnieii
pipw-ihnlichfl, mit einer (Josirtsii Lärmni; von Jodkalium befenclitfitR Cigarren vor, ton
dem sieb jedoch kaum eine Spur im FCaucha wieder lindet, so daeK ihnerD jeder Uvil-
wortih abßcttjirocben wcrdtm musB. l>ioll"i;BbiiL'h's ZiniU'bür-Cigarren gegen j')i>hi-
liLiFicbe AITeltt(mi.'n der Mnud-, Riuliuit- und Naüinscliklmliaiit enthalten 0'2 bis
04 üria. i^inuotier und wird b#i Krkr.iiilinßg der letiteni ilur Kaocli mi Naae hu»-
geHtUKHen. Unjiaesend ist ew, bicIi der Pfeife statt der Citiarretten ta bndit^nen, weil
»idi MaaxR und Art der Wirkung der auK'Jwtiiid'ijlvn Mittel noch nn-hr dur Berech-
nung entziehen.
i
§. 1!K). Kinc andere Form inedtcini scher Cigarrcttcn stclIcu die zu
Cylindem eingerollten Ranchpapiere — Tuhi medi'utti ad fumun-
dum vor. Mao bereitet sie durch Imprügniren gewöhnlichen weissen.
ungeleimten oder salpeterhiUtigen Papicres mit Lüaungcn, oder pflanzlichen
Auszügen heilkräftiger Stoffe, wie Arsenik, Atropin, Morphin, Opium-, Bilsen-,
Bclladonna-Kxlract, BcnüciJ, BenxotSsäure , Tinetura Stramonü, -Loheliae
inflatac n. a, m,, woranf das Papier in Streifen geschnitteu und zu mehr
oder weniger dichte» Cylindcrn zusammengerollt wird, welche Dach dem
Trocknen den Cigarrcttpn ähnlich gcrancht werden,
Zar F^rzeuffun^ von S a 1 1> e t c rp a ji i c r (Charta nitrosa). welches dacn
bestimmt iti, durch lebhafte Verbretiuiiiig die VerdOchtigang der iuedieauiQnt4e«n
Mittel IQ befOrd«m, leiclit eine LOhuhk von I Th. 8alpet«r auf 12 — 15 Th. Wwaer
atiä. In ÜBset w«rd«n die betretfenden .^rzeneiHtoffie verflOsfii^ nnd Streifen von
feinem FlieK»p!i.iji<:T dumit t^ctnlnkt, welch« mau noch faucht ta etwa 10 Ctm. laagon
Cyliudern rollt und nnsgftrocknet. .Sollen Tinkturen einverleibt werden, «o ge-
Kchieht dies durch Kintaoehen fertigen Üalpeterpopicres in dieselben, yaflckftilber-
fligarrttton «okhcr Art worden um xwc-cIctnJUsi^ten dnrth Tränken von Ric*«-
pAfit-r^trcifen mit «iner Lü8un|: auA f^lcichrn Th. äalpotcraanrcm QuecksUberoi^rdul
und Üalpcu-r^äure in 10 l'h. dc«t. Wa»er auf die hier unüegebenu Wuisu bereitet,
von denen oiiic oder mi^brere des Tages (Itei cyphilit. HrkranLiuigen deü pliarjrni
uud Luryni) gerancht werden, wobui der Bauch langsaui eiogeiogen wird. Arsen-
EafBtliik, AiMoelioroidiiiuipUlif*. 16
242
Fvrid«a der Aruttelra.
haltize Piipiercigarretten (ge^ti Asitinia) e»cn^ BoutUn dar
KtliuWn IVucliteii Ci(;aTrettenpapiin:s mit fein gepulverter ariieniRer ßSure (0*01 für j»
1 StUok); i|i« franz. riiiinn. 1&»ät »io jedoch dur^h Eollcn vicrectcigt^r Abttchnitte
von Charta arsi-niceiig [irhalt?» durcli Tränken eine* BoßeiiB feinen Pilter-
papierH mit einer Loüiuie von I Th. arscnsaKrem Natröii in äl) Th, Wasser) zn
i'iiiom 1iii;I(lt(i Cj'UmltT lia-raU'iU-ii. ili*r«n jsdor 0'05 ilei^ ArsstiHalMs uiiLliilt. De
(r iilfi H* l.' i (;;ir<!tai' IijlI »;i niic.it* yA l""" /.n t n tir (m'Ki'ti cliinnihclie l^arj'tix-
afffktioncE, Aiihoni*- etr) gewinnt man dnich 'l'ränkpn von Siilp€teq>apier mit irincr
Löeuii}! vun 1 Th. BvnzoOtilore in 8 Tb. Bunioetinktni.
Zn orwtLhncn ist bier noch das Kaltrnnchen durch Einziehen
VOD Dämpfen bei gewöhnlicher TompcraLur verHilchtiKeiidcr Arzenuistoffe
mit Hiife piner Federpose oder Glasröhre , welche man mit Baumwolle
lose füllt, deren Alifechnitte, weuu die Mittel (ütberiÄche Oele, Aceton,
Kaphtoti , Aniniuuiakjiritparato etc.) flüssig sind, mit dtnäptbcii benetzt,
feste Stoffe aber (Kampber, Naphtalio, Jod etc.) zwischen dieselbeu ein-
gelegt werden.
iria.
Ml. Bp.
mim- Btlladmitat eme.
j/roj»,
— UyiinnitHii,
— Hirvmviii
imo gram, uhhm e! ftrmi«.
Uiua 'tniiM ioluliunr, jmratn o
Sstrael Opii
ccTidjTiin. yuiinlscfm
in
J^Mat lioarottrati
gram, tpiiH-fli-*.
^uo S^avrortrcui unlca imiabi rl
ticeiUa yuFn'l.
/M in tealttta.
(OffITalBr H II tl »a C]i na-
liojifl, — Tr u ti ■ ai.. a u's Ks-
en.
Bji-
Smraci. Cantai, indir. fram. 1,
— Opii liefifnn. t.
AfiUK /jaiirorr/a». «. g.
Soliihaltc Jlui« irrumiCKr
— SliamfAonti aua ytam. t
A»un. i'htUandr. a-iual. ytatn. (fS.
Jtfinniiin -iitittta tl FvniVKI «UtM.
Fittat I. a. t'ijiirtlaii -V. sO.
BeiBpiele.
S. Wl« Bbea.
cum Cannabl Indlaa)
eJI. Bp.
fbiol. Sritadonnof.
— Stmaonil «m SO'O.
— V^i r,mpl. WO,
BaUaiai ptntiiian, t 0.
3Siice ti iiatur- ttynirtila ehaTi/m Li.
tufM n'trtttac. ex tuttui tanflsi-
antiit I. a. tuhuli/uHufirri -V iO.
Da ti ii-iUaiii.
S. Im Antallo 1-3 StQsk tu
t&uchon.
tT u t' I II n 1 1 IL ■ I b m ■ I [ n I ii <l
fuiDaDd.uia.
«Si. K|>
fol^r. HtUiitttmat SO 0,
tityfi-moniii ana JtO't},
J-'ruel. J'Siillanär. lupail-mnl 10-0.
IVatirtnUtr «iw
Jifttoc Laaroetrati
drilrr dHflir, veluiMitr.
fti falalririt ajireira niv*
iCxiriiof (.';»'(' H a.
ItnJiuc JiryufjririB lAnrtn MbvJa. ez,
1-aa tanfieitiiilu- I. a. luti ad
/amaiflii-m.
a. S. Wla »hon,
(ClKDPi^ta« »Dtlatttim*-
II tu« pb. n»ig.|
CS». Bp.
Kalt >um<i >■!)■
.^^i^ntur in
LKarM ÜAufa ntiia liet Hfiiort m-
6ubi M AiiHi'<^ odAuc dijjMta
m/ipalur Bonvalvm/io in JoffO*
CVfarrliiruiTi, tviw extsttMnt hp-
i4fifur rin dCEiCufa
ä. Priiti anU Abnuds 1 SlÜek m
r*u«ibvn.
(CLfBrvkati nirrcurlHlrit
— Haier.)
(Rill t]'p)illliUi')ioD Laldfin dna
Pliiirjni, Kr1ilkif|iroa uud dM
XAtonbibl«.!
«nn.
Bp.
Ecfrurli *'j)ii 0-»,
ÄTciJi Htlriri 0-IS.
^in'nw Äiwelkort 0-*.
(^iHft'i rJ iwrlir Aunnlrtur r^iiriu
tialttr,
llrrMtT tnltt S 10.
Itiipmt. in ««Bfiilii,
S. I-S Slitk lu Anrall» in
riunb*o.
(Btl <lPtl<liUaciu»lcLEtt el»,)
tCIgarpla 0|.ll — Baijtr.)
6. Arzenoipapiflre. Chartae medicatae.
Darunter sind mit Arzenelstoffen gleichmässig belegte oder von
ilinen durclilräitikte Papiere zu verstehen, mit deren Hilfe die Heilstoffe
sirbercr oder doch bequemer als dirnOj andere Vehikel den Applika-
tion Horganen zugeflllirt und einverleibt werden Itötineii. Je nach ilircr Be-
st liatl'ciiheit und Anwendungsweiso lassen sicli folgende (inippen derselben
aufstellen.
formen dir AoeneloD.
243
a. KauchpRpiere, Chnrtne /um» fern f sire anf/asthmaticae
{Papiere antiastkmatiques).
§. löl. Wir begrcifea hier solche, mit Salpeter and andern Arzcnei-
RiibstÄuzen impnlRnirte Papiere, welche vornIlmUf:li bei as tbmatischen
Leiden Kiini Vürbrcitucn t,'et>raclit uüd der sifli hiebci entwickelnde Rauch
von den Pationtcn aiis grösserer oder RcrinRercr Entfernnng oder in einer
davon erAlilteu Btubc eine Zeit luji}; i'iu^'outbnict wird. Durch ibre Form und,
AnwendntigR weise luitcrf-cbcidtm sie Kicli wesi-nliüih von den zuvor gi'schll-
^derteii Kainlipapicivn, weU^he zu Cj-lindern gerolll-, eine den Oigarrelten
Mtnlifthti Uestalt erlialien und wie flies« gcrauclit werden. Die salpeter-
hältigen Rauchpapiere {Cfiartae nitmtae) entwickeln beim Ver-
brennen einen ulkalieeli rcogirendcn Ranch, dem eine heilsame 'WirbanR
als AnflockerunKsinittel zälier, in den Luftwepcn btftgnirender, die dys-
bpnoibrlien Zufällü anterlialiender Selileimmiissen wohl nicht abgesprochen
werden kann.
Die Uaivt. Pli. VA*n1 RaIiii>ti.Tpft|iii-r (Priftter nltr£) dnivli Tränken von
unETt^leiniteni weiHntm Papiur mit v\\\Kt üalt ^csüttigton KaljictiirLi'rHunt; cTZ«>ugän,
w«lc)i(rs auf citici äclinur p.'tnickiii.>t wird. Der iiir Bi.'1'eitutig dietti^s und anderer Ifaiicli-
papiiTO di«iic]idc Salpeter darf nie in so grossem Udn'McbuMtto gebnuiclit werdet,
weil er »gnst nicht vuUjitandit! verbrennen Vann. Die deiitfclie Fli. »ciireibt daher
I Tli. des Mahrs auf 4 Tb. Wasser vor und werden IHr je 1000 n^'^ni- inittelfotnea
PttpitT liviläufig 10 Gnti. Sulpfiter biMiOlUi^t. Daa Papier imll porOs und vüu Woll-
faxerii iiiri|[Iic]i>t frei sein. Hirsv.hhf-raf liült dH^v^ijceu das rSthlicb», iidb Wulle
tfouiittchte (jfisoli panier für wirk-tainür. weil sich als UestillalioRfiprofllnkte reicbUch
basiscli« Vurbimimigm [Pia^inlmaen) cntwitlteln , wolcbo das liuilssin« A^cns
^'i'tfcn dio aBtlinrintisdi(»ii Pc-afh werden bilden sollen : ancli ilcht er dem Kali.^alpetor,
■ladieser ein ün rusebeR Abbrennen bewirkt, das tialpeteraanre Natron vor, von
dem Ü'ü für je cinon HnEt-ii Uruckpapicr Ronügcn, I»t dicües Rchririf; (getränkt und im
Scbalttin gttröcku'C't worJm. »» wird os, wenn nicht Rmicbcylinder daraus |»i;forrnt
wrrd^'ii MullcTi, iMidirfac-h trerHÜet, tiiid mit Hufe ■.tl]irlrixirt«r i)iiurnw<dl faden iii
möftlirhst festen Lunten «HRaminpnpeBcbnOrt Statt I'apJcr weniiot man unch
dicke Pappe an. wulebi? lan);Haincr verbrennt, oibir inan presst zn Brei i!orth«ilt«K,
mit Salpeter tind *l''ii crftirdcrlk-hen ArieneiBobBtiiiiien imprßgnirtes l'apiir /.u pxpp-
flhnlicben Stdekeii Ein »idcbci Produkt ist die Chiirta- fumifera Ph. Gall.
Cftilmi fumiijnloirr.OU miticmthmiiti'ftn; anüh Vhnrtii nntiaflhfnrtttcu lieninta
vel cransii penntinl. Man erhillt es. wenn man Vi*) '\\\. ntigßlcimtcs, in kb'ine
StÜokc leorriit^eiLes Tupier in WuNHUr xu idiK-ni Breie vrweitlit und uai:b dem Abti(>|if9ti
linrch Znsammenstii'isen und Misn-lj.'n mit rti) Tli Kftl. nitric, je ö Th, Pulr. ra4.
Jteihttton., fuf. JJtijHnl.. ful. Slrammon.. herb. Lühaliae inllul. «ml frucl. 2'hellumtr,
rifhrt in Th. Mijrrhnf. und '*bon «i viid llhhnntim m nntm ^leicbmä-«»igen Teig«
knetet, welcher platt pepriw.^t. in .t'j Ifiii^Hcb vierfokigc 8tflcko getbttilt und 80i]j-
filliß iietrgcknet wirJ. iJiesem Prilparate rihnlich ist der Carton fnmiijatoire contre
Vnnthma von Carrii*.
p]ti ^bt aber auch Känchorpap lere, welche nicht an der Flamme
ontifludet, Hondeni über tJerselbon vorsiehtii;, «o weit oa tnr UnnipfbiUlnn^ bfl-
notbigt wird, erhitzt werden. Sie enthalten als wescntlichü BeKtiindthidle wobl-
ritriientle Harxe, Balsmne uinl äthtfrisclip Ov\o und werd™ «tatL der gewöhnlichen
RüMchflrjinlver nder d^r R4nrhi»TkenHi.>n hflndtü*. Kin Prftpnrat dieser Art ist die
<'A«r/fi fitrnigatvria »irc fumalis urientaHa (orientaliKches Bäti*;h'.'rpapwr).
Man »tt)llt es durch Ueheriiehon von feinem, mit Alannlönung iniprfiKnirti>ni nnil pc-
trockncteni Schreibpapier mit einer HantlOKanK dar. welche durch l,t:isen von l-l Th.
Jtemae und l'J Th. Hiihitiii toM. in 15 Tb. .S/n>i"(. I'im rotu:.. AbiJunsten bi» auf
die HfUfte wnd VonniMehen At-a RftckütandeB mit 10 Tb. ttalifum. peruv., je 1 Th.
2'iiit'f. Amiime et -Morcki, je 3 'Ih. OL Caryvp/t. und 'Cinvamom. nebjt 2 Th.
Ol. Marix uud -lAgn. lihodii bereitet wiri].
VerH^hieden v»n i^un hier geschilderte» Ränchcrpapiercu Ul das la jQngster
Zeit alt Antisepticam tur Desinfiiktion bewohnter BAume (durch Otonüirung der
16*
244
PoTmnn dtr Anvno<»D.
Luft) in Aiiweiulun;; ^lebiTtchf« Jodof ormpäpiei {('tiarta jodoformiata). Man legt
dtivwii 1 ütScIt auf einen Toller an einen eolclien Ort. wo ca woni Ta^es-, bpsaer
niieh vuiii S<.'iiNeiilk'1iti: cutn-Hi-ii wird. Muii k:<^wiiiut vn diicvli Uebe(MiTi.>iclLt;ii viiii
staikinn Fliesf«]ia[iier iiiit inner Mi.-iehiiiig ans 21 'i'ti, 8lärkpkleiali?r, 1 Tli. Joii in
ß Th. i-ünf.. Wt'iiiireiht, pflrmt uml Hl Th. JinluCürm ilerart. dass die JodBeliidit«
KWLsehen j« 2 BläUiTti üu lii.'n^'ii küiiimt, weltLi.' Über Kalk au»gi;irüi:lnct uud in
IUI) Cttii. grosse Stucke gcthtilt., in voi dem Lichte gcschtttztün tllaurLihrun auf-
hcwalirc werden.
fi. Arxon tipaiiicrc Tür du« Äuge. Chartae madicnmentosae
ophthalmicae {gi-adatae — CoUyres secs gradu^s).
§. 102. Sie sind vor wenigen Jahren statt der Augentropf was ser zur
Einwirkung auf die Puiiilli; eni|'ri>ltlen worden, vornämHcli Charta Phif-
Hastitjmalls flene)io.*i (t7i. pluj^oatigminaia sctt calabnrata) — Calabar-
litt|iLt!r zum ZwQ<:l(C ilor Pupillenvefongerung, und Charta Ätropini,
so wie Chfiffu n ijosfiamini znr Erwcitemng der Pupille. Man erhält
crstcres duriih Sätliycn von fdneiH ungeleiinteu Papier mit einer Lösung
ans t Tli. Exh-nH. snii. l*h>fSioatüjmati)i in H Tli. Spirit. l'iu. dilut., so
das5 je 1 Segment, welches in 4(X' Felder getheilt ist, 10 Ctiirtn. des
Extractes enthalt. (Ph. Ro88.) Atroplnpapier wird durch Traßken von
feinem Seidenpapier mit eiiicr aus l Th. Alropiuuni sulfuric. in 50 Th,
Aij. dest, niirl 10 T!i. ^pirit. Vin. coiic, erzeugten Lösimg erhalten, derart
dasB jedem eia/.ehieii Abschnitte, welcher im FalJe des Bedarfes auf die
IimciiHüdie des utiteni Augeidtdcs gehraclit wird, 1 Mgrm. Atropin ent-
spricht. Dieser Anwendungswoi^se liat man eine weitere Ausdehnung fbr
viele der gebrffiucliEicheren Augcnmittcl als: Cuprutn-, Zincttm- und Cad-
uiiitni sulfnri-cnw , Arffenfum uitricuüi, Morphinum hydro-
''fi/oricuvif Extrucitim Beliadonnne, -Opii, KaÜiim jodatrtm
n. a. m. zu gehen vcraiichl., ohne dasB sich dieselbe ans naheliegenden
Ut'Undeu zu behau])ten vermocht hELtte.
Lc}>tTdrit^l gab für diu Bereitung diuäur Paiaurc foltiemlu VurnchrifL: lUO
□ Ctiii. feittc* wiiisüi^s Klie5*piiiii«r weriien in 100 Qn«iiral.o iiiiil joic» derselben
nvcli duccb cini'U in der Mitti: geführten Quin- und 4 gleich weit von einandi'T {ent-
fernte Lüiigsstrichtf in 10 gleiche, länjjlich viereckige, im
Ganzen uls« in 1000 Pölderchen Pijj. i'J (ein Frafpnetit
daviiii) gethdlt und hierauf iriil den KeuaniiLcn Ar/ciiei-
EftHsiRkeiten imprägnirt, wom nitlit mehr, als i.m gleieh-
niftsKJgeii I>ai*i'hrem;htuiig_icLTadt iiOthi^ ist, gvnumiucii
Merik'ti ilarf (für ein 100 Ll*^ti'i- j^ryKcn StiU-k beihluÜit
U'5 Flilani^keit). Im Fälle de^ BeiUrTeit schneidet der
Arrf »0 viele Idcinu Felder<;hen des I'apieres aus. üU «r
ZM n|ipUeiren beabsichtigt und K^gt sie auf die Innenfläche
dun untern Augeiilidce. Nach dem Fintrlttu der Wirkung
wird L's wieder beseitig.
Hrirdt hat (IS64) an Stelle des Papiers dOnnc La-
mellen von Gelatiu bnifitzt, eiuc tSiiWtuu/. welche
uhiK- (liiH Autje KU reiKen, in der Thi'iinrnlllUi'iglieit sich
leJelil UJid vollküiiinien lunt. Vuu Uiin gtoiunieu «Lie ersteu
inediciiwieiitöMcn mit Atropin- so wie mit Calabarcitract vurschene]! Leiin-
blütt« luiii {t.imi^Ufir 'jdutiiWBtie), vekhe kleine durcliRiditi);;« dea Oblaten äliuliehc
"BlaUchfii dar.iteilfn. (Vei^I. g. \&].)
Xu empfehlen sind diese Art von Araenei papieren nicht, namentlich
diejenigen, wolehe leicht zersetzbaro SubstanKcn enihalien, da diene in einer
hysrost: dpi sehen Masse verlhoilt, dem Kinflusse der .Athmgsphäre endlich
uiiterlie^ien nillsscn.
ng. 4!i.
IIIIIIIHIIIII
llllllllllllll
iiiiiiiiniii
iiiniiiiiiiiii
Farmnn d^r *i'iiina*i>a.
24ü
Bei Versfilirfiihnnp; dfirsdbfln wird man am beslcn slcli auf die
Qnantitätsangabe der arzeueilicticn Substanz bescliränlveti und die AuHibliiiunf;
des Papiers dabei unlicrUcksithügt lassen. Ans der Eintliciliinjt cU^s diKpen-
sirten Fapier^lQcltm lä^ssl sidk l(>iclit de!^st>n DosiruiiK berochneii.
•37.
Rp.
Beispiele.
I aai. Rp.
IVJun Ciaria« •»(Jimiln»
EkfrafM Pit^msifmulit ttnenati
MnllffT«, wo
taltiraiat.
Iht in tiarte
8. SAch Berlckt.
t'Uarwt mrdifalar
eum
iattmiiat
quadreior. rmrimrlt. Jf. tO,
Da in tkaila rrrata.
& H>ct BflJK'hl.
c. Wachs- oder Ceratpapier. Churiu ceruta.
§. 193. Darunter wird mit WacIiB iider siiier ceratahnliclicn
Misciiuiig g«träiLkt4^s Papier virstaiidtfii. Miettein ähTilicLi verl>nltcn %\t\\ tnil
Parafliii üiler mit Stearin iiiiiirägnirlr Papiere (vcrgl. S. Ui), dann ilie
niiarta oleosa, ein von Oel dnrcli tränk trs Papier, wcldics gleii^h jenen
zum Einbullen vwi Kiele* oder fcttbaltcuden Substanzen, wie auch wcRen
seiner Krösserpn Weichheit und ■Nai-liKiehigkeil als llntcrlnRe lUr die Haut
aud zum Schutze vor Durelmltssung verwerlhet winl.
Man erliült Waclispapier liurcli Triliiken vou nicht lu EtarVsm, am schOiKlfn
v<iti fi.'iiiMii Sciil<-iiptt)jier mit Wadn. ittdcin nmn tT*Ifri>s mif dnf r rniissif; erhiUti^n glatten
Ki^eiiplatti; damit aburstrciclit. tiedKleni mwi zuvor eiiien HtürliiTn liugfii Papieres ate
L'iitcrlaße aufsi'Lüjrt hat. /.wfpk massiger aU Wa<itis i>t Paraffin, [^as damit ge-
wuniieiie PapiiT ist wfi*st.*r als Wadiapapior niid niriiiiit büitn Aufliii" wahren koiueit
ri^nyi^i-ii OiTndi :iii. wif ilifs Aii|ir<MiditK der m lirit]lii;i'ii Vi-rßlKclniri(;e;i dp* WarliMs
<niit japnridchpni Warbs. Talg etc.) der Fall iH. I'ariiffinpaiiior ist Olierdies
die bL•^tl■ ürtcrlane Tdr Sparadrape (S. 185). nm das ZtiBawunetiklubpii dw CoDTflute,
tumsl währiTid dt'T hfiitson Jahr<-bzcit zu vcHiimlLTti.
Die hier genannten Papiere werden «um Uobirlindpn vnn Tieg>?lii und
HOchs'en, zum EinvchlatrciL stark rioclieiiiiei and Feiichticleit anziehcmler Mitte]
aiiRewi^nrtrt und an.* ilin«n Ka]isfln, llfttfiii und Hcntcl auRpfcrti^, oder Schäebtdti
und anik-re üt'filtHe ttnt ihnen ausKt'Mi'iiJct. Sil- dii'ni'a ferner ituiu Eiliwickoln
von Ch<>c<dHi!i'ii, 7.nrk<Tßfbiirk , 8L'ifi.'n. eii»inctiK<di('ii Mittrln, Aetjdtiftpn eic. •mm
Kinliflllen von OnTatpn, Pflastprn nnil nur Tektiir vi'ii Salben, cndlidi audi als
Ifeckniittol lu Verbänden, wo/n sidi jedocii bessiT mit I-i'in fl Ifi rn iiiK bfslri-
dienen SfiidfMipttpii'r oiUt ein nnden'« taaglichc^ PflftÄtJ-rpiiiiipr eignet Mit
CarbfilüSuT« iinprUKnirte» Waohspii]iiei (C/inW« phefiijUiln nrl airl<i'>Kuj wird
T.uin Ueberdeckcii putrider fJesdiwilre und .\l)«r.c«se. aorh «am KinhfiUcn von Fli^i^eh
"der andern k-idit fciulendüii Ge^IL■TJ^tfimU■rl vnwuKlet. Dil- hu d<.'Ki^«n Itereitiinj;
von J'rigHari flinpfoUlfrne Mixrlnmt; 1;<txti-ht nun je ö Th. a:i^»eliiiin|];enaiit Stearin nnd
ParafHn, wdcher 2 Tb. tlarlifdsi^arp bei£emtsrht w^rdtn. Älit dtr <n-Valtitteii Masse
wird feiim-K Pnpier wie bei BoreitunK von Wathspiipier iini'risnirt. Statt Wasbsi-
tuch oder Guttupercha-Papier hat Mitc-Ghif dn (JelpB])ieT (anfl I'hnnh.
oxifif. jMtir. ä. eoq. c. Olei LitU 30 p. 1 — 3 hör. et adm. Cer. flat., re*. IHni ana I)
vorgcseh lagen.
ä. FfUfilerpapicre. Chartae ^mplasticae. [Pap'm's emplastfqufs.)
g. 194. UiitCT dieser Renennniig wenleii sohiho Papiere begriffen,
welche auf einer, selten auf beiden FlScben mit einem llebpr?«ge dnreh
Auftragen von Ilarzhlsuiigcn, Ptlasterniiscliuiigen oder andern arzeiieilicli wirk-
samcn Stoffen versehen .und. Sic werden thoils als Klebemittel, gleich
246
Vamati Abt Anemalcn.
dem englichen Pflaetor. thcJls zu Arno Zwecikp aiigewrmiol, um niif frkrniikten
oder ftiicb gcsimden Uautstellen die ihren medirfimcn tosen UestandtheiSen
cigeiiÜiUmlicIißii Wirkungen aaüTiuabcn.
Ein PÜasterpAfjioi ftir Jen erstgeilacliteii Zweck ist Ja* s. g, osiiiidl»che
Pflauseiipa|iti'r {ühnrtu udhuctit'u, ."teil rcf/ctaliiliir üi.ilhyi) — oiii auf einer tieitc.
mit Gnmmischlt'hn 1\\ii)Txaf;envs, iimh llayrr mit chicr au« If' Th. Haiiscn-
blas<^, 50 Tli. di'htillirtijm WasKi'r. .'Sti 'l'h. W^injfinst mul 1 Tli. Zin'l£.'i'*yrii|i lier*it<'tfii
Ijilsiinjt ttipdrrholt RbfTstTiclinic« Seid t'iipati i «r, wirlctins nach dem Tnirkuni mif
der anduni yoitc mit sähe Kowordeiicni Ci'UoiÜiiin b(.'stricheTi und KuleUl durch
Prc»acn gcgiStlct wird.
Die incieti;ii Pfiftsterpapiere wcrdun auf diu Woise erhalten . das» man
hinrMchcml hreitc Streifen dfiimpii bMct gnt pplMmtm Pftpiers mit don hicKii vor-
bcrcitt^tcu, iTiuitvtcns har^igon Mlhivliungcn, nachd<ini aic dfiit»L)f ^euiacht worden Htnd,
mit ciriL-ni, am besten Machen (etwn 8 Ctm. breiten) Pinsel iibcTficht, oji-r wenn aic
bald ft'st wprikii, mittolBt der Rjiaradra[ima«i;hiiio Fig. 20 nafträgt. Sic werden theila als
D^ek- und HcilpHa^tL-r. tlicik aU Ki'iupai^tica uiid nvirar die »LfirkiT wli'-
kendeii als ErRutKiiiittel (Ilt Senf- und Vosikatorpflaster, die milder wirksiidi»«, na»
harzigen Mtiterien bestelieuden. fast iiUBR<;)iliet^i<ltcli bei rhcuinatiscbim and ^i^-htischun
Affektioin'Ti als gelindes Reizmittel in Anwendung geKOfnn], Ein Pflaeterpapier Lli»«Bcr
Art iet das bekannte Ginht- «ilor Tlarzpaiiier — Chiirta refihiosa, Jiive an-
lirheumati':«-, vel antiarthrifica (der frühem Ph, Domss,), ein Kew'dmiicbes
mit Schiffspech dflnn fibcrzoftenes Papier, Besser als dics<eR, weil die M.iaae tu liart
und scliwuier schmelEbur ist, uin sit bequem auf Paider (Streichen -m kOniion. ist
das Haritiapier der ntneri deutseben Ph. (I'ic. navnl.. TcrehiiUU. a>tn ß, ('er.
ilav. 4. CtHüph. tO. Liqucf et mlai. extend. siipm ihnrt, (rrmiw). A«linlirh aii-
fiainmeriBesetKt ist diu MasBe der Charta picea {Kntfihttrf ilf piuivrr homuit) der
fmn», l'ii. nnd des «iigl i»f lien (Jichtpapierrt, Sie werden mit der glilnieri den
Seite auf di« Huut K^^^^t. ächärfer leitzendo GticLtpapierc jjnd Chartn
CMn tiittva.v.io (inidii, *eu mtser^aia und Chnvla ettisptistica l'h. Oull.
Erwtcrufi wirJ ürbaltun durch Miscliun vou 24 Tb. Cer. (luv., Th. Vetac, 12 Tb.
Ol. ül-ivrir. utul 3 Th. 'Jh-ebinth. l'irtc. mit etiler Lüsimg von 1 Tb. Mxtr. Mezerei
in 5 Tb. Spiril. Vini nnd Uebtraieben hinreichend brnter Streifen Rut pdeimtca
Papieres auf eiiwr Seil'- mit. der \)is -/,nm Verduuslen d*?« Wcinfjdstes erw&ruitwi
und dUTchgeseiht-cn Mnaec, wtiratif die Streifen in 9 Ctm, Ungr- und fi'.'i Ctm. breite
Stüicke zeiäclioittcii werden, FQr diu Bereitung des stärkeren mit N. II zu Hit^nirenden
Me/ereum jiRpicrea sind 2 Grm. des Extraete» la verwenden. Zur üewiimune
dos Papier cpi«2}4i8liqHtr werden 24 Tii. Cer. flrtv., E) Th. VetM., 12 Th. 0/.
Otivar., je 3 Th. Tfreh. lark. und I'ulv. Catitfuir. mit .30 'J"b. Aq. de»t. 2 Stmulen
gekocht, dorchgeseiht and Papiers treifen auf einer Seit« damit fiberzogen, indem man
sie Über die Obcrflücbe der nuch flüssigen Ma.ss\; zieht nnd xultftat wie üben in
Stücke tlicilt. Zur Darstellung eines ntürkcr wirkendeji, mit X. li an beieichnenden
Papiares wird um 1 Tli. CantharideupuIvDr mehr genommen.
Von andern, iiwh Art der Hparadrai^e als Deck- und Heilpflan t^r »nf der
Haut anzuwendenden P(la.stcrpttiiieren tindcn aicli in dieser PIi, noch: Churtii ail
PuuteriuiH {I\tf>itr « ('itulercu), d, i. Papiere, welche mit siner »ns Jien, l'im
4-iif Cer. (hm. (i. Tereb. hirk. /. und lintsam. i>rrm\ 3 bereiteten VflastenniisHe
wie hei IJildung elaiv, Sjmriulraps flher*tnchen und in gleich grosse ^^tücke wie oben
gethcilt werden, und Charta chimtcrt- (l'iipier chimiifuc). Zar üewinnnng dcs-
Hclbeu wird Süidun)iU|iIer mit einer durch Kuchen von 10 TEi. (il. J,ini mit I Th.
Bulii. Afii, ('oliren und VcmetKeii mit S Tli. Ol. Tcreh.. 4 Tb. Fttr «xi/i(. nebst
1"6 Th, Cr.nmit. beruitt.'t,cii Mischunt; gotriinkt, und wenn en durch Auflbr<!itHn
Obvr Stübeu truckm geworden iüt, auf einer Seite mtttelxt uines Pinsel« mit
gcHclinKdaen«?m , katiiplierfroien K m p 1 a s t r n m f n s f ii m (ppi ßtimi a^limtum)
11ber3c»gon.
Hieher gehört nocli das im Hände! vorkommend*, an Bbelic des Senfteiecs
verwendete Senfgiapier — Charta aiitapinata [Xoutarde en feuHtes — nach
Rigollot). Kb kestebt aus etwa 100 QJ Lhn. grosMen Blätteni. weJtbe auf eiiK-r
Seite mit einer etwa l)'7 Mmt, dicken Schichte von (durch Prcason) oritollem Senf-
pulver vergehen eiiid, daa durch Uebcraieheu des Papiers luit einet LOsunj; von
K&ut»cbuk in Si'bwcfrdktdiiciifiUirt', (.iJer von C<>h>plioninm in Tlenzin fetttiitKeDd ge-
macht wnrde. Die SenfmeliUchiehtü verliert jedoch srhoii nacb knracT Zeit ihre
Wirkiiamkeit. Vor der Annrendung befeuchtet man daK lilutt auf «iticin Teller mit
Fonnen d«r Anenaien. 247
WasBer, Verschieden von dieBeni (franiOsiBCben) Senfpapier ist das s. g. englische
(Mustardpaper von Cooper). Es enthält nichts Ton Senf, sondern stellt Papier-
stflcke vor, die auf einer Seite mit einem gammibältigen Auszug von BpanlBchem
Pfeffer Aberzogen sind. Fencht gemacht and aufgelegt rufen sie bald ein Hant-
erythem hervor.
Aehnlich dem Senfpapier wird als Ersatzmittel fflr Cataplasmen auch eine
Charta eramolliens, sen ad Cataplasma {Catapiasmes emoUients en feuilles
von Gurnel) gebraucht, welche man durch Pixiren völlig entfetteten Leinsamen-
pulvers auf Papier mittelst einer Kautschuklösnng in Schwefelkohlenstoff erhalt.
För den Gebrauch werden die Blätter in einem zur Hälfte mit warmem Wasser
gefüllten Teller 2—3 Minuten lang eingeweicht und nnmittelhar auf die Haut gelegt
oder erst, nachdem man sie mit schmerzmildernden Mitteln (Opium-, Bilsen-
kraut-, SchierlingextractlöBuug), mit Kampherspiritus und andern geeigneten Arzenei-
stoffeu benetzt hatte.
Wahl der Api)likationsorp:ane und Art der
Einverleibung medii^umentoser Mittel,
§. 1!)5. Die Walil des Organcs, welclicni arzeiieiliclio Stoffe oiri-
verlcilit werddn sollen, hÄngf. Ennftchst davon ab, ob allgemehic oflpr
Ortlic^bß Wirkangen beabsicIitiKt v^enkii. Jeiler zugängliche Tlioil
des K&rpftrs kann y.xiT Aufnahme nicdicampntöscr Mittel benutzt wcTdeti,
wenn es sich blos um die Hcrvornifung lo Ic al er Wirkungen bandelt. Liis^t
sicli dem erkrankten Organe nicbt direkt heikommen, dann ninss die Ein-
wirkung des Mittels verallgemeint werden oder unter den NaebbarurBanen
dasjenige ansgeeucht werden, welches als das brane,hbarste za diesem ZwH^ke
erkauiit wird. Wir bedienen uns beibpielsweise der 8cbl äfe iigegend
zar Einwirkung anf das Ange, der Gegend des ZitKPiif ortsatzes bei
Erkraiikuiigen des inneni Ofires , des unteren Theiles des Mastdarmes
bei Krankheiten der in seiner Niihe belindlieben Harn- und G-eschlecbtswege
etc. vorausgesetzt, dass die Applikalioiisstellen selbst sich nicht in einem
Znsfwde befinden, der die Anwendung arzerieilldicr Stoffe ans irgend einem
Grunde unterlagt,
Was das Zustaiidokommcn allgemeiner Wirkungen betrifft, so
bangt dies wesentlich davnn ah, wie sich die Textnrvcrhällnisse, der GefAss-
and N ervenreich tbum der zu benutzenden Atrien , ferner die Ausdehnung
nnd Beschaffenheit Ihrer Oberfläehcn, m wie die sie hedeekenden Absonde-
rn ngsflllssigkeiten verhalten. Je nach dem Organ , auf das die Arzeneimittel
gebracht werden, unterliegen sie verscLIedencn Wandlungen , welche auf den
Grad und die Art Uirtr Wirkung von entscheidende m Einflüsse sein können.
Je leichter eine Arzeneisiihstanz von ihrer Applikatiünsstcllc aus gclOst oder
in L&sung erbalten werden kann, um go eher erfolgt ihr Uebertritt in die
BIutmafiKB und eine nra so grossere Wirksamkeit wird sie zu entfalten im
Stande sein. Sind überdies die Beziehungen des Einvprieibungsorganes zu
den wichtigern Apparaten des Körpers sehr innige, so werden aueh die
sympathischen und antagonistischen WirkunKserscheinnngcn nm so mitch-
liger und raanigfaltiger sieb gestalten. Dosis und Form der anauwendcHden
Mittel mUsscn, nm den Uebcrtritt derselben in die kreisende lilnlmaMs« zu
anterstUtzeit den Functionfi- und Strueturverliältnissen der in Anspruch ge-
nommenen Gebilde möglichst angcpasst sein.
W^l der Ap|3lik*tl0iii<irean*.
S4»
•
I. Injection arzeneilicher Mittel In die Venenhöhle.
§. 19ö. Die direkte EinfllhruiiK von Ar/eiiei^toffou ia die Uftlile
des Venensystems sollte woM a priori als das sieherelc Yerfalinin
erscheineil. die allnemeiiieii Wirkuiinoii dei&ellicn ^cliiieli und energisi-h
ztir Entlaltnng zu bringen, Utiil ilnrh wi'nlcri diu VfiHflii mir in den seltensten
Fällen für diesen Zweclt gewithit. Die Gcfalir der Veiienmitzilndmig, noi'h
mehr die Mftglir.iikeit des Eindringens vun Luft in den ßlutstrom und das
Bcdeiikliclic des Rinbringens einer grßwern fiahe, da schon ein geringer
Ueberschuss tödtlich wirken knnn, endlich die tDchnischen SchwierinkeiLeu
der Applikation sind wohl Gründe genug, diesen Weg nur in gcFiihr-
drohenden ^vra1lkhoils^u^llilldcI^ (Oliiilora, Tetanus. Wa^serstlicue, Sclilaiigeii-
biss etL'.) und andern dringenden Fallen (bei Ersticktnn, Vergifteten,
für sebeinlodt geti<oncn rersout^n) za benutzen, i^aza kommt noch in
Betracht, rlass von dieser Einfllhmngsweise viele Mittel aiisgesehlossen sind,
sowohl diejenigen, welche vom Ulut« rasch verändert werden und damit ihre
physiologischen Eigüiiscliaften einlillssen, als auch solelie, die der Corislllutiun
des Hinten i'eiiidlicii <>iil[?cge(it.rettMi, indem sie die Eiweissstoffe in einer lUr
dfts Lehoii gi-fahrbrinKomleii Weise verttndern, wie die Älkulißn , Säuren,
MetallsalKe de. oder aber von gewissen IJintbestandtlioilcn, wie st. B. die
leicht löslieheiä Salze der alkalischen Erden tiicdergeseddagen werden und
diirvh Vcrfito]d'uiiK der Capillaren und IJüdniiR von Thninihoscn in den
wichtigern Organen die gelährliehsUri Fidgcii herbeiführen können. Sdhst
die indiffercnt05len Stoffe, wie lanps Wasser v«rm<igeti in etwas grösserer
Menge bedenkliche Zufälle, (Hige uiul andere viseide FJilssiukeiten durch
Capillarvprslopfpng selbst den Tod naflli sich liehen.
Die in die Vetien /u injicireiideii Mittel mlissen in Uinsicht auf ilire
Wirk iiRs: weis I' wie aiicli dpr Cabc nach, in der tic. vcTlragon werilen,
sehr genati bekannt sein, Im AllKeineiiie» wird atigcnuiuiueii, dass die Dosis
3 — i Mal weniger, als für den iimerlielien CeliraHcli /.u hetrageu habe;
doch werden wn maiiclien Mitteln aufdi grüsserc Uaben , z. B. von Rrecb-
Weinstein »ur Hervorrufung des
Erbrecliena, ah bei innerlicher *'it- ''*' ^'o- "■ "* «>■ •''« "■
Anwendung erfürdfrt. Das aul'
einmal zu injicirendr Qaantum
darf nicht gross sein, .'){> — iJO
Grm. kaum überschreiten. Sind
KrÖssere Flü&sigkeitsmengen oin-
zultihren , wie bei sehr Er-
schöpften, Scheintod tun , Clio-
Icrakrankcn , so muss ilto I»-
JQctioii Üfter, alle5 — lOMinuten
wiederholt werden.
Ztt ihrer AuMfUhrDiig wird
^m büstcn eine oberiläL-hlicIic A nn-
veue aufgi'riiK^liL, ein liicica e<.vig-
neter Tnikiirt (/, li. (in 'im TrHii»*
fuaiDti vnn ihirtin) Fig. 5W oin-
ücführt, ili<> Kanbk' iiitcli Eiitl\-raaiig
de» Starht'ln fiiirt. and hicriinf A'xf klar tütrirtr ninl acf iVm IVinin^ratur dp« Bltit««
(SB" C) geliraclitp .\rKen(!ittaRBigli;t^it ndt der Wie7.a hestiiiinitiMi (gmJairt™) GIiis-
spritxe Pig. 'A injicirt. '/,a diesem Bebufu kann &ai:li ma anderer der jetit häallg
ö
250
v»hl der Appllka Ilona art*BS.
henilt7t*n TpQr!tfo>*ions«pparate wie e. B. der von Braune Flg. BS, oiJcr von
EuieniniTQ und yjrtjirioj» Fig. h-'i benfltzt werden.
Mnn nimmt. Aie Punktif^n derart vor, ilnss man den Trokart dirflit diirdi die
Haut und pamlk-l zu doi Uurcli iura' [.iKu-tur odL-r Dicitalcumprcfit'ioii siiiii Srliwellcn
gclirßfilitfn \>[ip in di^n KannI ilcm>^ll>*'ii r-iiit.n'ilit, Kle darf das (lofäBs zur Vor-
incidmis viin Phli'liitis oiicr Ornienlntion dna Bliitoä blosp-^lcjrt. n<n^li iwch i'jii zwritr«
Mal anpi'sfocilfn werden. Dk' IiijcctiDn inuss Iiiiig''.n.in und link-r cmii-imiirlicliein
llrnrkf vorgeiirririinon -wcrdM]. Kili>i<.-Ii vor^L'nuinnifni; Kin^pritjniigcn, irlhj^t onsnliilil-
lither Snbwtaii20]i, so wie eine lOotxIkln?. iiielir «der weniger lanue dauorndi" ünkT«
bivcliurj^ sind iiiiuier bodpiililicli, ilciiti voji di.'in MomPritt.', wo Afv Iiytctirmsdroclc
;vufsi.'Ii1rt liiit, uteiiiLTii «ifli din BedinjjiuiKL'n fftr die Bltitt,'(Tiiiniing in d-^n Voncn.
Zur VfrliüttiunK rlcr ftihlcnir vnii C'mgidis «cldilfrt M. Or^ vor. »"U'tI auf dit unUr-
bniRliiina Tnjection kl.'inr Mengen van Olmilifruftlr iti Wnssir fi)lf;rn v.n laflS'-ri.
Am häiifiKKtt^ri liat inun diesp Injcctions weise bis jeUt bei (.'ti'deralraiiken
Vfriiii-Ht «nii lÜPtibriiiirto» liliit, friscli Keiiiclk<-iio Milcli (bis 2O0 flrni.), Siriim,
Wasser. Sal/.lriaii]igpn (jjhonpliorrtQure«-, liölikinnftiir».«- iitid (Jhbinulriiim in dum
V4>t1i3llf;riti>i?. wio sie im Hluti' oder den Ulioloraeiitleermigen enthait.>ii »in<l) bi« f.u
mehrerer Pfunden dn^cspritit , ohne im Qitiiz«n ein bciriBdipcndoE Rosultut errielt
XU babun.
§. Ifl7. Die so gefäbrlicbe und mit teclinisciien Scliwiprigkeiten vor-
Imrulcnn VcncniiijecMtin lilKst sicli (selteiH' FSlIc aHsgciioniniGn) durch Ein-
spritzen fler arzeneilicltcn l''lU8&rRkeit*ii in das Lfntprh autzcllgeweb e
amgoben, — - ei» Verfalircn , das obgUncli 6s erst seit einem Decenium in
Aufrmlimr gpltfimmpn, gegenwärtig einen der wirbtigsten Behelff der Thempie
hildflt. Mittelst der liypoderni atisr hen fiijection sind wir im StAude
nicht hios die Allgemeinwirkung der ei ngefülirten Mittet sicherer, schneller
und mit RrlJsserer Energie zur Entfaltung zu bringen, iils dies bei Ein-
führung in die Verdauungsorgane der Fall ist, ohne dabei eine chemische
Uniwaudlung dersL'lben besorgen zu rnÖBBen, sondern auch in der hage, die
Arzeneien an den Silz der Erkrankung selbst, oder doeli in dessen Nähe zu
bringen. Dabei ist die sabcutane Einfiprltzung ein gefahrloser und so wenig
coniiilieirter operativer Akt, dass er aucli von einer minder geübten Ifaud
pracis ansgeffthrt werden kann. Wie Versuche an Cholerakrankcn fBeigel)
(gelehrt haben, ist es selbst möglich, auf diesem Wege nicht unbeträelitliclie
Q.uantitä(en von Wusser, schwachen Salzlösungen oder andern wenig ditTercntcn
FlUsbigltcii™ an hiozn geeigneten Stellen narh und nach einzubringen, von
ilenen aus sie in kurzer Zeit durch Uesori»tion verschwinden.
Von grossem Kntzen ist aber das Verfßhren dann, wenn die arzenei-
lichcn Mittel vom Magen nicht vertragen werden, ihre Resonition langsam
und uavo]]stäadig vüh Blatten geht (Curare), so wie in den Ettlleu, wo der
Kranke die Arzenei nicht zu schlingen vermag, hewusstios, von Krfimpfen
befiilleu ist, oder ihre Aufnahme verweigert, wie Gcis^teskranke, Kinder und
TTydrophobische. Im Allgemeinen verhalten sich die physiologischen Wir-
kuuKeu der bypodemi atiseh eingeführten Mittel der Qualität nat:li nicht
verschieden, sie erfolgen jedoch frülier, schüessen aber auch in kürzerer
/fit ab und gestalten sich im Allgemeinen kräftiger, als nacb ihrer Ein-
filhning in den Magen. Aus diesem Grunde wird die DosIk der anzuwen-
denden Mittel gewöhnlich kleiner, etwa nm '/i — '/» augeuommen.
DieBCn unvorkennbaren Vorzllgeu der hyiiodermatiHChen Hchandlungs-
weise stehen manche, nicht ganz «u unterschätzende Schattenseiten gftgenWbßr,
namentlich die Scheue, wetelie der Kranke vor dieser Operation emiifindet,
die sorgtfillige Ueberwacljuiig der Dosis und die viclfUltigen «naiiKe-
uchmeii Ereignisse, welche während, wie nach der Operation imftreU;u
können. (Vcrgl. d. A.J Die Vornahme der subculaneii Injecljon kann dem-
Wahl ihr ABpUkatlohiorc«»«.
201
nacli nor dann aU Rerechtfertigt erkannt werdeu, wenn die arzenei-
Udie KJnverleiliutig durcli den Magen aus was immer für einem Grunde
behindert, ist, oder aber die AllKCineinwirkuiiK der Mittel in der kOrKCsten
Zeit hcivorRfiruren werden soll, «iidlich nofli in den Fällen, wo die
lokal*^ WirkiiiiR gewisser Medicanwutc vor»ug«wei&e aii«cstreljt wird. (Das
Weitere im Capilel Über die Wahl der Haut al« Aiiplikationsorgan.)
II. Appliliation von Medicamenten auf die Schleimhäute des
Verdauungsapparates.
A. Maiden and Darmkanal.
S- 19^. UnRpaL'litet des rascheren und sicheren liiistandekommens dpr
Ali gemein Wirkungen nach Kinhllirung der arücneiLichen Mittel in das
UnterliautzolI;gewGl)e, get)Uhrt dennoch dem Magen und dem sicli daran
^eldioNiii'iidciL Rarmkanaln als KinverkibungsorgatKiii der Vorrang. Rlud
Thril des Kör^iers eignet sioh hßi ilcr Eigenthtlmlichkeit der fniilitioiiellen
TbÄtigkeiteu der Digeslionsorgane und der cliemischon Eigenschaften ihrer
AbsüiidcrungstlilssigkeiteH sd vollkommen zur Apidikation von ArzencistuffoTi
alü der Terdaaungsapparat. Die EinfUbrung ia den Magen ist darum
die gewöhnlichste Ein verlpibnngs weise der Arzeneien, wenn es Mch um die
IIwTurrufung aUgonieiHer und entfernter Wirkungen bandelt und wird
/.um Unterschiede aller anderen Anwendungsarien die inner liehe genannt,
wiUirend man jene i^ollectiv ats Üusserüche zu beiieichneii pKet^l.
Während das von Am mnistcn I'arienten gefllrchtete und mit Wiednr-
streben gestattete liypodermatiscbe Verfahren nur sehr wirksamen und in
den indifferentesten Lßsungsmiltoln verflüssig baren Arzcnei Stoffen zugilngUch
gemacht werdeix kann, deren Wirkungen öberdicü sorgfiUlig Überwacht werden
müssen, vorträgt der Magen die verschiedenartigsten, Clfissigen sowohl, als
festen Körper nahezu in allen Formen und lässl auch die Aufnahme
gat^fUrmiger Stoffe zu. Seine verhältniEäriiüKsig geringe KinpHndllchkeit
ermOKliL-ht die Anwendung selbst solcher Substanzen, deren UeitK von
keinem andern Applikationsorgan, ja in nianc)icn Fällen nicht oinnial von
der Uant für die Dauer vertragen werden könnte. Vorm«pe der eigcnlhllin-
licheu vielfach wcrksehiden chemischen Zusammensetzung ihrer Absonderungs-
flUßsigkeitcii sind Magen und Darmkanal mehr als irgend ein anderes Organ
in der Lage, die in ihren cheniisch-pli>6>ikaliscben Beziehungen iiOch&t manig-
faltigcn Arzßiioi Substanzen unter Mitwirkung von Wärme und Bewegung zu
lösen und für die Absorj)tioii vuntuWreilen.
In dvr Mundhi>ble and dem Oi-gu)>liiit;<i>i LTkriduii ([i<r arti^iii^ilichi^n Mitt«!
wfchrond ihrps kiiniLii Vcrwi-ilenN Wim V.-inr.ii linppu nur gerinjrfftjdgo Vfiründernngcn.
Nicht fjcltcn werden »Ic absicbtlicb in solchen Fornieu [echarfu SubstBo^cn in Ein-
hlilbinp) gereicht, durch die ihre loksdcn Bezieh iingftn daselbst auf Nifhts redurirt
werden. Im Magen hcgeeinm »Ic jadoch einer wasüerreichen, freie iifiare.
Oiloi'idi; und ein eigen Üiilniliclie» V arila.uu »(;> p rioc ip für KiwdittikAr|)fr nnd
leimgi'licndo Suhstaraen fflhrnndi^tv Flüsaipki'it , diu von di'U LualdrUstm dieser
Schleiiiibaut tclb^t ;iiil gfriu]jfl'if;ii;i.' tintdjaiiij.cli»' Errejiuitjji^ii reii-lilich abgesonilert,
nicht alicin die im Wnuspr bliK]i<:hoii , Bonrtcrn auch viele darin unlönlirlic Arai'uci-
Mtibi^tanicn i:u verflUnsigfu vermag. i>nrcb Digestion dct eingcfQhrtcD }dlaD7.liehQn
Wüd iliioiisidien Stuffp werden die we« entliehen Bi^rtandtbrile derjtellhii .iiiügelnugt
und »olbst solche Mittal, wi« die ini'lallii*ch<*ii, welche bei ihrer Bcrübnin« mit den
Bcütnndtheilen dwi Uageniabaltus ein« chem Ische Umwaudlaiig erleiden, werden,
252
Villi i*T AppllkurlcntiTii'»!.*.
uhJoih BIO neue Vi!rbiiidunn(.'ii uiinrulK-'n . a**lilicsKlicli in den Krelelauf Überführt, um
von Ja a.111 iIIp iliiK'ii i'iiri'iiUiüiiilitlii'ii l|i-.ilwirkuii^fii iLiiiiGWii v.u kr>niieii.
T)i9 ini Miijji'ii uiij^fllOst verblicbtincii o.lpr iiiclit resorbirtcii ArsuiitibfsUnd-
th^ila b'/eoiiiu'n iri ilirpin wpiU'Tii Lanfi^ Hchun im AnfatiUhtbcilH^ <]<■« ruil, riinT wi-il
aiwsie'lfliritüii Ri'^fi-rittinnufliLrli.» Ynwftiie-iii*ti Dariiikfinalwf) *o vi.;'].>r i:nii VRrsrhi'NJfin-
arlitreii, i'betriiNHi und pti^iikDlib'Cli sie bceiiillu»!^äii(ten Hubs tan Kon. (las& unU'r Mit-
wirkung; dLT rleii Auf*auc'inp''lH'ocrfiB untiTätiitiirrndtri Apparate endlich auch dio RnKCti
IifjHtiüffnitiltlcI wii'derstaiiiUrül littst Oll Körjirr iiiiitTdlt iiihg£<.'iibiirt.i}ii Ki'»orpti(>n uiitsr-
li>-KVii yjiiiüi'.liNl »UiN-ifii (lii! im Ma^^eii <tiiri^*i>rbiri>'ii Mitt.i'l mit dtin Bestand tiidltsi
d<-s alk.ilii«'li reaffirflndL'n Baudhspi'if.hplii /.iiHanmioit. sftdfiiiTi rut don fftv LOänii;;
und Kesorptitjii wicliUi;iin xuif'!« artigen (l'ottsaureu iiud fralleiiKawreiiJ Natnui-
vi^rbiniinngon der Oftllo, Einssfltili'm mit a!|f rli'i Mt^n HÄiivcti, niiieiRftzten Fettstoffen
and andern darch di(.> Nahriinc zu^'uführtcn, thcilt nouli uuveräiidertua, tbeiJa in
chcmist-dior nins.L'tzuti(f Wgriffifneii SiiLstitiiKen. durch doren Ä!itwirkuti|?, w^^lclii! sieh
ijouli wi^iterbiii unter detii Rinflii;^:Hi> Ae» eigeutfitlriilich zu^iimmciiiiii'i^eUti^ii Danii»nfte>i
Toi-tH^tit, viele im ober» Abschnitte mire*orbirt verbliebene Mittel auftreBchlosscn,
oder aber anrs Peiiiatc jertheilt in dßn Aiifangstheil der Ohylusf^efässe mit Uilfi'
(!cr sie bL-berrscbemlcii irüntractilcn Gnbildi; einiietriebcn. und so anf weitem Wege
nridlii.'li /in P!iilfiLtl,iirit; ihri'r Wirknn); pebruelit werdt*ii, Ueraiifi mit Eülfft des mit
wU.'t8cngeii FlttsMiektiituii acliwitjrig inii^ulibareii, irelan Aikah f1lhri.-ndeD DarniiiBf toa
werden vieh' im Wasenr onlüsliche Kiifper, wi« Balsame, fttte urjd AtbcTistliL- Ode.
IEarai>. SchweM, MetalldSydc. Sake und amlTe chemisch« VorbinduntfPii Tiir Aufnahme
iu da». Hlut vorbereitet. Selbitti'erÄtäLiidticli gelieii biii (Uosein v.'ech*fllv'>lteii, von den
iiittnii;falt.i?steii Kinflttasen beUerrflchten VorpRiigie manche lösliche oder Bonßt leicht
rKHurhirburc Theile der eiacebvaebliin ArK.ctit'iHubylanü<.-ii verlureii . indem »ie ft«f
chemi«ehcni oder mechaiiisrlieni Wf)ri> iiiederkfenclihigc-ii, odi.>r V'Oii füi^kalen St^ttTen
eililjf-sclilHiBHni aunpenibrt werden.
§. 191). Das Verfalire» \m A]ii)likalii>n innerlich zu vcrab-
TPicliendcr Mittrlii i^t niitrr «Ion allKeiiiPini'n Ri'j^rln fllr das schriftliche Vcr-
»rdiit-ii und den so elieii altKotia'idcltcn Aiveneifurnien ausiührlioh erörtert
wordun. Eh frllhrj^l. mir nnili dio Aiiwiinandersetziing ilir Ma|;<>nhf hnnd-
Inui! mit (lilfß tdi'hnisc'iiPv iriiterfit,iitznng^mittpl, deren Anf^^ialie im Wpaent-
lii-hen ilaliin üicU, Wasser oder lirzetieiiiubff FlHssiKkHIr'n in die HOhle
dieses Organ^s dirokt pJnfllcs'irti und nach Krmrsscn sofort oder nach einiger
Zeit wiflder fibHiosBcji zn lasRcn,
Kt/gsunnti liat ilcr Tlieniiiie durcb die Vc-rw<'rtliunt5 dor Sctilund-
Boniic in VcrhiiidunK mit dor M agmb[)iiiri]U' zur lokalen Itidiauillnng UeR
Magens (bei Erweiterung, ßlntuiig, ratarrliaäi^f^bcii und gwcliwllrigcn Kt-
lirarikmition dieses Organcs} einen uii-ht unbcdoutitndc-n Vorsehuli «cI eistet.
Mit Hilfo dipfips Aiumriitos lilsst sieh sowohl die F.nllpprnng d<>s Magens
von den darin ^taKnin-nden, ützend sauren oder sonst scliädlicben Masspu,
als auch die Eiafiilir flüssiger Mittel fWasacr, schwnclie SudniUsung,
Mineralwasser etc.) in ji^nen Men^t^n bewirken, wie sie snir Auss))UIoi)k
ilit'anB Organes oder zur Irrigatinn seiner Wändf! bonöthip werden. Man
leitet die I<'Hlssi(fkeiten, nachdem sie auf die Körpertemperalur gcbraclit
wordeil sind , gewühnlicli so lange durdi, bis sie ann dem Magtn last klar
zurflckkomrnGii; kall. in grosserer Menge cingefLllirt, wttrden sie Brecljreitz und
Obnmaehten nach sicli ziebcn. Je nach der Operations weise kann man den
Magenwänden ein permanentes Wasserbad. odfr aber die Wirkung einer
Douche KU Theil werden lassen. Hamklt es sich dagegen am die Fort-
Kplllting dor auf der Magenscbleimhaut haftenden schjtdlichen Stoffe,
wie bei Vcri^iftungen, so ma-i^ der Mageu no tauge aubgepuinpt werden, bis
die aoRtretende Flüssigkeit nnf das Gift nirlit melir reagirt.
Pur diese Anfsabe eignet nirh Tftrtrfifl'üeb J. Lett^r's M agen pumpe aus
HaHkant^ehuk. j^ie wird weder vnn Säur«r. noch von anderen Stoffen aiiiiepri fTeu.
lästrt aich ohneAKthc iL-in halten, riihl ernpfieldt xich auch znr kilnttUicIieii lOrnühning
I
Wahl dar At^katl^nursiuir.
253
T«n Irrrn. 8<i«- bestefat Fig. ->1 ftua riuer clvra ITA C. C, fuMfudva S(>riti<! mit
HanchtfttuiiL'ilbfD. an w<^kb? an KugfhvntiU|>psntt a «■ingi'^irliraubt iüt. tli-a>son twcl
Ventile mit Vcrbin-
•luuftBT'jhivn Vene- rir si-
hen sind, ui ilrrrn
einftn d&a Hafti3<-he
Scblnodrotir. an «leiu
udercn rin Schiaiurb
ugebnriit vinL ^
Bellt«* V>-iilil<- »ind
jnni Bchnfe <Ier R«i-
niguni; Bli^diruabbar.
Beim Zurnckiiehcn
d«s Kolben» trelanift.
wie e^ das Scbrma
der Fig. b er^ictiüicb
nwclil. «Ue FlflKsi);-
ke\t »an Acta GcfllitM
iD die Spritze und
wird brim Votdrü-
ken, wäbrend die Ku-
gel das UDteTe Ventil
«bMbHesat. durch
fl«leu der Ku^el des
oberen Ventils nacli
der ScblumäfObic u«-
trirbi-ii- Si.111111 FlQssi^eiton aoe doui Maßen viedet aus];ciiuiD|tt wvrdoii, >o sind
die An-i&ti'-o itn dfn S«)iLaiieb und das Schlundröhr m wift\i»dn. dt der Mniiron non
mehr die iitelle des tießUttes vertritt.
lU» Einfahren der Magcusonde wird bei weit get.ffnctfni MmuV de«
Fatieiiteii viii(;ciioiimieii. wobei diencr rnhij; atlinitit, den Kvpf tCvas nach vom
beQ)^ onii Jen Siieicbfl itbtlieiüx'n liUst. Kinr Kiiinliiriic ixt nbi'rSüesi^, da dia
rCLchliclie S]ici'"h«-t- und Srhlciiiurerrtion die Sonde biiireirbend schlQpfrig macht.
Di« Operatidii imiss ohne CcberstBrxtmH: vi>r sieb kcIk'O,
irfiil die Kranlieii vor dersolben Schtn babiii iiml x>i
erBticken füretttei] : inibei<.oiidere hat man sieh beim
Einfahren der Sonde vor einer Zcrru«« oder An-
Btossen flu die Magfiiwändo tn hatlicn und üu
dem Bcbufc »ich die Etitf'M'uuiivr xwis'.livii K[dt:;i)itTiuiu
und Z&hnrdbe m inarkiren. Ainh mit diTii Au»[iiinn>i"'n
darf nicht frUhur büRoniien werdcji, bevor oifht Ffüö-
«igiieiti'ii ifenwMcn worden sind, «ni jedcü Einnifbeii
der Ma^eTischleimhaut dnrcli die StindenfeTifiter iiiid
noebfolgendes AuHstoMsen des aspirirten Schlcindmut-
KtQckca zu vcrmeirlim (v. Ziemssen).
IVuselbcii Bediiiguiiaeri, wie die hier Rc^ebil-
dertc Maiteniiaiii{ir eiit.-]i rieht der Afijjurat votiUViss
Fii;. 55, AuK ikiri GffiiÄ>i' (i iüesäl duri'li dus Kimt-
Kr.'htikridir li die FIÜKBij;iti-it iiaeli d«.'r Miineimundi' c
und knnn vom Ma);pn i\u» dtireh da^ A bitue:i4ri)hr d.
Kübald der /uSusü luieh dem l^rütcreii abtieüp^rrt wurde,
wieder zur1tckfltc»»eii , iviiduridi ein bestäudige» StrimiL-n
und AbR|iülc]i do« Magen.« erzitilt wird. Von dur
Hübe de» tiefUssf» und der Stellutiß des Hatines hftnRt
c» üb. in wciclicr Sehn eil igkeit and Menge die betref-
fenden FlflsMi^keiti.-ii den Alaitmi puxiin^n.
Zum Aun>auj;en von FlUdKigkeittii uns dmii
Mniieii kiitiii nach iI^im ViiTiaehlntie von PIosn ibiicb
eine einfnelin S|iritr,fla5rhG Fif». Tirt dienen, von
der di.H eine reelitwiiiküi: lieboccMc G1u>ruhr duich
einen kiirien KtiiitÄ<-hiik»eliluoi.'b li mit rim-r inwillmlirbrn llnüensonde, dat> andiTp
mit i'inerii etwa 1 Met, Niii^'n Sdilaiich « in Verbindung Eohmrhl vnrA. Itreht
man di« Flaiche um, dais dvr Boden derselben nach aurw&itu mht, to ttiesst du
rtf. u.
Wahl 4*r AppKIcallDnairrgaDE.
Wq5!ci durch (i(?n Schlauch n ab uinl dii* LuttviTdüimuiiii bcvirkl, du« dip im
MriKcu bL'liiidlicIiG FIftssiglteit in die ScIilBiulr.'.lire aiirKt.i|^'t iniil j-ich in der Plaf'Che
In cli'tii Maausf eriiiPKüt, iil» Wai*»ür b''i rt ablfiiift.
*''«- "*■ Durch WciidtT «fpr Plaüclie oder DrQct«!! de»
Aasflun-stuhn-d kniiii da? Vortiihren beliebig unter-
Iroclii-ii wer^tc^.
Rtne iitiTiuiit- Ma^en^ond« mit cinpm Innren
clastisclien Schlauch unulit für !-i<:li sclion zm Fäl-
lung and ?'.iitle«ri)iitr iL^^ Ma};oiis Ihm, »'!■.' bei dem
Apparate von J ä r^e ri 8 e n Flg.'iT. Mitii lilllt iiuctj Jfin
Kinröhien ilit ynniic in ilen Magen dan flhi-r dem
Kopfes di-fi Pslii'tittti crlu-bL-m', mit fiiicm Triditcr
versHii'ni.' Eiiiiu df» Uiitiuni*rlil:tiic)n'« mit drr liieiu
hcAHiiimten FlflA^ipkeit imii li^sst Holtx* nnn nni einer
Kaiini-. oder durch fortgfisKKti'B EinglRRsrii *n lange
iti tue MaReiihOldi' fiicsKpn, bis ^icli diese RHfttfit
hat. Ziclit iJiJiti liieruuf den Schlnnch v«im Ver^
ifimiiiil^j.rolin' ab und ÄCiiltt iliu »(* vi^ii li«r.ib,
duss dan frL-ic Kndc dpssolbon unter das Nivcan
der 8iiiidi>iiiiiriiuii{; im Mat^ai tu livt^uii kommt, bo
wird dir Fliii"iiu;lt<'il v>'rmt''t,'>.' llcWrlirafl mittri-ifri
niü.«fifii. Durch wechselwpiwi^B KulIi'H und Entlcerwii
lltsfrt sivb so Mne jiQiiri L>bi|i* ICeiniifun^ de» Map.'i)^
von dinn darin Dtagnirt^ndcn InlinlU- ciziolcn.
PIOKK, wie auch JRrgenitäii lLab>eii die
Maji-npflnipf* tliirrb ciriL' eliistiscbe doiiimUti
MaK<'ii'"Jüdi' cRcUt, wcldii; mit einem ciniaclii'n
Irrijiutuins jp]! '"f^'ß '"* Verbindung gi^hraoht
wird. Fig. 58. UIb Mßgonsonde ist (wie bei ciuui«
Catlioler ii doubU' conrant) ihrer Länge nach mit
i'iiu'r Sclicidi-'wand vcrdulicti und strlll so /.wid ver-
finiift'' ISMinni vor, ilie iin üireui olifniu Kiidc na»-
flinandfrffohpii. An \ci\vs der bi'idrn l-'ndHttti'ke
wird ein '2—3 EUvii lantjer Kaut^cbnkichliiucli un-
g..'jiotzt, von d«iicn der eine mit di-r Irripiitinns-
knnnc VL-rbundi'ri, dor arderc fn «"in K'eres (ieflUa
S>>leitet wild, welches die au« dem Ma^en kommende
FitUsigkcit Etufnimmt.
Sobald die FIQitiiigVeit einKoleit«t und die
Kanne auf}reBtdlt ist. nflTnrt man dim Hahn, worauf
sich ersten- xofurt in den MaK*^ri cruios-t, von wo
sie in den Kanal dpr y.w<'itL'ii A-btheilune nnch
Ansjien tritt, deren Sclilwicli wia ein lieber /n
wirken be^nnt. Durch HQhfr- nnd Tiefcrrt+dh-ti
des (]€f2s!408. und LnU«ti des Halmen iJU^t sich
dit> St&rki- den Ktriililo beliübig niiiditir.ircn, durch
Coiiijiriniiren dt-s AhfluHsTohrcs die den Mai;(?n uus-
fOIIendi^ PlQsxitikeit Itttriere udcr längere Zeit dasell>iit
zRrttckbalte». Pii^*e Aiiplikationj'weis^ ertHCiglicTit
zufileicli ein beliebig fprtgesetite.-* gleichmUBsigo»
Hin- und AusstrOnion von Wasser, in welchem
je nadi Bedarf uiKdtcum^ntnt<e Mittel aufgelöst
werden, Kine Magert pniii^io venriug du» nicht lu
leisten; man kann mit ihr allordinga In'lflaHifikeiten
i-lBfnliren , hHkiu man mu^it kIl* wieder ftn^^Jchen.
ohni! im Stjind«' m seiu , di'u Matten in ntiuntcr-
bi'iiciieneni Strome an.4SiiKp(l1cn, noch aufli ab jjer-
niancnteB Wasserbad oder gleicboiBsHige Douche
auf ihn tn wlrkMi,
«alil der AprHkaltdBwrfMn«.
2f>5
li. Man<9- urul RnobcTibülitc.
^. 200. Die GehiMp der Miunl- and KadiPnliöhlp werden uiiKeaclitct
Ihrer Ipichfn Zugängliftikcit hüi;ti^t seltvn zur Kn-it-luiig «.llijcitieitier
ArzciieiwirliiiTiKen benutzt. Die vor niclircreii Jahrzchcnten oft geübte
Melliodf, (iolilprii|)arate IkbUotj auilece MiUell in diu Zunge üLler das
/shiiflfisoli (xur Uckämpfunp constitntionellfr SyphiHs) cinrpiln-n zu hi^Krii,
ist als UDZUverlässia mil Recht wicdtr verlassen worden, In der Regel
werden irzeueiliphc Stoffe mir bei ErkTaiikuiiBfiii dtoscr (hi^aiic sßlbKt oder
ihrer uitclisU'n Umgebung in Anweiidunft fiebrafibt, mn aii den erkrankten
Stellen die zu ihrer Heilung niUbigun lokalen Veräudei-uiigeit hervorBunifon.
Soll die Wirkung der Mittel Im Bereiche dieser Oebildc sich Ober
grössere Flachen erstrecken, so wird die flüssige Form den Vor/ug ver-
dienen. Die ArzeneiHüsaigkeite», welche diese Aufgaben zu erfüllen beslimmt
sind, wenkn Mundwässer (Oilliitorimn) genannt, wenn ihre Einwirkung
nicht über den RAom der Mnndhftble, in der sie unbewegt gehalten werden,
hiuautigehcn sidl, dagegen Gurgelwässer (Gatyaristna), wenn sie die
RMtimmung haben, die rtlckwÄrts pclegenen Theilc derselben zu bcspUlen,
indem sie dort ia bekannter Weise bin und her bewegt werden. Die Mond-
und GurRelwßBscr tiben ihre Wirksonikcil nicht blos dureli Uonclzen der
erkrankten StvUen mit dur uicdieaniciiLÜsen FlübBigUeit. sondern auch dadurch
aus, doss sie der Ansammlung von Sokrutcn vorbengeri und deren
Kliniinatiou durch die damit verbuüde(ic:u liellejibevregiin{;eu der Athmuugä-
rauskulalnr liegünstiyen.
Bi-iiii gc wülinlivlieii Guvgcli] woriloii in di'r Piv^a] 1<iiuii) mehr iiU der
/.nng«iirilcke[i, iler untieriite Tli<>il äev liiiutuciibiigfii mit <)rri Mmiilehi iwiA lU»
Zfl}ifchen bnuclEt. Diu Flllflsißlieit wird von di-ni weichen lÜaniiirn hin- aivd )ht-
RüÄthJ'ruJtrt. t-ridlitli aun^tonortV'i], wobei Jurdi Kk-iirbi'.ntigcs ltÜU!^p<.'^l iiinl Wllr^;.■Il
ein Thdl der an Barbi'n niul Mamlolu Itfiftendfii iHn*.-*Pii (Sju'i^irci'tf. Stlib'ini.
Eiter, BInt eto.) nnt herauNb-^rfirdirt wird. .Su!l uiit dem (jiirnelii wirlilicli eui«
BeR)ieliiiig und U^iui^ung dei Miiiiileln, iler lJu('hent>f1i]eiiiil).iut uml de» Kelildi^ftcU
V(illi:0(»i'[i werden, »o mufis das tiurgcln bei stark ziirflckgcli filtcncm Kopfo.
aiti bestt-u iui Liegen ausgeführt wcrJ«ii und diirvli fortwährende Scbliag-
bewriruiLgPti di<* in den Mmid gebrnclitp Fillswigkeit, ob«« aie itn verschlucken,
ni'i^lit-bt't tief za bririgt-n viTrUcht wenluii. ^i(iiriunii niijifirhlt itu diosnn Zweck«
iU-11 KniiiVeri, niiii.. kL.'iiic Mmgc ilcr tiim:<.'lfiH»»iirl<i"il , i>twa 2—S KiidCifl'id iti (U'ti
Kaclit)» einnurühien ibTarl., alw uh sio diespUie b<'riiiit<rwhIiK'k»'n wollten, worauf sie
nach ihtpm Anlatißen (Ibt-r •.Um K^^hldfckel obne besondere Ueweffung drs w*iicb«i
Oannii^nB nu« dem obeni Thi-ile der Sj.dBerübre wieder unrUckiu werfen ist. Trotz
einiger Uebnug i^t dabei nicht iii veiirieiden . ^ü^fe ciue geriiigv Ueiigc derselben in
die StiminritM tritt und eine ctwew tSstige /iinannDeniiehun^ verursacht.
Uin ftösuige Mittel diircb Ungerc Zeit mit den Or;;:tincii dce ScbbnßVanaU
iiiul den b('ii:u*liliiirii'ii Tln-ilen iii BiTUbrung k« erliidtru, wie bei Erkrankniigvii
den Pharvnx, der Ostiiilorgann de.t Keblliopfps und dps Anfimgl-beile-i de* Sehlingknnale.s
t»t die Uoberriuselungsnietbode von Merket zu versuchen. Da» Veifabien
beflebt .Urin, das* man bi>i rÖe!(Wärt»)rebeu('teni Kopfe und mit pciitTneteni Mnwdc
etwa '/, TheelOflel von der anKOweiidnideu Fltlti^igkeit ttbiT di« Zunge herabgkiten
und sodann einige SeitenbewegniiRen mit dt^ni Kojife maclieii ISxHt, damit die Fltls^ig-
keit mit allen Tbeilen. auf die sie einwirken i^oU. in Btiflbrnnp komTne. M. hat
durch Veranrhi- iiaelifiewii'Ken, da»? auf »idelie Wfii-^* der Zun(;engni»d, die Vorder-
flächo dea KclildeekelB. Mc Sinna gtosHOepigtottiei . pTriformf*, die Liganienta hyo-
epigbittiea, div UinterMebe der Gi«sskannenknc>qK'l und der Glotiib eartil^nea von
der FlllsMigkeit benctfl werden, Zum UcipiSlen des NuKenrach cnraumoi
reicht p.s nft bin, mittelst eine« Lijffel« einige Mal lane« Wasser (nach Aet»nngen
mit imiienstein eine schwache KocbsahlGtiung) durch di« Nftiie in den btnteni
Radienraum äicescn eu lassen.
2Ö6
W>L] dar AppUkkÜoiMorfan«.
§. 201. Zu Mnnd- und r.urgclwfissern wcrdm in der Regel nur
vfisbRrige Flüssigkeiten (Ausztl^e. Löbiuigcn. Mixtureu) vciwetidi't und
»Icnselbcn als ('orriKfiitü-ii, Pjrupc, TIomRO uuti Fruchtsafte ziigeset/t. Ttic
j<^weilig eiiizulttliirvndd Menge btrträgt 1;> — HO Grm. und wird k»lt oder
lauHurni gcbrancht. ■ Wegen der meist grossen Totalquanti täten zieht man
Cä vor, blos die lu^redietizeu uuti der Aputltekö zu viTschreibcu und dus
Mund- oder GurgoIwaBser im Uausc d€s Kranken bercitLii zu lassen, oder
die Wässer conceJitrirt zu verordueii, uud dem Patienteji die Verdünnung
zu liherlnsscn, indem mau je nach d<;m Grade der WirkhairikeiL 1 Theo-,
Kinder- ötier Essifttfel voll mit 1 Tasse Wasser oder einem passenden Thce-
aufguss mischen lässt. Heftig wirkende Mittel wio Sublimat (1:.J(X>0
bis 2ö00) Jod (L : KK30 bis 500) müssen stets in dem erforderlich cn Ver-
dünnungs^rude verorduet werden, wobei die Milgliclilceit des VerBcblingt.'nH,
etwaiger Naclitlieile für die Zilhne oder sonst erkraiilttc Tbcile der Mund-
höhiß nicht Übersehen wurden darf, weiisbalb zum Schutze derselben nicht
selten einhüllende Mittel zugesetzt werden.
Für Mund- wmi LiKrgeiwfi,«j<er wcrtU-n am liäufi^äten deckende. entEÖn-
dunga widrifit; uqJ sthiiicrEstillende Mittel, namentlich im Thcoaufgusu, da»»
zu^UTii in i!]i zi*; lj i: nd und »ecr e t i untibi.'HC ti rank lmuI wirkeiidi*. eü wie uii t ix i^ yi-
tische und lieBodo riaircnd« Mittel in Anwendung gebogen, Zwei^kmäs»i? ist es,
vor dem Gebrauclu.- leiclit lersetilicb e r Substanzen den Mmid eorgfailig mit
Wnssor anb»us(tQk'M. Di« Gpfvamnitdosis der bu verordnenden Witseer idt erlieblieli
grüBKer, um Am dupiiolto lui» drt;ifa<:be. ikls bei Verordnong demelben Mittel 3iuaH
iniierliclieTi Ijebrauclie. fVerttl. g. 216.} V
Voll offit'ijiellen Ziibcmtniipcn finden wir tu der fruna Ph. — ßargarifina
a.dBtriiigi'iiK [l'eltti. Itux. Hl. inf. itd cuUii. ä!>0, sol. AUun. 4, ßtff. riwit. 50),
CiATft. antiscorbuticum {S/fer. arom. », Inf. nd colnt. ää(i, adia. Tct. antiFCorv.
:iO, Md. 60). Garn, deteigüus {Äiid. mlf. Ü, Siel. ros. HO. l>d. Ilord. 2 50), ,
Oarg. Kali ehiorici (Kaf. chlor. 10. Af/. d. iiOO, S^r. Moror. ö/J).
«M« R|i.
A'nli hjijtrrmuisiaiiti i'O.
t!nJtit >'»
J<tluu tkiUilalac ;00*0.
Jj. S. lütnlir« Mrll im TBE* ',',
KulFpelBITel In I Tniio Wnufir
als Mumdwiiiicr lu ■t'^lmui^hiiii.
(Zuf Tlljcmiic \mf-r dcrUcb«
■Ui 'lern Munilc)
BIV, l(p.
CeUrti kypoffilijr'ttf S'O- tO 0.
^liK in
Aguat itetbUaliu: 3000
IitfiKfnn flliroiun rjAUt in vitTf,
S. Uuiidir»iii<r.
(Ucifi'ii Clilii l)i.'rili?hii uni] al>
AoUtcpilvuin tit!) (tuniTTnnüseii
Knmüruiiitiin ilnr Mnnilliälila.l
eil. K|>.
V^ilortaac ti^ui-Lu StT'C,
J^uaa tWnillrU:vi lOO-O,
1/. S. UunilwaTiiir. (Wlo obon.)
642- Kji.
.ii[nar EimiHiunii iOO'O.
II. ,V <Wte ulii-n.)
6'4i. Itii.
IMntili nirt. ;>i>rti<->im,
t it a fianiA' SOQ'O,
Tift«. Hgtrlia* to-e.
iBri •oiriiLilUihon Affaktioncn
d*r MundliÖlil*.)
Beispiele.
04«. Bp.
SüCfi Citri tai^al. Stm.
Jijitat ßoe/ileariaie 200-0,
Ü. S. (WU da» VorbcrB«bcn>lB.)
KaM Miiriti /O'ft.
Stilv* in
jl quill* rrvmmirAM 6ÖQ'fi,
chlart i.-f. l'ti. Am;, in,)
f>*i. Bp.
S^ite In
Jauai dtatillat- ICO 0,
Xellii üiKtTum 26'0.
O. S. Umidwiu»pf.
{Xuai AiiBwuolii'n ilin Miiiidr»
von iDli Siamailii» btbaritci'u
MnuHi^li'ii'Diiiii nui'lt l)Ct Ni>mn
(47. Rp.
Aridi tanaM fO.
Soltit in
Spmt. Vml «osnntr. fff-ff,
Tmcl. ßmtalf» i
it. S. IV— "u Troptim in nliiwr
Tawo Wamgr tani Ai»(pQI«n
doi lliinJ>Mi.
'SplFltuB nd d«nta«. — Bd
ÄuNnpItorBOf und Blalen de«
üahDlIcltOti«* «le.l
frttl. Kp.
7\iKi. fhia/oj^ S-0,
ülei ilotth. plper. fit. t,
Aqtiae ,VefU*at KO-Q.
!i. S. Hun<1ij)lritD>.
(V»— I KaffflPlilWf] iia»uii Dill 1
Olai Whivf |;ciij1(itIiI iLliUund-
wasifbr f.o pL-liraurliLin, IIpJ
Aufloi^liicnin);. Ivklilcrn niuivo
ilw> IXnlmODlivhou. nli tstiniFn*
■tl1lpiiitu>M!uu1liBlZaha«iirKl>
liauUiiuUii>luni|BO. .1. Jl*]/t-
inirHil'j.i
Bta. Hp.
Tilict .^giTÜnr,
SpifU. i:'iclili:ariat ana S0'O.
,1i/Nir<i Snli'iar' J-00-0.
t>. K. Mil t~! TKHl« Ws.H!r
\i^rni(inal imn Autiplliio d«(
Miiritli'K-
(Wil- llllBIl,)
tb{1 Bp.
1^1 fil. Oflii'ariar,
Olei MtMI/aii ytt. tt.
t\ S. MunitcH*n>.
(.1 KnfTcülSfffl Id I hlriuFn Tnian
ipInfacliriL udL'r Zu-o-hiirvHBiiMii
jjuinltclii Hin U und w Juan r m
gebrABvhoa. — Aqua slacl-
rajl*.)
«ai . Up.
t>(n ilFRfAa« j'tpfrll. 1-0,
ArAtrit attlia tO.
üfinl. Vau dtM. S^O,
W«hl itt Ap9lLbatlonM»rtin<r.
257
ff. ';,- I Kciirpi'lüff<-[ voll il.~in
WattPr xuni MHri'JHiii"|>Uli-n
jTUi^ II «i>ii Cli-
nda. Rp.
Tiart. Joii i'O,
— (lultaTUia lO-O,
Antoj- •tettfila'. tOO-0.
Krfnantur,
I: X MuriilxBKir
^ltrt nuTi'arlclIrr AtTfllillon dor
MunJtchliiiiiihiiiii . <li|phllinri-
liwhi'p AgllMrviunx'ii nt-vj
CM. Itp.
Iftlrt, llfn.Üiri lOO-Jt'Q,
(»I ntirf. A'pifiiWIi. iiirritr, enmi'
JltHllt)
J}. Jt. 1 TlitflSITfl In I T«He
Wa*<«r c#m[>rbl tU Mnnil-
«■««frr (»iJi'r arii-.Vi t1« nnrK^I-
unil NHoi-nipütwiKKirr) *a >•"
bliniftira.
t^Hrl -SrfbniKiitu ninFt'iirlAll», if^nir-
Ijiilic« rli-,)
flAt. Rp.
.Ifiili h^rriifiUtr. dilvt. t 0.
/n/n# /u(. xati.-ia'
* fO'fl |j0nir. StlO-0,
ttril. ilrftintt aO-0.
V. *'. (liirir»lwtifciiflf'
G!tt.
Rp
SäfUv m
A-jaar roiinmin. JOO-fl— fOÖ-0.
Sjtiritijtr Pfiitrmei no-fj^
jdrlliM fhtsnxnn tli-0,
ii. .V, 1 -i RuInlTH mit B-» Til.
Vtti^^tr vi-r>JÜiiiil fniii Unr^rlo.
Alumt- iiiiil Rn<'liriiliühla.)
nrjd.
Rp
Art/fi^il Ktinti ßtti O't.
SifffT in
Jqsiai änUlr. ioe-0,
MriJi' rinriU tfi'O,
V. »*. Xun Unrculn.
(Bii ilkphtht-rlttipliPF nud
■rhi-r An|[lnii.)
•njitl-
aftT.
Rp.
WjiJrarj. tieAIw. (nrrat. 91,
Aiivfmf^tT in
Ayitaf itMi'l. lOfOt
u/haste*
'Jinri. O/iii rimpt. t-0,
M'lHl Htttv. »fy».
D. X *-i HhI Im TOK» aU
iBfi iiy|>lillit. A1Ti<ktit)niin d(ir
8i>h1uii<l||;i>l.ilili>.)
KB. Rp.
Av/imonii fJrTfyrah 4*9,
Alwine totimiWKit nO-0,
o.Mr
TivH llrUaiU-raiat 68.
f^'jirup. Awranliirr. SQ'O.
t'. \ (iUrUPlunilCT. JoOr" /Hfllo
SmiiiI» III eHirnurhc».
ttipi rhr'tniic'lir'ii Cjitari'livu iti-r
XN''li'>i<i;i'Ullr|? unii tlamii >ii-
lalnlnKCibfinii'iMiili'I l4i;liHa)lulvy
der TabentnüniluuKMi, —
J. tirubtr,)
tW. Rp.
ffairi iriarrtimia in pufi: t 0.
twumr tnlpt dtuten \. 10,
T^a in rhartia.
>v. a Mal lii) Taue je 1 Pnlr^r In
I TanL» I*ii4'nn WnatL^T ifi*JJ^«<,
all Witin1»aii«i>r la (-rliMurhi-n
llli-i atarkcl« Rrlvf Ji.-r üühiii-.
mit txurpm liLbcD Hi»-lclii'l anit
SHinii-TfluLrUickcK dvripllir'ti 1»
('»IUI' Uloili'Rung <i<r> Xnliii-
liviuv-i.)
Cni). Dp.
SptnfT. AnktKiK,
ConenniM nrarirar. nun iO'O.
*. /. jiji*n'#r.
t> N. Mit I., r.JI. Milrli »Voolit.
nnih il*ni l>iirKlii>«in«n ald
Ut) 114.1 ««xtur Uli |fi'ltrHLiiili4*ii.
(Bei i'iinilU niiil atiiiirn vntillnil-
lii'lmn Liildon A*t MuoiltiGlil«.)
S. >. Rp. Nr. llt, 'J»7 ixiil MH.
§. 202. Soll die Wirkung nussifter ArKcufimitlol tiicht Üher di«
GrJlnzcfl ilrr erkrajikioii (ipwpftp hinaoKfjpliPii, wIr \m An-wt^nilung von Mptall-
sal/^n, Säuren ninl amleni srhart'on Suhslnnz^n, so i*t die Form des Pinsel-
snftcs (I.itas oris. Vergl §. li?Jt) zu wKhIen. Vm xa vßrliUteii, ilass dcr-
Bellic von den ApTilikationsstdlon kü If^icht abtliesRc, vorhinJet mau ilic
arz«aeilichen StulTe mit. zäbflUH^iKen Excipienticn. am besten mil solclit.'»,
welclie zugleich die Eigcnsi^liaft von GesclimackscorrigeiiMm besilzen . wie
die Syrupe, Honige, Salsen {Si/rupiif: Mororum, Md. Umarum, /iW>
Dana ffi\) itni) Rl>Terin. Das Auftragi^n drr MisfhiinR pcsriiiphl:
iniUcht eines gewölinlichen Pinsels, oder mit Hilfe eiues an eiuem hiii-
reii^heiiil langen Stiele beresügten Schwämmcliens , Cliarpie- oder Leinwaiul-
häu'ii'livlioiis. Bullt liacli dor A(>|>liItatioii miiKs lLlt Miitul nu!>|zcs{)ij|l wenloii.
Bei Liilimnng der /un)i:(!, ai^htliösun Erkratikurigon der Muiidbeliloiniliiinl elc.
7.iflit. man es bisweilen vnr, die betreffenden Mittel mit dem vnn einem I,Ji]iprheM
nmwickelten Finger in die erkrankten Tbeile einzureiben. — Die Total-
iluantitÄt der Pinsclaäfte beträgt mit Rocksielit anf die kleinen, jedesmal
in AnwOndunK koinmeiidcn Mengen etwa 1;')— 30 Gmi.
Znr lokalen F.inwirkwiig auf die ScliIeimliauLtläj;beii der Mund- niid
Kaelienböhie «veiden iiieht selten aach feste Körper, so wie zühe Masfien in
Anwendung gezogen. So versieht man (bei cutzUtidlielien, aphthösen, dipbtbe-
ritiscben und uleeriisen Proecsscn) die erkrankten Stellen mit Ätzenden
Stuffen durch Betupfen oder längeres Aofdrlleken eigens hiezu tcerorinlcr
Stücke, oder belegt sie mit einer Schiebte fein gepulverter Sulisninzeii, wie
Alaun, Sebwefel. Borax, Üorbsüuren, Chlorkalk etc. Das Anftragfin
der Pulver gescbiKht mit einem trückenen, liöchstens schwach befenchteten
Pinsel, 7.. II. dem Ilacbenpinsel Fig. 51' («ach Tuh'thf) oder dunOi
Einblasen anf die erkrankten Partien mittelst der später ku sehildennlen
PulverbUser. hi andern Küllcn Usst miui Pasten, küIi« Latwergen
■ •raitlclk, AnenitTnr«rdauii(«lrbr*. 17
r^^^^^
258
VtnM ilor AppUliAtlouoriu*.
oder Pftstnien im Muud zorgclicu und den angesammelten Speichel nach
Rilliger Zeit auswerfcD, oder auch die z(^rflossencn Massen schlingen, wenn der
Piiarjnx und die Osiialorgane des
'^ " Kelilkt>i>feö und RrrliliiigkaHalcs mit
deu ArzeneibestRiidtheiten in innigern
(kiiilacl. gt'Iimcht werden sollen. We-
niger passend ist die Aiiwendoiip der Masticatoria (Radix Pyrelliri, Rliiz,
Ztiigiberis, -Iridis ßwrentiriae elcj bei imral^tiscliort Affefetioiien dw Sclding-
orgauc schon wegen der Unzulänglichkeit ihrer Leistung.
C«l. Rp.
Zinri itilfiiTiei l'O,
Sgmfi NoTornn StfO.
Sulvr.
lt. fi. Zum Rf|itniu'ln der Ilnnd'
«Ghli'lmhaut. (Bul Apbllicn.)
OBa. Kp,
Jodi 0">,
Kalti jarlati t O.
Üilvantut in
(JlS/itiitii e-D.
II. S. PlntcUkre.
(.Dal PhBrjnC^t*!* rlirnnicA }
esE. Kp.
jlr^mli nftrr'iN OJ,
D. ä. ICuni I)ci>lni>i'la, (Wli- nl»n.)
UM. Rp.
^Tgtnil niH-w, /«». »K.
Sola in
Aunae tlttüllat ItO,
UelUt rvMti 40' 0,
ii. H i-iiurluri.
fS ~ < Mul lüMlIi^h üIh Tumil.
Beispiele.
uilil Fa;mi* Hrkrjtnktn Th'll»
luuühlFKn und hliTSiul Jen
Uuiiil nill WHMrf iiui</;i-,|irili'ii.
U-ai dli>lilhi'riliwhrrmi<l ifDii-
grKnC^pr &njtinn fAu<luin>>
QAfi. Kp.
TiüfU Cyii ninpl. IrO,
— (ialliiTum 40-0.
n. S. Zum Bi-(iln»i»ln («uJimcri-
hiirt«r, su(|[ula«kertor SrhlolDi-
bRUlalüni-B 'V* Miiiiili'i, Zahn-
Hrhrh«! rlo. in Folj-'-' »korliu-
iM^ibcr uitt Ricrku>l«lP«r Hr-
kninkuiiKittiO
Cnt. Kp,
ntrt Coryvphglli^. fO,
TitlH. Pyrelhri t-0,
•'•ipint. iracA'earmfi tO'Q.
(I, S. ZaiQ Kfnrclbfib In dia ifaM(e>
IBfI paraljlUnliori Zuitlndon
•Irtscibrn.y
UUI. R|i,
Hof-diar^ tOO,
iififiiii/jiCrm.
II. B. /um EiiiljlAi#n rmittfltt
i-tar* ruIreiblLicra lüirlloli S
liU « Mal siif illi' viiijüiiilaliiii
Tl]i>ili' ili** Rll1■)l<'u('i^tfltlle(l^.
IKi^i AriRina caiarrballs «(:?.)
ee«, Kp.
AtumhH nitria t 0,
Tulti praeparal t-0.
Mut* rraett M /•nffrmii iinfiic-
Im in viln.
5. JEun BlnblMen.
(R*! RhronUcli«D R»cfaencft-
Inrrbcn.l
fie». Kp.
Aiuiiti-ith utii irnic f'^n
MüM in piili-'crcni oc^iiiFh
1'. -V. BiiDu-pulTor.
(Kum RKu|if«il ti]rpDclrflpU>t(:h(.>r
Mauduls , STJAUllrendcr ndi-r
(>Ui.rk iialaEKartflT HicUin du*
Kaii<*ikrai;tiinirAiimE'H raUlfUl
•InM an t-iuum ilnllttarcn Aetn-
■nllti'liriiKiir (iri|[.or>ji l>ufr*(i|it<-n
HctiiiAiii(nr)irik< und Jn» Ycf'
(al|[K>i ji-ili'D 2,- J, Tag HU wlc-
ilorhnliin.)
Var)[l. u. H|>. Nr. RaO,3in n, 914.
§. 20X Vm die Applikation arzeneiliclier Mittel auf Sehletmhaat-
llÄclicii Kchwierig zugiinglidii-r Tlifilc der Uarlicngehildo, iiaiiuintücl] des
Nasopliaryngcalraumcs zu eniiiigüchen , bedarf ei* mikiioher Vorho-
reiluiigen, so wie der Anwendung vüu Iiistruniciilcu, theils zur Oeff-
nang des MundoH durch lirnUlnung von Mnndspcrorn, Keilen, Dilatatoren,
theiLii zur Raumerweiterung seiner llOhle durch Uerabdrbcken und Fixireu
der Zun^^e mit, gpiilehi und Zangen, durch Abziehen der Mundwinkel, des
Velum palati etc. mittelst Ilackeci etc., endlich zur küuHllichon Beleuch-
tung namentlich für tVw. Berichtigung und Behandlung der hinter dem
Gaumensegel gelegenen TheUe.
Die vörber-'iteiiJein Akte liiezu sind ditsclben. wie Wi der laryngose«-
^iflchen UnterMUcliuug. Als I.)cht(|nell c wird direktea Sonnenlicht oder eine
starke Pctroleuinüaitiine beiitttyt. Die ^ell« Krlnuclituiig der 'Hteile eritielt mau mit
Hilft! von Spit'ffclii. 7,ü dem Zwecke boiJient iimii sich eines 10 Ctm. weiten, in
l1«t Mitti! iliiiTlilnibrti'ii Uoucavspii:jji.'lK. wtOtliiT niiUi-lst dm-s ela« tisch oii Stirn-
band as am Knnf.3 des Beobachtondßii Fig. CO lefeittigt wird. DnrcU ein an der
hintern FlSchc (le» Spiu-gels anj^^bi-acliteft atcUtioree Kugelgelenk kann deineelben
jede beliebige SteUiin^f gt>;!«bcn wt^rdcn. Der Arzt »cM sich den BefleMpicgcl so
Vür das Auge, daKi^ dasselbe durch die oeuimk' Ocßhung becjucm durchblickt and
der auf die tu beltuehtenden Tlieile lalletide Lichtke^ut eiuvn iuteiT*ivon Üyleucli-
tniig-Hkrei« auf denselben bildet. Ist der Uetit-ctm' i-iit auftresetüt, »o blickt da»
Angi> gerade iiih Ceiilruiti dor tiok'uchti;t(.'n Thuik*. Mit llälfc diesex Beleuth-
tungnapparates wird di« Il^iohtigung nwh anderer Kr.rperbchl^n . me dee
Wahl rfnr At>|tllllfttlDiu«r|t>n«>.
2fW
rtg. «0.
kik. at.
LaTTni, de« innern Ohres, de« Mattdarinea, der Vauiim und »ndemr, in
ku.iiiilnrti^cii Vfrticfnngon fTölcfrcufir Üi^biltle vtirKi'tiiuniiK'ii niiil ilailiiirli Ji..- A|i|.]3ka-
tion aritPiiüilicluir Suljstttruen in einer We'iso gvaichGrt. wie n'm die nik'iiiUt Jeii^r
Die Bct^ictitigung ict Cavutii ))liar.vii)*oiiiiMiil<> {RhiHOHmpi«) wirl mit Hilfe
eines H. g. Raclieiiii)>ie^elclii-iiK vi>r|;i-tM>iiiiii<in. Itax^elbe istciu ({<;wühiilicli''r Kl>(j1-
ka[ifE|iii'|>(^l Fif;. Cl, nnr etwaa klcirtpr, ah
er (Qr laryiii;of copinclie UiitcruuclinuKL'H benüthigt
wird. Er lienteltt an« einem nindeii a. cifür-
misvn b. odci rundlich iiiutdra.tiBcheiii tilaa-
»pif-^l Ton 1—2 Ctin. im l;iirL-hiiiiM:K(^r, wclcli«?
mit Hilberfolie bele^ und dt-xHcn Metallfiiifaü-
MliiK mit <riiiem Stiele verbunden ist. An ilei
I.ot]i!i|i;lli.- Vif^ii der S|)ii»gt'l in c-lntysi »tunipfi'ii
WiiiU'l jtli und der Btiel HrUt »icli in t-incn
gerad'-'H Griff fort. Bi'vor das S|desi'''"'"^n *in-
K«fQ1irt wii'd. iriuK» tis, Uli das Anlauri.'» des-
BcJhcn eu verbOlln'^ii, trrwilTmt w<>rd<-ri. Vieux
frvschieht ilurcb KLiitauchfii in lieiHrirH Wa^fter,
«infachrr diirtb Halten für einige Aintenblicke
an der nie Lichtquelle <Iien«iidcii Pilrolomn-
(latntne.
Btvor der Spiegel «>ini;i>fahit wird, musH
dem Pntienteii die »ur Voniaiinie der O^jorntioii
ftit*(>rcclicndc Htcllnri); nnd Hultnn^ RfKelitn werden. Dcrsellw" »itat auf mmhiu
Ijtnidv. den OWrkOrpir etwas iitin;<:lc1iiit, dvii Kupf liiüvü!); znrDel(||;('neit;t. Man lilN^t
ibn den Mund ii!i>'.^li(li!it weit .iffncu, die abg4>Sa4:ht>^ /mi(C" mit dem Damnen nnd
Zeigeüngrr fasHen und herabsitOiüii, udei wendet zu diesem Xweeke «iiieu Zuui^ea-
hälter aii, I. P. den
luicli ahwArtit ßrhofmen ri(. S3. rig. es.
Pix- «2 (nach T<A>M),
('der eine i:n«ariinen-
iHKliari^ Winkelsjia-
tel (mit Gt'lenk), am
lieelfu ftUü Hartkatit-
«ctink Fif;. HÜ, wit t>i«
zur 11 n t e TK u dl ii ng
nnd Itrhandluii^ d«r
Mund- lind llaclien(ce-
bilde allt^eiiiL'in benfitzt
wird, und w<-ki'ii ibr.>r
be(|U<'niiMi .Anivi-rulun^,
vidlkuriimt-n Ri'liilialtniij^
und Ci?Kchmaeklt'>ii^keit
vor Aiidt-ren den Vonug
»erdient.
Nachdem der Antt
mit dem vor adncm Aoffe sitzenden Reflcxspiegel auf eiiinni /weiten f^ltlhle nnr
dem I'aticiiten riati gi'iminnieß liat , leitiit er den LiehtkeKcl duri;li den weit
»üßiictrii Mund dessfUn-ii in die JiaL-henliülilc . wodurch das Innere diene» KaUDii-H
beleuchtet wird und ftthrt, den wie eltie Sehreibfeder gehaltenen Hacheii«[il«Kel
mit seiner reÜei tirrmli-ri Fläehe iiacli Olien Rtwendet unter dem Veloni palati naeli
dem Radicnrautn and ph% ihm jene Stellung, welclie notliweiidig irt, d»«s die
Spie-uelbildrr der ■.•rIeuchtett'D WHüdc nach dem Angc d« Ih'ol>Ttrliti>ini<!ri rclieetirt
werden. Kteht der GauiiipnvorliBn(C ton der Kaehenwand niehl, gwu^ weit ab, so
mnsB er mittelst einee platten Hackeiifi abj;eiii([en wiTden. Ffir dUst-n Zwwk
girtit e» eigene Smegelchea, welche wi.- dat* Rhinoseon von Sförk Fip. C4
xur he(|QeRicren Handbahnii^ mit einem soleheu Hlickchen in Verbindunf; gebracht
sind, (Vergl. g, 228 und Fi«. 112).
§. SJ04. Für die Apptikation der Arzcnclen auf die erkrankten Organe
der Mand- uad Rocbenhtihle werden versrhiedene Instrumente und
Apparate lu Anwendung gezogen, deren CoiiäLructiüu wesentlich von den
n*
a
260
Wabl Aer Applikation so reui«.
flTifttomiRcIipn Vprlililtnisscii dicspr Gebiirte, und ilor Rpselmffcnlieit «irr nln-
KöiBhrendcH Mittel abhängig ist, naraoiitliL-li , oh dioscllicn in Stlii-ken,
piilvcng, flüssig oder gasfürmig eingebracht werilen suIlen.
IJrittT (Jen fi'Htfii Arzütit'i subita« wn Kiml e« l>esonder8 die A Js t rin^t- utivn
unil ilie A.>t,r.ir)itte! . wi>ktii' für die lokale Ut-handlung .ÜMcr TlicÜi» ViiiiilpN weine
in Bptracht komnicii.
W»K Jif AirtüNtofri.- bi'tTiflV. so werden dieaptben, wenn sie ans Kt^i^'^"' ^11<(
wi* gcwöhnlicli gcfnrtnton Starken besteJinn, nn einem binrcifihcml lang:«! Stiele
btifcstiet . oder mit Hilf" •'iri''« figeinin k 1 1- 1 III are ii
ri(. ct. Ffu. BA, Af tziiiittf Itrfigf^Ts Fig. ßB a (na^^h Earlc) pinpiliradit,
wenn erliwierigpr aiugängliclie Tln'ilo mit ihnen iii Bprtlb-
rmig gclaii^LMi si>l!cn. IferuHlio hcÄitTt am Kr\(\i' äf»
iitabüa oiii Gidfitik h, ilurcli Oas ilim die niitliiiirc witikliße
NüJgnn^t fXi-Rpij(in niid in difsfr dureli dif nnti^rhaib hf-
tindlichi! SüliraubcumuttErr t.TliaU«ii wwdi-ii kiLiiii,
■ Zur Autiumr dflr verBciiiedt-iien Wiliidu iIl's Racben-
ruamcs lint A. ]'olit7er jOnifst flintfii AetzträRer
ciniifoblen. der aua pincm 2i> Ctin. lanneii stellbaren
Stiel hesUht., an ilc««pn Rj.itze ein l''> W.m lange»,
vicrMeitt(!w Silhnrstllrk nngelüthei ist, dessen Seiten flo
wie die KndflUciie inehrfacli gt^rifll sind, damit der auf-
grüchiTiflltone SSlliornüljicti'r fi'ster daran bafte. Jo nach-
•K'in die ober«;, hintere oder Heitli<:he RLii-benwand ceätst
alft\ ^ H werden soll, wird an der betreffpnden FlWie des Silber-
\]j H etriclic^ HOllciixtciu <?iiiK«iJubiiiol2:cni
" Sdüpn T f) n c li i r n n ff en in d«n tiefern Raclien-
jiartbien mit flflttsit,'pn Mitteln vorpenomnifn WL-rden,
sn niiid dii- l)''i di-r K>-)dki9|ini(!liaudlHntr (Fi!?, 114 — 110)
Icficb rieben in ActKpinNf'l und A etxsr.li wlimmf in Gebrauch nn zielifn.
Die A|>|>lik:iti'>ii a rx-- n tili cbor J'ulvcr auf den Scbleimhilaten am binterun
AbKclinittf diT Miindlirdile gi'iicliitflit am ciiifarbsl.f>n mit einer Glasi-öhie. in deren
voolfTn Thi-il sifh dns Vahvr belindet. durcb Eiiibla^cu am Uiiiteni F-uile. Pllr
die Behandlung' der tiefer geleiforien TUeilc sind jedoch
*' *'" die KU diesem Zwecke ütik Metall nder Hartkaulweliiilc
^<ifeTti|?tPii Pul ver blälser Fig. flfl anit 67 vorsuitiehevi.
Sie ainil je nacb Bedarf mit einem f^nraden nder ge-
krOniEnten Mundstück yersebuii und besitzen am entiiogon-
j(i:si't7.ten Ende entwcdsr einen Kaut «chiikschlaiich
Kuni EinhlEL^uii mit dem Munde, oder einen Gummi-
■^ hnllon, durch dessen Zu Kiim inend rocken das in der
Tlölire des Instnnneiiteti befindbebe Pnlvcr alK Staub her-
auHgescbteadert wird. Zorn Hinlegen des Pulvers beendet
xieli nahe am hintern Ende ein läiif^liehcr Einflchnitt.
welclii^r durcli Vor- oder RUckwÜrtssebiebcu eine» genaa
passenden Hinges geöffnet und gescliloasen werden iann.
Um eine ausgiebige Beinigung derTbcile bid
ehroniaeh rataribaliscbcti, uJeer^aen, InitbeKKiiden- aber
B)'[)liilitist'.lieii Krltranktingen der Nasen- «nd Rarben-
partien KU eiiiielen, deren Fortachreitcn eieh nur darch
eine sor)ifö.Ui|;c lokale Pflege und Bobandlnng wirksiiin
begegnen IIIskI, mCLsscn dietelben fieis-sig und naeh allen
Kicbtnngen aiütgo^fpfllt werden, was nur mit Hilfe gut
cnnstmirter Räch eni^priticn oder der za dieiicm Be-
htife dienenden Irrigatii)nsai>iiarate ju erreichen
möglich ist. Untfa Uiuwlüiidcn kr.nnen auch «i>cb Inba-
latioiien voll Wass crdaui }i f oder n-rsllluhteii
FIfla-HigJceiteM (TiOsungen von Knelisalz, Sabiiinit. Bnrax,
kiiiileiisaiirein Njitmu etc.) iianientlicb bei granulöser
l'baryngitiii mit Bildung von zähen Fi.''udat.um.'<.''en nothwindig werden.
Die ItaebeiiüTiritzen, welche beih'iuHg ir)0— 900 l"", ('. FiQ!«[*igljeit foRKen.
wind je nach Bedarf mit einrr gernden Fiw. f.>8. oder einer kriimme-n Kanüle
Fig. üU veriiebvn: xu di«Koiii /.wecke kann aber aneli eine gewflhnlicbe Wntd-
Ki«. «rt.
I
Vr'Abl ij*r AppllkAltotnarcaoe.
261
F15. 10.
ng- ')•
epritze vcrwendft wt-rden, »11 «If.rcn ki»iii«-.lifiii Enile. »in RhcItüiiTohr, i1«s von
iStj^niuHcI Pi^. "iu 'jJfr von Biitruth Fig. 71 cingqiabüt winl, wdcheB ktatbre
eine seitlich uriKeljravliti; ÜeHnnng lie^itxt,
durch wclchi! die Flßesigkcit in schiofiT Ricli- rij'. es.
(anjf gulriobcii wird.
Kull>tn»[iritxeii von Uailkautücliult
siiiil lÜL'lit nur wcgtii UiriT Dauerliafti^keit
und Lficlitiifkitt , HMinUirn aiicli 1101)1 (1;irnin
den mp1,il]«reii vorKiwichcii, WfliI sin von lU'D kic- «»-
niedicauictiUJEieR Fläüaif^ki'ttuti nicht uiit^c^ri IVud
wcvdi-n mid Kicli dfthor l<?itht. iiin linlton
lAMBiei), Niclit äf duut-That't . doch bviiuem ttx
handhnbL'D üinil Ballon bpritiuD iiu« Nulur-
(fiiiiimi wiv die Flg. 72 abg;cbildcte äclilniid-
iliiuche (nach Uncrünnt). '/.m(^eViuhSi<i%cr
nuiJi titnd solche GüruiuiVullous. die mit
fiiicrii ylivciii'öriuiKuii Ausuta Fig. *3 zur
Aiiriialiinc <?iiiiK KimiMi-liuk. schlauchten,
oder mit. wmn konibrheii Kiidstttck vtir-
rMhen Nind, an welche sich diri.*kl vWn »o ^t
flu Bacheurohr. wie oiii NiinfMi-, After-,
Vaginal- oder iT);end ein undereb Injections-
röhr onbrinftcn lilsat.
SulI diu K i II $ [■ r i t z u 11 g line laOg-
lichnt- gleich III Asm ige und cantinnirlich pn^. tj. f)|. n.
wirkena-o sein, so ist biviu der Wkuunk-, aus
Ktnn«, Scltlatich nnd <;iriifr Hi^udliakt' /tii^iiiti-
im^igct^Ptrtf! Irrig rLtiunHii.p|)ärat Fi^' 74
voriuzjehcn. Er t'tidtt bei soittw vidBuitigt-n
AnwiMiduTig jTogenwiirtig ein^r der vrichtigcrn
Bebelfe der Therapie. In seiner einfuchtst«!]
Art wie ibn üsmurch angci;ebän bat, bc-
Htttlit er um« cluoin Üefgsse von Wt.'i»eblecli
(lrrttl^ti<l|l^k&1lIle) an deiirie» Wand na.lie um
Boden ein kitracs uliv^nfornilßc« AaBflnsäTülir
sich brfiiidvt, welche» «iciyu 1 — 2 M«t. lüiigeD
^eblniKh IrÄKt. an dessrn iintem Kndp jo nach
Bedurf eines der hier (.TwUhnten Injections-
ruhre eirgefüfit wird. Drack und Stärk« de»
StrahloE der uusltLiif^tidün FlQyiif;keit richtea
sieb ua<:b der UOb«. welche doni UeRbsse t!«-
tieben wird und der Stellung des Hahnes, wenn.
inii tjulclier um äcliluuvlLu änt^cbruebt iat, Je uucbdi^in däü AntiiitzHt&<:k nach obeu
uder iiHch abwlrts gehalten wird, wirkt die ausitretcnde Flibütgki'it iih auf- «der
ubHtcigendo Duuche. Durch Ziisänitnendrllcken dcR i^chlandieH "der I'^urilrk-
M-blK^oit in die Kaun*! kann der uusHie^xuride Strahl, wenn da» Uobr nicht init einem
Scfaliet^hiLlin veraehen sein nollt«, sofort uDt?rbrochen , durch luiehtes Cciinprimircn
seine Starke geniäi^siKt werden.
Als FlflsÄif»k(.'it.»scTstanhcr fttr dit Itachcnhtihle bei Behandlnnß der
vorerwiliRten ki^nkhurteji /.u.stiliidu der Fmiw». der Tubu KuKtacbü und d<:r bintem
l'jirtU'ii dtT Kuehrnlir>lil<: et(i;tiuti .niirb diejeiiij^fii , welehti iür ihre Anwetldung iui
!!^ohlu[idti intL cintni bin reichend lun^eii niid <.'nti«prechi.-nd ;;«!b»genen Ausfhigarohr
vvrs«hcn find, wie der Afiiurut vwu äcbnittlvr Tig. 8S.
C. Zflbne.
§. '2*)b. Die Z&bne untcrÜGgcii der ancucilichcu Bchaudlung in der
Reßol dann, wenn es sich darum haudclt, den ihnen aahftftcuden Sclimutt
uiiil Hrhieiin , kryptoftamisube Bildungen uiiil erdlgo Phu&|)hatniedcrscIiläBe
(Wdnsinin) zu cutferncn, oder vorliandenn Schmerzen durch EtufUhrunji
auästlictUclicr Mittel in die cariö&cu ZaLiulUckon zu beheben. Zur Betsui-
262
VaM ili^T At>pllkiil)tinaorK«nr.
tigunp der verunreimgcnden Ablagerungen nn der ZahnobcrflQchc werden
im Allj^cmcincn feinkörnige, im Wasser wenig udt^r gar nicht lÖBÜche,
im UcbrigOQ zicmtivh indifferente Mittel bettUtKt. Sie wirken je
nach ilircr Beschaffenheit auf m echanis chf ni oder chemiscliem Wege
reinigend.
/.u lien inilJ(.'rii. iiKTliiiiii^li wii](end«fi gphCircii vuriiiLirili<.'b: Orrbo rtrgela-
biti» p-racpiiTtctiti {gehianiitt's Urot), Crcin mul VunilUit allitt icf rul/rn ftraefHiralu,
Maffnrsia carhonicu, Talcuni vcurftiin a. a.. ; wird
Fig. 74. «ine eiierRis"'iifri> niri.-hxTiiiidii; Leii^tont; b'-nbwcbtiRt., no
vertliencti Conch^t: innritui^. oder Omit iSWtiVis prne-
piirtUtt den VurKug, Am o i ti p reifen dt ieii ist R f |m 1-
vpvter Bim «üti^i n {/wijifn Pii>nicin), niid nur ftlr
[mi[sientaii<?n Uebraucii Kuläesic-
Oflicinille Miscbtinjii-ti dies« Mittel frthrt die
Ph. aiiKtr. Kwei aw: Pulvis deutifrioi iij' albus nnd
Pulvis dentifriciU!> nißer fS. 19<S). Ihnen RlmlicJi
zntnnimcngfiii'etit ist I'nivis dentilricius absor-
bv»» uuü Pulvis deutifriciu» aciduliii<, Pii, Gall.
(Ibiilem). Ietirter(;s von dem eh«iiala ofticinelleii Pulvis
dcntifriciu« r«bur (Kalii hyärvtarl. Ö. Atiim. ugt.
(Jas. Sejj. (jjiij /, < 'of- vion. II- ii, Mhr. ul. /'. piintn. i'xWt'c.
Et pulv. adm. (H. Olie., (H. i'anjffj'hyU. ana 03)
W*liig verschieden.
Um I^ftline ohne Naehtbeil fftr dieselben- che-
misch zn reinigen, sind gepulveite ^eife, Soda oder
B ora t anzuwenden Dmi widrigen allcalisehen G«-
»chniack dertielbeu beseitigt man dmch uromatische
ZasAtzc, *m wirksamsten durch Hfcff ciniini-, Ncl-
konbl, Veilchen wur:i<>1 ii. a. in. Clilorlcallf , ttu
wie S&ur^ii sind im lioben (iiade Achüdlicb und niii'
ein ntasBiKKr ZnxalK von fein p-p"^*'*^'*'-'"' W-einntcin
oder Kwbraniitfm Alann tur Beseitigung d«r von
alisaliitehem Speichel herrahrenden Beschläge an (Ipti
Z&hncn zulässig. IlHuli^ vcrbimlet man mit diesen Mitiidn
solche Stoße, vftn deren Wirkung oin Nntnen bei Loeke-
rang. S):liw4^11i]ng und Blutungen dos Zaiinfleiciches, uder
um ^elbell vcrrabeuaen , su «rwurten steht; wie t. B.
Mffrrka . fieitzoe, Santjuis DntcfUhis, E.rtr. Ch innc,
■Rntmihinv, Cateftit. liirw; von aronintisclien Pflanifn:
P'olm iSalfiap, -iluttif, Hhüfuna Acori, -Irid. Jlorrut
etc. mit ihren PrUpamtvn. uanieatlii:h den Eitiacttii und
fttliw. Oclon.
Von Geruebs- und GeücbmaeltBcarrigän-
tien werden bei ?[ahnnntteln die viirerwÄhntr» Äther.
Oclc wnd dl« norl^^tin)Bohe VeilchenwurEd am meisH'n bevor/ugt: unsTiahinüweiso
od'.T auf besoudtTCK VerlaitKen uui:li Dtifiiiii Unfurum oder Ol. lierfjumitttnt. »elten
aiKlcrc vcTf.'rdni^t.. In der Rc^'el be^ilif^t man sieb mit einein der j^cnanntiin Corri-
ffentieii. '/.m F'fl.rbun(f vun /aliiitinl vern nnd Past^jn dient ohno .\ai^)ialinic
BuLh, am xwL'cktnäK'iigi'ten (.'antiitj [Vir Zabn|>aiitet) I Tb. auf l£i<l JMi^^cbun^s-
theilc), ferner Cochenille. Kupellack (Laccn in jM/hTic) iiriil Ber!in«rr«th.
Don Zahnpolveni werden wegcii ihrer Comiiendiosittti und rpiiiliclicrcn
Haiidliabnng sehr bäuli« die ZabtipasteD nnd Latwergen vorgezoj»en.
Dieselben uiiterschvidrn sieb von erstercn wcscntUeh nnr dureli den Zusatz
eiueg flüssigen Cunstituen^, durch das die g-julvcrige Mischnng zur Paste oder
Latwerge lungcwatidolt wird. (Ucber ihre DcrciluiiB, Veronliiung und An-
wfuduu« siehe §. 141.)
§. ^Hi. Die EinführunK ftncencilicher Stoffe in die Locken fjiriöser
Zflhne kann entweder dazu diem-n, sie frtr die Aulnahme der xu ihrer Aus-
füllung beBtimmloa Massen — Zahukitte {ExpUmt'tUa Dvntium) vorzubereiten.
I
Wühl ,i*r A(vp]|itn4ii>nioric<ino
263
die cariöfie Zerstömiig ihrer Wände /u beffränüen, oder aber zur BeseitiRunB
bestehender Schmer/eii boiznlrageii, wozu theils Sedativa iMm'phhiniu, Kxtr.
Opii, Chlorofovmhtm, Kirnsotum rfc), Ihcil3 solclie Mittel in Anspnicli
genonimm wcnltm, wcUrtip in Fol(?e von llcbcrrcitz {FifMhntm, Spikmthea
nlfrdf-n, CaftalnnH, Chnthnridfs) oder auf chcniisclicm Wege dnrcli Aetz-
wirkwng {Arsenictim , AcUltim njfricvm) die Erregbarkeit der Zahnnerven
tLufznbcbcn vermögen.
Die EU diesen Zwecken benüUten UeilkÖriicr inUsseu von grosser Wirk-
samlteit, nnd wenn sie als Pillen oder PasLe eingefülirt werden, in der
Feuciitißkeit der iiahnUlcko lösUcb sein. I>as Gewicht der Zabnpilleu
{Piltihie anfofintilahfifn>y) darf nicht l."i ('tgrm. Überschreiten; man kann
aber auch die blosse Pillcnmassc verschreiben und den Kranken die lic-
measnng des mr AuBfüDung der Lüeke jedesmal erforderlichen Quantums
überlassen.
Zum Ansfftlkn der Kühn« w^ndH mtui varscliietU-Tie Ueniei<te »ml Mctüll«
Itlomlcn an. um besten Krystallgold. ein clipmifiBh reinen, »ehr fein üerth«iHeB
(ioKl, dn» schon durch Ijlonseii HSndcdruclt zu einer Bolid*ii, harten Maswi." sich vrr-
tinipcn lässt. Wonipcr zwcckmäni-ig ist Blattgold {Äuru-m foUntu iif), aus dem
«-.'tiilich K''o»*=i-' KDgeIvbüR (fyformt tind in lü« 7« ihrer Aufnahme vorbereitete Lilcke
pingedrtWlit ■wi^rdfii. Von andern Mf-tall]»lomhen empfehlen sieh vorKttgswoiso
l.cßirutigtin aus faiu verthuiltL'm Zinn — (dareh RBduktii:iu von ZiiiusttkiöMUiiKci]
mit Zink) mit SüIkt {tj2 ; 88) nnd Qiier;ksilhei', ilessen Ueherschuss dorch
PresReii d(R Anialgaiiia dui-cb Hflmiachk'der besi^itigt wird. Unter den mineralischen
ZahlLcementen sind tu erwähnen die aus IfiiKischciii Zinlc chl<>ri<l (ilurcli
Mischen concentr. CWorstnklösung mit frisch eri!enp:teni ZinkMvd), wie dag Cenient
von Lallemand, oder incdiflcirt als PariBer Zahnkitt (Üaewcntum ptirisicnne
— cinL- Misclinng a\i§ Ü Th. Zinkoivd und 1 TK. Glaspiilvcr. welche im Fallu des
Bedurft.'?! iriit einer Iiftenng uns 1 Tli. Kcrflotiscnciii CIilorKink, 2 Th. Watucr. 1 T'h.
ititriti /.»m Tmjtp geknetet, in läin I.Acke einfcepreBst wird), nnd das von 09t€T-
mat/ei% aus i;! Th, fein gepnlv. Kalk und I5 Th. wasKcrfrcicT PhüHiihürsäure. wciclies
nuch weich eingvbtacht, in der Zahnlfickc st-br bald vrslarrt.
Zu eine? hios tcmiiorären AiisfQlhmp der Zahrhr.hlflii pebfaucht man
Wachtt, (iuttapercha und Losungen ^ewiBecT Harii.', namentlich Mastix in
Acthet oder Alkohol zur dickun PlÜHsiRkcit oder teiijigeii Masrie angemacht, wie da«
Biplcmentnm ad dcntcs Ph. Austr. vet. (Mastix. Sandarac ana 3, Spir. Vin.
cyiic. ü) und da» Mattis dentaire (Odüiitoid) von JlUtard [au» 1 Th. Mastii
in "2 Th. Aeth*rl, womit ein die Zahiihölile liinlnURlicb ausfüllendes Baumwoll-
klifH^lchcn getränkt, tiiiipc Zeit der Luft a«sK«s*:tit und bieraul in die LQcke ein-
ftejirin»! wird. Nicht Äcltcn wird der (n tli>-ri«<- h f n) Maitti x I '■* u nK, um ihr mehr
C'ofiBiwtenz um] T>iinfirbaftigfcpit nach dem Krliärten zu gobcii, K^hrannt er Alaun.
Itoliix. venet Talk ctr. bi-ißeniiwcht, oder die LÖBuni! hin 'ztiiii Syrnp vccdütistet, und
mit Rlattguhl 7,nr Pillfnconnif'teni! geniisclit. wodurch ein fh''nfalls recht brauchbarer
/ahnkilt gewonnen wird. Oeieintjrte Guttapercha wird fflr ^-ieh allein, oder mit
Tuntiin und Catech upnlvor funa p, aecj. auf :i Th. Guttapercha) gemengt ver-
wendet, indem man die Ma^e dtircb Erwäniuni erwei^clit nnd in die Zahnhöhle presut.
Durch Mischen erweichter Onttanetciia mit der glt-ichen Mtnfic Morjiiiin orhnlt man
einen Hchmcriistillcndcn Zainikitt (Caementuvi Miunlul()iciim), welche Eigen-
»rhiift auch da» Ktcli verdickenda QcuiJMch vuu CarbolMilure mit CoDodiom (Bp.
Xr. .^Äfi) hcHitzcn soll.
Kiu dauerud wirksames Mittet aur BcHcitii;un(r des ZahnschnieneK von
hiAit»! legender Pulpa int die Mischung von Abbat ».um f'an teriBiren der Zahn-
nerven {Rji. Nr. *'79). Man hrinKt eine geriiigo Menge der breiigen Masse (etwa 1 — 2
Mgrm.) üuf einem ItaumwoHkngekhen in die xuvor gereinigte Idjhle donirt «'in, dau
duK Mittvl mit dem Ganglior) in BvrAhrung kommt. Hierauf wird der Obrigo Theil
dtT HAhK- mit einem /aliiikitt aw?< Müntii »df'r (iuUa|icrcha vcrsehtoiiiiei) nnd nach
2-1 Stunden wieder alles entfornl, da bis dahin der Zahnnervs in der Regel völlig
unempfindlich gewurdcu ist,
jf. 207. Werden die zur KinfUhrung in Zahnhöhlca bestimmten Mittel
in Aü&siger Form verordttct, so nennt man sie (ihrer geringen TolalqaanUtilt
rig. 1».
Wahl iar Ap|iHk>il>nw>c«a«-
ond erhehticWn Wirksamkeit halber) Zahnlropfen — Guftar ffaniajeg
iiucli (juitae 'xlontdi'jirae , wenn fcio auESchlies&lk'li zur Stillung von
Zaliiiächmerzcii l>ßstiTiiniL sind. ZahntiiikLurrn {Ti»Hiivae dpulahii] Wissen
alle xur ÄnwtmluHK aur/iiltne oder lias Zalirtfleiscli lt(.'j.tiniiuttn Milttl, wenn
8|iiril,ii6se Klilshiglicilfii ileti vorwaltenden BcstjimUheil iimi dnniiii piti griisstireb
Voluu) bilden. Die Zabut ropt'cu lUlirt niaii mitteUt. Itauoiwulle, die mau
/u einem KUgnkheii g<^r<>rint und mit d(;r FIlisMgkcll |{Cträ.Fikt hat, in
die I.Qi'kc ilCH Zahnes ein. lievor dies gescliiflit, mu<is jedoch die cariösc
llütile, t»t> besondere dann, wenn bic dureli einen Kitl ao^gellllU wvrdeu
soll, sorgffllti)! nerciiiipt und ihre Wunde zur Aufnahme derselben vorbereitet
weitlen. Mau erxiclt flicä durch lh'i!i6i|ji.'ti Au^piuEelu, Uftuiifvii und hei
engen, schwieriger «ugftnglicheii i.Ucliui durch
Ausspritzen ilerselbcn, wozu man !>itiij
einer Zahnspritzo Fig. 1h bedient, die je
nüK\\ der Richtung ihres Einf^anKeü mit einer
kruinmca n oder geraden Kaiinle&vcr-
schtn wird.
Ibt die Applikation auf da» Zalinflciseh der Uauiitzwevk, su ver-
dienfln flltssiße Miliel, s. g. Zahnfleischtinkturen [Tintiurap ^itt-
qirafi\t), oiier weiche in Form von Latwergen {Elfctuuria ijiM'jivaUa) den
Vorzug. Iflc Walil ihrer Exeiiiienda rit^htct sich nat-h den oben aoge-
ilfutilrn Zwecken. Meislcjib sind es tonische und adstringireudc
MitU] (bei Schwellung, Lockerung und Neigung des Zahnfleisehes za Rlu-
rurigen), ailtiscp tische (bei Pulregceuz der Theile) und narkotische
ArüeneiBubstaitzen fzur Müs^igung der Empfindlichkeit des kranken Zahii-
fleisflicH und Hebung von Zahnschm erzen), ^velrlic hier vorzugsweise in
Anwendung gebracht werden. Die Latwcrgciiforni wird, weil die Masse
am Zahiitteieche besser haftet, den Mundwä<iscrn und Zahnfleisch tinkturen
hantig vorgezogen. Mau Irägt die au.s Spirituosen Lösungen oder Aub/ligeu
der oben erwähnt^-n MlLlcI /iisammengesctzten Tinkturen mit einem Pinsel,
Si!liwÄniiii eben oder einer weichen Zahnhllrste, die Latwergen am
beste» mit der Fingerspitze auf das Zahnfleisch und reibt sie in dieses
ein, worauf man, wenn sie damit einige Zeit in BcrlÜiniiig geblieben siud,
den Mund mit Wasser ausspült.
*70. Itp.
TUrt rtnrti fraef. 40-0,
JViUri titnifitmUi fd A.
Ogrmllui 0-1,
Pltre in puliir. myiiflA.
/'. S. *. a.
((■uliU dnncifrltlu* «Uta-
tlnui. — i/et eha-mpt.)
«Tl. K|i.
Crelac prnepumüii- Ml-t>,
ComfiRiir. ift pulv 0-J,
ein Menihat pti. i,
Laitae _tlll^^mlinltt &!.
Mnetaititr.
D. lt. ,. «.
(PhI*U ilnnljrriciut aa-
Cofitt. CiiMM /hk. In f Hluwt
Ftl'tr. Salriat in rVu. an« t-p,
Arfpal« n«« - l»0.
Beigpiele.
Olei Vmtinf piprr. ijK. tO.
Hint in pt'lfc. eetiial.
JX .■'. /nhni'iilfrr.
(Kci ftkorbul.)
tna. Kp,
0*n»im Ktfiia^ praepar. 40 0,
Safnti. mfitir. Jn ftulr. ima frO,
Oltt Xtnthat fifer. i/lt, 4.
MiMtt in jiMtr, ntijavt:
li. K. t n
(iCafaepiil'rBr nach A. ^ngnondj/,)
tu. R|r.
Mgrrtna mitrUw m futi.'.
Ktili MrUirir. «cid. — mia rO,
JiAaon. tri-ha fidrtnt. JI'O,
ilifrt in JIHtnrrrm.
/J. <S. ^AhOfitilTcr.
lllui«!] dp* •Ich «UAtviiiltn /nSri'
8. m. 8|i. II. tn.
«TH. Bp.
Ettratt. C%i>ta*.
^ RaiaiihiB* uKU S'O,
fulc. I^auu fiinttt,
Afute ('tltnamoMi tfi.r<t. «ta ■/. *.
ut fitt tittinantat ilmivi».
n S. ZahDlIrlai-Jilalwrice
lB<i Aufl»ch«ruB(. Irlchl'ai Ütu-
t an lind Kutilortaiii'n 1I1» /otaD-
ncbi'hr*.)
S. «. Rp, K. 3S& und diu
KnrnaJa fllr Zahapaitva Rp.
H. tss-jai.
«re. Kp.
ttact Spilanlliii olrrat. tO,
t'pii nritpl. I'O,
Olti JUcnttiK pipc. ä« 10,
Vltof.
li. li. liBmlC (TOlränkl* UaumiiDll-
kllj^rlclrtn in lUi- l.bi^ka de*
tvhnonliannn Zahnva olntti-
^ringFii iHid In Mc Vange dst
l*l<lciidrB SelU elntuttthrn.
W«b1 fivr AppIlkailOMorBl
265
OaapkuraB OH,
V. *'. Wlo da» VofliiirfehiBilp.
(O d ■) nl I II ■ II B K I I r ■■)
8. * Rj., K. i4s, ;*< II. asn.
Jihir|>K;ni puri O'J.
Si.lvn inrmdo d csuM Jiyrrcjnlu >n
,t(U(i>tr«i •lArwati. (Ll^KOf. Ilutlan-
/Ag m i>lfri> fiic« i«jjtfrTiia^
& KclinirtiiCUknilr Kaliiilr<!|>rrii.
lAowcod. wie K|t. S. «•«,>
tn. Uf.
Actdl artmifi»',
Mvrfihaii arttiti ona t} in,
Krtotati •!. (.
ttt f. patla mfllu.
Im i« i'iiro »uA n^tlo.
8. Zkhiitlil
(Zw TSiilunK' <4i!r Zitinucircn hut
blniirivKcfliliT I*<l[lin4|>. 3lU). —
Atbol)
StN> Kt>
^mmVi a"*" (tittiittliri) O-f,
Mvrfilifiti o«ti>i 0-1.
Ifurr in iriptvrmn mu/tütrm.
ffti in tiiTfr-ftiii't ^Jif' ^iijifl",
!f, KIntn mit «'■'Inedbt bi^lciinh-
IvLuii FlȟiiiHiftl|>(rn|if rtatnll
lolrhl lipli'ct lii du- ^iil)iili(>ti)i!
•iDiulrc«)! UDd ai^ltc niil dnMn
Xtit vi'rn.^lill"Ktiio - Hitgt-
Ml. Hp.
Acidi fiitrit'i <i/Uf. /'O.
üf'irpMnfpIlri O'l.
Svivt
Oa ••! vilto rpialon. ¥ltr. riniuv.
S. Üanni*ollkaerlchcn ilAcnil kc-
ItBiikl in<llr l.biVr ilo« rrli7iii::r-
irn^li^n Kaliiuit «MiiriI^rMi4F<*ti
|(' «a s 1 1 c II III II il 11 El I II 1 1[ Im m
Zvt liidtUBe iltc Kfthanivnrn,)
«HZ. I(|l.
/<iir(; I'/iii timpl. Ulm B'O.
IJ. £. Wohl vnir<-'wcbUtlBl(. t--a
TkiBcIGirul mli 1 liKullli. ijiDi.-in
miuiRr Kul yiiiiiln i;li I hI« Miini)-
wKMer m dor li-idtndcn Scitv
■nnuweindi-D.
Fiihirr- fljtimf-iti-mi Ä-0»
f.. l. II, rnnirmn CBlaltir. tOtfS,
tski-i!. f'j,™! r-c.
2*. 'i. MunilVfiiiarr.
(Bl'l «■■Imii'DliMffiiii , II Hill c'»!!!?!)
rnlziiiiillii^Urti itnbnk'IJ^'n ■)■
Uuiiilwiiitai'r an dvr Uidend«n
ft^i(i< jiii ]{*'!' ^11^'' lii^'f
h'olior. ilpinriam. rt«. iKCAt.
-- MÖIi/aä nnn laO:
f.'tmnm ninix m SpccUe t( 'Urüit
,n firt. ,V. ».
O. N. N»i:* Bifrivhl.
1^.1* I liiiij> i»H ^1^ tjli. kurlian-
•Irm Wasnfr diiri'h ", Slunitc
kiifunillrl und iliiTvli|;ciiVlht wiu
oln-n tu ij oll rauchen,,)
«85. Kp.
Kitracl. ItalatiMar S'O
^11« in
tUlUH /Ol. NllJlilnr
t /O'O forati £00*0.
Spinl. '.bi'd'fOJiic *frf).
/', if MundniiiEf.
llli-i lilu(piiilciii ZiihnBi-infh« in
Folgo ikoPl'iifinchoT . i«i"»kuTl-
ulliii elc. ICTliriiTikiini; . n«rh
Kalini-iltaflKinrn , V^istihwA-
rungt-D ilirn KHlinllciiictito «tu.)
ua«. Itp
.Iriiii i'ur&irfit'r f'O,
(Mei Mtnlliai Ftptr, 0'7,
- an-: O-l,
Mts«. litc'il I'. /3. Am*.
tVf- tt rfa in i'iirw.
.y. Va li>9ir>n'cL m l UIh Wiuitar
irdmtmihLjtlii Miiml- uriil UurK«!-
waMor lu Echfaii'rht'i).
(i.i|<iM d ■• II [ 1 fi {( i • purbo-
\it.A «lio [ilirn;l)eit- Wt«
obiT und btl (<ii'lldini AfToh-
i.liiDi-n ili>F Hiiiiilhülira.^
eHT litt.
lÜN«. J'jTClArt,
— Ujirrlia.': ona 3'i.
Jnifi mriutifi O'IS,
itfilHt, jUr»rbru
— l'vtklFatjir- riTia l*'fl,
,(«Jf/i *»«n^. ^*H.-<ii(r. ^*.
Jf. f. ■<>. ZailinoHKlii.
<Ai-(>luin ilnnl ir ri I- luni WIr
vhrn.)
finlKlil»)!' •■III Zahu|illlun
*. Rp. N. &3A imd {■&J.
D. Dick(]arin nnH Mastdarm.
g. 208. Der IMckdarm wird mit Arzeueistüffeu in der Absicht, gie
2ur Eiilfatluiig ilirer allgciriciiic'ti Wirkungen güläot;;«!!) au lassen, nur
dann in Ojiilact gebracht, wenn der iniicrlidie Oebraach oilcr dtc stib-
<niLaiie liijcction dci-selbcii aus irgend einem Grurnlt' uii'ht Bestattet ist. Die
med ic&m eil tosen Mittel Irvteii liier mit uiiier Membran in HerÜhruiiR, der«ii
uiibi'deutiunlr scblciiiiii.'tj Splrretiuii wenig zur Au('si;tilii3Bs«iig ungelOstcr
Sloffp und iliren Uehertritt in dcji Kreislauf beiEutrageii vermag; dafür ver-
mögen llüsEigc Ärzencieii (tiai;]] voraus gegangener Därmen Uocrung), sich
rasch über eine grosse Schleimhanttlädtc nn verbreiten, wodurcli den in
ilmen gelösten, leicht diffusiHen Stulfen die Mögliclilicit gebotheu ist, iu
kur/XT Zeit, unter Umsiändeii noeb früher, als nach KinfUlirung in den
Magen auf osmoliscbeni Wege iu die lilutinaise zu überLi-eteii, wie' dies k. B.
von Lösungen narkotii^ehL'r Alkalnide vlelfai:)! behauptet Mvin), bei deren
Anwendung dtinOi den Maäldarm ihre Wirkungsgt'rasc »icb erbeblichtir iiot^h,,
alb nach Einflllirung in den Magen gcfitalten soll. Stets itii bei Benützung
dieers Ingestionsorgancs zu fUrditen, dass Aw eingebrachten MiHel von den
nat:hrückoudeii csLieHientitielli'u Stoffen eingehüllt , zersetzt, oder iu Kolge
abnormer KiniiHndlir.hkcit de:i Mastdarmes bald nach ihrer Aufnahme wieder
ansgcstoHsen werde». Keitzcnd wirkenJe Mittel könueu überdies Üc»chlechls-
UBd Hariia]>paniti! in lästiger WoIbc rcfloctüriHc-li erregen.
Im Allßonicinen wird bei der Wahl des Maistdarmeh. als Aiiplikations-
»rgans zur H error ruf'ung nligeineiner Wirkungen et^^'a das doppelte bis
vierfache von der Dosis, die innerlich zu verordnen Üblich ist,
an(}ouomineui fUr bctonders wirksame oihI leicht rcsorbirbarc Arzcocisto^c
Wahl dar Api>4llnillaii«nrit"ii*'
■Ijer kaum melir, als bei innerlicher AnwewlünR betr&gon dürfen, im Uehrigcn
von iUt lokalen Wirknngswei&c der Mift«! sQll)5t und Ihren lioilaufgaben
ahliÄngen, Ung!fi<rh häufiger als zu ilcn gcdachteir Zwecken wird diT Dick-
darm, zumal sein KiithUlrk zur lokalen Anwendung der Arzeneimittel
hcnUlzl «n<i zwar sowohl bei Frkrankniigen des Darmes selbst und der
bcniicIibarU-ii Di^ukciiorganD , als auch in der Absiebt, auf die functioiiello
ThiUigbeit desselben, oder seinen Inhalt (verändernd) einzuwirken.
§. 20!K Was die Form betrifft, in der die arzonoitichcii Stoffe der
Schlüimliaat des ülagtdarmes zugehilirt werden sollen, so zieht man, wenn
allgemeine Wirkungen beab^iclitigt wcnleti, oder die Mittel über eine» ttröi^i^erR
Raum sich zu verbreiten bestimmt sind, flilseige Arzencicn in Anwendung.
Die Einfnlir von Gasen and Dämpfen wird selten vorgenommen, kohlen-
saures fräs in der Kegf! nor in Kurorten als Unterst flfxungsmit tri der
Beliaildlnng bei Krankheiten des PickdarmCB und b^iner iiäehstcn Umgebung,
seltener noch Chloroformdämpfe oder Mischungen Beider (bei
äcbmcrzhaften Aftektioncii dieser Urgaue (g. 247) angewendet; eben bo
sind die früher ublitihcn Tabakrauchklysti ere wegen der Cum|>liciUit
ihi'cr Ausführung und irnsicherlieit des Erfolges im Vergleiche zur inner-
liclicn Aiiwciidinig des Tabakinfusums selten mehr im Gebrauirhe.
Grossere Mengen flüssiger Mittel werden durch Iiijcetion in die
Mastdarmhöldoeingubraclit, kleinere Mengen mit Flilfe anderer Veliiliel(f'liarpie,
Sehwämmchen, Leinwandläppchen) eingeftihrt. \Jm die Arzcneiflilssigkeitcn
in innigem und dauernden Ooiitact mit den Wttnden des Mastdarmes (der
Va(;ina oder grösserelr Wundliöhlen) zu bringen, wie bei Blutungen {fJqiior
Fcrri sv:s<iuirhlor, ^olui. Alumhil^, -AciiU tunnki f/cj, septi&chen I'ro-
cGsscn (Liffuor Cfi/rartac cfilorafne, -AcMl cnrlmliri tic), wcnilct. man sie
derart an, dass man ein Säckchen aus feiner, weiclier Leinwand oder ein hin-
reichend grosses lÄppchcn mit Briner Mitte in die genannten KörperhÖlilen
führt und den inneni Ilaum des Sackes mit von ilcr Arzcneiflüssigkcit
roirhiich gi?tränkten Tampons ausfüllt.
Hesolirünkt sich die Applikalion auf den untersten Theil des Mast-
darmes, so küitnen auch feste Arzoneiköri>pr in Stücken (Actamittcl) und
gepulvert, allerlei Mischungen von züher oder weicher Consistenz, wie Oratc
(Rp. Nr. 442), Salben (Rp. Nr. 407, 4<W) etc.. in Anwendung kommen,
letztere auf Charpic oder Pflastercylindcr gcstriohen, wenn nicht, den Stuhl-
zäpfchen (S. 2:>1. S. Itp. Nr. liOO— t)O(i) der Vorzug gebührt. Feiitc
Arzeneimittel, wie auch Mischlingen von teigiger- und Ceratcons isttinz
hönucu in genauer Dosimng mehr oder weniy:er hoch in den Mastdarm
gebracht werden, wenn man ihnen die Form kleiner CyUndcr gibt und sie
mit Hilfe einer hiezu t!«igiieten Röhre eius<:liiebt.
§. 210. Die zur Injection in den Dickdarm bestimmten FlUssigkciten
werden, nach ihrer Ei nführungs weise „Klysliore" (Encma, Ctysma, Clyster)
genannt. Filr diesen Zweck gibt es, namentlich zur Selbstanwendung Apparate
von nianniglaltiBer Constroktiun.
Am iiii'ivtfii wird trutE luuncJier Mängel noch imniur di« bekannte, xinnene
KIy8Ciers|iritj(; tiL'natat. Ük vcrJauKt eine K*"bto Hfind, wenn ihr r.ebrauf.h
nirlit belftftigend, MelM Hchnu>^n;lLaft isüin koM niid ist Kiir Selb.-^tniiwinvilung iitclit
gfit-t^iiirt. Diesen Mänifeln IäsnI kicIi iiut' <[il «infairbtite Weinw ilurrli KinisiliiiUfin
eines ftwa '.j M"l, lnngcn Kaotm^hnkHcKlnucliPs l'ig. 7ö u iwit^vIviT) iif\n Annflaüs-
ond derii ACtcrrglir der äpriti« abholfcu. Zu dem Eudv schraubt luau vom Aftvrrolir
I
d
Wahl dor
fle« Rii)(r f> all Willi «rti;*, es «ItiTin mit dum «-inen Kiide des Schlancbi^ri. dafl andere
debüL>Ibi?n mit di't» Bin Aiii-fliiAATotir bi-tlndlifhcii alü^rUraubWrvn 8tUck der SpritJie in
Verbin «In HU, wodurch d'-r Sildaucli , ohne dif*f Wr-
tnnduny: je Ifisen rii nin,>isiri. jtfUtxoil vnii iKt Siiritie rij. t«.
abKenon)iij);n und wi<^der aii^«sttiräubt werdüii kann.
Uurcli dicst' otiH'* Mül)L' und mit ^eTin^eii Ko»-t<Mi fi-
rcichlmrt' VerbeKHi-rnng wird di« Anwendung der ge-
wAhnlieheo Klv>tierx|iritr.« mdbKt für eint ungaftbtfr
Hand leicht, unJ 'tlinc die ppriiiijat« BelftstiRnnK dem Pa-
tiititeii »II vAniriivclifii. wril da» Aftvmdir unbi^hiiiciert
eiiiCi^arbdbcn w^iijen Imnn und an di^ii Rflwepirgen
bei UitiidliubuDK int Spritze nicht mehr Theil iiinmit.
Die*>s Kinrifhtiitig iiiiiclit aber xiith alle tur Sislbst-
sDwendant: bestiinniteii A)ipitnito, von dpiieit wir
liicT ditr beliebte »tcn tiiitt'i' den ('] \ ho p onip es und doli
Irrii^Ateur von Kguiaier mtttihrttn. (.-iitbchrlicb. üb-
lfe^ellen davon, dnH^ siu kuftspieli^vi und weniger
(jancrliuft «ind. nani^'ntJieh dii' »kk eluHtiAChcm Ouinnii,
wcldiv skUh alkn derartigen (jerdthmi in korsiT Zeit
iinlirnmhbar wi'idi^».
l)iü Uubraüidiii weise dieser Apfiamto ist aus di;n
hier rftiliefjmden AbbildunKcri Iciclit sn cnttudiniDn.
KRuiKidr'ii Irrigatcnr Fig. 77 wird nncli dt-ni
Absiit-rri^n di.-s imtern HahncB mit der tur Iiiji-i>
tion bestirnnit^T Flllseljrlteit g^tiWt. hiernul' inittdiit
de« Jifhlfidsels der Kolbeu imf|f eiojten , welcher durch l-in^•ll iiuT ihn a««z*'flhten
Federdrack die Plüssinkcit nacli dem Oefliien Ars Huhnes in da» Abflussrohr aus-
treibt. Die Clysüiiomijo Fig. 78 uui- Naturgunimi, deren unU-tes Kii|iclvettlil
Flg. 11.
rif. 1«.
hier im Durcfmchnitl
dargeotcUt iitt, benteht
an» eitii^m Druckbal-
lon, dfssen Luft beim
ZuMaiiimondritclcen nux-
({etriebe-ri wird, worÄiif
Hicli dusHcn Hrdil« mit
nachlaKBiJiidjiin Liruirk in
Ftilffe Kipansion «iner
elaütlHchrn WiüitV mit
der Hilf dem tieiHspie
durch da» Sanerr-br auf-
»leiRenden Ktfl.snifck^it
fallt, welche bei urocu-
erter Compronioii (vcr-
ni»frc dcK 8piel6s der
KaKelvertiiel durcli das
Spritzen röhr ait!i{^c]>re«Ht
wird. Navh dvmtivlbcii
Frin«ip ist audi die
Oly Hfijioinpe Pig. 79
con^truirl. Weit c«m-
ni^difiMr nnd «bor 60
Lniuchbar iat die BaU
i o II K )) r i t z e Fig. SO
aax Natui^ninii mit
KIvKtierfohr, Sic wird
lihnlidi di-n Voripen
diirtli KintaiKliMi lUn
SpitEi' des eiimiirimirti'n
Ballgns in dif Inicc-
ti<)nNllfl9»ii|;keit mit die-
ser gtftlllc lind ihr In-
halt iiacli deni Kinbringen des Allein'hre* dorib /ii»«iiiiiiBndräckcn mit der Hand in
den Mniftdarm eiageprcs»t. Das Einfolireti der Kljiiticre mutto UiiBsani und bei
WAhl i*t AppHkAUonitorcM«-
grttsseni PltlHfi^küHsini^ntjrn in Abpätxcn ei-SL'fa<.*hL-ii. bi« Tnitfi^rutar derselben ist
jrewohiilkti iauwanii. iiuil darf aber liic Blutwanri« (37" C.) nicht hinaiiBgtthen. Nuch
Bl^cn(tigllllg der Injectioii int dk 2W«ckitiü*HiK' daw dei Kmrikt' »idi aul' die linke
Seite ]ef;r., am dadorcJi das Klyüticr leichter ünriiokzii-
tif. 19. ng Bo. liailon. B«i Silufe-liiis,'™ ^orliütliut iimu Jen k« tVttlieii
AiiittriU diircti llrurk auf die Natc» in der N.-ibe der
AftiTöffiminr, bis die Wirkung der Biiiifb]iresjt« aufliiirt
uiid dk' iicriBtalliBcln' Bt^wi-^unK !iai.'lige]a«i*en liat.
I>a3 VöluKi des Kljs^tiers hftngt von dpt Körriur-
Kri^iia« und dein Umstände ab. üb vs zarückgchulten
odtfr B.h ausiöLTL'ndi'if wirken »oll. Wird das crstete
boali'ivhti^. ^o t^nd Krwiuliseiitfn iiu Durcbstibiiitte
HUI, Kindern (vc.ii 7 — H J) 50, Säugliitgcii etwa 25
(.'. C KU injivlreii, Stürkcr wirkundf, udor nur für dL'ii
untern Abin'linitt Jen Maiitdarnie« liert'diriete Mittel werden
in niJi:li kleinern hasen cinfcchracht. Ffir ausleerende
KlyKticre kann ungefähr das Drcil'aclic der hivr aii-
l!i'gelj«iieii /.«.bleu aU Mas»»f;ali angenurunien niTden.
Die €ii])»cit&t der gewObnliclien Sjiritzcn gulit nicht
über -iWi C. C. binan«. und dürft« ein divuvM Vnlnni
WicrttcigerideK Qnaidmn dem Patienten laetifj wwrdt'U. iKicIi liälton in letxtoir Keit
xahlrei'cbe Erlalii'uiieeri jn-lulirt , daK» lirüNsere, nach und nach einj^WUhrtfl Wawiter-
injcrtion^r dum Kranken keinierlei Seba(ä<?n vcmrfiafheß und votii Mastdarm auB bald
in den nicki^arin und iillctii An»(cliuino iiitdi bit> in don L>üiiuduriu dnni^eu. L>iueu budarf
t'n. wie Heejar ^ciieitjt, kpirurr KljKfiiuiniK', f^ ^enU^t ein mit uli venl'ör mißeni
Aii^ntif MtGii: k und Triijhter an dm Kndcn v^rciebener ulaätiHchor ächliincli,
tnii iiiiidi l'linfüljruuR des ertteim in den AFttr lurnal in die Kuiuen^nbünenhiKf *l««i'li
KinKJCHScM ron lauwarmem Wanaer in d<!t nur wenige Änll hüher ^^dialtenon Trichter
t — '2 Lit. Waiiter und noch inclirin die Darinlitilde einiiubriui;en. Simon uud Monier
haben diewt Verfahren l&r eine Iteihe vuii Krnnlcbcitou erii|fl'ühlot, nam*ntlii:h bei
«ehr liartnitvkni^cii ObNti|iiLti üncn, inijttn'n Khik Icuimuiigeii der (noch nicht
lerrfis.slich jicwordurieu) Otdäririt-, bei Darmblutungen. Bau d wurm kuren (wenn
der Wiinii \m /«ui (.'«lim heriihffi'.'iticgen), gi^ön OiyurJs vurniiculuiis (mit ZuMals
von Bensiii uder A<-ther) i.-tc,
Die Kruge; wie liech Flüaflipkt)it«n In deti Darinkana] per unuin
pelrieben wurden kj'intitrn, hat Trauivetftr n]i'!rInieiitoll j.u IOshu vi-rüwcht.
Er fand, das« mit einer g;ewO]inlie!ipn Klynticrejiri tzf die FliinsiKkeiten aneli btii
leerem Darme nur bis zu dtiu inneren Thvik- de» Col^n düscuii-
Flg. W, (Irns einni<lrinp-n vi^rm'ifien. Wird iiln^r das* Afterrdlir der Sprit/«
durcli t;ni Darmruhr «^rflc^t^t, so la^üun Kieh andi Intim lehondun
Menschen Flüssigkeiten bin üur Gräiizc de» Dickdanneü und DQnn-
durnjes eintreiben, wenn niclit KothnuK^t^n hindernd im Wüge liege».
ntid auf diese Weise der ^latiKc Ditkilaini ruit inedieanie[)tOsE^n
Stoflcii «bemiehen. U«bor diese Gräme gehen, wie es scheint die
FlüKsiKkciteii wtgen der unulünilKvli<,'u Be^uhulleuheit d« Blijid-
tliiniiktii{i)>e nicht hinan». Wie /.,. Flfinchtiiaiin ermittelt bat,
reichen bei jungen Kindern biü vm t! Jahren H«)— 15i> (-'. tJ. au»,
um mit vinem gewöhulielen Aftcrrolir bei leerem Rettuin und lück«
dann, k-l^teri!'» in seiner f!;a(i7*n Ansdohnnnp ku bcsf.lllfiv. Hei Kr-
krankungen dea untersten Tlieiles Kenft^t aber ein Urittol hütthüt^os
die Hflll'te des B-nKegebcnei! tjuantuhni^, dii ein KJysma von SU Grm.
äclten duH aufsteiirendo Coluti erreicht,
Das ttiiti EintreilK'ii HÖüÄiger Arzencicn in die hilher RfWpcnen
Abeehnitte de« DickdannoH bestimmte Darmruhr Fig. 81 ist fin
.'lO Ctni. langes elastlKcltes Ridir, »huHeh einem Kathftvr, welchem
man vor der KinJIIhrnng länrch eine Kunde die dßin KTrtizboine
entsprechende KrltimnuciR gibt. Nachdem da» Hehr beOlt woidinj,
briii^ man es in den After ein nnd drin|;t, ««bald man die beiden
S|ibiiikti.Hrcn pasrtirt Ijat, langNam vor, bis man anf eint-n Wicder-
staiid Mosi-t. der vujii dritte« Sjihinkter (etwa 12 Ctm. vom Alter
entfcnit) hen-llhrt. Man darf denselben ni<dit gowafeam zq passiren
•B^beo, da er sich vneTgisuh cvntrubirt, i^undeni einige Aug|:enblieke w^rttn. biü Er-
fdilafFnng eingetieten irt. 'i'rautocttcr hat sich doE Darm roll res, welches
Wahl ■!••* A|ipii>>allan*<irlt>n«.
269
I
mcti pin Stück KaatBrliukschlancIi a mit einer Rfwühn liehen Kljstifir- odw Rnllun-
m'ritr.1^ vprbiinHl'^ii winK in imOm'ni Küllt-n tnil< Errult; WiliPiit. iii>li.-ni i^r ilaiiiit
LilnurR.'ti \(>n Tannin (1 : 2-NO) nnil Silhcrsalpetpr (1 : IftOO— 'lOO) mit nnd
ojine (}|)iiiiiitiiilitiir tief in ilie UaTiiiliöhlp in tli-r M^-iiire tun ;tO('— 4l>l' (.'. *'. fm-
spritEt« und ilifsos Verfahren I -2 Mal im TftfTP wi<iii4>rliolte.
§. 211. ^fnr nindic aniBHtösc Klystiore vemrdiict man aus der
Apotlioko oder blos die InRredienjcn hiczu, welche der cinitiwpri tuenden
Flüssigkeit (Wasser, Knniillenaufguse, Haferschleim, Slärkekleistor, Salep-
rleeorl, Essig, ScifonlGSü ng etc.) in der v&rKesdiri ebenen Menge zuReseUt
werden. Rci tzen d wirkende Mittel, wie auili sulclie, die lünKeri; Zeit
im Rekliim verweilt'» sollen, verbindet man, nm die Errpgbiirkeit der Darni-
echleimliatit abzut^tnmpfen, mit einbauenden Mitteln (Kigelb, Milcii,
Ktärkckleister, Gummilösung), oder HctKt dem fertigen Ktysiier Oel zu, wek^hes
unter die übrigen Bestaudtlieiie durel» SclittUeln emuUiv verüieilt wird.
Aritfneiklystieren pflegt man gewöbnlich ein ausleerendes vorans-
zuscliifken.
In Hiimiclit anf ihre lhcr.apentiscln?n Lei ntunire n untersclieiijt't man;
I . a n B I e p r e n (] fi K 1 y s 1 1 fi y i), Sie wirken diirrli Erwriternng de« Dann-
ItionniN, .ScblQpfripniBcImng spiniT Sclilvimbnnt und rttiectoriiiche Rrregun!; der die
Damientlccning vcmiUtolml'^n MH.-'kelgoliildp. In Her KeliTKubl der Fb1K> roioHt för
ilieniMi Zweck irewOlinlicheti Wasser sub, Zur Ve^^tä^klln(■ dttv Wirkung j>fleift
man ITonii;. Zn<;k*er. Eewtjhnliplics oder Ricinuit(>l. Eochsalx (1—2 Ksslöffd viU).
abf(ltir'.'nd wirkendu Salze (15— ■JO Ürm.) "der Seife [10—15 Gnu.) zunuButÄt-u.
Irftrtpre veiiiiag am p]ifisti»n ftie harten Faekulmasscn liorch ibre If.sendi' Wirkung
(laf difl haizig<'n XicilerschlSgi' der ßnlle zu orwt'iclien, Stlt-'n wird man gi?nr)tlii<;t
wn, KU KtÄrkern tlras tiscin-n Mitt<?ln (am iii^xten Scnnaanf^nss) mi i!rt^if>'ti;
9. rpitKoiiil nnd in Folge <lpssen ahlritend wirVendt? Klj-sM^re. Zu
diesen iiühlen sUHf^er den oben erwahnton, in ütärkorcr Dosis zu vurabri-dcliendou
(Irantischtfii Mitteln besomlfrü die Ks.-'igklystiprp (oiii Viert'M bis «wrlbilfte E»*ig mit
Wasser). Sie übe« anter ijtoigcvmig der periptaltischen Ueweguiiff einen mehr odor
weniRpr iipftigen Reit« auf die Schleimhaut di's Uannis ans, nnd wirktn llieil^ dnrch
vormt-hrle Blutuiihllufiuig im Uuterlcibu, tbeili^ durch reÜ<'ctirti- Flrn-gung dor Viu^u-
tnolr>ri»cbi>ii Nerven ableitenil. Sie werden ilftrnm bei hypeniinixclien KrkrAnkungen
der Nervtnfifntra. der ReajiinitioiiKitr^nt;. liiiehgrudigoii EntKttndnngen ili-r Sjnnes-
apparat<r. der Hantdockfii etc. und ihren Polnön hflufiu tn AnwvtidmiK K'es'Jg«n.
3. Kühlrtide Klynliere — am* Vnlleni WasniT iriit. nder lilini' Ziis;itn
kldner Mengen von t^ünreii odnr neotralcn KaliMal/en (Salitfltei'. Seignett-iali). Kiilt-
wansrrVIyKtiorc bewirken durch llrrvomifnn); von MaBidarmcontractinnen die
EntletTung Keine« InhalteR und sind ein vortrefTliihfl'* Mittel, um hei fieberhnfto«
KrkranknngMiietAnden die eihf-hte Teniperatur des KAi-p^''^ b*^rabzHsptxeii, nn wje auch
um demselben die n>>t1iige W«x«ennenge bsi solcher Patienten zuzufahren, Alf. ciitwedrt
nnvi.'niingcnd ^ind, OetrUnke r.a »ich m nehnier, oder (wie junge Kinder) sich
weigern. die»elhen ku gcaicssen. Kalte Klystif-re werden überdies bei ent^iüadtichen
Affektionen Jes Mastdärme'« und »einer >'aelibari:>rKauc. tuweilvri ui)t<,'r gk-iubxeitizer
Anwendung: von Sitzbildci-n nnt Krfolg benutzt, Kevtprrdiek empfiehlt juitielfit
einer do)i]iol]ruirigen. in eine Dlave niilndend«^ i^tuiide (Küblüondi;). von der das
eine HcKJ^tilck durch einni KautKchuksclilauih mit einer Irrig>itii>nKk»nnr. dax xndr'Tt'
mit einem .A,UHflnKBTobr in Verbindung steht (vcrgl. Fig. f»8) einen fDntiEUirliehim
Str'im VOM kiiltetn Was*er in dta MaKtdarui in- und abfiieÄHct tu laBacti.
4. Kinhnilend und reitxmilderad wirkende Kly-^tiere Sie br-fttehen
1» «chlei mi^eu LOKuntien, AbkoclmneQR von Strirkmehl. gerollter Geräte. Kibiseh-
mir7.el. Saiep etc.. denen Milch. Kipelb und and(.Te fctt*^ Mitte!, oder beruhigend
wirkende (Oiiiuintiiiktiir. Bil^enkrautextract etc.) lugeüHM werden. Die bei Durch-
fällen (Eunial im Kindeitalter) wi(.'htigeii Aniylumklj'iitiere (A'hchm» itmi/luceuui.
JtÜwtio iimi/liicea) utellt man leicht durch KrliitiiOn von l Es-iliiffcl lehi «erriebenuii
Stftrkinebl mit I^d — 2ftO C. C Wjwutr dar, naelntfin du» Aiti)lunt ditrin durcli Rubren
in einer kleinen Pfirtion Wasser gleiebmäsnig vertheilt wenlen ist. (R]i. Nr. C!)0
und vi.tkI. S. 113.) Bei profusen Durchfällen niQsscn die Starkmehlktjsiicr« wieder-
holt und in .■Liisi|ri<'lii)fi>r Weixc anj^cwcnd«*! werden, ko tlasii rine ntärbieTe Dud wieder*
holte Füllung de.'i DarmeÄ erhielt wird {Ä. Strffan).
270
Wahl d'T tpplllotlOTxnrgiui».
5. Bcrnhigend (Bclimuri:- und kram|)fjttU](tn(1) wirkeiKle Klystiere. T.a
ilieeen Keli5ien iÜp vororwJLlintC'ti mit »srk'it iscbf n Sulist mixen {F.^tr. f>j>i.i,
•Itellf'tlmintn', -Htf'ianami, -Canimhi^ ituHraf etc.) ver.*di6neri. ilaun -lia (li(^!>i>n il tT«
bi-i Säuj^li II tf L'ii in t'illli^n von Knlik und Fla.taLenz gebrauch lichten) K aiit i lliMikl y-
Klit't'c nnd i\e (bc-i Icrainpfliartcii ArTcktioncn der Bihckenorgaiic tibUi.')u>n) Bal-
drian- und Ana foeti-la-Kl.r stiere:
6. frnÄlirenilt? Klystien". Für dieMn Zweck dioniii Milch, Ilouilio» [bc-
sfindcra die 8, 71 erwühiiit*ii KraftbrQlifti), Jaiio Ploischfitract, durch HulanAiirt!-
hUltiK^'S Walser ■j;ulOKte &TTixkelsub»tu.tiz (imdi dfiii Neutralinircn der Säure init etwa»
-S<iJn>, HtArkcinphlliältiKc Nalimtigastoffe (ja VerbiniJiing mit etwiLs Malzextract, F'aii-
orea^salt). »Ikoholreiclie (mit eloiclieii Tliinl(.'n Wanner gaiiischte) Weine t't'-. In
Waastt vfrtlieiltes Eigelb, so wie fll98iges Eiwi>!ss sind 711 V(irwc-rf(?ii. wohl al>cr
Pc]ito»l('iiuiigeD (duicb Pepsin und etwas Salisäore gel&t>te £iweiti^würl'd, Fibrin
etc.) aniuwtudL'ii,, wftclip eb<'Ti SO leicbt wif dft» im FUi«chsAft entlialteive Eiwelit«
abHitrbirt werden ;
7. ad«tri [iRifendo Klystierr. Zu diesen zälikn Iinsmieen v..n Alaun
{I : KiO— Ifl«), Tannin {1:800 iOO) und anderer gPTbst(iffliiLlti)!;cr Mittel. Ilinfn
rcilim »icli dit' metallischen yty}jtica an, wie ArKeiitum iiitri(«m (1: 1"00 -500),
bupTmn- et /int^nm iJulfurlcni» (in doppelt ho stttrker [dfiisung}, Plunihiiin
»cpticnni u, a. 111. Sli; wirken aul' die orkranktun SehleimiiautllUclien zoi^aminun-
xieh^nd, sckrel ionsbeschränkend «md RLtiliiixKWLeilTig, in stärkerer Cnneentriilifm
jedoch ätzend :
H. antiparssitische KljBtit^r«. Zur Auxtreibung dar '^''^ dicken Ge-
därme bewobnemlen EntöXoSri {O.Kyiuri» i^rmiculnrlH) wiTdfn Kuublanch- nnd Zit-
werKÄinciiawrKÜNf^p, Abknchuiigcii von iiietalliKcli^m Quecksilber "der Oaloni»-!, I.fisunßen
von A«ther in WasHtt. Geniiscli* v«« Bcnstin, Terpentinftl u. s. w. ungewcndct..
ßcispiele.
«st- Up-
ilapiri^at ivl/liriear MC.
AWvontur Kl
Antiar füflwnuqi'f iüO 0-
/>. S. BlilPrialiLlfilkr.
A<iUaf riitnrnrifi. tinill. tOO'fi.
htfunil* ■p. ■;, htir.
in tvJatiiTot apiY/ta fo^ii*
Xairii lul/rirm ifO.
/'. S. ,. n.
tldjrcllo (c-l Rnrmn i>ur'
Ktni l'h. Ukll.)
In Aituat tommtin. t(rO
dtfr>i«B tnjiartattw nirnfttiiw
Ajaat conBHm. rhiUienl. 80-0
«l OMiMtt« aiiiltaiJa in naiMirn
gUilHiFam aratini-ilrm rnhgavlur.
I' S. SiIiiacMViTKlIrr
|Knem«.am;la(tiin l'h. ft. n.)
um. Bp.
Jrffrnti tiilria' O*.
Hoitt in
Afttat iltJllU. aO-0,
Tiwl, l.>jtii aimpl. tO,
Miclfiifl, 'rujn. arali. M'i'Q,
l'. >V. Zu i Kl}'>4l('rcn.
(Bei cbitin. I>]ii«iiliirli<, b*rl-
nirhticen Ularrhfivn.)
M*. Rp.
Infiii, raJ, ruJmancw
A»at /orllitat
fiMfa oW Hfitu« niAanrnr Ml.
Jia ad n'trv».
l>. Xu 3 Klyalkron.
(Rill Anthniu Iitryni-Fiiini iin'l BS-
iWa hrBiupfliiiricij 7,nfUtrn clor
Kiadrr,)
ISSS. Dp.
Secaiii somiiA* lO-O.
Jtiultianl c (. </. Ai/. omm. prr
aligHBi Mom*nfo n i/mi in Ji-
Viilaltiram ZOO-tl
l*a in tipro.
H. ta ! Klyitlur*!!.
(JIrl WnhitnHr-UifHr.hi , Hlnrinal-
bliitlinii^n , paTBlylJeoliiiD UIb-
■ iiDalT»kll>tiii»n •!<>.]
ev4. itp.
f'iitl. '. n, ii\fatii<i rnliiturat tOÜ'O-
t>a <n •■itro.
!l Xum Kljutlnr; cUmiilbon (lail
3 BhiKilTvl lirlnSI lii-liumliclian.
«Hei Itpcnl« iiii:aivtiB.ti) Btc.)
0»Q. Rp,
Fat. lüsilalia M (ed 10),
Ajnnt nirmuH, etuTr. M0>0.
/iV'i"ir(p jr '/. hol.
C^fiatftrunt da h* vitfit.
S. Zu t KlydloroD.
(B«i ilOrnilichfr HorJiaetlaa, Blu>
tunern (Irr ltrt]iirA.tlitoii(irttaar
uciil aLji liiurcUcuni , wonn Pi-
gllall* Innarllob elakt varlrBfan
««Q. Rp.
Miifilejhxii Silrp
r ütvit. B parat! «T« S00-f>,
Arhil MniiiX t-0,
oAlt
Tln iii Vitra.
H. Zu KIf-if Irren.
inni prciiuirn DUrrlifion mll ittar-
kvm Tcnvimi».)
GS1. Rp.
JVntfic« t*pji *inp'. S'C),
/>■ if'f ritrrlfifl,
-V, Zu in — 30 Ttoptra «:ii »liiwfu
■fblejmieen KI>-i11vp.
(Bpt ■vliii>eril|"'lvii TrnPinira il«r
niBk4- , de* 1l&vldBriii4>ii . Ilb#r*
mtulccr WcboatbÄUitkcill »tc.)
«M. Rp.
Angli THlid 90.
äalritcti IJfU 0-OS.
Mittr in piilvnrevi atquehüm
ßa fn charlii.
Dtntur laitt iIm» N. t.
H NHüti HLTlvht.
fl Tulvnr in nCwai Wainer lor-
lh«ill mit 1 Dncllit koahi.ndn'ii]
Watjpt CO claom Klolilar an-
rmircD und all Kl/iller tu gm.
bt«U^^h^)ll.
läi^K'^n IHstrbo'a.)
fl B Bp. Nr. 4&, M, llt, la»,
sen, i7e, tna u. 4«t.
Valil cl<T ApptlkktloBiorcaa*.
271
III. Applikation medicamentöser Mittel im Bereiche der
Sinnesapparate.
I
A. Gerne Iisorgati.
§. 212. Selten wird die Schleimhaut der N aseuliölile^ sielil
moD von der £iuwirkatig gewisser ariteneilicliei' KiccliBtuffo (Ammoniak,
Nftphtcn, EssigsUarc etc.) ab, yur Hcrvorrufung allgemeiner Arzenei-
ihirkuiigeii in Aosprucli genommeD, eher iiucli in der Absicht, um auf bc-
nachbarte Organe (Ijei Affektionen des Gehirnes, des Seh- und Gehörorgane»
etc.) die therapeitlisrtie Leistung der ant^ewaudten Ueilstolfe forUai eilen.
In dar Regel findet die Kinfahr arzeiieiliclicr Mittel nnr bei lokaleu
Erkrankungen der die Nasenhöhle begrenzenden Gebilde statt, ^u wi-leiicm
Zwecke feste, wie tropfbar und ausdehnBara (lllssigc Mittel in
Anwendang geeogen werden, derart dass man sie entweder durch die Nase
einziehen, oder mit Hilfe von Trfigern , Spritxen und andern Instrumenten
in die verschiedeoeu Abschnitte, mitunter bis in die entlogeueni, in ihre
Höhle inUudenden Suhleimiiaut räume dringen Itt&ät. Nchfitdeni wiril lU-r
'Nasenknnal hiintig not'-h als K in gangspf orte benutzt, theils nm
Gase und l>üinpfe in die Heäpiratlouswcge und den Gehi>rapp»ritt, llieils
nm flüssige und feste Mittel in den Nnsenrai-henranm einzubringen,
oder c-ndliih um Arzcueieu, so wie Nuhruugsü toffc l^lu flüssiger Furin)
in den Magen (mit Hilfe einer geeigneten Sonde) zu ilberfllhren, eine
Operation, ku der »itale Indikatiünen den Ar/t bisweilen iiülhigeii, u»»i
die weder besondere Schwierigkeiten verursachl, noch auch eine ÜrttticJio
Kcitzuug nach sifb zieht.
iJio iitjoii L-TwÄhiitcii KiLClistoffc ki">niii'ri suwohl in flnssigi^r als fester
Form gehrancht w<.'ri]t>Ei. Man xivlit cmtcri! vor, vmil liic bilreffeodon Mittel gf-
Ohnlicli bi><|ti filier zu g4^ijra!ic|jon siml, iiiul :iiich wij'k»aitii:-T r.u «ein [iHe|{Hii. Aiti
meisten kumiiicn hier in Itt'tmt'ht da» Animuniak, imini'iitli«h iti« Kpi ritaüst-'n
und bienilicti-oiif^en Präpurutu deKH«lbcn und die Kträi^^äurc iti Vurbindung
niit Na))hli^ii {KKÄit^Ätli-^r)! fdliftrixTlion (telfii {^(lliutu Citri, -Jtri'riiiutulliir, •Vartftt'
pinfllorn-uf, -Liuimdiditv etc.), Kacniilit'r. Hulsamcri and nntniatiticheri Harv-en, welch«
SiiliKtjtiixi'ii dii' veisttiiedfinrii Ri rr ]ii>h m i irt {AcfUi »iiturata. S. 114!) ausamiii«!!-
srtrtn. Ihnen fihidieh vt^rbaiten mc\\ di« RiecbKalie {Suh'n wifirafa). Sie be-
>t>-lien entweder an» MiKchungeii von gebranflteni Kalk mit Salmiak, eewnbiilich
mit «tark rifthcndcii üthcr. Oi^teii. Tinkturen, BalsAniL'it etc. T>>rset«t, xar Blldnng
v'mee parf Qnii rten Aiunioiiiukii, oder vtelleu Uenivtisi* von «ttutK^aurcm Kuli
(«der Natron) mit sauren, schwefclsaarpii Alkalisalion und Ättciitigi-'n Oclc-n dar. au»
denen «ich bestitiidig du deiu aroiu&ti^^chL'n Etsig fihiilidiei^ l'iudukt (diiruh Froi-
werden von K*J>i|r»Sare) tmtlhiiidet. — Die liiechpu Iver {DdoriimcHtrn siaa) mUnHifii
wie dit Rice bflUsaigkeitpn In wohl verse-hlossciifn fief&Äsen verabreicht werden.
Alan vt-mcli i-i-iht »ie beiläufig in der Menge vuu 20 — 30 ünn.
Leichter aU in andere Ki'rrpcrhrdibn laH.^<?n sieh Gase und Dampfe in die
KaKuiiIi<>hlc einfuhren. Man kann sie bis in di« Stirnfeinuse und Oiirtroni]>rten
treiben, w.-nn nadi Yora«.<gO)^iij,'eneiti EiiuiO'hcn jener Stoffe bei veriti:hlou.ciieni
Mund« und Naae kr&ftis e»iiirirt wini, äohuell vcrduDsteii de FI Qi^^i^'keite»
(Aethi-r. Amylnittit etc.) läüiit man oiiifaclt ^aa dem (tL-lU»ü, in ihm da« Mittel
verwahrt ist, oder einem daudt benetzten Tubcbeulnche durch IiiKpinition einiietiui.
Trockene ]>äni|tr«, dnrch VerliUclitiitucig iiui.<!kHilbi.'rbältiger Mittel, Jod, Broin
etc. (bei Oznena sT|>bilttica, diphth britischen ErKraukunguii etc.} werden mitteilst eines
^pr die Nitem/fTnüng gebrueMcn rapiMriebtäis in die NaecubOhle ^eU-iteC.
Zum lleliiir<- der NaxiMi Inf t ilouche, d. i. um Luft u»d ander«! GaJ>e in
die Kate und in iljnj Nebeiihlthlen einzutreiben . dient der Fig. 82 abgebildete
Uummiballun. Miui hrii)|;t beide, »der bei GexehlouifnBein einer NasenülhmiiK
dl
272
Wfttü Unr Apptrk«lianidrEaa*.
Vig. m.
nur eine« der l>irnrönniiicii Enden dur Rauls chukKclitüuclio in die Nas? und ]irfls
die ]-ult <Ii]rch Zn.sainiiiriiclri'liliK'ii Äff Balliiii!« in iiir>> Hfihlf ein. TKejii'' 0]irrati<i
winl ttucli Ix'i ViTsrliinsscns^fliii >lcr Tuba Kiuturhi i v'>ret?tm«irit>n. In ilom"
Mfiiiifliitf, wij ili't Krank'- Sii-litiiit^bcwgiiiigeii mudil , liltiii't »icli lUr Tuba viml ilie
cniri]triinirt<: Luft ijringt Iiih in lUs Cuvnni Tvininini.
§. 21.'i. Von nngleicli grösserem Wertlic für die Thcrapio liei Et
krnnlmngcii der Gebilde der Nasenhöhle ist die Ei n f n h r f I üs s i r e ;
Mitl.L'1 in clitKclbe. Sie gesebiolil cim einrachtik'n durch A ufseliiiuiifc^i
itnii EinRcli Mir feil von FUlfiaigkcili'n , wodurch seihe bei
richtiger AusfOhruiiK It^iflit nach .ien hintern C[iua.iiL'n uinl
von dn uns in die Hnchcn- und Mundhtihle gelangen Iciimien.
Nicht alte Personen besitzen jedoch die tiiezu nöthige T>eX'^|
terititt; sie eignen sich aber, wie r. SUjwnvd bemerkt, den Akt^
an, -wenn man sie genau, anweist, vollBtäntlig aiiszuathmen
nnd liaraeif die in der liüiilen Hanil , oder in einer Schale
bereit gelialtene Flb5siglteit bfi nnr massig geöffnetem Munde
durch die Nase anfzuziclienr indem sie eine tiefe EinathniUDK
vornehmen. Ist ein Nasengang verstopft, oder minder Icieht
durcligänKiR, ^'i wählt man zuerst den offenen, und versucht dann die nUm-
liche Einütehung anf der behinderten Seite. Sollte dies iiii-ht gehörig gfilingen,
so wird eine Na^enspritze mit einem kurzen konischen AnsHti oder eiiie^
der weiter unten vorkommenden IrrigaÜüns Vorrichtungen ;!ur Nasen'fl
doüche benutzt, um die Plbssigkeiten mit Hilfe jener, mit einigem Narb-^
drnck wirkenden Vorrichtungen bis in die Nebenhöhlen der Nase und vom
Nasenraebcnraum naf^h der Mündung und das trompetentörmige Ende iler
Tuba Enstachii zu treiben, wodurch die ausKiebiicste Reiiiigniitt von
den daselbst angesammelten und eingetrcickiipten Serret^n er?.iplt werden
kann, wie sie vor jedcsmali^^er Anwendunj^ arxciiei lieber Mittel ununieäUKlich^
Rpfordert wird, insbesondere bei syiihililifichen Erkrankungen der Nasnn-Ä
und Rachen (jartien , deren Fortsehreiten nnr durch eine derartige lokal(!^
Pilege nnd Behandlung am ehesten Scliruiiken ge!^et:tt werden. [)ie F'lllssig'
keiten , welch»* diet^en Zweck errüllen , worden NaseagiiUlwässer K'-'naniit,
Man wendet sie mit Ansniihme hei Blutungen lau, lifteliwlens hlutwarm an.
Sie mUssen im Vcrglciciie zu den Mund- und Gnrgelwüssern am das doppelte
bis drßifaebß dUniior verordnet, oder mit Wasser vor ihrem Gahraucli^H
entsprechend verdllnnt werden. jB
X.nr AnsftlhTimg d^r Nascnddiiche eignet sifh in jeder Hiniitlit der S. 2iil
beechriebenc Irri[;ationsai))>ai'at ¥\^. 74, cbem^o die zur Aueundouelir be-
stimintp Inrigftlionsvitrrii'btniiK Fig. 00, od«r der §. 'i4K ah^rbildct.e Dnuchap parat
von Richter; nur niuea b«i diPt-en Vorrieb tun pwi Jas um Ende de« Kantsrhuk-
Asieatz^tück durch ein Niin-nrolir eriet/t wtrnlon nnd iwar
entweder durch das am Kndo mit HcitKcheii AaastrOmani;»-
.•((Tnungen versidionf katheterfJrtuige Kuhr Fig. «;i a. »der
das »uut F,iiispt7eu ins NAsenbifh bcHtimmte. krjniaeli gttfönnte
Sttlok b. Die einfachste VorrichtmiK t\\.r Irrijfation i«t aber
«in amiimlHchlauch Fig. 84. dessen eine Rnd^ mit dem
Ansatüstfluk f&r die Na»ie, das ander« mit einem Hchvereii,
aiit KiimW eing«.-iidiriitl«iicn Metalltrichtpr v.>rsehcn i.rt. Wird
dieser, sobald der SfihUnfh g^-fUllt ist., in oiti mit FlOsNislieit ^pfAllte» GeßBB gi.*-
ftelU. so tritt diese vermün« Heb er Wirkung nvit einer ibrer Höhe entsprschcndcn
Gesfbwiiidigkeit brim Änsünsurohr boraiis, Bemiamt SpUlapparatc. und auch
alt Dnncb^ verwendbar, nind di>r aua KAuLtchuii Fig. 85 (von Klatscli] nnd Fig. 86
(nach englischer ('»n^truklleti). i
I>ie hier ervi'&hiitpti IrriKittrtire V'inuon je iin^-h i3«r Wald de« Ansati-
stflckos 2ur Üviiiignug und Applikation vun Arji»nciHfi»<igkeiteii auf Wnndtt&choi
Schlauches beiinillichi.-
PI«. «3.
Wallt •■*' Ap(tllkMIOllinrS*"*-
273
Fif. es.
Fir na.
nittl Sdileimh&nte, ku Itij^ctionM) in Kurpcrhiililfn. nami^mtlich bei Uterus- tinii
Vairinnleikraiikini^en, vU: «.utli uls Selbst Lkysti^rapi-arati- l.S>t//>Tf) um) /n
DiHichf'n viTwi'iitlft wcnliTi /.ur ^röndliehtni Kciiiipung den NbxeiiTnchtnrauinea
dnrrh Bcspflli^n npiiiir Wilml.? (veri,'I. S. 2ttT> uud 2C0) (.-inpfiehlt L Schuhe den
äclilftacL eine!^ Irrit^ntrur» mit viner ohr-
kathttcrföniiiR fitboKenMi lU'thte in Vei- ^- **■
biiiiluti^ KU st'Ueci, wHc)k* nii Ibreiii blin-
den Kriiä»; mit z^hlrriclirn feinen Ocff-
nnngcn ri^rüdien int,
Vuu der Starke dos Fm>'MBkeits-
»tr&til''.'« niiit <l^r Han-ilitthnnf; der hier
^scliii liierten A|>[iarritii h&nfsi es xb, ob
sie nur als Siiülvoriirhtuni; tur Kei-
iiifTUu;; <Ict Nfufn]i>'*lili' uml (Ird ob«ni
R:t<rhrnr:iiiiiii'M, cniftr iinrli aU Douche
wirken siillfn. Soll iIbr Eindriiip'n in
die Stinihi)hlt;n vermifdcn wenU-ii, sy ist
tu bi-xchtrn. da&e die Irrl^utiniii'kanni'
nicht viel fllirr Stimhübu (»i'bflUen und
der Konf niclit lu weit vurgftbpiiKt wiTilf.
Beim (lübraurbc der Nnii£iridc>unht kami
diu FlBuaiKktrit Ii.icht iiiwh dorn Milt-'lobr
dringen iiriil niiiLiigi-iiflinx^ Znliill»- ver-
iuilaa»«!]. ./. druher riltb ilnbur Uie
INanfndoMchifWiOhreiileiden, lind (jewinsen
AH't^ktinnrn den NJlaenraclu~llTll.1llllL^lS dnri.'b
EinnpritKuii^eii in ilii- Nanc- lu «t-
sLtKcn, wi'nn nicht Ja» t'iiniriii^t^^n dor
F]Ossi(;keit iu das Olir flelbsl nacli dtm
.von ilim aJigi'gebenvD Vcrfahrun beab-
aiclitigt wird.
Zur Vomahmt- der lujeotiua kann
eine g« välitiliclK' Wundsp ritze mit
kuriem kouisclien AusatKv verwendet
werden. Die von Wriuersheim Mir
BL-liuiidlung von N&»eiibiJhfännrbrankanK<!D
jlliigxt <^in|'f<>bl''tK> Kusriii)|iritxe
^ Fig. ffl « II. (i fa>xt etwi Ib Grm. Fla>u<ig-
^B kcit and kann mit «in^in gttraden oder
^^ eeknlmint«ii AdssIx f» verbunden werden,
aeren vorderes , himfdrmig sich ver-
^^ dickemk-v EuJf mit 9— lO feiimii, Kcbi«f
^B eingebt! Iirtf II Oe(fuuii|(eii r vfrs<^1iHi ist,
^V so dusti die KldBEigkeitKittrahlcn aicb nacb
allen Richtungen v<^r])r)*it<?ii. DiesHlbi;
SjiritsH mit piiiem nur um */, gekürzten
AiioiitK ]kssi üicb auch als ühispritxe
Terwertlipn.
Sollen serstüLobte medicani«u-
tiSite FllUiiigkeil^n auf die HchleimhÜutu
der Na&enracbcnliühle einwirken, so vcr-
Aitni der l'iilv^riKfttfur von Sthnitsler
Fig. 88 w«^<>n xeiner )>e<ii]^iiif!n Hand-
babmig ävu Vurvut; Er iitt nach dem
IMricip dos RirhardMnVhvD Apparates
i^iiT tukalen Aiiflsthobj«) cimt^truirt. Wird
I.nft mittele eines (Jebl&itMia in jL>nHv)beu
cinik'etrieben, 8» tritt ein Thcil deni^lben a ^
in <i»A UelSsK l> aud dringt die durt rur- r~^
hiuidene h'tü:iiHigkeit in Aie (zum /wecke f '
'K'H KinnDirenH in den Kucla-n trikrltnitnlt^)
]ii>hrv i\ im ik-nn Fmlt-. i>ii:h ein rirlii^tfilrinigpr Anx^n d mit feiD«! OelTnang
beÜndt^, in wekhe die MHndnni; Jitk fftüigrohre« und jene de« t.nftkuiala reichen.
Klf. ».
nc- M>
Be rnali Ik , An>n*l(t'ri.'irilniiB|{*laliiB.
18
274
Wahl ilcr Ar>pllkBtiiiniiDr9«nB.
Dort wird die in klein«ii Mensen auntrcloniie Flft^oiKkeit von «leronTphiiwimeni
Luft L-rfa^ist imil ffirtgfschlL'Uilert in die kleinsten Thcilclu'n /ir.'-triuht.
§. 214. Auf leicht KUKÜiiBlicIieii Sti'lki», zumal «laiiii, wonn besclirüiijtte
Oeliiete iti ilen Krew cU-r iiieiüranicntilHtn Eiiiwirkiiiig |^i'z»geii wimloii huUm],
zielit. man es vor, die ArüencilinssiKkeiten mittelst eines Piii»elB aiUxiitraßieii.
liL ilrr }\c-^c\ ftiiul PS ciitirKiKcli wirknitlc. tiarneiilüdi iitzciKic, ailulriii-
((irciiile oder fäiiliüss widrige Sulistaiiz«ii, wuli^lie in lüpsor Wfisc ztu"
Aiiwemluitg koTniiicn, wie (lor Silbersalpeter [l : fif) — lOj, Alaun, Tnjiiii»,
ItIcizQckcr, Knpfcr- uail Ziiikvilriol (1 ; 10—5), Quecksilber- nnd Zink-
chlorid (l : 100—20), di« Carbolsilurp (I : 10—5 bei Racheiidiidilliontis)
u. a. m. Den in Wasser (gelösten Mitteln pflegt man Glycerin, RuKenlmnig
liilvt irgend einen Öyrup zuzuüelzL-n, um dui' FllWäinkeit mehr Cousisteiu zu
f»rbcii 1111(1 nngehist t'rhlipljene Theilclu'ii leirliU-r In Su8|iPiisioi! /.u erlialteiK
Vi>r ihrer Anwendung müssen selbstvcrstündliclj die aiit der XaBenschleimiiuut
sitxendcu Krusten entfernt werden. I>ips pcschieht, wenn sie derb sind
und zähe anliaflen , diiirb Krweirhen derselben iniL Flilfe öl^f^tr-ünldur
(■liar|)ielainponii, wclelic in das erltrankte Nasenloeh geeidiobeii wrrdi^n.
Auch T.ar Ikbandlun^ ^(«ihwoHnor, wucbcrndet' uud ulccrirender Sehleim-
ImulpartieiL werden Taniponii, Wlüclien et4t. atig<! wendet, weltdio mit moiii-
camrntösen Salben oder Pflastern (Emplastr. merciirialc, -OmsHae etc.)
Ubcrstricheii ^ind; letztere mDEseii mit ibrer KlobcSllche »ach aussen zu
einer Wieekc Kcrollt In daR kranke Nasenlorli eingeführt werden. (Vergl.
Supiiii.^ilorin nunnlin S. 2ii3.)
U>i!t Uliitun^eii an» dem vonlerD Aliscbnitte der KaGenhoble wird der
IcnoriiliRc 'MlüiJ dfrj'c-lhr.'n vollutaniiig mit Oharfiic Brnimwollc etc. aii:'(;cfrdlt. w<dfhc
iitil adwt.riii(,'iroinJ«n I'nlvi'rn {Alumni, Acüh tunnicttnt, Puh. ifiiiitii-us ric.) oil*rr
j.fixuu); fik {Ferrum «cw/fdcfi/ij;-. sol ) imprJlRnirt wunii'H. Soll.'n limti die Wüiidu
d«."r hintern Xiwt;iihohl.'ii.MtlilL'indiiiiit mit dun 'r,'ennnnti'ti Mitt-Hn in daucrmliMn t'im-
tact erbtillfii WL-rdi,'». w) mii>« ni;iii Mi:h
Vig. a». liiczn eijies Katheters, den niiin mit
^^ Hilfe des IjcituiiKsdrfthtGS die trevidin.'te
^^^^^m^mm^if'^^—4^ Die^im^ F;c^'ebeij hitt. oje^r der Bolli^-
{_} ' ^-^ .jue'Bchen Ri.hrü Fig. 89 bidieneii.
Ms,n fuhrt da>^ luittrutguiit mit v.arOck-
Reü&gener Ke<l<"r lüngs des Bftdens dei
•' JJüoL'iihöidc bis mt Srldmidwand, schiebt
sodanii dift Pfdrr vnr . mrlchr in df-r
Miindholile .-o weit vorspTiiigt. dasH uu ilii vnnlrrcR cpkrrniftfs Knile tli« mit ilen
"biH ci wälirjtch Milti-In vcrs''lii>rieri B^minivoll- «dtr Clinri'iftaropons mitlt^l^t r?ines
Fadenbilndcliriis li'if.ht bpfpsti^t tv(>rd[!n k<iiinAn. Ist. dies gesrhi-hcn, so wiril irnch
ileni KiHZiein'ii läer Ked^r liiis liiwtruineitt ^firilclixtdiniolit iiiiil hicritui' lU-r ']"ani|nni
mittelst dos IlSndrln'ns in die liintere Choan^ fiiiK.'Kngen. Vän Kweites. am Tampon
b*Ci')itit:tiir . tiuE dem Mund«; trel(.-tid«.>^ Fiide»bimdfli'.'ii , i»l da/u be.4iinmt , d'_-u
Pfropf, »nun iiOtbi^, hervorxiwwh«?", ntu iliti k« vt^rxlfirkeii oder durch einen iimlfrii
zu crsctapn.
§. 2tÄ In der Regel werden pul verige Mitlei durch Aufschnupf en
oder Einblascn auf die Nasen seh leim haut gehi-acht. Vim Wi-'htii,'k('it ist
die Aimenduiiß ads tr inKtrender Sr bnupfpulier bfi i-liritnis<?hf<n Nasen-
catarrben, Griiunliitiüncn und Krrosionen der Mueusa, profus nii Klnltiiigen
aus der Nase, ferner bei sypliilitiscben Affektioiien (Queeksilbt^rpräparalej,
SchlcimhaulhypfilrophiMi nud f>olyp{bs(>n Wucherungen, wie aueli lur Ver-
htltlinng ihrer erneuerten Bildiinn (Qneeksilher- nnd Chrom? flHronjiiteri. Itci
ihrem (.iubruindK' ist niidit /u tibri'sidien, dass die Na^rMiHi'bb'iiidKint ein
bcdontendes Hpsk r p ti on s verm .i gen hesiUe und die Wirkiiiijxifi dfv /.u
lokalen Zwecken angewandtcu Mittel leicht verallgcmciut werden hiinnou.
I
■■orfsa».
275
Dies Rilt besonders von den narkotischen Subatanzen, welche vric z. B.
Mori>biii (s. Rp. Nr. 4^7) atuweilen als Sc]inu)ifpul ver (tebniuclil
werden.
Die als Schnupfmittel verwendeten Pulver dürft-ii lüchl allzu fein
sein, damit siit iia'ht za tief, hin in ilic Nebpiilifihlen der Nase cindringGii.
Man kann sie auch, wie die Niespulver (bei Scheintodtai und Ohnmächtigen)
mittßlst eines FedcrkiclcB, eines Glasrßhrchens oder eines Pulver-
liläBcrs (vergl. Fig. (lO und Ii7) in die Nase cinhlasen. Ats Tolal-
quantum verordnet man je nach dem Grado ihrer Wirksamkeit 5—10
Grm., selten mehr.
Niespulver (I'uliis stetfiirtatorius tW trrhhius) wurden Bonsl hfiufig
in der wohlmeinenden Absicht verordnet, «m von hcnacbbarten krankhaft
affidrtcn Theilen (Angen. Gehörorgan, Ochirn clc.J abauleitc» oder dnrcli
Erregung erscliUltcnid wirkender Rcfloxhpwegmipeci bestehende fitömngen
aOBZngkicheii. Kräftige Niesemittel sind neben Schnupftabak und gopul-
verlcr Seife die Pulver von lihh. Vcratri albi, -Asan, Haii. Sapoxarutp,
-Senfijur und Fhr. CoioaUariae, welclien man als arora atlBJrende
ünterBtützTingsmittel Pnlv. herb. Mujomiitte, -MuH, ßür. Lamnthiht^,
rhix. Iridis fiormt. n. a, m. xazasetzen pflegt.
§. 216. Der Zweck der lokalen Arzenoiauwcnduug bei Erkrankungen
der Organe des Käsen- nnil Kaiihenltühlciii'aumeH k!tnn im Allgemeiticn
der sein.
1. Di« genannten Gebilde mit einem schleimigen Uehnrange la veraehen,
damit die (ypigelecti-n Papillen mid Nerven vo? dem Oontactfi ilcr I.uft., firaiilfhaftcn
y«c;i>-tiMi etc. ^'oselifitxt w<.T()cn, Man «^rreielit diu» dnreli Aufhchoupreo oder Ein-
»prit7.('n ai^hleimig eiuhlllleiidpr Miltcl. Vergl. 8. 2119
2. Dtudi KxcDriAtiuii, Ulceiatitiit, Nt.'ubilduiigen etc. schmerzhaft gowordene
Sclilcimhftutpartien zu atiäbthc«ircR. In solchen Fällen lÜ^Kt iiian Aethrr- und
Oilon'ronndftmpft; iu die Nase vinzichi'D. Morph iniiulvcr wchniiiifcn, oder Sthnupf-
wÜKH^r, welcli)? nsrlK^ti^rh« MILt«! ei)th:tlteti diireh ilie N«><> Rr.liltirfen.
3. Die in FnlR^ entKÜnillirhpr Proces-i« und NnfniBiruiig il«r Nadrnh&hlLii-
w&ndp eiit^taiidcndi krurikhafteii Kttiiiiktü mit Hilfe luvend wirkumlfir ililtcl za
iH-urJtie'ii Zu di'"i'-iii Kliiifi' wtiniiwt. »mn K»lkw»Ksrr (Ix-i diplitli'Tit.iKclu'Ji* KrkraTi-
lüiiijren). rhl"rfnur<'s Kali. Bf^nu. .lalraiaV. KochsalK. k-ililensaiirfü Nutroii um] feife
an; <iif' beiden lytKterCTi in »ohwiwber Litsung (1 -. 100) bti rhroniflcb ciitanrti»-
lischi'ii AlFektioncn und Vrrplapfnn^ der Naec «Inrcli <*iiif;t'dicktv Socrytc
4. Um (:hruiiiiH.-lir Schwoltuuij uikI Lockerung der Theik-, piLs^ivi; Ausdehnung
Tnifther nprAN.-u-, v-n wie lie^tt-lit'iidc (.'a|iiltarli_V)"?railiini nebst den liiin^li «ie ljpdingt«n
a1>iionnt-n TiKnAsudatioii^zu «landen Kii bt'&t;itiafti. Mu-ti bczwfrkt dies daicli Au-
WPndui))^ von A <l >ilrin);i-iit i <>ii , wohin dlf ln'kftiinlcn ^i'rhiöinri'llilti^i'n Df^eoirl/^,
LOsungäTi von Tanniii, Alaun und <lit- frllhüT üiA'jilinlun Mr'1a)l:>nl>'.c< ^Ahkn.
'i. Um füulninMj'erntörend au wirkr-n, und die von l'utresceiij der ergrif-
featn Tbf-it'' br:rrnbfoudL-ii Glli'n Oriüi'hc tw v^rniehl'-ii. Pilr iliostn /,wiM?k figncn
sigh -«chwadii- C'srbulsüarel ösuri^eti, KriHnjol waKS4'r, I.Onuug^'n von Chlor-
kalk und rilit'rni;i.iiuari>aurrtii Kali {ta 1 : |I1U — ir>0 Ai(.). i
A. Cm »dt Ilil^- itscuder Subütunzi'ti ein« üclmclU-ri- AbKtoHitung nekrtiKirtar
Thnle iiiid riiK krfil'Li^iT*- Rr.ibtioii un ib'ii ii-rlirunku-ii 8t«lleii bt-rvuniu rufen. -Eine
Tnrlhi'ilhan'^ ViTwemlnnf; tindi'U in ?(>lclii?n Pälhn «Itr H ö]len.->tf in, ilai> Halpeter-
E&tjre Qaeckt^ilber qnd dos Queck» ilburulilorid in LOsuut;. dua Calouivl
(aU Streupulver aul ScbliririihaQtwuoheruiigt^a) iiNii die PrapuAte de» Jod»,
Otri Cmr>t^^l- gl*, i,
~ Ommw
— OtlFi «M s" 'l
Beispiele.
.KmPi atttia t*»ftu JOO.
Mtttr, IM 1" mirv.
S. Hl HC ha» lg.
IAaUbw aaettcum kruma-
tteHmaanphoratuai i
70».
Kp
Oitoorioi lÄturvta^ £-0.
276
Wsht dar «[ip>lhal1i>niinrK>ii*.
ßltira ri Ja ai MiMi^
IZom Slnaabnipr«« and Kln-
■priuaa bat Otaana.)
IUI, Rp.
JuA ot-ors.
KiJü jndati l-O.
Kl^'a'lHn■ in
Aqnar ilmlillnlttt JOO O.
H.H. Jiiüiiillii'li t ^»((ühiiuplnii
in •li« K»*-i BiuuHtiiidaa
[B*l ujnunu kjphlUilc», «pirupliu-
TOS. Bp.
Kau tttoriri S-ft
Sutvr in
jlfli.uf antitl. SOffO.
I> H. ;-4 MhI Im Thi^r In >lii-
tiAeKinliÜliM au loji<'(riiu.
{Uli CBlarrh, unJ Oli-Mlivrllltvlitu
7aH. Kp.
S'ffvr in
Atfliar iftlttl. ItO-V,
Tinrl. I'ph «*■!■/
ilgud« l.aitraitfaii und u«. /f,
D. .V. OofCer Im 'l'tM'' "inm-
Mrlliiilki<'h»r RaIüI^uiik lUTKatB.
«■ilii-i >lrr K>i|it aMniJilie iinch
1« ML' Uli' ([CO «n äi-'llcn zu nelE'^o
(Bwl chroii. CorTu. )
J., Sthrlilltr.
704. Rp.
J>. .S. Zum Aiir>Kliiiii|>r»n uikI au
Min t|)ritx Hilf 'III tb") i^uoDur.
|7.. .StA.«/r»r.l
S. a. Ui> N. 1(17, .<Bi>n U|i. », «Kl
dkJ Sil.
70». K|>.
.l^uninuT enrili 10,
Saeeh'Ti a!b\ PO.
Jfyiiv Ml jitih-rr rublil iJ lUfua-
Ulrm.
J>. 4. 3 Hai Irn Taffo rlnti U**(fl(-
'•plu« voll KU lohnui-rvo i.-Atr
'Inf tililüAi-ti, nbrIiJi'ai juvur Iau*
AHrnic-i WiLinfr uitti;i'<«L-liTtii(iNi
»ilcr tll<? Nant'Hllüliti' rniCIi^l«!
ilrn in),
(Bi-I linriniickiireii chton, NitvD-
(»HfHrrlit'ii^ linuMilmi'inHn iiitd
Kiifinnrn iliT liupin» i-lc I
'UK. Up-
A'ltn.
f> .V ■!—* H>l In X>i|cr iiin«j
IVikr nufKLiirhnuiiffn.
(Bei ohTDuliictiur CorjaB <te,)
Ifi7- K|i.
Vji'itargyi n^^lnt ßavi Oft,
AdJiV. j.tvuirir. in pult, S'A
!l. 1. :i— < Hill im Vigir cinai
kl»il« I'rl.o In Jtn Kn^fi ein- i
cukIlüpu.
(Bfi ijphiliilaihrn AlT^kilonna
def NttBtfriichli*ii3ibjiul , »ui-b ]
Cffffn oniailnillKIie Arnaur««)!,)
7nn np.
Ujj4rur^ci cfUtifaFt flirfid,
— wvl/iirali ■'•ulTi ana /'S, j
Btrtia Ifb/rrrd'inr if« |>ir'ii.
^CiMnn 4ilM Iti pn/'i'. oun «0,
Mitrf ri ptif... ö*piaf'.
£<. :«'. Mulii-m*)» Im Tagt fiiiftj
Fr)*» /u iiahnifiu
lllrl i'Hruulufbrr Si'liwclluiilf undj
Wiichrriiiiir ilrr IJBi«lili,'liLoi>u-j
huial, lllniiiKirrliiiaa >uii'i:l laor/-|
luslin i'lc- A'- Jne ijr t\)
ran. Rp.
Hi-rK .Vllff^nilr' —
— JUj'i wn — nnd 2 0i.l
/l. N. Siil>iMi|irpul>*r.
tünl Gi>i>l[n>liif'ir ADimiriini.' Plu | I
I
Ji. Oesichtsorgnn.
§. 217. Die lici Erkrankunficn dieses Organs anzuwendenden Mittel
wenlcn t'ntwcdur auf das Aukc selljsl, u(ler zur SchunuuK Jcssellien iu
seiiiftr iiiü'liHtiin l_I]»pfl linfi ^ applirirt.. Tli« versrIiio<lflniirl.i(,'sli'ii Arzim-i-
t'ormen, selbst gas- nnj dn iistR^iniiHe Mateneii (hei stThmor/liarteii und
[liuaJyti sehen Affektiuneii des Auk^'s), wie ilifr I)iimi>fe spirituüscr und
iltlieriscInT Mittel in Verbindung mit Hüeliti^en Oelen (Ai/iia fl Oleum ^
Fitmicali , -Mfuthuf, Hpirit. liotfit/aritif, Ha/sam. rilur Hojfmun. rtc.)., J
dann die der Aininoi]iak]irä)>arate, des Cldororönns iiiid nnderer luiilsthe- r
Kiroiider FlÜEsigheilcn kOnnen lüelxd Anw('iiduii;ii; liiid>('n. In kiimrleii werden
aui^li die mit KoIileiisSiire odor Sc^hwelPlwiuiSfir.stoffgfta gesdiwiingcrteii Wasser-
dttiisLo zu diesen Zvicckea vcrwcrtliet.
Ungleich faänfigrr werdoD bei Erkrunhungcn des Ge^iiobtfiiirf^aries
rillssige Mittel in Gebraacli gezogen. Mau pHegt si«^ im Allgenm'iiieu
Augen wÄsB er — Cnilf/t-Ht r,u iieniien und niitei'sclieiilet sie jo nacli
Ji>r Art nnd Oertli<'likeit iliier Anwendung ak: Aiik<^ii hüliiin^ {Finin^utinH
nphtfia/mrrrim}, Augen wasrliwasser {fMiwnwi n/ilithfrhnirum), Aiigen-
tropfwasser (Uutfae "t-l fnatitlalrfMifS np/ifiialmfcae) und als Augeii-
pinsclwascr {Litrta ojthtbalmirufi).
'Am Büliunfcn, wficlie vortiiiriilich auf die fiUBwern Theile its Auge» zu
wirken liestimnit sind, Reliiailcht iiiäii feine, mflirf^cli yuNAtii)>i>'iigeli>gtr l.eiif
wund, welche mit den liftrefrciKluii PlüHfli'jtci?iti.'n iiii|ir!tK"irt «inl. Sollen Fuiiiente
i.liircli ilir« Killt« wiilKni, r» in{lHKi.-ti «ie in kiiltr« DriinnwasM-r ihUt auf Ki» jj^lcjit,
ifiit niis);flwiitni:i?ii nml wenigstenB jede ViArteUtniidi' f^'Wertiselt werden. Bei lanoii
BäbuiiK«.*!! «nebt inmi durch eine darDIier gek'^ti; truckent* C'cimiiT«»»^ »der
ein WueliHtucli dk> Wümn' /nrikk/tdmlti^n. Sic Mim) den ßmuiiiMdilägen unbedingt
voTzuKii-hcn, Feudi le Büliuii^eri. welche iiiedicainentOst.- rituire »iithiiltiri, weiden
ütMeu aidialtcud, Kew'^bnlieh nur viiü^ti Stimilen hiiik; iintreweiulct üvW \>>u ilea
betreffen den Kt(iBHiKkeit<.'ii d-was in diui Aug^^ drintri-n, wo wtJKot mun de« 1'u.tii^nten
an, dati Aui,:e •.■in uder das miderc Mal xu Ofl'iten. Bei Ven>riliiuiif; 8<;liirier7.-
stillcnil^r '/.anLUc <lurl' dii; Wirkiitii^ tiv.r iiurkoLixdieu Mitlei (Mrtrphtn, Ati'opiii,
Wkhl ilcr A|i|d[lialiaaiiomBn.
277
I
I
I
ITvosciBiriin rtc.) auf ti'f Irix ([*n|iill<-) Miid den Ac roRi m '•dktionsm ii«kel nicht
oi^rufdrii werde«. Nnch (Jimh Aiini'jreii iIpt Foinenldtiont-ii lii«i*t iiinn die Aiiicenlider
ubtTdckDon and Iciul durch leichte Ijeileckiiiig des Aii^e* fQr kur»« ll^cil üeu
nritliifjn» lVinpenifiira«s*|i;ii:h fin.
Mittel viMi hesyritier-'r HeüwirkunK (LftsuBiJon dei S(yptifa) kfttiin)ii lunial
bfj nniuhiurii PtiM«iileti (Kindern) .lucti auf lüe Weivi- ii[i|i1)i:irl wti-de», iIidik tnii»
Hnen in die FlOKsi^kt'il gcLunchlon Charpiehntisrh nnmittplbiir auf dip t^fHchlo-iB'^ncn
Lid«r lept, itrnKi-llifii mit »'ineni P-Hulcrclien Kt-kTcnipi'lU'r Baiiriiwolk' dwkt. ond
da* Oliüw JuKh Pin«' r-lastix-h.- Bind.' not l'oimini Fktidl lif tV>Kti ff t. Bri reichliühcr
Secretion Ut eini; 4 -Smalic'? EmcqcrunK in» Tsee nOthiK: bei )i;eriiit!er SecietlQn
reicht e<in 2— äimtli^cr V^rhandweclt««) uns (SttlJwitff). üei vielen MibUln ist
nach ihrer AnncmlaiiK ai^f dan Aafe da» flfMcliIuatiL'nbli-ilH-ii lU-fi^i-lhi-'H (tu einige
/.eit uothwendi^: deHihälb die geeigneteit« /mÜ fQi ihrfi A|'[ilikatioii di« vur dt^in
Schlafe nt;ehcn M.
Viusirlrnnstn iIcm Aug««, mo wie EinapritsaDK«« io deo Btudeb»ul»uck
haben in der Rcjt^l nur lien Zweck iler Bfinipmig irnd s'iuii roQglirlist ichoneod
ann KU fuhren. Dnx Raden dur Au^enliilcr und dpr Aiigspfeloherflilcbf winl bei der
UdvidlkuDinienlieit d^r Li;ixluii^', nnd den Schwieriitkeiteii, welche sich der Aub-
rohrnng cntgciTC-nH teilen, nur selten ^eSht; man mht Aaher <l«>iii Auf^enhnde diit
B2 h u u K e II \<jt, welche dasselbe in de« ueintcii FSlU'n erneUeu, oder weudet
I>o neben uii. Diese besit£i?D, indpoi sie (bei p>sdi]afltin{j;sicnKt&.nilcn. pansivon
Gi-A«Eerwdti-ruo^i.ii, ahiioi-
inen Triinsi«udttti"ii»T(irK;fin- 'If' ••■
cen und ihren Ffdgeii) die
ContractiÜtat der Tlteile
krftflig anr^l^tn und h«ü-
i^aiuc- U^-flexjictiüiieii ein-
Ii'iLeii, eine jfrüji»ere Wirk-
Hairkeit &h kalte Augen-
bader. Zur ErffllluiifE diewr
AnffCnhe^hl: esf-iftenp Vor-
richtangen, mit deren
Hilfe itaa Adk« in Gcatalt
finc^ anfMt«igcndun
Striilil«K, oder eine« Re-
Kenhüdea ßctroffen kct-
aen kann.
Ein« sehr einfach«
nach dem Prinnp df-8 He-
ben ccxiKtTuirte A II R e n-
d i> u c li <* ist dio- Pip, HO.
JVluii kiinti Kiclidievelbtffohii«
^iperrhnhii) au.<> einem (ilas-
lohr leicht herytellca. Sie
wini in i-jn in enl.-iirfl-
chmder Hohe aiifKestplIleB
Gef^to eineehjinirt und durch
AufKitoecn der Luft um un*
trrn Kiid« in Tli&tit^kvit
fCexetit Kin anderer Irri-
Kuti«>iii^ui)|iiLrat i»t der
Fiß. !M. Kr be.teht aun
einem Blechkarten, welcher
in \svingai-Un Höhe vii der
Wund Ititfi^j^tiut wir<I , an
detisen niitdiieni äpcrrhahne
TeTfrcheiie:!» AiisIluH^rdlir ein
(•utiiiiiiM'hlanirliiiiitBranBd
an^i:l>racht i«t; letit^tie k»nn
anch an den (iiiinmitirhIiiiKih
■der Vif. 84 und 8(i ab^'t-hihli-t« IrrtKItcnr« au]t«)>rarhl werden, um »U Angeo-
doiiihe in wirk.-«. Auch tnit KaataGfaakbaUonB tu VerWn.lnng gcsetite Donclwj-
a)>I>ar&t« Fig, 02 gibt «tt.
ric. n.
Vit. Vi.
278
W«li) il«r ApilllkatlODMiiTaa«.
In der KeKol wird tu Doucheii imr W&hsei. kalt o<|pr aiigewüriut, id Km-
ortfti Aiiirli an Kotili^nsSurc . S«'hwi-fi?lwu.«Fi;r.''tnif iinil Stukgns rciclic M i ii •_> r a 1-
wAKHei' ixler Ji«' Üa^e sflW auf dui- <jir<;iiu, so wie u;e*clil<>.'^iit;iie Auije iiiiKeweiji.)«t,
In ncuiTLT Zfit Niml iiui-li FIils,Kif;VrMtüzetstil«b(rr Fip. 9» (und Kip 8H) tau
lrri{<iiLK-ii auf dan Auuu vt-TWcmlt-t wordt-n. A. Ä'cfienki huL diu EiiiwirlLUiiu
filier /eiÄtitiiiiteii Kgiiforlr.nua); (i.'nfir. Kttffur. t : IW At/.) «lurcli 3— n Miiiii1.i.'ji
bei rliTiitii^clii'n Ail^i'iikTAiiktipiti^n (Paiiniix trafhoTiiiiUiail», P. plilyrtatnuHiis UTid
andnni IloruhauUritbuiige») iiucLi 10—12 SiUauKt^ti recht wirks«.m i;efaud«i.
IM. Bp.
Ammimiar H>.
(Jlti JUmtli f-yer. ft>
Ulire tl iln x'l iirruin,
A HrhrrM' Hnl im Thrp itrn
nanpf flrg«-!! •!■■ Au;» uilfj
«tnllTi^ii «kl ■•ui'ti iiiiit lni|>r<rn-
■Villi! in ilt-n |I mit ''*■""([ il*-*
■Hbon «IniLircIlu-ii.
|1)<1 /iteiMUtan- uixl iiiiilnTn iiiurn-
Igitiivlicii .iir'-kii»[ii'ii Ifl! AuuH».)
711. Kp.
Bfiril' Uotmanni
- MtKU. tnrtrit. iiAii SfO,
i^tfUiH*. .Iin«tr>n<'^ nitt/<if^ i'O^
llaUani v.'iai /li^amnai i
Mitte. Ua Uli rilrttr^
&. AJr Aiigcnilmiill^Jiil '4) (O'
■»■.urliiin. (Win iilirn 1
TI3. IC|>.
ietltüairir «P-ft
«r. C. d*. Zu Blbnngoa
Beispiele.
(Lmiikurm mlltrlkl mrlnr Co»-
prtatcbi-n. Ktl Utorrniahlgor
Knpflaallirliliall •In Aukdi.)
713. Rp.
VlBff. .|f«l'«l",
Spijit. /fvonnrlivi nan fO'O«
-W. W. W. l-a Krifftninffnl mli
Witxi'r ermici'hl tu Baliuuicia
iin«ij'".*Hiloii (Hnl li.iaruBMirkpr
riili.iliiiluiiK <l>'* Al||;i->, tttul-
■iruu«» in itli: KAniinom vir.)
71-1, R(i.
fUtnirii Hj^tintunt (.
.l'iiiil i/inti'-'iW, fjivpl, /DUO,
— y^Hlcrfi MO.
O. Ii, Kübl Klo (.'miicblair anr du
Aue» 'u Kvlirmirlirii.
(Dri BlL-|>liJirvipu>mui und aa-
«li'rn kr>inii>ih4(ti'ii Adrliiifincn
<Lw Amfiiii.l
TIS. I(|>
rtttnU aetbe. OvV-
Tiact. tipii jimjii'. Jrt.
D. S. Su Umirblliiine.
(Wlv nliuii.)
711t. Rp
HadrargtfTi iuilnr, otmi». >)-'■
f9ir4 in
.^firnf ii*AtittitInw Zdfi'O,
0. If- ?M l'oxiriaiwfra iiiif die
itrKtil0>iii!ni>n l.irler.
(H«l Oplltliallitlil liHrlulixii.)
717. Bp.
tMiytt »UltiugtnUt UJ*i (£f. ,
.Iquar driiUIotnr nwi IS'O.
fi. S. % y, Mal Hfl ToK" inl[i)«r1ii
i;cliiu(lilrn miiiIüiU iitiiif •■lirilf k-
tpu '.'aniiirri>.i-h ED uli I<iibiiDic
I , li.iun>ll ■Di'i-wuDiii-i' laMIt
■" iler ClairStilliiii^-iiludiiii Au je f.
fBni Cntntihui cliionlcua Ccii-
Jiin«tLvAu.l
tl. ■. Rp. K. 317.
^. '.JIH. Die OoiijuncUva dCh Augfs wird als AiipIikaLiousorgao
nif^hf blds im Fallo ihrer Krlirankiin^, Niiiiflcni aunh sebr oft zur Uolier-
tragqng dtrr Arzcnfittirkimg au*" die iiiaer» Tlieile de-i Au)(«-s (Pupille) in
Arisprucli gouommen. IVi rit-r Wir.liligkPÜ und Vnliioraliilitül des Augapfels
müssen die Mittel soiKtitltijt gewühlt, zuljorrttot uucl beim AiittrsKen ivitzoiKl
oder gar atKeud widu'nder Substanzen, ?.nmal auf dir rorni'si ndcr in dcrfn
NÄlie die grössle Unisii-ht 1m>i>ü4.iilfl. werden. Vüü hesoiidcier Wi^htiiiiceil
ist es. dass alle (luIvHrigen ingredipiizen auf das FpiuBtc zertlieilt und
glei»^h fflrniig gomiaclit seien {J^m/itfnt. Jhfdrarff. nrifd. Jhvi v. ri/hrt),
damit nirtit ciu 'l'licd süirkpr als der atidci-e wirke, oder giühere rm?;erthPilt
gphlielioitr PiirtikelcheT] eine eiitztliidlichR Reilzinig veranlassen. Man riiiter-
lasse daher nicht, dies im Keceple darcli „3/. ej-acti Mahne'* 2u bcuuTkeu.
Allff flüssigen Miüei (wie Lösungen von Salzen, Kxtractcti, wasseripen und
wcinpejslitrpri l'HaiizeiimiSÄÜKcn) sollen wn mftKlirh Idar Bciii. damit si'-li nielit
uBpeldst Rrhlicbi'ne Tlieil'lien n»tniMilli<'Ii auf der erlivankLcti fVfrm'a nti'der-
BcIilaKeia. Am mei.'jteu l'Ullt dies ms tie«iclit bei VeroriJiiuiiii .«<j]rlier
Metall p r;i|'jirate, drn'ii liiisiingfn, wie ilie viin esüifjsjiiiri'rn Hlei uml
Eil^enl-'lll^rid, mit Pitrrpen Secretpn N iodererhläge hilden, welche in dem'
diiri'h Knti^ttiidang gelorkeiien (Jpwehe <Ier Cornea v.milel»geh»lten. Meibende
Trühungen derselbeti veranlassen kimnen.
Das passendste l.ilsiiijpsiniltel ftir Augenwässer ist einfaih ilcslil-
lirtes Wiisser. Viiti annnatisclien WUs^ern kimnen unter Umstünden
Aqua Ifoj^iniM, -t'oenictdi, -Lrtunifrnm und -Opfi Jen Xonii^ verdit^rien.
MüniCn trotzdem unlösliche oder »diwcrlösliehe Körj*er vei-seb riehen wenien,
Bo it-t et die Aufsähe de^ PJ^peiisiründeu , ^ie nuvur mit oiueui Theile der
Vahl 4ar A|rplik*tl«it»MC"»*-
279
Flü'-siijkpil 9uf das feiiistv zu vvrreibpn, damit sie sii'li in derselbpo
DnVlii'hsl jilL-ir'IiiiilU-iii' vcrtlifilr-ii bs-^oir. Bei t^i-liwer töslirln'ii Mitlcln
ist titctit zu ülx'rM'liuii. da.»> »ic- aiii>> ütn-rsiLllwIfii l.ijsitni^i^ii iil Furni kl<-iiii.'r
scharfer Kristalle »ivh uiisi^rlu-tdfji Ii(>iijk']]. Im AllKt'iijdncii sitid jIIg
ROi'kvläiide (Cnjfrma atitmimituni) so wie Ahsfitze, welche oich Imim LA^en
oder Viniiitclic-ii von ArüoiiPifiUssigkcitrii (Lt'jwr Jfiimhi acf^iri bitsici)
bildfii. liiin-Ii riltriren /u hosoitiKfii uiid dies iiütliiKcnfaltfi im lln-fiite aii-
znzcltten. Si^titeiinige /iisiit/.e bind in der Rvticl UberlLlli^t>i^, mid ]n-gün-
AliUEiMi nur das V^irdcrbcn der Anfeiieicn. Dor eliedcm belk'lite Quitton-
scitlPiiii {MticH'iyo iKtn. Ci/doniipram) läi*l &ic!i reclit gut (Juixli den
gcbrilachliühcn Ciitnniisclili-iin civiUpii , wtlolier iii«dit wi« jener mit npii-
tcak'u ItleisaUfii compakte Niedei-8i:liläge tiildet, die durdi Ki:liUtltlpi sich
niiOit i.'iii /('rrlii^iU;ii Iftäneii. Augciipiasel wfisgcrn gibt man die »Dthiga
Ckni&isteni durcb Glyceriii. •
Bic Tu tah|uaiilitilt de.'r Augen IrupfwUsser darf bei der
Kerinfieii MentJe und iiiclil ^eradv liäutiK^r WiederhoEuiig der luiuelf;abeti,
so wie mit Ktick^icht auf das Yerdeibuii der Mitt«'l ( Alru|diilO>iuiig) heinu
üu grosse M-in. Sie wird sii-ti auf das Qaaiitum von H,' — .'^il Crrin. bp-
scbrfinken. Sind aber Auy;(!i)wäsh(.T xu Wahcliurigf ii uder Komotital ioneo
he&timmt, dann wird die Ocsainrntmcngc eine wuit gritüserr Rcin tnUsst^ti,
and kauQ je iiacb der Anweoduiigsitcise ^elbüt die Hübe vuii '/« Lit^
erreiclien.
Auf i3ie Obt'rtiäcliL- (Icr Bindebaut werden AuReFitrfljif wÄsser mittfiUt
cbiäs wuii'liL'ii Ai[iiart.'l])iiiKi>U oder eiiieK Tro)<fKUscti eiiH ».-inectrAofelt. Man
hit *"K'lie villi vfrsiiiitili'ii'T C'opiHtrurtion; vrn-Kuxirhcn
ist. Ans von F^rslpf Fi}*. iJ4, wUlurs die Ftiiüsig- vif. »*. fij. s*.
keil bm lficbt*m {)nicli .t«f liu^ (iiiiiiiiiiblai>rbi-ii ent-
1fc»Bt, dnnn fier <S. Sil) al» At;ri>|iinrU3fh rhcn
bekannte 'i'i'(i|)reuzüfalrr Fig. 95. d<»üeu clockpa-
I"rTuit!es . an »finT ETwcik-rmig vrni ein« dfiim^n
Kiutt^i'hiili]ilHtU' u}i^'c«'-bl'>rM.-iK-i' AbflD^>r<^hr dun-ii ein
einru4:lii?x. iiiti obeni Kiuli- mit eiann pescWosstner
Eaii t% i: li n k r ■! h r vprscluMit'B Rfi brc li i' ii Fi}?- ÖÖ
cnctzt wurdpii kaiin Auch ron d« Furw Fig. 97 ^Ifal
tm Tt"i>fi5lfl*i-ii>'ii.
Diii< Kiiitißurfll ti gi-üchiclit in waistrcbttr Latte
de» I*alient*ii In der Oesuiid Jew ftu»s>:tn AiiKrn-
Winkels. vrc$»balb das Gesiebt luicb d^r «-nl^'Ppf-n-
Kfsttiteii Seil«.' (.'«Vf^'nilet sein hiuks. Durch g^limieB Ablieben «!« Augenlider
Vom BiilliUH wM'h ilcni Srblii-^^eii d«» An^cs brdti-t sii:li di<- Ar]i«ii>.-iHi).«.<i^k«it, be-
tOKilcTs wiiiii >\vt AiiL'JvM bin und brr bywcat wird, flb'.-i lifu
<«ni<-n r.iTijiidktivalMi't tin», iiml »iii Snuri^ii ifclanKi^n narli ijen *"!« "•■ •"* "■
['nnii>*'iip<>tikti'ii. Narb i:&'<.-b<.-hi-nrr A|i|'Iikalion, uubt-i diu: Au^fn-
m&K>?r wcitii;strii s 20- Uli Sfkiiii(U>H btnj; •■iiiu'irkm m|I , i>L da»
Aug^o ilurub 5-10 MiiKil'-n tff fiblni^--<fn iim>1 uidn-w^pt 7ii liall-n
Soll auuli da-i aiiderp Aii(!<' auf slt^iehc ttVi-tr tiditindtilt wi-iduu. mj
gcMrlicIie- Jio-i iimti i-imr l'AnM(> von ni^bnrrn MinnU-ii, bis »irb
enlvn-« von diT Kiiiwirkuii^ il<-ti Mittels ciiiii;GTiiia«Heii t-iboll bat.
VÄuf aiidi'rv All w>'iiiliinK:«art. xuiiiui für iiiirdür ■'onrcn-
trirtp \.i-m\tv:<-Xi -z. B .!<;«« CanniiU I^>. Xr. .iHi, Colhir lul-
ilrittf/fw: hitrttm jVr. .Vi, t'otlyr. r Ximo Knifunco .Vr. 7:^1) bi?-
«tfht darin, das man mit ibin Aiif;'iiwa!!KCr fii^tränkti- aiiil gut apn-
ftficMie Coni{iTC8i>cb«n aqf il«tn b-icbt l;e>^:hla^50Dvn AoRv
durch Vji~l ätnnd«; licdcn lilj«.tt und die« 2 -^ Mal im Tii^A «iodrr-
bolt. oder man tropft <«liif klfin»' Mriigfl d«*" r-dljriunin In die
link« ilvlilband, latklit in dA^Kelii« den '/^vievtingex und beiiulrt damit das krank«
Anti^ d'^rarL. tüiHH bctiii leisDn Vctnch«'. ilaa&eibo iQ Jfflnou, die CotguiiktiTa ge*
trotfcn wird.
4.
280
Wahl drr AppUfcaÜoiiiQrfaae.
Einepritzuiifivu tlnrcli div ThrSiiaupuuktc w^irdcu tuitlvltit <l<}i AiiL'l'uchen
Kpritze mit ^t^railem iiiul leiiii^tii Kijlin.'li<;u vonreiidtJuiKüi, iiiifi-ni man, ijii' iuia-
tumisclic RUlitmii; geimu üiuliiiltßnil, i?twa 1 ."i— (! Miiit. tii-f damit tfindrin^t.
Zu ailxtriiigi it^iidi.ri AinjcnwÄssirii wirdt-n viinui^-mmisi; Artjrntuin nilrt-
eum, Hijiirnrifijrum hichlor.it um turrß«j>Kiw. fupnun- und Hincmti ^tf.lfurieitm,
Aiuweti. Aeidum iaiinieutn, ai'ltcra andere Stypticft verweiidi^t Unpeachtot iliT Ver-
acliicdiMilirit ihfer chemisch tu ZusainmtiiBctiiuiitr oben sie auf die Oünjmiktivalsclileiin-
liant im WcKuiilliclK-'n diL'tiollx.- roiUfinlc Wir)<tiri>; uuti, die shh nur tmcli <Kt SUirki'
*lei' LüBiiiiK UTitersclieirfet. llnrcli [iroportionirt« Cönceiitrutionsgra'ln d^r !,ösijii{;i-n
Tiüiiiit'n i^otiaflli mit d?n verHcliietlpnflTi Mitteln der Art niid Dauer iiiw.h ^Ipirhf Wir-
kungen i-TtMl worden (Prosoroff). Es k'ainiH dulier bei cutunliuliticheii Affek-
tioni'n der ItiiidcliUHt nicht diiraut äti , frckhe Subittaii!; angcwondet wird, oin ein
gjinttigfiü Kcäultiit tu gtiwiiineu. wolil aUcr auf <luu Grad nLer L&KUtit,':'coi]cc'ritral.i»ii.
So dart' I. B. salfjctc maurcK Hilber bei gleicher Ment;« des MiMiwtriititah nur
in halb bu grussen Oul)i!ii als m«:!] wefcUuurett Kupfer oder Zink aiiütwtndi^t
werdeu.
Um die #u Hdhwecken s.n «ler Papille nüthigen Vt'ritndeniuee» xu bewirken,
bedient man eicli Bohur» ihn-r Dilatation in der Regel des RcTiwefi^lHiiur'Pn
Atro)>inÄ, iib^'luirli Hyosi-iüi» j n jerii;in in HinKicbl auf Ititennitilt und Dauer der
Wirkung kjiiim nuchwieht, Nnr der ÜTnutanO, das« di-jsi-s Alkaloid noili injincr niclit in
rpinflni krystallisirten /.usiainii? lier Praxis zujiänKlicli sewordeu. niU'.'lit Keine ba-
scltränktc Anwondnii^* crkliirlich. Uic l'jXtracto von BfllailoMiin und UfjosciiiiHu»
eiud für diobO Anf^aW nieht htark und vurUlBülieh tl^tm?. Alt |>u )iilleii veruri-
gindüs Mittel wird die rAlnharlinliii i?, und r.vtn( als alkoliulixhr» KxtTiirt. odi^r
dcrtn Alkaloid {npnoftirpiiiii. Ksrnn.) cebrnnoht, welclie eine stärkere und Iftngflr
anbalt'.'mlu Mj"Kü als Mort'in, ud«r Melbsi Sicotin und ohne hesondert« Neben-
wirktLNgeii hPTVi>rliririgt!ri. Man wendet dan Bxtract- (Extracf. Phymstijfnidtis j'c»«-
hom) ai'i biwti'ii in wftKür. (ilyccrin tl:50— 30) jrelüst, dai; A tr 0]iiii in w&HKeri^«r
L<isun(5 (etwa icii Verbaltninsc von I : 2r>U — 1.10) an. Die LOHUni^eii werden hei
Idcht abKelioheiH-ni urili^rn Au^'tinlide entweder mit uiiiuni Pinael uuf dit^ Bindehaut
gestriclujr, oder NiitMul ites TrnjifKl anes , im Ntitbrallr f\n^K schief Lil>j;<^>ichuit-
teni-n Fiiderkieles RiniTüträufelt. Ein Troitfen AtropinliiAunf^ von d'*r an^c-
{[«hcnen Stärkt' rmht aus, um nach wt-iilKen Minuten die TupUl« «turk lu erweitern.
Bei nicht ganz voT.^iclitiger A|i]dikatißn kunn e& gL-achcbi^'n, Aüa» vou dem Mittel
dui>eli Hl•raMiio^^wn über die Wanden so viel iu dou Mund gelangt, diiKS svlbst
heftipem /ufiUiv der Atro)>invcr(;iftnnK sich einstellen.
Wuuißur verUsttliidi und mit der JCuit unwirktiam sind di« mit starker Attunin-
lösunp uil«r Calttbart.iiik tnr im|)rfigiiiTl,cii P;ij'irrr und Leinililättcu^n.
(S. 344). Er«1-ere »ind in kleijn- lÄiijflirhe Viiireeke Fig. 40 j^r-tlirilt, von
wekboii ein niti:<r mehrere alige^dinitten und Kwi-iclien das untere Lid und den ßiilbus
«n^iesc hoben werden. Niirh 1^1 reut ftrtii, ilwr die-i'- Mcthudc ruetst fär das
Atropin erdiiclit hat. imtliült ] tjMiidrat so viel itl:* I Tropfen reiner L'tsiiRg von
1 Th. Atrupiii in 2.1') Th. Wasser entspricht. Vier Bllitter uu» weichem .Scideu-
naider ¥i.n der ÜrCsse eines QuiidratKolIw üind lu einem Oachicr V'^reiniRt. ii-Af-t
Blatt dnvdu ist mittels feluer, ttliwarz« Linien in 25 kleine Quadrate gutlieilt, von
denen jede« eine Dosin des Bltttels daratellt.
DeJspiele.
na. Bp.
Attitpitti maljitrtty 0-M.
Aiiliiit dnaillatti» 100.
tjil[tKiT frrfrclr itmindm il lojt'
BU'tt, Aiju-a dtilillalit elotn »«*
»igillo rlci/ximtlir.
4CAll}rJuin Atrnplnl anl-
(iiricl l>h. & n.l
TI9. Hgi.
ATgenti nitriti /iiti O'i.
Afmu Jtthllal. t9-9.
ria in vitrv.
A 1—1 H*I Im Ta^a ilin Inner«
Lidßäcli» nlllnhl claa* djtnUl
I hnncUt«n Pinipl* iv ii1i«T»Crcl-
Fhvn, (oilar t- 3 Trii|if*n nrill*
ninili-liaiil lU-r urfcrunk*!"!! An-
■cnlJdrt lU ullulpln).
DlDikhaiiUiilcänitiiiie. C n 1-
Ifrluni Kr ^c Oll mitlcL
Ph. ■ m.)
ISO. ap.
Ztnti ml/uria 0-10.
A^mK itahllalat HOB.
(<^ollTrlu(n ZInci «ulfuriol
131. It|),
Oupn aluminan (t^piit, äiot'M} 0'9,
Saliie in
Agnat irtiUtatec €0-V,
tWatti--iir .../rir
^l4/1u^^■t J'him/v tvttif- i"UiH
'J\7ietunif l'pii itnifl«!. mm p«. 10.
D. H. V---1 Mal InTiiKi^ Uii-HAria
illc Milrnnrlvr mKlclil •I'h* Fln-
BVta »der t\iifn l^inwaninüiip.
rhvna tu hcnvtivri (Dilur aucb
*1b uliGtl BU ReliriiurhiMil,
(Collfilirm D l.aptdD diTl-
an, UHU 4.*it|>ri slui» In«, tf.)
TM, R(i.
AryrfiU ntinti/mti O"!— 1-0.
SvlV* I»
WftU d«r AppUkaliontarBUO.
281
D. £ Tlcll(4i I-* Mal mliiiiUi
•ikc* llasrpluiieU illi uiug«
•teilHn iUBBtr IJiUlilirb» d(*
Ang» J.D l>Fiil»luti>n und IiUf>
■al Ulli rprDcn Wii»tr od*r
TcrilUaniL-r Kuahiilxl^kusir aa*-
<BbI 0|i]illiklnilN tilcTB&nnfavIi:«.)
^^». Rp.
SMncti ClMui naculuJi JA
0, & t— S Ha) lä(1|vli Ina A«k«
•iniHirlattln und hHiiitlltli 10
hU 30 Troiifon III nvliriian.
«Ht-l Ccrktilli mit «Urki^r lüi-ht
Dirbeufr, Aii|[eiill<l*rkriUitp[gn*l(i.>
714. ttf.
Mo'i'r in
XI. H UabrinBl* im T>C> 1 Trpf.
■uT da* Aiaci^ «u t>rlac«i>-
(Hill «iingDtllviT AioauriiM.)
TS». Rp.
Bfifors. hitiXir, torriu. 0-OJf,
)<o'r« in
<vUe
Tlnix '^>' tVMaf. ]»i. fa.
iJ. A. 1'3 ll«t tm Tagn I -t
TKtp'tuii In dstAa^i- lu brlnyiiK.
(Iti'l llutnliauiltDIiUDgaD.)
110. K|i.
nrrMMftinu* 'citinar JO,
CUn RmUiiU. < 0,
Oiyarini t 0,
Jlrffiia.
n. J( i~i Mal In T»fe 1-*
TmiTm ■•tniiililirfaln.
iWlc obea.1
8, a K|> »r. £S, t|S— IIB, Jiq,
SM a. tu.
§. 2U*. Pulverige* Araeneistoffe wenleu auf die Coajunctiva
und Cor II oä dtiä Au)^es our bd Erhraiikuiigbii iüoki^e' Ocbilde .scIlisL apiilifirt.
iC''>l{i/fiinn .siiTUiit. luvpt^i'gii itjihfhaJinit-a). Mau lieilietit si^Ii liiezu am
besten eines riitsels, weither in das 7ur höchsten Feiiilicii verriebene
Falv«r {Pulvis ophthabmcHs) geUuclit wird. Am bäutigsteu werden zu
diesem Zwecke Calotnel (bei tiet'erti Hunitmutgcäi-hwui-en jedoch nicht an-
wendbar), daiui ZinkbluiiieJi, TliunerdeliydrAt, Borax, s«ile« stärker (uhcinisch
uder me(^liaiiiE>e1i) reit^t^cle Siibh>Uuii'.cu. nie Alauu, Koebsalz. Zuilit^r. Wciii-
sleiu, fein (50]iu!vertes Sejiienbein, Rimstein und Glas angewendet.
Um sie mri(;HtlisL i(l i-iilunähsifr aaf •Ist*. Aupr zu biingtn, vHt>'t man die
Pniver iiat^Ii dem .Xbiielicn <l'-s uiiUni Auj,'i'uliiK-s mit i-iii«!!! da.iiiil imprüsnirtL-n
wcii'hcTi Malt'T|>iii»i.'l Jtirt'li Srli m-llc n ilit.iHcIhe» •'iriiMiKt.ünlK'ii, nikrlidi-iii iiiiiii ilin
ilarch KI<i]ift-n rrn) nüiifcUin im'rhniuscli ;tiir:nnin(riib.Vi):i'ii*1r'r Ma^-'ipii xiivor bi'freit
hu. Weiiißer xwecltiiilküsii: «iiid Forlnspul t'U. Glaänilj rc li *.>» ')i|«r I'ulviir-
bläNi>r (vfr^l. S amt) wiil »icli diu Mi'iifc^' de* «iir Eitiwirkuiif; b(■^Iilllfllh'll Büttolft
nicht t-o )jut iK-mt-iMii , noch «wb di»; »rknuiktc i?tell« ;;i-nuii Inrfftii li».'(>t. Nach
j«dpr FJnxtiiiditiriti lA.^si irmn lUs kn^s Hcbli(i»fn utid it^inifft en r.iiMzt datcli Aus-
epSliMi oder Ait:«pritzfii mit luuoiti Wasser. Die RinfiUubnngL-u WL-rdeo hbch-
stciiE iwriinal im Tagv vuigcnoininvu.
ßcisplela
in. Rp.
JhMtvr. A« «wir. m£«Nm. imo e-0.
iA&KDin KtnilialienlDdMADf*.
(£>«nb SchDvntB dci darall in-
fik|BirlMi PliMnl* auf dj* In-
BaaHftrbr de« ums*9ttilliilcn Aa-
naBd«*. — BH iferopbuliMr
Caraült», RorBhaullrabaimaa j
(Callytlain KjArnffrl
iihl«rail «Kl« Ph. Oall.l
Tie.
Bp.
Bgdrarjiff. ujyf, r»>M,
iSiKJ «ipitoft' luu <9-?,
SatAar. t-0.
JAmh «aMw r*TOT^ Ml piM. *vlt-
lälm (( atysaMlm
f> A: Ti«ll(b I Hai In <l<v Vi-ax*
Mn«rl,ln>f^ («»ttacn div Aiicin-
lld*r *u blMcn.
iBtl rbbsai I
799
«f
ttjftrarfgr. VMyl fitrt C't
Saix^ari 4 0,
MitO! triluraada in fuU: tnUileyi.
t>. K Kllulil iiinaa darin ge-
UDcbMfl einut« die CanjMM-
llia vor d^m 9c1ilaf«BBalUB m
UifniTPitbru.
§. 220. Die meisten als AuRentropfwttsser und Streopnlver gebrsneh-
)icbeu Hitlcl werden auvb in Salbenfurm aiiKeweudet und diese iu vielvn
Fällen jenen BOgar vorgezogen. A3s Rrnndlage filr Aiigfns;iibeii dürfen
iinr solche Fettstoffe gewühlt werde», die dem Ran/ig^erden mögUdigt
wenig unterliegen, wie. Schweinefett, Car.aobuttcr und Sehainöl.
Weisses Waeb», so wie die dainit bereiteten Salben und C-erale sind leu
vermeiden (S. ItHi) und nur der Zusatz von gelbem Wachs als Coii-
8i8t«nzmiltel zulässig. Hei Anwendung von Olyccrin (//iV«.4 uphihalmicus)
oder Glycerinsalbe statt der Fette ist zu beachten, dass das Glycerin in
den SecTetionsflOssigkciten des Auges sich «iseb lüst, mithin die Mittel, weil
sie nicht wie bei Anwendung von Salben durcli FHte ringebnllt bleiben,
Rchneller nnrl stärker wirken mU&aeu , was bei Ik-messung der Dosis nicht
oubeittcksicUtigl bleiben darf.
SS8
VTibl di>r AppllkatUinxitvitnh
Dit /HI Awlilcatiun nai lia» Ati;fe ljfstinimt*D Salben w«d«n. wenn
uifht; EU Kt«if ^tnJ, initU^l^t «inev Pinsels in iVu- miUi^ TTi^bcrgan^i^faltL' der
Rindehaut tE^strich^ii, imobiltni tuäii iIaif uiit<)ro Aii|ii>[)]i<l <il>ir<.'2t>i£<.'ii Itut. Nuvh doui
Kth!ics5fn .ic.v AuRcs ümht man duri-h sanftps Dril.'kpii rtie Ma-^st- anf <lei- tlinde-
iLuutwbC'Üüclj'? yk'iciiiiiätisis: au vitUwücu. Auf frlßielif Wcibo wi-tülct mar lini-
II) «11 1 uii ri i ) r li f Mixc-liungcii. ('•■Uf Oi*l*i {(llrrini Jrfxn: AfHj, ■Mnnti-Uiir fluvintiUij,
•Aiuijijthiiarnin f.lc) hjilsiimii^cbp Mittfl rtc. (bei IIoTiihimtlrilVinri>;i'ii) an; inaiiclie
iiei>-rll)<;ii wcniKii «.iiuli eiageträufL'U . Soll jedoch die Wirkuiip; d':r Mittel (a. B.
bi'i Aiiiveiidtiiii; vßii Nal|iL>k-T»u*ii'<.'iri Silltor. ctlln-ra und mtlicm QucLltsilLiToiyd u. b.)
nickt üLier die erki-uiiliti-'ii f"tc)leii di;« OunjujirtivaUncki't liiiiausaebt'n. bo aborziobt
mau, iiaclidfm iiiiin daw kiaiikL' Aui^i'nlid iiin^c'.tii!|>t hat, Ido« die rrgrifftsriPii Theile
mit der erfurdt^rlicbcii äalbcnin'.ii^;' uder ruibt üic mit der SpiLzi: Ae» klüintn
Fingers pih. Ifei Erkraiilniinnir'ri ilrr Ijidi-änder {hhfihiiTttdf^iti») wtrdi^n die
Siilb*!!! I Tifj. iipkthalm. ruhr), damit ihn« Einwirktiag sich iiiclit Aber die Con-
juiH-tivjilründfr ^i-ibri.it(; . bid cevcbli>skvner Lidsj'iiltL' in di^^ LitlrSnder eifi|jyriel»en.
Dk- Kiiizolyab fn der AiigeiiBiiIbeii wenleii in den VerHrdriuiigen nach
dem Volum bemessen , wobei man siob s\a verglcicliendcr Bestini mungea
d€r Ausdrücke: stccknailel-, lian Ikorii-, gerstcukorii-, HiJb'engross
u. a. bedient. Ihm Anwfn<tiiiig findet tii^iich I — ^ Mal, oder in noch
IftjiBeni r,aus<?n statt, Wuhoh der geringen l'artialdosen, so wie aus KUck-
isülil für ihre frische Itc-idmffcnlieil verttnäiiH man die Salben stets In
kleinen Mengen, nicht über 10 Gnu. hiitaus.
Beispiele.
TM.
RC.
uiijUfnit air,IU*»l. 10.
1/ittr rj/itlUTimt ik un^umtim
h. H. Vur iem scliUroiiccb«D
llii»ii|[rui.t in lila i>niti>-''hii»l-
li'dvn t'lili'iiiikirt i^iimifcltitli
<l>cl «hrou tiiltÜiulcrniiliiiD-
duiiH'- ■■'■"'' liifllli:)! I Mal na
lliiiMicnjii.i't Slü-plt iiiiI(#>IbI
vinet J'IuKcl» Ador «I-it rifigcr-
Jd'ilirii .lur stu-hlOMrnpn Ll-
ilcr iiii'ii[l|c)ipl eIiüiIiidiI«!!)! ZTi
Min)i»llBii iT<» 'liron i;un-
junrllrfllii , THiriiiiigcii ilcr
nornliBUl MC, fnyrn ttt-
ikr-r t Sullji-.l
V.fjrf Bp, Kr 9«.
m. Kp,
ttjjJrattji/'l ar^ilnn /■in' Oi,
ftijPM alut—nal' alkufurlis I) S,
Timra. Iipv rrrifat 01. 111,
iL S. yrahuni^ .\hi;n.)« hnoflrnrn.
giait In dlii I,lilfiin.<lBr -Inim-
flrtli'lH'Ti.
(B« Conjunoiivitu imiml"".*
cjiron. «tD.}
las. Rp.
J/jt^fttryiin >tAJoT. am-mimiül. {litt-
ruT. pmtr alti) 01t,
Ztttu lugHali f>t.
ähttt i3.aiK Hrvndö (Ui* '
£, V* T'ir ilviii 14«li.|i>(t>ii|t>j)i>'u
■Cevllnii<li-Ik<i|ir^'>» Hl <lfn U(l>
mnil dt D III reib a II.
lB«i UI«pltii>Milvtiii|t.|
;33 Tip.
JJytrni-ifiiii Mchlor. annun <7 1.
t/iti -ImyfjttJtSiir. rr<- *'A
'.'witc unKiufimr in /ini'sKiitHM
i>, .«, I 'i Hai im tau in dhi
LlilrSnilsr aiiua*lr*lcbrii |Wl«
Uy. Xr. 71] )
8 • llp. Sl. tn-
tu. Rp.
ilKifr »m-d- In uKfliiml onpinlk.
il. lI«, Vor iTmi Srlilflli-ncbpa
»ttri-lcllti- \o dio iiiic«4<h«<>l-
Inncn I.Mor rlnniTpltati.
tBrl InlLiralluD dci' Aiifrunil-
rJiiiliT nach llenltoluin. Opli-
thalmla ■rmpbiiltiM, alu
tu. Hp.
O'n lltpant Unr'rJI ßimai. tO'9. ;
J' .V 3 1 Mal Im Tai(i> niillalit j
dsa finam ndrr «inct I'idscU |
in lII^^ ^c'l■*»l:h «(ölTrmp LW-
»paLlf- '«ti^iiulrftl^hfn, |
(Itri llnliitiaiillrlibiilliiril.l |
Ei II p i n HC I un EP ri von Auceo- i
llBlnKalpa *. Hp. Kr llll-)t«|
7!llt «p
ÜMnii-li H'llo'lMiinar /*»,
Pn/jnfnt Uifttrer-j, IQ- lt.
JUa<# .n un^ifui. iwtfiftli,
A ft 9 Mal Im Jittip lioliiicnRt'iU
iit iii» s im .uirt si-iiiä»m-
t^gruii <<iaiiiri'ilii>ii
<Rvl lahinvrvlinrc.iiii ••nlaiimnliiliDii
Airahliniivn ili'> Au(ri; — bei
il^iilHiihrii ['^Tkraiihun«*» dat
<r (■ h iir II |i |Mt ral 'I ■ 4u di«
OE>);eii<] ilirtZiUviiritrlaaliiCtstn-
i4iri?ll]L-n.t
TST- Vif.
l* ■>«»<<« fFH.rfaiv«<it äff nonnHllW
jniu'i ityiiuc rtitaiHK* txaru
r'nfvcnt HjAratyjin B-O.
Z> 5. WlP iiliati
H. *. Itp. Ht. 394. 89} n a»t.
'iBS. Kp.
/Tyrfratyyr. HiUat. aDHI«ni'iU.
A. K 2-J Mal Im Tacr In ille
Schi Ifant[i<K Pill lAiiBenlirmli.
l-ÜKKii) t"u1inr(.i[r(iii i-lajinal-
linfl. ([)>iti f iil/Uiii1lkL.|t«Ii
AiiinnalT.i'hilniiDii mli •iBFkar
■.Icliitclidua iin<l AucanilJar-
hritmpl.)
;>n.
Kp
J/nrjiA('ni pttri A *-
CiMItrr MiKIWrimt cun
'Jfiu ß^oMi-iw) iTitli a-n,
11/ r J. iir /jAijttnar jir^vdA.
0. .V.'l -It Mal im Till-«.' lU— J
Tri'i'ri'D ii> lil* '•lim- und
Rvhiariiini»^i;*i1-ki( narhfiwUiif viu'
(Bi>l iiL.lMni-rjliafliM^ llifliElinlmriill
niil I Inir™i)f(..r f.li'bl.rhBUO-l
§. j?2l. Von oftiislisohcn Mitteln, lie^limmt ziif dirf'kt»?ii t'.inwir-
kucig anf das Auge oilnr !«ine tluilor^fine, weixlen vorzut^sKoise das Salpeter-
säure Silber (fllr sich oder in Vt-rbindmiK mit, .'^iil|ieter o.U Ly*pi>* inftr-
nalis initit^tm) uuil ilui> bclmefeUaure Kupfer (S. §. I8t>) gebraucbt.
Wahl dar Applikattonsorgane. 283
Die Cauterisation erheischt die grösste Vorsicht, damit die Aetzung nicht
zu stark ausfalle, noch auch durch Verbreitung der sich hiebei lösende»
Mittel Theile, welche der Aetawirkung nicht ausgesetzt werden sollen, be-
schädigt werden.
Zu dem Ende wird durch Umstülpen der beiden Lider die Bindehaut bios-
gelegt und die mittelst eines Läppchens abgetrocknete innere Fläche der zu kaute-
risirenden Stelleu mit dem Aetzmittel in Substani oder eiuem in dessen Lösung
{Arifent. nitric.) getauchten Pinsel bestrichen, worauf die Aetzfiäche zum Schutze
der übrigen Theile mit Hilfe eines mit Wasser getränkten Schwämmchens oder
PinKclchens abgespült wird. Geplatzte Pusteln werden (z. B. bei Ophthalmia pu-
stulosa, -scrophulosa) mit einem zugespitzten Krystall von Borax, aufgelockerte
wuchernde Partien mit einem Älaunkrystall touchirt. welcher wie der aus
Kupfervitriol zugeschliffen sein muss, bevor er zur Aetzung verwendet wird.
Folgt auf dieselbe eine beträchtliche Reaktion, so darf sie erst nach einem längern
Intervall wiederholt werden, während dem man jener durch Anwendung kalter Um-
schlüge begegnet. Ueber die Leistung des Lapis infernalis mitigatus vgl. S. 238.
Recepte .zu Augenstiften und Aetzstängelchen für das Auge s. Kp,
Nr. 619, 623 und 624.
C. Gehörapparat.
§. 222- Wie an andern Stellen der Körperoberfläche, so findet auch
an allen leicht zugäuglicheu Tlieilen des äussern Gehörorgans die
Applikation der arzeneilichen Mittel statt. Sollen sie jedoch in den Gehör-
kanal, in den äussern oder den innern gelangen, so werden hiezu
mancherlei Vorrichtungen erfordert , deren Beschaffenheit und Handhabung
wesentlich davon abhängt, ob die Mittel flüssig, fest, gas- oder
d am pf form ig sind, und durch welche Eingangspforte, ob durch den
äussern Gehörgang (bei fehlendem oder verletztem Trommelfell), oder
durch die Tuben dieselben dem innern Ohre zugeführt werden sollen.
Flüssige Mittel werden in den äussern Gehörgang durch Einspritzen,
Einpinseln und Einträufeln, in die Tuben nach Einführung des
Katheters durch Einblasen oder mit Hilfe entsprechender Druckvorrich-
tungen eingebracht. Bei der häufigen Betbeiligung der Tubenmündungen
an Erkrankungen der sie umgebenden Schleimhäute, welche eine ergiebige
Quelle für das Zustandekommen von Gehörstörungen sind , müssen oft auch
Nasen- und Rachenraum in Anspruch genommen werden, um von diesen
Atrien aus durch Benetzung oder Irrigation mit medicamentcisen Flüssig-
keiten auf die erkrankten Theile einwirken la können. (Vergl. S. 273.)
Der hier erwähnte Katheter für die Tuba Eustachi! Fig. 97 ist aus
Silber oder Hartkautschuk gefertigt; letztere sind elastisch und werden von ätzenden
Substanzen nicht angegriffen. Ihr vorderes (2'5
bis 4 Mmt. weites) Ende ist gekrümmt, das hin- Fig. 9B.
tere trichterförmig erweitert und seitlich
davon ein Ring, der die Richtung des Schnabels
beim Einführen anzeigt. Man hat sie von ver-
schiedener Dicke, wie auch in der Länge und
Krümmung des Schnabels abweichend.
Der Katheter wird, nachdem man den Hinterkopl des Patienten mit der Hand
fiiiit hat, mit nach abwärts gerichteter Schnabel spitze in den untern Nasen-
gang längs dem Boden desselben in möglichst horizontaler Stellung eingeführt.
Hie und da vorkommenden Hindcrnisseu weicht man durch passende Seitenbewe-
gungen aus. Ist man bis zur Schlundwand gekommen, so zieht man den Katbeter
etwa 1 Ctm. weit zurück, hebt ein wenig das äussere Ende desselben und dreht
den nach unten gerichteten Schnabel durch Wenden des Ringes gegen das äussere
Ohr nach Aussen und Oben. Steckt der Katheter in den Tubenmündungen, so
fühlt der Kranke beim Einblasen den Eintritt der Luft in das Ohr und der Schnabel
284
Wahl d*F ApjiUkadoaaorsann.
lisst i-icli nicht weil« uatL olieu lUvIicn. SnllLe (lfi>^ (^lubriiieuii »uF <1i«seiii Weire
uirlit ßcliiijren, st» versucht man tias Kiiifülivei» iluiuti iIpii Miimi, Bei llii);t^wf.hiiten
ruft, tlii' A)i(p|jkatiifii uiiiiuic-.'tK-liiia- 'l-rfCililt- ]ii.'n(]r, Iii-äomU'rs dmiii. wenn Ucr ScIiDubvl
gtilrtlit wird, und bi'i ?iii[)lirnlli**lii'ri !'■ nmin'ti kutiri vk •oUn't «a iKlUgi-ii r^Hettü-
ci^iclii'n CoiitrHcUoncTi der (^uuiiH'ii ijitii Riiilumtifuisliphi koiimiEn.
§. 'J'J'S- IJ ii in jt fe werden nach deiii ü u s s t; r u üeliorkanal liurch
einen auf den otieni Kaiiil Jcs <»f;fili;8es, * wolfihcs die damptWule Flüssigkeit
enlliiHt, unigekchrl aufgcsatittp]) Trichter geleitet oder durch Druük (hei
fehleaderu. wie auch uuverletzK'm TrommelfellJ gleich den Guseii (s. unten) in die
(icfer guli'geTK'n Ahsclinitte eijigehraclit. fiollcn sie durch die Tuben dem innem
Ohre zugeführt wei'deii , su muss der Ohrkathelt-r L>iiit;(.'tü^t wenlcii, durch
den sie für nii-.h , Lidt'r niil I.iift Rcmcngt unter ontsiirpi-hendein Dniik (mii-
gctrichen werden. Auch kleiiir* Meiigvn vuii ArzeiieiHUsaigkeiteu werden auf
difisera Wege mittelst Oasdnirk entwedier durcli Einhlascii in ilcii Mund
oder mit Uilfe eines Luttdüucheup]iai'at<2ü in liie iunüin Riiunie des
Ge}lÖrurgal]!^ belörtlert,
iKr A|i)iiirat «teilt v-intn Biiltun uus Natorgummi vur, welcher mit einem
ItDitiMtieu Aiixatt für den Katheter ver»i-heH. oder durch ^in el&Ktixchett /wibcheiibtQck
(Fig. 9D nach i'otitzer) mit dfint^L'lbiMi vcr-
f'it ÜB- hutiiJer iRl. .1. flTuber hut dua BLitlmi mit
rl[i(;r Oi'ffntiiit; Kt^rsC'htMi, wolclio b»^iiii /iii^ainirii^n-
(Im^'keii (le»i^«'lben mit d«iii Dluiiikii verHchli>ü»t?ii
wird. Der Daumen ersetzt so vm Vtiitil mid
SL-»tatttt, diiis Luft in den Ball'm f-lntTctfn und
btiliebi^ ubtirtsperrt werden kann, ohiiu ibji vom
Katbelvr abiuditinüi ku inäsuni.
teJL:ht llüchtigi; Mittel, wie Aether. Clilonsforni und aiidüre üiiieii ithn*
liobc Mitte] w<'rili-rr in Uta Ballnii Jtei.'u»s'?ii und di«' mit iliri-m llamiif iiii{>ritf^irto'
Luft diircli den Ohrkntbpt'T in das Miltv'kdir pctriehpii. PieKfiä'bi? VonirbtuiiE kann
auch diuü 'U'.'in'n. mn Gase clleiii itnt Lul't oi^i Wasicniüntiten Ki'"iiw«bt in >lie
innem 0hrthejl*> riniuführfn. I>[.fh gibt es liSr diesen Zweok bo-wnderi" Vorrirh-
tuiigt'u (Cuuipre»si'jii«[pnu)i>cii). wiu di« vun Politzer, Tröltscl* «nd Windter,
in deren Ko^L-rvDit« di« It^ise geuiLinniHlt uiid i:i)ni|irimirt werilcu, um sie Ultcr
bei^tiniititt-n Druck t^ntlu^^eti zu können.
Fär di« Eiitwiirkluni' um! KintriNbiiiin von WiuittTilümpCoß (mit i'der ohn«
orzcn^iücben Zu^iilzerO in il;i" itincrc Olir di-nt iVr I)»iii {> riiji parat von Tröltech
Fig. 100. Kr bf^AtehL im Weneiitlicheii aus tiiiein durch uiu« Spi-
fi«. 110. ntoHkinite lieit:i.baTtii tilai-kolbeii. dessen Huli« mit «int.-iii dujJiielt
du rcli bohrt t-n Korlc vciaihlofiscn ist. «iis dem 3 ri^chtwinkliK g«bu-
gene Olai^rilhreu lierv-irtreteii. deren eine als ZuleitunK^rohr
mit dn*t ('oiii|irt^sifliiKvorri»'htuufi. die nnd'^re iiIk Aby,ng3-
rubr mit dem Ohrkatbeter durch Kuutecliukttchlüuche in VerbinJnnK
^v*vir-l wird-
Am hAiiflgston werden mit den hier geacbi1di-r(en uiid
andern ilhnticiien VomehtutiBen WaB^ordilmvifc (tnil LiiO: ffc-
iiieMj^t, ]nrliifii> Minntcn hing), vun tu ed ic i n i ^i cb -'n Siihptunzen
Actlinr. (.'h l'>r'ir*>nn und lindere ihnen MiriUclK' l'täi-arale (hei
tH..iIj;it'ii. (»ervü-ieiii ^)l,lT'■n^aUH^•l] <rU >, A riiiniini;ik . Kuni|iher.
l'fi'ff.TiiüiiKiil i'tL', (bei S.-liwcThririBk'.-it und 'l'iiuiiiii'ill. Tbcer-
uiid 'I' (.'ip •■ n t in '"i I (b'*i rhrnini sehen (Vtitrrb*'ii der 'riihf-n nnd
l*iink<!nhiibh'). Salmiak (bei naher Mbh'i[iiic"r AbHonrteruu); dieser
Tlieile) u, a. m. in Dani]>l'ruTni mit Luft ■■der \V;u^•'nUillHl^?n
Kinkeii^t angewendet. Salmi akd Hm]ife werdi'ii dnnb Krhit»™
vim Saliniuli. oder ZusfiniineiihrinL'en vr-n StiliwSure- und Animonink-
d;im|d In vinent 4il»»kiMhcbeii ^^ehildi^t und mit liiH« des Kulhctcr*
in die 'J'nlicn einiJpblastn.
In BcÄUg auf ihren thflraiientisthun Wi^'ith rtelieii medica-
men tOsc Ei n»i>r r t A n II Hl"!* . wi'> Pol itsfr veriiieliert, weit hinter den unter einem
gewisBca Druck auf da« MJttelrfthr einwirkenden Lu(t«i&ireibung«n, woMhalb er
L
Walil itrr AppItkaltuHRorf«««.
2B&
lith jetzt il^r Iiijectictnen nur n<>cli d&nn zu l^idtpiieii pfleeL. «piin nacli wk'<1i!r1i4lk^ii
LiiftfiiitrciViiniKPii Vt'iiie coiisUnU' uilcr wirkliche Zuiialiine tltr IT-jrwfile ititli er-
§. *22i. liijectidii cn in den ätisseni Gehörkanal wcrilfii theils zum
Zweck« der Reinigunfi und BpseitiRniig fremder Kütjior, theils ?ur
Heilung der an sbtiier Meiiituau , am Trürnniolfell und Wt ZuiiäiiKlit-likeit
d4'r l'mikoiilii'^tLio /nr Uolii'lmjig df.r ilnrl vorluiDcliini'n knmkhtirf^'ti Vcrändf-
rungfii vorgniomnien. Die Einspvi t/ungeii heslflieii enfwediT nur au%
lauem WassLT, aub Müidi und andfiin iTWPiL'henÜKii. pijdiHlJcnd wirknidi-n
Mitteln, immcntlich nilftnf.lii'licn Auüzük'"" (D'rni'f. rnti. Alihni'iir, -(.'upit.
i^t^Mtri-r. etr.) mit ivdi'V ohm' unrkutisclieti ZasUtzen, udcr iius Lüsniigen
arzunt'iliclier SnhstanKen, insbesmidere adstringirender, — Artjeutnm
iiitrirttw (I : ötM) — lOÜ Aii.), Xinritni urt/nrinrm , Almnprt (1 : 200
Idfi ÖD) etf.. lind lösend wirkender Mittel, wio KuUum jnrffffum, Aiii-
mvvhfm chivratinn (I :f)U — 2()|, Nfttrmn- r( Lithhiw mrhonicnm, svMviwr
ans Jod (1 : ."»OU — Mia mit Iljlfe von Jodkaliuiii iielüst), SuliUmnt nm\
Säure» (in sehr vercIUiiutein Zustande). MÜunter werdeu starke Kilhcr-
lOsungen fl : 2ü — 10) lu-i liartnib^kigen OturHioün ariffewendct, auf die man
jedoch naiuittolliur »Is NMitiulisnlioTismitlvL eine KuiIihaUIömiii^ lolfjvn läü^i.
— Die GeKamintiiuiin tiCJit. dpr zit liiji.'i-llunen besUiniiileii Arxent'iflDKsig-
keiten lietrflftl. 50 — lOli (irm. Zu Einajirilzungen durcli die Tu Na werden
viel geringere Menge« erfordert
Die zur ]njfction in da» Ohr bi>»tiinmteii äpritsen PIs. 101 tistea beilliutitc
]&— 20 Grill, und »inil um Kulhcn mit eiiuTH Itiiii,' fiir diu Uiumifii . ati Jfi Aub-
tlilKHtiiriiuiiK mit. L'iiii.-ni ulivonfOriid^ alt^tTundiU'ii ItoiiitTiiL'n Aii^t^
versH'hfn, ilor lipi AiiwcihIhuk UU di« N:wb lUinrh da« JKJidsilie Aiin;iU- P'*- •^l-
»tflfk n. erfl(?tv.l wcnlt^n kann, firflsnere Sprilitn sind uniiritliic. und tu
vi'r*ffrf>-ii scilcite. di'" t'iii liiUK aafKfKüKenL'* «i'itiL's A »xfluisroii r
bfsitT.pn. lifts All s Sprit 7rn mii.« ]aii^.«ftm und ulmt' OfWAlt ge-
HchfliL'n. dk> Ktfi.'isiitkf'it lauwarm sein, um nit^lit die ilurcb HiitKUmluns
und NrkniHC i;i'lockfrtf-ii 'llx-ilc- za bcHchädigcn, udir l)olÜ»ti|;;(rnili'
Jti^ibxv (Ucbi'ligbL-itcn. Oliiimiicbt»nnwauillunt>fii etc.) x\\ \\rrtin]aAf.vn
Um bf'iin EinK]iril«i:'U di<.' ticforri Tbeilv 'i\i U'i'nVii , int d<:-r ALimt/
der Sjiritii* entaiiretlifiid dem KikriliiiMiten Laufe des IjfhürkiinalB
gogcu diu vbvro Wund HoineH EintfaiiKv)) ku ricbtcti.
Werdfn zu Kin'«]iTiUiiiigfTi bei Ot iirrbii'-n, Ii/lKuiiiieii von
MetiülüiLtzeii viTWindpt. so iHt wiß bei Aiiweiidiini; ailt<triii0r^iiil<T
A ii)!!^!! WiLorr (g. 218) li'.>ni<3Tkt wutd*. Jtu aditt>ii, das« inaiKlie dri-
BulU'ii, naiiK^iil.lirli die RIoi- nml KiscnKalse mit den eitrigen
Öwrt'teii brr,(klifti- N i ed erscli Utfe bilden, welche ndt giosKer ZSliig-
keit am Tronitncl^'Hn liatti^n und bei ferfnration do^fleSben dnrch .\n-
wachsen an <lie /.ailfii innurii Tlitfik- di« Funktion di'K OubOrurfnnis duuwnd bcein-
trSebti^fn kDnnc-ii. KiM-nr^blur iil bindi^rt OWrdi^^ dun-b si>iii«! KiKenschnlt , dir
Tlu'ile seil warn bruHii zu fArbi>n, die j;enane Bn<)icbti^'itng der zu hebondiOnd^n
Oebild«.
IrriKAtinnen des Oeh5TkBnalR werden wie am Auge so aadi hier ituin
Bebiift^ dvr IteiniKUiiK des Kaiisdu. zur LOüiui^ und Loatreiniuiii; aii&c^animeUer Kx-
KndatniA.tHrn vuri^otiuiiuiKrii; i^hntd^ni wirliLii siv durch Uebuiifj dt» 'InhD> utjiioninr«
Tranit''ud.itiiinNVorgJi»);i.'[i und dureli £n:i-bl!ilTuniOizu:«IAniJi.- bt-diii^tvii funttit-iji'll*rii
ät<'irun);rii nili;<-t;<'ii. i)ii- Iir>)^'nt.i>iNi-ci w>-rili-M, Itlutun^itii au.>4K>^ii»iiiiiii-ii, laiiMiinii vor*
gi'iioniriii-n. Bti ()t<nTbiirn tnll'>)<fn dipselbpn au»itiebi(' sein, wuzu t und nielirin' Liter
I/Itt>>>i);k>-it bi-uötliint werde», D« Drwtk darf ji,-d"f,li mir »chwaeli »t-in, '/.a ilm-i Vi>r-
nuhme kiinnen recht triit die für dos A»f;f nml die Nas'-nbülilc {fi. Si^l n, S77) diininden
Vcrricbtnn^en Terwerthct werdc^n, iiideiii ninn an dcriin Kcblauch ihm ffir dirn auRscrn
OidilTifant; beftiiniiite AuiittuKHTnbr ansvtvt Kiirfii!. (Tir dieürii /.wek ritii<ilru)rte
A|>|>ai'at<! !find die nhrendnnAbe fi«;. 10'^ (nsrh 8i<-L'lp). Flu. 103 (nu^h Bnw*
mann) und di« diaci ftbaliclw Fig, IQi (nach ciigli^eber Coiihtroction). Auch
4
28C
W>Jil 4m AMAkkllABiMfaH.
Fltmiffkeitateratftnbtfr (3. 290) ir«rd«ii bri Kraiikh«itra dt« Kuucrn niid de»
iiiDfra Ohr«» (s. bbMd) in Anwendanü f^rtogfAo.
rif *tf-
n«. 101.
$. 225. t>to in die Tuben zur Ueilnng krankliaftor Sehwdlaog and
Altsoudcning der Tuba- and PtakmliOlilcnschlcimliHut mittelst Gasdruck
fS, :i.S4) zu injicircndfu FllissiKkoiteii ilttrfcn nie
KU <' n II c n 1 r i r t sein , iiocb in zu grosser
Menp" eingcbrftclit »erden 5—1*1 Trojjfcn gcuQgeti:
grOs&crv Mcngeo fuliron lelclit Sdinierz Dml Eut-
zQndung bcrhci. li. liVcr/irti stellt als Maximal-
dosen auf: Dir Argfnt. tiHvic. '/j — "2 Tb.. Kali
cüuntif. /im. \') — \, KdVtuiM jodaf. 4 — \(.\, Jotlum
jmritut ^n — '/, (mit Dilfu von Jodkalium gelAst),
ilijdrm'g. hichhr. rorron. '/(^^V*f Zitic. »ulfitric.
-'—I. Cupr. sul/nr. \^~2 nuf 1000 Th. destilL
Wasaer. .
Di«! I nj c c t i [I ti gj^Hchielit nach EiofUlirung de«
OlirfcutlK-ters in der Art. da»» man vinc kU'irii' Mens:* ^^•'r
AnpnfiflOssdgfcfit in ^in Glft.'^rilirchf'ii finji-->it nnd hi«f-
auf \D den Katlifter hlftHt, niler <lie KlflüHigkcit nüttelht
einer kleinen ttpntze in den Katliet«T bringt und »i? nach
dem Anwtitn des B*Uon9 xar Gasiiouche Fiß. i»!* dnrcli den rncfir oder weniger
»lArlieii Lullftrum In den mittlercu Ohithc-il citilrvibl.
F. K. Weher hat fOr di« Hchanillnn); YPraltrtPr Paakenliijhlcnaff^lctioDet)
(bei luintU-ttton) Trumnteirell} nnd ^TanulüEcr Buchi'uentiQiiduuK i^ini:-» yüu itiiu «.t-
fiirKii-tjen HülilonKcri'tiluiier { Pharmaka-
'■'«■ 'i"- KoHiuvtnm) KiR. 105 vur^üKridaern, ein lo-
Ktriiin>-nt, du nch nnch für die Ttifra[ii>-
iiiitnclii'r K f h 1 k ü jjf- nnii 1 Jl<^ r i n a ! IT V r» n-
kuu^eij (?if;iiPii dflrflt^. I)(>r '/wt;ck deti»elb«Dl
ist, klcioi- Alf-ngiMi »rhr wirhxniiiei' MiUvl ia
tii-r T ^rl'^i;«']!«; ]{ülili'ii 211 diri|;irun und bJer
auf beKtiiiitiiL^, Iti'licbiK l>ev''''>"^tf l^tMleii
hin V.U 2ETatAoli<'ii Zn>rleich vprniA)^ i;r
als Ifrij-alur. wii- als LuftprrKsi- xa
wirken Das Koiiiantrun bi;-sVbtaii» ci»i>in Olirk atlx'tor a, (-iiu>r kleinen Sjiritld
b mit lanj^tiT. nl>i:<?»c1irjigti'r Kpitzp. welclic iu daa /,wiächeii(>täck dnK^arli raubt
wird and i-intm Kaa t»t'hulkKcb]ii><e c, wpIl-Iio^ diircli den Si-bJAUirb d mit d«D
MiLteUtilrk in Vcrbindnnp: t'pavUi ist. piie Kprltzci^spitic knmnit
rig. lOfi. dacielUt ni'bcn dev Kiiimtlndiiii» d^r Luflvilu]« m »ithen. Bein)
Ucbraucli'-' wird drr KullHiti-i-, wiItIht <'iM ilrcbbaTe.t Knde mit
«cillielipr Ot'tTnniiit l>esiwt. dernrt. f?inprftllirU dass dii- Oi;Siiuti)(
genfiii di<' Ki«1iluii^ «rliält. in wrlcli^r dii- ßrstäiibuiif; <>Tf»!i:en «oll.
'J'rojifi'nweJNc wird diu ArzcnciflllÄi'iitlci-it mit di'r Sprit»'- fingt-pri!»^t
und durcli C'>inpLt:s»ioii iIl'k Halloii!. die Nnft ping^-lrii'ben. wpicli«
d«i Trupffn in di'n Kiitliotor loTtr^isst, von dessen vnni (,'esel»l«s-
sf'iicni Kndi? rilckprallend er dureli dW «aliu s<.'itli«:lit: Oeflnung liin-
ans leroULiibl wird.
im if-m Hiniirinitpn der AriPiiPififlspiKkfitiMi in die Trommel-
lii'bl edie ni^thige ÖiehprlKit ^u newilhrcn, i-inpli-dill Wreden dnrcb
den gewöhnlichen Tuh<'nkBlbf tcv ein dUnneri^i Rnhr — den b. g. Pau-
kr'ii)i<>lil('nha()i<>tcT bis Kuni Ontiuiu f'iwyinkum ii'bne vor-
iiiNi-bi'-hi'ii. I)i<- Anwendunp; dien(?i lnstnin)eiit'< ((■''■tAtt'^ »OWObI
djis Flinhringi'n tf*^""" doBirtcr T.'.siintjeit, abi aiieb die Kntfeman^
leichl bewesrlictu'T Sefret«-. 8ind Sli-nfiiPTi d-T Tnba vnrhanden,
m werden Stäbrln^n niia Lfiniinnria diKitntJi, Parmssrlfn. Ki:^ehl>wn-
»unden cto. eiiicpffthrt; Mitere n-HhiBenfall« auch «A* TrSjier ad-
Eitringircndcr und ätiiender yiib«tanzeii verwendet. T'en L nm i n a r i a.* t n b c h t;n,
wHclie w«rit «ärk.'ir al.-* nnrnisditen (nacli lil Minuten iiin da* Hrpifarhe) anücliwMlen
Wahl itfir Applllintlna«ii-K>n*.
287
I
brnimiiit man ihm S|trriHij:Vcit dniiiircli. <Iiibb man sU' fßr kaRC Kelt in Wasfor
tanclit Hiiil hierauf mil Glyccrin beiitivieht {Schti'urf sc).
%. 22ß. Einlrü()fliinRcn medicaiiientöser FlÜBsigkeiteii in den
Äussern OeliürnaiiK lialicji ricii Vomifj, iJass sie die erkrankten Tbeile mit
ilf-n iirüpnoiliflipii Stoffen in Iftngrrcm uinl itiriigorpm ('ontai-t crlialtcu. Die
liiexu l>c'!>üitiml(.ti Mittel vicnloii cutweder mittelst oiiitB in die FlUssij^keit
{tclaiirliten liauiiiwollkllgclrliens oder ilirekt itr den GDhOrUarial eiiiKcbraidit,
wozu niftii sieh dersellieii Vorrichtungen (Tropt'glitschen, FcricrspHlen. Pinsel)
bedient, wie sie für das Auge (S. L*7ll) gebraucht werden, liio I> u s i 8
der zo Kinlröpflungen bestimmten Medieamentc ist geritig um! gnlit nirht
oder nar wenig über die der Augentropfwösser liinaas. Als Vehikel wir«!
jünfig Glycerin (vergl. S. Hin), nnter Umstitnden aueb milde Oclc
Seitenor als FlöRsi^keiten werden Salbe n , pfl aslerltlui l i ehe
Massen, i'ilicu oder Stücke fester Kölner (in Baumnidlp Kebüllt,
wie der Kani]iher) in den ttüsscrn Gebörgaiiß eingebracht. Sullen [uilvrige
Mittel in die Tiefe desselben gelangen, so ist hiezu ein Oli rtrichtcr
Fig. 107 erfurderiicli, auch dessen EinfllhrnTig bei aeillicber J.ai^e des
Kojifos ilas St rciiptil vor (Alftun , Zink- Kiiiifenitriol etc. — zur
Srbrtitiiiifiuii; von (TraniiliUinnin und luideni Ncubüduiigcn) mittelst eine»
kleinen Ohrififfels Fig. \0t'> (naeli Politzer)
. , „ , .. ,„ ,^ , Vie. I»«. HC 1«. n«. tu^.
eingetragen wird. PüljpniBC Wueherungeii werden
durch Artzeu mit La[)is, der mil Hilfe eines
Aetztriigers aKs feiner Stift eingeftlbrt wird, zer-
stßrt oilci" durch öfteres vorsirhtiges Bepinseln
mit Kreiisijt, tlUbsJKei' CuibuUuuiL-, Mtneralbümiii.
eoncentrirten Löhtingeii von Kisen* oder /iiik-
cblorid, Zinkvitriol niul anderen schrumiifenil wir-
kenden Metnllsnlzen beseitigt.
Hoi der Kiif,'*- i\vi in winklißfrr KTfiiiiniun!: vor-
Uufenden Mlirkaiidii niti«.«. utu die Apidikalioii di'i
Iiiir Angeführt«'!! Mittel zu .vli^iolitem, ilri (iph.-r-
gurig iiit^uilicli bt jfwoitfMt werden. Man irircicbl
dii's durch /i>-hfii ili-r Mu-«cln-l narli Idiit'Mi und
Drllckci! df's TTüjniK ini'li yr^Tin'; ^iolllT■.'T \\af\\ Ein-
Irjji'ii .■ii!.-¥!iiii ln-i-lpn «iirtesiiaiteii ei» Oll rtrichtprs
mid Haitkiiiit.si^biik Fig. 107 (vi.n i*Mien''teni l>nrcli-
ineM^r) d^KN«» .Annoudung man durcli EL*U'ut;li tun-! der *u behandpliidtn Tln-ilu
mit dem Bflcuclitungsspiegtl \.iii Ts-ult^ch Fig. 11)8 adeir dem Fig. 60 be-
Mhrietenen f oncBvspicu«] nnlerstütüt.
7<«. ttp
t%llirn/,'ryif„ J-C,
.IfMrr, ihpia. M-ü
XI .\, lo tt, Tripfcn al» (lampl
mlitrlti äaiJouihr m ilai Ult-
Irlolir «nulrt'tlitin
IBol n«rvA«cn Otmaiitcn, Ulal-
gltti alfl )
T*l. ' Ilp.
ArgtnU Bitn«. /ut. 9-OS,
Snirr In
Agtinr ife*tiil 16 0.
lt. #. *--« Tropfen Ouiib deo In
dl? Tiiha KuMa«!itl «InirsrUhrt*!)
Beispiele.
TCaIhntor In Aft mlltloin Obr-
tliell FiniuMaanii-
(Hei SoliHoilijTig und V<T.lti:kaBtl
•lir 9''li1i»i&U t» Mtl<nl>
uhrc«. - J Urtihrf.)
TIS. Kp.
/.wi titfuriet 9-3 0*.
J'fuar Jrthllat 4(M)
V- & XägHtb vier l«ri*n 3 -S.
Tas li rriipfoi giiiiiiltiktan.
iWlr otian.i
7 (9. Bp.
dMmAfiii at'*rnh ilrf. O'«.
Agmtt Jmlltmt. »&0. '
(WiP «ticii.)
tu ftp
Salt, fulvh 0-&
.■Uvr >«
.IfVO* Jrtitll. 'm,
D 8. Wir riai VorbefKnhendu .
:«, KB'
.Ur . ■
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Ü. li. Mohiniiiln raicliili ilali I1*<
hArtans iiHrtut|irit''ra. iBwi po-
288
WakI 4*r AppllluiUvnMtgMim.
1*9. Bp.
/.\iji>(. t'aparrrU nunrit. tC.
l^itrii i-Bft^tii loo-o
KiuHiutir ImilT jirr al-i/ttul Aurim
VfiVt^jumaa tt rirnt in Ai^MIümp
frrvtdü p, */^ UoT.
rinn, i.iyii mtntlat tu,
V. a. HnlbstiiUillirTh Al-ii luMuro
UthAriTun^ mit (1''t l'-iii witrnii'ii
FtU<>i(kBil atiuijnilLiil
iBel Furunfulom* iiitd aU-leni
■«lui>up>lui(l''ii Allrkiiiini'n iJi-4
EulMrri Di'liürkiuit'ix I
747. 11 p.
Ettratti ftyii.
— Hyatptnm mia 0"3.
Siifi'r in
Apiat Amtn/Jalur. oontr. roste, i-C
0. .f H— t Miil Im ThKi* ilimli
!>Plri>nliiH nniiiiiw<illkiii;pk>lirn
n Jas Olir Jvr Irlilviiili-u Hc-llc
(BDI ÜlalK'''!)) aui'h ti*l Zabii-
«led Paelalni-uraJflen.l
Ji«. Bp.
— AevtiitL
— vjpii ^«rüinirir ■■Fiti t-0.
lli*er.
U. .S'. MiirK'^nn uni Abend* C
TriiiTori In Jrii aiim>rii ÜiiliCr-
4;iiiiK lU trSur«lii.
(hiTi Dlirit'irüiinoliiih uuü anJurn
fcrknkli«n«n llnpllndunfcn jic
»Mv - J. Ilrti r.tf.)
1«». Kp.
Jfidi rattii.liti O-l,
lUH nieeini r*etaie. ü't.
" llfairiiimi i'm/iu, t'fl,
».«■,
[I A'. Mrllriirr Mal ti» Tnit« <-&
Tmiifvii III ilri] üuioaiii aKlitli-
Iflllli; <'LII UlP »Arn JfU lanH''».
(Ilci iiluifix'« RiK taotldvm Aut-
HuH.)
160. R|i
^<H<i mfCufifj,
^fuminii cmtl* ci>m ffS-
ßali'r in
AQiiat Am)igdaiiir. anmr. !9(l
II. Ä a 3 Mal Im Tal!" "J^h ■"'J'-
licriKcm Aiixpdlfii <l<'>i üumi'ni
(lohrirKUDera 10 Tri>)>Jon Uii
vnri» <.'tnxiiirl>iili>ln un<J nai^li
10 MIniilrii i-lii ri*iiinwi>llkni;vl-
cliiTii oder Clinr(ilii»lfkr riiKu-
taiiri-n.
tHnl ■laFk« OlorrlmS diirrb cliro'
iilsi^lir Kiili'Uiiiliiiig im äHHPCii
UrhürMAn.K<''k
T-l. Hp-
JihH jruri (I-6Z.
KaJti jmliiti 0'A.
ÜlgtTrini tn-0.
U, ti. Wir "1.™.
(Bui McliwplltinK' und Tvrillekunt
dri Tpuntnii<lf-'lli uuil >rlilHliii-
Jiäull^i'ti Thi'llnn •!•■" äun'Krii
QtfhSrKanitcüF. — Wriih»'.|
'l B. 11(1. Nr. 341 II. 'Ui; lUnn
Nr. 1311.
tu. I<i>.
Soirr hl
,\ttvnt Jfttiti. A'Q,
i'. s. Zum ttoplDacIn (4«r aar
Truminrirrll unil Im Bnaii-rn
liKliuriraiiui^ iiiui!liii>rciiliin Qra-
naLmiqD'&a.)
n«cf VA Hl«« «0,
^ Op'l ettteat, tO,
Väira.
it S WlD »hen.
Tai. R|i.
Oufi nil/uftei iO.
Ji'tifu* in
Aquat Jrtlillal. IS 6.
D. ü. Zum Üiipiakdn lpoly|i«Hr
Wuvliiruii);»!! ^It>i4 0#hrir|fHDg?i-l
7!iA. K|>.
Frrti MrM^nrfilvmli wi/ttf, '0 0.
I'a •f4 i'itrr/.
.V /lim llr|iln*i.-lii |l>cl dtir»!) aun-
K4ilirt>ll«tr li>ckrro Wacliarltn-
«irii bailiiiiuter Olorrliac,]
IM. Rfl
Jfijw «*'ff iti fHli'rr, iiilMhw.
yj. A FrUh lind Alxmil» haiIi >irni
mal«!!«» il'>- oriilrii'blnn mli-
tolil Ji>ii nliririlTiiliilx'nii ntll«
kti'lim l'riHr i>in (untreu ijii,
(S«< Clt-rrbil- nlL tiarkvm Aui-
llllU.)
JiT. R(i.
JStwi »u(/iirifl.
AlumiDif mii oiia I'C,
Ufttiifv Initi rijii iJi* tn f^nipjrT. ;tui>tif.
rt tiriflttii'it .
U. ■"■ ä'iri.-apiilTrr.
lUllli'lut vinoi Flnovlt auf dis
■m Trunimiiiri-Il wutflicrnilan
tlranitliiliiiiiriii uiIit aai dln
Ittulü rxalirplrtcr J'olypi-a auf-
n<'lai>I.iJ rUr nbri'ilLun Kp.
Ht. ü3«.
IV. Einfuhr aneneilicher StolTe in die Respirationswege.
§■ -'27. Dt'i d«r sctiwicrigL'n Zugäagliclikeit uud. VulueratillUit der'
Rospirationssclilfimhaiit Hllrfen Arzenoicn nie in einer anilern, als ihrer
Aurnalimsl'äliigkcjt ciitsproclieimlcn Farm uiid Menge in die Luftwege ein-
grbracht wtrdwb. Leicht und am weiteten in dirsdbcn Rclangni die mit
der Itespiratioiisluft inoig sicli RiiEclK-iiden Gase und Dämpfe. Schwieriger
und nur uiilcr Milliilfo zwDcl[niü.s8i|;cr tiibalutionsbewegungcn vermögen
aul' da» feinste zerstäubte inedicanietitöse Flüssigkeiten mit der cin-
KealliriieLen Luft in den Anrangstiieil der Luftwege und Spuren davon
|r|ei«'b den feinste» Staubtlioilcben fester KOrper wolil auch bis in die
inigeren AhäuhniLte ddi'sdben za dringen ; ilm'li ruft ihr Kintritt in den
Larynx fast immer einen mehr oder weniger starken Reilz und lebhafte
H US teil a tif ä 1 1 c hervor. Hcrtiger wirkende Arzeneimittel mÜsBen da-
her mit Vorsicht angewendet werden , da besonders die Eingangstheik
ücgcii Äussere Eiikllllis.se sehr emiiUndlich sind und ca zur Auslltsung nach*
haltiger und solhät gefithrticher Reflexbewc^ingen ((ilottiskrampf) kommen
liuiiu. AtK'li darf nieht Ut)erMi'heu werdi'n, daes die einverleibten Mitlei
üirh srhiiell llhor gr45ssere Flüfhen ausbreiten, dass eben so gesunde als
kranke Theil« von ihrer reitzeudeii Einwirkung getruifeu werdeu, und durch
Aif} in Jenen <ii')itr>ten ene^rgisrli viin StAlten geht^iidn UcHorpti'iiii leielit ein
Uebermass <ler Wirkuns in Folge reidiliclier AnliäufunK im Itlute durch Ite-
sorption ku Sl-nndo kommen kann, firtlntli' gennj;, um tlie Rpsiii rations-
wege nar als Eiiigungspfortc für gasförmige oder in Daoitif verwaodfilte,
Wahl dSr AptilikkUeEitVtaji*.
28D
^PT und niSi^nir IJervorrufuiig allgemeiner Wirkiingpii nur unter
iiütliit:t'u CfiiiLelcn zu tioiiUtzfii
P
A. In. den KeliUcopT und don Anfangstheil der Tracbea.
§. iiJy. Die Unlerslülüung, welHie die l,arjiiB08koi«e gewülirt, setzt
uns in Arn Stntiil, iik'lil allein lliihgigc uad l'csto Körimr lu Mv. Kchll{0[ifs-
liöble uji"i ilie aiistossemlc Trui-hca mit, Sii^hprlicit piiiziiliriiigfii, smiilerti
uui-ii ihre Kiiilulir iiuf den sie auiiktetdeuttcti MemhraTien derart ftb/ugräii/xii,
läiiss ilii' gcsuiidtn Stellen gar nicht oder iiur iinheilcutoinl vtiii ihri^r Ein-
wirkung getroffen weriit'ii. Dies ist büsomU'i-s von Wicl)tif!ki.'il, bpi chro-
nischon Entrundungen, Wutlicrungüii und Uli'crationfn im Laryiix, zu deren
Ilfiluiig auttrürliiH'ndt, adätrinj^irt'nilc und Stüondi? Millcl iilkT Art, wie
Zinkoxyd. Alaou, Tannin, Silhcrsaipütcr, Eiscnclilorid, .loi1prft|mrate u. a. ni.
in Aiiwcniluiij^ ncbrat'lii wonleii. Die Ei iiverlciluiigs weihe Utsr iti den
K(^hlkopf pinzn führen den Mittel liilnpl diilicl melir von ilircni Aggregat,-
zustande als den clieniiischen und arzeneiltcheii Verbältniissen der&elben ab.
Pulvcriftc Mittel werden in die Luftwege mit seltenen Ausnahmen
nur bei AtFeklidiu-n dew St-blund und KclilkopfcK eiiifiefttbrU Sit" intissi^n
auf das Feinste zert heilt sein. Zu dem Ende mengt man diejenigen,
welche kein staubende» Fnlver gebt-n, mit mehr od«r weniger iadiffe-
rcnten Stoffen, wie Li/copotliuui, Gttiumi ai-nhlcum, TaU-mn nnietuin
praepar., Saci:fuiruin u. a. Das Hleiclte findet statt, wenn die einaufübreudfii
Stoffe in ihrer Wirkung ReTDil?sigi werden sollen, in welehem Falle man sie
mit der du)i)ieUeu bis zwüHTacheu Gcwiclitämcugo der );ouunnten KxcipienLicn
vermischt. Die so zubereiteten Arzciieipulvor werden entweder durch
üleichmlUslKcs Einstauben auf die Kelükopfschleimtiaul oder nur auf
hebtininite >Sui)len derKclb^^n gcbnu'^ht. Letzteres mus» unter der I^^itiing des
Kehlkoiifspiegets vorgenommen werden.
llii* A]ip)ikutiot] [iiil vcriKur Mitte! ;inf dii" Sthliniiibiitit l*«. "iB-
der I.nfTwppfl wurde »clion von Troussfdu. sjiiltflr von Kbrrt imd
aiiitciti VfiTucht. Tr. bodieiit« sivh hieitu einer iiläFi^rDen fialiri',
in deren hintcros Ende das mcdicunicntctsc Tulvcr cinectrQfri.'ti. das
vordere vom Mnndc dt'K raüuiitou ^;:fiu>iii. und IiLLTuuf ttioiilk-i^t Ktaik
inspirirt imrde. Da« Kiudringeti hi dit- Kelilk'>|ij*höli]ä vi-riAtli sich
sofort ilurcb Hu^lL■ll and ein fieföhl vun Btenncm daselbst. Besstr
gelingt der Alt, w<'tiii mciM nicb, wie rtirrit O ilfn)*ki, L'iiii'j« Kä-
thuters oder finer fLlinllch gMtn^eiit^n Biilire lifidicnt und wfthrt'inl
AvT lnii|>irnlion das rtilver cinbUst. Mao i>at jetzt Ht;eiic l'ulvcr-
lilAvcr^ wok'lu' aiin fineni knthoterfdrmig gebogenen motikllcnen. oder
Kautschuk ro hl bci^telien, an defve» Iiintcru Hndt> entweder i?in
(■tiniiniballon FIk- LUH oder ei» <)i]nimii<chluucb mit Mund-
robr Fig. 110 augßbrucbt ist. Die letzlt-re VorridityHj; bii^tht-l don
Vortbeil, dan» dii» TiiNtniinent beim KinbliiKi'n nrivrrrUckt bleibt,
wilhrrnd beim Drnck dns Ballon« rti<* KOhrii l.'icbt aus ihrer rirbtigcn
Lage jiobrarbt wtcduii kann. Man liänt das I'ulver in dt'n am Uiiitcr-
tb^ile der KidiTO betiuillicliun üoitlichcn Au^si-biiiitt. »cliliesat dftii«tlb>en
durcli JCurUck^diiebcu d<!H BingCH und fObrt den Pulverblftaer so
weit in die Kehlkonfliöhie, ita>Ji die Mttiidiiii);: der Rölirc (gerade der
erkranktün Stelle Eupekehrt irt, worauf das Pnlrcr durch Kinblnaun auf diea<ilbe
uL wird.
Brune bat «einen FnlverblilKer Fig. 111 nacli dem ?rinci}i ilvrKe&eel-
ä^ilxi' gt-bildc-t. Dah Vordere Kndc der einen IliÜft« H ixt Dir 1 drehbarer Aoitatif
BtUcktt cingericbti.'t. vun deut-n daa eine aeini.> Ouffimiig am Etid« dcsitelbGii,
n>rnaliilk, AnBnuknrardDXDC*!«!"'
19
290
Wallt il*r Ap[ititiMlun*urciiDr.
rii[. 110.
I
*
du andere Cetne seitlielie Oefl^tme besitxt, die nach joder itiirlitBn^r ver^choc
nnd somit nach Erfordcniiss di« eino oder die andere Wund dM Kttilkvpfüs mit
I'iilvüt beivoifm werden kauu. Die vurderu Uillftv vi Ir> iaa. mit eluer Halbkugel
ans riniiiini nbgettclilOK^onen Kctisel, dct^^cii HOlile sicli iu die KDhre forUctzt.
Das EinbrinKcu von Anoneieu In den K c li 1 i o p f . euoiuI dann , weun
iltzciiilc Snbstanzen ihre Kinwirkniig auf ponan ahgcgritnaten Stellen za flbcii
beetimmt sind, l&sst sich nur bei gehöriger Beleuchtaug der er*
kraukten Gebilde untfr Föhrunf^ eines Kehikopf3)iiegcU Tis. IIU
mit dur nOthli^dii Siclierhcit bewirken. Mit Hilfe diesefl äpiL-gul».
weltiieT sein Liebt durcli einen Uefle jsjiiegei (S, Fig. lüfl) iiv dem
prell erlenclitBtcn Racbenramiio erhält, werden die zu behandülndon
Tbüle der KeblkojiniMiW aleucJitut nnd sugleicli ul« Spiegelbild nach
dem Auge des BaibÄchtenden rcticktirt. Pi^. 112 (Loryngüsko]» nach
l'oboiä). Die vorbereitenden Akte t'&r die luryLgoskojiinch« In-
Bpcklion Bind dieselben, wie eie 8. 208 för die Vornahsne der tliinoB-
kopiachen Bcsichtif^inÄ Reschildert wurden. Der Artt führt hei stark
^oOffnetein Mundo atid herabg;e£u^ener Zmi^e ins Patienten den Spioeul
nach unten and vorn gekehrt jcegcu die U/nla in den erkuelitetcn
Kacbeurauni und cuncetitrirt das Licht durch den vor dem beobach-
trndyn Angc bofindlichen Reflektor jiuf das Spiirgelcben, wobei
der Stid deflBelben in den Mundwiiikol ku läcgco kommt, um weder
die Beleuchtun):. noch das ijeben in hindeni. Durch Heben und
Senken des Stieles, bo wie durch Drehen desselben in seiner Länpcn-
üiv kann ihiii jede beliebige Stellmi^ gegeben und je «ach deiselbeu
Sclilntid, Kohlkopf und Truclieii beli-uchtet werde», diT«n
Hilller nun deiitlicb [jeHelien nud damit jene Stellen petroffeu werden
kOnneu, wekhe in diis Bereieb der Arien eiapplikation gezogen werduD
sollen. Einige Schwierigkeit tenirsacht die eigen thilml ich« Heiz-
barkett der ächlundtheile gegen jede Berührung, an welche »icli
jedoch bei wiederbttltcr Unterüachuiig die Patienten gewöhnen.
Beim Eiitführcn der InsnlflationErObre oder «inei d«r
'BpAtflrjo schildernden .\rzeu ei träger niuas dasKehlkojiCtpi egel-
bild genau fetitgehalten werden. lieHondera bei Anwendung von Aetz- ^
mitte Iß, TOn denen das am häufigsten gebranclit^ salpetersanrc Silber riitb;l™t ^
eigcnor Aetatröger ciogcbraclil wird, an denen wie Fig. 114 die Spitze mm Eiu-
sehniehen den Aeti^niittel» eiiigebnhrt. oiäi-r
f'S. m. Fig. lir, seitlicli geiaflelt is.t; am-h gibt es
cacliirtü Aotzmittel triLgür{H.FjglJlSip)
in deren Deckbötse die Aut/sul>*tima'- ver-
steckt, niittelpt eincK am Griff* vnrJiandenen
Scbicljeis dureh den die Urdive durehlanf enden '
MC Draht vorgeschoben und anch clngeaogcni
werden kann.
§. "2211. Die Applikation flüssiger Arzcneien auf die Gebilde der
KehlkoptliAhlc tindet durch Eintröpfeln, ßupitjsßln und durch Kio-
KpritzangOfi statt. Für dicBWi Zwuck gibt es hi-süiiders constniirte.
Spritzen ('Kelilkopfs;iritzcii), Tropfapparatc, S ch wa in mh älter uiidj
Aetzpiusol, von denen hier die üebräucbliclicren zum beuscni Verstand-
□issc ihrer Aii'wendiiJigswcise in Kürze botracbtot werdcu sollcu.
Dae Bepinseln geschieht am einfachsten mit einf'in an einem Drahte
bcfpirtägten Pinsel, d*tti man die fftr den Kehlkopf nötbige Biegung gibt. Man
hat aber auch .'Irieneipinsul. deren Trilger die richtige Bieping bewl/pn, wie der
K «hlVopfpinsel Fig. IHJ, an dessen llftrtkaulHchukatnbo ttidi vernchicde.n gruüse.l
an einer Kupsel befemigt* l'inwel (i oder äcbwäinmelirn b befestigen lassen, »o
daus mau diesea Ini^trunient als S c L wa in ni 1 1 Ag e r ebenfalls anwenden kann
Ciichirte A«t/,pinae] sind Fig. 117 und IIH (nach /.ciffr). Letisteror bc-
Htebt DU6 einer gekrümniten ROhre aus Hartkautschuk mit einer am ubcrn t'nd«!
beEnd)ichei> SillierhUlse , in welche der an uiucm biegsamen Draht bcfu»ti>^J
k
yt»hl An AiipIikAlkiBiDtV«»«.
Finael a niittelct <1ck am Griffe befitidlk'ben Schiebers ir«borgcii tiii<t voigeKchoban
werden kann. Statt ien Pinnel«! kann mch der SiIbcrlinoi>f A au dem <lie Bßtire
durchlaufenden Draiitu auseM^hra-ubt »«rdeu. Et ilicut num Ansciitridzen vuti Aetzmittoln
(8iü|ietersftiiMs Sil-
ber). wyOurcli dicECS _,
lD«tniiu«Dl kich auch *'
ü.]* cncliirt«r Aetx-
niitteltrlser verwen-
doi t&SBt.
Zu Eintpri-
tiTinftcnindicKebl-
kopfsliOhle werden
bathcter törmif;c
BObr«n ans GUs.,
Metall 0.1er Hart-
knntschnk verwand et,
welrhe atn hintern
Ende mit eiiu'iRii rillt;
oder keftselaftigen
Vfrricbtaraium Aus-
treiben der Fla*Big-
k«it TcreelieD ciud.
r«rt'flKeblliO])r.
it]irit2ti Fig. 110
stellt ein« etwa 15
bi« 18 C. C. fagäcndö
Spntxe dar , aus
welcher CID Ktknimm-
tes Hurtliautiidiuk-
röhr hcrvorjteht, dcs-
Acn M&nduii^ in ein
koKctfOnniffeN Slflck
Bad'^iich namiii
auslfiuft, durch den
die FlässiKkfit tro-
HfctiwfiBC durclijjc-
prMHt wird uud da-
mit g««iltti);t r.ti eiller
aui^eliigeii üene-
tmnu der Kehlkdjif-
schleimhaut benlltKt
werden kauii. /um
Kioträufcln wird
du« deu Schwuntiij
tragende Holir durch
ein einfAdK.«, ILlinlich
dem vonVm Thi'ile
de» Tropfapwari-
tCB von StörK Fig.
120 CTitetitt. Derselbe
lie»l{-lit QUK c;iner tfc-
ktlimintm feinen ßTilire vun HartkaiituRhulf, deren Kanal xiclt tii dt^n von einer dünnen
Outnnn|)I«ttc flbrrz{)f>i>nen Rachen Kcflsel fortsetzt. Wird dnreli Drude auf die
Platt« die Luft auspftiicben. »o tritt die AnL-iieiSß«iriKkett beim Eintauchen der
Spitte in die IU>hr« oin und kann ebenso tropfCDweine wieder »usgeirresst werden.
Zum Kiiitranfelii ixb^r ne|iiriHfln der Gebilde der Keblkojifhfdile wi^rdun
im -AlEpenieinen co n ce n trirt c rc LAsnn^cn verordnet, denen man oft Glycerin
zuHctzt. ain sie ilthflUe»it;er ku machen. L>i« fdr lUeren Zweck ^ubrüuditiclien Mittel
«iud YorruRsweise Balpetersanre« Silber (I : 200—50). Jod- und Morphinlftsunften.
Sehr mg be^n-lUiztc Stellen l.<;>ncbirt Schniteter mit einer gewöhnlichen Eefal-
kopfeoode. deren vorderen befeuchti-t« Ende in dob hiesu vorbereitete me-
diramontüHe Pal vor (j;cwvhnUch mit Milchzucker verd&ontes HCiUenstciDpulver)
292
Vabl d«r Ap|illkalluD»<ireMi('-
^etnuclit um! nntir Mil.hilff i)';t Kelilkoiif.-.pieBel' ""f ''i- ^'^ &tä'cnde Stelle gc-
hrficbt wird.
Flg. U«.
rtf. 117.
ri«. 118.
r(j. 119.
ri«. 1!«.
Bcisiiiplc.
TU. Rp.
Jftwrt Lnid'i ana ft-0,
JffMT <p>(iiran<I<i in fvU'ttxm luA-
/>« in lealtila.
S. filr*uyn\tvr.
(üiini KicibluaBn bei ohrtmlnDbiif
KchlkalircBMrrben.)
Itafa tvtitli Frtvp. ro 2-0
ft ß. ArCr.|iu1ii!C- (Wie illiML.)
Tau, Kp,
[jttuiHJn/i iiirii 6"ö
M'i«': in pulir. tulibl. tl aeijunl'.
p. .V Xiim Klnl>liiti?nlln dir Knbl-
knpfubCiKlii flilnf lUn SthlunJ.
(WU obMi, — 1JI« Hltcbiinn vor-
XnitvTl »Ich nlfilii, «llircDi3
■oU'li" J>.ii> Silt>i^r»iil|)«Uir mit
Zucker od^t «ndnrci orcuil*
m-licn Hii1iii.lianiInD »:li^ll «i-liHiir-
TAI. II |i.
CUjiri iHifuHa',
ikirikan aki rü.
In fuiv. tit/ilitiiH. rrilac! ila m
fi MItUlit cl<i« Pulvurblükxn in
dOr Monitn *wn 541—30 CCKrin.
«liuubUicD. (Wir oTiun.)
7iri. Rp.
Krtr. /Mfn.lonHnr 0-7j
.Ifuiuinif (n falttrt.
ütudian — ann S'C.
D. S. ;!um HinbluiRD.
IBbI l.ar}[iKitlii cbronit'«.)
UrfiKilsSer.
TBS. Itp,
.VMpMni hudroclifur. Ot,
^aecfiari aliii aaa t-C.
Mitne 111 pulr. ntUil. tc nrfuMft.
' D, f. Slr<>u|iulirr,
\ (Xam CicbiuMii bei »vbincnihAFtra
j Ulcvralluni'vn Im I.urytii.)
I St-liiiUstrr.
T04. Rp.
fllj/nrini St),
D. S. Zum Bcpinnln. (Wt« oben.)
tu. Bp.
Jali <H.
Kalti jintnU I 0.
>i)lvt tu
ßlg-trlni « a
l\ S. Zum ßcpinivln idtr er
hruiihlva l,ar]i(ixt<ihlvlnihBiit,
1>cl f lovrahiinrn . chrnnlnclKr
SuliwcUnni; defii^lbcp et«.)
7C«. Kp.
Atitli rjirinMa S-ß— t'O,
üoirt in
Sfttrit. Villi tvHtmt.
Öluerriai rniii /■(l'O.
D. S. üum EinpUi«fln (bol Anffin«
uail liKrynitiia nhninlm.)
SchnlltitT.
B. In die übrigen Luftwege.
a, Einaihmung zerntäuhtirr flusnigkciten.
§. 230. Salt2n-Gifons, Badearzt zu IMerre-fiiiids-kti-liaiiih liat
zuerst die Idee realisirt, Wasser zum Zwecke der luhalutioiii statt es in
Danipfform zu Überfuhren, zu pulverisiren, d. h. in so kleine Theilclien
XU iXTstäuljen, dJiKs sie in di^r Atbiu(jsi>tiüro buspcndirt. den ÜeweKUUKeu
V*kl dar AppltlMlMtatcBne.
PlB. lai.
\j
nuHikliiisam tlÜRNigcr Körper Fulgo IcSstcn iinil mit dem M\nvnl\onuttoiü in
die T-iiftwcge gptangen l<(\iiii«n. Kr crnchtetP rinon Tnlialationssnal, in
wek'licm das Thcrnialwasficr für lüesen ZwccU inittt'lsl einer eigeas coii-
Btniirtoii Vorrictitnng bis zu dem FeinhHtsgrad« zmln-ilt wurde, dass Jcr
60 gieliildcte FlUssiglccitsstanb mit der cingeatlimeteu l.uCt den erkratikteu
Schlei mhttiiten zugeführt werden konnte.
Um dioBOB Vfrfalir>>n nncli ■writerr Kreisen 7,ugiinglirli 7.u machen, \\es9 .Wm-
Oirons fini-'O pottiitiv cn Apparat m kleincrum Maasastivl'o Fiß. 121 aiifcrti|{t'U.
Deraelhe besteht mm i'ini-iii plascrnen. bis tu "/^ mit
Wa»ser oder der ArzeneiflOssjgkeit gertlliteiii Gefusne n,
fn wi'K'hoM diireh eine I'uinpe l> Luft hi» m 4 — 5 AUim.
IJmck eingopn^sKt wird, dfSHon Hilliu am Maiioitic^yr e
al)^olr>4cii wenii'K louiri. He-im Lflftini de« HhIiiii-k r. lirinut
di«! Flüsstiflit'it vnrmiljffl einer seitlirh'ii V<rhindHrijt dnwh
dif Üit>^iiLTKt fviny O'idl'iiuiig deiw«lbfn in Ocetnlt ciiicw
sehr dUiiru-ii SlrahlpH hervor, dt-r an (>itii' im
KeKcnühi^r hi'liuillirh'' Mi'tiilllinso d mit sinlchcr (ii^walt
u.ii>tt'hlüt;t, ilass der KU"n-igkeits>trahl i\\ einem iUchti?)i
NpIji'I xenttünbt wird. Derselbe ^trünit aus cinrr kufKeii
llOlue hervor und wird duck den wiKuhiiheueii Mtind
fcinKeatbmet.
Biild nach diostr Eriindunc hat Mnihifu mivu
Pnl verixatenr Fi^, 122 ciinj-triiiTt, ilcin i-in vnii jcneni
Türfichiedeiiea PHnrip in (iriinilft liegt. Bei dem von
iliiii Ntphiigine genaimtmi Instruutent, wird diu im
Recipit-Titen w inittelst der Driicbpumpe(j stark Kii»aTiirii''ii-
ItepTcsste I,uft heim Ooft'iitn des HaJinex c in da» Uohn/
geirifben. welche» mit einer feiiiaii OefTmitiR ciiiUßt, Kur^
vor derselben slv^Ht das Kndo de.-; LuftrohreH mit der
Müiidunft eiiieM KatiHlic xii>;uiii[]ii.'n, atiit di'rn diu im ViP-
fHxsc c einüi'srhloHüene InhnlittinnstlllAKii;1('>it hivim l.Uften ^«* HuhcLüs iliruii Wej;
iiimnit und in F"lice |d(iitzlicher KipaiiBiou ihrer iiinigeti Miüchuiii; mit der contpri-
mirten Luft in eini-ii äusserst feiiiin t'tanb /ertheilt wirtL Ein klriiirs W>'iii(jti»t-
la.itipcheti f ist dazu bestUniJit, diu Tcniperaluriierniedrit^uag deü FlQu^igtoilMnebtflg
zn mllsftigen, <
Obgleich dioRC Apparate Ini Laufe der Zeit nmnchfrlcl Acndemnucn and
VcrhesKeninßen, naiiieiLtlivh dwrcli Fournifr, J.uer, M'uidtjihurii, Lrwin,
Goidsehmidt, tSthnitslfr ii. fi, erfaliren liftben, so lie»>ieii sie iIi-iiiM>ch in Hin-
sicht auf Haiidhu-
bnnfi. Dancrliiillig- fiit. iM.
keit und ZwücIiiiüb-
siglieit der Aeiweii-
dong iiveh iiiiiiii-r
vieles KU fv-i)tis(ben
fthrii;. Ktit-iehcidiind
fBr ihr Schicksal War
die Krfindiiiii; r'mc»
neuen, auf dem Priu-
cip der A«pirAtioii
bmuhi'iii!t-n Ajipara-
tes. Naeli einer Idee
Dr. Nulatixon'a
hül TifrtfKQn idnin
Wa.Ascrxerütii'ber
conetruirt. der wqh
Einfachheit , D«uer
und Leistung betriffY..
die bi.4 dahin in Vcrwvnduiitr gMtuadeucD weit hinter fiich liess.
IUt DerjTiim'schc Wa))tieri!crstft.nber Fijf. 128, xan ihm tlfjtlrokonto«
genannt, beitt^fat «eientlieli suä 2 Itahrcbun deren xugenpiute F,Rdi-ii nnter einem
rechten Winkel Hieh niherit. (Verf^l. t'ig. 123— Itäf.) I>i«i (>iiie veitikalu (Aa|iirft-
>
2M
W«M <ar AfiflllwIlaMdm*«-
tionirohr) taucht mit ihroni unt^ra Tb«ite in 4aB An«n«ifreOl«H, di« ander« Küri-
«nntBllti-^cnilL- dient sunt Durclitr^ilirn der I.nft, dif tnao mit Hilfe Pinea Wintl-
saclies odiT dn^h ■■UrlirK t)Ia(^<m (Fi);, '.^i ci>m|<riiiiirt. SU-li^ii di« ncfTnnn};«'!! der
bdil^D RAhrchen in rinander im rirliti^n ViTli<ni»*?, so bildH dt-r berrarürhifrusonde
linftfitjoni im obeni
Wie- iW- TheilederAnpirati'
ouRrOhrc einen lufl-
v<>rd(tiint<.'n [fauni,
dfr du AtiNl>*i};rfi
di"r Diedicaiiipntri.
»eil Pirj«"iKkei( bis
ta thT'T Klandang
bewirkt, wo sie nao
von der mit O^waH
d areli g<! pres£t<>n
I.itft rrgriireii, auf«
FetiiKte xerrtAiibt
und rorteeHchlc-u-
(Jert wird, ll'i m-
trich hat vlnc
vorth«illia(t« A«n-
(lerung aa dem Apiiuratv angebracht, Indem er du vertikale Rohr in Ktv«i rechte
Winkel abgi^bcg»!! tml na d«niiielben die i^hiiab^ifonn Vi^. 12Ü ^cKeb^ii hat.
Siegle hU
"«■ '3* f^' <" Jeiii BtirgMunVhen
ZtT'ljubfireiin-^sfhr
wetipntliche Modi-
likatinn zu Thei!
werden lasnon. Fig.
121 uud FiK. 125.
P> lint den A]iparat
In der Weine alfg«-
ändcrt. diMM sUitt
deijBiaHRbalgesilun
Coiaprimiren der
I.uft die Liam|>f-
kruftbcniltztwird,
um ilif Artcnei-
flüjisigkeit 2u hebni
unil XII -^enitäubfri.
Damit ilcr Dampf
dif gehöriije Spao-
nonj; gewinne, ist
die horisontsle
l)ii.inpfr&hreiarca-
pillaren Pcin-
)i c i t veronß:t and
T.iir grr.nKeri) Siclier-
li(!it mit der ver-
tikalen Aspiratinns-
rilhrc in der mit
ticiiaui^koit schver
I« lrr'fr>'udeii Stel-
lung ft'RtgeriL-t»-t.
Die grosge It i t * e
des auBstTu münden
Dampfes wirddurch
den l'ulvorisfttfur
■aa gt'riifiiiHigti does
{•in aiigent-liin teni-
l'erirter N ü U e 1-
d a m p f rwoIUrt. Nach Angabe von Siegle hat dw mr Inhalation gdangendo
l>anipf eine Temperatur von 15" — 20". Je mehr aber der 1^311*111 sich dem Aj>parst«
FIK. »a.
WaIiI daf lppllk*ll*n<nr¥M>«.
295
nfllirrt. iJ«sto lifthrt wrird die Teniferatur d?s FlassiKkcitstaubeo , welclie durch Et-
liititen ier ini'.ilicninent.Gscii FKldBij^ktit iiodi wcitürs p«Uipcrt TVcrilVn Itann.
Per won Leiter iu Wien tiaclt iiii^gfe p^-bildete Zerst 3,ubani;sanparat
Pig. 12fi bfistclit miÄ einnin mit einem Mftntp]g<'hSii!(c versehcoMi Eccsi?) a. ans
dessen Kuiijid i-in lliaiiijirrohr ') liervortfelit. welclio« obeir ilmch ein SicJierlioit«-
otil c nbg^firhloMCn int. Aus der Mitte Hm llamidVolireti tritt dun AiiNütrrjniiHii^H-
berror, an tIt'HHun Mfiiidimß div Zt^rftfüibiiii^vorriiilitiing c an^irt^braclit \äi,
aoH dem in iliut Arxeiiel riiiii<'licii<^n f UiiicliciiiUnt vertikalen Atiptrtf
tione- und d«iri
hgri)w»iiUl Hf^ Fig. isj. PfR. isfi.
rfiliFfh^nxusivni'
iiieiigeitetat ist.
Vor dtiiiaülben -^_
V>^lindct!ti(:hda»
die Üürslruuuiw
theilrben Iiiti-
demdi' Miind-
r -1 b r (/ nuji
Hartkautticbuk.
Audi von Bnde-
T«t S^ite , n.0-
iiurtitlicli von
/( e w I Ti und
WiilfiftiU u rtj
Fig. 127. ft li-
la «U c (Pari»)
FiR. 128 n, T. a.
tind Inhalstiotisvorrirlitiiii^m in dix PriixiN ■'int'uflilirt worden, die sieb eWn >p ilarcb
Einfiichheit und '/wrrkiiiiUHigkiit, ^s'w durch ilircn billigi'n Preis c-inpfcblen.
B«i Anwt'iidiiiit,' liieser A|i|iar»li- Verden in d«n Ki'mbI Hw;i M> — UM) C. C.
Wasser pindntrat'pn. und durch die uiit^ir dem Kessel tn-flndlirbi' Weinf'i'intliiinp*'
BUni Sieden gebrachl, Drr »ich »ntwickvinde DamiiC wirkt lenstaubend iiiiT diu
im »einkrecht*!) Itohr dnteh Aapiratirtn RuftfliMR^ndi' PlrL-Hi^k^it. Siillrn dii' Appa-
rat.* lam Inlmliren vfn reiner odfii" mit niPdiuAmfiitiisi']] Sloirt-u impnigTiiTteii
Wasacnlänijtfen v«twendet werden, so wird die Zerstüiibniiirsvorrichtune *bge-
%, 231. Durch die glpicliKoitige Bildung von Pampf und flflssigem
Staube, welolio mittelst der hier anpcflllirtpn Hampfinlialntionsapparatc
hervorgrbraclit werden, ist es miiglich, dio im Wasser geiristcn Arzenei-
bcstandtheile weit tiefer, als mit Ililfc der ei iifftc.lit;n FlösBigkoiLsxei-slilulyer
iii die Luftwege einKulirinKt^u . weil der Dampf eine vipl feinere, dem
Was<!erdnnst älittliche Zc> rs tttab u n g, als sie der kalte [,nft-
Btrom (uler der Anprall eine« FlllgäiKkvits&lrallIcs tjclbst bei starkem l^rucke
gestattet, zu bewirken vennug, ftiultrsints diT so crzeuglo und irj Dunst
eiuK^liUllte Fliläsigkeitsslaub in pliy&ikali&cher Beziehuug d«n W »8 ver-
dunsten weit iriehr ^icli nSliurL Diese Vorzüge und infibcKondcnt die
leii^lite Handhabung dieser Art von Apimraten haben den Werth der
frQher gebräuchlichen FlDKsigkeitszersIftubcr für die ßehnndlung der erkrankten
Resiiiralionsorganc crheblieh eingoscUränkt und nur wenn kalter Staub,
nie bei Ilfimoptoi' oiiid Rovbenaffeklionen cingeaUimel werden soll, dllrfen
Luftzcrstfiabnngsvorrichtüngcn wie Mathiett'a Ncphogfne, Leirin's
(tlas|iulveri$ateur, SchnitzUr'n Zer><täubungsa|i|tarat u. a. iii. vorwendtc
werden. Dafitr zeigt sich die Anwendung der Ijnftwaüürrdiiache von
gros&ODi NuUcu b(h ikhoDdlimg gewiasci; cbrouiachcr Ki-knuikanghzuhtäadc
2flß
Wahl Anr AiipJIkallonHiritM
des Auges, der Mond- und Kasenliölile, so wie iloii Funen, wo eine
wirksame nnd dabo! wcniß Rotz und Si-biiici-z vcrm-snrlicnde Reinigung oder
Desinfektion von Wunden und Gebchwllrfn von;ciioimiieu werden soll. (Vgl.
S. 2IjI, 27:1 und 278.)
Ba!i3 nach Bfkanntwt^riäan f)pB hi« (tcscliilclnrtcn Heüverfiihrens wiirtlo lUc
Mi'Jßlichk'.'it einuH tieferu EindrinKins li« zerstäubU'ri Fl0^riBleiU•l1 in <Ii'' liiiftwp^t
von mclirerii Seiten in Frugo gi'^ib'Ut. WÄl\r<»nil Sehnitzler An» KLiidriiigp« ilcr
KlflssiRkeitiitheitcben in die ÜroiiiThien Iporweifelt und dio .\nweijdung acrsläiibtpr
FlflsüJKkcitcn nur bei KranVJiciten ilew Uachcns, Hee Kcblkfirifc« unil Jl^r LiiftrOlirc fttr
btruchtigt hält. glitubiMi DemaTij uay, Lewin, Walaenhikr^, t'iehev u. &.
** an«xer Zweifel Ki.'Ketit x« ImWn, da»» gleidi lie» feinsten Parti kelelien fester
Kr,riior (ICohlori staub) nnch U'istfl cingf.'iithiin'ten Flflasigk(-'itHMUml)<;H bis in die
fc'instuii VcTzwoipinc*'" il«r Bronchien i'iin^udiin^cn TcniiORfn und »uf iJio»i' Weise
fini' dirtlrtu itrxvnt^ilicfiL' EinwirltmiK atif die g'^Katnniti! Stldviiid)aiituii.i)>rcitii):ig der
Luitwege an»genbt werden kanti. Allerdings liigort sich der gTJiBstP Tlioil dun cin-
i;«.>athn]«tt<ii EjtanbeB in df-r Mund- und UadienhClile nb, während nur «-in geringer
in (li.'n Larjnx nnd die Trachea eintritt. dt^sHcn Monj^e sich, je tiofor nacli untt^n,
am «•' bedeutender vertJiindett, Vii^ t^hliei^iiUcli di'j ^uhl dci fioli ni>;d«TKc.hlaf;«'nden
Tlieilcbon so geling wird, da«« i-in Itaiini n.'ticif^iiswcrther Rost ähnlith dffln in der
-LuR eondciisirtcni Dampfe (hIh fichwüilün) mit stciKcndcr Eluslicitüt bis in die
i /■(•iiuTeii BrnricbialvrriLstrlttnRtfii idndrinist. ( WnUlrnhurg.) T)a* fp-n.s»ti"' niridernttis
'biethitt liiebci der K«hldecl(«l; der dem Ai)»ra.n entronnene Beat des Flüüiii^kfit-
I staube« llndet auf feinem Wege nicht mehr jene Hindernisse, wie er iie tu fiber-
Lvindcn hittte.
Soll also die [nbalaUon luiigltehst gnt gelingen, tio musR der Kaum zwittchi?u
IKnnpengriind und (jaumenBegel nach Mftglielil<eit erweitert. andcrHcit!) dct Winkel,
I d"Mi diHj Raelien- mit der Kchlkojifmhrjhle bildrt. aligcstuni|>ft wenlcn, Rü^m orEielt
niiLii am !iit''b'>Tstun in ait/t-tiiüer ätdbtiig mit etwu,i< nach rUckwrirli ^i'iif^i^t^.'rn Kopfe
lii'i wt'it goüffneter Mnndlii'lili^ und nii^d(3rgoBl.rcrlit*ir ZuDge, die wpnn nrhthi(i. noch
mit ei[ii?r 7.un(!eiiHp[tti?l (Fifi. tüi und 6!I) heT[Lbt,'Gdrückt wird. Gehl di« [nbiLlütiuii
riciitip von Statten, so ffihlt der Patic-nt sclbstbeim Eiiiatbnien \«\\ Wanser Bofnrt
einen Keiü im Larynx. welcher bald tiefer gegen die 2. nnd -S. Kipiie sicli herab-
zieht tind tarn Hnslen Vcranlna.'-aiiK gibt, in kurzer Zeit »ich jedoch wiedi^t TCrliert.
Red Uiigowohiiton, so wie dann, wtnn diu eintjeathnieiu Fißssigkeit reiwiid wirkende
ätofTe entb&It, kOniiun loicht ununguiielinie und Luängi^tlgeudo OefQlile, «elb^t
■ dyspnoischc l^ufälle und in Folge vüii Hrregung der neivi iiharynßci des Vngufl
Wftrgeu nnd F-rbrochen 7,u Stande koinnien, ?,uinal dann, wenn Dci iciehticlivm Her-
vnvAtrOineii di'« Flfi*»igkeiUstftube« der Hcii auf Jen IxUimus fauciiiin )ji'nti'ig«;rl wird.
Die Zahl der Iiihalatinnen int eine sehr variable (2ft— lOO), Sie hftnfit vnii
der Krn'gijiirkeit des Patienten, von d'^ Art seines LeidfiDs und der Bejchalfenbeit
das ArnflneiniitteU ab. Gewöhnlich findet ihre Voinahnie in 2 3 Ahtheilnngen mit
Pausen von einigen Minntei) rtatt, Während derselben läi^st man. um den durch
viele Mittel verursachten nnanRenehmen Gcächmack. der leicht zur Breciinflif,'ung
und wirklichem Erbrechen ftilirtn kuun, m beseitigen, deu Idutid mit Wu^xer
auHHpÜteu.
I)aa Einathmen selbüt nrnsK lanRiiitni, in mhigen Kflgen nnd ohne AniitrcN-
giiiig geKchfihen, wobei der Mund des Patienten »ich in Klei<;h<"» Hßlie luit der
Trinlitcrlifftinng doa Anpamtes befinden (toll. Je naher derselben, um s« gnisBcr
ift Am Quantum der anrch deu FIQssigbeitsstnub KUgeltlhrten Arzeneisubstuna:, deren
Menge nieh sHbi^tvcrst&ndlich nicht einmal annRbcnid berechnen liisst. DikS vom
A|ipn.rate xenstüubte FlÜHBigkeitsquantuiu itcbwQnkt je nnch desiiton OontdractigD
jiwischeu lu — üO (Irin, innerhalb 15 Miiititen. Die ]>auer eiriftr Sitzung ist Ter-
Heliioden; nie kunn Ti — afi Minuten betragen nnd findet I— '2 Mal im Tu^e statt;
iii benfiiiilerri Füllen wird sie S— -1 Mal und mitb öfter win-dcrhoU.
§. 232. Die EinathiQung üerstÄubler FlUBsigkclten zur llervorrafung
viin AlIgL-nicinwii'kHngcn Ifnnii bei der Vulnerahilitilt der Lnflwege wohl
nie als gertvhtferligt und nur für die Therapie lokaler Erkrankunj^SKustflinle
als 7.nläh>ig erkannt werdini, Xu dipHom Helinr<> t^ind nllR Mi'clleaninito ge-
Ciignet, welche sich im W»t>>«er odrr verdllnutem Allrohrd leiten, oder lUifThnupt
II
I
I
V>'*hl <lr>r Ap|illliti,iii>iiinrirani'.
297
zu einer huniogenen, dßnneti Flüssigkeit mUchcii lassen. Audi solche Mittel,
wcli^hc Dur in hcisscm Wassci- löslich sind, können liiczu verwcnilct werdca,
weil trotz herabgesetzter Tempcmtur de« HtlssiK^ii Stuubes (ÜG aus der
LBsong tretenden Theilchcn niiM-Iia.ni>irh mit dem Staube in die LiiTtwege
ibrtgeicitet wordeti. Kutbalten die medicameiitöscn F'lUssigkeilra Oase, so
wird ein Thuil derselben Trei und golit ftlr rlie Inlialation verloren.
Im Allgemeinen mÜKsen die Mittel, mit Rücksicht ftuf die bedeutende
RosorptlonsfShigkeit der Schleimbäutc der RespirntioTisorgiuie nnd ihre grössere
Enipfindliehbclt in weit kleinem Mengen, bIs bei ilircr Einverleibung in den
Magen angewendet werden. IteKcl bleibt es, im Anfange mit geringen Dosen
zu beRinnen, mitJiin die einzelnen Sitzun^^en bltrzcr und die Pausen zwischen
densellieu lltnK<>r ausfallen zu lassen ^ tnsbesüudere bei Ulceratiouea der
Lflftwege und Anwendung ßtui'ker reizender Präparntc, wie der Metallsaixe
(^ilbersalpeter, Eiscnchlorid, Zinkvitriol).
Die [Qr die Liilialittionstlierapie wicbtigercu Mittel luseu oicii AOt folgende
jibarmakolopisclip Grnppen znrflckföhrcn.
l, A d 1 1 r i u g i' 11 1 i e II uud S t,v jj t i k a , wiu Tjiimiii , Aluun . EiKoticliIond,
«Ksillvnuri^M BUi, Kat]ieten«aare» Silbi^r, ttcliWt'fdsftiii-CK Ku]>tCT und /iiik. ü^ir fimlen
vorittgsweiBP Anwündutig bei eliiuiiisuhcii Hyjjprfliriien, ächwulliLng nnrt riiickcrung
der scnleimliäutigpn AllKi)^^it.lltljIrn mit bIfin)nrrliriisL-hpr<;vJi?r Burint abnormer S-?crtti>>ri
tlorwilbeii. fenicr a.h LCistin^- uni] Zfirfitnniiifrstniit.tol »Älicr. pM endo mein branöder T^lx-
bUdatioDCU. nnstiabins weise a.Dcb zur i^tillnng bestehender Dlutungi.'u, u&inunUkli (las
Eiscnchloiid. von Oppolzcr und SchnitElcr jedoch vtrworfoTi, weiche Inbn-
lation«n cer>;tAubter Flflit«igkeiten bei Hänio[itoO ßbc-Tbaupt nicht fllr gcrochtfcrti^,
^cradexii KcbSillich CiinleiL. Wo mL>gIicli wird dem Kiüeiii-Morid ili^r Alaiii) nub^ti-
tuirt, weil er die WäHcho nicht Hchiriutat und atina Wifl:nng, wenn iinch nicht ao
eiiertn^cb, doch nacldiiiUiger int. Bei [nitTidon Processen wird der Alaun in
Aqua cnrimiica. oder KreoHoti gelrmt verwennirt. V^rhilltni)'aiiiri8Nig häufig wird Jbh
Salpetersäure Silber gebrancht. besoudprs bei l)i[)|itheritis und Eur Heilang
chronisch ciitröntllicher Affektionen der Schleindiitute des Schiunil nnd KehIko]tfeB,
trotzdoiii diiss KlfiJer und Haut ilaich dicscH FriLimrat nachhiiltig bcKclintutzt werden,
weltlii-m Ui-helutande man durdi Anlesen eiiipr Mauke oi^er Bi-Ktrek'Iii'ii dfs Gesichtes
mit Prtt begegnet. Die stypUscben Mittel tntlHscn nicmlich verdfLnnt angewendet
werden: *tärter eoiicwitrirtc Ldi-imgcn «ind für dii-su AnwendiiugsweJse nicht geeignet,
■weil «ich ihre KinwirlcunfT nicht, grnan Viereclinmi und lokalieircn lisistf ttburdieit
Mund- nnd Raclinrihi'.lile xweckloB in MitliiidengcbiLft gexngen wrrden.
'i. Narcotica voniäinlich : Exir. et TitKt. (Jjni, M/irphinHm hf/drocbhr.
rf ac(tie., Ertr. lltioscinmi^ -Bfitlndoiinae. -Comu tnaculati, Titict. Cnnnabiti iV
diene, •Diiiitalii, -StrtivHniU, -J.ohrliae influfae, Aqnti Ain^inilalunim mn/irorum,
-iMuracertisi, -Opu n. a. in. Sic -werden bei pcstelgcrt« KeiifharlfCit der Uai-hcn-
gchildu und dtTKuflwogu, }.ur ftia$istguug krunipflianeii Hustens, wie anch zur lllhk--
ruiig di.T Rei/wirk«iig midi^ror, in Inhal atiöth'u nnyii wenden der Mi'dicaincnle gcljrituclit.
AiisHer den genannten Präparaten benütat man noch die AufgdARe der Blatter von
HyOiviamim, hfShuldnim^ Sirtnuoni-nm nwl J,nhrha tnfUtta bei respiratorischrn
KrÄnipfon und den dnreb »in bedingten n.ithTnatit«rbcn Bewcbwordtn.
3. Kniollientia. Mit den nukotiflchen Mitteln Verden liliutig die cinliQI-
lenden, als: l-^muhio amtfifilfilina-, -paimrcrina, Hecoctum Althitene, Jtifu-itim
Ihr. Vcrhusci, -Tilme, -.iamhud etc. verbunden und gog«n ciiizQndUchc und gö-
»ehwOri[fc Pro.-es.'-e im Kehlkopfe, in den Bronchien, zur Mrinsigunir iIi-h Troeken-
heit»gefflhle!) und des R«)zliUHtcnH vcrwimdet. Ihr thitapcntiBfhfT Werth ist nieht
groKs; fibi^rdiett v«rKtoi>t'<"u die xi:htriiiiig<.'n SlufTe Uicht <ins ^uagrOhrcheu und bcinmvn
dadurch der ruhigen Fortgang der Inhalation.
•1. Üolventin: Koch!^ah, Salmiak, koblensaures-, chloreaureg-, Dberaiangan-
saures- nnd Bromkaliinn . kolihjn.sanrt's Lithion. KulkwasHCr etc. Die ctatgcnannten
CliUiridt-, dann Bri>nikaliuni werden bauj^t-^ticblicli dazu gebraucht, uiu die !n den
LüflRftfen »tagnircnden Schlei inmaMen za vc^li1is^igeu und ihre Exiiektomtion lu
erlt'tchtern; die flhrigen, besonders die Ictitgenannten sind bis jctrt mit mehr oder
weniger HrMg vXa L<}rut]gs mittel ffli dipbthiiitiiii:h<; Membranen benutzt w^irdeu. Zu
lien flu die Inhal n1.i»nxLhera]it«! verwcittilifiteii 8olventien nitlxucn noch die in
KiirurVcii gtdnanehton Mineral wli!«.- er geiiahlt werden, von d^nen besonder» die
298
W»Iil der AwIlkatloDtorctB«.
Scl)we*elw5s«er nnd die alkalisch« Saljc (kohlcnsaorcs- um! Chinmatrinmj
fBlirRHileii Hcilijudlen bei viTsi.'hiL-(l).'iicri AlTi-'liiUonui drü Suliluml- und Kvlilku|irvK,
Ham«iit1ic)i hnrtiiiickii^fii K<>liIVi>iif- umi BroiKtiiiilcalwiTlioii, aslhinfitijiclifttt Bei^f li»renl>^n,
Aphonie. IjUTjugiBniHB ptr. skli vinlfarli liPWftlirt hnbt'n.
h. Alteratitia: Von di<•l^p^ habrn bis jHzt Qni-cWsi 1 b crc hl orid. ri-inwi
und jodlmlti^L's Jodlcaliani bi?i syphilitischen Loidcti <li*ü l'barjiix niict liaTyiix.
die .luilpr&parute (&U lösende Mittt^l) aucli \m nicht Hyphiliti^olien Leiden dieser
Orjrane ( Jinriinifiiis el Pkarjjni/Hin itrunittof^ti], und der Arsi^nik in Fomi det
FoiPlermhni Sülutioii gi'g«i iicrvAi»:» AMthnia viTHugnwitiKf AnwirnduTii* gfrunilfii,
Ö. BniHamics i-t Nervina, wie Aijim pirtu, At/. MenthtLr, -FarniiKli,
-Cai'tar'^i, Aq factida. antihyst. n. Anae fwtidae, Mixtum o!rom/-halmin.ieay ilann
der Xamphür luid versthiL'il(.'un flflclLtiue Otili- (mil OuiiimiscJiKiini subi^irt). Olislm-h
dicSthicr. Oi?l^ (iiami'fitlich Olnim Terehittthiwif. -J'im 7'timUttf und -.Iiitünn-i)
gewöhnlich aln DnmpfijitmlBticiii gebraucht werden, no titeht doch nichts im Wece.
sie, liesonders wenn e» sieh lun eiiio krürtiKüri: Eiiiwitkunff auf die Luftwege handelt,
auch mitttiiNt uns 7.ert.tAüh\in^iiv.\>i>iitAii:n inh^lirun zu luMieri, rjam^ntltiih hi'i Kinphy-
SGinatikurn, i'hroiiisclivti CutarrluMi iriit slMkendeu Auswurf iLtid Uriiii<:1iiii!b]'emiuri'hiiüa:
aBssr.'i.lfMi wird die Aiu'i pifra (mit und ohnf Aoiduni rarlinliciiin) als antisc|il.is>-ls<?M
Mittül und in Vurbindun^ mit Adütriiiij«.'iitien (Aluuii) bei [,ui)|j;fcif,'iingrlLn und Kron-
chiektasie mit |>utriii<tin Aaiwnrr angvwtfiidi>l.
|, 2,^3. Die Normalpflhcn fUr die Tcrordnung dpr zn Tnhnlatiüitoii
bis jefzt verwenileten Mittel sind (iiadi Jen von Watdruhimf, f^triu, Sieylf.,
Srhnitsler Britus u. a. gemachten Angaben) im Durchschnitte folgcndo.
I
MiUel
AcIdoT» beuj-öieiim
„ carhülifuiii ....■..-.
„ Idcticuin
„ taciiiicutii ')
Ainnien')
Ammonium chloratum
A'iiia Amy ^dal. atuar. conc. I
„ Lanrocerafli I
Atiuae aromatic. siinpl., -l'o^nic., -Menth,
-Salv., -Va]«rian. ctc, et cümpfr^it. -
Aqua Calci« ■ ■ •
„ carbonica {Sudawuas«i)
„ Chlori
„ h)'dro.4uIfiiratn
„ l'ieis V picea
Argentnm nitrlcum • ■ •
Capriim «ulfiiTii:uni
riffitalis Fiilia (Infnsuin)
Enmlsii.1 oltüina ■
ETtractum ItpUadonnae (ndiciB) ■ ■ ■
„ Canii macalati ■ ■ ■ ■
Hyosciaini ■ ■
DoMi^iimenge tit ICH) Th.
WaGGei
5—10 ad 15
(Spir. Vini sol.)
ü-2— 0'5 ad l-CI
2-fl"5-0 all 10-0
0'2- 1-0 ad 2-C'
0-5— 9-0 ad 4-0
10—2-0 ad -I-t)
OB— S'O ad S-0
5ü-ll)0 ad lOO-fl
und uRwrmischt
20-Ö— lDO-0
und Uiivermischt
in der Begül uDveniiiHdit
]U— '2'll ail 5-t.)
2-0— 5-l1 fld 10
5t>— 2y ü ad 1000
omi unvcrmiacht
0-02— O-SS ad 05
no:>— Oft ad 1-0
Pol. DigiL ItS-'i Col.
Ol. Ainycd. 1:25 A4.
l>0'2 0-Of. ad tt-IO
0-05-g-lO ad 0-2
005— 0-15 ad »3
Ist Durch -
ücbnitte wie
I : 10
200
20
lUO
50
50
I : &0
1 : 5
1 : 2
50
20
500
251^
1 r 2500
1 : 1000
1 : 800
•) Bei H&mnptflß nnd Tirnigenj^nn^Sn sn .l'O — fi'0:lOO A<|.,da« Tannoglycmn
(Äoid. tannic. 1:50 GlycoT.) 1:10 Aq.
*) So weit aU ihunticli den Tannin* und Risenlfisnngen vnrxiuiehvn, weil
dieme nocli unangenehmer zu nehmen Bind tuid anch dio Wäsche und Kleider bc-
ach&dtg;en.
Wahl der Applikation »orcnn«.
299
Mittel
[)»a(>nnieiigD für l(t() Th.
Wasser
Im Dorcli-
schuitte via
Eitraetnm Fem m&Iid*)
H "^P" ■ ■ ■
„ RntanhU«
, Stmnuiioiiii
PfiTDni scstjuicbloT. aol. ■
Gl^ceriiium
Hydrarg^rum fcirhlor. corros. . . -
bijüdatuai rahruiii ') • - •
Jo4oin*) ■
Kalium hroniatnm . . - . .
. carbuniciiiq
„ ciiloricnm ■■-■--■■•
ft hydro-oxydfttoiii (Kaü cnnittO - ■
„ bri>fmiaiiga.r)icuni
jüdiituni')
„ nitricnm ■
KrcoFotum
I<)<]U(ir Ainmonii änir^ati
Lithium crtrhonicnm
Mvrpliinuni flcwticiitii |
lijilrnrhloricuni f
Natrium iiydrocarboiiicuiri . - . ■
„ rliloTiitniii •
durbmiicTim cryst,
01«niii Türi'bUitbinati. -l'iui, -Junipufi,
■Cnjiaivao etc.
Pliinibura liceticum
Bnmbllci (Tiliae) Infus. Phir. . - . .
äolutio iifHüaicaliii Fowl^ri
Tinctura CaiiiiitbiK ttnlii,iie
^ Oonii maculati - - . . ■ .
Oliii
„ Stramonn ^neinin,)
ZiKcuni RitlHiriPtiin
l'S-20 nd S-0 1 : 50
02-f)iO ad 0-2 1 : lÜOO
ilnpjti'lt Hft vifl als vnn AriiV tannic.
wie Extr. Bu3]adonnae
20-1-0 ,1,1 2 j I : 100
5-2Ö Tpf, auf IOC «nn. Walser
rein, oder mit 2 — 5 Tli, Ai(. verdünnt
005—01 ad 02
0()2-.01 ad 3
il-ftflS— 0-02 ad 10
O'?- Ml ad 2-0
02— 0-ä ad I-O
2'0— SO nd .vn
O'l— 0-« ad 0-.1
O-I— 05 ad 1-0
0'2— 3 ail O-r,
O'l— rr. ad 2-0
5— ISTnii'f, fttr iOO'O Am.
wie Aiiirit'iiiiuiii
IV5-08 ad 10
002— 005 ad O-I
lOOO
: 1000
; BOÜO
: lÖU
; 250
: 50
: WO
: 301)
: 250
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: 250
i'hloratiiiii
1 : 12S
1 : 2000
0'2— 0'5 ad 2-0 1 : 200
0-5— 10 ad 8-0 1 : 100
02— 5 ibl 1-0 1 : 200
ü2-0r. ad 20 1 -. 200
üdtT 5— IFi- 50 Trpf,
wir Cupriim Kulfuncnn
1— A ad 100 Onl, ~
O-l— 02 ad 05 1 ; 500
02— 05 &d 10 l : 200
01-0'3 ad 0-5 1 : 300
0I-(.V5 ad 1-0 1 : 200
01—0 3 ad 0'& ' ■ 1 : iWO
«ic Cupruni sulfnricaoi
Tm. R|i.
AflttniRii in tmlr, t'fi,
JSa'iir Hl
Aijtiat Jriiirl. lOOO.
D. H. Kur Inlmlaliiiii miltnliil ito«
l'alitfitlkttiitt-
(bnl (rhtdn. KvliltnproKlBFrlv,)
TflB. Rp.
Aeidi iJIiaiiei 0-t,
.'iB/uf m.
Qtyrmni fb-C^
Ai/tiat litttill. M'O.
XI. S. Win iihan.
IBbI rM»iThi»ii ili-r Ruphi-n- und
Ki^hlkeiifarhlctnihnul mit i-upi-
flii»r]ir<rri?IIUD und Brivlili'ITufie
ilsr Haroia.)
ßeispiolc
TU». Bp.
Artftnti nitrie. ttyäl »ttf.
Aguae Jittill. lOO'O.
i'. S. Wie olitn.
TW. Bp,
Xraii *ijJ/iiTin 0-0.
Sattf •■
J'junr dtttUtui, JOe-P,
airif
TtHtl. Ofil t-0.
U. S. Vile obrn.
(Hei ßruniililiklljIt-nDorrUoi:.)
TJt. R(i.
*VrH itiipiiiktor. Jofnl, pH, tO,
Aijuat pSrra*,
- dTMiltat. fftid MO-0.
/>. & Zur Inhalallun milUlii de*
E'Blnpfltjidrokanlün».
(Wir ulicn.l
TTl. Rp.
Anmimli fMunti tO—3 9.
fvtl A'au« eA.'tmw.;
flohir in
Ai/fUle dttitllitl. tO<fO.
D.S. Wlmilien. lll<>liuthmali*ch>in
ll«iichiwtnlra in Fult(i- >i>n Km-
|ih5tcin luiil BtonehU-cUtle —
■ I« ldi«ii(£eA und itiit^iirCiW'
rCrdsrndri Mltlrl.)
') All« milder wirkMidn« KiHoiiprßjtarat.
*) Mit der 5- IOfnchi>n Mc-iii*« Judkuliuiii i_»]t Kvdrar^. bijtidat. c. Kaliu
jodato) in Wasser gelöst, (A, Martiii)
*) Auf ZBsit« von JodV:.iiiuin (l— l'l) gelost.
V öci Ahcu- und ÜacbenaffcJttioiien 2-0-5-0; 100 A"l.
VTiilil iloi Apfilikatinntargau«.
Tn. Ep.
Xali fStaliri S-0.
Salvt in
A-iUOt iltiii!!. ItO'O.
Ü. S. Wlo<iljrn.(llej HiplithrrilU,
LarfnuHlt und l'lmraii^tl»
17*. Bp.
I41M1 njri-nniri 0-(l.
Aaiiat CalciM CC'O,
i>. A' Zur inlmlullon mhlflil An
ruIvsritHIO'Ur« tirl Cruii|] und
llIpbtherlliB.
nb. Bp.
Solve in
AtjKii* Aiiti;uilal, amar. ftme. CO.
■ß, A in 1» Tropfen intt WMurr
(ador oLn^m Uoc«». tnd. Alih.
Tel, MbIwui", vfil ('BpK. Pupavrir)
Ki<rtiilarili( niUMiI •Ina l)Hiii|>f-
}iyitriil(itffiiitinji tu itilmlirMii.
(Bot t/arjTEllI* anut.^, iDnd unilnr«
iii:lim«ri1iii.r(i-ii UolfuiiKifU-
■Innilin dir l.iinKi*)f>' >
77« R|i.
Silf'cH fjirt 0/0.
' Soivt 111
Snuimm. Amirnil'il, eO-0.
li. S. Wl» altfn (n<il Keuch-
biDirii »Uli •Ina lovar ftnccee-
b«ii«n AlTtfltHnno".*
T7T. Kp.
Karaet. ItDntdami CrtO,
Süixt tn
A^aoe driiiUift, Sff'fl,
mlmtn*
J>. A; Wlo olion. (Oi-ci'ii Iljiipr-
SithiolRIl ilrn RiTlilho]>trt )
Tinr:. ÄrmnmurV,
J.n^ffiOr iTL^lt/. cnu /'P,
1>. .t'. Zur [nliolatEim nilllclM flM
aathrnailarliDin I.nlfJun).
na. Rp.
litjft^erini ana 6ö-%
Afiiv-.
/I. fi KnUrinl mlllrltl dr« |triini>F-
liTilrokiintfli» i;a liitinljLUtiiipii,
(UdI AtlRlnil und LeFynKliU (ll])')-
Ihorllkil. - BcliHlltlrr,}
7110. Rp.
A-äJi cnrhitiift.
Spirit, Fini* ODtif. nno I d,
.Iq'Uii« ttcttill. i-0.
O. S, J-« Mol Im Tsite sri-Bfl
Tr«p(ou mit 1 UotiiiuT Vian&e
K-enilai^lit w)i' ulvcn.
(Bei fopildor UrDnthotrlufi", Lun-
KQngnnatln <rlc,)
781. Kp.
Oh'h a. if. SthuUaji, ftinmmi arai.
«U6n«. aiAm'«»
j4^riaK plftit So Ö.
ü. AI /u Ktn>lliiiiai>K«n nilllulial
dci FiaiirirliBliixM'dlluhgri.
4WU oben.)
7aü. Itp.
ItUdty^rffyri OirUar. tarrai. 0-Oi.
Kcftviiri i.ifjfi O'JO,
/Iijuaf ilniilf. lOO-O.
I: S. y.ar tnlmluMon mrui^hl (loa
ruIxirUalii'iiri
(llrli iix]ili1UI. Airvtlinni-ii ilra
-»(•leliica C)aum«n.<. d-M KHvIinns
uiiil Kiil>llii)ir>-ii }
Tes, Bp
Jtnli 6-eS,
Fnlti JmtrMi I 0,
IftiTm in
Ajuat dt»nli. UKKI.
}i. S Wia uliFii.
h. Kinatlunuiiff von FläKsigkeitsäeiinpfen.
§. 2Ü4. KiiiP bei Weitem RrfisseiT tlicraiiou tisch o llfttlntitung als der
Biiiatlimuitg ar/eiidHi'tinii I'']ilsai(;l{fitsstniilic's kummt den InliaLattiinni aus
flüssigen Arzeiicimi tteln bei gtiwOhiiliulicr, oiicr in liöli^irer Teiniu^rntur
sich entwickelnden Dftmpfe zn. Sic werden nie für mcU allein, si^-ts mit
atlinioiiiliürificlier Luft, mit Wasserdampf oder beiiloji gemengt einge-
atlimet. Im Allgomoinon pigru-n sich Tiiliaintioneii von. Gasen nnil Rümpfen
für Bolclie Ei'liraiikuiig«!!, welche iluru SilK in den tiefer Bele^tenen Thcilen
il.;r LaftwcRO hahon, wilhrernl lim Krkrankungon im üliprii .Mpsfilinitto dcr-
5elb«ii e unmenllicl) bei Kchlkopfafeklioneu die arzcneilicbcn StotTe meist
zweck mrtsBiger in Form ciiics feinen FlUssigkcitsstaubcs eingeführt werden.
Verschieden gind dte flü^isij^en Mittel, welche in Uainiiffurm an-
gewendet werden. Vor tWh'm sind ee die flüchtigen Aetlieriirten, Ciiluro-
form nebst den ihnen nahe verwandten Anaeslhetiicis, uelchc in dieser Art
arztrtieilich verwerlhct werdcji , ».odann gewisse ammoniakitliK^lie Präparate,
flüchtige Siloren und durch trof^kcno T)estiIlätion pflftnzlir.her oder thie-
rischcr Stciffc gewonnene Produkte , ferner die balsamischen Tinkturen,
Rjiuclieressenzcn niid -Kssige, so wie andere alkuholisAe und aiherisdic
LOi^ungen ÜUcIvtiger Oelc nnd äolchcr Sabistanzen, welche mit den I)än)(>ren
spiriluöser Flüssigkeiten aufzusteigen vermögen, wie Kamjilier, Xaphthalin,
Jud, Brum etc., endlich solche wÜGserige FlüüKi|;ki'iten (Lösungen, Mi-
Bchinigcn und Au.'i/.lige, insbesondere aromatischer Vegetahllien) und Mittel,
deren wirksame Bestandtheile sich mit Wassci>Jilnipfen viTliUelitigen Iiusen,
daher mit diesen zugleich eingßathmet werden.
1. Inhalation mit mcdicamentUsen Stoffen ImprägDirtcr Wasser*
däm pfc (Tertientinölcinathmungen).
§. 2^5. Schon Inhalationen von blossem WasKerdampf bilden ein
wichtiges Heilageiig; sie niäfiBigeii, wie der eingeaUunete laue Wasser-
WaM Art AppliliAliunMirckD*.
301
r'^r;
Btonb des DampfhydrokonioDB dns Gefühl von TruckcnliPit und Hitze im
KebUtopfe, dtrii IteiU mm lluiten, erleichteni die ExiJt-etoratiou durcli Auf-
quelteii und I.O:scn des zähmt tlsn Waiiilmtgea der Luftneijc auliaftcnden
Sc'hlfimps und tragen dadurch zur Linderang iler Athemnoth, Opiiression
ujid (iualomi'Cii Huhtt'ns bi^i. Kftuni mclir als eintni-he Wassi-rdäaipfe
leiiitrti fi. g. einolli reiido I);iri|tfe-, wie sie datcli KrwÄrmpn Sth leimiger
Auszüge {Vtroct. Althtme, tii/u,ium Makdr, -Jhr. yrrbasci ftc), Milth-
oder Oelmixturcn gebildci werden, und die unter Umstanden (bni ülipr-
jnäBsiaer Schleinianliäufung in den Uroiiohi'.'n) tuRai- »clileclit vertragen
werden, wenn durch die sich niederschlagenden WiisstiiljeihrJien die ObLuration
der Luflgefäbsc iiotih mt'hi" Küstcigert wird, in welciiem Falle Aufgüsse
aromalischer Kräuter ylnfttH. ßor. ChamomiUoe , -.yucm'. arvrmäJ'-.j
•^ruet. Focnicidi, -Anisi eic.) vorzusieheti sind, weil diese auf die Ex-
pectn ra t i o n fördernd und nclienbci auch k Vft m ji f s t i 1 1 f n d Kuwirkeii
verm<Jgen.
All) f'iiifiiflMti'ii liiidi't die Inbülutum in di'r Welxt; »UtI, lii^fi man die daiiiiil-
bildciidc FllinKijjkfit in einer Scbak mlcr i^uhtleaol rrlilüt und dc-n uufsUitjt-iuU'u
SchwiidiMi mit weit se>~>ff'riet*'m
Munde pinAtliinpt. In dieser Ab- m^, m. Fig. I3D.
nicht. Bo wie Kiiiti Ijcliiit/e Tur
der Einwirknnp des aaTitteigendeii
Uanipfeti »ctlri^^t Wu Ul enhurij
einen Apparat vor, ii.-r statt rius
Ultlicbvn Mundstilolrcs eine rylin-
drinclie TTvininvl bositrt, ans der
die Dimpfc hen-ortifttii and nufli-
dcm sif durch Veniiihüliei] rrilt di-r \M f ^^"X^lj/
Luft sich jib^L'liflhlt und cDudet\xtrt fv / ^^^jJKw^'' W/K^0)
liabüii, mit Ober drr Trümmel fn-i (■ a '
vorgclialtnioii iiiul w<'it ^<*rilfi)i.'tvtii J'^K 9V'
Muudi' (^i-atLciii-'t worden. Kr tadolt
(Jjfsnlialb iÜh:' Hill •.itu-m i^cschli-übc-
HK-n Mtindstllck vcrsiiboneii Dampf-
iiiliabitiiitiidippai'ati! fli'ig'. 130). weil
die D&inuff in iei Älund- und
Kachenliönle ^idi niedcrächlä<;on
und erst bei gcliOrigeir Ucbunp ein
Tlicil in die Luftwego ^.dangt
Ein noch jcuein Prinzip constiu-
irter Itani pf in halst iotis ap-
parttt ist der Fig. 120. Viol b«-
riut/.t morden die Au parate von
Mttndl nnd Mttdffc Fig. 130 ng isi,
dann der von ]i'ci'svr Fig. 131 ^ -^^
(niwh Ltitcr). Der Madge'scb«
Apparat b«tttüht iluh eantm «■vliii-
drlHcben, oben mit eiiicui trk&ter-
fürmitjen Deckel abpe-ichlossen«!
EeMMcl , uiitiT dem sich ein Füue-
runpsTftUm befindet. Aus dorn obeni
Theile des Deckels gebt uiii Gummi-
RCblaucb iikit MuiiUaiiKat/. her-
vor. Bi'i Antveudung des Apparates
wild iltr Kl-ühcI bin tu «inoiu Dritl-
tbdk mit Wusaor grfullt, die ver-
urdnatwi ArEcneiKlulTi! (ILther. Oele
cu I Kaffwlc-ffrl auf Vi I-'t, Weiser) laKMetit und nin^li deiti VerticLIiesnen uiit der
Weingfli^lampe erhitzt. Dii; auf«ti<ii;ondi;n D&mpfc werden durch tiefe Inüiiirationen
eingetügen, wührend die Exs^iittticnfluTt durch die KitEV udi-t durch den Mund aus-
S02
Waht der ApplUiBtloiuarK*aB'
Sritoeaen wird, in wcicliein Falle dns Mnndittdck jedcumnl alit*e8Ct>t vrctdt'ti tnu«B.
ifl vn Deckel siclitbäro JClapjio vertcblietiat die Ocftuuii;! cinex. bin iialie au daa
Boden fl«e Kftssds rdelifiKic» Kohr«.t, weltf)es Attm Mmt. die. Dfimpfe verniogo der
»ich ihnen bei mischend u Luft, wykho währeiäil ji}der IitHjilratiou tiD^cxocvu wird,
gcnflgßtid nbztikOliIi^ii . /.mu Tlicile aacb durch die intiigi^re Bcräliriing des WanniT»
mit ileu ilim zageaetzten Mittifln (namenllidi Atherischpn Ot'len) die Wirkring
dersutlbeii iii PuIk« der durcli den Luftstroni bewirkten FIÖssiglieitsbeweijTiug eu
utittirstütMn. LCibel hat den Apparat dahin niodifieirt, dass das Muadstftck zwei
Klappen für die In- und Exs^piratton besitzt and da» Meilicfiniäiit im ob^rn Theil
dpa Ke«seli in eine Btparate ächala gebracht wird, Hher die der Wasserdampf «treicht
cnd eich mit den aus den AneneiHtoffen entweicbenden Dflinpfen vereinigt.
Bei Anwendung di.'s Wfjser'scbeu luhalationsapparates werden die Dämpfe
darcli daH uus Hartkiiutschnli verfcrtiglo MunilrolH fingaathmüt. Vennüge ihrer
BerQhrun^ mit atbinoEptiilriscber Luft erfahren sie eine gen&gende AbkOhlunie.
§. 236. Inbalationen von Terpentinöl und andern, ihnen nahe
verwandten üther. Ocleii, wie Oleum Pini (darcL Destillation von Nadeln,
Zweigen «nd Zapfen der Coniferen, namcntiich Ol. folior. Phil syhestns
und Ol. € conls ACietis pcctinaiaii), Oleum Pini Pumilue LatHchenül,
— Oel der Zwergkiefer) und Oleum templinnm (Krumholzöl), femer
Oleum Juniperi e haccis (von angenehmeren Geruch), so wie andere
diesen ähnlich sich vorhaltende Kohlenwasserstoffe (OieitiH CojHÜmm, Olmm
Ctibehftniin), endlich EinaÜimuugeii balsamischer Dampfe (mit Dttlmmuin
Cojxilvac, Bals. jjenumnnm, Ti'nd. Mijn-hae, -BrnzoHg, -OUhani etc.
geschwängerte Wasserdämpfe) und thecrartiger Produkte {Pix liquida)
zählen gegenwärtig zu den wichtigem Agentien in der Behandlung blcnnor*
rhoischer Erkrankungen der Schleimhäute der Luftwege. Sie bpsehrttnkcn
deren eicessive SecrcUon, wirken bestehendeu Erschlaffungszustünden entr
gegen und tragen znr Erleichterung der Expectoration bei, in Folge dessen
sie erfulgreicli dyspunieche Zustände zu hekämpfcu vermögen, die Eoust
narküiispheu oder emollirenden ELuathmungeu nicht weichen wollen.
Die hier «rwähnt«D Mitte] wi-rdt-n sowohl mit lUlfe der auvor angeführten
DanipfJiibalation^Q])pttralc d,U auch frei eingeathinet. Za dem Ende briiii^
man eine geringe Menge derselben (einige Tropfen bis lu '/i KafleeK'ffi-f) in eine
Schale Wasser od^r (znr Erhifbun^ de» Korlij-nnktes) KochHiilr.lOBiing, erhitat
daK tieniiseli Über einer äpiritu^ftamtue und lü^bt ee in dem Zimmer, in welchem
der Kranlco sdilüft, vetdiiniiifen, od*r iniprfigiijrt. inil^ duii Dumpfen die Luft ein«
abgescldoB seilen ZiminerE, in weJcbora &\i Patienten kürzere udur iüiigere Zeit ver-
weilen, Dnrcli MiKciien der ilther. Oele mit Magnesiii aliia, er?.ielt man eine
Etarkc Zertheiliing derselben, wodurch aio in f^Tusserer Menge als sonBt mit den
WaB»er(äÜRij>feu fortgerissen werden, In England ist üb diesem Zwecke ein« Mi^clmng
gebräuchlich, welebe ans 10 Th. Ol. 7'in.i ni/lvrstria föliar., 6 Tb. Mugnea. carb.
and ÖO Th. Aq. dcstil. inibtaniiriengeB.eW,t ist.
Die ersten Fnigen, welche »icb nach Einathnniugen dieser Mittel einzustellen
pflegen, äUÄsaro sich dnreh leichte Zunahme de« Hnsters, etwas Kurmthmigkcit und
biswvilen geringen Kopfschnierz. w«Iche Erschein uugen sich jt^di^ch bald oder nach
wJederhoUom Gebranch« wieder verlieren. Bei stcigeiidei Beisnng oder entaüiiilliehcn
ZnfUllen luase ausgesetzt Würduu, bu wie auch dann, wenn der Auswarf Blocken »ioUte.
D.18 bei ücrcitniig der Fichten-
Vig. isa. nadclbadcr(|.2ti8) als Destillat aufgefan-
gene äther. Oel «iin ]Ln!«gc/.ci ebnet balsam-
»chen Gemch wird auch dazu beulltz-t, nni
durch Heine feine Zertheilung , wuia man
Bicb de* sehr einfachen Parfüm- ZersLfta-
hers Fig. 13'2 bedienen kann,' d«,'n aug«*-
nuhuicn Tauncngerucli der Wälder xich
XU rerfclinffen und mgieieb deren gflnstigcn
Eirfln*« auf die eikrankton Renpirationaorgaiic au gewinnen. Dieser Apparat, oder
noch besser ein mit eineni sgliden UlaBcbalg in VerbiuOang gesetzter FIflssigkelt«-
I
Walil dxr ApplIluitlontotciiBe.
303
alter kann nn<;Ii uu^li tliuu dli;uc:ii, djo Kmnhcnscluiiiicr bei hermdiciiilcR coiiUsii^seii
oiJcr lukal mia^utati. seinen Iflrkrankuiiiio)) wüksAm tu (icsinficitcn nnd zuffleich
auf PiirueiUii LuiUvnd üu wiikeii. Man wetidut hiezu cini.- CarbolKuurvIOKUU);
(1 : 10 Kiiir. Viii.), O'Ifr •■in« coiiccatrirte und filtrirt« Clilorlcalkl rjunng an, der
initii utri ilae Ciilur frei zu nmi?fien. nocL SalxxFIDTe. (20 für je lOO'O) euhcÜcii kann
uitil xvTisUlabt die ^etiannteii Flüssigkeiten durch 2—10 Min. 2—3 Mnl des Tui^es.
T8». Kp.
Oln TefrLinifiinur
(hI i'im liqvidat) !IN>.
D, f. Zu Inhalsitonen (99-30
Trepf. mldi.'Jit ilen Muiti[«**i'ticii
A|>|iiuatc> ilutch 10- 'iO Hiuu-
»n).
78». Sp.
Ttaiannn Pitd 15 0,
Si^iliaitl t, r. 1/. jf^utui nm. prr
Clifuol Biwnmia tl 'fpr>{ in dijt-
MtiÖm JVTVultl p, ''^ hvT^
Cblabira tU 1000.
ßt ai rilrw«.
S. Xu Rintllinnni'ni (wonri Tvr-
panlla'i Fiphti^iiuadel-, Lat-
«rhcii' nnd thnllib* Octe m
iIdI ÜDiiaiirclc <ieruriBi>hvn),
7 SU, Rp.
Jnmantl dilunUi B'O.
J>. & Zu ItltiaUUiiDou.
Beispiele.
(1 LSfltJ tD 'ii Llt. kocbinden
Wautr*. — Seoda.)
TSI. Bp,
i-Ä.fr.T in
V. S. Aui «iiLviu äcliHklivn •IIa
h—'\Q Mini»rf?n üu nihinttn.
{BdI ciiiupÖBi-r Erkraiikuoc der
Lnfcvuiti^ etc. - llapp.)
-»». Bp.
BronI,
KaJii brvrsati ana C-t,
Soiwe in
AqHiT ilfftiltiiL lOe-O.
0, S. Au einer «o d«F fiptUc
olTonan 1'dp)»pi]illu nach don
EinlL'ireti ciiice in dir Ancnti
KulAUctaltn SchwamniG* 'Jt— 1
■tunilllvli iIut;^Ii ;>— 11} Mlaulea
olniaatbinun.
(Wie obca, — BadaneJ/^
78»,
Kp.
lU. II. K r.itm Zrr.Uulirii miLlotM
d(ii ful-viiFltiBiiiurt iiilfl HiilmtE-
mlll«! tei I nfwll milk rank hvllvo.
n. E. SiekIrr.J
790.
Bp.
(«ri Pi-ai Itimilni' 6 0,
SfiriL Rb/ tanomlT. MO.
jO. 9. Zur tnhnlatliin dpr dniFiit
Imprät-nlricn Liifl durch lli(;liiih
ImalliE» ^ 10 Hin. wjihrcndei
Zc mÜubi't) mltiL'l"! ilci l'nluTl-
■ nlrurt. (Ilel blcnnarrbDlanhen
KrkiftnkaaK-cn d-ac Luft wem
mit furildcm daivuTf und all
ächulimjtit'l I]^IDoll(Cher Er-
2. luliaUliuii f lässiger, bei gewOhol icher Tentptiratar ver-
damii/ouder Arzoncistufre.
§. Tiil. 7.VL den arzeneiUL'lieu Stoffen, welche hier vorzDRswcisQ in
BetratlJt koainieii, gehören (von deii Aiiaeüthcticis vorläulifj al)BVbelicii) ■
die *crsi:liic(i<>neii Ai^tlicrartcii (KssigiUlicr, JodÄtlier, ValeriaTisftureäther
Amylnitrit clc.) atbcriscbCD Xiuktarea, Aceton, em^iyrcuciiatisolicu Uclc, Kreosot,
Animoniakprttparatc 11. a. m. Die Dämpfe derselben werden Tnit athmo-
cfaer LafL Kt^nteniit, auter Uni&täudeii auch mit Was^crdätnpfcD etu-
let. Man Itissl die bei gewöhnlicher Temperatur leidit verdampfenden
Mittel (Amyliiilrit, Jodäther) aus einein Fläschchen (5. 271) inliaüren, oder
bedient sich hie/u ciiicti InhalaliunsrÖhrcbcns (S. 242). Ist die 11
Terl)niiochende Dosis nicht zu gering, so kOnuen dieselben auch von einem
FlanelUtUck oder zusammengelegten TaBcheiituch durch Annühcrn der-
selben an Mund und Nasp cingrathmet, grössere QaantitBten mit Hilfe der
zur AniUthesie (§. i'ÖH) bcstimniten Apparate inhalirt werden. Weniger
tittehtigo, flüssige, so wie feste Arzen ei mittel werde» in Acthcr oder
einem andern leicht Hüehtigen Vehikel vcrtlUsgigt und die Dämpfe der
betreffenden Lösungen eingoathmet. Kampber, fttlier. Oole, Jod, Brom etc.
löseu BJcli leicht in Aethcr und Chluroform. Unter UinäLändon kann sogar
Mitwirkung dieser Id^^tercn eine erwilnsclitc sein. Die zu rasche Vcr-
■■'Äunstnng jener Flflssigkeiten x. ü. bei Inhalatiou de» darin gelösten Jods
(Tind. Jodi cMoro/ormata — Tilon), dann die des Jodilthcrs kann
man dadurch bcscfartLnlcen, dasa man sie durch eine dünne Watta&chichte
in die l^uftwege einzieht. Alkoholische Lösungen sind wegen ihrer
geringe Flüchtigkeit zu diesem Zwecke weniger geeignet, t. B. diu Jod-
tinktur.
nt-tn.
301
Cia sehr «iaiieha imI Ar tl ip» 4v k«v c nW t >ii i IBUl ndt
lifc » I A e t Q ■ • a p p & r & t, «eb&er «icb » ÖMB WiMtfiB FttacWiM» Incitt
■mI M iet 19» hritm» R^ 133. fta >«ter Acraitef «M d»
riv- IM
:Sefceak«l il«r wtnfclig f^bdcuo äboAön ta «Im IChmI
nd -Im tmi <ler AnamMMgkni wfafclkfc
athairt. «. Braa* fcuAUi mom» Appant auch nack m
dei niKn (|. 2''>{) gtiatHm t^rp^ntiiUfialidwa &tk«r. 0«l4. nr
4i««<n Uifbcaatli «inl <!»• Chcftaii 20 ' , — ' , Mrioci hfwH— mil btiAwna
Warna ttftllt md je uch iJ«t ErapftiiUkUeit <ie» Kxaafca «ä^
TxifCn M zu t—2 Gnn. d«r ga am t e a OeU. bei lebr pww c B«t>-
b«k«ie v«hl iineh «ne Niaebaa^ «m Ol- Pini mit CkloräfiwBi igt
w«a4rt. l'u! «in m rucha AbfcAhk« 4et Was«m n. nriÜBjecB.
tt^ne uu rUi G«flw in mmca Vuwr «der UH *a a» «tarn heJMCS
<*tv> wann.
Avf 4*iiMetb«Q Priticip bvmiit 'lit vm DtttrI mr iabaliti»^
Ton Tcrpentillil »^ >li«x<fn) «rmiailkn ithet, iMen fT^'O ^
Bnd Catarrk« «Irt Hamor^aii« anK'^f^'ii'! Vurridttanc Pix- 134. Div-'
«Ifc« keiUkt **M einer iP^w-'.hnlKrhm ^'prlt iflatrh« . in w^l^-h*- löö — 'S"») Gn»-'
da iüut. OelM cine^trjMC'n) w-rrilen Pi<f h<>i jr'l'^r Einatliiwns <l«rcli im b»
M den hodm 'Irr PImcIk; rncbfinl^ Kobr atpirirt« L«ft dnebnebt mrb^d
Flfladglirit asd vird mit <l>^ni Oele (;>>ä<:hw^tF^Tt dnvh iu tmien km* Rt^hr^
dntcD aatfTM Ende in der FiMcbt etwa ö Ctm. «»r dem >'i«<aa des labaluiirofi-
Ulaa^f^il «iilH. in dit fjift««^ eiiwno;;«^ l>a4
iosaere Knde dieaea Kobm sotlt nck ia cineii
Sanlftcliakicblanrh fürt , an deaiem End«
Hb koTZ«s Glaxr«hr ai* Mond-itllcfc eio(:fA^
i«t. 1). Il«jt Ugliirh ->— 3 JUl 3-5 Minatm tue
iiibalircn.
Zn erwibDoi sind nocb die InhaUüinen d
tUnpfe von baNamtacbirn Tinktureo^S. 91),
Biaehereasenten (Tinctarac fanial«^^ und der
BäucheiesBti;« (Accta (umalja). Si« wt^iien aar
TCncliiedcB« WeiM. entveder darch Krhitxcn iWr
Fener, darch Bctropfen heisüer M«t altplatt««, ilarcb
ZernUnben (Pip. I^ßj, od«T cinra>:h durch B-^prt'ng^o
d«a FnsabddctLs zum V«rdjunpfiea fcbncbt and. theils
xa tnedicinischen /.w>4k«ii, tfaeil» aiu bygi^^^^'^b^Q
RAckKichtfn (zu Desinfdrtion der Lnft) anf^wrndet.
Oh und in wie weit Chlorkupft-iepiritn* and
anÜPr« Kattfer fnfirend» Dämpfi' in Ictrtercr Bnirhung *twa» lu tristen »ertnÄgen,
darAbfir frnicn nodi mtscbcidendc Erfahmn?^. Tb. Clemens empäeblt das
Cblorkopfer (in couv, LSvudk mit ■;, Tli. Chloroform and 24 Tb. Alkohol r«r-
uiiiMtbt), theil» «u WsachaDgcn. Ihfils ia einer gcwahiilich<;n Spirilanlamp« (Chlor-
k D II fc riani p e) xntii Brenuen ifcbr4iclit, als da* suverlä-^sisrte Desinticivns bei
Vsriiila, Cliiilrrn nnd ander» fpiitr'iiiiach ariftret«nden ansteckenden Krankheit«».
.Aebnltchifl I.ciaLunRun Jdirtcn aucb liimmcl'g dfginf ieircndcr FlQ#>i|ekeil
iOi. ItimMariiii 1^0. Ol- ImiviiuI., Hl. Thijm. anii /.'i, ,(<ir/. Mtrtf. OS) beim
ViTdflnipfen &uti einer niitteUt einer Weingtristlamp« erhitzten kupfernen Scbole
zakommen.
i
Kcispiele.
7>l. Kp.
ntilmini prrvv. »O,
nnil, Iknui^t U A.
jtfiHM 'Morien fi4 tO-O,
TVnoi. Hau** 6 I
Ü. H. t-A Mal in> Tab* tnohrw«
Tropica aiir tim- htlatv Plalla
■U kI*>ii'i> (iiitcr •lr<i Kiiculioitan
IBitt-iilln V. lliKl, Ikimiilli
1. all ■<il||i> Uli Ulli.)
71».
Bp.
l\nri./umuau 100.
Atii. aetiU, cviK VO,
ArArr, BfttiB, 0-i.
iliur.
!>. >V. Mahrmala IIkIIrIi ilnii iIotrIi
Vumlltvn vini|rv<r Truiifrtt j^l-
• obtii iltn HiJKlitUvni «D>««i'
■ohfiiiinr fViiiiKt ^nK;iHtbiiii"D.
{A M> I u m ( « m n 1 p.)
TW. Kp,
Anglmi niita»i tO.
Hin Fomi'Wi lUlJk. 30.
JJUa.
D. S. Im Anfalla 10—111 TrapfaB
am iilium riiUchcIten. du vor
RDl vin 9*<.'ti"i«lj ff« tropf [, Tor-
jiii'litiji III r^pi^tiKD-
(Birl »»Ibnaldolirn und iteno.
karilLifliFD anfkll'un, MtKcin
WiüU dir Apt)'l'i*'toii«>nr*B*-
305
7Bi. Hr.
JM in liifriiHia bau ctautn.
S. 90 TropitH nitl 1 ('atnt>r««clipfi
^frbraizbt I Hlnutc Img tu In*
tÜPl hH'rrlHi'hrn Anf&llco; w«>nri
nülhiK, wiril dm Vcrrahrcu mit-
ny K|>.
Aadi ntrMici l'f>.
Soltt in
JMttn« dtrvmu 4 0.
D. S Blebriiial* til«1kh aiik iilneni
■•rcltaaliilltvn, fM \ene\tMei*-
l)*rvn niit<?hvlieii fflnuulhmon,
nvJ-ob«! l>i> eur v&llig«u Auf-
(AUiTUnK lim -K-Ibc» inlt WatU-
Auukrn itrai'tzl Lif. (Uni
Schnupfen «luroh ilii- Nabv, bui
Uiutt- Ulli] llalnuiri-kliiKii'n
durch den Mund /n Inbulitott.)
(A p t li « r jB li p n f 1 1 c D 1^)
Toe.
8r.
J>, .V. I Mut im Tare fmlltcUt
•!(■■ Mr. I.1J vdff 134 ab^fUl-
liniuii A|>|juriitvO rln iiaar Nl-
iiiiii-ii liiiiu lu hiliiilltrn, (TIbI
Hiiiii^hbiutMi. eciatrh AnKina>
DtiincliHtii , hii)(lnn«iifli<i Lun-
tEniiililhlur •■l.u.t
I
3. Inhahitioii von Dämpfen anäBthctisch wirkender
Flüssigkeiten.
238- Aetlier, Chlorofonn und diesen nahe verwandte Kör|>er (AniyEen,
AMij'IPnchlorid , Mi-tlaylenbiiliUirid «. n.) sind schon Iipj K^'wölinlichpr Tem-
l^eralur Iddil llüchlig iiiixl kCiniicn betjunderc liibulatiunsaitparate zur Aafmüime
ihrer Däinpfci in viticn Fttllon leicht entbehrt werden. Sehr oll IjehUft
ntAii sich in der t^axis damit, ei« Tnchrfach Kosamincugckgtes Tach. ein
Stück Flanell, oder itocli bcsbcr ciiLc; am i^pilzen Ende offoiie Papier-
dtltc, in der slcJi ein StUck nadi^schwamm befindet, na^h dem Aul'(;icsscn
jener FlUäsigkeiteu vwr Nase und Mund des Patienten in legcu. am wonii
n6thip eine voUstaiiidige AnäBllichio ierbeizuftlhreti. Bei sehr belästigenden
nnd sidinier/liartcii ABfckliouen der lteB|^tratiun:»cM'};ane, nametiUieh bei Lar/nx-
kramfir, heftigen AnlUIleii von ruiivulsiveii Ai^tliniu und zur Bctic'tiwichti(;ung
anderer schmerz- oder kramplhafter Zulitllc, wie Neurali^ien, Koliken, ('ardial-
gien, Blasen- und llterinalsehniei'zcn ele. reielit eb Hiduin hin, wenn von Zeit
zu Zeil Aeihcr- oder Chloroformdiimpfe .ms einer weilmUndigeu Flasche,
in der etwas Baaoiwollc enthalten ist, mit ufTonem Munde cingcatbinct wenleii,
und die Exspirationslnft cinrch die Na&c ausgestosscn wird. Xur bei sehr
qualvollen Leiden, wie auch zur UekampfuiiK bchwerer Krämpfe (Tetanus,
Hydrophobie, Slryrhnin Vergiftung) wird mau gcnothigt sein, die Inhala-
lioneu big zur Höke ihrer vollen Wii-kung fortseüieu zu lassen. In diesem
Falle, wie bei Vornahme schwerer Operationen darf jedoch, besonders beim
Gebrauche des Chloroforms nicht unterlassen werden, lUr einen gcuUgendcn
Zutritt athnioBpharischcr Luft Sorge zu tragen . da erffthmngsgemilss
hefligure Iteiitungsenschcinunj^en and bei lortgesetztem Einathmen bcdeukliebe
Zufalle !sich eiuhtellcn, wenn die DSmpl'e mit /,a wenig Luft gcmiaebt in die
ticspirationswcge eintreten. Nach den ÜntersQcbongeu des Londoner Comttes
fiind AnäslbesiruDgcn mit einer Luft, die 4 — 5 Proe. Chloroform dampf ent-
halt, ganz unbedenklich, während 10 Proe. davon, selbst knrzc Zeit cinge-
atbnict, gefiUirlii'b werdt>n können. Um dieser üefalir zu begegnen, sind in
England, Amerika (('hitrr, Snnw), in Wien von Niir/cf. (Wien. med.
Prettse IHliii) Apparate ersonnen worden, deren Aufgabe dahin zielt, die
cinxnathmcnde Luft mit nicht mcbr als 5 Proe. Chlororonndampf in die
Luftwege gelangen zu lassen, in welchem Misch uiigsverhÄllnisee die Inhala-
tiüuen als ganz gefahrtos und doch zur Narkotitirung als ausreichend ange-
sehen werden können.
Einfach« nnd iweckt'iitHpTefhi.>ndelRh&lations*onic)itung«ri naddievanWaffHer
in Konigp*l)eT^, Jteniltf, Sk inner, Brttnf, Esniarch u. a. Der dnrch Billrolh
nioililicirti.' NaTkotisiiuii|;iikuTl> vdh K»inari-h Fig. 135 hentelit aud einem
gewirkten StofT. Avr flbtr (.■iiitn der Gesichtsfomi riit«iirerhriidirn Itahincii ge:spaiint
ist. Auf den 'i>to(r wirJ dai^ ChluTi>roriii v'<-'^riLurcU und üimct- beim Vt-rduiisleii mit
i)cT iLtbnio»;>li arischen Laft ingleich eiiigeatbtoi-t. Der htrxii beitiinrnte TrApf-
apparat int so cingciichttt. Ja^ia durch Oeffnen nud Schlifleaeit d«r lingBroo Kohre
BarBklilk, AiMovltcrurdnunplcbr«. 20
30ti
Wahl ier A|if1lkiill<>n*i>r];ani>.
Fht. US.
tnH dem Finger tian Aiuct:rilnf('lii aai ilem kurzem Sclinikul (fenan rl^i;l11i^t werilcii
kann. Athnlicli diesem i^t Jlt NaTkc'tiiiiriiii|;KS[i|iarat vnn •S'AirtiiPr Ki^. IStt
(^1 Koi'li, b TTujifAa^ch^).
rtj. 13«. JFip. 1J7. iJer Niirkr>ti«iruii);s-
i biipliv.Br«MxFiR.]37
Ut ah (Ict Innen st:it>.- mit
L'inciii an einer ChftTiut^rc
bc-f(.'^ti^tell UitUr ver-
wehen. Zwisclicii b«ide
wird diu zur Aiiriiuiiiiiu
lin^rariäsÜieMreiiiit^nriÜA-
üii'lidl dicnomlB Büum-
wiilli- eti;, (?in};^l(![!t.
liüi Vonialinif? i\f.r
\ i,;. iitii^irfniK (v,l;1. ¥iff.
l-ih) fttfllt sicli die da-
iriit botrniiti^ iVninii nin
l.csLrii idKiiWiirl.s, lj''<li'ckt; Au: Auj;i'ri ()<?k Pnt.ii'ntoii inil. fiiiein liric]iti.'ii Tilchr. mul
K'Kl ii<:ii Apiarnt vnr daiü (ictiiilit hi), iIu-hk Muiiil und Sanü in (.Ilü Hulilraum ilessdtien
zu lii-goti Ji Olli III i.>ji. Vwii Yivli iu y.i'it lüsst iiiwi 1(1— 'JU Trüjifeii iler .iiiiihtb<;^iroad<Mi
Flfirtsiglifit auf Ana Gewelip iJe« Korbiw fiilliii. Ätliincit der Kranke in ficwolintcr
Weise, ist '[k' Uiiiu^UuiiK riiiiic! und wirkon lueiit iiidividutlli; V^iliältiiiasu .vtOreud
ein. wt" ftlllt der Piitit'nt rai-h lll ;t(.i Minuten oliric Aufregmte iidcr Hoiistijji; Keir-
er«ch*?iiimi);en in eiiie nitriRe Narkvse, wdcliu bei läuKorur Duner der uiK'nitivoo
Vomabrac durcli wiedorboltcs KinathmiTi klidtier, t.ur Erxiolung vi"p]li!?.-r IiTii|>t]ndutigii-
lutii;keit uutrt.'kii'.'iidur Mcu(;t;u uliui: Gffalir fiirLgcaetzt werden k^iiiii. Kiiit pra*
trairbirtc A iiästlieBi« lÄx»t nieli dorch cniubiriirli^ Aiiwendnii); de« Ctiloru-
TorinH mit Morphin erxiekn. Mali injicirt etwa ti-02 sali^anro* M(ir|ihiii trnd
nimtiil niicli \->--2i) Miiiut<;ii die Iiilml»tii)H vor. Die Anästliciie tritt früher ein,
llAlt iiitglnioh Un^er an lind knim dcirdi viol klitiiicre Uosen von Cblürotorbi fort-
emtictzt werden; ob auch mit RQriugQiec ticfulir uls gunst, uiuss «rsl die KrTiiliruiig
k-hrcn.
Wülirend di'r ChlorofurminlialatEnncn bat der A^Kiftoiit Pdlf^ und K«»[ii-
rstioii, «!)■ wi« die Gesichtsiflif e dos l'atienlcii aufuicrkaam y.n btidiacliten, iirnl
liei di'f jfmtiKaten Kiittitfllunc. uiiirallendiT BlilaüC. rureKcbnÄKsigkirit der Ri-j-inTstiun.
Klein- und yirR'-in;r werden drs pNlf-t-.' iiiivorKfitclirb dt'ji Alit. /u iijiterbn.'fhy», für
frische Luft, Sorge zu triujen und niitlii(t<!nfiills diu niitprbrnrlioiie Atiiiminp durch
ItdKiinR der GU'ttis iiiittrJKt de» eüiRefilhrten FinserH, Kin-
bhucn von Iiiifl in den Liirj'rin miUclül eine» liiiüafflatiun»-
Tdlirfin Fig. JSS (iindi fiiUtvIhi, diirdi VoriuUiiiie Ttiln.stlicher
r^s^i^^^^^B^V Ue)i|dr:itJon, Betipveii^'eii mit kultem Wabüer etc. Miedec her-
^V Kiifittillun »achon.
Die beim L'ldoroformir«ii ku treffenden Vorniclitumass-
retrein sind um trctnitliBte« von einem fflr diueen /weck
v^reiniitten ComHiS (iSVmsowi, Uivin^rihmh Jlotler, GofieJin] ffi.'t.cliildeit W'.'rdeii. Wir
l&Hden fiic hier in Kflri^c folpcti. )^he mit der Ohloroformimng bc^onnon wird. ntOssen
die Ci^kulatillll^■, KeupirutioiiaorKaiie luid der GcBmidbdtsiUitaud des zw OpeiiremJen
gtnun ()di)nik»]i!Hclj> nriti^iKiiebt oiin, niid nie liei volleiii Mu>.''i) dii^ ('lili>rufi)rm
angewendet wcrdüu: t's iat selhät riltbücb, da.»» A Stunden imch der letKten Miilikeit
vorfl<iiit<en sind. Die Ai-fiarale bieiu miiKM'ii •/wi'cknirissi}; bescliaßcii nein. Bedient man
^idl blo« eines mebrfach T.nRiiHinncnf:eletrt<^n Tnrhert. so innss dlfs 10 (jtm. weit vom
litundo dejt wo niOglich die UtkckcniaKe beobaebtendeu l'atieateu entfernt tt<il'ält<n
»ein und btcts eine liinreicbendc Menge von I.nft neben dem Cbliirofonn eiu^ienthmLt
Werden. Im Uejfiunc der Tnbiilation nilics der Chloroform dan)]»f derart verdünnt
sein, ila-s der l'ntient den.ielbcn kaum sehmcckt und darf der Ooiiceiitr.'iti"ii>'(jrad
nur uHiiiiüilit; und nielit Aber 4'5 Proc. Kteit;t'n. Hc-im Hintritt von HuHten Hetzt
man dir hdiLilatictn iiuh. Krbrüehen, aueb (>lottiHkrain|>f mit l'yanoHe .-^IHb-ii oirb
niriit fidten im Beginne dee rhlondiinnaiipilikatiun ein; die fcon heitinnptin ?er-
ecbwiuden aber mit der /iinabiiie dir t'ldi)r<.di>rniw'irkim)c Auf diii /ur[1ek!<inken der
'/.mt^i^ Ut flPrgtälliK ^a achten, niid nelbe wenn nr>tbi|;, liervorznKiebfn . wozu man
«ich der 'Aanv*' P'K- 1-^!* (naeh linmitrch) bedienen kann. In der Hc.av] tl'ntiec"
10 Minute» XUT ll'^rkiirrnfnii^' ein^.r tiefen Narkose und mir aUAnabiiuvreixe kommt
dftbei keine MnskelrebkxatJon sn Stand«.
ne. las.
I
I
Ii<t der crwHii»cbto Grad iler XarkoBo
eiiiK^tTHen. so ninss mit <Ieir ()p«ration ti«[!onnen n«>r<leii. FQr kluinore ist das
crett', för grftssuru i^jia KWtitL" und für diu KinrichtunK vuii l^iixaliuin-ri iiiul dre
Taib tiiys dritte ijttitiiaici der iViiilt'.'si- ■.'ilVrJi-rlidi. It.1 dit-sc-r Z«it-
pnnkt ciiigctrcteii. so hisst man das Ol oroftiim fnrt. Nadi d*^iii Kr-
W4cliou ist dem Kmiikoii Kuhi.' ku Hfwfiliron. iliuiiit er üch ilmvh
Sclilüf vrliiilil«. Ulli ü'*fal""H''iihvr;deti /.tifilllfii lii*'Wi üu ln.-jjtfriu'ij.
irtiHs auRHtr doni chliirufoL-tnirftidcii Amt. uiii «weiter Ansistpnt PhIm
und nfkplrutKiu sorKlUltifr Qljerwuuliuii- iSullU'ii ttkli di« frOtjor aiige-
folirtffii Krscheinnngen oirstollpn, ist unvwzflglicli A&a dort angegebene
Verfahren ciuzuleiten.
Obgloicli deiu Acther bei Weitem uicht jeno Gi^fitbrlidikeit aU
dem Chlurofonii xaKesclirieben wird, so \\aX sich lotaterex trota-
dfin in der I'raxia bchaU|>tct. wi^il is sicbcreir. ri«.chLT und stärker
nU der A«tliet, uder irgend etiie» di'r fllr diesen iCweck Hintii<.'r
ciiiufaldL'nL'n PrRfjaratP wirkt., auch die ITingebuiig Wfi[iif;«r beliUtigt
unii Belbt^l. bti Kindern bailltal wurden ka-nn, wfbrbi' «rlahriitiK^^iniillMS
die Ohlurururiniuliuhtiuiieii btst-er iils lirwöiclibcric V-Ttrugcii. Via!« Aurxt» xiehe»
diu Wi'iger'adie Misidmiif; (1 Tli. {'hlHinirtinii, I) Tb. ApUit) di-iri reinen Aeth^r
und CbbtniforiH vor. Onrub diu BciRübv iMeum leUicren wird der iieiii'traiite Geruch
des Ai-tbi'rM ^Kiuildert ntid viiie nibi|;CT« und intensivere Narkose als mit reiinnu
Äether «nielt.
Am>len. l'etroleomäthpr und dus dieeinn nahestehende Keroeoleue
lind wi'i^cn ihr«.-* ßblen Gcmeheri niul di'v kuraw Diiuer der iVarkosc för die Priui.-i
nicht (tul V'.'rwvudhiir. Auch dif? Ver^nche mit dem Me tbyleu1)ichlu rid (Me(h>f-
l-ettuih lin-Moml um := C, H (!lj) hnb«! kein hcfricdiRcndes Ufsultut jjüliefcrt. DaHii^lbi^
ist ein dem Chlunifurin (t'„ H L'I,) natifKtvlieudiir KOri-ur und tiiir diireli den Miudw-
Kobalt von 1 At. Cblor vin ihm verschieden. Ks stellt tfinc farblft*e, ililoruRinii-
ähnlich riechende Flflflsisjkcit vor. die flßcbtif;<r als AiJtbw. h'icht&r als Chloniform
ist und von di-r 7,nr Narkt»"!! nntb U. W. Hliktirrlxon iiim- ctwn nin 'a pröss«re
T>osiB. als Ton jenem bennthigt wiril. Vur dem Ohlorofiimi hut es k«iiien Vormg;
die dadnrch eriiette Narki>s« ist weder riiMbi-'r noch anBcuehnier [ynsslnuM] und
wie 6fl sehffint. kasiri wraigor alt« flhloTofonn eeTAhrheb, da «ogedcbti't drr st-itenen
Anwcudiini; dieses thcuren Uiltolü ein Todesfall oacli KUmtlimnng voii nur l'/t Dr.
tu bebiHtxcn ist.
Da»! einfache Cbluritifth.vJ (Methißenum ffilvrotHin = C.^ H Cl) («m
«l*n Mindr-i^halt von einem weitem Atom Ohior vom MetbvisiibJcbloi'id vtrscbied«))
ist hei EewiihrliehiT Toni|ieratnr ein pennancntes Oas, das eingeathmet ebenfalls
aijSstliHi>eh. aber nicht uemiu eonstaiil. niul «icher wirkt. Als das hvttt- Mittol idav
«rhni'lh', HllF^eineiiR' Xiirkoni- fTir Vnrn- npi^rationcn Ii.TviirT.ulirinKeii liiklt fi ichnriitinn
den MpthvliltinT {.-Utficr m'-ihi/Hnm = Cj H^ 0). derselbe iwt eat^fOrinig, wird
aber von Alkohml nnd Aethi-r «itark «bKUTbirl. tJurch Sättigten von gewilhuliehem
Aflher (Aethjlatber) mit diesem Gase (IrtO Vol.) bf-i (I* erhalt man da.s imr Nar-
kose bestinnnte, von lt. Methyl -A ethylüther (A'-thtr 'H'th}tto-inelli;/HcHs) ge-
nannte Prä]iarat. ö — |ü tirm, davon sollen für eine ImrKC Naikoäc gentlKcn, die
IRugKtvn» in 3 Minuten vrreicht. und uicht wiu da» Mctb^'Unbithloriii Uebi-Ijg-
keiton, Ohninarhten und Krüni|ife nach sieb ziehen roII.
r. fnkiifaf ton trufheiirr Diimpfe. (KriMcfi).
§. 23tl. Trockene Dftmpfe oder Ranch &ind genau genuiUDie
feste Körper im Zastando feinster Zerthcilung, welche in ihrer innigen
Veruibdiung mit I.uft die £i|;uns ehalt erhiiKcu, in ihren Bevieguugeu den
Gesetzen der Gase zu folgen. Sie küinmoH, namentJich in dem dureli Vor-
breuuen urgiiuischer öubhtaiizen entstandenen Unuch meistens mit Ga&en
und rauchten Dftmpfen zur Anwendung, wie denn aucli eingeathraete
Gasarten gelten von Was^pidniniif Frei sind.
Die zur Inhalation benütEten B&tapfe worden theils durch Erbitten
mineraliacber Arxeueiköriier, wie Jod, Salmiak, iCinuober und andere Qacck*^
Bilberi>rapBrate , thcils dundi Verbrennen vei-ficbledeaer urgani&ebcr Sub*
stanzen crlialtc». Sie werden entweder wie die Arzendcigarren und Cigarrotten,
80*
I
308
WbIi] d*r JLppllkatl«iua(f««a.
dann die Räuchiptpapiora umt Korzchcn (S. 240) enlzQmlet, durch Erwärmen
auf Harlicn Solialcii (Tliccr- tiiid balsamiRohe Mtltvl) zum Vrrilaniiifen «obrai-Iit,
oder ftuf bfisseii PlatLeii, glUluMi-lcn Kohlen elc. erliitzt, wie die Räudior-
spe^'ies , guiniiii- uiul lialsaniisclipii Harze, Aroraalisi:li<'n l'flatizrntlitiilc etc.
Viclo der liier envfiliiiteii Mitl,el Umien hidi im Handel uinl den Ärztlichen
iiiclU tictteii in voUcmlctcr Zubereitung und der für ihre Anwendung zwock-
niiisKigstiti Form.
Dnfi EiiiuUiiiien iloti durch laiiKtiUMie Vcrbieiinuiii; tiitt.tandciit.-ii Kauchiis Dur-
kiiliBrliiir Bubnläiiien Kndot bcsondtr« bei u^tbiiiatUch^iii IlpMlmi-rdfib statt.
Mim bciiii'tit tsicli hii'zii vuizit^MWcitie der S t r u tu in u ii i u in- und B f 1 1 a d« n ii a-
IjlSlti^r, celliii aiid^iBr wie der l''ol. DttfitiiH», Herb. LuM. injlitt. umi -Cantiatiis
»H/(fV',. rfiii, «iiit Tabak gitiiiiflclit ndt-r in Cigarr«ttcn. d(T4.'n l'ajiitrhnlK' mit dtn
bwtrcil'pndc'n Arii'UuintnUVii iiriiirii^jriJrl ist. (VitkI §. IH!),) Ha." Kruiit dt« indiwclien
llnnfN, so wip Hiisrhisrlildiclicii wrrdtri auf dn hcissen Wmdi gfibracht, niid dcir
Kranbii den sirh hUiJuich unlwitlsL'lrulrn r>.1iii|>fcii ',<— 1 Stimiln iiimucbtl/l. Auili
Cißarren, durin Köiiht itn« Bii'cbHiit'tUiliittcrn. dii« Dtckldatt iius Twlak bcst.ebt,
d'^w^jrlMchcii Oplnm. fOr sich oder tnit Täbalc, fol. Siranutnii. herh. CtinimU. indic,
•I.vlfel. inflat. tfc. KeiiieiiHt. wirdeii in Jic-^or Absiebt (teraiitlit. Zur VerlitUtiniiH riiior
unlichBamen Nurkoso nilei" Rei^nng der Ltiftwii^c IftRst man im AnTimga nur wenige
Züge tbun und t'teiijt aUnLltitig mit der Orabe. •joll die Wiikung kräftiger hervortraten,
DO mn^s der Ranch ^e.schlnckt und während dos B^ucht^ns das Trinken nntorlaenoti
Wi-rdt-n. Von uiitrk'icli gocinK^rvr W'iiksüiiiki'it i^ind Inhal ationvu der uu^i de» Äuf-
jriinsi'n dieser I'tiiiiiieii entweiche ndtn Dilmplc in Folge änstiernt gei'ili|;eT Plttchtlg-
ki'it der iliHün iiiwuhntiiden Styile.
Die vorerwfihnton Sal))ctcr iiai>icic {^. IflO und 10!) werden meistens
in der Art un^'ewendet. dtu^s man diu zu C^lindcni gerullten I'a|iierHtücke im eiiK-ui
Knde aiixttiidet, nnil dvii .'lirli t>ildeitd<-ii Ü».»!'!! (bei a^l Kirtntisclt>^ii Ijüldt-n) laiioaiii '
bis in die Broniliien cinaielit, oder niB.n lAsut die hdreffcndeii Papiere vor dem Bette
des Patienten auf einem Scliälcben abbrenneTi in dem üotU'-ait. wo nich der*ellii- v,iir ^1
Bidit liepibt. Das lu festen Lunten inAnmnicnK'SSi-.hnfirtc Sal |i e t e r )' ni» i e r H
0s. 2i3) wird auf einem EiGendralh Hxirt and der nach dem Anbrennen bich tnt-
wiokelndc Üaneh in einem beib'iulip die Ki^T|jerlünge des l'ittientcn betragenden
AbKtatid oinKfiiatlmiel. Zur C'ou|)irunij: eiiu'ti aKlhnnilmcbi'u Anfallt^ ^ioll der üechüte
Tbeil eines Boi;eiii^ );enügeii. In Dainialieii werde», wie ./. }{o/ nntn >i beriehtot.
in r^i^lehen FAlleu die nn Gtfrbintofr and liar/igen Materien reiehen Piutuiiiin- >}der
Ter |ien tiii;3;al1eii (dulUit: fnulmhiit'^ , um finubfif dt GtiuiTii) yri^b wrntüancn
ans einer Pfeife geraucht, oder auf einem Kiiblenbeirken verbrannt imd die Dämpfe ^
dui'oh einen Tiiehter eincezopen uder es wird der Kopf mit einem Tnelic birdecki^B
umd unter diesem itie l)ünipfe ifealbniei. Auf diese Wi!i*r werden anrh Ui-i e»t.ar- ^B
rlialihehen. *i«i wie bei rheumatii-elicii AfTektioiien Inhalationen vtm v.'rliTennendeni
Pieblenhari {IttMitn nUin «ru ■J'ii>i iiurtjuinlica), rein oder in Vtibindung mit
aroniAtifi'hon und andern Hury,en ((iUliiinuiii. Mi/rrkn). ittrdann verschiedener incdlci-
niacher R^HebeT)';i)iiere und Ker^chtn voittenommen. Wirksmuer nucli als diese
gtflttn bei Erkrimkiinpen der ReäpirationRorRane. namentliclj bei chronisehen Catarrhen,
ÜronchiulblennorrhoeM. selbst hei nicht zu vor|:i-«vlirittener Luntrenphtbiüe die Tlieer-
inhatationen. Sic be?.tehen entweder nur in di-ni Einatlitnrti jiTier (((-i-in^an
Meiiccn. welche sich an^ dem der I.oft auMgeect;,teii Hulztheer enlwiekeln, oder
in der weit wirloanteien Anwendiinu von iJämpfeu, welche in der Nllhe des Kranken
dnreli Erwitnnen von aii( flae.hfn Schalen .in.sgebri'itetera Tlieer entwiekelt werden.
nat'lideni Kuvur etwas Kreide oder Asehe zagvsctit wurden hi, um die üUBtcicJi
vi'rdani]ifendi? KHi«if;sAur« zu binden. Bei der fcincrn Zerthciliin); und in Folge dessen
jrkiehniilj'siiieni Eiuwitkunu der Jen Theer eonstitnirenden BesiunilUieilo dürfte <lie
von ^f•llJHf■f,tlJle>l.1 enipfoblene. mit Thcer imprilpiirlo KoUic — Curfio iiieeua
(l Th. Tlieer, 2 Tb l?u.rbo Li^iii praeji.) sm InhululLoiieu, wie auch ]:ur Bereitung
einer buliptantiüsern Aquit /»if.et* den Vfiriiin veidienen.
^ a I m i a k e i n a t h m n n if e n äUKneni eiuu bevoudere Wirksanikidt hei
cbrniiiücben Cat.inhen mit llitduuR zAheii Sehleiinex in den I.tiCtweßeii. Zu dem
Knde cibitzt man etwa '/i Tli.el^iftel vcdl Salmiak auf einum Srbiibduri oder
IjOfl'elcbfn nher einer Spirilus-fluninie und atlmiet dun aufnt ei )f enden Dumpf l--^
Hai im Ta^e ein. Nicht ho wirkr-iun dürften Inhulfttinnen jrneK »uMttneii NekelK
•W). der «ich bildet, wenn AninwniuklUlHtii^keit und Salüsfiure in einem Oel^s<y
I
I
EWi
ifMMirüir
nflj™ fiiTiaii^Pf ft^ställt wor()e>i. Man hfilinit «ich liicru am iwi'i^lcmriaiiigiitrn <*iiu'»
klviiieii Kiiät<.'tiii. tiQä (It'iii ttiii iifvifviiartiges äluiidütUck biTvortfclit , duTL-li ikci <lJe
tiidi «iitwickeliiileri f^»liiiiakilririi|iri? |^i;ritui:lit wi-rtlcti. Vcr^trirkt man dir Mviif^c de»)
AtiiiiKiiiiak«, ao mctiKt üü'h i]<;tn Salmi»l:nel>i<l etv/w^ Aiitirinniak^as bei, wodiirrli die
Mxpiiili' und Eiir Eipectoistion snr^jendi! Wirkang des D&inpfK«'niUcIics erhöht wird
(Dfiffef).
Iiihu-Iationfn von Quocksilbordäiniifen werden jctxt um noch bei Syphilis
der Lnftwpgj« iwordriet. Flit'iii dioncii Qni:cksilbcrcigftrrettt>ii mit Cftloitid,
m-lbt-m and weissem Friici|>itat . Quwksilterchlorid (Kp. «3%), Ziimobpr (S. '»■(l)
oder MiMtiimpcn von Zinnober, HnlpctPr und Kohle (S. 'i-lO) in Form von BäiioIkt-
kerzchcn. Bei Oziiciiu K,V|dkiliti4;u iiiux.« *Ur ciTigcuthiiK-to Qu«cbyilberdajiii»r nach
M^i^lifhki^it durcli Munil und Naae wieder aiiüi^fxtoxxen wi^rdcii.
Ar>'^ii4;if;nrrt'ttflii bulit-n Tr(niiseait (bei LiiQi^viiiditliisi') utid BüuAiu
(K*Kcn Asthma) «n]i fohlen. Sh' wiTcl-^ti (S. 241) durch Trinken von Ci^;trrt'tt«ti-
üAvT »'nyiwicrhlütigem Rnurhpapier (R. 3^2) mit ATsonlriünii^en ond AnHroilßn der
nicht vMlig trocken Kcwordcncii Streifen d«8 Ictzti-rcn m Raachcylindeni
erhalt <^iv.
Jod und Brom «»irden HPltcn al« trockener Pani]iF eingeitthrnft. IiihaU-
tiOD«n de» b'tKtcrcu dllrfttrii dif de* Chlor (bei Rinathniung gewisser giltig^r G&n«
etc.) in viulcn Psllf-n mit Vortliell ersetzen. Die «tR'malt< gegen I'hthij'e vi*l
vitrxucht«'!! Jodinli a latianen haben üich a.!« niitiiop, selbst sciiiLdlitb erwiesen
and ^nK iinwirkKim sind die kAutlichi^n Jodci^arrcn (S. 211). Zu JoJ- und
BroniiiihaUtionoti wurden iii der Uej(el di« wä"seriK«n LüMiiiKcii dieser ötoil'o
verwendet und haben sicli dieselben bei diplttheritisdien und putriden l'roecBscn der
I{eK|>i(ationHWi.')i;e, tli<.- dvn Juis Qberdie» bei üXiiiiliti^cUcn Air<.-ktionfu der Nai^vn-
höhli^ und Luftwege heibnti) .Twiiisen. Man tauciit Jii diesiem Zwtcke eine» Schwamm
in eine l.iiKunB ron liruni. nnd liromkaliuin (ana |)art, 1 : fiOü Aq.), bringt ilin in
einr jiii der Sjiit/e offene DHU' aus stirkriii KarU-nfiafpier und le^ dii^^e wi« licim
Chluroforniircri an Mund und Nase au, welche l'rocfldnr bei rr(iu[) und r>i])htheritiH
der Luftwege »stündlich , ja halbstflndücli ohne Nachtheil flr die RfBjiiratioMKwrije
dorcU S — 10 Minuten fortftesctzt wird (ftridanDf'f). Aiieh bei Tu.ssin runvulsiva
sollen KJch Uroniinhalatlorieu in der Art nKtzlidi erwiei<en liaben, dus» rnuii eine
BroniL'^rtun^ (] ; öl>— üO Aq) in »iner Tusse, besonder» znr Naelitreit lang-imn
verdunsten lilsst {Vogelaimif). Statt dos rctneii Bioni« kann mau sich recht gut
des <Jhlnrwas»crfc bedienen, welcbis die aequivalente Menge von Brom aas
Broiiikaliui» TreJ macht, indem mau kurs vor der Anwendung 1 ß:«BilöJl(>I einer
2uroe. Itroinkittiuml^Htni); im Wiwiitr mit 1 KalTeeltHrel (Ihloiwasser versctit nnd
die Mischung naeh Bedarf noeh weiter verdünnt. UebiT Chloriiihalationen
». %. 241.
Fevti^ Körper, welche die Eigeimchaft haben, bei gewAhtdiclior Tcnt|ieratiir
KU vertlöehtigeu (Jod. K:un])ht;r etc.). können auB einer Federspute oder noch besser
AU* i'tiicni am Ende eiweiterteu Clasuthr. in weJehes die xrr.nieilirhe SnbutanK ein-
gelegt wird, ^eathint-t werden, naehdem man die lieiden Rnden de-s Rohres mit
Bunmwidle leicht verstopft hat. (Uaspair« f'igareltfs camphttrifs. •Jmtfffi tic.) 8.
a. |>. 242.
rl. tnhalntien gasfSrmiffer Körprr.
§, ÜIO. Der Aufenthalt in iialllilicher, su wie in kllubtliciiLT Alhiuos-
phttrc wird von kranken Personen zu Korzwecken iselir hiinfi;,' und nicht oliuf
Erfuld vcrwerthet. tiebirg^i-, Wald- und Seelult, klimalische Ortsverfinde-
runp-n, diri aus aiifgearkcrler Krdo, aus Saline», üärbereien, Zucker- und
Tatiakfabrikeii anfsteigenden OüiistA, die Lttft von Kuli- und SL-hAfst&llen,
eiidlicli die in Theer- und ßleiclikalkfabrlkmi, in I.«ucliti;ii!>aii»tLilti-ii etc.
siich CDtwickcIndon Gase bilden bei vers(:liied»'neii e.hronisitbcn KrkrankHiigcii
der tCeiipiraliuueorgaue uiid tnuiiche]] conUitutiuiiellon Leiden des Organismus
einen nicht unwie-hti^cn Theil uhhci-h Heilaj^paratcg ans.
In Kurorten leitet man die aus kohlensaure-, stickstofT- und scUwefel«.
wasscrsl«ffrti*'lirn M ine rnl wüstem spunla«. oiler dnrrh Krttfirmpu nnlfwi-
cheuüvu Gase in Inbalatiunüsülu, wo sie mit uud ohne Wa.si^erd.impf unter
310
vrnbl dei. App1ilwtlca(«rpiDc.
Bcobticlitung tier nfttliigen VorsicIitamAssregeln in der vom Arttfi angeordiM^teu
Zeit um) Weiso cingcotlimet weritixi. Hie nnd lia sammelt man auch die
(Idrrli Krliitzpn Ao^ Miiioralwjissors frftgcwonlf'iiP Schwcfellufl in Gaso-
metern and li^sgt sie niitlcUt ciucü ela^tiectien , mit einem Mundstück ver-
sehenen Schlnaches einilhmcn. Dort wo hcisae Qnellen der Erde entHtrömen,
werden die mit dun WasserdÜmpffu zuBleicli entweichenden Oase in den
Badegflwülhcii nnd Corridonni ilp.r Radchänsi^r, oAo.r in cigfiiicii Uljer den
Quellen gelianttn Halten (VaporariHni)^ wcklie mit Gallonen und Sitzplätzen
versehen sind, ciiigeallimet. Man vcislürkt die Gasentwicklung (Inrcli Ilerab-
stiii-zen kalten Thermal wassere ans Rfthren mit Brausen an den Enden, oder
zerstäubt dasselbe (bei Schwerelwüsscrn) mit llilJ'o eines Druckwerkes.
Eine bcstiiidürL' Wirlfainltuit wird «Irii Scli wnf elwaüBer« ttiff jrilialnüiiri?n
bei chronischen Catarrlicii der I,nftw<iKP. inuhflsdni^l f re de« Larynx, bei Aplionif.
chronischer Pnüunionip. asthmatiRCli'iii ßeechwcrdt'n. dann bei KaHiht-n-, Nasen- und
Mundli-'-bU-ncatarrhen lUKcscti rieben. Die mit dieeem Gase ungleich itihulirti' Kuhli'n-
Rßnn? wirkt h'iRenii auf (3i>' krankhaften Sflcrctc, mindert die vnrhaadi'ne Kiiiiiflndlii:li-
keit der I.uft-weße und Küsteigerto lEffleitliütiKlieit. Eben so heilsam sollen sich die
den i:^ 1> I c n cntstHf;i!ndf;n Wü^Hcydämpfe bewähren. Sie enthalten K e c b i< a l «
(wahr:n;heinlich das leichter vi.'rflliehti|j;cnde Chlorkflliuni) im Zaritande der feinsten
Zcrtheilutip, derai Theilctien .'icli in di>T an niaiichen Knrnrtoa noch mit Kohlensünro
und aiulern TLcnnulgai-eii Bcsclnväiigcrtcn Lull vcrbmteu. Die Patienten aUuneu
entweder die in dfio RüuaiL'n der Grtttlirwfrki^ tjl eich ni Tis sig verbreitete, Wi'^nn ancli
minduT j^eäättii^tc Halslnft (kalte äaolinlialationenj, oder die au^ den Sadpfannea
»ich riitwirkebiilen Dänipfi- in den hÜodelcaninKTru scilb^t oder den Bailitfahiiieten.
In manchen Kurorten, wie in I«*:hfl lett-rt man di« t)Ampfe d.'r Siidpfann«
mit atbniQspbäriedier Luit r;etu<aiit;t, in di? InhalationEränme, in welchen durch di«
dasolbst angebrachten Vorrichtungen da* VorhältniM! awisoben Dampf nnd Duft
beliebig Reregelt werden kann. An aiulern Orten werden die Dfiniple aus einem
D.inipfkCBsel* in die Suole pcicitet nnd diese mtn Siod<:n gebracht^ so dass in kurier
Zeit der Itdialationsttaal von Daiii]ifeii erfCtllt iwt. In Krcusenadi wird das Sool-
Wösser in eigenen Kabinete» durch Druck lerstüubt und auf solche Weise dif Luft
rechlich er noch, als durc^h Socddilinjifo mit Saktlitiilcbfn gCHchwftügort.
Inhalationen von kolilenNaur i^ni Oa« mit LiifL geinenj^t werden xn Knr-
Kweeten in imcnniatiHchun Kahäncttin (S. ^12) vor^ononim^n, deren Kinrichtnn^ eiiifln
lifKtimlnti'n (jelialt, Bl'.'iL'hrrjnniK«: Vertbeihiug des Gases in der I.nft, niibst «nt-
»iireehendem WeeliM^I der AthniosjOiär'r nnd jina;cnie.B.si;iien TMiiperittiirs^iid cnnfig-
Iicht. Die MeiiRe des kobknisauren G&8eß darf 2 Prac nidit leicht llbersrhreitcn.
Ein CiitsprfichfndiT WasurrgcluH. der Duft bewirkt, dass di« eiii^eathinrip Kiddi'a-
alfure die Schleimbante weniger rei7.t und bflssfir vortragen wird. Die Koblensiliire-
iiihHlnHoiifri wh'ken l-'^send nnd desinticir^nd auf die krankhafte Schleinisecretiwi.
Im Anfange dtirfen sie imr für kurze Zeit, 5—16 Minuten wälircn ; nach und nach
l^cwi'Jbn^iL sich die Patienten an sie, no dai^s ihre Dauer bis zu 1 Stande verlSngert
nnd unter DmatitndeB im Tage wiederholt werden kann.
§. 241. Unter den Gasarton, welche durch ehemische Zcrsctzungs-
jiroüeöse künetlicli gebildet werden, wie Sauerstoff, Chlor, schweflige Säure,
Ammoniak, Stickuxfdul, Antimi>nwas6erstotrgas etc. iüt ea das Stick-
oxydul- oder Lustgas {NänuintSum tmfiivlrfinm\ welches sich in seiner
Eigenschaft als Anaestheticum einer aÜKemoineru Anwendung erfreut.
Alle andern sind bis jetzt nur versuchsweise und mettit mit geringem Erfolge
in Gebrauch gezoj^cn worden.
Das SticliMtoffonydulga» (N, 0) wird gegenwärtig nicht blos tm schnieri-
loBwi Austahiung Ton /ahnextractionen, Hondeni auch zur Vornabmc grosserer Ope-
rationen als anasthotischcs Mittel henüt/i. Es raft schon nach TiO— 1110 acknnden
eine vollständige Uiiemiißudüelikuit litüvcr luid hat den Vorsng. daas der Patient
in der Xarbose beliebig erhalten, wie auch au» derselben leicht urweekt wenleu
kann. Da« Gas ist pcrut-'h- nnd RcschinackTüi, angenehm xn inhnliren nnd vcrnrsacht
weder eine Iteiznng der Atlu-mwege noch andere üble Karhwi-hen. Aether idninit
bei 12" C. K Vol. dieses Oases auf. Das GemiHcb — Aether ^itrogenio ojcy-
Wühl •tili Applllialloiiinrsan«.
311
d»iato iaturatug Ycrfltielitiiit »ich uhr rnscli und soll bdcL loknl (auf Baum>
wpllf pcbrftcljt) *!«(? nicht miWdcutcMl*! anfl-RthitiEcha Wirlcunff l^tlAf^fn]. Ciabz
tciu timl tiliuv UL>liij\>iiti;uQ|! ulbuiuypli&risclicr Luft vingcatlmiH i'uU 'lu» Sticli-
ejcydultjaii sehr bald lU« OrfUIil von Kraiüfiiiii;;; mid bei nodi niftit orUiichcnom
Bi-waiitdfii-in eirnn fftr IdchtPre cljirurjfiüeht.' Kiiiiiriffü (ZalincstrucliöiiKii. HrOfTnuii^
vuii A|)X('t<|ixi;ii, Spalluii)! roii Fi^t^'l^iln^eii ritci liiiin'tcbMiii,l<^n OraA von Atiäi'tli<'»ie,
zait'ht (?in(!n Ziistaml von Knlie nnrl Sriilaf herror. .lus {l<im *lic Tlnrikkelii' «mii
XlL-wiiüi^tst.-in iu 1 — 2 MiunteD «hui.' ücbL'lifjlidtfii <7rM[^. Um ila» G;i>! lu trani«>
|iciTtiTvn, wirr] pit in Lomlon in Mt'tallflnsclipn (zti lOli— .'i*i(t LiVr) flnrijtriTiiirt
vcrrij«nilet. Man lästit ea ailä den McUlIliiiäclien, um den starken Str&hl xu breclicii,
cluroli ein olAfti^ciics Robr in einen ßroi^HCn DalUu aii«tri>tiCri, von w<t ck (lurclL
t>in AlimilKtflrk doiBi Piitioiiteu 2u»trC>iiit.
HaucrMtorr^as (WuJt Ojn/^p»i(i) wird tlieiU rein, tlirilt« mit athmos. Lnft
Ki;itiivi'lil i-iNi;i.>»t))tti(^t. IiilialuilouctJ (Ur^c^i (ius<.>fi* Iiubi^ii un^eiU'liti'l der liotii'fi Be-
dcutuii»; ilr« SauiTKCnirM füt (iii> lliisriiL-ij.' HI:offiii t-1 aiiiot [ihnxe ilio -.icli daran kiitliirtn-
<\cR Flcfl'nunjien für die Tliarapio mn^h iiniuT nichL erfiillt; üclbnt liL'i As|rii\V-
tirclit-n blieb 4or Krfuln «in zwi-ifclliaftur. Ks wirkt nicht wiu eoai^t üujji'iiuuiiiu-n
wunif, |t;iniu;'; tagclaiift «»IIi'h |ji* xn 80 l.iW olnii? Sr!ini!>>n cinc't'atliiiicl; wt-nb-n
Kciii und erst narb 2—3 Wochen fleln-rbafti! /.iiflille sich tinitHstellt liabnii {(.'. Pa iil).
Nur ein klriiHT Tfieil di'» iii Hulcbcii MaKucn riii^i'albiiiftc'n Gi'ie« wird iin OrtjanismiiK
verwendet, der giösttte Tlieil wieder unveründurt, AnR^(>iit.liiiict.
Ifiliulntiiineii dii;»cjt, so wie iindmir siiirri OrHiiniirniH! nicht rn diffvriMit sich
verlinltender Cum <iii neiierter 7.i'it SticfcRttjff- und "W a s .< <* r •■< t o ff g a « -
•f. JuebJirim) wenlen aa Jleilnwecken in «ittens hie^io tinüeTichteten Kabinet^n (»ifln'
iintflTi) mit (itlim. l.nft in cntaprwlioiiden Vi.ThäUiiiiispn peniinclit. da« Saai'rrtnffjin-i
auch rein aus (rcrüiuniKen. luftilicliten SRcken vorepiioinnien, welche wi diesem Zwecke
mit einem clnstischen Uohr nebst Mundstüek verseben sind.
Kin recht iwcekiiifteNigei' A|)]iarat bief.» Ist di-r Fig. MO ab^diildiit« Kaut*
scbnkballon, welcher 20 — 40 Lit. (Jas fasst. Aus dem Ballon R^hl ein diirdt
einen Sperhaliii vLTHcliliCKabiirfjr Kaut-
sch uksciilaiicii Iiervor, welcliw sJcli mit *"'<- '"•■
ein« engbatsipcn und weitbauchigen
Wa*cbri«Krh c in Vi/rbinduDij selxt,
aaa der da-s gcwnnchptie Ciaa durch dafl
küniorc Glasruhr niittHst eines zweiten
KanlschnkAfhlaiirtiCit bei jeder TiiKtiira-
tiwn in den Uuud des Inbalireiiden
fttriiint Am Ende (iLem-s tJchlnacbfR be-
findot «leh ein Mündstaek mn Glu.
welches wie eiß rfeifenTolir In den Mund
^nonimen wird. l>as fias ti-itt Anfanifs
in Folue der 8paunuii^ der Katit-
»chnkwnitde mit j^roüdier ScIinelliKkdt
L'iii. diu man dnrcli |)aSHendi<t< RinHlulIeti
dcK K»lnl^H ni»<«f;t. ■piLttr v«rlanK!*a:nl. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
sich der Austritt ro sehr, dasK man H^^^^B^^^^^^^^^^^^^^^H
diircli einen enl«[i rechen den Unick mit-
telst nnf^elegter Göwichtx Hnt«rj'tClt3ei) iniiss. DcT Patient mna« «icli hiebfli anee-
wrdinon. mit dem Munde da« Ub-s einieuathmen und die Kiftpirationsluft durcli die
Nase anKitnstONHcn. Hat man die Absicht, mit Saucrwti'Rßafi '"dir einem nudeni ljft.%-
Kcmisch IU ed i c a ni cntß *) l)lim|it'e zui^leich einatliiiieii üu Iu:'3ieii, eo trägt
man Ate hicEU bestiniinteii Mittel (l'hi'LTwasiier , {jarbnlsJiuiv. ChioroforiB , Jod in
Aethcralkohol ^elt^nt etc.) in die Watsch lluricbi.' i'iii, und «t^-lll, tiru die VcrllQcbti|;ung
der arsencilielicn Hnbutanr. m unti^rntülien, die Flasche in bets»*!» Waaxer.
THc EUT Gusinhalation heHtiinint«n Kabinett! stclU'ii lurtdieht versehli essbare,
mit Fentiterij VAnehenf, odür Aiicb kTi» Glaa xii«uiiiiiit;n);i-fn|{ti! Ifütinii^ vor, WElch^ je
nach ibri-T Orriase 1—3 Peraoner )*l''i<^htpititr aufnehmen. In da.n Knbinet werden
die ^1* wünscht '.11 Gase innKcleit<!t, Tenipi-ratur und Feucht iBkeit^Brad in d'm'"")b>^i»
pcregrit und der Gasdrufk raü^sig eibrdit. Die Krnnk.'n bringen dariii 2—3 Stunden
zu. Rinc halbe Stunde vor dem Aiistritti' wird die Luft alhuILb% aof ili« 7.u-
Mkinini^Msetinn^ der at]nnii«)>bj\ riechen ^ebriieht.
Soll A h]thyfcli«<^hon atbnio«idntTisch« I.nfi "der SAUersloffpis. falts solHif«i
lu Gebotlie stellt, in die Lungcü eiuReblaiica werden, bu wird xoTor ein liiexii
fYGENl
312
Wahl dnr AppUkAtJoDMiTBUia.
Bot'iirnfttfs lasufflatloiiBrnlir. iin Nutlifalle dn Katlieter in di'n Larjut ein^obracf
S*'lic »wpckiuiissij; iiml diibci liiclit ta h»ii()liäb<^ii, ist iKt aoK Natiirtimmii gi-firrlij^i-
Apparat von Kichardnon zur Vornnhine kl) ti etlicher lii?B|>iratton
Fig. MI. Nacti Kiiifahnnf! des in die N^e einKQseti'.eiiilen AnRat7-
n?. iii. »tfickes H werdi'ii die bcidt^n Hallon?! wcch^Mweise. tlom ßythniDM
der AI.1u'nibcw>'f;iiii^oii (.'iitKjircclK'iiJ '£UHaHitiioitgi!|iri-Hät, Uiik ^))iel
der Vtmtilt^ iiii'bfi jat eh] «iiKln-j« . dans dunrli lifii Baltun Ji reine
r.uft (SiiiiflrfEofl'l in diu Lungni L'inK"!"^8Hl. dnrch c dieselbe wIinUt
entfernt wirit Dw ßaDuii <' tiii-jit für fi nh lU-sirrviiir, lun ein coii-
tinuirlichuH Kinetrlmen d«T Imft 7.vi mitorlialtrüi
ücös«L'rf lI«iIerf«lEt' hat man sich von EiaaÜinmnKL'n cr-
n^gt^'n {Rctivpn) Sauirstoffpimts oder Ozons {'itonum. Oittf-
ife'mu»! ticth'Hfh) verepmchtn. Dasselbe ist ein SaoerätofT, dcseeti
MoIiIlüIi:' nicht, vri>^ dir dt-K gL-wiJliiilichciiOauK'2. sondern ana'I Atatneu
^4-hi!d>:t wmloii, conach ein ftuf "l, seine« Volumn vi'rd ich teter
Öaueratoß", T>adiiri?]i, dass das Orciiimok'kfll sein dtittcH Saoeratotf-
atom flclir leicht an osydable FCörper ahffibt, erUärt si^^h die &o«-
(Cfi'-'rthnet? Oiydatiuusfilliigküit dieefs Guses. vcriiiO({t dei es im
(ieRcnsatie unni gemeinen Sauerst.ifT eino Menge 8uhKtanz4>ri achon
liL'i gewohalicher Temperatur bis zn den hijchatcn Sturon eu oxy-
dir*ii v.>nnfte. Das Ozon ist daher «in (crnftigcm Bieichung;«-
nnd DfsintektionÄmittcl, welches einige Aehnliclikeit mit dmi]
C h 1 n r hat, Letider empfahl das Oion (bei Asphyiie, chrti-
niRfhpT Kohlen- und Leuchtgas Vergiftung etc.), zn 1—15 KubiV-
j fum iii] Taste (nie 5b*r K iibiV insu auf einmal, VorgiltunEnffllfe
ansgenomnien] sn inbalircin und zur Ozonisirnng der Kranken-
7. immer ein Tiilwr au« Alaii^nubjiferoxyd. nh'Crniaiigautiniu'eni Kali
und Oialsänre, von den* tnr OKonisiruiig der Luft eines iiiittelgrossen Kranken-
zimniC'Ti! 2 gühruifte Eswl'jffi^l mit der halben Menge Wasser ben<^ti!.t werden, woTauf
«irh ütjfort der 0?.on)][i'rnth «utwieVelt. Damit kein llustenrejs entsteh«, wird uiclit
r.u oft, etwa 2»tttndlich ilic Dublin fektion wiederhidt. Auch Aetlier mit WaaaBr-
stof fbj;|ipr(Jxyd gesjlltigt, liefert ein C>''inisch — Aether ozonicit» (ItichanlKtiii),
dasi prctRso Mengen von ännerstoff nntwickelt, welcher desiiiftctrende Wirkungen
äaEsern soll, ohne die Rospirationsorgune anzuereifeii.
Da. daH Ozon nicht tranaportabel ist, selhRt in Glasgefassfln dinrh ITinwand-
lunK iji Rewi'Miüli.'h™ Sauprstiiff sith abschwächt, so hat Ltnder mit t>ton iin-
iiriljinirtes di?«tiH)rtfs Wasser — Aqua nzoaicft «irr nsnHiaatn in die Heil-
[lindn ein^ifrihren vcr.siiebt iiml Aas hetreft'nnde l'rüparat thrils zu Inhalatinnirn,
tlieils innerlich (lu 1 — 3 WeinglltRern, '.i Mal im Tage 1 — 2 Stunden vor dpni
EsHen) (^mpf4>hleti. Dieften y.nm TToilirehrnuch (von Ercbs, Krohl et Comp. In Berlin)
eine Zeit lang fabricirte Oxonwasser liat «ich jedoch wie Dr. llehremi' nach-
gMrioscn hat. keineswegs als solches, sondern als eine vordünntü Lusung von nnter-
cbloriger Süare in Wuisijcr (aus don ehloru. Kali und Schwcfekiiurc i^utiialteiiilen
Materialien) ergeben; anch \*roX. liöttger hat erklärt, dass das Ton jener Firma
Vfieitete Owinwaaser auf Selbsttauwehnni;: hiTuhc. Ja rein es Oawii weder von Wussn
lindh von einer andern FliJ:(Higl:e)t fe^tfCfli alten werde, fitiglieli nicht iniprüo^nirt
werden kann.
WaMNomtüf f- und Stickut offinbiihttiiinen haben sich (in Miücbung mit
nthni, Luft) zienilio'h indifforunt nnd aiirh ftr7.eiieilioh aU iiirlit hosonderrf wirtsani
erwiesen; doch werden die an btiekgag leiciien Enianationeii eini};vr Thernialwä^er
in Inhalationen verwendet nnd üiti^n einr bernhigeiide Wirkung bei BruBtütTeWiAnen
mit gleichzeitig trenteigerter HeratiiiUiskeit xu^esebriehen. Jochhohu in Darmstadt.
Welcher die beiden Gase in ]>h)'HioIogt!teber und tlirrapcutischer Beziehnng gepiftft
hatte, ixt üu dum Kcsiiltate gtikvnini<-n, du»» Stlckstofr- chenä^j wie Wusser-
■ toffgan mit 1 — 2 Vul. Luft eingeatliiuet, iiauptsärhli<-'h durch Verdbini^nng des
BB.iiur8t((tFH wirksam sind. Stickutuffgaw wirkt hiehel berabigi-nd, veranlaest
langKaniereK und Lid'i-re» Athmen, vlueii vulli^n, /.«gleich weniger freijneiiten Puli-,
Abnahme der Kr>n>crwjirme , der Se- und Exm-tinnen . wAhrt>Bd Wasger-itoffgas
im Aiifantie eine belobende Wirkung autiöl»!, auf welche SchwiLch« de» Pulseg, Ver-
minderung dtr Miukotkraft, der Kiirperwjlnn«', so wie etwaiger Schnn?rEgefflhle folgwi
Wie J. ao hat anrb SteiithrUck da» Stick^tuf fgaü in Inlialatione» gegen
ToberkulftB"' angewendpt, nnd hieiti da« dem Mim-ralhrninun enlxtnlmtinde Kticksti)ff-
imhe Gax verwerlbet, welchem durch KaUlaa^,^ ite KohlenAAure entzogen wurde.
VtLI d«r AVPVkMlantmt**«-
313
Bceniiilfr»' BHIcrfiilgc Imt die systcmatinchr Anfrf^ntlnnp: iIIcfict Gane nietit
aufiii weisen. Unbfik'Qt'.'tjda' ti'>cli jIwJ die llesulUle, wpiclie ilnrcli lnlialatiaiit>n
von KolilrnwassorstoffpaR [(^arbnneum kydrogmntum) mtA Knhl cnoxyilfc'iis
(Cariioncuni vif^ftdatum) lud Lu[iE;:i>iivlithitie. dann durcli Kiiiatijiriiitit;':'ji dnr Ripn-
n&1.ioiii>ii in Ga.Kberei t uii^M)iiiMtalt<*ii (Wi K<'itr)il)U.><ti?n der Kiiult^r nnd cHion.
BTumliiak;>trarr)irn). (ider ihrer Surrnpato cmoit wurden sind. A\n »tA^-hn wurden
diu E»tuiliiti"iit'ii diT lidiii R<fiiii!ruiiKBproci,''>s iU-k IjeiichtBaKi-» »icli orjtttla'iiili'ii
AMflllf ang.-wnd'H, Um rifr rngli^'iiiMLoit do.v ans iliriPn fml wcnliTiden Gasp '/n
bfljjomipn . hat Burin de Bni»son ein Geiiiif^cli aiitfr dem Niinum G a ;f '•"l
cmi'foliliMi. Welche ftii* lCWJl.1 Th. von dem kAiilen*. Aiiim<^tiitiV lialt^iuli^n Waaflli-
waH^er der Gasanstalt, je 10 Tli. Aretoii mid Beiiaol. 'y,^ Naphthalin niid lüO Th.
friücbcn 'i'heers xusaniinL-n^tesctit ist. Von dieser Flönsigkcit sollet 2^4 Lfitlil in
i'inf Schale gcgoKtieii und an viuei» wurmen Ort« »der im Wa.-^«i>rbui1<? lo.ngt'nni nb-
gpdüii"t*t werilt'ri. Monti fand j«(!ocb. du»« InhalaUnnr-n ditispr Art koiiiOTb'i Hell-
wirkKaiiik^it in entfiilten vcrindiihten. Bnlbst in vi-rBlteten Ffll]*-n fruchlliN und bei
CoKifdikutioneit mit firbtTliaflL'i firoriühiti» KuKtir «chädlkh sich t^rwu'sen.
Kitiatlimune<^i> ^^n AirLriirjiiii»k vian, iji aiinrcichfiiiler Mi;]i);e mit Luft Ycr-
dOnnt, Würden in der Absicht voriionommeii. um einKcatlinide eifli^f Gam; (Chtwr.
SalxfÄiire, ftalpetrig- und Krh»ifli^«aiiru Düniiifc, nia«»äiiro? 1.-*^,) tinxchÄdlieli 7.n
niarhrn, ta welclieiii Zwerke dni au^ der officineljen AiTinioniakflftsBigkfiil odur aus
MiNctiiingeii von gleichen Theilen Salmial: mit Kalkhyilrat ndei l'utasclit? (S. 271)
i>ntwciohciide Ga« verwendet worden kann. Auch pgeii TIi>i(">rk<'it iitctl in niaiudien
Fitllen von Afthnia (bei /AtillilHsiiJ:i.'r Ei^udativii der Kulileiniliatit d«r Luflw^i*) üind
Amninniak hältige Inhalationen a\v. wirksam rrkannt worden. (Verffl, S, 3i)ft.) Da
Cr>.iu)*iiicnibruiicii in Amitioniakdamiif sehr ra»ich acrflii'r*jieir. 8" werden gegen-
wärtig; Inbalfttimifri ijesselben bei AnRind nii>rabranrt<-ea und nieht nhnc Erfidg ange-
wt-ndH. Pas Rinatbnien der Düniiifc wird dnrcli Kinfiihreii eines in Annnoiiiak
^etuncbk-n Seliw{Li»n»:htin« in di" liintere Mniidliftble vi-miitt"-!! nrid m diMii Ende
n einen hie|[;sam<>n llraht nin ha.ielnuiü^p'o-iRe!« f^ehwümmrhen hefeRtiftt. in AinnLi>iiiuk-
flflssiifkvit Retaurhl und auK^ieprcsiit in den Isthmus faueium, ohne die WSnd*- d'-Kt'elben
m berfthra», pingefflltrt. w.> p* m Inns^i'. al« di?r I'ivtient diiri Athnini vorträgt, rnliiK
(!eh<«n wird In Folge d<?r hiedureh annervtctcn Hjperictretion und Exjifetoratiun
kommt ei nicht selticn vor. dans die halbTerfiOssi^ttin ('roopmeinbraii^n von «ncni
heftigem Hui^tensl on» lioraunlicfi^rdert werden.
t'blnr in Ganforni ist bis jetzt nur in weniK FSllen und ohne besondern
Erfolg bei I<unR€iijfanK''Äii irnd andern putriden AlFektinnen der Lungen vt^niucht
worden. tiiTWi'diiilich wird i'ü m nti(;i*ivKndi't, diifi; niun kb-inr M<)n^ii des Giuvs
ano <?inpr mit reinem Wiisupr lum rierten Tbfihi |r<"ffint.>n Klasehp, in die «nni^e
Gramm Aigun ('faluri {.'ebrarbt wurden, athmin IllHiit.
HAcbrit |>n>hleTn;ttt!irb üind die arzrtu?iliehi'n T.elitnnffPTi t'inKrathineten Anti*
iiionwaRBerntoffgaFieB (Oiix Stiitii hifilrotieniiti r, tStibium hifftnigctintniri tiiini-
formt) bei l'neonionie. capilUrer Bronchitis und a-itlnnätihchen Leiden, M;in «rbält
dieses penieblose Gas durcli Uebcrfjicsscn von ti Th. Zink, HTh. Antirinn und I Th,
ChlorantinK'n in eWT VMhmdui]i[*üaHt\\<; mit SalEiüun,', Kk soll uiebt reirend.
dafttr ficborwiedriff, antiphlnfjisti'rcli and »nglcifb ^lareh Dßnnwcrdon der Simtu)
cspectorireiid wirken, 'dme die jtewGhidieljeii WirkunK'eii der Antiiii'>nt'r»i>arate
Kckel, Krbrecb^n, Sehwei*A, Diirehralle niid (_'i>llii|iNtiit lurheizufühiL-ii (Ha n nou).
V. Applikation arzeneilicher StofTe auf die Schleimhäute des
Urogenitalsystems.
A. Uanirdlire.
§. 242- IHe Sc'hleindiaul der HaniweKO wird wPReu ilirer st ü widrigen
ZugJiiiiülickjkeit und geringen Kesor|>ti(insiniblglc<!it iuimor nur bei loliHlon
ErkrankutiKcn derselben, nii^ aber zur VcrhrfitunR der WirkniiRftn im üp-
saniNitorgiuiisiiJux als AiijdikaLionhOi'gEii] in Ane^jiruch genuminen, Am hJlHfig<it^>n
findf-r die fltlssigp Form .Vr Mitifl (alt Kinsiiril/nnp) Anwendung. Iloch
«erdeil bc-i üraukliciteu der iiarmöbrc, dat uiiLuuliuheu wio der woib-
»14
WiOil iIbi' Applikalloniiciripiii*.
lichpn auch festn K&qior in verachicdcnon Formm, thoils in Gestalt von
Aetzstäiigelcheii und Arxenüisliften, tlieÜK als Slreupulver. oder mit Fetten,
Glycerini Gommisclileim und anilern Excipienticn zn Salben, Ceraten und
andern zShen Massen geformt in {JpbraHch gezogen. Mit ilieReii nnfl iiliidic-hen
Misclititigpii wonkii iiiolit srlinii claslisclip oiicp rtir lall Min Soinlon lidrRt.
und narh ilon orkranktcn Stollrn hin diripirt. Für den Anfangs (.heil
der IlanirÖlirc wciidcl man vorzugsweise Salben an. welche auf Cliarjiie-
wicken oder schmale Baumwollslrpifen j^estrirben, mittelst einer Sonde mehr
oder weuiBcr tief eingelegt werden, auseerdciii Aelzin ittel, Bepinse-
Inngeii und K in Iräiifl u ngcn , iia4didi>m man die Li|>])en der Harnriihre
aiiseinandergezogen liai^ Was den Pra jiiif iai saclc lielrifft, so wiril derselbe,
wenn er leicht zugilnglicli ist, gleicb andern Ilauttiieilen mit arzeacilichen
Mitteln belegt; kann aber die Vorhaut nicht über die Eiche] licrabRCzogon
werden, so iiilliiacn Ei n fi ji ri Ix ungeii vorgenoinnien werden, wcbdiu bei
der geringem VuhierabilitSt eoncentrirter als filr die Harnröhre ver-
ordnet werden.
Zur HnuitUiuig der kra-ukliaften Vcrüuderuti^cn der Urvthra^sclileiiniiaut nud
ihrer richtigm Behandinng, ist die Aitwoiidmi}? eines Kndoscoii* vom Wicbtigtcil
WW die iiiriorn Tlieil« des Ohres um] KühlkoiifcH. m> kann auch ilio HtiriirOlire bei
ktliiKtbi'ljfT Bek'uchtrrig üircr gan/fn Lnii^i' niiih mil oiMK-ht, iitid init tun r^n (friisseper
Sieliorlii'it die t^rltrankten Stellen der t^spisrheii Kinwirkung i\ot Miitt'l uritcrzugvii
wi'idi'H Kinf eiiifiiclio Rühr-." vcjn dt-r ttjcki" tiin:« Kattieturs , welcbi- an ibniiri
vordoTii Kiiili? trii-litcrfürinig erwcitirt «ml innen geschwftriit int. reicht wli* ncho«
Itcdrr Rexeigt hat, hip, um mit Hilfe eities gcwUhnlicUen Ueleaclitnuusspicpeli«
(Fig. <J1) hd einiger Uebun^ diu am hintt-ni Endo der KiMirr sich dnliin ziehenlcn
Bclileinitiuutpartieii und ilire patholniitlnelicii YcrEnd>^run|.ren wabimmdinien und unter
dorn HchutKe den Iii«tii:iiients der Ueliundliinfr m autemehcn. Jirdt-y bcdit-tit sieti
XD dickem ZwcL-kt; Yerscliicdeii langiT Köbrön (von 5—15 Ctni.). wolcli« in Ab^itufung
IQ einer Uaniltiir v£miii);t Kind.
Pifrflein Instriiincnt fihrdicli hat Grünfetd för tberaiiputisehe Zwecke ein
l'rn th rnRC(j|< cOnstriurt , bei ilein dn« mit"i'w ■, iiudir oder wt'ni(£er «rliarfrandiRe
F.ndt' der Rjllire y.nr ieinliteni Kinfithrunf! dnir.b einen Oonduktisr verstopft wird,
Die Uiitcrunchung dt-t HatJin'pbrcnschleimliaat wird iiacli Entlurming dcBÄuIhe«!
w&brend Am Znrficküiehciif) d^r Röhr'^ vorgcnfininicn , wol)ei dio llamrldirpnw.indmiK
iti Fonn eine« gegen da« f'eiitnini bin t,'''i'iclitPte[i Tricbtert* Kur Ansicht gelangt.
Cm Hl«, namentlich die nnf ihr verlaufenden (.iefäüNe deutlicher wubrnclim«ii xu
krniiioti. hat Orünfrld den
Fig. M'i fVi, d. n. Orfisse) abge-
liiltetcn nariiri>brt*n^i>ii.'gcl
'■i''i.iiMien , wfU'ht-r itiin-lestenft
L'lien so deutUclic Bilder gibt, nU
dii£ vivl L'i.'niidicLi:t<.>re Eudoscop
von Dfaortiifitux. f/r. Spie-
gel bestellt auK der oben be-
«f.liriebeiiCTi cylindrischen Rilbre, nn der naiic ilirem untern Knde bei « eine (ilafl-
wand in Porin eines Fenatpps in d«r Lfinifo ]fi— 2 Ctni. .angebraeht int. In die
inileru OelTtitiiig dns R(dir'.'t wird ditK '_-twH .1 Ctiii, lange, am Ende külbig abgß-
mndetfl Stfielf ^ pingt'schraiibt, welchfis in Keinem «iliem Tlieile einen ovalen Spiegel
(von Olas oder Metiill) unter eiaeni Winkel von 45" trägt. Weser reicht his mi
Mitte de« Fenst*rs, dem er geradn gegenaber .siebt, »o dass beim F,infilhrpn des
In.'itrnmenteB die dem Fenster anliegenden Sebleiniliaut|inrtien, nüthin beim Drehen
dcKselbcß um seine Aeli^e die ganze Peripherie der llanirülirenxclileiinhaut und beim
ivcitcrn VorwärtäMcbiebo» Über da» Urifkium ur;.>tbrae Intcrnuin selbst die ULusen-
Schleimhaut gesehen werden kann.
Vit. It^'
§. 24B. Injcctioncii in der Harnrühre werden mit wenigen Aus-
nahmen nur bei Ulonnerrbwii und andern aus ehronisrhcr Urclliritis hervor-
gegangenen Itranklial'ti'ii Verüntlitniigon vurgenuninicn. Vur Allem sind c5 die
ü
waki 4«r ApplikatUwiMcnflO-
315
Styptica, nameallich die Zinksalie, das salpetersnnre Silher, esüigsanre
Blei, die GerbsäDreii, der Alaun, seltener Eiseii]ir{i|iaratc, Ubcrraaugansaar»
Kali u. 6., welclie zu diesMn Zwecke in Anwendunj; gwogen wenien. Im
DarcliBchnilte weriiea die Beimnntcn Slittel im VerliäUiiit-s von b — 50 CtRrm.
anf HX> firm. Wasser veror.iiiPt und mr Mässigüng kranldiaft pcwtpigerlRr
Empfind Iklikeit denselben narkotische (Ejir. r. Timi. OjtÜ, Eitr.
ififttsfiaiii.. Aqua ÄiHifgdUd. aninr. de.) oder schleimige Mittel zo-
geseljct.
T>ie Menge der in die Htvrnrtthre treU-iiden InjectiongflüssiRkeit betrÜRl
etwa 10 — ]5 Grm. Das zu vei-ordociide Gesammtfiuantum sidiwdnVl
i'rlicMirh, zwischen fiO— .'{()^) Grni. Beim woiblirheii Gcscblcclite, dessen
Harnröhre kürzer ist. reicht gewiMiniieh rlcr Inhalt einer hallieii SpriUe
juis lind miisfi die Iniectinii oline jede Gewalt ausgefnhrt werden, wtü die
Flüssigkeit sofort in die Blase einlrcteu würde.
Am nidsten wird vnii ilpn Zink snlT.i>ii (i«s scli wcf f luatipe Zink (02 liia
I-(>:l(H)Aii.) bt:v(jnti«1, (laa CKBigsanre ivirVt iniUcr, das Chl'TEink wiit Mrliörfer
iimt nur für flldol^'llt.^ Tri[ipL-r iLnwm(lb*r. Tli«' Ki m' n|Uäparat'' (EifPCivitrinl.
Plistnjodttr zo !.')— O.*.. Riwonchlorid za n Or> -0-2, dialvBirtua Eist-ii tu 2(1— .*0 auf
lOri 'h. Was^rr). Tanniii {^tt 11 H— 1 :, : IHü Ä-\) im.r S Uhr rs a I poter (fvOSld*
11-20 :1l>ri A(j.) tliHlen den üehelKtand, nnvertil^'bar.'- Phrken in d>?r Wü^cii'' mflck-
■^ulaRKPi». l,"Kimg«ii vnn IMeiaiuker mit Zinkvitrio'l (an;i |iart, afriual.) wipItMi
in Folfti- gfifciist'itijcr ZiTactJunff. indem sich imK'cIii'h''s sphwtrülsaur?!^ Hlui neU-ii
pHsiRsaiirf-m /.iiik biU-it, [»ildur. doch iiaclitialtiKcr. weil die Tlii^üclien des nnlü»-
liclicn Blcinuifats ati diu WÄtiden der Haniri'dire nich tli.^ilWfliBf! lui-il'.'niehliigtfil
und duiTli die nafhfalBPlid« iillidtiriflh rcuKircnilc AljsouJernnp alltnShlii: xiir LriHnn^c
«lud Hiiiwirliuiie auf ilic Itraiilcm Kvliii-iinhAutHriehcn gebracht werden. Von almlirhor
Wirtfiatiikfit win dit^ Mie.?hniii» der Rfinannlfn Salso sind Ciipram »w^/'uncMwi
lfi(i."t . 02 : 100 Aq.). iind C<i]irum nluminatu-m in (100 Th.) AtjuH tfititr-
iiina pfitüsl;, dagf^en f).r.}jffum y.inci odt-v lii>^iiiut!i»ni Kiihnitri'-un) in
Was^^pr fein xerthdit (ana |iart, aeq. — LavH) viel mild>-r iu iliRin VtrliaUen zur
i>titiflnd<rteTi .Schleiadinufr. Alh' diose MincbungMi niß«pift(i vor ihr^r Anwendtuig jedes-
mal gilt durch i;(!^diflttätt Min.
Ituthwoin «rntlifllt. ju ^ffringe Mi-ngoii von G*rhfiünri* und dient meist Kur
I.ilsurg aiidi;r*-r ^crliHtoffljäUigtT SuhMtaiiT.i'B. »lunf^ntlii-li do« Avidnm ittunicum-
l>a* d'ni Gtfrb:>äur<.'mitt<:ln filinlivli. jedoth viul seh wacher wirk''ndr MalicQ-InfU'
s«wi hat vnr (li.\H.^n k.'imii Vnraug, »a wenig wie dif^ aiiU-r iVm Namen Malico-
injectinn vi»rka,ullit-heti fraiiKüsijrclicri Frit]iarat<-> . wikhe hvi länw"^''"' Rtihoii an
der lidft Pirii'n hnpfirliiillii;!-» Uoi^tisiitK ftiiHxi-Iii-idni und an<^h diPättm B*(ttord-
Uunlt' ihre aryenrilirhe Wirktiamkfit vor7.ugswnit*c vurdankcn.
I)ip xiir Iiijccti i>ii in di« Hiivnrührp bcRtiniiiitivi Fhlj">iKlicitcn Wfrdcn itiitt»;I»t
t'iKona hirau hefitimmter Spritaen Fi?, iMi pingdirucht, dio i'in abgt'stumid't
kfltfi'IfGrmiKes AnsatEBtflclc beeitzen. welclies in die OeffnnnR der
Hanirfdirp derart <rfn^P«etEt wird, das die Lippen daasclhe cfnim *"'?■ '*•
nmfasBer. Dnich Zn'iamniendTftckt'n mit d*ni Uasinen and ZfiRetiiijji-r
der da» Glied tixironden linken Hand wird der Austritt der iniicirtcn
FlÜsuißkeit viThtlthet. welche man duieh mehrere (bei clifon. rripper
30 -].'() Miimten h«lü;*>il. VoriuEiehon sind irn-t allen e Sitritürn.
noch mehr die von FTurtk&utsehuk . welche weder dnrcli Hi'jllen-
»tein, noeh andere ehwiiiKclie Stibstan/en aiijKri^ifft'n werden. Ola*-
Kpritüen sind gewi'.hnÜrh von xcbleehtftr Constnuttun, indem beim
Niedcrdrttckfld de« Staiipels ein Thtfil der Injuetivunfl'UsKiKii-it iiiirh
hinten austritt, in Folge de*jflii die raembranöse Aimhreitunp der
HainrJihre ton dir nicht mehr errwcbt wird. Dia KinHpritiunRen
werden ein oder melirere Mal im Tape geniaeht. Vor jeder dertielben
iiniBN die Crethr» von ijchicim. Kitcr. Blnt etc. befreit werden, damit
dio zn ii^ieirende Flüssigkeit iu innige Berühnmg mit der erkrankten Sehleimhant-
irtelle komme, Man liL^t daher jnror nriniren, oder spritzt di« Harnröhre mit lauani
Wa«*cr AHB.
V it IT o n k ij glht ittT G n ni TU i h a 1 1 <i n K |i r i t z e mit dem oben erwähnten
AnsatistQck vor den gewöhnlichen Spritiei» d«n Vonug, weil inan mit i}ieiier Vor-
31S
Willi dir ApplU«UoiLiorj[«iDc>
riciltiiiigdio Inj<>(!tinn.«flllKnigkoit hh vam Krankht-itehordi* zu treiben und die tirnhni
biebei su aui/udtfliin^ii voming. da>h s'm Obi.'i'iLlI mit dui Fl[l:^si|;ki;it in Coulact t:eiiitli.
Ein« nuKgiebi(!u BtitiL'tKuns; der crkranktfii llrcthratHelilctiTili&iit i» alliM» ihrtti Thcileu
mit der medicaineijV><'CiL FlQi^^ii^keil Ifi^il ^ii-b nuch J. Kühn dadurch ouii-lL'ii,
das» liiSLll eiiliM» ailbitriieii KaUx-Ut bis znr Pars iiioinbriitiariti führt, liitraMf die
ArxuiiL'iflilMBigkL'iL (HöDcnstoiitlrinoiiK) cint^iirit;:. und hic KuU'tzt . indi'm man das
]iislruiiU'riL laiiiifHiLtii /.iirllckzii-iit , iit iliv HiinirC^lin- fiii1]lfL«t Lr VIrrc vunilMAi
in i^luiclicT Absicht ein InBtriinu'iit.. welrlip? vom die FllUsipk'>it (Mnrjibin, Sillipr-
nalpfttr. Zi]ik;iL'ct!it etr. in L'.VutiK) erthillt und beim 0('ll'iii.ni dicselDL- aoi^trHun
IfLsflt. BD daa wahrend ilü-s /rirncUKich-'n* iiio crbrankti'n Stediril von di>rs.dh(Mi i^i^nau
Kftroli'oM worden küiuieti. lUeser Aofgabe wird auch darcli die aar BeiietaUHfi bo-
htiiiiuitpr Tlieilo d(>r Harnrölirc construirteii Spritucn von Oujon ond Fürsten-
heim cjitapToclien.
§. 244. 7.m- BehaTiillunff voa Geschwllrcn , chronischer ■Wnlstnng,
OrranulatiousbilduiL)^ und aiiilcrii bikalcn Erkiaiikungfeii, wie sie hü liuulig
ans chrntiisditr Urethrilis hervorzugehen pflegen, roidit das Injcctionsvrr-
fahren in vielen FAIl«ii iiicht melir am, und es mliäsen, um dea nöthigen
WirkiingsgraiL zu erzielen, die oben genannten AdsLringcntieii noil sdbst
fttKenden Substan?,en numitU-Ebar oder in coiicpntrirter Füiroi angewendet vuid
derart eingebracht, werden, dnsi^ nor die urktnnhten Fiiitien mit df>iiK(dh«H
In ni.TUhrni)g kommen, die ge<*iiiiden Theile hingogcn von ihrer Einwirkung
möglichst verscLoitt bleiben. Ute Vürricbtungeu, deren maii sich zu diesem
Zwecke bedient, sind theils eJnfaclie theils eachirle AetzmitCeltrSger,
ferner Pulverblüser, Buugien und andere Vurrichlungcn . mit deren
mifc die einznnWirenilen Mittel genau iiiitili den erkriiiikten Stellen ^rdeiUjt
werden können.
Ulli Bfiiinsilungen in verschiedener Tieft der Uamridirc vornehmen KU Lilniien,
wuniltt Gschirhiikl ein kutb(.'t«rf''irrniRON InRtruniont an, dnrch das ein Finscl
derart vorge.iehobon wt^rde» kann , dats nar Wutiniuitc Stellen v«u der nieJicarin-ii-
tf'süii FIßr-Kigki'it lii.-ni'txt wcnlc«. Für direklf Kvii.\\n^'ifi , w«lcbo Übrigeiibi siOlcn
voi'gtfiioiiiitiijn wi^nbni , eijjiiet sii'b der Porte <'an«tii|ne vfiii hnUemtintt
Pig. 141. Er besteht ans einer katheterf^irmi^pn SillKrTilhre dnn^h die ein Leitunifs-
druht ilircii Wec nimmt, an d>'8sen vnrdervin, nekn'Sijl'tL'n Km)*
Flr- IM n«, MS, ein mit rincr Mulde versi'lu'iiirK cylindrisrhf^ Sltli-.li eirij^t-
^ ^ (icliraulit ist. In dicRc Vertiefung wiril daa AiitKiniltuI uiii-
Jr ^^ geselimulK^n und rnittdut di'K lirabte« durch dir vordere
^r f 0<*'iiuiig dtTKplben gpschobeii. Zur Fiximng de« t,ritungs-
M a drahti'fi ist an der Röhre eine Mrtallschraube aii;?<?bracht,
a Ldcht g'leitende. au:t arxenoilicheii Mitteln (T&iinin.
BtypUschen. narkotischen u. a, Stoffen) ndt Hilfe von Cataev-
fett oder üljccrin trzi'ugte StAbchoii {Suppimtoriu ureihrae
ij. 1S3) «•."rdoii eatweder direkt (am be^iteii Abends) in hori-
zontah^r Lage oder mittelst eines Kant-icKakkatbeters bi.« in
don rfiekwilrtif^fii Tlioi] dur Ur«Uua gL'jicbobeii- Die von
Thoiiipuon aus URcaolmtter erüeufften, mit Adstringenticn
iniiirägnirtcn St&bcbuci sind ') — Ctm. lang. zii>nilicli fest
und glatt und i'nthiilt'^ti y. dcmi Onl— OUli Anjetd. vilric.,
([■(iit Tonnin oder ") *)i PluiiU>. ncelic. Sie kiinnen in die
HariirOlire vom Patienten selbst eiiin«-filbrt werilen, in der nie
ftwa in K.l Minnt'^n riclimelzi^n. Rollen Itd Anwendung starkor,
tiamentHcli ätzend wirkender Mittel nur die erkrankten Sirhlciin-
j, li autiitolU-ti di'r am enci liehet! l-'iiiwirkn»g nntenogon werden,
\ ij| HU \»t hicäu ein geeigneter Aetitrüevr erforderlich, wio
der von iiittel Fig. 146. Kr besteht au'* einer silbernen,
am Kndii Lifft'iieii, kutht'lerf'lrmig geboi;eiien RiMire, in deren
vuidcri] Theil di« erwälinteii.Arieneistifte eiiigelect umi hier-
»nt diireli dm mit einem Kii(i)>t'e fiidifiendin l.i-itiinjrsdralit aus der Ridire an der
Aj<{dikatii>iishtelk- bervorKepresst werdeu. (ä. a. S. 23ll.j
«
Wahl d#r ApptlliatloMvriwR«.
317
Dto Kiiiblast II ailslrinßireiKler l'ulvcr (fein pppuIvcTtor Alann. (<phw«fel<
sunrus Zink. I>as. ^^Ill|H-ll'Tv. Wi^itiutli. Tuiitiiii elc mit <>^i-r i>)iiie MikliV:ii<jl\(,'r, L^cu-
iiti()iiini tiiinl tiiKli^ru imllH'i-ri'titi'ri Stulfi-ii gciiiif<c)it) wird von J. Wildors 7,ur
Heilling vim l'ü^ttiralutTflitluiiL'u mit einem dt'ni Purtc-ruirii-ilu ähnlich cvtiütruittun
)iiKtniiiii?tit.c vurgcmiTiiiiiiiT) ; nur \*t •'->> iiidit K^'kcnninit iiiul an noineni »bern Hndi;
tuit nhicin Knutät^liaklialltMi (vL'r^l. Fij^. lOH) derart verlmmlrn. t\:\»i bdiii 7m-
HiiiTn>ien<lrilcl»;n dusst-llcn J«r Obturat"r v»ri;t"icliij|ji'u und ■l.wi Hb^t'^titUt» untere
Knde Atr Röhre dftdurcli uftVii wini, wornnf dns im obfrn Tlicil*- d'^radb™ i-irtiic-
bruelito Streupulver an .lic WüiiJ« der Urethra Rctcbluudert wird. Da« KiritraKen
dex Pulvt^n^ ^cscbiuUt durch cinv, an ilur KiiJsutzutßtle de» lialloiis bel)i]dlicho icr-
Hi:>ili(rii;-biire OclTiiuiig.
Die AnwiMidiinf; von UiiU;:iL'ii bi'i Bi'liiindlitnLr von HaTtirtitirciikraiililiciten
biutlict cli:ti V'jrthvil, doHh \\k Hoilniitti.'I an jol« iitellc dur HarnrOljvc Krlirutrht
und sw lange mit liersfUji'n in UcrüliiiinB ijcbaltfii wi-rdcn koimrn, uU ••b niT.-idc
wUitHtihuiiKWurtli orticbt'int. Die .tr^iiiuilicbun Bi'stiitKltbfiiü wi'^rdoii (.-ntwedtr dftr
MasKi*. an« der die llooniti crjtuii;;! rut (l'Ha-tfiln-tmii um) Dait]iM!iit(.-n) ijinvcrlfibt.
od«r dit»e, wie aucli elaatiscln; Katheter mit SalbcnmiBchungeii (aun Silberialiifrtin-,
üink- mid KupftTvitrii;!. Tannin. Krg'itiii irtt.J in der Ausilehnuiij; übt rütigpu, altt
»iie lii-r iiMdpiulr-ii Stell« t'iit>iiricht. Ist das S;ilbrii(;i-iiiiiirli stt'if gfiitiR, >n ((Ivitpt die
Bunsie in die HaTnrrdire, oiine daew itpr UcbL'T/ii[; hiebe! abgentri<;lieii wirrt. Nacli
5— II' Mimiti.'n bat vich di.-rsulbf dinch Scliirich.cn so wi-it alifnd'l«t, das» di* Bonuie
wiPiliT eittrernt wpTdcii kann Zur Apidikation am BUHunbalRe und an dor Tars
meinbraiiaiH'3. wendet Th. ('leme»-i elastische Katlietvr an, welcbe mit ''iiitfr
nachgiebiEim. nun Wach« und 'IVrjRiitiri KUsarniinmpCMetaten Mivksc nu.*{;i'l(illt norden,
W4ira«r iüe«e niitt'.'l»t t^ines MexKor» au» di?ni Fenster bw weit entfernt wira, dast- die
Hi^hlc durch cii>f adHlrinpircnde Mittpl cnthalttMidc Ccratmn^isc (Argent. nttrh
Acid. lannic. e(c. luil Bnfyr. C\icuo, Vikj. Zinci, -Ccrmsac e(ü.) aiit>t!enillt wtrdcn
kann. I>er h<i arniirtß K;tl.lieti-t wird bi» iit den lUnncidial» eingeführt, cinitii' Minuten
lanf^tiRin mrhrür*- Mal um seine Achnt gt-drelit und rasfb tntfwnit, Auch Titnigien,
wrhln' in '•itn-r iliri-r I.änct? n«>:b vi-rhmlfnilen Uinni- mit d«^n obigen Mitteln ver-
Hchen sind, werden von (U. hei Naehtri]>[ier angewandt.
Urher Koiigieu xu lokvIvT Ai^tKuni^, arxeiitnlicbu und audvre Pflaster-
korzen s. g. 184.
TOT. sp.
JSinä ntJ/Hriri ■( -^0.
Sali't in
JyBUf HwiUtt ;0C'O.
li. S. Frah, Mi[li«> unit AhtncU
cl«iui|.>riUdi.
lW*iri1 *»ii allvii iiddpliiicininilrii
■im Terlraiirn. !-'!imiiint f
TU» Kp.
J/oniHl'a tfiuU 0-4-10.
A^nnr lUrMl, lOC-0,
ß. S. Zu ElnupFlUiHiirnii — Wi«
obi-n.
I»»- Kp.
Atitli Infinirt 0-40- !•€.
Svlir IM
lim nifrfi (/Uiiteufl*! SWI'O.
D. S. WlB »Mn.
8M. Rp.
lUmei tal/mJiei o-Jl,
Hritill. lOIJ 0.
ft' Ä Wir ub.ll.
BOI. Rp.
■IfiHi* JUadto fOO'tli
Olft€rin4 tO'O.
D. A Wk flhpii.
(tnjapijo Matico.)
ßeispiel«.
ft09. Rp.
l'iilmlii acttif. IM,
■Si'.x in
.Ji;ii.l.' tIriUU. IfO.O.
(). S. Hill rliiri-liurarliflllrll. t~l
HaI lin Txui> (lntii-|>rlririi.
IBrI i-liruiiUi'ltrm Ttl]>|irr )
N0.1. Kp.
/l>/niiUi »iftnitnA »■«- jr-O,
Miarr tum
IfHeiiaij, «m. ^.'gdumiiir. tO-O
Aifimr unniNiin. KO'O.
t>. S. <l4t iliiroliitcurliUllBlt ku
KiiitprloitiiKvn.
lllDl i'briinUr.hum T>i|r|i|ir-{
004. Kp.
-- mjijuii / n,
.-Iffuoi' luwHtuti isn O.
flitft.
U. S. WU olirn iX*iftl.}
Kft-.. H|i.
.Isi* lonni'i O'S —(>■*'.
SithftV IM
Aiuat licHiU 100 O
II. \ Zu ElniprltjiinrCD- — TTlo
oben {SifmtimJ i
»»«. Kp.
.■•u/iT in
ODlit|«r«r «iMMin
mhiBAiif O'V.
ms. »-i Hai In Ta^c lu in-
Jlolfon.
ürittf,
H. u. ■((>. Kf. 160. 10« nad »GS.
»dl. Bp
Üfj/rmtu «. 'I.
"tri flurflu DnyailL f. ».
n(y. ^ u. i>«r^liim ioiifilHd. Alf
finr«'. » ^1 fvni. fhilitttr. #.
IttHiar laiii. .V, lO
t^hÜK in fharUi ^rnln,
A. AticDilH *nr i]l«i Hellt a(enKf>h*n
1 tiiiWk in ill» Hariii'iinr» rta-
riilii|Eiin.
füll liarinlfkle«r VlannvrrliniF,)
TAumjtaaii.
K«. Rp.
JHofflM murHUifi O-i,
dt>4r< Onao tigvat. «1 tmin/ri-
ftr. »ff.
?.uppvtittrria ffflitttirtlV rrt*wti.
Milliitwir t. A'. 10.
Z'. ^'. rnih uii'l XUcDilt I SrGok
in <li^ llifiiriÄhriT »tn«alr|fpa,
liWI Km*"" Schwrnltaftickxll,
hitoBc«* U^nadraDS Hc )
31 R
Wfthl 4cr Apptlk«elan»crTsaac.
BcDflple ffir Anencislltt«
und ÜBpfcbiin in Mv Hurn-
rclljre: H. Cka u. Gl': Buiicicn
K. <13-0I1.
MS.
Kp.
t/a i« I^c9tltnta,
im m t«aiula.
.S Zirni RlnhlaiiBD (In ill? Hurn- & Üam fünliluun (ia ill» rrulhntQ
riibre] niillclit iIf« riilfuihlS-
■«r* <Tan J. WiHtrt).
HID. Rp.
Aliimmii "iJO 1-0,
/>yf:ojwcit(' £~0,
JUiwc aracfa in (•v'u. fuM.
ß. HarnblaBc.
ttii.
Kp.
Pinmbi airtl. rrfintaU. 4 n— A'O,
ö'o/if in
Jv"«'" '''■«■"- SOO'C.
J^, ■'<. Zu [.>in>i'lilä|[iin fWniLiriiin-
gBQ, aml liijrcliiinan bo) KJi:bel-
und &tlar(ripp«T vis.)
ij«bel- ^1
I
§. 245. In die Harnblase werden arzcncilichc Stoffe nur in flüssiger
Form mittelst Iiijectiuii oiiJKolTiM-'Iit. Von auRdebnaam tiüii&igcii Mittelu
friuil bis jetzt blos Iiijectiyiicii von kohlensaurem Gas« (aU Anansihiitif^umi
gegen lUaöennuural|?ieii) von lirotui vcrsnclit, aber als iiuf/los wieder vei"-
lasüßn worden, da Siphon df;r Vcrsurh das Ons (durch (^omprcsaion einer
damit gefüllten Kaut!^ctluh'blasc) mit Hilfe des Katheters in die Blasen hübte]
zu ti'cibeii, eine Steigerung der Sohmcrzen zur Vo\qv hatte.
Die Einfuhr ßüs»iger Mitlei in die Blase findet wie ■» andern KOrper-
lijtliliu] miltelsl lijpzu geeigiißttn- SpritaeTi odpr IrrlgalRiirr. statt, wddio mit
ctrm in die Blas*? xuvor eingebrnchlcii Katlir-tcr in pa.SRpndp Vprbindmig
gc^cUt werden. L)oi.!i liöiinfln audi ohne Katheter, wie Zciss! gezeigt hat
(s. unten), durch btosson hydrostatischen Drueb Flüsaigkcilüu von der MUn-
dniig der Uaroröhre aus in die Btaeo getrieben werden.
Vor jcilur KinKpiitzung inaüti der vorhandene Urin abcelai^sci], Blnt^vrinKel,
Schleim und ^oimtiKc Transsudate durch Au!tii)>üh'n inil Llo»billirt&iji Viä^sn W«citigt
und dios s» kiig« r'jrty;L'Mi'ti'.t wcrdfii. bi:* duw WiisscT fa»t rein heraiii*trill. J>aÄ
tjuaiit 1)111 ih^r j:ii i[3Ji*;irwid(-'ii FliUsiKfceiti-ii ctdiwRiiKL frlieliüph. xwiüclii-ri.'W— l.'jCKJrio.
Sit inäKSL'ii anvor auf die Temperatur den KflrptTs (;iS''0.) Kt'hratdit kl-ih und w«.Tiliin '
i'e iiiich ihn.T ItüÄdiaflitilivit Miie oder iTichriT« {III — 20) Minnii'ti iu dur Ulitsc b«- ^|
Otiüi-ii. Die hiezn nfithigoii Katheter, Itüiiiien plnstisrhe, ans Mt-'taU oder Hartkant- V
(ichiüi ffefertitrt'sdn. l^etKtera sind ia dem Falle, wo selbe län^i-Tc Zeit in der
PIftse vcrwt'iloii sollcti , unbL-diiifit vßrüuiiclu-n, wl-iI sie diio-n ^tringorcn ReiK, Stl»
inetallene veranlasttcn. voui Harne nicht aiigegrilToii werden, noch auch «Ine Inltraeta- ^|
tiwn durch (Il'usl'IWii so Iciclit erfabri^n. ^|
Mi« Mittel, wolchc ku KinsfiTilanngi-n bd Krki'nn klingen dt-r Uliwc (•rbriiacht '
weriEei), Mild vun ji'iioit, wcIcIil* auf aiidtvrii Schkiiidi&ultii 'ia jrluich«!! /wecken
dii'ncn (y. 2r]7 11. 2'M) iiirlit v^rrücliit-ili^n; mii- wi'id.ti hier iiutli jicwinsi; lüsendo
inid iieutruliKiri-nd*! Knl>.Htan'^eu. wie KalbwaHser, lioliIi-iiwauresJ I.ithiun. dtippclt kohlen-
saures mtd dn.'iii. nontialf* |dKis)ih<irvHur4L-s K»H und Niitnin, «tiirk vi.'rdilrinl'- Milcli-,
PhuKjiIior- und Siih.r'fLiirp etc. in Anwendung freK^igeii, deren Wahl vnn der Ke.iktion
lind MoiiNti^'en cliemiBclieri IJeHcbad'enheit des Haniea, so wie dHr daiSn vorhsndenifn
NifldüTHelilfiwe und Oi>iiort.>tioricn abhängig iat.
Im .\]Igeuii'ineri )»t dor Cuui-ciitratiouHU^rad d«r j,a in]icir«nden fstypti^cben,
aiJstrinilirL'nilon. iiarküti^iln'n etc.) Ar/<Ti.*iflössigkHtcn nnd somit dif \to»i» d-T ein-
Kuffthrciiditn Mittul grOi^ticr alt> bei A|>))llk<itii.)ti auf andern Srlili'iiidmutoti und zwar
in Fol^r« dev jt^riiiitiTi-ti I'hn|itiiidliLdik''it di'r B!ii»<'iisrlilfinih;nit iiiid liii'ilHviM'n
X.crHetzmig. vrclrhe di.^ Midir'Ka.lil der injicirtm Mittel dnreli den iiii.i di'ii Ilrftlinren
naehHli;Ki<iT]ii.'ti lliirn cTfiilirt; doch ilarf nicht übersidir-ii wi-rdeii, dast die Terraea-
bilitüt der Kclilüinihniit lllr die iu die Dlase eingefahrtPit WnllV in» brankliaft<.'n
/uKtiLudi! wi-it erOssur la aaiii ]jtle|i:t, aU bei einer mit ncirmalen K|)ith«l venclinien
MnkoRn.
Kiiih]:rit£uiitf>>ii von ArwnfitlCksKickLdlt^u in di<.' Harnbk^'' wordeu mit rin«r
HH}— 1.^11 Cinti. FIfihsigkeit fahmjid.-ii Hiiritm ;tin hpi.t«ii au« HjrfkautM-liuk Ki^;. I-t(i
nnd iwar kiit;»iiiii. trk-iehniA-'Bifr und utiuc l'nterhrcrliHnp aascelillnt, Zn dein Tlflmf«
»itrt nmu dfH ('i>[ius dur Sj)rilKt; in den mil ■■int.iii S|n'rrhuhii dimb KiiifÜEiii d«
i^wiKcliL'iistKekeü n viTaehrnen, niftüiiif; weiten K,itheter Kic- M?- rflr fiine
dauernde und cmtinuirlichc Irri(<Bti<ui dnr BlaHe wird iiher ein doppelläufiftur
d i. mit '2 Knriiik-n »eTsehriier Katheter Fiß, 1-18 erfordert. Jeder der lieidi-n
Kanäle mündet narh iibfiii In eiavs der Fenater, während u.tn entgegengehe latent Kndo
I
Wahl il*r ApplIhMtoniarsiine.
3ia
diedelbfii tn 2 abffeiiOHdetti' StUcke aiDicinandcr ({«heu, au deren lüntleii Goinmi-
achUnchc anjrcbrncht -worden, von doneii der eine mit dem Irripalcnr in Vcr*
biiiKUciK i^t'^otzl, dtfv ftiidi-re in n'ui [ceicn GcIUh» ^ikutit wird, welclic» die aiiK dt;r
H\ä*f kiiriimeniiij l'lü.isijflteit iiufntmriit. Iinrcli Kiiisfhaltcui de* nlitii crwftbnten
X.wiiiviitiiBtCdku)^ (i in Jus AuvHuäi^rulir (Iva Katlii'ter» kunn je nadi dor äklluiiV Ans
Halitie« diii Ati*tliiFivi;rÄi.'liwiti(lij;licit p-Tegidt, [löÜiiRun falls vn v(-riiii'lir1,i"'r l)riK,k mit
(tili ItUnflnwbnd aUffjji'illit. wtii'di^n, niii ilie Hvhle ders<?lben kii rrweitoni.
Kßv (äifl tli-imiidlung der «bon erwälmten IllB,i>enaftektii.<ncD wciidtst Kunze
Hb Irrigatcnr den Herrni-'nclied Apparat (S. 2(i8) zur Injwtion an, rilrnlicli
tfo«" Kuutschiikecblaiicb , der an einem Ende mit; einem Trichter, an dtiiii amieni
mit einem An.'iaUftnrk fSt
den Katbeter und etwa 10 ^b. ii«. vig itr, Pif. im. vig. \n.
Ctih. hrjluT mit ciniMn yperr-
hnlio versehen ist. BeJm G«-
bmuotie wird der Schlam-h
mit der lrijecti<>iiKfltltii,i};kcit
ftenilt . fiel Halm aliae-
»cIiUMSr». und nnchdeiri ein
TItei) iteo HäriK-K durch den
Katheter entleert Würden
ist. du* Ujitvri: Kilde des
Si^hfaii^bt.t mit iIctiiM-llicri
iii Vcrbindwiic eenetict. Beim
Hrhfii diu Triclittirrt lüufl
di« Fiüsrti>!kcit in diu Rbiso,
und iilil vtiien um ko star-
kem Druck Qtis. jt- holn-r
duti Ucfästi anfgestellt int;
bi-im Siiikni dcH 'l'riciitcr)«
anter da« Nivttaii iUt Blast:
Hiesst dir vcrdüiiiitn Iiilialt
tinti denivelben iicratit^, watt
«0 oft wiederbidl werd>'ii
kam), biH die Blane yuII-
HÜLtidig gereini)^ ist.
irrißiitrur Pig. 119 ist nach
dfmKPlbon I'rinci]i gebildet.
nnr brjindtd «icli in dtr Mitte <1>'(* Sfblaiiidn"i ein ü iiinmihanitii. durch dessw
/u>Hmnie]idritck<?ii (bei ut^S|ier]'l^m llah(i) di<; Lull lieraiis. und an ihrer f^tt^lK* Uiit
Nfiehlacfl des Droekes die F)äNsi|^kcit ani? dt-ni (JefÄs^se tintntL'n kann. Sobald di-r
Hakn gt^OITirft wird, fiiect^t. dict'L-lljv iilj und i)bt iiuii änvti der HOhc der Fitliti^iKkeitt^-
»Äulr und UetrnuiigKWüite des Halitie»t entjuiircch enden lliuck auf die HlaKr-Tiwntid(>
■MH. Bei Aiiwciidune des du|>[ielläurik:«ii Katbctüra kitiin die durch da» ciiiR
Kndhtiiek i*iiitrH>'ridi" Flil.'<»iyk'dt mit, diiii Iiijialt ditr Rlji-tidiJlhl«- vi-cmivcht duri.h
d(.'u Kautsch nkürlilaurh de.^ andern KiulntückeK vrieder aliltitDiarn. Sull die Bla.ic
diirdi ilii; eiisuLf-liiieiidu Flfititiulrcit crwL'itert w(-rd»rn. "der selb*; darin längor ver-
weilen, Ko HcliHoKitt man dio Aof änHiir>Efni)ng dtv KiitheterH mit doiii dort auptbrueht^n
Ilabne ab.
^tatt di-r hier Iiostliiicbenen Irrit;ationitvorriclituuK<-u em{diublt i>fl»ffr^ ein«
Clysü jtomjie durch «inen, etwa 1 Mot, hiiiireri KaiitKchukseblaucli mit eiuem
K«l)i<'t<'i- ii il.iul)lc ci'iirnnt an \iTl>iiidcii. Nadidem dureh l'um|>rn alle Luft im
Schlautti und Katlietür dartli Wu^sur verdrängt wurden ht, wird kliitcTcr eintfi^ffthrt,
und durch furtKenet/ten I'iitripeii die BlnH« ttiisf{e*}>Oll. iii<lcm dax abflii-i'i'i'iido Wa-istT
in einem «nlcnri^Btcllten GnfiiBse aiiffTi fanden wird. I>fr l'atient lernt bald die
()[ii;rKtion an s'uh ffdbit :ius/uri)hT''ri tiiid >-f- ist tiirht lu RSrcliten. das*- dicFlfisi-ig-
Itpit KU brftic in die ltla«p i'inßetricbcn wird . da dl« Strtrke df« Itrockts mit d«
H,md liidJ'*bijr n^TPiielt werden kiinii.
In neni'stfr /.i<!it uri-ndrt XetKsl Mo« doii hydrOHtati^ehcn Drnclc An, um (ohne
Ik-nütximg eines Kathetern) Wawi'er uder AizeiieiflnHsigkeitvn (Iiri^untreii adMrintrirender
Sii1)xt:iM'.i'ii> in die lila^o xu treiben. Kr bedient t>teh hieiu den 1 rr i t(at e n r» Ton
EHinan^b Flft- 7H. buk deM^eii hoch gehaltener Kanne die Findigkeit mim Abtüesscn
gebracht wird, nacbdein dis zum Aiiaati üi die UarurOhre konisch i^'^formte tlobt
«■U *t» 4tfMUM
4« SMmath-
d«r Knnh<-
tt»c cUrkv ^
T> i)ir Buirbil^rhn tt^ehutcn Mtmitimm
ii:>-.<>iilLt WDralrn i*t. In Irantr /i^it fBhiL
■ 11 ii.t t ■.'.': :'.' larinf anefi
•If-i tllB'-. i;i.-n, tut 7^
l'JÖ — t£-'>l> i. >. . t" niMxifkrit III lU'- iiiiniij:.»''; injicttt.
■ts Rp.
4(»v AfnflgM, /•»«
Btt, Hp.
JfMM 41«»' fOOO
«14. Itf.
^faaMfa f S - M.
JfWM 4u«tMI ;m-«.
n. A l-I HbI Ib T>c' ' , «kr
FHiMKkvlt au livjlcm«.
(■■I UsliutgaM >ut aftniaiiiikMi
RUiaaral'rrWn.)
Bit. Bp,
JikL M»K>d I 0.
Cm IM cknrlOL
Beispiel«.
/JViMBr Hhlr* 4»*M .V. *.
X. U I r<l>M \m •', l.lMr WwM* '
cUa <« UHpMUW»«*« Hb iII«
kla*o|. - Wl< «Wn.
■ I*. Bp.
Jt*h Jfau» Mfrfl.
«. Dm itniica TM1 laxHcli |(n
■tar«k |t> lA MianUB 4«Ma ■« .
Ul
iBel (
8tT-
Kp,
VlIltL)
JfMi* 4M*4m fW).
A K Ka l^jKtioocn im 4(b Wa»
allWlit 4>< IrncHlmn uhan
Klniaiir«Br <!*■ Kaikrtani.
lAai namalarlD. — XtttiL)
nl*. Kp.
MttMtK SmeU naauw 0-1.
Annita
AfU%i 4rN><r«l. J0»0.
r<. .«^ Um (Urt«« nrll I Mal Im
T*|' elniBipMUrn «nil iliirtib
■ ,-' . 4lau4« <ta ilcr fHaai)
[Bfj nu*fat*iat)«a.1
*\X K|>.
Kttmt. Üttmlt» MVHIK. foflKM^
Ö-J — o u.
.'bfrc ia
4iwK 4c«*>f'«l. *0-0.
t>. .V. Zar ta)ecitaB llo illo Hla**^,
lAafaar* !!(■>''■>■ ■PÄCr Jodfln
S. — 3. Tag «amrcMc«. B»t
•iMMllkniBBg. — Va/L}
«10. Bp.
MuHDittai i«,
JV^M *<4«rioiü(i M.
Afuat ittttt MO«.
fr. ^ Za 3 r.latprädMicira Da A»
kling 4«fMnHra — /. ffartrfj
r. Weiblicfae ßeechiccbt&organe.
^. 24li. Die SThleitniiaul der wcihlichffl OcschlcvlitsorRane «irl fa»t
obiie AubunhuiQ nur zur lukalon Aii]ilihatiuii aracneilicbcr Stoffe als AlrJam
vprwonilnt, uiid dabei iiiefat Tinr rlic weniger cmpfindUchcn Sdilcitnh.iiiLpartien
der Scheide, sondern auch die bCchst reizban: Macosa des Cenikalkanals
and Utems dem EinHussc selbst tnergisob wirkender AnifncisubstaDzcn
notcrworl'cn, ohne gerade einen UbermiU^igcn Eiiißriff auf den Organismus
dadurch ku wagen.
Uie Mitlel, wi-lcbe zur BckämpfuuK bei Krankheiten die&cr Organe iu
Anwendung gcbriit':b( wrnU'n. t^iiid nirislrnf flüssige; doch aucli {ii^'^'^rig»
f«ab»>taiij[i-ii, teinige nnd salben förmige jMis<b«iigen, feste Mn.<«)ien, so wie Irir
besiimmlc Zwecke rigons Rc^lalietr Miitct, ja selbst Gase und I>ämpfe
werden in die genannten Schlei mbauthOhlen eingeführt. Zu diesem ßetiufe
bedarf es verschiedenartiger Instrumente und mancherlei vorbereitender Akle,
besonder» um die i'rkrunklen 81.111011 des »chwierigor xugjingtirhen Ut^rinal-
kanah niil lUrr iti^Üiiui'n SLi-larbcil zu tri-fTcn, Mit dit'i>er Itobaiidlungswcis«
wird häutig noch eine ä*n s s c r I i e b r in Cie^lalt von Wnsehnngcn und
Bädern fkr (ieiiitalicn, von ÜKliungcn uud lirciunisohlilgcn Über die hypo*
fiRfilriscbc Gegend als wirksames IJnIcrslUi/ungiimittel der Kur verbunden.
g, 347. Unter den elastisch flüssigen Mitteln sind es die Wasser-
dünt )»f'e, rein oder mit jr^eufiliirbeu ^ub&tauzcn tmiiritguirt, wulcbe auf den
Kingaii{{sl)i>i-il der Vagina und zwsir ahi Sil 7.d anipflind vor/ngsweisc nn-
geKendct werden. Aetlier- und Chi tirofurtn d iinji Tc, ro wie Gase
(Kohle ns-llnre) erCordeni Imsondenj Vorrichtungen, um in die Vagina und
zum Ccr^'ix uteri, oder srllisf, liis in die (Jehfirmulterhötile fbei sehmerzbaften
und uudciu ui'rvü^eu t.eidun dic&er Organe) geleitet zu werden. Die A|iplt-
Wühl d«r ApplIlmllcifiKirg
321
kalion iler KolilensiLure wird in (ier Repel nur in Knrorten geftbt, wo
(las Gas fUr sich oiJer als Begleiter de« MintTalwastcrö rcichlicli zu Tage
tritt, und dort als Unter»tmÄungsmittel aur Bskämi^fung verschiedener mit
srlimiTzIiaflni Zufilllen rornivlicirter leiden (namentlich Ijpi Ameiionlioe
uud Dysropiiorrhoi") in Form h. g. troi-ikencr Gasdoucticn verwcrlhct
wird. Zu diesem Deltufe wird das Gas in eigenen llecipieiilie» gesammelt
und aus diesen (im Prival gebrauch aus einem mehrere Liier l'üssendcn
KautschukheuteO niiltelst eines dui-ch ciueii Halm verschliessbare» and mit
dem AnsatKsUK-lt für die Vagiim vor^ehericn Sdilanches unter hinrcithcndeni
Druck in dieselbe eingetrieben.
Die IUP EiQwirkDQK auf «Ion Kingan^sttieil der VflffinA b^stiinintf'n Damiif-
hädur wcrdun gt-wülinllch s» auKgc-IUhrt , ila»ii die Kranke Ober einem mit heiseer
PlfluKigkeit (ffffilltem (}#fk»jip eJiiBn beiiu.-iTnüi vind sii;liercii yiti, am eiiifudistoii auf
cinfiii in lier Mitte iliirchbrochenon Stuhle (o<tpr Nophtstnlile) üiDnimmt und liicbci
die uursldgündeii Diimpfu durcli Dnihtillunp dussulbt'n mit Tüchern od«i «itier Woll-
diL'fkf nacti MJtBliclikeit «•oritt-ulrirt wftxlcii. Nur »rllDii, wogten ihver nifist pteringen
I^eiittang wfrdfn die Danstu mit ar?,enei]i(:hen Stoffmi (nicdicaini-ntöBe Uampf-
ItÄder) iniprlgnirt, wozu in der Rvpel tlficliti^e, niiinL-ntlich arcniaii^rhr uml anttneii-
^ tisch wirkende Suhstanam vörwciidct woriU'ii. du lu'irn G^hrAiichr die.'^eT BädiT
die aiifst fixenden Dünstv bin in die Vni^ina m leiten, heilipiiAfi sich ilie Kniiik<n
gefenst^?^te^ Va-
>ci nalsp vtiula pik. ino. ytg. ](.i. nit- t&s. y^e. }t>'i-
(Bades|iecul«)
Fi?. irkO(mitbm-
toEBasiMOCidGriä'
Kl (nach Mar-
(t'OtindFi^. I.V2
(von iicLimaler
FonnJ, am bMtco
von Hiu-tkaul-
xolmk, weil nukhe
wenig gebrech-
lich, stets iliri*
Glitte behalten
ond Infections-
KtofTe an ihn^ niclit liaft«ii bleib?». Diese Bpecilla werden Dbcnlies xur Iteiniinin)! der
Vo;;luft lioi Anwendung von Sit^blldoni, 7.nm BüBpUleii und Irrigireii ilirer Schlciiu-
liaatliüchen niittelfit der Douehe, so wie xu Waschnngen derselben liiiitteM eiuefi
Kibwiimnicliens) in AnwcnditnR gebogen.
Für den topisclien (.Jebranch von Cbloroformdäni'pfen beschreibt
Scaujoiii einen Apparat Pig. 353, der aus einer ß1a«c a von vnlkftnisirtem Kaut-
schuk licstuht, welch« durch ein liOlsvmes K»hr mit einer mudfu tu zwei iiiilft<.-n
xerlcgharen Me«.''iu|;kap>iel it tn Verhinduiij; Ntrlit. au« der ein mit einem Mutternihr
c v«rseliener GaniiiiiHcblaueb botvortritt. Man trUukL dan in der Me^iEiifliQUo ent-
hallrnt- Baiiiriwidlvtiick mit Cldunilonn , pre^xt Kudiirin die in der KuiitKchukbluKe
ange^ainineUe linft diireb fnrtgctetKtes Zosainnien drucken der BlaHe auf difl ehloro-
fumdiftltig« ZwischenUjje, deren L>fi,uipfü fi>it;jeriss«u und durch das mO|{li«iist bock
in die Viigina gebraebu- Ilohr getiiehen werden.
Kine andere, einfachere und wie wir Klanl>vn • &uch Fdr die VternühOhle ver-
wendbuc Vürrichtnng int die Fi^. VA. Bie begeht Kur Aulnahnie des Chloru-
forinu oder einer undurn daniprbildenden FlßHt<igkeit aus einer niitsitig ^ro^eu ^pritii-
Hauche «, wie »ich ihrer die Clicmiker in bedienen iiHegon, nur nähert sieb das
Rohr des fichenkels d mehr al» bei jener dein Niveau der FlÜKsigkoit. DieseK Stück
steht durch einen GunituischUiu-li mit einem Vaginalrohr (Fig. Ibö c) im
tn|>isehen Anwendnng der Chloroform- oder AütherdAmpfe aaf dia Scheidrnwftnde nnd
den L'frrix Uteri, oder mit einer duppullKufi^en VtvrUHBunde r in VerbinduntT.
nm di« D&inpre in diu Cavum Uteri tn leiten. Der KrngaiiiEHkanal der Bumle iät
mit einem i^perrhahn •; verBelien, wulchcr die Aufsähe hui. den Ziiäaüa des
i>uni|ife« lU infi««igCR oder zu nnterbrrchrn. Durch Eintauchen der Flaiclie in
=^91
322
Wklil der Ap^Kki/UQnfrfae.
lieis><!'B Wuser wird ein« dot T«tnp«fktar 4<Mell>eu eiitiipredi«Bdc H«i|;e ton
1>ani|>r dnrtK in c«Ur)itvii Kanal in die Tugin*- udiu* UteruhdhU- flivsscn, ohoe
in IrtiU'Tvr <l<v GuJrack lu sU-iitcm aiii3 um AumIhIcd der rÄm|>fi: oacli den
Tnbai besorgen ni mSssen, da Aies<^ dnrch den tweiten Kanal leicnt entweichen
ItOUB«!.
Vit ilicwr Vorrichlnny kr>nni-D »a»ncr >\en liSim\iU-n d«- f^enanntrn FKUftig-
kf'itm aucli ii(k:Ii du- anili-ni Aetlierikrtni (Valeri&njtJbureAtlter, Jodäther, Amvlntlrtt
ifU.). B» wie die ll)lin)>fa iltlieris<Uer *Mi> (O/^in 7'erebmthtnu(, Ot. ISni, -Junipert,
■Vhamomxitae , ■ Valfrutuae etc.")
rif. K^
i-f
»
anU anderer flflchtiirer Nitt«! (Jod,
Brom, Kreoaoe. Caroolsinre, cmj);-
■reunatiscbcr 0«li>, AntmoiiiakprA-
farOe etc.) in Aotli^r, Chloro-
nrm »der viiicni andern flQeh-
tict"' Vebik'-'l Ei-l'Bt ntinc Scliwie-
rigkeit nnd brsoiiiiore C*"fahr lur
Bekimpfang verschiedener Lvidon
dci Vasina nnd Ut^nu in di«
HMile derselben eingefQbtt wer-
den. Bei enger Vagina dürft« ea
ew eck mit SU ig iTHchoinen, ütatt de»
Vairiimlr'ilir*'!' y.V.i parallel lau-
f*'iid(i Itahrchen aas Glaa odt-r
Ilarttruninii. vun dunuii das «iue
am Etid<r uff^n , da» andere mit
einer seitlichen Oeffnnng versehen
ist, ein«if6hr*n. am den Austritt,
dci^ Qbcrecbtl8:<igen Diiiupfeü durch
da»«elbe in erleichtern. Kin roti
Irtütercm abgchendpr Kantsehnk-
Kcldaucti kOuiiti.- tsur Begulirunje
Ae* Dumnfdrur.ke!^ iiarch atärkcr«»
oder flciiwUcherea Cuuipnitiircn
decselben Tcrwendet w«Tdrn.
Wird jjrdiM-h wie Imni Scnn-
zonlKcbrn Apparat die Appli>
kation von mit eioti genannten iJÄinpfen gflsrh wängertor Lnft beabsichtigt,
N» <larf man nur in den rvm Schenkel c abKi-'ücncKni Scblaucb ein (ilasrobt b eiiifAKen,
und durc-Ii dasn^^lbü mit dem JHunde udi-r einem IcItiiDcn
KaatKcliukgublftse Liift eintreiben, woilureli di>»4« reicblicb
mit i>anipf belaJfii in Fidjje der li>Mtaft«n UeweRunji der
Plfltisitjkdt wibrcnd des I)urch(>lr'>menH der Luft Ouruli
(Ins UluäTulir d nacb dtm Stlicidcnrohir. oJur di-ii Kiu-
fiatigsliiinttl dfr UU'nixj'onde ii doHltli- r'HtraMt entweicht.
ZiiT berinemem Entwicklung vor KubU'UEÜuro
zum Zwecke ihrer Verwendung für Uoacbeii und Injec-
tlnncu hat Fordf)« dncn portativen Apparat
{Ajfpartil gaso-injectettr) Fig. J55 eiBonnen und ilim
eine aolchiO Kinriehtung gpgeben, die es crniOglicht,
deu KuhloiiEÜurcstrom mit C b I o r o f « r ru-,
Aether-, Ainylcn-, Kroosot- nnd Andern Dlmpfcn
uiaf die adnncTzhaftfn oder sonst iTkranktt-n nioilt; zu
leiten. LKt Apparat besteht an» einer elw« ] Liter
fnsfu-nden Flnstho A, Wflchc vor dem Ocbrnurhc mit
Weinsriuro imd doppelt kobl«üHan rem Nation deniH be-
schickt wird, doMB die grobi?n Krj-.<t*ll<' der SSure (etwa
ÜO-0) den Uoden der Flacebe bedecken und hiiratif mit
der Hoiia (HHO) iiher.ieliilttet wt'tdeii. Dor VerÄChlnsB
wird durch eintr /iiinene Hülse Ji bewirkt, welchr an
mit Marmorstlickefieii (y.ur Keii.ijriinp de« Oase» vn«
anbanj;i;ml.n Säiirctlieilchen), iin obern 6 mit kldneii fitüekchen Dadeseliwainm
tjefailt ist. äeiUicIi guht ein kurxeii Kehr r hervur, welche» nm Ansntz eine»
etwa 1 Met. langen 8chlaucbcA dient, der in ein Inject! oniir olir ang(;cbt.
Kir- IM.
a
ilireiri Unter n l'lieik
4
323
Uiri >U>n Ap^iamt in lltatigkeit m actüeii , wird «Irr Inhalt iJcr Fksi'lie mit '/i !»**■
WatsLT ubi:i);uiit!ini uud ruticli T<.Tstv)tft. Dit* Gitbuiitwickliiii^ ^eht bei der oben
aii|;«^jrclMNn"n Rcliiflitunjf ilcr KSute iiitd Smla rn)(i*liiiäsaiff und nicht KU »tftrmlw;li
(tlnrcli 7 — 8 Minutian) unter ütterm Itiicliterii S^hüttilri voti Stuttuii; Sullen Dünii'fs
von Chlurofomi, wd« ciiicr amk-ni der oVen K^nantitcii FUlrtsitfbeitPn iiiRlcicii in
Aiiwr'nilniic gfibraclit werden, sn tiilnkt ninn die Schwiiraniclipn mit ii«ii»i!lbtiii. bevor
die Kntwieklang des üuiics bci^onnon hat, wclcbes sicii bei Kcinwii l>un:b)(f>»Kä mit
dcDKolbeii reichlich bi-lftdrt.
§. 248. FlQssigc Mittel werden in die Vagina thcils zum Zwecke
der RpiniKun^ und ßcsoilijriinR krankhafter Sccrete, tlieils v.nv Ilcilnng iler
IUI iiirt'ii Wandt'» und dem Ci.Tvix Uteri vurliaji denen krarikliaflen Vt-idnde-
runRcn eingebracht. Hie Apjilikation ilcr araetieiUcIieii Flüssigkeiten (imiet
mit Ausnahme des Anfangs tlieüe» der Vagina, für welchen dicselbeji Formen
und Methoden, wie l'ür andere Theile der Köri>erolierHätlie Geltung haben,
am iKiuügKten durch Einspritidingen und durch Kinbrin^i'n von Tamjions
Oller gallenigen Hüllen statt, welche mit flüssigen ArzenuistüfFcäi gefüllt hind,
dann duroli EiiiKicsscn von Ai-zcncillüssigkeiten in die Seheitlcnhölile, oder
lleiiinseln der erkrankten Stellen.
7a I n j ce ti n eil und den therniieutiseh nicht minder wieJitigen
Irrißationen wird in den meisten FäUiii nur Wasacr, gewiüinlirhes odfr
das der Mineral ijutdlen, zu bewomleren HtiilzwiH'ken auch Lösungen und Ans-
sUgo verschiedener arzencilicher Stoffe verwendet; Ipt7tj-Te sind dazu besliniinl,
am wie in andern sr^liloimhäutigeit Hniilorgancn (S. 211 u. ^](>) i&seud,
einhiillciid und Behmerxstillend , fÄuhiiSHwidrig, znsamniiciizichend, secretions-
besehriinkend, pelinde odtT intensiv älzend zu wirken. Als schleiinlü&eiule
iWittel werden lanes Wasser, schwaehc TiöBungen von Soife, kohlenBaurcs
Natron und Kudiisalz, oder Minemlwiisser gebraucht, welche diese Restand-
Üieilc entimll«», von «tnhullend und reiz mildernd wirkenden: Milch,
Lösungen guramiger Mittel, AufgUsse von Kibisnhtliee, Wei/on- und Mandel-
klcle ele-, als schmerz- und kraTupfstillon d: Üpinra-, Bilsenkraut- und
Belladonnaprüparate , als fäulnisswidrig, adstringirend und fitzend:
KarboIsKure, Alaun, Taimiii (und Auszüge gerbstotfrcicher Mittel). Eisen-
chlorid, Zink- und Kupfervitriol, Silberaalpcter, endllcli verschiedene Präparate
von Queckf^illier, .lud, lirom etc. in Anwendung gezogen. I'ic zu jedes-
maliger Kinspritznng erfordertiche Fl llssigkcits menge schwankt je nach
den Kigcnscliaften der verordneten Arzcneistoffe beträchtlich (50 — .t()(I Urin.).
GewOhnlieh werden nur die hiczu nölhigen lugredien/cn aus der Apulhekc.
Siii IwKten schon dosirt verschrieben und die betreffenden Lösungen, Ab-
kurJiungen, Aufgflsse etc. !m Hause des Patienten bereitet.
In Hinsicht auf diu :^u iiijicirondL'ii FlÜKhigkt^itcii koinirit c» wesentlich där::itif
aii, wcktie Tfiiiiivra tu r nie beüil'<cm, ult >>i>i in Kt.iiki-tii Qiler Ailiwachciii St.r;dili'.
unnntcrbrocbBn oder ab«atEW<.'i8e , auf die V»f^nH und den in ihre Hoblo ragenden
Uttmeth«! XU wirkfa bestimmt sind. Vorsieh IsbldluT bctrimit mun mit lauwaririoii
F.in.4)irilxnnff^n und »fixt, iiach nml nach den Tempil ratiirflgra>) hornb, um idoht
Utcrinalkolikcn und andere lÄstipe lI«Eluxe herbei luiübrcii. Inji-itioiien wartiuT
FlOHKiiikoitcn vcr.'knla.vicii ti^chr biJil einen iiirLrkcrn Rliitaiidran? TiAch der Vagina und
diin) Ütenu, mit St«igiTurig ihrer Secn^tion. so wie andere K'kalu und Alfucmfin-
erechcinuTigcn, di« sich bi» ju licftiReTii FiebcfbcwegunRcn steig^^^^ Jtünnen, naincntlirii
duiiii, wenn <\as KiuKtrDme» der FlQsc^igküt mit einiger Kraft ntid Im ununtetbrualivm-n
Struid.- erfolgt.
Kin iiiüchti)» crrcvfcndt'ii Mittel för Uterus nnd Vafiinn i^t die niifüteigendo
Douthc insbcsuiidiTü kolilcnsilur<*reie]i>;r (Minenil) WtUtier aml nur mit Vorsicht,
xumal bei jüitgi'rn nml rei?.bareii IVr»oni'ii anwendbar. Man lAist «ie dnJicr Aitfnnpt
nur kunu Zeit, Bi>ater bia zu 10 Minuti'n wiikcu. Je kfllder <lic Inje<.'tivn;tlA»«igkeit,
W«1i1 der Apptlkadontema«.
mn Bi> liürBflr iimus Ms Diiucr ilircr Arwcniliinf; si'in, DauchiMi von 25* R, übei
wiie mehr beidjigemle Wirkuiiff au», wülircati solclie vph 30 — US" die vorerwähnt«!
Ziiftllc in kanier Zeit hL-rbcifUiiren kdiinen.
Die 111 InjeL-tioiien und Douclie» dienenden Vorricl)ttin|?eii weiche
itirer Contitnictioii tind HaruiliaLinift iiicäit wfBfiitlifli von jenen ab, wrftihc zu öhn-
licheii Zwecken t'llr ttiitlere Sdileioihanttiöhkn büHtiiniiit tänil. Anj uiti^teu verbreitet
irt die beknnnte M DtterxiiriLt« Fl^. laß, liesaer gesagt „HphvideiiBpritKc".
Sie Htcllt iMDc gewühnliche. ütwa 150
Vit- isn.
rig. IST, C C. fanm-ndi^ SprlU« vor , dfireii
Soheidfifirtthr triitweder geradö b, in
vcbivfur Richtung verlauTend ". vi]«i|jfl
tt.
der Beckenaxe ent!i(>rci:hend gekrllm
c und am Kudi! mit einer mi^hrfiich
durckilüchfrt'"ti Kuppel oder Olive TPr-
selii>ii ist. Bequemer 'zu ^^öbraochen,
weun Audi nicht so daueiiial't, ^ind
BftllonepritzcR Fi?. IS? oder die
näL'li Art der Klysoituiupe'» eilige-
tii-lit*'ti.'ii mit Vaginal röhr. Zur leich-
tern Handhabung kann auch die g^
wOliulicho ^iiineiiv Sclieidcnxpntxe, wi
die« hei der Klystl ersjirita« (f
Fig. 76) gezeint wurde, mit eine
Sehlniiche Tcrsfhi-n werden.
Zu Dcucheu, *(i wie al» Spll
qiparnte för eine l&njferc Sdbs
ivüiiilun^ kiiiiuon die hekaniilni Irr
gateur.' (Tig. "■!. 79, flO. 91) lec
piit v«'W(Tthpt weriion. indem mai
diis AnsutxKttLuk dnicb ein Vit^riiiRl<
rnhr crsetrt (vcre;!. S. 273). Um ko
weni^ aU niüKÜch zu rd^^eii, iiiu&s
das B[ul»tück deK)^cll>e[i eine övale
oder eielielfOnnige GesUlt ■befiiUon, Delio-ux <le Savtyntie tadelt die ahliclieu
(•ekrömmten Kaiiülcri, weil bei ihrer EiiifAhiunE^ die Spitze geRen die vordere Vaffinat-
wand gwcht«!: ist und die injifiirte Fitlssigkeit nicht an ilcn Muttennnnd nudi -weniger
an dftd hintere Scheidcnp-'wDlbL-! gelauijen kaiiii. Er finplii'hlt daffir ein 20 Ctm.
lange«, biegsames hpril/ enrohr, di^ssen Olive nicht hohl und nn der Spitze per-
forirt, B«nderii seithch und in ncliiefer Itichtiing derart diirchbolirt tut, ilasii die
InjfctionsHils»^iglceit )i«« 24 Oeffnungen hervoi-scliiessit und nicht t-in Strahl den
Muttermund vorwiegend trifft, Kindern dei gaiiBe Cer-
vikaltlieil mit d«a UebergaogsCalt«!! gleichni3Ui)ig be-
spült »fird.
In ilirev Anwendtitii^ eehr bequeme Douche»
ap piirAte .tind die nacli dem Principe der Foucrsprit]i«
eon^truirten von Mei/cr und C. Brann. Letiteter
Ft|f, 158 (im Anfrixs dargestellt) ist ans HartkaMtachwk,
wird danim vou AraeneiflüHsigkiiiten ni<^ht angi'grifTt-n
und erfordert nur einen Icichteo Ürack. Er besteht nus
einfin Windkessel, in welchen ein Punipmc^lmder
Inftiliclit eingepiLi^dt i»t, an dessen tnitcvn Fnde »ich das
Bang- seitlicti das Druckventi! (beidf Kagelvcntile) be-
findet Beim Herahdrückon der Kulbt^nstungc wird i«-
__^^ nilclist die Luft in den Kessel getrieben. Durch die
\\\ ■ . \, jMBSO^^n' i Espansivkraft eirvor Spiralfeder hebt »ich jedoch der
sl^^ ; ^'^^-^^HillBBr I Kulbyii vun selbst, worauf in Folge von LuftVfrdnnnunjr
die l'||is!<igki:'it ans dem llefl^ssc in den CyÜnder nntl
beim nnehfolgcndcn HerabdrQclfen der Stange in den
Windkei'sel cingcjiresst wird, Das fortgesetzte Ein-
pumpen der Fhlsnigkoit cümprimirt die Luft im Kessel
endlich ac weit, da»» sie lu eiiiem eoutinnirliehem Ab
Duhäc dnrch da» ela-itisehe lUhr unter mehr oder weniger starkem Uniek als an:
ttuigcnde Douche iii die Vagina tritt.
v.«. iw.
Valil dar AppUkatloniiirr«»'.
325
I
Vif. 15».
PIK- ms-
U..'
Niclit so «wockinäsatir Ut Jer Eguinier'scli« Irrinat^nr Pig. 77, welclier
niolir als Kly*0!ioitipp, J«nii lur ü^^riisdouchn sich eignet. Einiifelilpnawcrthcir. srhon
Wftg''Ti ihn;r Eiiifachlieät sin»l die ala mtifttcli« Hebe» wiikcnden Vorrichtiinn-'u,
wi« <lie von W c « » r u n i und
Itirhter Fig. 1Ü9. Di« ütpriiB-
douclie von Beitel ^Mg. ItJO
iiüt nach tl^m rrincip dc^r Spritz-
flusche coiistniirt. Sie faswt etwa
1 — I ',L liiler. Von den beiden ^'^ ''*
JKlitwinUtjl sjc-botfencti GlasrOlireo
Äebt <)i<-j<-nJ)Z<\ vveldi« in (l<en Tiufi:-
taniTi dtT Fltis^rhe rnflndp* , mit
einüiii KiiuUi-lmlii;cbln>!« in Ver-
biixlimjT, diirrh d-'ssfii Antriob die
I.nft in der Fla^ubt) ccnnprimirt
wird, in Folge dMscn die FJflssip-
kcit in dem Ifin^ern, hU n&hf an
den Boden des Gef^sHes reiclien-
den GthsTohr nnf^d^on, tind nach
dem mit eiiiein Vftiiiualrohr v«v-
üebencn Hclilnni^h Ao^ti-etf^n mnss,
durcli dessen Hahn diT ZuUut^x
CerrgüH vrird. Je nach der Wahl
Ata AnnfiUrobreB kann dieser AppMit zu Klysmen, Aiigeü-, Nanöu- und aniUm
Donchen verwfnd'^t wi'rden.
üni Arten RiOn^Ki^kRiti-n mit der HclieidmisL-lilpiiiihaut und der Vaginal i>(irtii>n
d*» Uterus in ßrüs^erer Menge L'inc 7(i;il lang in ilireKtiJni Otintiict« au erhalten,
KicKst man dieselbe» in dt*» Scheide «in. nachdem man lier Kranken di« hiwu
pHäsoido La^ Rogeben und ein ceeißnetes Vagiiialrobr yinKeführt hat.
In der Ucj'cl reicht man för dit-sün /,wi?<k. so wif hi>i Anwendung; fliii^sißer
oder fester Äetutiiitld mit «jlneni rOlirenfOrrni^cn Speculuin aiiä, da« schrii^ abge-
«tutxt int und am andern F'nde eine trompeten fürmige Ertveitorung betiitit Tig, I*U.
Olftnenni Speculn, so wie die aua Hartkaiititchiilc verdit'uun dün
VuniUB, weil m« bei der hSufiK nniliigen Anwendung von Sitiiri«« und
Mota.1Mn,litfn nicht angegrilTcii werden, nich leicht rein erhalten und in
Folge ihres ochlechten Wllrmekituiig^virniiil'geiii! bei der Kiiifühnini;
Dicht j^nex llTibfhng'»n wip metallene Spiepcl verorsarh'pii , Kin SuM
von ■*! StQck mit t^tei^endei Ijiclitweite von 25—45 Mmt. reicht in det
Mehrzahl der P.tlie ana.
In d«- hier angcdeiitctcn Weise worden satii'eterBii.arc Silber-
H>»unR . Eisetichloridllflitsigkeit etc. (bei Blutungen und chroniHchen
Catarrhen), fcrnpr Opium Iiianngen ( Tinct. Opii croi^ata — bei bochgrttdiger
Empfiitdliclikcit des Uterus) auf ilio VaEJunlp'^rtitPii dussellien RebnicM,
nucbdem man letztere i» die Oeffnung des ypocnlomB genau cinKestelK
bat. Man anlt^rRtfitzt die Einwirkung d'.:r EiriöLuilicbeii Fl(l»t^ii;kciten
noch dadiirrli, danK ninn denncUiCn innerhnlb de» Speenliun.« die iiütlii|;;e Menge Amylnm
Knsctzt und tnitelst eine« Kpatels zu einem Brcm anrührt, wiilcben man dureh (.'inigt;
Stunden in der Vagina bHisxt, {C. Jirawn,) Nach Anwendung der hier genannten,
hesonderü atrend wirkender Mittol in die Vagina iFt eben eo, wie nai-h Appikation
derselben in den Cervicalkanal and die UOhi« des Uterus eine mchriniilige Injec-
tion mit mehr kfibtem Wiwjter in die Scheide vorEnnclimen nnd nOthigenfalls ein
BaoiuwoUtampDn iii di«flclbo eiitiulegen.
rif. IBI.
J
Beispicla
Hll. Hp.
UfMur. flHtfiK nttu k»tit iOO,
A^itm tummmm- HßO-il.
Mut*.
D. -t Zu WaachnilAPii (Fniuan-
talliinoti. KliiJaKvn ilumlE n«-
Innkt'r l.rinwiiniialri'trr'Ei »cLsr
WiDPkcQ «■lM;li«n diu Lat'a
■(r.|
(Del ViilTaiblvi>(iarr{io?.>
«t3- Rp.
PlamU nertii, crj/H. in fuär, 90 0, \
/>« iit ttntitia,
H, I cAnliIrlifnsn KalTnotAIT*) veU '
In '■ l'll"' W*]>t<T (tMiii (II
Elmpriiiuiicui (luni Triinken
TO« Brbff<l»'n«nipi'n«) und wi«
Tnrlirr aii>ui>on<l<in.
(Rd bltnnarrlvoiaobFn Erlmin'
klUfOii Bxtorliitlonf» ato. i%t
vtlliUahM 0*«(-lih<>ht*««ga.|
Si ff round'
«K Itp.
Jluainli (K fiii'i-. MO 9.
K. I («hluner Th»)3IT*l ia V,
I.ilnr Waaaar galäat ■nV» inn>r
Bivrawcndfii.
326
WftU dM Api>llkUloa*«rvaM.
H3*. Ky.
Aaiil eatitaltm 10 0,
Spifitiit Vtiü ronr. «0*0
Silf^ ti ia tn -lfm 4ub nyi"*.
s. 1 K irTB('i>>nvi lull »>[< '. I i-ic
Wiuai-r crmlichl, «Ir Rt>. Hr-
S'I'i ■uuinvnilrii.
(3*01 t^lcniKjrHii^i'n und y\*pfw,-
lloncu itrr Vulm um) Hvliulilr
nit ruciidcr AbtonilrninBl
B33. Kp.
jffiiOF timtniunii ZOOÜ.
J}. S. ÄutpoiieliilllPlt «u Wainhun-
l^n iinil InJPOliinrii. - |WIl'
*'o/rr r«
Jvo^r runntlkH, WO-O,
V, S Zu t'.intpriiiun ),-■'■> (In «H«
Vagina. — ßnl UlHiinurrhui'. —
MuminU ■» pniv. S
IK S. Ja I Pnliwr In V* !•><"'
WamioT ^Ifiil in InJacUoiinn
|iD ille ScbftilP l'CI B]«B-
norrbcil)) lU gTlirnuvtirn.
HSM. Itii.
1\tM. JaM,
(To^litnin »m 10*0.
Aifti,iti •iHaVJ. jM'lk
f. S. Za WMDhiiDC<« und Eln-
ii|irl<jn>n)rpn |l>"i ninnHorrhufn
•ler VnNn uihI Svliclilrj
liijaiun d.
8311- Kp-
A>]unt rvm-miKi, riot) O
(In dii> UiarutHühlv Wl |in>tu>nn
M9U, Kp.
K '. ff- lufuram ttrSati-r, lOOO-O.
/.', M, Zu Injicvllonnii iUt <llr
Kchf-Idn hrl mlnrürlilree
fiinlldia LofMen. iipäih.i
j Ell. Kp.
I rior. I^itmimall- tiil-j. iOO,
F. t. n. Ii^mtum talalur. tOO-0,
SpiriL rini ililltl. I. q.
^. ^ Za bliurrliluairvii.
(Hvl Mi'irlllii puxtpHTulLn-l
irt. »)»•
IIa in itlruL
A' Hoch [Isrin1i(. (Dan S. bit
Tbvti pur olcr mit Eldch rle'
fl[iacuUin *ul dii^ VairliALpiX-
tiaa Fln(iisii;*iFli.)
(Ulli üIDrniliii'hFii ßlulung[!ii nu»
Lri'liilccn L'IrnucvBDbwikrcn.l
</. Jfra HM.
1
S.1.1 Hp.
O. S. AnuiMirllrh Cl 3 Thnnlä'
V'>11 all -Iva ID illv Oemmajr
■■iiipii (ilui|>ri>ul(iin> •■Inx*-
ittrlllra (Inrilx l'Url iii |[lD^•ll■Il
uii<l (ulli>*UI cinu« Ptauvt* dl«
nUiklgholi In den Cnrflaal-
kanal ta InllcDI.
(Sc) HutfItU ctitvalca.)
|7. Braun.
ä
§. ^^4!l. Dorcli länRerc Zeit, ah die» durch Kin^priUnogeu odi
EiDgiesBcn in die Vugiita mJ^glicli ihl, köiiiimi ar^ciici)tt:h« Flusbigkfilori mit
der Scbfideiisclileiitiliaut in Berfthrniig erhalten blinbo», wenn sie mit llilCe
ton TaiiiponB in dio Höhle dorselben eicigefUlirl werden. Die Tampons
bietlieii z«gleii:li ilcii Vortlioü, die Wttndc der Vagina ausciniimler zu halten
tiiicl zur Auf&augitng kiaiikliafler Secretc büiÄuti-aBeii. Mit tlille von Tampons
küimen aber aucb pulverige -ArKoneisloff« in die R^boide ciiij-cbradit und
selbst imrtJcllu At'UiiiiKcn durcli glcIlenweiseN llolegcn der Tampons mit du^
hioza gct'igiKHvn MilU;!]! vurgcuommcn werden. tiewQbulicli wendet innn, wi^fl
nur bcscbrtiiiktc Stellen des Collom Uteri oder der VaRitialscbleimhaul der
?'inwirltuiiK aneiicilicbcr Stoffe iiiiterzogeii werden sollwi, Ucpinsl u iigen
an, wozu in der HcrcI conccntrirtere I-ösnngen verordnet werden,
wenn niclit die Applikuliuu der (stj'ptiecL oder iitzeud wirkende]]) Mittel ij^
Substanz angezeigt erseheint. fl
Tampons bildet man um bi.'i^ti'u aim (hinein KiiKuiiiiiicnt^iTollton Slflck Bnum-
wullc oder C'baritie, welclies mit einem llirnWaUen der hinge nach imiwickell wird.
tiilor ans cinn\i Stlii'k Schwamm, den man crbtidri^cli. koniKuh de. ziisobiicidet.
o(b>r aber iiiäi^sit; xnPiuniiiciiKi'|"'<-'^'>^ 'o L 1:111 wand nuiiillit. Vor dem Kiiik'cvn triukt
irniti di''! eiiiwliu'ii Stßi-k« mit der TnctÜcamontuscn PL&ssigkcit nml brinjrt »'n- iiiilteUt
ii(T Kornaangü init-r eiiiur aiiiluru taiiglkhi'ii Vorrichtniitr in diu Va|^na, wt> sio dnrrh
cit;t;iti'ii Aufqiu'lli>n iiilc'i' einen |)ajiiifrHd»[i Vurbmid xiirßckgi'baltrn wi"rd*"ii. t'in si«
bcijueni in die Schciilu fiiiKufülirun. gibt es cit'Ptic Instnimcnte wii' lirr (mit Rcbicb-
baifrlittlBc vurBdici») Wi ecke 11- wdor Taiii|Minf fllir'-r Fijj. l&i und die Sehwanim-
trftiliir Fig. Ii.i3 vnn Kristeller. Kir. lii-1 von J^rsufr niid di;r Tam])iinträK«r
nach Sims Vie. 1<jO. Füritt u. &. Ciu div ciiitftileRtcu Taiiiponu ohne H'chwiurig-
licit liiTuDeiieliin tu künnen, bero.-«ti)^ man an ihn«n eiuen Faden, dcttsen Ende a.u»
der Ge^cldccht-HOtfiuiut; hurabli3net.
Sind [1 n 1 V e r i g Ar7.encisDbsTan7.en (bti blonnoirhoisclu'fl Erkranlfunpen,
Ulceratitüieii, UlutniiBeu etc.) eiUEubriiigen, so bediect uiara sich eines kugelfOrnüg
KiiHarameiiEeleKteQ Watta- oder BaumwutlHt f)ck«s. welches mit dei) etyptischen
Pulvi^m (Alnan, Kisi'iiTitri»]. Kupfer- und /.inkvitricd, Tannin etc.) |>lcicbntä5sif;. odicr
nur an (i<.'ii,ietiiü:en t;ti>llen, -wdclie mit den vrkraukle]i Tliflleu in Bortihrun^ ifelang«n
»allen. boatTCnt und duroli ein Spceulam in die Scheide fingetthrt ■werden. Bei der
Vulnvrubilitfit ihrfr Schleim liiant letet man den starker wirkenden stypÜsi-h»! Miltcln
J
Wulil dar AppllkBllunaorqaBs.
m
I
9
\. KUT MllHiiiKmit; iliici- Wirkung l—'i Th. Aiitvluiii oder viiieu uLdeiu iiiilitT<.'i«iiten
HtnB' r.ii. Ninli H— 12 KhimUii winl alles entfernt und wenn kauf [tlutun>; au b*-
fiiri*lit'>ii stellt, 7.ffitdicti dfii diiE'-lntn
A|)iilikati<-Li.'iir*M'ni(:oniti' KiiiMiiritiimi):.'!! Flf. Ms. rir IC». Ttw- W«- "ff- '»
(tilcr Irrij:»tioiien Vürgpiiüiiiuiea. ^^
Die hier ^-uiuink'ii i; 1 5 p 1 1-
ichcn Mittel wcrijcii bei chroni-
^ jdiGii ächi!i(Iencut»rrhiii, (lllinliclii ileii
'WEuiKi'u dareli Kin;;icssL-ii in diit Va-
frinu) auch iioeli lu der ^rt aii^vwt-iiilut,
liiiKB tiiaii diti ViiRiua1><i.'lili'iinliaut mit
den ^ctreffi-niliii PulviTit uiitttr Zuliilfi.'-
tiahiui; ciiR-» Sj)f('iituni:< l)i*3Lrinl)t tiiiil
znli^tit rinmi Baninwolltaiii])oH eink-gt
od« aWr diese, «o wi« underi- ttdcl riii-
fCiretide l'iilvcr i^Bismuthuw nuhmtrt-
cuiii, Zin/unioxijdi\tHm, Ctriinni', Culr-
cAw, A'.r/r. UaiauUnif:, corl. Chitiae in
pnis.etc ),d«nri K,-liiin>rs-iiiiil fcriiiiiiif-
ftilleiid« Mittel, (wie</ptwjw,/W, lirl-
tadonnae, -Hifosci/ann tn }iit!r.) ftc.
in i^ukclifu \<.'U ^(vhi-a tilnüt^fVin in
Gir.->l.;)Il ■■ijifs HaiidM--li«hfiii^crs fällt.
ditfüL' kurze Ki'it iu laut.')^ Wai^^vr taui.'lit
und hii-rurir in di^ Vagina 'hinführt. Man firn^utrt die R&ckclieu tji^Uch uud s|iri(it
nach ilirer Kiitfernniit; «iu {U 11 iilvn),
§. 2<Xl. In Sftibeuforni werden DiedicameiitOse Stoße b«i Erkrkn-
liuiigeu der tveibüchcD (Jcsrhlcc1itsvtD^<> im Allgejiuuicu dann vcnirdtjet, weim
eine ra&the oder cingreifendo Wirkiiitg dorsolhoii nicht heabsio.titigt wji-d.
Man {{i^'^ '^■^■> liiezu bebttnimten Snlbeii die steifere Ojni.iste]iz der Vcr-
liaiuisalhe lunl wftlilt 8ul«he Fettatoffe, welche weniRer als andere |S. 220)
düiii liai]2tK»erdeii unterworfen sJcid. Unter dun artcucilicUeu Mittcüi sind
eü licsoiidcrs die uarkulisulieii (0]>iiim und llflladonHa), dann di« Rlet-
|trn|>Arn1.n, von den Sly|»tiiis: da« saliirtnrsaiirc Silber, 6C)ivref<!l saure
Ku[ittT und Ziiik , der Aluuii , cndlii:!) J u d - mid Qu er k &i 1 b er priiimratc
(;iU rt'üüri'lioiisbethiitigoiide MitM), wcUIib in dieser Form und kuwöIuiUcIi
derurt angiu endet ^si'r'<l('Jl, iliist^ nuiii einen eiitKiircclKuid giTurinten ItAnm-
wolltampon , an welchem ein Hiiidfaden befestigt ist, mit dem betreffenden
Salben gcmisclic bcslreiclit, denscilcii bJeraaf in das Lobicu di-s iu die
Vagina eingcbraclitcn Spie-gds schiebt und nachdem mau dcii Tam|ion mit
einem Stäbcliea lixirt bat, den Spieiiel unij d«ti lUnilalien lierau^nebt.
Statt diohcr Anwfiidnngswuisc wird jetzt hßufig eine andiTC Apidikations-
metbodc pewftlilt, bei der das Einrnbren des S]iet'ii!ums cntfftllt. Sie bestfht
in dem Gin bringen der bereits atigehandeltcti Mutterzflpf dien ond Vaglnsl'
buftcln (§. IKI), dann der heim z&iif eben und Vagi naikap sein (§. 182),
60 wie verscbiede» BroBsei- eUibchcnrönniKer Arzeneimiscbungcu , z. B. der
von Dutnoui/ und B i-q 11 e r el. F.rsterer gibt den einzuverleibenden
Mitteln mit Ililte geeigneter Cunstituentieu die Form kleiner (Jvliudcr, welche
Irockcn eine UUllc von Milcheuekcr erholten und mit Hilfe eines (iutta-
perchn-Riihrchetis in die Vi^^na (bei Mastdarmkrankheitcn in das Rei^tam
— vergl. §.20^1) ciuKcschobeii werden, lictiucrel verbindet die bctrcITeadeD
Mittel, namentlii!)i die als Flucmo^baticn beltebu-n mittelst Tragant* oder
Eibisfliwurzelptdvcr (2 ürra. auf 10 — 2') Clgnn. Achl. tantiic. Alutnen
ftr.) zu einer ziihcn Masse, aus der arzeDoilichc Stifte (Crayons mJdi-
camenteuwi) geformt werden , die man nach ihrer wirksamen Substanz als
328
Wdit il*r AjipKknllnnanr-f ■fi*.
Tftnntn-, Alaunstifte u. s. w. bpzetctinet. Sie lösen sioli Ickbt und diaj
EinwirkHiig der frei gewordenen Mitlei auf die bluteoden Stellen ist weit
«ncrgisclw;!', als bei Anwcmlung derselben in Salbcuforia.
flg. iisn.
/
§. 951. Zur Caotcrisatiüii der Scheiden wände and des Cenis uteri,
künneu suwuhl feüte aU flUssi^;» AelzmittuI AiiweuduuK tiudeu. Selbst-I
vcrstfindlicti mtisseti znni Subut^e dur hcuaclibartcu Tlieilc die zu Üüendea
Partien mit Hilfe eines Siieunliims Kig. Ifil biosgclcgt sein. Von den fcsleO'
Caut^tlcis wird am biiufigsten der Hbilensteiu , bei carcinumatf^scn Erkrau-
liungen auch andere, tiefer eingreifende Aetzsubstaiizen vcrwcndeL Getschcll
cnifvdcldt gal|ieterhJllti|;e Brenn stifte, wie sie zurai
Glafipprengen bentitut werden. (Ep. N. (ISO.) Das an einer Flaiumel
iiugdziludeto StäbKclelien glUbt durch 15 — 20 Miiiutotu Man fasst'
rs mit einer Pincettc und drü.cl!t es an die crUranklfn Stellen
einige Sekunden an. L>ie cauterii^irte Stelle wird mit kaltem
Wasser benetzt nnd ein Olyecriiitnniinsn citigelcgt.
Von flüssigen AeUmittcIn kuinmen 8ali>ttcrsaure Silber-
und QlivLiislIberlnsnng, dann mncentrh-te Eisen- nnd Queek-1
iilber^-liiorid-, Jod-, Alaun-, seltener andere cftustisch wirkende
l.ü&uiiljeu zur Aiiwcndiuig. Man fUlirt sie mit Hilfe eines Aetz-
trilgers Fig. Itiii (nach Scanzoni) ein, zwisclien dessen
Branchen die .Htxende Substanz oder ein mit den caustiseben
Fltif-sigkeiten getränktes Schwämmchen festgeklemmt wird.
Intensiv wirkende Aelzflüss tgkciten (Miueraläiturcu, H
Chromsänre, Aetzkalilfisang) bringt man mittelst eines llaar-^
pinscls oder Glasstabes auf die erkrankten Stellen; sf^hwJii^her
wirkende, so wie adstriiigirende Lösungen werden, wenn es sich
um eine gelinde Caaterisation der gesammtcn Scbcldenschlcim-
liaut handelt wie z. I). bei profusen Hlennorrheön, in der Menge
von 5 — 10 (Irin, in das Spei'nlum selbst eingegossen und nach einiger Zeit
durch aUmilhtiges ZurUckzielien desselben rlie Vaglnalwündn in ihrer ganzen
Ausibreituug mit dci- Arzcneiflilssigkoit in Berübrnng gebracht. (Vgl. g. 325.)
I
an. Rp.
Sniiff^ in
Aipiat detliU. »5ü'0,
n. X y,«m TrUiiVi'n «tm Tj>iih|»ii)iii
(hpl Srlu'idenblonnnrtlinrn mit
(Innulutiunci] (I«r8chlu[.mtanut),
l-'rrn triquirfilvr, ini. lO'O.
AriuBe HttlilJatan HO-O.
tritt».
J),S. üiit Tmnjiooaili- (iltir Srhcldp
b«l lt1ntunE»ii unA lll«nnor-
HS«. K|i.
Tit,r.r. Ai-nititr WO.
*■.-«*■-
L'. 4", Ilunitt ([oiriin^tp Chiwiii»-
ininF'nni (In illo Sr<linf<1i> und
ITInriJBhIihli') iiiniiiirähiFn.
|H<>I ■niJli»irhi-t KmltiJin'tcUl« pucr-
paraiiE.>
AtiM Joiuiia /OD.
Ao(n In
Beispiele.
It. .*. Zum Upplnwcln und Trlnk'-n
«an lliiuni«uniBin]itinii ■hu)
fnpnn'irrliDi-Li, KKroiiulluiiGii
■in<I UliJtitn|fJ:n •Irr Vulm und
Y.gln.n),
ä. n. H]i. N. 7b und sin ilnnn
y. 316.
1KIS. Kp.
EttTBtll BftlailimtKit O't,
Mite* txaete In iiTiiflifnttr'ic.
/', S. i/.nOnjn-'li tji>li(ii'iiBnii.>
Im den MnCtciRiuml) (.'iimti-
rojibin).
(Bul RlKlitlllll (!<■ rieruihnliiai,
ai)i-rniiL>Bl«or Weli«i(likllct>>->V
cir.)
nv. Kp.
riun/ii aocfi'n cryit. t 0,
A'^cr. Jirftniiiinnat 0-0,
f'njrurah tt.rn r<H).
I>- K. S Mal Id T«sit hkiettiiiu>
croM aut nin trftumwiillininpnii
Kctiitich«!! 4tD ille VieJan) «la-
(llr.i Schi.-lilriibIrnDDiTlioi'n mit
Cemr /utnif tOO,
A^ingiat pardn. y<3-
iroi fl'"^ Uipufirrta niiM «lUi
JUiili (nnnin f'A.
Olti Ciiri ya. S
(ti muajinm , fr -fnfi furitjn ^iip^m
p^Mitriri'-i vu^nniin .V. A
II. ."■'. Tr>EUi>ll I Ktücli {IB dkl
Viijfinft) riinxtifiihri'n.
(Wlo >I»K Vurign.
MI. Kp
ütlt. Itrtlaitiimint l'O
/•(ihf in
mliHitrr
Cfnv aH-iH It'^,
r«jinm/.' prjpru'ri lO'O.
i
Wahl daf Appllt Kilon lorg«)!«.
329
Finni l. i> ylabtili van-Hattt ,V. »0.
n. fi. rtitlicli 1-1 Mkt 1 Wäek
tln dl* Vugin«> I' um logen ,
iBvi C^liirlEiiil- unil «adcrn S»u-
Tftlfl'a der llo(k*ai>fK*aa >
A«i>(.;.
«43. Kp.
Muryliiiii puri 0t,
Bullf. <ilMo f«". ea/er. lifUtA >'1f-
Mifr uwae iii mattan ai /onna
Dafür ^ilmt y, JO.
tt fi. Wir o^inn.
e. ■. Kj». W!-tV* M»* Xi. to».
aiS. B|:.
i'erri tirjoielllor. »'A. 1-9,
Saeeltari tu pulu. 1 1,
Ümaitä IVapiKimM, pittv. S-C.
y. I. m. Ktefllum. fitad Hee«ur.
iHfmt rattn .V. 12.
ä. S. /um künltrtdi (in die
Jti-lioiiU l>*l*ic^i lilultgr KliMlAr-
bolrnttnii Hlutuncibii luUR lir*lf
rcuf »in Wjiill*iirri>|ir.
ti. n. it^. K. e:n.
«•tton dM Cvrvis ^taii t. Rp.
Kr. fl^fl.
§. 252. Um Meilicameute auf die limenflftclic des Utvius zu appli-
drcii, bedarf es vcrschjcdcner Ctir diesen Zweck dii*iit:iid(;r VojTiuhmugßii,
derfFi ConstructioD und Uandbabuns wesentlich davou abklngt, ob Hüssj|j;c
Mittel, uder lebto Subütuiiü<.-ii, Pulver, SUKbcIteii etc. in den Kanal and die
IIöIiIp dcH tlteriis fitig*'bracbt wfrdeD böUph. Zu dam Behuif muss der
Cerviialkanal, im FaUe er JiitJit die ncliüiigc Wv'üq besitzen sollte, um das
Einbringen der Iiiczu licstiimntcn Sonden , Bougien oder Arzi'neistückf: im
erm&gliclien, liinläiiglich erweitert werden. Dies gescUicht ausnahmsweiBe
durch einrache; oder bilaterale Indsion des Cervix oder inncrn Mullcrmnndcfi
mitteUt Sfbe^rp oder Messer, RewObnlich mit Hilfe solcher in den Csrvikal-
kanal e.ingebraelitcr KörjuT, wpUiin vh der rressscbivanini, I.aniitiarta
digitata, Kadix (ientianao a. a. die Kigeiittirban habc-ii, durch Aufsaugen
von Kcuclitigkcit stark uaizutiucllcii.
Die l'reüftHcli wJiiijine (•:ij»m<ji'i cöwiprcssn rd prttefarala) werden aus
warten, Mnporipcn Badeacliwäinmen gebildet, iia.(-]idi?[ii niBii «ie v-m allon frfmden
Einlagcrnngcn bcfroit und in bdsaum Wasser vullkommpTi gereinigt liftt. Die so
»orben'ii«t<-ri Scbwaiiinn.' weri3oii entwi.'Ji.T m cyliinJtTfürniigcii, vor«cliicd«n gr«i"<eii
xmH dirken Stüclo-n inittclfit Bindfaden znsanmifngesclinflrt [Sfiongia prainn), oiler
mit (jtiiiiinischlriiii (Sftongin gttmmuln}. nuch mit gOHchmotzeneiii Wachs {i<püngi»t
cernia) get.rAnkt nnd sti laii^*' genreti.-'t, bis »ie zu troctcnfn bartcn l'lntttn fcpworilen
«ind, aua der mit vinem scbarTeii Ueaser die fOr den bclruffciidpa Kanal geeigneten
Qni4lniei)wel ^c»cbnitt(*n werden.
itur EinfOlirung in lien Ci^rvicitlkaiial fonuirt luaii den I'ri^itBtiirbwuinin /n einem
entsprechend grossen, konisch Refoniittn Störk Pig. liI7, 6ttelii in ilit>' Uu'kfltc KnJu
ein gegen die Spitzt' hin tn^buKüncs Metall Stäbchen ndir fa.*«*. es mit t'inor liie/,«
beittiiiinititn Zange umi filhd, ilen Hchwainiii,. naclideui man ihn mit OlyctTin be»trii-bE^n
hat, unter der Leitung ciiien in die Scheide oingcf(lhrt*ii
Finger» in dün Muttcnmind ein. Nach fi— 12 Stunden
wini er i'iitfenit und iliirch einen dickem (•r<i?tzt, bis nach
und nuch eine auAreichcndo Erweiterung des Kanals er-
zielt worden ist.
Vor dem Presüschwanini haben die Stifte der
Laminarift digitata Fig. ItiS den Vorzug, das» die
ihrer glaltcrn Oberfläche wegen »ich leichter einfahren
lassen, ni« den foetiden ä^nicli wie der Sehwamiu uacti
läDgcreiii Verweilen in den Genitalien anneltmen nnd gleich-
R-niiigiT ibtor ganien Länge nach aufii«clleu: dafÜB gleiten
fii« ilirer plätte wegen leichter aus der ('ervicalbiihh- iicr-
aua und hcsitjcn nicht an allen SLcllfn da» gleiche Quel-
hing» resp. AHi>d>:luiiingKTerniilgen {G- Bratm), Stifte
aus Rad. Oentiana? »oUpti in ihrem QnflllnngBvemir'gen
der Laminaria nur am V. aacb^t-uhen and durch ihre
weniger gktte Oberfläcb« A&^ Aux^lciten nicht »u leicht
erfolgen. Werden bedeutendere Krwcitcnuigen dci^ Ccrvicalkanals notb wendig, «o
erzielt man «ic durch Aneinandcrhinden *on 3 — ■! xokben Stäben {Seantoni). Anch
kann man Stifte wn Laininuria digituta oder Rad. CSvutiauae mit Liquor Ferri
scnquichtortrli oder einer andern srientiliihoii FlU'"'igkeit inaeerircn nnd sie im
Ütcrinalkanal weiter (jucllen lassen.
§. 2b'6. liijectione» von ArzeneiÜilssigkeiten in die llnhld des Uterus
sind nicht ohne Gefahr und haben oft Collapsus, Metritis nnd Peritonitis
Kl«, l«T,
Vig. Ifiß.
U O
%3
=^
330
wihi in ApplikiilosMrta*«.
zur VoUse. Ks gibt FftUe, ivo div Tobeo ungewObnlicb weit, oiler Flexi
des l^lpro^ vorhamlrri miiiI. «pIcKp dpii Einiritf in den Tiibcnkanal lic^n-
stigeii. AKt fturli ilat. KJubrinKrii ft-slur ^iibKUiizuti, dvr Ara'tioJ!>täbcli(.-ii,
BouRien alc. kftuu hefUgi* Kullkea, enizaiiillirlu! und krainpfliarie Zufälle
veniDlassen.
Die Mittel, wcicf]« darcli Iqiection dem Utcras einverleibt «erden,
sind im Allgpmfinpii von jenen, welch« in anderen Schloimhauthölilcn zu
gleichen Zwcfkco in Aawcndnn^^ gebracht werden, nicht verschieden. Bei
Blutungen und cntarrlialisi^bcn Affrkiioncii werden votrttgswelsc stypliacbe,
in dem i>tifn'^t^'<^" l'terus Eisend and antiseptiscb wirkende, bei Ulce-
ratiun und Bildung von Wucherari|:eji auch eäa& tische MiUd ciogeflÜirt.
Schonend UUat sich die ]ujec(too, oaui«uUivlk bei Anwcnduns adblrineircndur
und ktsender 6ubcl4n(<-n mit d«r Intrautrrinapritie von (!. Braun Fig. 1^
aoAffibrtm. Sto etellt eine
tig. iw. n^ iw. Fif. 171. rur, its. klWn*. etwa I S — 2-0 PI. fa»-
\ senil« gUsFnte fipritze ror.
iOM der ein iDJi-rtiuntnrohr
^ itii« UairtkaiiUoltiib licivor-
gebt, wcicliej« siia End<? ntil
einer licitlii^hcu Oeiriiutii;
vereefacn ist. Die Kolbui-
utaug« iut iu tirad« getheilU
lim äit Uenfce der einzu-
Hpriliuudeii FlSsuigkcit ge-
tiiku beiiteKxen m kOnoen.
Fre H n d bat das Injec-
tionKTuhr duri-b rinu doppel-
Uvflge UteruskanOle (a. iui>
ten) eTEetit.
Spencer Wella In-
traute rinspritze Fig. ITO ixt
mit zalilrt'icli^ü kleinen Oeff-
nan^t^n vcr^uhuii und der
AiitTi4;kiTfi>(gt durcb Drack
auf den Kaut^rbukballun.
Auch FIÜKfiif(k>:-itszvi«täuber
wi« A(n von f^Ufr Fig.
171 wvrden tbdls Eur Irrt-
i^Htion. thoils Eur niedica-
mert^'rflen Kin Wirkung auf
die L't«rin,ilHch1einibaut aa-
pcwendet.
Ititi ilurcb btüditfuti AbBiixx Ai-t cingi^Hp ritzten Flü^oigkeitcii da« An)täiifi;n
dcTHelbün in üer UtflTUshOblc und di« ■'•ich daran knfliifptiden HcliSdlirben Folgen tu
verliüthen, betliL-nt iDsn »ieh eines nacli dem l'rincip <les Callicter ä doublt- cuurant
gefertigten Injettionsrohrcr« Fig. 172 (nach C. Braun), welchfia w5e eine andere
lUt^iii»i*oiide unter der Leitung otnee Fängers in tÜe Hohle der Gehännnlter bis na
den Grand deraj^lbei einj^eücbobon irird. Die Flft^Bigkcit tritt, wenn nicht der Cer-
v{i:u.lka»iil ftürkcr crwuHLTt ist, durcli diu AuKilui^sAHiiung des K^itbetcr)« ab. BXit
Hilff ilie.st-s IiLvlrumenteH kr-iirii-ii prbeLliclie FHl»sij;teitsineii^'en ileu llttms paKHJren,
lihnc bedenkliche Zufälle nach aich tu Kiuhcn. Die oben am AbduüBkanal des Ka-
Ibeter« «villicb angebrachte OelTnung »Tmnfjlii-ht e», da«« diu Kraft de« FJIl«<inkeils-
utraiili^» nnd so der reizbare TTteni^gnind w^inigpr lirftig grtrr.ftVn wird. Znglpiob
gUKtattet die sei geformte Sonde, dass alli- Tlieilc der Uterinalwaiid von der Flflssig-
keit bfnplllt worden nnd, ohne sie entfernen und wifder einfniiren ru intLssei), Wanser,
BclileiinlOäende Mittel (üehwadie KoctiKah. ÖoJa- >MUt BiNcarbenatlOiianK) au Besei-
tigunt; der iü ilirftr Holde angeüanmielten Scercte vor Kinluhrnng der mcdicanientösen
FlUsbigkeit durckgüloitot werdeu kOuueu. Die lu Injiaruiidüu Fl&Knigkeiten inÜBBen
tanwirin «ein und nur bei Blutungen dürfen «ie ktlbl augcwondet werden.
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i
i
4
«
WbM ilct Apptlkklloueorsan»
331
fiR. n».
PlD»i^i]{(.' A'^lzuiittd (cvnceiiti irte HüUcnsteiiili'iBiinj!, ljii|U'ir Bvll«»lii et*.)
wrrdi-11 XQin Bcliul'i^ i)<:r Caateriaation Aea Ccrvic&lkiLnaU und der UterUHwaml millitl&t
eincH PinHcIs t'ifr- 173 (Wt ilit UUcas-
hnM' nacli Kriulritfr) «üTtfcnomiiieti,
velclifT 1—2 Orm. weit in ileti Kanal \^r^^mmmwwT[^^^^^
einKescihobcti und ein« bis iiicttrrre Mi- ^^^ ^^^^^^^
nutrii rlarin jt""'''' *•''*"> wird, Docti ist e«
vor Heiner Kiiil'üiiruntE ROHiie. (iaHij di«
im Cen-ix An):;t'?>(Liiinjolt<>n Sfcrttf ilurch fine reinigende Iiijection beftcitigt werden.
Jf. ^ü-1. Die Ap|)lika.ti«n fester Körper auf die Schleimbaut iles
UtKriiianianals firiilpt, wonn selbe ät. sieiidc Bahslaiizcii sind, mit Uill'e
eigens geformter Träger statt. Pulverige Arzencistoffe kftnnen, wie
In andere Körpcrhöhlcn. so auch in die des Uterus eingeblasen werden. Da
Cauteristttioiien der Uterassctiteiinbaut. bSulln nicht vertragen werden,
starke mulmigen und aiiiicip lible Ziifiille iiitliL selten vuninlnsseii, die Ein-
fuhr irnivcriger Mittel aluT oft mit Schwierigkeiten verbunden ist, so zieht
man ch vor c c r a t a h ii 1 i e ]i e odt'r teigige Mifechungeu anzuwenden,
deren Consttlncntien je nat'h dem beahsifhUgtcii "Wirkungsgrade dnr gewählten
AcUstvffe oder Adslringeiilien tiiese zu inäs^igeti oder in anderer Weise in
Hinsicht auf ihre Wirkung zu muditicircii geeigtiet i^ltid. Zu diesem Zwecke
werden die Redacliteii Mittel (Afffen/um nitrii:, Ferrum sentiuhhlufaL,
Cn/iiuiti tnif/iinr., Xinatm cli/uruhnn et. sul/iiiic., Ahtmen, Ada. Utmit-
vion rfc), aus^ierdem nftrkutiAi-he Substaiiren (Opium, ßelladonaa etc.)
mit Cacnobattcr, Glycerin, Tragantpalvcr oder andern Biudcmittulu
(vergl. §. ISO) zu ciuer steifen Masse angemacht, aus der kleine *'*■ ''"•
in der Büliri' eiuur KiufUlirunvi^&uuLlt, z. U. Via. ^^"^ (nai'^Ii
Spiegelberg) leiibt gleitende Stangelo lien geformt weiiicn.
Die- in den UterMskanal eingebraclitcn .\IaHii- oder Tan »inbtilte
htLit man durch einen in eine etwas stärkere Lösungen dieser Ad-
fitriugeutien ßetauchteu Uauniwolltampon zorüci(. Auch kleine Ge-
lalinbUKchen, mit Arzeneii^tuffen gefUllL. bind %'uu Halle in den
lUenis (ni!Uj?Ist einer Konizange) eingeführt wordim. Am häutigsten
linden Aliltol dieser Art bei Catarrhen, Jj^rosionen und Oranulatiouen
der Schleimhaut des llleriualkanals, Mcno- und Metrurrhagien,
chron. Melriti» etc. Anwenduug.
y.utn Kiiibliifioii piilvorigcr Arxcneiatuffo in die Utaroebühli'
hnt J. t'luy t'in Itifctnimuiit urdiiclit , weicht:« al* eiuu CVniibiimtion der
SiJHiiNitn'si'bcn ITti-rusiiiindi" mit il>-tii (filrdi«' Ki'lillci>iinii'ildi' licstimmfccn)
Pulvi-rltUscr mit Hallon (Pig. lOH) t-rscheiiit. nur Ul lüc T»rd«e
Ocffiiutn; durch «-iiu-n nitidrn Zajtfni »■jrxrlilwKm, der »ich beror noch
da» KiiiliU!>eii darch Zutammcndrtlclteii des Ballon» erfolg, von durtulbun
ahbvht.
I)i(; inr A[ipliknti')n fester Actzanbutui/cn dienenden TrflRor stt-llen R<tbr«n
*wr. die nach Art der Uteiuiijuiiid« geformt unil aus Silber uder UaitfcantstlinV ge-
ferlijtt siiiil. Am vi-rdcni Knilc ilemelbcn
wild da» Aetüiirittul {Lu|iis infirnali». "■■
liMii» cauntic. Zincuni clilur. iti buöll)
befestigt und limii wie a. B. beim
ITB.
"N
(cacbiiicn) AetxmitteUrngcr von
Looa Fig. 175 vorucEchobiMi und eiii-
gciog«n werden. I>>.'r Avtxjnittel-
träger top CUiari (niodilicirt vun
C. Jlruun) Fig. 17il bi;«ti!lil aa» einem uiarhirteni Stube llbnlich der lltcrmiaondp,
(in ileH.««'!) vordonn Eiiik eine dfume gef;»t«rt« Kapsel atu Platin lur Aafnabm«
dur Aetxs^bl^tanz einge schraubt wird.
»32
Wakl ilBr Appllkathxiiflqpiae.
\
Dm AetninitUln. «elclicn aua <Jle Pa^teDrurm g«^b«a liat, in d«n Cübftr-
innttetkuiftl inuiubriti){eii, rmviliebll «ich der ActEBiitteltrkf;er Dadi Dittel
(riiodlllelit von Mn nde t)
P*- "•- Fig. 177. Die m StÜagel-
chen geformte Paule wird
iu da* vurdfie Ende der
Itiilire (an« FeiDMlbcr) cm-
ßBlc^, die£0 ui diM Hiiitrr-
stück (an* Hart kanUc hak)
«nerOHrti rnoltt , hierauf das
IriPitrumeBt in ii«o C*:rvici»I-
liftnal uiDi^fnlirt uiid die
_ J^et)!S^b*tall^ dnrcb ein in die
Uöhic eingßHchi>b«tiiM> Uf?*
talUtAbtrlK.-» bcrvi>rg«pnti^t. Der aio biDtcru Knd-; angubracht» Ring viThQtbet eis
l4«!f<-f^i Kiiidriiig«» des PiiL{iArateii> iti da« Cavuiii Ut«ri.
ric in
VI. Applikation arzeneillcher StofTe auf t)le Haut
§. 255. Dei der Aasdehnunß und leichten Zagfingliclikeit der altge-
meinen Dpcki'n sind dictclbcü mcbr als ii^nd ein anderes Orgau zur
.Applikation mcdicamenti^scr Mittel geeignet. Drei hystologiach verscliiedeno
Si'iiiclileii 6ct2ca dieselben zuEummen. Die äussen^tc ist die aus mehrfach
gesrhiclitetom , nach Aussen stark vcrhornteu Eidthcl zn5amnicngesotS!tc
Epidermis; sie echlicsKt nach Innen das inf tie fulgende gefü^s- oud
uervenreichc Derma ab, welches wieder durch ein grösstentheüs schlaffes,
lockeres Bin de|:;ewebc (subkulaiic Zellgowehc) mit den anstossenden Ge-
bilden in Verbindung htehL. Jede einxchie dieser tieuebKla^en kuiin für
sich nllein zur F.inverleihnng nr/cnoi lieber StnITe hentltzt wenlen und je
nach der Schielite, welche zu diesem Zwecke gewSfalt nird, lassen Bich
drei versehiodeiio Applikationsmethoden auffitcllen, die man nts cpidcr-
malische, cndormalischc und hypodonnati&chc zu ußiürsclieideB
pflegt.
Der Werth dcrselbeu ftir das Ileil verfall ren ist ein sehr ungleieher.
Wahrend das Derma hei der Dichte seincii Ocwehes und grosBcn Vulnera-
hilität nnr den geringsten Ancneiiinanti täten und nicht ebne heftigere
Schmerzen zu erregen, zugänglich \bI, gestattet das snbkntane Rinde-
jcewelje deii Einlas» einer grosse» Zahl vun Mitteln und in solchen Mengen,
welche zur Knlfaltnng ihrer vollen Wirkung mehr als augrcichciid erscheinen;
zugleich ermöglicht diese Gcwebschichte in Folge der in ihr regclnjßssig tind
raficli von Statten gehenden Absorption in kürzerer Zeit und zuverliUsiger
den Kintritt von AlllKcmoinwirknngtin, nls dies selbst vom MiLgen
oder andern Schlei in hltulen geBiheheu kann. (Vergl. §. 11*7.) Durch kein
Verjähren Ifisst :<lch demnach da& Maass der zu erwartenden Wlrlimigcii
genauer als durch das hypodermattsche berechnen,
(lanz im Gegensätze hieau steht das Verhalten der äusseren uder
c p i d c r m i d a I en Ilautschichte. Viele Mittel wirken von da aus gar
□U'lit, fast fllte schwächer, langäamcr und unsicher, weil sie und ihre wirk-
Barnen Bestandtheile die dicht /nsiimmenhitngendrn hornigen Zcllenlagen nur
schwierig oder gar nicht zu durchdringen im Stande sind, und anderseits
auch die Bedingniigen , welche die Lösung nnd Absorption der hier auf-
getragenen Heilmittel vermitteln sollen, nnr sehr unvollkommen ilirem Zwecke
zu entsprechen vermögen. Aus diesem Qnuide müssen alle Arzeneisubs tanken,
<
Wnbl der Apptlk*iloiH«p|rftna.
333
die von diesem HautUifil nus xu wirkou bcätimmt «ind, im A1lf;eniviueii iu einer
viel grC^sscrcii Dosib uciil in einer zugleich Üin^ Absnriittuii wirki^nm
antprstüfzenden Form und ZusaiTimciiNctKiing zur Anwpn<!iing gcbrarlit werden.
liaiÜT flOlt auf der anderu Seite zq Ciiiii&teii der cpi ücrmati sehen Metliade
die (-rosse Ansdebnunp, k-ichte Ziij^nfslidiitcit, und ßorinRevc DiRiiitilt iler
Hau( , yerniüKe wckiier dtrit^lbeii Mitlei einverleibt wei-deii dürfoii , denen
sonst der Eintritt in die Verdau uugswege oder andere Eiiiverleibnugsuigaue
nicht gestattet werden könnte.
Je naeh der Ap[iUkattom weise der arzeneilichen Substanzen auf den
Äussern llautderken wird diese Methode als epldcrinisctie uniers<'liiedeii,
wenn die Mittel zur Ausübung ihrer Heilwirkungen blos mit der Körper-
oberflllohc in Conlact gebracht werden, oder als jatrateptische (antripso-
k>gJM:he). wenn da& Klndringeii derselbeu in die Cutis duri-.h Kinreibcu
beJördeit werden innw. Das eiiidormische Verfahre» besteht demnach
in der Anwendung der Mittel dureh Bäder, Fonientatioucu . Waschungen,
Calaplasmeii. Kräuterkissen, Streupulver, Pflaster etc., wUhrend die jatra-
leptisclie Meibude »ukbe Fürwien und UiiterstUticungKUiittel fürderl, welche
das Kindringeii dir ineilicanieiitriscn Stofl'e nach dern Derma wirksuni zu
nntcrslUUon geeignet sind, wie die Fette und Seifen, die fetten 8äuren
(Oclsllure), dauu die spiritutteen und fitberiseheti FlUssiglccitcn.
Zu eiwühnen xind hier die bii> in die iieuovte Zeit tcicbcudcu Vortuclic,
Ar7eiieist<-fff, nam*nUicli .lod onf olcktrisehoni Wege und iwar vom negativen
bis mm ihunitivoii Pol dutth die thivriix^lu'ii Gcwobe nach bestimmten Kiirj»i?rthBiIeii
KU K'ili-ii (Beer, Witliettn, Brückner). Ob »-itie solcbc chemisch- elek-
trische Heilmethode möglich, ist noi^h Vta^a drr Zeit. 7'. Sjiielmaun bSit
diu fUr mOglich', dvcb sei die Iticxu ir^TdcTliche Stn}ni inten altät xu gri^ss, so dass
mir wenige Kranke nie m ertragen vernißgeii, w'u- aueli di^ Ueiiwirknngcn an den
mit den Polenendeu in Berfilirun^ koiniiienden Theilcn erheblich grOsuere i^iiid, als
heim einfachen Ansatz der Klektrodeti.
A, EpSdermalische AnweiHlungsweise,
§. 2Ü6. Die mit normaler Epidermis Terseheue äussere Ilautflächfi
kann eben so Jiur Ilerbcifübruiift allgemeiner als ftnlicbcr Wirkiingrn
in Gebrauch geisogen werden. Durch die in Fulge direkten arzeneilichen
Coutactcs mit der OberHüelie der Haut erzieJbareu lokalen Vertlnderungen wird
entweder eine unmittelbare heilsame Kinwirkuuf; auf die bestehenden örtlicbeu
UaoUcidcn und iu rfiumlleb nahe gelegenen Tlicilen veranlasst, udor al»er (in
Folge des hcrvorgernfeneii Reines) das Zustandekommen von Rcflexaktioncii
(voniitmlieb im vasomuturibcbeni S>i>tem) zum Zwecke deg Ausgleiches vort
handeuer Störungen angestrebt, in vrelchem Falte dann der Arzeneia))plika(ton
eine grossere Ausdehnung (durch allgen3eiue und örtliche liüder, Einreibungen,
Sinapii^men ete.) eingerAumt werden muss. Selten nur wird durch die epi-
dennatische Anwendungswoise der Mittel der Eintritt von Allgeniein-
wirkungcu beabsichtigt und um so weniger, als jetzt fUr diesen Zweck das
früher unbekannt gewesene hypoderniatiscbe Verfahren zu Gebote stobt,
dessen Leietungen, weit sebneltcr und wirksamer . selbst jenen nach Einver-
leibung in den Magen httufig vorgezogen werden.
Obgleich die äussere Uaut die Fähigkeit besitzt, die lueiBtcn arzenei-
lichen Substanzen anfznnehmen, wenn sie derselben in einer ihren fitrnktnr-
verhältnis&eii eutEprecheaden Form uud Zusaniuiciisctzung einverleibt werden,
so ist doeh die Absurplion viel zu uusiclier uud schwierig, als dass mao
334
W«bl d«r Apitll]i*lldiiaarnKi»,
sich auf diese Einverleibuiiii^weise verlaüsra künntc. Binze^iie Veliikel , wie
das Waasei- stehen der Absorptiuu piitschiedeii im Wege. Aus wäHscrigeii
Lösungen (als ßad oder als Foment angewendet) werden Salze aur.li nicht
in dor gcringdtca Menge absorbirt, Qiid Eclb^t ein Zofntz von Soda iindeil
'in dicsftr Beziehung nichts, so lange die Epidermis uieht eine Maceration
durch alle ihre Schichten erfahre» liat.
Von vei8chti.>denec Seite sind Versuche in dei Absicht angee^tellt worden, ttin
lu entscheiden, ob die Hnnt Wass^er zu ahsorbircn im Standp sei oder nicht. Wilhrend
eiae Roihij von Beobacbtungco diese Frage bejaht, sind andere zu entgeg^enge^cMun
Resultaten gckoninien. Man hat. um zu einer Iidsnn^ diontr Fra^e zu gelungen,
solche Stoffij gewählt, welche den Organismu»' in kOrseuter Zeit durdi dringen und in
allen Secreteu üidi leicht lindiin laBMeii, (wie Jodkaliuni, KiscncViinkalimn). oder durch
eino auffallende ivliysiologiacli^p Erscliciirnng (Atropin) ihren l'uhertritt in die Blut-
itllL^ee kund geben. Aber auch diese Unter^ii'chaDgen fQhrLeu zu sehr äli-w eichenden
Rrgebiiissc!], rameiitlich ans dem Gmnde, weit besonders hei all^tmanen fitldeni
kleinere VerlotKnngcn. unhecientendo AbBcliörfmigen leicht Übersehen werden, andm-
seits mit den T>iirt)i)fftn (ks Biidewassers nmiicb? Stuffe, wenn sncli in selir kleinen
Heilgen zersetzt oder unvi^räudert eich verßiichtigen künnen. KxiLkte Untersuchun^un
neuerer Zeit haben fast ohne ÄuanabniB die Möglichkeit einer Diffusion und Abüiirj)-
tion bei im verletzter, nicht aufge<:|Uollner Ejitdennis verneint. Wir i'ntnchmen d^'ii-
selben, das« das in alle» Secreten so leicht und in den kteint)ten Mengen entdeclbara
Jßdkaliam selbst nach Anwendung eines cinstöndigen (zwischen 30— 3(v«C.) warmen
Badcf, welches Ubcc 50 <irni. ven diesem äaHu gulOst enthält, sich weder Im
Speichel noch im Urin naehweiBen lässt, so wenig als nach eiuer conceiitrirtcn Jod-
kaliuntBolulion, die auf unv<;rletzter Haut in Form von Fomcntationen gebraucht
wurde, Lasst man jedoch die Reste des Badewassers aaf der Haut, statt w ab/.ti-
spnlcn, verdungtcn, bo schlagen .licb (^i>? gelasten Materien in fein nertheiltem /nntamle
aaf dcTEclben nieder und es können nun die Reste der so angewandten Mittel unter
Vörnnttlung der losenden Seurete der Haut die isolirendeii E|>ideruii»lagcn nach
llingerei' Zeit durchdringen und st> eine Absorption jener Mittiil durch die fl.u»s«Ttiten
gefSasreielien Schichten des Deima'a erfolgen ; ffeiade wie, wenn diese Kürjjcr (Jod-
Killiuni. SubliciLat. Arsenik) fein gepulvert auf die Haut geatrent werden. Die nach
Siibliuatbüdeni durch den bald>i;eii Eintritt der Merknri;Ll§yniptome thatEiu'hrK'Ii
nnchweiBbaro Abaorption ist stets eine eeknndäro, harheigefHhrt dnicli die iinn
den Resten Av» anhaTteudou Badewaseers auf der Haut eich uicderschlagonden Sal:'.-
theilchen.
Der Process der Aufsaugung auf die Hant gehra^rhter Mittel hftngt vnn ver-
schiedenen Mninenteii üb, zitnächiit von der Bi^schallenheit der Uanttheile selbst,
welchen die arzcneilich^n Mittel einverleibt werden sollen. Bei jungem Individuen,
io wie auf dünnen i.irten Haut^tellen erfolgt die Absorption leichter al* atn Bfteken
nnd den Beinen, Forget hnt doshalb das Einreibeu in die dünnwandige, drßsen-
rdehe Achselhöhle empfohleu und- nannte daE Muschalatrie. Nebütdcin b&ngt
die Grasse der Ah^mption von dem Umfange der beoEltzteu Hatilfladie und iiirem
physiülopi sehen Verhalten ab, oh blutann, contrahirt. oder durch reizende Mittel in
den Zustand von Turgeücenz und Eutzilndnn^ vernetzt, dann von ihrem 'IVmpt.Tftliirii-
grad, von der Dauer und Art der Einreibungen, namentlich deni hiehei auegellhten
Drucke, endlich von der Besebafteiiheit des Medicanientes aelbrt. Unter dem Ein-
flasse von Seifen durchdringen die Anienciniittel die Haut luvcriibaiger, als unter
Mitwirkung der Fette. Die Menge von Jod. wuEehe Kich in Urin wieder findet,
.ist viel grüBserj wenn Seifen, ala wenn Fette das Vehikel bilden. (J)<rcft«wi /».«.)
DicKC fOr die Abeoriition wichtig-e Eigenschaft heHJtKt das Glyt-'er in jedorh i»
einem nur untergeorJnetein Grade. Ks ist wohl ein vortreftlicUes LriNmigvmiltel fUr
viele Stoffe, aber keineswegs ein Eicipiena zum Zwecke der .Xiifsaugiing, gan« im
ü (^güHsatze IM den Futten, welche in Folge ihrer AdliäcBiontmeipULK zu den Epidermis-
seilen das Eindringen der arzonei liehen Substanzen in die Ilftiit wirksam lu unter-
üttitKon vermögen.
Um die einvitiverleihendeu Stoffe sehneller zur Iteaorption zu bringen, aollen
sie mit reisend wirtonden vei^etat werden {Delorf). Am meiHten leisten in dieser
Bemlmug die Verbiiidunt;en dei »piTitur>»eu udt den alkaltBetien Mitteln, wie die
alkoholiHchcn Sciffnliisungen. Die apirilar.Apu Mittel, die Aetherui-teii, Cblorofcirra
etc. tragen '/ur Abaii.'i'ption vvnirinitiL'h dadurch bei. daKü w die tatgarti^'eii MiLtericn,
vclcbe die Bpidennianiaa.>4e durchaetM'n und die IlriixvninElnditngen iiiixfaili'ii, lA»eii
I
4
WrIiI ilL'r ApplUnIlitiKurKMi»,
335
nnS ^ea von iiiti«n auf^cuomuivuöu Uittuln Ott cruiöKl>cliu<>< leictitci tu diu Haut
«inzuilritigon; xuni Tlicilü verdanken sie diCHC Eigenüchaft äiicti dem Uiiiittantle. ila^H
Bio g](.-\c\\ .iTiiteri'n rehomUii Mitti?hi di« Huut iti einen liyperÜtniBclieii Zustund vtrr-
setien, wodurch ilor Difl'iinKHiivfirgutjß w^?seIl^,li(■-h b«)fQn»ligt wird. "Eiiii.' Atrffpiri*
lOHun^ in Cliloroforni (1 : -lOO) hcwivlit in diu Scblnfc ciii^crielien schnii tiacli Ü,
ileutliclier nach 5 Minutun PupilWndilaiatiQn. wSliroud »ie viot iangäamer (er«t tiacli
:tO Minutoti) bei Anwendung der ^li-icticn Mviige vo» Weingeist erColgts (Pucisnf.)
§. 257. N'ar wenige Arzeneiformen sind von der Applikalion auf cUc
unverletKten Uantdcclten aasgcsclil&sscn, manche auf Jicses Organ geradezu
aiiKCwieeeu, wie die l.iiiicrienLe, Olyccrin- und CütludiuxnigiiscIiuiiKCUi dann
iliii Tirclameclilägt', nicclieinischon SeiCon, RaHien, Pfluster (S. 15]^ — IKS)
und Arzeneipapiere (S. 244 — 247); selbst gas- and dampfförmige Miltel
werden anf die Haut gebracht, um sowohl lokale als allgemeine Wir-
kungen hervor/ rufen.
Da die AnweiiiiiingswciEe der meisten hier genannten Arzeiietmierhungwi
an den botrcffendcn Orten rnisführltch erörtert wurde, so erUltrigt nur nofh,
doss Verfabrcn der Applikation fester (pulveriger),' tropfbar und aus-
dehnsam flüssiger Miltel ab solcher auf die Haut ansei naitdcritu setzen,
ohne ihre Form und Bereitnng weiter zu berttcküichtigen.
I. Feste (trockene) Arseneiformen.
Sie werden in Ranzen Stücken, mclir oder weniger fein zcrtlicilt, crsfere
&()wuhl in ihrer uräprUiiglichea Gestalt, als aucli in beKlininiten Formen auf
die unverletKlo Hant, oiler erbraiikte Stellen derselben in Anwendung gehraclit.
1, Arzeneiroitte] in ganzen ätQckeu.
a. VegetabiliHrht! Mittel.
§. 25H. Von nnzerth eilten. Meistens grob zerkleinerten Ar^eneiltörpern
finden in der Therapie meist nur aromatische Vegetahilion Anwendung.
Sic werden (als Volksinittel bei EiiilepHic und andern Nervenkrunldieiten)
jcnm Anspolstrni von s, g. Krüu terma f ratzen, Krüuter kopfkisien
oder »etbst eines ganzen Kränlcrbcttes verwendet and hiezu diu ganzen
frisrli gelroekneton Pflanzen, oder bloa die weichen Tlieile derselben {hrrla
fioridtt) genommen. An manchen Orten wird das getrocknete haub von
Nadel biilüern, Birken ptr. gebranelit, womit die Kranken (bei WasserBOcht,
Paralysen ett-.) beHei"kt oder in einen damit gefUlltcn Sack bis xuni halben
Leib oder bis zum Hals gebmrltt werden (l. anhhad). Zuweilen werden
StUeke vegetabili'üeher Arzeneikftrpcr xur llerbcifilbruiig hesUmnitcr lokaler
Wirkonk^en, wie /.. R die Seidelbastrinde (als Kxutorium) in Anwen-
dung gebogen.
(i. Mitieralinche {cheminthe) Suhslanltn {Attcmittft).
§. yr»ll. !n gansten StUiiken, oder in Form Weiner nnregelinlssiger
Stückchen «enlen von mineraiiscben Substanitefi in der Kegel nur Klzeiid
wirkende gebraucht. Die aus kleineu Fragmenten (prob zcrstosseiier Silber-
»alpe U'r , Kupfervitriol . krystallisirte Wiroms-iiurel bestehenden AeOreloffe
wenlen je narli dem Grude ihrer Zertlieilung mit Hilfe eines ZiLngelehens,
Wahl itt AvplthatlMiDAricnnc.
einem kleinen LfliTcIclicii, oder mit einem scbwacb befeuchteten Glosstabe
gera&st uniJ auf die zu ILtondon Stellen Rrbraclit, wo sie kürzere oder
laagerc Zeit angeJrlkkt erlialt«ii weriieii. Aetzinitteln, die in ganzen
Sltlckcii ai>pli<:irf. wcnleti aollen, erllieül maw in der Regel eine ilirein Zwprkc
entä]'reclieude üubLuII. Alaun und Kupfervitriol werden zu diesem Üelmfe
tD gut tiusgvbildeten Krj-ätallcii gcwülill. und mit Hitrc des Messers oder eines
feuchten Tuches laugHche Aetzfläclien an ilä-nen hergestellt (S. 283). Selimcl?.-
hare Actzmittel (Silbe ['s al^eter, Aetzkali, Clilorzink etc.) erliatteu in den
Ofticinon ilurcli Kingiessen der gcscbmolzeneu Substanz in eiserne Modeln
oder Glasröhren die Form von 1 — ;') Mm. dicken Stängelchen i^Diia'Ui
tetiuioivs vel crassiorrs 8. 186}.
An der T.nft leiclit zerflicsslielie StfingDlchen (Aetzkali- und ChloraitkHtftbclien)
tnCissL'n in •••ai sobli essende o Gla^tütifässeu verwahrt werden. Zum Scliutn; der FiuKer
fanst Trmii sitf eiit.wi'Ji'r mit oinem Stück Tui-li nJi'r lilillt, sie in Stanniol. HfillPli-
(itriii!^tiLnt;c!i.-lipn wifkelt man in cini-n Stmfi-ii Oritiiutiii. SL>id(!nt;ua- eU-. uikI
Oberxi«-iit ilic llfiUc mit CoUoitiuni. Ztir IjeiiMciiiüren HanüliHbiinir kk-nimt mihii die
ActEsÜfte in ciin! Feil«[n>B*', oder i» einen uiit Scimbring verBi'lu'iKin Halter utiJ
«chOtzt sie (lorcli Aullje wahren in Gläschen oder Kitschrimben in einem Uöclisclicn,
Manche AetSütoiTc nie Chlor7,ink und Aetzkali werd*°n mit Hilfe pa/<8cnder
ZuKÜtie XU einer teijjigen Masse Rrbraclit , aus der mar verecliieJen Rrosse ond
Rtformte Sttifke bildet, wcldu- nacli dem Krstarren inr AftzTinp kalklner Wunde von
Kühlc-uund fiijtuKJKen Qängen. sui' Zer#tt>run^ unifÜL^Iiclivr Aftei^cbüde etc. verfrendet
wenieH.
% Pulverige Formen für die Haut.
a. Trocktne Umschläge {Fomtnta *icca).
§. 260. Sie bestehen aus grob gepulverten Arzencifitoffon, die mliti'lbar
oder unmittrlbar auf die loidcnden Theilo applicirt werdfiTi, um tliojls durch
Bcscfaränkan^ der Wärmeiiusstrahlung, theilo dartdi die von ihnen aufgellende»
Exhalationen auf die damit bedeckten Ilautstellen zo wirken. Zn dem Ende
werden sie gowölinlicli in Säekchou von Linnun öder Itauin Wollstoff geftlllt,
und diese matratzonartig durclmübt, damit die Species nicht an einzelnen
ätclleii sich anhäufen können. Man ueuiit sie doim Krfiutcrkissen oder
Kräutcrsiickclien [FulvilU aeu Saa^uU medicati). Ihr Inhalt darf nicht
zu grob sein, da sonst zartere Theile beleidigt werdeu konnten, doch auch
nicht zn fein oder ungcsiebt sein, weil sie sonst zn sehr stauben wurden.
rie Dicke der Krftniersäckdien bcti-ügt etwa 1 — 3 Ctni., die zu verordnende
Menge variirt zwischen 5^ — 50 Grm.; die dünnsten werden am Auge
angebracht. In der Regel wendet man hiezo stark riechende (^xcrt heilend,
beruhigend und krampf&tillend wirkende) Substanxcn an, wie Fforan Jyivan-
äuloe, Hcrba Mcnthtu, -Majorauae, SjKchs ammatinte, Flairs Chmno'
milfue, Titrioues Ltipidi etc. (S. Rp. Kr. 4wt)) und crhüht ihre Wirkung,
wenn n6thigi norh dadurch, dass man sie mit etwas Knmphcr vcrsclxl, oder
uniniltülbur vor dem Auflegen mit einer aromatiboheii F]U5!>igkeit bcnetut,
Zur MiiBsiguug der Reizwirknng weiilen ilinen bisweilen Mehl oder Kloie
zugesetzt, letztere auch allein zu s. g. Trockenbäderi] — at IgcinL'inen
oder lokalen (FoBienta eiccaj verwendet. Vor joder Applikation erwUrnit
man die Säckchen so weit, als es der Krauke zu leiden vermag.
Dnibclbeu (Erfolg wie dureh Kntuterkissen kann mau durch Bedecken
der Haut mit >Vei^, Wolle oder Watta erreichen . welche mit aromatisrhcn
Subblanisen, Kampher, ätherigchcu Oclcn, aroniutiselien Tinkturen nnd Spiritus
V*li1 ilar A)>(i1l1riitli»a>nr{iiBV.
3d7
oder <]cm dtirrli Ycrlironncn harripcr sn wip flllierisf.h öliger Mittel (OJi-
f'ifMuii). A/«i l~')eti</fi, Mt/rrftit, Sun-ijuitn, I'iifvli' rf Cmuh'ltu- t'nmuh.< cfc.)
erzpiipleii Rftiirli km|trftgiurt wimlcii , einfacher norli -iiiirli Anflej^on von
l'a|)ier , Bnumwoll- oder äeitlüiislufftti , wolcbc luiL diescu und äliulictien
inßiÜvaii)nnl.Ab((>n SUiffdii vcrHicIrcii Miid.
AuwKcr den oben grtiaimti'ti Miltiln w»;rdi'ii iiocli Rndcn; trockfiie Sub-
»tanii-11. wii! SmhiI. Kri'üii;, iäi|is. Asrltc irk. in SAckdi'^ii p-ffl|]t rini] ribi)lii:]i Ju«
KrriultTaäclTlicii 3|>|<lirifi. Si<' wirken iianjit-iinhlirli durch ilirc WilniiP und Trnrkpu-
lii'il. Aiirli BtMi ccltinj;!'!! dc-v iniiiK-'H KOrpiT« 'jd'-r (.iniH'tncr Tli'-il" mit dieKtro
und ntiilcrri) ]inWrippn StoffiT wmlcii 7.n U.ils'.wprkrii als b p. Tr<ickt'nh4iler
vprwcrt]!»! und iioch dem Iiiciii verwendete« MiiU-iial, &U Kleien-. Eni-, Hand-
imd A ff lienbsder iiiiUr^rliioiIt'ii. F-iri liciOmkriT lli'iln-prtli R^bülirt in dicHi^r
Pi'zieliunc dfii austrocknend wirlii'iid''n Sn!jihftd.'ru (itiiiii Aut'qiu^'cti st-röspr
Aiuiu'liwilnitiEfld unW dtr llaul). wnun mliail' aus^et^u(;kIlete^ KocIihaJa. iiucli
was«<Tfr>*i''« Chi i/rcHlciuni benfltit wird, ilnnn don Pln^^- nnd SprsandbÄdcrn
(bei ('hniit MaskelrliciHn;itisiiir<H, ilit-iitii. i'utii),vx"ii. ci'.hlTscIivn Atüsthwclliiiiiieo gItO
Ztir Bcn-ituiiK des SandlvailcR vnjA IdlnAtli^h crwJurmW. reiner Irofkcn«
FliiKM^und V«?!!!)!?.!, dvstiii Tomiicrutur ilii; dui* Btiilwäniiu ölji.T>t'.'it;iii mmt- Man
l>etni'»t die Km mit .17" nrid «It-ijrl iiIIiiiAIiÜk it'if 3!) -Hl" (1. K» wrrdcn Halb- und
Uiiiiübiidtr. l&trlielt 'hIlt ji'd':n zwdtLti Tii«. dnitli 4—6 Worh^n frebmtirht, Wua
die S ep-s and >i« i\ ev lii-trilTl, mi witi|<'ii dir;"' derart mjui-wfnilr'l. du** muri ricn
Krankt'ii wftbreud der lu-Usfii JalirfisKfit m<;li in eine läniflicbe Onibc nackt Ii'jten
IiL»>l. luid dm mit dvni aiiüni'irnibci'eii Sand-; i'tw». KclUmcb Uljerncliöftirt. IHr; diircli
dfit Itjiid aiinbrivlM»iid''ii Si-liweiÄr» ffelvirti'n SaUtbeilrli.'n lllifn i'iiiicn sn krilft.ippn
Unh auf die Hn.iit aus. lians dit^s« l'rgceilur eine viertel Stumie kiimu Ilbc]:>t4>i(!c»
darf, wübriMid einfaeli« Sundbftder diireh '/,~I Stunde i;<stirinielit werden.
lt. Slreupuloer {Pulvis uth/iergorius, AdKpetyo. Ümpusiiut).
§, L'tjl. Unter dieser IJcriPinmiiti weidoii mehr uder wchJult fi-iii nt-
puIvpTtf An!nicikür[HT vfirslamlon, wi'lcln; niif die iiiiverlrtzte, uilcr absirlitlii;li
numl gemaclitc Haut, auf cxt^orirte Stelle», Wunde» und üe^diwure goetrem
wt'rdcii. Auf die mit KpJdcrmis bt'deirktc Haut wcrdflii Strouiiulvcr
meist in der Absicht ajipUcirt, um (bei Erysipel, Aasschliliit'« und sndüri)
(diriiitisidic'ii KiitzUnduiigf» der H;mt) rdzinildcrnd, gp|;eiicnlziliidli;li uinl
xerllioitcnd rM wirken, od«*r an den leidenden t^tollcn (bei Scbiirrhoe nnd
Hypcridrosib) kraiik)Lafte Ati&oiiduruii^siiruiliiktc aul*j£ufitu(;t.-ii und wcuii MiCjj(]ic)i
nui;li deren ulmurmc Spcrctiün gIrii'lizolllK ni miissiprii, seltener zur Tfidlnng
\uh Parnsitcn <jd«r andern Zweikcn. /.. B. um duruh Aelzune ml«r ErroKUiiK
von Knt7tliiduii|{ der Haut einen lifilgiimen EiuHuss auf die unter iter»<>[-
bcn, wie auüb a.nf entfernt getragene ErkrankuiiftBxiiständc uuH^uUben. 'Avtr
MäSbigun^ der arzcuolliclioii Wirkung verlMinlot man ilie Rireupulver mit
indifferenten Stoffen, wie Amylom, Mehl, Klei«, venetianis^cheii Talk. Mat^icsia
L-lc., welche Mittel auch für sicli als deckende, zur Abhaltung äusserer
Einflute benutzt werilen. A[s austrocknende, die krankhafre Sccrptinn
der >iaul betcliräukcndc .Mittel werden hsu|)isSehlii-li ßoiifs, Ceni^sa und
Zhirtim o.n^i{tifii>n auf die Haut gebracht, witlirend die anti|i«ra»Uifii;hcD
{Puivi!> raii. Vi:r'ttn aO>i, Mm. SaiinrUffac, •f^hipliisuijriar, f'M. NkotUtnae
ftc.) nur ausnahmsweise als Streupulver gebraucht werden , da mm ibuen
mit Ilccht die l^aIbcnfo^n vonielit.
Man sendet die S tri.!upul vi>r entwmler auf die Weise an. dass mau
sie Von einer Mp**crppitJ'.e, Spatel, bessor ans einrm hiCÄU eigens geformten
IKUvhselicn (I'rficipitatstreucrl bctiuUam abklopft, oder in ein SiUck feines
Moufiseliii einbindet tind die belrefTeml'.-n Stellen ilaintt bepudert , oder
letztere mit Hilfe von Polverbläsern einsUubt. Ein feines- ttldcWörmigos
BorDnixlIi, Art«nWicruriUiuns>lDbrf< 'iJ
I
338
Wahl dm 4ppllb*Uiifi>iutcaM.
1
EiutMabfn enidt man am rinfAcbstpn dann , vr(-nn man das Polver in etä
(HfiBcheu (lüll, und die OcfTuuug deäiyclben mit einem engiaiscliigeii Gew^
Oberziehl.
Die GrOfüe der Kiii/cldosis ist wie die za verordnende Ocsarai
menge eine bcbr variabIp. Sie hängen ebe» so von dem IJiiratigu,
von d(fr Picke der a«fzu»tn'ueiKlen Pulvcrsclticht« und der lläatigkcit il
Applikaiiün ab.
611. ni>.
nipaM «orfcin. >)i*r i] w > rf >l.
Mut» in pwf«. at^mai,
(1*1 tnlffül|a und reletiltvIiDr
Sncr'iiun an dDa Uikohlrchli-
Ihnlla«. am Afivr, Xfhm olu.
aanirnilKli 4j|>liliillv'hci.l
Htt- Up.
Atmtntni* in pul'\ mtl.
(hJMi*. oarioirii'. an« B'O,
Lteapa4i* 40-0.
ttrH« ■'■ JKO'I-. I7<fllll6.
O; /;. Wln MbRn. («itrNHnJ,)
B14. Kp.
,X(nn rwrrfui)' 0-^
t-ttuft^i* JO-0
JKm faacft ^ ^■■«l-. MJHOK
lAuliluilitii-urUtloncn.laterttlgD
HDil iiäM«lndE nautAiu>üili|*.1
B e i s |t i u 1 e.
Ml. K^
JryotU HUnn rrftt.
UfJka'sf''' 'xf'K. (irftfii/. >HH> 0*f,
(Atjm («J/WriA PO.
ißitt tr»Ti. in f-i>J'>rr. urig.
Xta In Wim in* »sriJ/u.
S. Zun tlntlrrurn tcuadjInBa-
liM«r Wui-hrtuiii;<'n an« Ba-
fBOL-hlcn (Itr ircHlilaii iStfllra
mit WiLiMr).
•n. Kp.
.llHninif urK pu'D. V-O.
ifiif« (n fafv. tulul. (( nefttaA.
i/a Im n'lre >iifr ii(i>J'<k
« TA0llFb I »al idIi «Incm noral
d|B Tciibrr bot«k)cbl«l<?n Srolleo
ui bratiubt'D und Mrtaut mit
Cbarplr oiltr UuuhiwdMc <n 1>r-
datkaa.
(Auf CondjloiuK.t
8. a. Kp. M. ÜB, «1I&. 4Ua u. ÜB.
»)P. Kp.
XvytJ 1-0
Mimt M fw/i' . fl(y. tl tUtiit da
ff. e.
tfu f» fAariu.
S. a Hai Im Ta<a I PuUci
die üanid eioiar*il>en.
(8cl Carcinoma UnBWM )-]
SM.
Rp,
Jryrali Kllrit. ßu. fO.
S. AanuetHcli.
(Dil.- crklaiiklenSletlun iJai^h '
KpfeusMan mit Wutivr t>U KUiii
KlntHtl iirl-ekrlnili-r Rmpflniliiai
Lbal itormdlvrllautj mil Ufilh —
iilrUi lu bcalrcKbcn.)
IBol Fhron. ttcUnk«-, KnvPt
u, Ura<eiwnuaai]aD([ca,
UauUfteolianen cto.)
■;. Pulver fum ^i'tni'erJiCH. \Putiiis ad infricationein.)
§. 2<)2. Höchst selten werden Pulver direkt, oder mit lliir«
Wasger (zu einer lintnicnUirttgcn Miseliung gebracht ) in die unverletzte
Hftut cingerit'ben; eben so selten findet diese Aiiwcndiingsweiee auf Sciilciiu-
bautcn statt. (S. Rp. N. H4'.<.) Der Vorsohla« von (' ti re s tit n nni,
Biera, pulvrige Mittel mit SpfieUul, GuIle, Magen- uder Pallk^t■u^safl
vermisrbt ciuiurcihcn , um sie gewisHcmiassen schon verdaut dem KOrper
leuxul'UhroR (cispnoiscbe Methode), hat uur noch ein hisLoriscbes lu-
tcrcssc.
i
d Wusch' und Schönhcilspulrer. (l'itltHJS eoüiitoni*». Pulvi» coatneticitw.
%. 2tivl. Zur Behandlung spröder , rissiger , mit Kpidermisschwund,
£xcori&tioiien oder Au^Hchlä);«» behafteter llauttlicilc, dann bei soleheo
Personen, deren zartüi- Drgan keine unvcrmischte Soifp vertrügt, werden
■Waschpulver verordnet; vorauBgCMJlKt, dass nicht durch andere tmssendere
Furnieii drr Hcilsweck ei«:b eher erreichen liestüc. Die Ingredleiuen liicntii
hängen von den zu erfüllenden Eleil anzeigen ab. In der Kegel sind Ps
denkende und reizmilderndc Mittel, wie Mandel-, Weizcnkleie, Rcis-
mcbl, öoreiit. VcÜfheiiwnrzel und andere aroinatisirende Pulv^^r , welche für
sieh, oder mit einer geriuiivn Menge vun Rorax iah mildem alkalischem
Mittel), Seifenpulver oder fiuda in öolehen Fällen verordnet werden.
SchOubeitspulveru aetzt mau unt(>r Um^täudi>Il: Wallmth, Benzol
harü , selten Kamiiher und zur Hebung des Wo h 1 ge r uc h es , Itoscn-,
Bergamotten-, Orangenblüthen- , LavendelÖl etc. üu, oder mau besprengt das
Waschpulver mit KsBcuzcn, welche Peruhalüam, die geiiiiiinten oder ihueu
Wahl dar A|>tillk«t!i)ii>i>ri(in».
3äd
fthidiche {itlwr. Oelc «MitlmltfH. Im A)lgcmcineii zieht man den kosm€liscln;ii
Hiilvcni die l'astcii {/'ti^ttu- tat<jui-tkw) vor. welche wuiiii sie Sulfc als Ik-
ätauilUiüil viiüinittii, wulil uui:li l(ust»ctisühc- od«r Schönhcilssoifen
{Sff/io fosmfticffs) genannt werden.
b
Ml. Il|>.
Fitr^r. Aixgg4alar. «M,
üoponU iwnu. in fulv.
HÄit. ind, ßiinitl. Ui tmlv. unu ä'O.
JdiMx (K f Mir. acr/aab.
b. ». WaKlipiiInr.
BGS. Ilp.
umarar, iO-0.
Kxemtit- EiijiCfur- rt titwt- ftdu/e
mm
SlUrt f/nrnnc.
nt't. Ml», .rffnil III pud'. «IMW,
— tv*-. 11/1« it(*. so,
& WKwlipullDf.
WL Hfl.
AmtU Onno4 sso,
.Vatri tarac. «• piWV. so.
Beispiele.
JMfc* r( jjtillit-'n fidrilr
XL tf. HiihÜulii'ilitpuJvur,
SU. 9tp.
*liir/ttr, ,1aij/ipia/(iJ'. tC O,
/Mia. /li<. Jlatral. 80,
— LitvfiHiitiitir rtim ^U^ i^
P. AL ZuiD Wii>ch«ii und AbroiliCB
(Sn|iu iiruDiaticu* |irv
bnln ««.|
aiJ>. itp.
tta/vniir liiipanici in [mle. 90'C,
Caloiriae hppaeMunn. — ;(Xn.
I>. S. Xum Wa.i-iKii (i|«r lllndv
BuhuTa lli'diifulillari),
l!l«|iii ciliar*! UK — l.'lilur-
kalkaoirn-l
n&e.
Rp.
jS'ijKJnjf in puh\ &0'tSf
Wua. Irvlie ßor. tu putv. !St).
Vl<i lifryoiH'i/r.
F. li a. fuh: acjinnb,
(W f. «. AfWt Sotanun jlo-
fiu/t .V. g.)
ii. If. W4*ebr«lvM fa, Stl/ttt-
»JT. Bp.
Amg^Uüat. link. Ä6*0,
— OMUiw, Kto.
SiearL cunlu«. rl ueeal.
Amt/li Triliti 3«'0,
ftrl /^ t. .I^it AW»iuia /. g,
1/. ü Kanilnlunlvar IHaintiilltlic)
lU llHUIWatChUEI(CU.
II. Tropfbar OüsBiga FoTmen.
§. ^ti-l- Aul' der äufesorn Haut wcrJeii Flüssif^keilfn als WastlniiitieQ,
Kiiircilmngci) , Kfihiiiigcii , Irrit|tttiiiiirn und Bä<icni angewendet. Kraiikliari
vcriiiiilcTl«- Ilrtuttlir?iUr ^vt■rd^;ll l)eE>iiiseU, mit VtTimiulwässt'rn bflo^t, oder der
tliuwirkuug tlütsigcr SulistatiÄt:« in besundcrcr Weis« uutt'iwori'eu.
(». hei der (Itatnca).
Im weitesten Sinuc des Wortes wird nnter oiiiem lladc das (gewOhrilicIi
IttUgcre) Verweilen cinci» Krö***""^" ""^c kleineren Kö^[^^rt^leiles in Irscnd
einem dnMfeclIic ailsriljji ImiUliireruleri Meilimw veiBtaiideu. Je nach ätiiiera
Aggregat/uslitiidc Hiitorscheidel; nmu tnickone, flüssige (Bäder acblduhiweg)
Tlanipf- und GasbUder. Erstere siud bvi der Aiiplikülioa truckener
Arzeiieifurmea §. '2&ii abgehandeU wurden.
Tropfbar flüssige Düder.
^, 'Jdh. Die zu ihrer IJcreituiig diciieude FltlssigUeit ist wohl uIiul- All^-
iiabme Wasser, und zwar gcwöiuilicbcs-, Thermal- oder mit arxcnei-
lichen Stoffe» geschwängertes Wasser. Wuiit. 8|tirUus. Ei&ig und
andere differentc Flussigkeitcn werden wegen ihrer KofWpiflllgkoit , and weil
Kic durch zwcekinaasin aagcatdlte Waschungen sich leicht ersetzen lassen,
fast nie angewendot; dafUr werden wcingeiMige und andere ArzcneiflüSBig-
keiLen gewöliniu-lien. eder Tliermalbftdcrn iiiL'hi selten zuResctzt.
Uiiira*t hol AnwfndiinK >W Bad*» die Pl&HigkHl don Kürjicr lU» Fadt^iid'>n
bii an dtn Hai*, ao wird dacsclb« cl» nitpomcines odor tiiii Viillbad {JinlHvniH
unwrfufr wm Ivtnir) jZtiiiAunt, wt'ideu aber nur «mein« iliPiU' Af« Kc<T\itt» von
der II*defllbi»igkcil b<'rflhrt, «in iirllicbes oder lokales Bad {ItttJneum Itmate, »eu
MO
W«M «•( A»pllk«tl«B*«rmii«L
nute
1
■ortei
sint
nasfter
man jj
■tnd
lofüttim). K«kht 4i« BAd^flnuiftkelt bit an dii^ Hitt« (l<* F>«ibM. *o IteiMt et ri)
Halbiia«! (.VatirM^imm). Sit nhltilrT iBiil'-rbv!. Itiff^nuit) nerdon in «ieens e«
fniHttrn Wantiiri iSit)>rli»ffi'l) ^vm-iiinitrii. wt-Irbv tit^ );*'iiuK >>i.'in idiIm-cii. dA.■•^ l)«^iii
EidkcU^ii diu Wtt»t.cr bi» Qb«r iti'ii Nabol btt-tirt on<l di-r fTr^iKient Tlci) <Ier Über
scbcolii-l tvn di-inx-IK-n .mfK-;iimi'iiKD winl. In Kur-irtm eibt »» S i I x bk d 4
WKnncH DtTl uiiunlrrbroriiriifr WaM^crHurohsInMiiiinK wihKiid drr Anwrndniii
(lttess«iidrSitzbtd<?r). wi« uuch spIiIio, df" mit anfi-tricnidL-r firaii^tt lemelicii »iitd
Hui Terbinib't xif und du« HnIbbAd iiicbt >^tten mit lalltni r<>b«r^ie^^->ani!^n de
K<*i'ff>^. d<-H FtQclkK'ratb«'» wW and-rr>>r K->i|>vrthi-ilp. Niiiimt d\e I)advflu>*i|ikvit our di
Pftwe »ainuit dm nnUTucVolirlii anf, »u winl dk« Bad "iii Fii»«b«d (I'eililMritfw]
relrht An yAnch nkltt abrr dii> Kii<''HipI rin SnIilen'bAd ^^niuiiit. llntct cinvn
Armbad (JlnK'AiiMr^iint) verNtebt miin d&iiivnitie, in welch«*) ein«' dir Ariiir, ante
Hnmi Ilnod-. PlneT-. Koff-. KtiTn-.Avgrn-, Ohrrti- and XftF.«abad Btil
«u nur di« t;vnaniit«ii Tlicitt- in d)<! Uadi-flitRotiikeit K'lau^'bl werden.
II01D Bude rittbc tcrivandtr Anttendoiig»wri icii «ind:
1. Da» Wellenbad. [>ie la einem eolcticn Badp nOttii)^ Wclkiibuwe^
win) di)r«h Gt-filh- odrr eine aiidrrc Trk-bkraft bewirkt. In m&ticlif'n Karortei
werdep die Tbennalwüi^er aU WeUeDb«d in l)adew«tiiien aebtaudil. Dietie sint
BlU boden luit eiueiii AusfiofiiiTuhT Tcr^ehL'ii. vi>n dem aUK direkt nai:b Ab«n Was»er
stniblen aofoteiifon und »t«rko WirlU'iitivwc^'uiig^ri TiTaiiWHeii ; auch vemebt imui.
Wannen mit «)ieiiliari-ii SrhlilttL-b**!!, diir<;1i dii^ «rllbri-nd d^ Bades Wa«it«nt
uacli betiL-biKen Küqiertfaeilen diri|*irL WtirJen können.
2. l)a& Dotii-Iiebüd (EiutaiichHiix u<ler FlonKirbad. Imrrtio. «rn Sut/tHtr^o]
Hier wird der Kranke ruAch in der Bifgel in kalte.<) Wasser) i-iiit^ctauelit. h'-r&us
eenvmiiK*n, abgetrocknet und das Verfahren na^'h Kifoide-nii^s wiwlrrholt.
3. L't:berp;ic&&iiof;eD und Sturibttdi-r t Kmlirüeatio , rd Snpfrfu»io}
Die Art iljrer Aui^fCUinins ist nitlit iiwmi.T dit■^t■Ibc. Eiilwi-dvr wird der Kranke ii
ein mihi ktlliK'* »di-r wnrmc^ Bnd ^rlirin-^ht und d^r Ku|d dc«.-e!t>rn, unter rinstdndei
aneb luidcr? K>jr[ii'rthei1i? mit kaltem Waft.'^er ttber^at^Bcn. oder es lindet ein Bwiii^ssei
(CclwrM:hrlttrn) de« [(Huini onthl-'-nten. oder in niM^v I.atkon p-tiüllt-ni Körperi
et4tt. Die t'ehi^r^ieaaiin^n vi-rdrn tbi'll« dur^b blnHiiei^ Anft'i'hßttt^n d^^ Wamsen
tlHfilB mit Hilfe lon Biauden and Doaelieo votRetiotninen . der-su Wirkung von
der Teiiip<'ratflr oiid Fullliitht des WasH^rs, der GTCK.fe nnd JÜaJil der AusffUMsiocbei
abh&Ptrt.
A. Döoche (/>i«'cw) mit tief- »der ah »ttiijrendem StnhV. Ilire Wirkunf
bSnRt nie di« der UeberKicti^un^eii «inerseit* von der duicli die Stärke ond Hobf
des titrubles bedingten inerbanihchi-n KrueliötterunK. tindererseits von dem Qradi
der duicb »in vi>raiiiiiitKt' n Wiiuivoiilxi^bunf!: ub, Puuelion werden Anfiiiu;» mehi
wann, von 30 — 2ri" Teiiij]., »patw vuii IH— 12" ('. ajiiiüeirt. B>'i der ». ir, «'cliot-
licctie» DoBcbe tat eine Vurriehtiiii^ aii)>ebriii!hl . wrlehp die ^leif^tiz'-itigc odei
ibwnhsi'lndt AnneiiduiJ^ kalter «nd wiinnür WiiSTistralilrn '■rin''n,'liihl, wi/dtiieb
RUrkerc nauterregun^ ohne groHsn We.nrieniit7:i>^hiinE ^riiplt werden kann.
b. Vüb äjiritz-, Rebell- oder Scliniu'rbad (Implui^iuniy Diettes wir
inm l'nter^ehiedt; vi>ii der IlKUcb« nicht durrb ■'■n<'ii, wundern <'itir Suninie v<>ii Inehi
oder weniger feinen Wasnerctrahlen. \*t Act Ajipanit no eiu^ierictjtel. data bloi
Tropfen ilnrrh^«lii*sen werdon, oder das WasKet durch Druck s.nC« Feiii"tr üetst&ubl
nnf die Hant ^el>'it*!t wird, tfi* wiid diest Fi*Tni des BftiN's lin ^
6. Tropfbad {SiiUiciitinin} oder Stailbbad (Ififilrnhnäum) f^fiiannt. ^|
Weitere Motlifiliiitionen de^ Ba'JeK ciiirJ die Kinpaek mit; und nassen Atj-
TCibnniieii. Sie werden als thera|teoti«elie« Unt.trrsti^tKnnp' mittel kalter Büder «ft
vorfff-nommpn.
a B«i dpr EinpBckiine oder EinwicklanE' {IncttluHoi wird dct Kranke
in nasBe I.eintflchor ei^hltlH und Aber di^-ise ein*» wollene I»etke fr*wickell,
NotttiKeufall« werdi'ü. luri uiiien fcitern Anüchtius der iiati^eu Kiii]m<j|;uri^ 'iv bewirken,
RieliTorc trix^kone Leiiitfieher iioeii um die Docke ^eaclilugen. Je nat^h der '/aht und
Sehwerü der Laclien. deren >^tilrkern oder ireringern Durehfenehmn? und <XfT Dauer
der ]<^in|mi-i(Uiiil i»t die Krreftuiig der Hanfnerven und da» Kii^xk der dnrub »ie
bodjnjrtcu rvfli<kloriKchen Thitiukeil^n um ao irrOssLT. Auf die Kinparkuni; IjUkI man
fCcwfibnIicl) eiaä iiMi>«e A b reibuii 1; iider eiti B:td fi)l|(eii und bii'tutlf den KüTpei
nbtMckiK'n. Zum Behnfc reielilioher Schwcicdbililong wenb'ii die Kinpackiiligcn
(in wrtiictien D'fkcn) anch Irwcken anirewen-let nnd mit nacscn Abreibiinpai
Vahl dw AppUhattoniDrcan«.
341
tiliicui Bade abffeschlosaen. Ilice hau er ist eevrihnlich länger, als die dei iia»8«i]
Ktiiwi'Tkluii.i;^.
h. NäHB« A. Lii'ei1>qngi;i] ih'rkatin humiiUt) det eanzeu vdur oiuv« Tbeilea
des K.'.rpei» weiJcii mit tinem in Wasser oder eine? Arstcnciflasni^ikeit i^milUHteiii
Tochu vur«L'iK)iiiiucii. Muu Uflioiit sids üU'Zu (bui Auwuiidunii üiitr dun g*nien
KOrjH.'T) •■iil'-» (iJniMii'ii Hill) !ii:l]Weri'ti Lwdtiiilie*, wi?li'li(r« ili dir KlilKKJf^k-i'it K'^'tliiiclit,
rntweiier triefend iiusf^ oder au»fßt>nin}?t^^H uni;tlif|;t wini, Man reibt s.i iangr, bi«
diT DOthigf Grud vm Tiir^jur, Kr^Ui'-iii ikIlt eine •mt^jn-fidictKi« ArZtineiwiikung
■.-rreicliC wdiddi ift, worauf mäti ein Und oder i>ii):? Kiiiwickliin^ M^fn Lu^t. Vcr-
tmmeii dio i'atiynti'ii nivlit dyii dtircli das Abreibi'ti licrvorucrufcuuii Heiz, wo bygiittgt
man bidi mit oincr ü. t; Abldiitsclmii ^i dii^^«* wirlrt luim hiiniittiücUlich durcti
ihn' Wärmventsidiuntc. di"-' unter l.'iu^Uitdeik nucli durdi ein a. g. Luftbad ver-
AlkikL wird. Nach jt-dcr Abrnljung wird riin; fiitspri-'chtndo Kewegurig vur^eiiomirieii.
§. 2(i<>. nie Mf ni;^ d^r BnJ^lllls^i^lfeit wird U\r eiuvu Krwuclistfiien
(iti einer K''w»l»»'ic!ien Waiinr) wif 2.'ri>— ;UM) l.itcr gcscliätzt. Kurier lUr
Kinder milsspii dum Altur ciitsin-ecliPiid Keriitj^er (am die Hälitf bis ',■ ,„
des tiicr angegplieneii i^antuniH) aiigeciijniitneii werden. Kür ciu nalbbad
vird el.was meiir ah clie Ilftlfle «ines &! Ige meinen Uades , für ein Sitzbad
iiiilfKfätii' 40 — fii) Lit., rur ein Fusebad lU — 2{) Lil., hir ein Artnbad
aber nur balb su viel t^ereciineL
I>it' WirktniR der Bäder bän^t auiiäcbsl von der Temperatur,
dann von der Dauer, Oerllii: likeit and Art der AiiwenduuR, endlich
iioclii von den ftrücncilicben Bestandtbeilen ab, wdclie in der Badetiüssigkeit
entlialtRi) »>liid. UiiJer. deren Temperatur (4(t— 4.")" C.) die Btntwftrme
erlieblicli ttberraftt. werden heissc, von 4U — 'ib^ warme, von '{4— ^y
laue, von 27— 2:^" kühle mid darunter gebende — kalte Bäder ge-
nannt. Bei fehlenrler Bestimmung wird die Temperatur zwischen JJU — 40*
ü. aitgeiiommen.
HrixK^ llädi^r wirken biitiilrr>t)tftid. xtar); lOnend (uaf die an di^U Huilt-
fl&cii^-n hßfiiid Hellen Secrctn tind Fisudat«). die Hi'u- und tiirfäii^tbütigkiit. zumaJ im
r'avil^ar>'y"t<'ni utrigi-md, und dt-ii SlufJ'uniiiatE in den titweben l)ethlilit!(*rid. Si.i
n^'i'd.ii d^Äshalb nir /.prtli«>iiKnp altir Krsndnti». Kur lk-»eiI.ijjuiiK \\r\ft flinuiiKube-r
Hnutailiiiii'biftef. invetcHrter rbtiumatirirhfr I.i>id<fn. Eur Hciliiti^ von l.lLbnmn;!en nnd
in jönijRtpr Zeit f;v(;i;n ilj-dr<>[>nit<n (von difl'iiseii Tran^Hudaten im ZclljjewrbL- und
(rcifln in xt;rr>scii Stielten) in Ufbraucb gt-KO}ffln. indem man die Teniii. d«'» Kadc-
wa»era von H5" allm&blig auf 41 — 42° C. erliAlit, und lii(!ruuf 2 —3 Stauden acliwitzen
!fo»t. (A. Steffen.)
Warmp nnd laue Bäder wirken mehr ab»^(i&tinund. die MiiFkeIg«l)ild? er-
»chlftHVnd und bemhijicnd. Man verordnet sie datier bei ki-Ihikt/ haften nnd krampf-
liaftvn Aft'ektJtmeit a]l>(.'r Art: aui-b Kpiulvii nie in der Behandlung cliroiiiitclier II»nt-
orkrankuiixen eine wiclitiKe UoUc . sowohl um dir Haut tm reittinirti utid die an ihr
iiaft<.'iidi-n MacKi-ii :tii fi weichen, iik uuub itu dem Zwpr.ki', mm ihn- KmAbrunj; und
ftiiiklioiipllfn Tb fit i|rk eitlen ?n lipelnlluiseti. Tjitiic ndrr ii>iit;i!it; k&ble [iüdi;r wendut
im Tbj^u , t»i>.-t au oft
man fllicniies Kor MllHsignni,' t;cbt«igerter Temjieratiir in (Icberhaften Kranklii'it<rn
(Ty{iiii-n and Kiantlieniri]) an und wiederboll »le 2 — 'i Mal ii
al.t ef) die exceaflive Tempecatnr deii Körpers fordert.
Das kalte Bad jieht diu Ilaut luaaninien, mindert und liält ibro Abi^onde'
rnRffi'n :inr(lrk, vi^nm^hrt die TlarnKecretioi). »tciecrt den allgemeinen Timu« und n-gt
XU fieflexaktionen im KOrper an.
Contraindicirt ixt di<; Anwendung allgemeiner, xunial iieiitiier und kaltvr
Bftdfr, bei lieberlinfl'^n iCu^tänden. Hirn- and Hiniliuntkrankheitün, Her;- und I'eri-
kardialaffektionen, betröcbtiiebcni (ieaunkenfein der Kr,Ut<^. beginnendem IiQngen-
Odum ttc
Lukale Blder wendet man theilv als I£eini)^ing>intiltel, theilti snr Hervor-
rafnng arsteneiliclirr WiTkmigen an dtm erkrankten Himtstellen , odiT in der Absiebt
an . durcb Anr-.-|;uiii; d<.'r NeTV>;tilbütik.'kHt un den AiiplikationKxtt'llen die durch
Atonie der Tlieile bedingten funktionellen Störurigfn %n beheben, oder eadlleh.
um beilEanu- Ri^-Uesakliuni'U. niunenllkb im Tasumulorisch«n S)'»t«m anstablAen.
-Mi
%«X,
-«^
342
«Ul 4»r Ai
Ki^ttoii wird ilnrch ilii- AnVfndaiif; ilc« Rml^fi ilii) KinvcrlnlinRit; iniiliMirneiitAsei
RtoAr in dm OrtnuiiKititi« licik)ii<i(litit:t . iinil tv.ir nur in ilru Fullon, w« Kctint
ilnri'h dir Ui-inntrn Lidlicn nliolili <')■<.' uml iidchliatttci- Atintii'iwirlun^iii (Sublimitl-
ArMnik-, Jntllibilcr) »ich litTtK-tfttliicii iKMO-n; iliifilT «•■ti[>-» lokale Rüder iiiil
iiTirm-ilirlirn SlolT^'n liiiili;; vi-r»<-lirn , naiiu-i>lli<li wanix- SiU> lind Fu-'i')>iiilvr
intb^ioixt^-TO ktjimo. um tinrch ilrn x"» ihnen ann^tthU'n l(<-ix Al>lot<-ittl vüii innrni
OrviUii-n tu w'ttkta mtd m Hvin E«t|r mit Sali, Attchc. fivitj u. a. m. f{p«cliftrft.
g. ^i7. HiD Baarr des Bades hängt liaoptsäcMiRh von der Tooipe-
ratnr ilesseltH^n ah. S«br warme. ^ wie kalte Itjidor wenlt*n nai
knrze 'Mt (1--I0 Mimili'iji, gcwfthHliolt um m» lairat- ijftirffliii'Vl. bis dei
Ircall Kiehligte Orad der [{cnklioii eiiiKelroten i-iL Am l;iii(tstpn winl im tati-
wuniieu Hade verweilt und lU-B&eii Dauer oft bis zu I Stuudc uitd ilurUticr
aii«KedelinL Im AHjcenieiuai pflegt der Oebnucli eines warmen Rades '/« ti><
Vi Sluude 7.11 nllliren. Rei aus)felin-ili-trii Verbn-ii»ai)|2en, oder uiidt'n>u s^oht
sehinerzliaflen Verlplxonireii wi-rdt-n ]> *■ r m a n t- n 1 1* R(t d t; i' in Aiiweudiiitfj
(tbzoKeu. lias eiiifat'lifile liestcld aii^ i'iiier Hadewaiiiie . in widtrheü ein
KotKOn und ptii Kn>^fliaarkiKseii t!''i^'(!l i^i- ^it.> vcrluugen ciite iiiit|;)irhsl
gleii'bmiüsigA Teni|iemLur und wi-rdi-ii xn Aom /tve<-kt- mit «^itu-r Voriichtutig
ver!^(dien . welclie rleii conlinuirlirlicn Zn- und AliHui'S di-s Walsers ri'gelt.
Aarli in etuigeii rlirünisclicn Krankliei r.eii hat man dif'se Art von
Ulldern. i\'.i dh- Heilnn); laM-lirr und uiilrr KtthiKuni ^il')tnlerzt■ll erfolgt, mit
und ohne '/.a%aH arzeneilithcr MiltcL vnrsiirtit.
iPpj
§, iJ*>H. Der therapentisclie Wertli im-dicainentfiser (ArzenpP]
BSd4>r Kt Angesiciits d<>r ni^ngvlndm Hr-^ür[>li'->ii>«fälii^keit iler Hiiut t'br
Badewa&<-cr [8. :t:t-l | im Unnzrii i-iii liesi:kirltii ktnr. In dm- Mclir/ahl der
Flllle la^^m sirh Ar/fiicdiüdcr Hurfh Piiir zwerkent'iiirrrlirnile (•chraiichswci^e
einfachen Was^ei-ü ersetzen uud der Erfolg bei Auncitdung cnveicheiider,
schmenr- niiii Uraniiirstilloud wirk^-ndeii Räder, Urosthlftge etc. h&ngt uft wpil
mehr von dej» hei ilner A|vidikatiuu lyeuhacb loten ridilif^LMi Teiu|)L>ratura-,
graule ab, nh von dur Anweseidinil der ArxitieiKubstauz scllist. ^1
Tritti! der »erhältnissinässiu: gninugen IherapciitisrtiPii l.riKlun^ m\ doc»
die Zalil dt-r AixMicistuft'r. wchdii* r.n iiip<liriiiisflion Bädfi'u tjPidUxt werden^
liPiije uidiflriitditlirlti-, uiiii üi>llen diegelljon unten iiiLlic-r hetriii'lilct, ^\^•^dml.
ilner IW>reituEiR liif^t <ider vortheilt man die Mitctl uninittdtiar vor ihl
Anweiidiiiia in der liaileilllMigkeil,, wenn sie sirii mit. dersellien leicht miscl
lassen. Würe dio-s nirlit der Kall, sn lÜBt man erstcre zuvor in einem Thei
der Flüssigkeit, oder iticlit sie liurrli Ih'liamleln mit kaltem Wasfior, Wein-
geist, heisgpB RrUhcn oder Ktiidieii aas und fägt sie hipranf roliit, mtiT olme
zu dun-bst'ilien, clt?Tii Itadp m. Dfidei-, welrhou Mel;iH|>rii|tarate, !Hänre».
Schwefi']-, Jod- niitl iiniiiTe, Metalle angreifende Vprbiiidtingen beigegeben
werden, müssen in hölzernen, hesser in porccllanenen, oder mit einem Km;^
innen vcrscheiieii Wannen gcbmuphl werden.
Die in Arten eiblid«rn bcnKtiten HciUtoffe kStitißti niineratiNclii
Vägptatiiliäch en n^nt tliiiriML-licn TTrHprmifjos sein. Rie Menge d['Ti4i*lb^
liänift tlicils vi>n iU'ui IJi'ndL- ihri-r \VirkK;iinlicit., tln'il* vuri ihn Mump lii-T Bilde-
flfli'itigki-iL kli, WfIchiT si<i i.invpflrilit w.rili'ii siolieii. Die hier fril^i-iidin f\iitfiitii'ii
Mijil auf tlif W.issi'riiir-iigH ritif» ]i))i!>-iiii.-iue<i Badis Si\r einen Kr wachs mieti bfii'cluiet.
BL'i V^■^l>^llumc von Rftiipm, dip fülr Kinder, odi-r lum luknltn «icbrauiliL- Iji'st.im
sind, iiiftH^i-ii dif- iiiiti'ii v>irktiiintu>iiilnn AiiKatsc den §. 2431! aiiijL'r&hrti^it Quaiititiit
TerhalcuUi^eQ angenir^fien redncirt werden.
Wahl der ApplllallonioririD«.
a43
1. MincraliBcIie Sloffp fUhrenrli? ArzeneibSder.
1, Alkalische Büclrr. Man ''HiüH. sie durrli .Aiiil''i»rn ton Sdilaiin WimuCT
und üntcrscIieiJpt t«l:irl<i- (iiri Vprlj. vrtn I 'Ih. kryst bolilfria. »atrdti atif 60(1 TIi.
Wa»««, oJor '..j KU. für 1 a.Ug. Uad) und h<:Ii wache alkaliscbe Biiler (im Verli,
von I ; 12<H»)- Sf Im r fr n ) k n I i ü «^ li f~ Itüdcr wulUii (t>oi M:hw.?rPn Kväiii|ifen.
Cholera, boheni Urail von <!nllaii»ins) .IhtcIj Auflösen von 2'> ■'•" Grm. gfNchilinheriPm
Kalintnli r i!rat (AVt/i ca^ntie itt fruftuHn) in der f9r cin«ii f'rnaclisen«ii he-
MtimiiiU'ii WassiTinonac iTlialt^-ti . «der statt Aftükali'a ilic drcifiLulio Mfiige von
starker Kali- oder Natron liiuti;i> iJ.irjuar Knli rrf Ntitri mtixtit:!, girr hf/tlrict) yer-
weiiJet. IVr ruCi'-iit vcTWL'iJt Ä- Ift Minutpn im liadc. MiMit in der Wirkung,
als dies*" (lij-xondtTK Wir Pcrm-nwii mit /arliTfiii IlautiTtMn) i** dii' l'ittlasclii'.
Wflclip «11 tOO — /lOO rtnn. und darllbpr vfrürdnet wird,
Zur <l.'wifiiiiit)K kilnstlicbtr alkalisciier Miiieralwäsusfr kann (nach
Vorsriirift lä^r Uan?. I'h.) fllr e\n einTdch-M iLlk.\li^cli''r' Ttini eiii"' Löfimig ron
500 Grm, Natruiii bieartion. iUnin ortifirirl dfi Virhif) iirnl /ur HflViitPÜting einp«
alkaliicli-üal iniTlt en UadewashPrs {itnin, (itt tle ) '/owfn> jir*i eine Mi^cliuiiK
Voll HHi-t> Xatr. eiirhnn _, Stn> Natr. rhhr., fO ^^ntr. .tuCfitrie., S(tO JV'wfr. hictirh.
n'ebit KVIO Voila immtt. cf.iuri«, verwjnidet werden. l>er lilr A*:\\ di^i^eiisirle Loim
wird vmii>l mit ', Lit. Wasser übergössen und nndi 1 Stnnde mit Hilfe von Wanne
K6b>t, hierauf die l.>>iiiilOsutiif In d(;r BadütlUNHij^kn-il vcrtlioili und sulolzt die LObuuy
der pfnannten SaUe liiniin^iHfl^. HeifenbAiiftr weidfn durch 1/isen vim (ÖO bis
200 Üi'iii ) HaiisKriftf. Scliintorseito. oiler einer armiiatiachen Seife iSitpu aromalicu«
pro batttea S Kp, Nr, HUi) iiiul Vemiisrlien mit di-t Biid>-Hii>isigl(i'it iTbiiltPii. Ein
dureli EiiiliQlk-nHmittel ^cniildcrtv» Hi^ifeiibad stallt das Bntneum emnlsivum
{ItaiH fttiufifiv) von Jrnnnfl vor. Es wird diirrb Einirnfren rircr innigen Mincbluig
anR ÄMO Siirla (in TiOO-f) Wawser (rWilMj niil -afiOO Ol. ÄmifgiM. ppI (Hmir. biTeitet.
2. SaU- nnd Matterlau;;«nb!Ld(?r. Ku ihrer BereitanK werden 1 — 3
Kilognn. Kor-haali He er*» It. oder Mutl. erlau^tensalz verwendet-, fflr Pin
FiiEsbad ^enApen l—'i Hände voll. An sie reihen e>i<^h die aas kociittal^hüttitien
MineTalwÄK-sern bereiteten Hader, A'oin einfach en (2—4 I'rnc 01iloiVcrbindnii)?en
fQhrciide[i» Soolbadi* li« kii dem durch ("radirti' Soul« (25— "26 Proe ), oder
Mutterlatt^c (3ft-.n.". Fror. SaUe) verstiükten Bade.
Die Miilt erlnuiTe {Muriu) besteht ans der hei der KnehsalKenM'njjiind (ans
(fradirter Koole) vi>Hi1>'ibf tidi>iii brituulirhi-ii, itnrk liitterNali^ii; (v<>ii f'blorjiiat'ri''-'iiim
nnd Cbbirealeinni) wehmFckendea Plll-sBiffküit. nachdem das dnrrh mehrlSpif^ps Sieden
und Abd;im{ilen in'"i*i*l'^nlheils au«kr>-stallifiirte Kocbsalü abpenommen wi.rJen ki,
Znr Trockene rerdnn.tel >.te)U «ie das n\ Knr«weck<?n *ibfnfsll* benlllrte Mntt^r«
lautfcnsaliK fSnl Muriae - anrh MntterlancenH^xtraet penanntt dar. I>nrrh ihren
BrowieTi Eeirhthuni an verMchiedenarti(;en. leicht Itixlichen Salden flht die Matter-
lauge eint' unverkennbar i^tArker«! Wirknni» sowohl in Hinnieht onf da.« Haiitora;«n,
und das davon beelnßuüste Nerven!<.Tf<t«ni, al^ auch auf dt^n ^tolTffecii^el au^. Kiu
Bail, dorn ein halber Hektoliter Soole oder Mntterlanc'^ von der üben anzei;ebenen
Conc«nlration zuge^-'t^t wird, be^itit 12 — IS EiloKtm, Sul/« und vt kommt »elb>l
TOt lFricdrich!)liaIl). da«a tio^lbAdcr hereitft werden, in deiien 20 — 80 Kil. dieser
BsIei' fntlutiten liitd.
An Jod- und Droninietallcn (Brunienleiuni nnd Rr'imtiiaKnesiiim) reiche
Mutterlaugen werden in kleineren Mentjen. »n -( — 5 Lit. und auch vom MnlterlauRen-
citrart enliip rechend «>"niycr ("."lO— *2('t«i Grm) dem Wannenbiidr r.nfjevetjt, Di>-sT
Art Von ArzcHiibadern nähert sich d.i^ Salniiafchad [Halncum rfnulmisj. nelrbex
dHr<:h Lrisen von jii— I(tll Orni. Salmiak in der Budeä(i[Küii.'k«it hiw^hh^'" ^*t{\. Ein
XuxatK rnn Sndn ertheilt ihm (ilnrch Bildnn^ von kohlen» AmninniAki die ßi^en-
Kc halten cine^ AnimoniakbadeH.
Ü Moor- und Seblamnibü der. Man bcrreitet nie iit Knr>irten diirdi Mi.ichen
von Tliennalna^er mit der uliju-sieliti^ii Erili; dort vorktinimender M»orlfLeer, Hcblami»-
bjidprn gibt nian die <..'on«L*tetix ein«s tlbxHlKcn BreieH nnd eine Tentper&tar. rveiehe
jene de« Wai'i'iTbade* ii;ew>diii)ioh utn tlKux (1—2") übersteigt. «oH der K('r|ier in
einem solchen Bade einen bOhmn Würmegruil ^n vertniii'üi im Stande int. Der Patient
Tcrweill darin ',y liflchsleriK " ^ Stunden. Wührend dem mnss er Kfindu und Vteae
bewetfuii, damit itrimer ueu<; MoorMcbtchteu mit der KflrpcroberilAchc in B^rdlirunB;
gelangen. Verky«t er das H.id. sa befreit tr meh durch Abstreifen mich MAgltcbkAit
von anklebendem f^ehliurnne und nimmt sodann ein Keinigimpibad, das «inv «Iwae
höhere TümfiFruLur al« da.i ^^ebtnnchte Muurbail bevitEen soll nnd in de» nicht
344
WbIiI dar A|i[iIlkMloiuiDrfaEiit
Uin^tfr als iiothwendig vcrwüllt wirii. f^cli laiiiinliuilör wtirilvn täi^licli, oder
jr.I.'ii «wdteii, ili'ittcn Tap im.l /war aa^stlilH-sslii-li, nilcr a.liWi'cli.ipln<l mit Miiicra
iirliJi
Hill- Itulträfti};!.- Wirkung lifiinrt
ilcii
tep
I
limi<Ti Stilmtiutxoii. frir welrlic wie wir j^r/iiift hrtln'ii, ilii- iC]>iilentiis kniui- IVriiifa-
bilität l>^)iiitr.t. aln von den Utirdi diu Vurwitk-runif^i^inici-F.« hcrvoret>^u.nii!eiH'n uiiil
durch furtdautntdc c-hi'iiiiKubt.^ l^iTKi-t'/iiii!; kiel) bil'Unilrn flrii:litiKi-ii. Hiitnctitlicli i<»ur<-ii
Vi-diiiiilnugfiii lind gaii^'>nnigrn Stoffen ah. Äu pibt ^cllw>'l"l•l^lillli;^*' Mni>r»Tde
(FraiiKeiiöbad) in Fuln« von Verwilleruiij: fiiiuii W,k4tie[uii»:iiii;. «ler Sc li Wf t'i.'U3urj^|
fiitliJilt. <Iii' mit Un-si^'ii lu sAnr^n S^Ikpii vorlinmleii ikti itti imderii Oiten rfridi^t t^icl^l
Si.*)iwt!fel vrassüTN toff frei u<lcr an Itaüeir (felianibii vor. Üft i?ittliuJt^ii die hub
MiiH-rul(|ii('llcn cntütdiiilL'uen NiHtiiNchläi;'' i^l'>^('ll tuid nooli meljr dii- iiutcr solclit.-»
Vur1i&[tiii»»('ii ^('bildt'tc M»oi'L!rJ>;. Diiivli MihL'lK'ii von Miiii>rit1jiii)iii' mit iilkali.fi-lii-ii
'l'litrmalwilsscni kann eben so wie aul' Zusat« von Kiililimn<^ •iiif Moor rcii-'ltlitli
Aniiiiuniuk mimt flbcliliüi'ii orgiLiiit-L-Iicu )titH(.'ii eiil.wi<-U'U wt-nUn. Soklic imlirckt
A in III Uli ja k ti fi ifiT (Altwax^er in Stlile.-iipii) wi'rili^ii liei t;uwij'K>iii H:tiil.lHidi*ti, K
.iiuiatanrtniiimliänE''ii. iljBnuiiim>rrli(d»cll^ii iiiul aiidtmi Lfidfii iffbranflit. Audi lirtlic
wird die ilurth JlifculK'n fein ^rcnicbk Muoierdi' mit Mii>('ra.lw!Lw»LT in Foiiii v
1Ii'i-iiiiti«4^hltlL'<')i lM('iiJTk:itik[ibi>iiii''ii), ilrssf^liirlii'n uncli ilor bic und <)h virkDiitiiii iuI
natUrlirlii? M iiier:U wa.!« al'i'k«: hlarnit ^obi'jiuclit,
4. MinuraUäurt lädu^r. Pin ^it^v wird rdiicliendp Siil]ieterNÄiire r
S5 — M'i Gpiii. (bfli e'>^)]iilitit!('lieii AujiKrlilügüii). dmiii Kalxc&itro. für »idi ulleiii utlcr
ttl Vi'lbiiidiintJ mit Saljieterfillure äIh s. g. Kö n ii;s wil^ser — Aqna reijiu (ein
GemiH-b von fTr-iotn Clilor mit Mono- nnd BicliIi>rHKol,vl in varia-bleii Vorliültnissfii)
m r-O — 150 Üim. fOr ein ftllgenieiiieK Uad. seltener (eiicli^clie) Scli v*ef el'iünre in-
etwa lialh so gross<'n Gaben RPhrnucbt, Kii russbädoin aus Clilorwasser-
Btu/fs^ftui i; (J'edilufiHW tx Aviilo hi/<livdthralv) wurde» auf (3—8 LiliT Wansep
öfl — 1011 (iiiii. ri>liiT Siilz.iäiire prnomnioii und auf dieÄidlie WeUe dn» Fa&abi
aus KonifjH wBäwor (Pedilnnuiu ititricomurUilicuui) Ucreitet,
Cbkir- iidiT Uli ttirt bl ifrijCKÜuff-ItSdT ilbi'ii i'ine lii-iUaiTii.' Wirkung li<
»eptisrhfn AftVktidUfn dor Hiiut a.ad. Man Btellt pr^tere äavch Zirtlieilfn von ','i Kl _
Clilorkalk in Walser (f. 1 Bad) dur. dem iiiaii voreichtiit iu klfini'n Mvuyeii pbi-M
so virl K^sip lusetaf., om Cdilor frei tm mn^'bni, X.or Gcwiiiiiuiig •\ff uiiterchloTifT-
sauren Bades (von Mehu gk'gen cJiroiÜHcIn.' Ilteiintoxikatioii eia)>toliien) werden
Vs — 1 Ki). l^tqnw Nain hi/pocltltmini gi'ncMiiiiien, oder »latt dosen -1110^5(111 Grni,
Cliloikulk iiilt ^00 Gnu. Hoda und lU J,tt. Wa»<ttur xii «."int-tii dflntn'» Bri'io uiik'eifllirt,
niid die iiaeli dem Ab^etzui klare FlÜüsigkeit dem ÜndcwiW^ier ziige.ietiit.
5. l^ii^enljiidiT. Man wtelU »ie tbeiU durch Loschen glflluMidon RiüCKti oder
Eisenschlacke iu Wasser, theib durch [.ijaen vo» KiaonsalKe» dar. Viel pebrftiurltt
war«ii ehertialfi die im Wasser eich Iciclnt Itisendcii Ohilmii martialrx. welche m
"ilj — 20^1 Oriii, dccpalvi'rt Amn Bade stnjti'Äci.it werden. Ziir liiiitiilion vmi Stalil-
w Asse rn (in kohlen aJinreliÄltittem Wasser cclilsfccs kohlen saures KiRenosydnl*
wcnUii 30 Urni. trockener Kibi'iivitri^d, tFD ünn. KouIishIe und PO Grni. Sodüibikar-
)>oiint. jede« Ttkr !<ieli einzeln in riilveiforni di!<|icji»irt. iinil nurb (inniKler in der
BadeäKtisiKktdt auf^clltil. .Sidl üieli die ad^triiiirirciid« Kiscnwiikunif vorwivkrend mif
dir irkraiiVli- Haut i'rNtrci'ki'ii, «u »'<t<Ii'ii die irixliclicn UliNcnKalx*' — HGiiNiKfs Ki »eii-
chloriJ KU 20—100 Orin.. Kisenvi tiiiil fii»— 2M Orm.. dw pIioaplioraaurB
ICisen m 10—30 Grm. (in Säuren irclfl^t) verwendet.
fi. Alaniibäder, Si« be.ttelieo ans einer LAsung viiii 1 Th. Alann in 120f>
bis 151X1 Th. Wasser; fflr l Vollbad werden 21.10, für 1 Fussbad V> h\* üü Orm
Serodin*-! (S. piTb^lofn»iilti|;(; Büder 51 y4ä).
7. Sciiwel'ülbfider. Alan erhalt <Äe durch LOrteii von r>0— 100 Orm. frisch
bereiti-ter Sciiwefelleber [Kaiiit-rn nuIfiirut-Mm pi-0 balneo\ oder Minrhen der
4faclieii (iewicbt^nieimu Solutio V I e m i n c k .r (Colcittm rjninriKietisulfunitum
)u£ulum) mit deui Waxser eine» Waiineiiljadt». l)a-s leicht semelibare, in Wasser
wenig lOi-lieho und an Schvief«! arme Cafcium suf furo tum (Kalki^ebwofulleWr —
finfncb ScliwuMcalciui'O wird mit RwliL "idti-n noch VKrordn^t. Wird itirbr auf dir
Sfihwefel — alH auf die alkalische Wirkung des Bades Gewicht gelegt, so xerrlat
man das im WaKserbade n""!*'!'-' l'räpanit mit einerSÄiire (verdfinnte Öfhwi'lel*fiiii'',
Sal?.sfinr^ odfr |)rfl)i.irirtcn W.'iii.*tein). v.»n welchen 2ft-.50 Gnn . vnn Ki<stg «der
Weinstein das dopi)elte genfigen, Vau auf solche Art frei gewordene ScLwefel*
».isBerntoffgas diirehdringt leichter die Kpiderini« ond vermag, indem e« mit
diHB W«»M-rdamjif verbunden in die Luftweifc tritt, imch in ilieseti (li<^i ebrouij-fhfti
j^chleiitihnntatVektionen) iirxeneilich"' Wirkungen an entfalten, in Fol««> dpt cIii-misL-hvii
Wall! lUr A|>t>l>ka)>'ini<»ir*i>B-
345
*
I
Kersetinne d*t (tenannten Scliwefelverbindutigi-n wird fiin? rfichlii-hf- M(^iij(<5 »on
Sciiwrfi-l in fcintli-r Zcrttifilimf; iiiiti^'!Hcliie'U>n. der™ aiif der Haut hafkiidt Beste
fiiicri «fiiii-tin«« Kiiilliiss; auf di'' IK'iliiiiK K^wri^s^■r [{»ai-iilüKcr uin;li paraniliLrcr) Kr-
kTaiiku)ii;(?ii iicrsL'll>L-n aithiitiicn. ZnwL'ilcii wird da« Schwefriliad niil Lciiiili'^unK
{(.'uUa (iNi'tniWiK) Vfiui'diii.t (Jfd'rUHm «fi//'nn((Hi/» C"'/i ticlnlinii\. iiin den in WHriiii-ii
Hfitij Indien (iiaiiieii(!ii:li Akr.iln- und TSn/jotUfmiHi) häufig vortiOTinii.-iidt ii j;iilli*i-t-
arti^iii Mineralschlaiiiiii (Budfiiioo:;. Burhuiw] t\\ erfutzL'». In dieseui Pall«
W«nl«H 2'irt — •MlO öriii. •■In.-i l>i-s!^«rpii l-fiiii»(iil.' i'ir()rd(-rt, widclii- (S. y4T) iti Wassrir
pdiirit, Act mit dpin Srliwpfpliii'ünnrnt viTsi^lMtri liuiicflüMKivlicil lic-igeiiii^clit wild.
8. Jodblldor. Jwd wird iiu« "iltotioiuisfln-ii Kil.-lMfliten und bei der Uii-
ticilicit di'-s lliilerriilgiM -S'^ltrn til* Itnd pobraucht. Rfaii vtrurdrot duKsdln> iiiAm^
i>8~:!ü» B. 2—3 Mal in d«r Wudiu, uod weiidpt bir/n ^— H» Ijttn. .h.d aii.
»>e]n-s iiiil 20 Gnn Judkuliuiu in der iilitliige-n M^-iiftc Wusspr üaYW (fulftst
winl Für ülti;r« Kinder ist vtwa Vn «lavon nüthiR. In ÄUnlinl ijdr.-it i-k Jod
{Tiuct. Jottt) soll nirlit ^,'cbl'allcllt wt-rJtn . wdl <lio durch Mf Wüniie des Hadea
aurfeti-iiffndfii DAinpfr. Kopr iitiil .Mht-iri()r);u.iie aii}:reil'eij. üburtlkH «in llteil dvf*
JudV im Wiii'.M'r »ivli iii<;di.T««lil(ii!l, wi'ini irr">sspre hosen davon vcnüdi-t wirdcii.
.Stall (k-n kosti>(ii(lifr'^ii J od t: 9 Hn ititi kann (tur Lüenn^ drs Jods im WuKrier) tiiich
KuctiMilx. iiocli. ltL■^'^'_■r ÄIiillt.'rlauiri-'ii*uU vKv& 10 -2t> Th- für 1 'l'b. J'id Rtliraiiclit:
wcnii'ti, Paiiiit lü»' l'nt.i.'iileii iiiclit dnnli «jjtweiflieiidc Joddaniiiff b<'lflstiet Mordtii.
Qbeidcckt man die Wanne mit i^itiftii Di-clii'l vuii Hula oder Waclisleiiiwaud, iler itjit
(•iavni An«>i<;liiiitt Ifir .Irn Tlid» viTvbcri ist.
Soli daR .loilbad iii^lficli ad« t rinßirfnd wirkun, au «niuU inati dits durch
Auflöse» VOM FfrrniH jiitliitnm »tirclmrii turn (51) firm.). finrtuliSr und Ittlliccr
dorcli Schnttcln und T.ijscii von 10 Grni. .Tod. 4 tinn. Kitn'nimlver und lltli Gnu.
dcelillirten W a h h e r s in eint^ni v*rncldoK»eiien Fläschclicn , ««lebn'^ Iii^rrdii-iMfii
abgesondert iti verordnen und fcurv, vor duin Kiivtru^n in da« Badewsn^er m
iiiiKchoii »ind.
9. ijuockfiilber- (Sablimat) Bäder. 8i* werden duicli VcrniiKCben de.*
BadowasBCrB inil 5 — 25 Gmi. Q ii e c k « il b c r c li I i> r i d , iit 2<n}— 100 (Jriii.
■ ■•■i*K(-iM WasBtr («ülriKt, erlia.lt>-n IÜp LAkdii^ wird unter Siegel nnd Auf^fbrifl
diiitenFirt. 7«r Fürdflrnnt: der rA<;nn^, wie au«Ji »U-r Altsuriition iielitt irißii dem
.Siibliimit dip «li-icbe i>d<.'r dopindte M'^ngi' Salin i.ik (fiahfiim SiilJiiiititi eompüaititm)
oder statt dPSB*n Ji((~ 100 Grin, Ailcohnl {linhu".um Siihiimeiti frtNijAr.r) in. Di«
Uadeilllssi^'kcit inusK ans infUüic nanncni (32—35* C) und wciclu-in, ain ln-titen an»
lii'XenwQssür bi-sttfhf-n : sehr liarttMH Wn*Ä«r wird V» — ] Kil. Koihsali 7.ni;csetxt. Her
KiAiike verweilt '/* -'!■• Stunde, auHnBbll1swei^e lünger im ilade ujid wisd«rb"dt c»
AnranS9> jeden 2. Taß. «pftter IfttrÜch, mn besten Vonnilt«p:s. Xiir FfirdpmnE; der
Wirlinncr lL«»t Zeis*i die Kranke» lAiigr und nncbdrßrklich im Bnde tidt einer
tVinprcKso reiben. Hut t^ich eiil stirkcrw Erj'lbcni oder ein Hantanunchlat; EeliiMft,
«<■ nm»). der Gebraöfih des Biuleh fftr einij?« Tage anii^csetzt werden. Suhliniut-
bftder cinpt'elilen sich besondere bei hurtijfcck:j;en sypliilitiKtliou OetichwUrun und
»uUlii'n Kraukeu, die (JneekNilberniittel niilil viilrapeii, dann bei Kindern mit eon-
Kenitaler pu&tulOser S;'|>hiliH. Statt änliUniatbäder kruitien Wa^jeliun^rvn und
Fflnirntst iöiif II {Ifffrlrurg. iiif.hUir. ein; f : 'liKl— KHKI Aq. lUil. el Sjtirtl. Vmi
ana p. aeq), nanientlirh hei Kindern im^rrwaiidt werden
10 ArKenikbüdor. Ars^iiKimre« Natron, ndcr utatt d'-nseii fidii gwpul-
v«rte »rFonipf Silure (1—8 Grm, mit 100— |.M) Griw. doppelt kpldan». Natr«n)
werden im Bade Keldst und diese? '7,-1 Stunde lanc jeden 2. Tag (bri Utcbt,
IMtcnnrnti^max, ehroii. flaut- und N^rvcntrideii (Juenfu) ßebrani'lit- Benier-
kentiwertli i^'t der an^elinlielie Uehalt mebrerer M iiieralwAi' ser »n Ari^eii, wi«
da» von iiourtntilt i» I'mj lU tttmir, wvlcbcv in 1 Vrektolil, In — "20. von l'iihy 2.
von Hagahrfs tlt liigorre I — S und von flomhihrev O'tJ M);nn. davun ent-
'J. VegetabilUcbe Arzeneibäder.
1. A roniati«<'1ie Bfider. Zn ihrer Bcvtitnnfi weiden aromatische Vejp-ta-
I liliPu (/'wf. Mmili., -Salr., -Kofuinr., htrh. Itjfmttiii.. -Mitjoran., -SerjiH, fiar. Sm-
^vanänl. etr.) Irfsser .S'^ffciP« iiToinuticitr l'-. Sju-r. ftru '»n/ne'*) i;ebruiH'bt, fi'll
j denen '/,— 1 KU. niil 10 I,it kocht^ndrii Wassi-rrt ubsebrfliit aiid ilic .ibüeprewite Colator
d''m Bilde rnireüctitl wird Stiitl d>T Kriluler kiiiin tiinii «ieh t-inv« i. i;. Badr-
irilij< iSiii'lifK ml hfiintum) bi-dieneu, wcleber dem Bad^ in dr-r DOthit^«!!
346
Wfthl d»p AppHkMliiiitoritta«.
McrfTii (SO— 10f> Grm.) ln>igomi*ch1. winl. Di.> Rftilc9iiirihi.>* sWlwi ÜiPils Deut
(i4>r liim' ßpiiannten Ve[;i>tabilien irmd amterer arninat. SutiHtanzen, theila (t|>iritu<(M
r.^tHungi'n iltli'TiÄrhCT Otk* namctittirh Ol. t^alami. denen häufig nrtcli Kanipher\
Mixhira iilent'i.huhnmwi*, An'^K iitvmiitii;. U, U. üimlicla- MilUl ».ilgL'sH'il worden,
Man ifeinrftrirt die nroinntiHclit^ri Bäder iUrer imaieiitisfiiPii uii.l l(raiii|>f'Ntil1tfn<Ieti
Wirliiiiig haJljT, für wtrlclii'ii ZwclI; nittn b-'i Kindern Flur, i-h» iiintnif lue ron
zirliL Vi-T üt iirk t, wird du.« ;iiiimiLl.ihr)ic KrJiiit>;rlj4<I diir<'Li /iitliat dt>>' Kiivur genitiint«!
PrkijaraU' (Bulntitiiri ineituiis) VVirii ohi «tArkfrpr Hautreiz ln-iiliaiciiti^,. sfi Kettl
man ili^m Itiuli' Bsk i i^xü urt- (A''id. acttii- arwunf,), Sfii f« ji i ri tus, ifewOliU'
lirli« itd« Kaliä«ifp. Ws^f^i Sf'il''nl>'ti*ung.^n mit wolilri'rliriiden iithrr. Oelen
s. g. Bai3el in iitu-nb« ILiniiueittum fro bulneiß) und soU aucti noch Ammoniftl
p.-l)ililpt wwlen, nirhr oil« WKnigtr &B)nii&k (mit der Seife) i«. An die oromafe
HudL<r mhen sich «lie
2. Kii>f.'r (PiiliU'it-) Nadel Lader. Ks sind WaiuienbÄder, welche mit plneui
wäsKriguij, lieia.-i ber^iteUiii Aiisaut,' friM'ln-T Blillui: vi>ii Nuil>'Ui>d>'.eni veraelat, wurden.
Zm- Vcrstärkuni:; ihrer Wiikunsc iiiisflit iiiait i)iii>-ii «olili« iithrr. tlel« un<l urotna*
tischen Wftasey i>Li, welelie .iurL]i Destillatiftn an» den riiniferiihlii.tteni «ewiuiDÄii
wiLr(l''n Hieiu wi.'riliiii (in Norddeutschlarid) vin-auirswtnH'.- die täslieh friat'li ^emun-
iiK-lten Nadclu der Fiehte {l'iuux AUirf L.) iintl Kiifei- (I'tHH* nifiMnlri^ L.)
claiiii (in äüdd<:<it!J<.'1daiiil) die nofli wiri-sanieren Nadeln di-r Zwereki efer odfli
Lr-Hi-fölire [J'ifiKS PiiniHi" L.) Tiiwriidet Durch l)i-KLill:iti<tn ilrrxfllien erliält man
ein diiniitlüshii:eH. furlil<>:<eH , dem Terii'^ilimil ifoiner^'s. Ätlii'v. 0«1 i<ilfuiii Pin\
»iffvrffiri.* (thuiit l'iiii l'iijiftli*i van piiu-m Geiirehr. wie wenn man in -sinen t'jeliten-
waiil tritt (vevtfl. S 302). Ulf- naeh der De^stilKitinn verljleihendi- Brtthe — der
IC iel'eriiadel iialsuin {fttilsitmmn }'i"i l'oHor.) hat eine (TrUnlicl) lirano^ Farbe,
kräftigen, itiir^ig &ri'Eriati^i.'hen Gerneh. bitter ad&tiinprenden üe«chraaeli und enth&)1
alü ves|>iilliehe ilestandthtii]«, ein Batsuiiiljari, bittum E>trut^tivi^tof^. Gvrb-
iiilure nebst linderen orgaiiiselien .Skiiien, nann^tttüdi Aineihüri-. EsMig-, A-siiW- nnd
Klt'ejiiiurt'. Man .setKt von dienern Kiefernadel baläarn unf:tiiglich 8—10 Litei
d«it) Hade i'ini's l<jrwai'1infn<-ri -i.a iiitd »ti-i^jt iiacli und nAi'h his in «:in<-Bn lialben
Hflitnliter Die T f n» (uTa Mir der Ki.fprt?adelhildi>r hetrnet in der ile^el Sä— SS'C;
tue Dani-r ihrer Anwi-ndiini' hlJrij.'t vmi dein tirade der Rvakticn auf der Qaat tHy,
AW sich linr.li nuUrisTt:-! Jnirken fdJhor "dei- Ä|.iät<?r kuniäpibt NeWn di^cn Bidem
werden in Katan>t,tlben aueh ICiefei-nade I-Uanipfliäd er erieu^rt, indem mau die
an* dtr k^ehendcn l''ii'liti:nna>ii.'lbi'rihc nnft^tei inenden I>äm|)tc durch eiue D-Cihrenleitunf;
in die spötiir {S. "275) lu «rliiklerndHi Datii|>riiad bä:^ t^n oder Wuiukmi leitet,
welehe eine »ftlch^ KinrielitHiii; liesitirt-n. dahs der Kojif und mit ihm die Kespira-
tioiiMoritBiie von ilti- Kiiiwirkiiui; des Durniire-* ver!«<:h(jrit bleiben.
Beim l<^indaiii|'fen der KiefernadeihrEIhe verltleilt da» Ki efernadelex trau t
i^Kxtr. Piifi /W(Or.|, uucli Waldivoili^xtraf t (I'Jrtr. /,uinw I'mi si/'j>e.*(r.> genannt,
weil aus der iineli dum Aii*sit'den verbleibendL,'» l'Uanzeiifir>ier durch Waselieu und
Trotkiien eine Woitijjf Miiise erlialten wJriä, welclii- innn xuhi Aiia.slnjdwi van
Bettiiiatratv-eii nir Kranke beiiüLüt, 1>uh Kiefeiiiadelestraet wird als Surrouat des Bul-
canin lii-i liäu^licb'-r Auw.'Jidiiti^ vim Kic b Leti ii a d <■ I bä il r-rn tu l.*.(* — .'i(n> Qnn,
für <'iii Bad v>^rwertbet, und wt^nn n'ilhig. di>r Ausfall aii ätiier. (lele diireli /uoatE
von Vo — 1 Thccli-ffil desMidben eunip^nsirC. ]>ab*i ist ZK achten, dann das Kiofar-
nad«löl «itli in dt^r Bad<'ltll»:<i!^keit niehtldst. dalifr dtirrh vrtrlimgp* Schütteln mit
dpi» Balnam oder einer '.laben Uuuiniiti'itiih^' nnd etwa'i Wa^i^er auf das feinnte ^H
theilt >iem Bnde unter fort währendem HQliren allmälilig zngenetxt werden mu»ifl. ^|
;j. Gi-rbsfoffhäUine Büder. Hieber zahlen mit üirberlohe, Eielien- und
Wridenriiide, WailimiNbbUlorii ete. b'-reitete Bftiler. Am besten eignen sii^b fflr iliPS<'n
Zwoek die Oall^itfel nanientlieli die i ArVi-schen ison 1>0— "0 Proe. «erbsftufe),
villi ilenen man IOU^':!IIU liriti. gepulvert mit der lOfaehen bienge koebendein Wasser
üliergii'Hi^t und 1 Stunde; IntJif heisü exlrabirt. Reine Gerl>H&urM i'^t 2U ko^-^idellg.
Killen* so wie tanni n lifii ti>;<- Mittel l:u"fn unvfrtilghitre Flecke in di-i Wilstbe
znrilek. WLSHlialb man für ad^trinfiirende Rdder den Alaun vnrzielit.
4. Malybüi] t- r. Man erlifilt. hu- ilitrrh Veniii*:!'!!"^ di-r nmli-DDixigkeit nit
ein«-ni an? 2 — ;1 Kil gesebrnttetrin I.iiftiriah mittelst lialliF-tQndigen Koelicna Iwrei-
teteni Ausluge nnd wandet sie vorilfldlicb luei berahgekoinmeneii Kkro|>hulüsL-n Kindern,
gi<^ht.i»clien nnd rheiirtifttisrlieii »kraiiknuKen K^wn^b*^nl'r an.
&, Narkt>ti.-<che |krainiit^till4>nd und lieruliigend wirkende) Badtr bitoitel
man durch hei-ise« Aufiiietintn von il>— ÜlH» (.irm. frisch Retr«>ckiivteiTi BiUrn-, Stech-
apfet- oder äehitrlingkriiut.
W*h] dar AppUlwlIoRMrtsO«.
347
G. Schleimige Bi^atandtlioilc führende Rildrr (nU f'lnliflllcnrlo «tid
IdcniJ nuf die Haut wirktmilo Miüvl) wcrduii imi hßiifi^Kti;!! durcli /attatx
äae* una I — ]'/■, Kü. Weiii^iikl fi.' I)(?rt>tteteii AusnifTfa hrrKertellt Die KIcio
vfinl in (;iiicii! BluIcI clur infaflif^ii Mt'iiKfl koclieriii^ii Woshtk durdi V^ Stund«
HHsgfsrt^it ririd «lau IVcnH, mi «tjc lii'- iliin-li wii'^ii'Tlii'Hr* fri-ssori rrlmllvne Flftsaig-
kfit ileiii Bade bcip^niiiiclit. Anssenlein iri^iidfr. man rrwriclmud <? Siti-cioa
(500 Cirm), LiHittiiniL'n (2 — S'IO tiriii), s»'ltfiii?r Malvcii- und Kilii«elililätl<*r, KÜiIhcIi-
wii«(rl, Mt-Iit oiicT Aiiiiori' Sitileim- tind Ainyluinflitirrnii«^ Mitti-1 an. Itfulrrn lÜi'spr
Alt wird xußlcicli eine er weich ende, abiiumik? 8)>niiuuii^Rxii>'tunde Iierab^tiiiiiiitMiile
Wivkiiij^ Kti^'C»cl)n<*l>c[i . dacli liäiigL du-se haujitsäi'tilicli viin ileiii tif hdiini^^nilfti
Teiupt-ralurAu;iudü diu Baii'-> (K'i'— 37* C.) iili. Itiiii;ii niJil kIcIi diia Oelliiul aii,
tu dcswt-n IttTcitiini; fnr Krwuchs^-iii' 2M) — 'JT)!! IÄ\„ (iir KiniJpr -1(1 — HO Lit. Oel
errord<!rlicl) liitid. Man wfniU-l t» Wi Vfrlirutinuiigfii (i]un:lii 8-ltl StiinJeii, Ifigiicii
«der gleich dmi ji(*riitu.ii>>titttii W:wsHrbade tagelunif) au.
7. Scnfbädei, In der JJ^nt-l nur als Senffusübad uebrfiuclilicli. wmu
150 — 2(Hf Grill. Sciifiiichl «emitjen, wslcli« in d*r nOthi^pn Mi'HK'' Wasti-r V'rthpilt
dein Bade faeigeinittrlit werdoii, /u^ittKO von Anclie, Sfiffi. Sctde. I'(il.n«i'h^, K«*lg
0. n. w. dürfen im V*i-t:tärkuiii; dir rei^fetiileu WirkunR des Hades nitlit mses^tet
irerdi^n. WOiil sio die Wirksamkoit Am fither. SpiifGls in Folge ebcin. Zeractmog
de^selbeo vernaliten,
Ö. WoiiiijtL* und aitiritiirij.« Badnr Bäiler aitt> VV e i n (Trettwi.'jn) wailvii
'üCliä» ilir*;r KoNtHiiirlii^ki'it wi.'geii »elir eelteo »eiordnet; statt dt?r"rHn;n Wtfingei.it
loder ein aroiuati^rlier äpiritna 4S. Rp. Kr. 956 — S5d) dem Hadewa-KS^r itige»et%t.
3. AiiiinaliHvhf Stoffe fllhreiidu Blidcr.
1. Amt-ixeii tiüdiT, '2 — 5 IjitiT ('/.j 1 Kil.) lebend n*r<iueLTie(iter AKUJiKen
werden in einnti l^>irmeii Tiirli fr xt^i*! Minden in Ici^rlir-ndem Wasser (ttrlirilht. hi<'raiif
drr An»tug^ sn wie d«r Sack irm Dad K^-'l'i'actit and nielirfre Mal aui^gdlrGckt. Amdi
m Inknlen DamT'f tiii.l>:-rn wendet man liii" Aiiicjäfn an. ind^Tu man Üf Iridenrion
Tlieii? Ober den wilirend de« DrOheux ^ich entwickelnden Dämpfen lifilt. oder sie auf
Jene leit<?t.
'i. Oelatiii- oder Iifi m Ijü d>T. .MH>— JiKKl Grm. itTKlosKvn« Leim werdwi
zuerst mit der 4faelipn Menge knltmi Wi^ai-r I Stunde lang i^wellen gelauBPn, hierauf
mit Hilfe von Wärme darin ^t']'">8t. iiinl der TliiilpHftHsifkeit btißeniiBclit. Von ilini;n
in der Wirknti^ kaiini Virarhii^dtii »iiid dif durch Kiachen rnn FlnintrieN ud^^r Ri^liwi'in»-
fdsMrri (fi— 10 Stock) bereiteten Gelatinbäder. Biidftr an». BoniUon (durch Aa^.-
Itiichrti von 5 Kil. Plt-inelil «ind k^iuin mehr Keiiiiincliticli ; denn >'r>n einer ernührendci]
Wirkung dieser oder d<i' MalibAd.-r kann irrdil ni^-bt mehr die Rr-dr «oin (rgl.STl).
3. Mileb- und Mul k eubader (liei lierabgekottnneiieti mit HauLausächlägei)
behai'fcton (Cinderni. HIl- iKi-tehin aus filier, mit dar Hälfte Wassei oder einem
Mat»au>xug<.- vermi^eliter MiMi oder Molken
4. Blutbäder. 8elt<>n nur sU Tiokalbüder und r«chl warm (hei Gelenl«
aieifi^keit) im Ge^bniiiclie; ebii-u «o );(!^r(lbte KaldannT (Eutlolflecliliiidorf
Für Arteneibftdi'r H'lit die fraiix. I^li folgnidi- Vnritrliiillen ; Balneum
ilLalinnm (Natr. varhoH. rrtmt. i*.W'», I> pta fm/iir«), -arnuiatieum [Sjieeier.
ttroiunt, aiUlO. Aq. rbuHifut. Mr. 10, J'\ I. fi. Inf'tis. i'iiluUir. tiu /i. Iniin.},
' -BaretRinonHe (rfr liurrijeit) artifiriale {Natrii ttumotulfufuit. \<tir. ehloriiL
oMa WO, JVrt/r rnrhwt. «ifc. J(*<J. D. f. Mh.). •K<! latin>is (i im \Uriitlin. cimcif.
ÄWO, 8. nb«n>, -Hydrargyri bieblorati cfirrtmivi i Uijtlrtir//. liirM eor.
M(tO, Spirit. Vi«, cmc. noUfAq. detit. MHüf. üoiv. V. p. hnineo], -judatmn (Jo^.
l(t, Kai jiKliif. U<l, Ai]. a.'itt. i). /•. iurlu ). -jnariiinm seu Natrii rlilorati {Snlis
vtari'ii rrijOOOf. - J'luin bariuin {de Plomhürrst artifieiale (A'iifi', curh. iüOO.
Nah; chlonit-. Actr bkart>. una »fil. A«(r. sulfuiti: i:'in. iieiatituif t'JO-O). -snl-
fnritnrn (Kala suifHiut. UKW. li. /> haiu.). unlfuratuin ^elatiüDSiini
{jiraece^. c OrMtH. KXiif), -Viciens« (rfe FicAy) artlfieUlv {Nah'i biearbm.
SUUO J). p Uln.).
34»
Wahl <l>r Appllks(l<>aii>ri;*iie.
Beispiele.
SM. Kp
.^jM'nni' $apvHati ZOOO,
baliami v.lur Il-fmuin. it^O.
li. a in- HVtlr dem Bail« l>Fi-
■uluiocbFn.
(Spiritua ail balneum.)
HM. Kp.
Olri C'if/tmi uflh 10 0,
Spirii. TiHi cunc 100-0
Miict.
V- f. Dia Hälft« für 1 arum. Bad.
DUO. Kp.
Kala tu'Juraii p. baln. 100.
Ihi in filro.
Htvnim ditpfnia .n lagrnula
Actii commiiH SO-O.
8. tüw 1 Schurfflliaii.
(Zuerat >lrd dir SL'b*efell<-Pi«r
KelÜBt und HoDii der ralieot
Utt Bad ff#Hlieat*n, die Saure
allnählli; iuire»etzl.)
ttei. Kp.
Aiiili nilrici /umanlit 60-0.
Du in vitru, tpitlonio \ilrto rlauio.
!t. bem Bade baiiumiicben.
{Bei DiplillillBChen AuBKChligen.)
SG2. Kp.
Aciili dili/ro-nilroii BO-O.
Ifa in Vitra, rpitUim, litrto claiiMo.
S. Xu 1 Fuiabud.
[Bei ehroniBChem Leberleiden.)
SC3. Rp.
Joäi SO.
Frrri pulifr. S'O,
.-l^uar ärllil. li-0.
Sotrr afftlauäff in faffenula rt li-
^uuri di/utr i-iriJi a ttdirnrntu
caiitr Jr/uto admiacr
Aquar drUxll. »00 0.
Da in ritro lenr ciauio,
fi. Zu 1 Bade für 1 Kind.
(Liquor pru baineu Judu-
fer rat o.)
HM.
Rp.
Frrri lul/uriei crj/tlall. 800.
Sol\t lay^a iminitia in
A'iuat dttun eoo-0.
addi
Satri IncorlHniid 30 0.
AciJi [iirluri.i 100.
Layrnani Matim ohiura
H. Zorn Kiienbail.
(Balaeum ferratum Tel
Aqua ferru Klnuna ad bal-
Urum, - Contln, cirr-. p, 2 Perri
carbon. - Hager.)
8Cfi. Rp
Ftrri rui/uriä nee. WO.
lAvidt in pari. -V. 3 et da in
eliarta r-trata.
^ortfim ditf fnaa
Xatri lAcarbonici in putv. 300-
Div. in part. N. 3 rl da in Aarla
eatmlea.
.•i. Je I Paqual im Waciis- and
blauem Hapier in der Bada-
fla«iii|[keit XU ISien. — Zu 1
Eisenbad.
(Sperlgi ad balneum fei-
rugi n u (BD.)
UM. itp.
Frrri ph-iphuriei axj/dal. 30 O.
tiolve in
, Acidi photphorid t. q.
et a*ide
Ai/uae eommHn. lOO'O.
I iJa in i-ifro.
^ Zu 2 phaipboraauren Biacn-
bädarn,
(Liquor ad balneum pboi-
; phorico-ferralu in.)
, Hii7 Kp.
I Aeiäi arttaicoti in putu. tubt. B'O,
Satri biearionici lOO'O.
Niier in pulv. aeifuab.
Du in jcatHla mb ^itfillo.
S. Zum Bade (Durch Belasigei
Rubren im Badewats^r zu lö-
I aeii. Bei Teralteten g'lchtiichea
und rbeumal. AITehtion«D.|
(Pultliar«eaic«lisadbal-
ne u m.)
8Be. Kp.
Farinat Snapii ISO O.
Da in diarla.
S. Zu I FunBbade.
(All Ableilungamillel bei catar-
rhaliichen und rheumatiacheD
Erkran hangen.)
b. Feuchte Umschläge oder Bähungen {Ejnthema huinidum).
§. 2(59. Werden mehrfach zusammengelegte Tücher (wollene oder
leinene Lappen) in eine Flüssigkeit in der Absicht getaucht, sie durch
kürzere oder längere Zeit mit einer beschränkten Hautfläctie in Berührung
zu erhalten, so wird der Vorgang eine Bähung [Fornenfatio] und die hiezu
gebrauchte Flüssigkeit Fomentum, Epitheina, auch Fötus genannt.
Von den lokalen Bädern unterscheiden sich die Bähungen wesentlich durch
die meist geringere räumliche Ausdehnung und längere Einwirkung der als
Foment verwendeten Flüssigkeit auf der Haut. Man wendet sie zu dem
Zwecke an, um auf erkrankte Körpertheile entwedw durch den Temperaturs-
grad , den sie bedingen , oder andere Eigenschaften derselben , sehr oft
um nur durch die in der FomentationsflQssigkeit enthaltenen Stoffe thera-
peutisch zu wirken.
Warme Fomentationen halten die Wärme lange, wenn die Verdunstung
doTch aufgelegte Tücher beschränkt wird and es lassen sich durch sie dieselben
Wirkungen, wie durch gewöhnliche Breinmschläge {Cataplasmata emmollientia)
erzielen. Auch kühles Wasser bedingt den t;leichen Erfolg, wenn durch gehörige
Bedccknng der Fomente die Wärme, welche die Haut an sie abgiebt, zurückgehalten
wird. Werden mit Wasser getränkte CoinpreEtien gut ausgernngen auf die Haut
gebracht, hierauf dicht mit trockenen Tüchern bedeckt, und Ms zum Trockenwerden
belassen, so verursachen sie auf der Haut einen Keiz, der ein mehr oder weniger
starkes Erythem auf derselben, ähnlich wie durch Epispastica bervorrnft. (Feucht
erregende Umschläge.)
Kalte Fomentationen entziehen der Haut Wärme , contrahiren die-
selbe , so wie die bcuachbarten mit contractilen Elementen versehenen Gebilde
und wirken vermöge ihres Einflusses anf die Ge^se, deren allmählige Znsam-
menziehnng sie bedingen, entzündangswidrig , blutstillend und secre-
tionsbeschränkend. Man gebrancht hiezu in kaltes Wasser (vom Brunnen),
Eis- oder Schneewasser getauchte, oder auf Eisstflcken liegende Compressen
(Eislappen), die stark ausgewunden, aufgelegt werden. Um noch niedere Tem-
Wohl der AppllhalloiiiiarrAiMi.
»49
k
I
_T&da n erxUlen, flltll man KautKi^tjukhlnHCii, S(-tjw^iii»> odvr fCiinlKbliiKi'ii
lltflckclicn . oi)«r ritit-r Kbltfiiii'^rliunK fau«i AnluttiT, Saliiitiik. KocIiBah
lt.) Mild womlel iJV Bingen bei liiirlif:r«ilii;en , iittini'iillirti tniamntisclien Knt-
xUnduiiL'L'ii, Iiffliip'ii Blnlaimt'n . h^\ flfhwprcn S'flrvi'ny.nfiilli'ii <am Eii|>rf oder RUcV-
gratlii) fir. iLii
Diß j-rCit ßebrltuchlidieit P.ish«ii'
ttl W'?rd«-u MUS tET^uciii und aucti au» '"'k i" P'p '"•■
R. p Fntfnttriiiriiiii an^j-fcrtipl. Sir ipifli-
nen i-ic)i flurch Ihif öe»cliuu-i'lii,'k'Mt nnd
D&aer1i4tfti:2kcjt ans Ni<-Iit h^o Iraltlmr.
dafttr bi!]iu<.T >'iiid Bt-uU'l «u» PiTtc^-
jiii:nt{iaiMi:r. Müh hat diu Ki^Wiil.-'l
von vorvtflik'doncii Fofiucn. jr räch dm
Kür(nT»ti'lkji, ftlr dir «ir 1»i^iiiiinil rmü.
und Kwur in lif^talt von Flanflini
Fig. 178 «dvr von Txschvii Fig. IIH Fif. i«o. Fl«, iti.
nitiJ utul oval Fiu. 180. (rvuvr mit ilur
Bcstiiiiiiiuiii;- Jim Kfiiifp als i<, g. EU-
liHulir-ii odtr Ki^liK|>pen Fiß V^l, an
dfn Aup*'ii «Ik Rinfftclu- Fig. 182
iid'?r doppelte A UtTVli- Kl »b o ut '.']
Fig. 183. in dor HerE^'t-gcnd &h
Herieisbeutel Fig. 18-1 etc. unBL--
«idt zu Tvcrdfii. Kirie Ih-m>iii1pvc Eiii-
niiu bcbitzun die R Ü c k e n ui u r k «-
Siflbcutt'l Fi^. ISr« ii,tr)i (^!fi}inntu
(Sjiine i/«o.«l nur Aiiwciuiiiiitt litirknier
KfilLf tiiiil WÄrnn* Iftuns dev. I(<lrkL<n>^. deren
foitlaufentii^ Zi-IIpti Ibflil^ mit Ki<, theiis
■waniiiim Wa--M?r geföllt werde«, uiti iiiif Ftf. les. ciy, im,
Hi(! .-inzi'liifn .\l>>chiiittH; der Wirtttlsäuln
contiuuirlicli Kaltf oit-r Wiiriiiu wirki.!!
]a^N('1l UBiJ dadurcli Jen Btiitnmiauf Itei
Behacidluiii; von Rbckt-nintirkMitfrektionrii
bclicbiti; inoditii-irnii zu kAmti-n. Ilirtt
CtinKlructicu trostattet e», Aairi a\e von
Percoiii?» gi-trüp-n werden, i>blie divtt«
in ihrer BnBi-haflinung kii Uindorn rie- i«t. ru. IW.
Zur Hervorrufiint lokalt-r AnjlMliP^iP
(t.B. hMO|K-THt.ii-n einK^watliNeiierFiiiiter-
nfleel). linni^ v.iir Bi'kAiiiidhii^ liochirradi^vr
t^dnllmti^clle^ KntKdnduriKvn . '"^v Kiike-
pbuliti:^ i-lo. wcrd*"« nipht blos Kis allein.
Hondvni amb KütkiiiisidtuaKcn um, EU
oder kttltcm Wasst-r mit frfwis&.ni Siil/.cn
(i^al|».'kT, •Saiiriiuk. Km-bbalx. (iluubt'ri'UU
Mr.) in Ci-i^braiji'li i(i-Kni;cii . uinl i)ii*»i>
MibL-liiiimi'n in Biaxin <idL'r dii< bicber
V'"fliri(bcnr'ii KAut»ilmkWuU'l u-.'liTscSit
und luf Au' loiik-ndrn Tlu-iK' ftnfirolr*2t,
'6cbiii>o vun'»"n)tt Kocbaalz zuKlt^iclicn
Thi'ilrn emiediip*. dio lVni|trri\tnr biK - 17". mit Chlorr-ulcimti bis — "JO". Gloichc
Tlicilf *'»ii Salpeter*. Aniniutiiak und W'a»iBei vuti -f 10" »H^t-'i: du' 'IVinp. auf
^ifi*, jti h Tli. Kalniiak und >ial)>i'tt'r mit » Tb. (iiiLnb.rrtnl a und H Tli.
^wser von + 10" iiuf — 15". Alkalii-fb-j SulistanBeti. SAurfii (Sibwi-fultiliiie ctt.)
dürfen jhi diectn '/.vetWe^a niclit verwendet v^nlcn.
g. 27(1. Zur Entwicklung HpccitiKclim- Heilkräfte mittelst Fuinoiitatioiieu
,en im Wesentlichen dicsolbcn Miitol beiiDtzt, wie sie bei don AiKcnei-
II CTflrieri wurden uiiJ wie bei dieheii, so »erden aucli liier iu der
;^el nnr dio Ingredienzen, falU sie keine besondere Ziihcrpit.mg orlieisrbuii.
aus lier Aiiolhckc oilcr d<;iii Material waiircniadcn belogen und im üjlh&h Aa
^ w^:^
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360
Wahl dpr AppIlkMInntorsaBe-
Kranken bereitet. Mittel von hervorragender Wirksamkeit werden aus d
Apotheke verschrieben und gewöhnlich in der Art angewandt, dass mi
mit denselben, da sie gewöhnlich auf kleinere Bezirke a^ipUcirt werde
Com presschen tränkt und selbe direkt auf die Haut, oder Über ein grösser*
Stück Gaze, feine I^einwand etc. legt, deren Ränder über die Compres;
geschlagen werden, worauf man das Ganze mit einem Stück Wachstui
oder Gnttaperchaleinwand bedeckt und wenn nötbig , noch durch eiot
Verband fizirt. Za den Arzeneisobstanzen, welche auf diese Art zur Appl
kation gelangen, geboren vorzugsweise lokal aoästhetische {C/iloro/om
Carbonenm hic/dorat, Li'/uor hollandicus mit oder ohne Morphin), irr
tirend (Aq. et Spirif. Sitiapis^ S. 103, Liquor. Ammon. caust. §. 28
Olfum mntharidaium etc.) und alterirend wirkende Mittel, besondei
Jod- und Sublimatlösangen, letztere zu Bähungen bei syphilitische
Indurationen, Papeln, Flecken etc.
Vorschriften für Foniente kommen in der franz. Pli. füllende vor: PoiticntD
aceticum (ex Acet. coinm. vel aromat. 1 : J imrt. Aq.), Fom. emulliena (Sp
der. emoll. öO, F. l. u. Decoct. colat. 1000), Foat. iiarcoticnin {Specier. tiarco
50. F. l. u. Infus, colat. 1000), Fom. sanibucinnni (Flor. Sumb. 50, F. l. <
Infus, col. 1000), Fora. viBOsum {Meli. 100, Vtni rubr. 1000. Mise.)
S69. Bp.
Kati nitrici crudi flO'O,
Avimonii ehlorat. — ZO'O.
/). fl. In vin Tu<;h feBChlsfcen auf
illc XU hOhlendcv Stellen auf-
tu\cgen und mit einer Hi-
■chung *«« 1 Tb. Knig und
4 Th. Witscr aUnlEilig zu be-
nctien.
(Foment« Scbmuckerl. AU
kiJteeriseufftnde» und zcrtbci-
Icnde« Htllel.)
870. Rp.
Kali nilrid erudi in pulv.
^mnonii ehiorati — —
ana ZSO-O.
Mitceanlur.
D. S Zu UDiBCbUgen. <Je 10 Th.
mit IB Tb. kaltem Waiger in
einer KautschukblaEG etc. m
miBohen. Die TemperalDf. er-
niedrif^t licb hiebel auf — ' 10
bis IS» C.)
(B«l bochBradlKen Iraumatlscben
EntiQnduDgcn, Henin^ltit etc.)
B7I. Rp.
Kalrii cklorali SO-O.
Sulvt in
Aquat üommun. IbO'O,
adde
Bpirilui /VtimeiiH,
jictti contmun, ana 60'0.
D. 8. Zu Räbimgen.
(Aur HuKillalionen , Queticbun-
gen etc.)
B72. Rp.
Bi/uii /olior. Salviat € yrin. Bö
parat. SOOO,
aolve
Ammonii chlor, enifl, IS 0,
admiice
Tincl. Amicae 20 0.
p. 8. Zu Umtcti1äg:en.
(Wie oben,)
Beispiele.
87 S. Rp.
Ammonii ehlorati cntdi 3&0.
Solve in
Ateli covanan. ZOO'O,
8piril. yini amc. tOOO.
h. S. Zd zerthcilenden Poinenten.
(Bei UjilropH attlculor. begin-
nendem Hyilrokele, Kepbalae-
' naloma etc.)
HTl. Bp.
TinctUT. Amicae SO-0,
Spirit. Fruiatnti 60-0.
Uiaa.
D. 8. Allein oder zur H<le mit
Waaaer gemiiichl lu öoiBCblä-
gen,
(Auf Wunden und Quel>cbu)ieen )
876, Bp.
Katii jodati 6-0.
8oive in
Aqtteu ditlill. SOOO,
addt
Tina. Jodi 10 0.
D. 8, Zu Fomentationen.
Wie Bp. Nr. 873.
BTS. Bp.
Kali catutiä Juti 6-0.
8olvt in
Aquat detlill. SOO-0.
D, 3. Zu Bäbun^en.
(Bei Hlark Infilirirlen Bezemen.)
877. Bp.
i^inci mlfitriBi A 0.
Sofve in
Aquoe detUUat. 6OO-0.
D. ä. Zu Umschlügen.
(Hei reicblich «ccernirenden
Eczcmen.)
8'7«. Rp.
ilydrarsyr. bidilor. ccrrot. 0-9.
Solve in
Aquae dftli'l. 2000.
D. S. Zu Umschlägen (mitlelat da-
mit getränhterConipreBBchen bii
lum Wundwerden der Haut).
(Bei Terbärteten Qabonep.)
816. Bp.
Liquor. Fluili, aal. hu*ie.
Tincl. Opa timp'. ana 6-0,
Aquat dtnillat 2000.
Mitceanlur,
O. 8, Zu UDTBC>ilä|{e.n auf dt
Auge.
(Bei Oplithalmia Ijlennurrboic«
S. B. Kp. für Augenbfthungi
Kr. 711!— 717.
SSO. Kp.
Chluro/i/rmii 6-0,
Olei Olivarutn It-O.
ilitce.
D. 8. Zu VmBchiagen. (Hitlel
Compreaschcn am Bücke
welcbc mit WachBtuuli b<
deckt durch einen Verbau
fiiJrt werden.)
(Bei SpinalirritHliuncn, reixban
Form von Hjrslerlc etc.)
Kenedikt-
S81. Bp.
CMoroJonaii,
Campkorae ana &0.
Solve in
Spirit. Vini cone. 2B0,
adde
Tinct. OpU 3-0.
ilisee.
D. S. Damit getränkte Flane)
BtQcke au( den schmerzend«
Theil Burzulegcn.
(Linimcntum anglicu:
ruberaoiens et anaesth<
t i c u m. — (Segen Neuralgien un
Bchmeraliafte Bheumatiemen.)
882. Ilp.
U^drarg. 'iehlor. corroa. 8
Solve in
Aquae fior. Aaranlior. SOG.
D. S. Ein damit benetzte« Leli
wandläppcben anf die gefleckt
llaulstellc aufiutragen u. duro
3—1 Stunden zu belaasea.
(Bei Cbloasmen.)
». B. Bp. Nk El, 72, 171 q. 4^1
Wakl dar ApiilltinllDBaiiiptMi.
^1
I
I
c. WaSeh-tt ngeii {Lotio) und Einreibungen {InfÜcaiw).
§. 271. WoechUDf^n cuU arzcncilichcii Flüssigkeiten wenden liaEil am
gaii/ej] Körper, bald a» einiieliieit Gliedern mit Hilfe citjes in tlie Fltii^t^igkeit
fWahcliwasser. fMmcnim) getaut^htcn Schwammcs, oder von ihr durch-
tt'Üiikten Tuclirs Taus Flanell, Ltuucii uilcr BauiimollälutFI vorKCiiüinmeu und
die Haut liicrauf abgetrurknet, wcuii nioht dtis VcrdniiKtcii ilur FlIlHsigkcil
auf dcrsiClbeii in Abiicht stellt. Der Zweck ilirer Anwendung ist, entwedpr
die Hautdecken der Einwirkung bestiniintcr Tcmperatiir&gradt^ (zumal bei
Anwendung von blossem Wasser), oiifT dorn tlinflussc der von Wftsscr, Wein-
K^iiit oder uiucni andern Men^lruuni aul'tietiummcneii Arzenuisaba tanzen
KU unler/iclu'ii. wobei norh der durclt Verdunstung mit in die Wage füllt..
Man eiclit dabcr die Wasoliuugcn ^chnu ihrer kUizcren Dauer wegen dvu
ßadcrn umi Bitliungen in den Füllen vcir, wo tine oberHftcbigc Aiijili-
katio« der Flüssigkeiten in tberapeutiscker llinsicbl, genügt, wie z. H.
Kst^igWiisiehungen in tjpliüsen Fiebern, spirituöse bei atoniaeben Zuständen
der Haut und darunter gelegener Gebilde, mit verdünnter Schwefelsäure bei
coliiinativen Schweitsen etc.; ansserdem werden WaBebungoii als FrsaLüititttcl
kos(«iiicIiger BRder fJodbRder) in Anwendung gezogen, in welehcm Falle die
Arzeueifllissigkeiten zur starkem Entwicklung ihrer Ucilkräfte in die Haut
eingerieben werden, womit zugleich der durch sie bewirkten Temperaturb-
abnulinie begegnet i^ird.
Rinreibungen von Arzcneiflus&igkftitcn werden ähnlich d«n Salben
und Linimenten sowohl auf der gesuitden Haut (bei Neuralgien, paralytischen
Leiden, tctanisflien KrÄnipfeii, entzündlichen Affektionen unter der Haut
gelegener Gebilde eU-..), als aucli uu! erkrankten Stellen derselben (bei Haut-
aushehlägcn ) vorgenommen, und zti diewem /.wecke die verschiedensten Mittel,
alkalische, saBrc, sohwcfelbÄltige, melaUisLlie etc. gebraucht. Zu kosineliselien
WabcbwäBbcru kommen nahezu dieeelbcu Ingrcdienzeti, wie nie bm den
Y'UK(!b]nilvern erwJlbnt wurden, in Anwendung. Statt gcwöbnliehc« Wassers
wählt man jcdueh in »uteben Fällen ein angenehm duftendes, wie Affin
Hiitiiiritu» , ß'ir. .iiirniitiOf, Ccramr. itiffr. Hr. oder fügt, der Mischung
einen aromatisclicn Sidritus, KAIniücliwasiier und ahnlLi'.lief> xu.
Vtirt^th ritten üu Wiiscliuaguii Hithült die l'raiix. l'h folKcndt: I.i>tiu alka-
lina (Ä'nl. cfirb. ticjmr. SU. Soft:. ««■ J^ ileat. IillMi). I.nt. Cliinibi «uliiicf ti r i,
Tfl Aaiia vigctu-iuiiicrali* (iunlariii (Liquor I'lunih. <u:(t. lun. 30, Aq. cum.
IKH>, Syir. ruhur. Hli), I,.il. i: timplioritt u (Amiitixt. ritlui;. .\'iitr. chhr iinn W.
Spir. camph. i, Ai^. dent. tfXMJ), T,«t. sillfiirata [ÄVf. mlfurat. :ai, Aij. iie«l. WÄW).
US.
np.
JWifrl turaeüi t'l>,
SOrt Hl
2i. a i- i Hui iMrllvti dlo *f
krMikIfa nnuiilrlkn lu «a-
(B*t t*ltfTi»lii rulira. chronUeliva
M4 Rp.
^ Jaiji Mnnin J 0.
Soir* in
ßftf. r.Ni ii,i. K-o.
fi- a, /ii WHarhiiiiL'*ii iiih'I l'm-
■('IdiiC'ii iliri>ui«-)i elvi III nilrtvr
Ilauetb•l1^ l'ntttcultB tU).
Beispiele.
Jtmfgialar. nnamr. 100,
F. I. a. «atittia.
in ytu) Mifi«
JVtjini Wvm'o i'O,
mtodtet
li if t^olif-iihrlUinllfli. (Wir Krf'HH
üi'Bi ilurrh Hpiri-nrlnrcibuiigcn
•Ucpr*»Miti' E[>l>l*nnl*iik-Iiiib-
«pto. Kp,
D. S. l KMlälTKl mll 9-n Th.
W»h»*f mrilüiilLI llitrh ljs»(«r-
iiunE ilirr H>')jii|ipTn in ilir »r»
kiunklra Tlüilo ctii iuT«lbtn.
tBvi Aliiii> diaMiBtiiKWJ.
B8T. Hf.
Art'U nttolw fO'
Holri la
AtJIMt /.ilfOHiAk'lM,
i'. R. f.'liuininimiiinT,
(Kam Wnichrn und KlnhSi(i«>n
btt l'ltrniiiU CaplIlK)
H JC H-cM*r.
8. « 8p. H. a4S md IM.
352
Wahl 4ur AprllhMtsMarfMc.
■H Rp
Hfdrriryyr btcklor. roma 0-M
Sfinl. I'ihJ -li-ut 10
U. S. '/.wm Brnvlipn ittpbilill-
tfhtt AD4orhli|{r nii cin«a
BailFichnuiD. I t StuDdeu
Dkcb Aii»piiiluiiK •'in«i laoen
Ba<1a<>. - Bei KiintTO tu Wa-
■cbunirn htall l>uliliBalh4dcr.l
K»9. Kp
Ati4t Blind dtlnl. 10 0.
A*iu<i* L^mnduite 200-0-
Mi»r,.
D. S. Zu WaicbuvEfn 2 Mal im
Ta^f iilrr Ton ■Tpbiiiiiichpn
EianlhemVQ. chron ITrtikarta
elf. hrderkleii Haul).
B»n. Rp.
Sucä Clin toian WO.
Aquat eommun, 100 0.
D. S, Zu WatRhungen.
(Bei rbron Urllcarla )
B41, Rp.
Spinl. Formifar.
Tintt Amieat ann M'O
Mitct.
V. H. Zu WaacboDKea (gequetitch-
ter Dill BlutDnl(rIauruug»B be-
baftelrr Tb«ile>.
«. a. Rp. V. M:
BS2. Rp.
Sopfm- virid. trantpar. OO-O,
fipirit. VM conc. ZS-0,
— Lavandulae
— Colonienni ana 10-0.
Bolve et fillra.
D. a. Zu Einreibungaa, udcr mit
Walter verilüual zu WaiicbuD-
seil (hei i'broniichen Baulaus-
aehläeen. - Statt Buiiigcr Olf-
ceriDieite udcr Kali-Creme).
4t3. Rp.
SpirtI i'irT'Uitr. 50-0.
If. S. Zu WjMhanrrn IcFläbntvr
«OB cbn>R KbcaBalitnaa etc.
Iieriilcorr Tbpiie).
*14. Kp.
l'fralftmi 0'6..
Untre m
Sf'iril t'int ftiH^. 15-0-
If S. 1 -S Mal im Ta«» Air »r- ■
kra^htm Stvtl'B mritci-^i eine^
S^hwimmi-tL^Ut narh-iriÄrhlit'b
ZI bc[ru<-ht»ii.
iBei Fa[Bi narh Eairpmung dpr -
<JrlDdr und PiliHaOFnl.
Bt5. Rp.
Kali eaautiei 9^0. I
Soirf in ;
Afuae dfili/l. te-0. \
Da '« Biiru tub tigillo.
H. MillpUl pinei Charpicpinicla
■Bf die erkrankten Hautttellen
zu traj^en und in dieselben ^
einzureiben; hierauf Eisun-
■ehlige
(Bei stark inBltrirlen und hart-
näckigen EciemeD.)
BW. Kp.
Tiiitt. Canüiand. 60.
Olei Kiitmarini
LnvandHlae nna gtl. tO, |
Aqtiat Colonienti» 60-0. ,
«»«-. ;
U .V 1 Mal im Ta^e mit einem
Siück Klanell in die ftopfhaul '
Ba'ift einzureihen. '•
(Sri Alopecia. - ll'i/iun.^
887. Rp.
J!n«. BmzoÜt 60, !
AeÜKT, liepuTot. ItrO, i
HpiriU Vint 250. '
JfünwMfw.
D. ^. t Mal täcljcb ebuBraib».
(Bei 9eboTTfcoca.>
»>9r. Rp.
Liquor AmnKM. cauat^ tp'r,
Spiril camftior. am M 0,
ttlro'n 4 0,
Tincl. ijpit cmealitr 2-0.
Hiicraniur.
Ii. S. Wohl umKeHTfaitlell 9—3
Mal Im Ta^ eiazBrelbva.
Itie;;en l-VoslheuleB.i
B»9. Rp.
T.in-i, CoMÜiarid.
'Hei CajefnU a>a 2-0,
llixi. o/tmo-ialiamie. 100.
Mitte.
D S. Mehrmalt im Ttige In ier
Sebläfeni;egend clainreiben.
(Bei Amauroie, Blepfaaroplegie
und andern paralji AfTeklioBea
de» Angei.l
9nc. Rp.
Spiril. Fanmicar.
Hotmarini axa tO-O.
Aetkeria itepur. B-Q.
üitee,
D. S MebnoaU im Tara IH dia
AuKenlider nnd Umgebang dei
Auges einzureiben. (Wleoban.)
ä. a. Rp. St. 710 a. TU.
»01. Rp.
Tinrt. .Sriilat,
— DigilatiMf
Co'chi i ana lO-O,
O'ti eampAoral. 20'0.
Aiumoniae trO.
M'sctaitlür
l>. H- 2 Mal Im Tage in d«D Un-
terleib und die Oberechenkei
einzureiben.
(LiQimcnlam dluret icam.)
a. a. Rp. Kr. i;o— 172, 218 n. 231.
d. Pinsel- und Verbandwnsser für die Haul.
§. '212. Das Aufpinseln arzeneilicher Flüssigkeiten findet in der
Regel auf kranken, mit Wanden, Geschwüren und Aussclilägen behafteten
Theilen statt und wird (wie heim Litns oris) mit Hilfe eines Haar- oder
Charpiepinsels Fig. i)U, o<ier eines Stuckes Schwamines, Baumwolle etc.
ausgeführt. GesuntJe Hauttheile werden nur zur Hcilnng schwerer Paralysen,
Knochen-, Gelenksleiden, Drüsengßschwülbten etc. bepinselt, und hiezu Essig-
säure, Schwefelsäure, Haller'sche Säure, Aetzammoniak, conc. Lösungen von
Jod, Silbersalpeter etc. verwendet, um vermöge ihrer adstringirendeu Eigen-
schaften oder durch Unterhaltung einer nachhaltigen entzündlichen Reaktion
der Haut zur Bethätigung der Resorption und Hebung bestehender Blut-
stauung in den unter der Haut gelegenen Theilen beizutragen.
Bepinseinngen mit Collodiaiti oder Traumaticin werden am beuten mit-
telst eines Eameelhaarpinsels ausgeführt. Damit derselbe sich »tets weich
erhalte, belässt man ihn in der Flüssigkeit und befestigt zu dem Zwecke dci!;=elben
am untern Theile des Pfropfens, welcher das Flä^chcheu schliesst. Die genannten
Klebstoffe werden auf die erkrankten Flüchen direkt, mehr oder weniger dick auf-
getragen, so wie auch zur Befestigang von Verbindungen durch Ueberstreichen von
Pflasterwtreifen oder sonstigen Verbandtheile benützt (vergl. S. 155).
Flüssige Actzmittel (conc. Schwefelsäure, Salz- oder Salpetersäure, Chrom-
aäurelüsungen etc.) werden mit einem Asbest* oder Glaspinsel Fig. 186 anf
die Haut gebracht. Kleinere Mengen trägt man mit einem Gl.as- oder Holz-
stäbchen auf. An diesem haften die Flästiigkeiten besser, wesshalb man es
WAhl der AppllluilkanMr|[«ne.
3Ö3
errtereiri oft vorKiobt. Dif AvtxiiTip buKLclil «itwi^Jfr in einwin K^liiiJ'-n Brtiijifön.
Clficbiiifktinige») Aiifdrllolien od*?r Besitrpiciien der zu atsendfii Sl.eJl«n mit (i.;r mehr
•tdur «feiiijjcr reiclüicli aufRetrafieneii Aet^flü^isiclieit. SsIpetArsäure nnd HUssige
CfaröiiiFiQuro wrrdou nuch in dir Art llIt^i-W1.^d<;^ Ja«t; umn oino JUudo
JJaaiiiwoU- uJer C'liäri.>ie«ctiiciite mit diesen K]tis»i||;keiteD trfinlct. woilnrcli fm. lae.
Kie in eine lillillünsig«'. fast geiatiliiiiiB und (ianiui besser Iia-ftende Mas&c
vürwaiiiU'It werden. Zur AfUuiij; fistulöser Gäntjo Würden Jitkcr«
BauiiiwdllfildiMi iiiil litt AMzIlitxiliKküit. iiripTÄ^fiiirl unil ))iitli-]>t ('iiier Hotid»
in den Kanal cinfCfif-iiobcii Fin Aolrhcr, mit hnhlffnuaiirpr KalilOüittig
bcfovicliletor Faduii kann muli i-M\i dietii-n. um b^i UubmidlHUf: ■■iiK'»' «in-
^LWuvh»tiiLi-ii Kamills dii' Vorbau lii'ii eil futi2'n»cii Omiiidntü-iiioii iilliiilihli^ eh
fiuflr iml|"Vt;ii Msiitäe in V:erBtr.rcn und da« JJagelgowebw au ertveicben.
wenn der Fadcti iwischen diesen iiiid die t'ongösen GratiiilationcD ciu)|;ulc(;t
und btutH fuuelit iTimlU-ri wird (Nurfün).
Xocb tiidir :iIh bi^i Anwctiiliint,' icüter AetuKtulTe fällt bfi riÜHStgeu
die lU'frel ins Ciewicbt, dlt- Urngfibanp vor dem llcbcrgroifün der AcLk-
Wirkung zu Hchlilzen. Die AeUniit: mnuR duher HtetH iii e'wex ^'uriiii^erun
AiiKdebnung, als dum UmfaiipB drr /crxtfiriinn «rnt-^prccben soll, nusgeffllirt
w<?rilen. Man «tlilttzl die IintTnlTeiKlDi) Tlieil« durch einen rt. c. PfliLfider-
liurb und gibt ibnun j'.nr AbhultiiitR de* AbBieKsens eine horii^oiitaU' Liik^
(ianx besonders ^It dicd für Acta^aii^cn mit Schwüfekäur», dtrreu WlrliunKen bei
L'iüin^'ifeiid^-r Anwoudutj^ k-U'bt ^ovruh] uucb t']itf4iiiB; ais liefe tlber die Ai'pliialiuiis-
»telli-n liiiiuungpbeii. (Vi-r);!, g. !-12.}
§. 1!73. Solche Arzcuciäilssigkeitcu , welche &vS wände, citcriide aiid
diciidc Klaclicn mittelst C h a r p i c oder Cüni]ireBscLeti aufgelegt
rdDii, hci&sen Vorbaiidwäsäcr. Die Excipienda derüdbuii sind bei ihrer
hcschräiiktcu räumlichca Ausdehnung ähnlich wie fiir Pinsclsafte im AIIkc-
meinen energisch wirkendü Mitld, naineullicli üt/cude uud sl>|)tiache, aus-
nahmsweisc narkotische oder in anderer Art wirkende Subatsuiücn. Zur
Krzieluu):! allKemciu^^ WirkouKcu vterden die vorhandeiiea eiterodcu
Flüchen, truUdeni dass i^iß in Betrefl' jhror AbHuriitioiisfüliigkeit den Schleim-
häuten nicht uachstebon , so wenig als zur Ueheriragung araeneilicher
Vf'irkuugen auf benachbarte (Jcbildo verwendet, theils der uueiw Huschten
Veränderungen wegen, welche das Atrium dur<:li die angewandten Mittel
crlcidiCl, als auch Anpcsiclils der Schwierigkeiten, welche sieh ihrer Aufnahme
in Folge der naclitheiligen Einwirkung von Seite der bccrcte cnlgegenatellcn,
durch die sie Iheils chcRitsi-h verändert , tlieilä von den abi^urbirendcn
Kläclicn verdrängt werden.
tat. kf>.
'JDo (■ i'<r», ,*pif4ii*L ritr. tiaiuc.
S. ! Mal rigllnb div arlinnkian
Thrll* miltBltl t'lnn. fin»!*
tu ba»li«icti«D . und bei Cid'
trltl ■Uirki-riir k^akllun <„-',,
fllunilr ijiitrr kHlto UntKlilEfv
ni ■ppneirnn.
(r*l i'tiroM. DalHiikii', ttdlnliiLiil-
und l)rit>*naiilici)nilu3|riin , Rii-
i-uaen, uffcDvn tuvohl *ii iv-
«■'iloiftTBrn, vlilnn «hranlanh«)]
naulauiicblü|reu Die).
voa. Rp.
AvMBi drtiin. n-0,
fi-J»* tt fta in ''itio.
iL yflf «b«n ; aii(«dri]'?Tn pur ^Mlpt
■urclOnnl luoi Uatilnirln JIpb-
thoriilkchrr Uvlrcn nad l.'Ii^Dr«-
Beispiele.
■Ol. Hp.
— tiaH*run aut 190,
n. S 1-3 U*l liicrkii dniuplo-
ipId. Wia Rp, UU^
VOA. Rp.
JaA% tulMliltr iriii Oi.
Tlnri. Jo-Ii tos,
— IJnJtitnm *«.
/'. S, ÜLini B>i|iiiit<ln U)|>hllll.
InAUrkt» , Knnll:^l'n . Coody-
Ion« bIv- — üifmunilj.
•n«, ftp.
Jtiiii (AroHHci,
A-itiae lifttiU. i*«u A 0.
iNt in Ingtnti/a, tfiitim-i» fUrto
S. Tic'l'^li I 11*1 (iniuplaMln ()n
rnndj'IuliiJlöiio Waclitruiiit'Di;.
»iuba Xioblliluagiiii cM>).
ll«foatilk, AM«a«lisr«rilnufi|;ilnlu«
SM. Rp.
.Jciifi uitna dtiuL i'O,
A-iMBt CVaiUM'i'k tptfil, n-0,
D. li. '1 Uli im Tttfp ulniiipla-
«du, bis Absdhup^uue etM^t.
lAur l'rvutbtuliia.)
WH. ap.
tioirr •»
Spiril. l'ini il^ur. lO'IX.
tiri i'h mfn« t]ii/ j*yiJi(h
y.Zun tlcplnula ((■UJidylunnlürr
Wuchfruiifvii. tj^phnillchnrlo-
lllialc , Kniitviiuii, Enultcra-
ilnncD roii rton» ■.■'^«•üh h»-
■dtiicn I'liMcl noi'h trirhrlicvr
ftrinijfuiiR : liloraitf B«d«ali«n
dvnHbmi mit flauai««!!«),
itairc ■■
.I71UK ittttV. «. y.
(tüdfr t-t4
23
354
D. S. Zum BeplaivlB In dir j. 17S
uiKrrahrl«a Wri*«.
(Bri I.npui, njpfailil., dipblhcril.
u. a. conUKlü*rD IUyl|:picb*a~
rpn.)
BIO. Kp.
Vupri iu\futwi VO.
Sotrt dii/trerkdo iu
Aiiwtr tlrttillat. 4 0. \
V. S. Wie dm furbeigehinde.
eil. Hp.
Argfitti nitrici c-yt. 0-1,
{rrl Cvpri t«l/urici O'Z).
Sotrt in
A<iuae dtititl. ZO'O.
l). S. Zum Keplnieln (und Eln-
■pritiun^cil lo flitulüae Kaails,
liei reiner EJtpruiig der (^lachen
mr Forderung de» Heillriebe»). ;
91^. Kp. :
Acidi earbolici,
Ifpirit. I'ini coiie. ano HO. ,
Setvt.
D. S. Zopi Beplnsala tpha^xli- '
nitEher QetcbwQrc. iiphacilöivr i
ZerBlörougen elo. MllVoriloht! '
der lozUchen Wirkung wegen).
8. a. Bp. Hr. 150, 344, S46, S61,
3BS und 367.
SI3. Rp.
HgdraTgi/r, lidtlor. corroi. Ol.
Salvt in
Spirit. Viai diluli iS'O- 50-0.
Wahl dar AppllkaHoitorfaDa.
D. S. Zin Verbände <ijpbillll-
■rhrr Exciirlaliunan and lelob-
ter Öeicbware).
HU. Kp.
Argenti nilriei 6—VO,
rngurtili ettoll. 4 0,
JliKt in ungatnt. atqwib,
I>. S. Zum Beploseln (der Kp. 009
anftefilbrten Ulceratlonen. Vcr-
ariacbt weniger ächmen aU
die conc. LSnung. Sigmund,}.
BIS. Kp.
Zi'nct tut/ttrici Z 0.
Kolrt in
Aquae dttlill. tO'O,
- admiiet
T^acl. Opii ertieat. 4-0.
i}. S. Zum Verbände skropliu-
Ifiter oder lonit trige belleDd«r
aticbwürc.
DIS. Bp.
Audi Utnnici OS—OH.
Selvt in
GlBttrHU ISO.
Ü. 8. Zum Verband« oder zum
Beplnieln (ron Ezcortalionen,
l'Iiinren etc. am Afler, 8ehei-
deneingang, Lippenwlnkel etc.,
*on ich l äffen . leicht bluten-
den, an den Kindern icbwle-
rig vernarbenden UencbwUren
u. ». w.).
»n. Rp.
Vttoct. corL ^utrcut
t grvU. ZO parat. lOO-O,
admita
Tmet. Mgrrkat 100.
V. a. Yerbandwaiter. (Wl« luvor,)
gm. Rp.
Camphorae eritat i-0.
Svbigt cum
Mueilag, G^tm. arab.
Aquae conmtin. ana tBO^SOO.
U. H. Zum Verbände (Iräge ei-
ternder, mltbloiaen und welken
QranuJailonen veraehaner, iub
brandigen Zei fall Bälgender
UeichwUre).
Slfl. Rp.
BaUaiai ptmviani lO'O,
tJompAuro« fO.
8ttbit/t eun
Viltlto ovi ttnitu.
D. S. Zum Verbände (torpider
Oeicbwilre).
930. Rp.
Tinct. Myrrhae,
Sfirit. tamphor. ana lO'O,
D. 8. Zum Verband« (bei Qan-
graena Cmblllcl u. wie oben).
3. a Rp. Mr. IST, 15B, STB nttd
350, und nir Verband lalben Rp.
Nr. 399-406.
e. ApplikutioA zerstäubter Flüssigkeiten auf die Haut.
§. 274. Seit der Erfindung der Wasserzerstäubangsapparate (Fig. 123
und 187) wird die durch sie bewirkte Lnftwasserdouche zur Einwirkung
sowohl auf gesunde, wie auch auf kranke Hauttlieile und andere leicht
zugängliche Stellen (vergl. §. 2.*J1), namentlich zur Reinigung und Behandlung
von Wunden und Geschwüren häufig verwendet und zu diesem Zwecke
lösende, adstringirende, iuEbesondere aber fäulnisswidrige Mittel
(Behufs Desinfektion putrider Geschwüre und gangränöser Zerstörungen) in
Gelrauch gezogen. Um die Lebensfähigkeit der die Gährnng und Fäulniss
der Wundsecrete bedingenden Keime zu vernichten, empfiehlt Lister mittelst
eines hiezu geeigneten Pulverisateurs Fig. 188 während der Operation
Kig. IST.
Klg. IHS.
und des Verbandvvechsels einen Flüssigkeitsnebel durch Zerstäubung von
Carbolsäurclösnngen (1 : 100 Aq.) in der die Wände umgebenden
Luft zu erzeugen, um sie dadurch vor jeder Infektion zu schützen. Dieses
Verfahren, welches einen Theil der s. g. Lister'schen Wundbehandlung
WbIiI 'kt lp|iUliAlli-o*or(ftii«.
355
I
sHflet, faa( von fielen Seiten Atierlieiiiniiig goriiuileii uii^l wird auuli zur
Dtsiiifekliun von Kranken hcwolintt-r i^1umf n'i'wertlit-t. (Vorfifl. S. 3U3.J
l.t'irlit u>ri)ain[>ri'ji<l<! und mit llUfc suLi'licr Vorriitlitiingi'n IiciIib KftlU-
rade erzRugnnd« Flilssipktitcn wie der Acthcr werijen eiidiicli noch dazu
IUI, um kleinere Körpertlieile durcJi die bedeutende lokale Tcmperaturs-
' ^*1iftrittgng I wclobc si(-h bieboi entwickelt, so weit zu a n ü s t he si r e n,
dass''<^'p(6rBtionLMi ui deiisdbea » cttru prxlr>s, oder doch bei stark
aligcstunipftem Eni|tfindungsvermi^gen vorgenommen werden können.
Wird A etil er, Rb 1 fiol u n (Tetrolomnilther) , Seh wcf t'lkohlenatuff
(Siaiifnin), oder i'iii^ aiidt-rc ■thriKll vi^nlampf'end« FÜUsigk'it iiiitWIst L'iuo» Pal vi'ri*
ftfttcurs lerMtfinlit , ho nifr. der &o gßhildt'tc Ai^thorstauhk^^rl auf ilnr Hunt eine
luktLl« Etfriciußg hervor, woijuich sie wdGS, bis ;tuin Bubciitjii<.'ii Biiid)>K^webe pcr-
guiiieijtarti); verdickt und gegen VcrletüunKen vOllii; liDflmntindlich wird. Die j«
nach iJcr PauiT iltT Eiuvrlrkuug 2 — 10 MiiuiLen wIllireBiie A)iä»tlii;it!e crstnclit
eich kuuni'Ubcr die Dicke d^r Haut, und in Kanälen uii'l H9M|f.^[i);€n kßninit ei
nii:!it li-i(ilit «ii einer vollstlndiffcn Atiftsthesi*.-. Volikommencr nud von längorft
Dauf^r er/ielt niun diL-s-; durdi Cuiubtuatioi] mil subtulmK'r Mor]iliiiiiiijt'ttion
(000.1 Moiph. — t' fiitutr). Sehr rasfli lässt sich jrdnrti eine t o m p I o t e
An&Kthesie «lit dem Kiehardsou'schuti Apjiarate liurbeifUhrün, w<inn man mit
der Aetlierbcni'rOhuiin üiicli iKn'h da* von K»iii»rrh nng^'ßcbL-nc VcrfALrcn darclt
Verschnärunp mit (.im
büättn uiihl vulkai)i«rten) i^'n- '*i'
KKiitKcliiiki'i'liIJtuchcn
oder B i n il c n vtroiniRt.
wojuicli dvr Zufluw »Ir»
aitcriidlcn B!uTe^ imeli den
au oin-rlrendfii ThoUcii ver-
hiniicrl. lind in FolffC lokaler
Iscliavmie and Nerven«oin-
)<r<is»ii.>u an inid für üieh
tfcboii ein gewisser Grad vuii
AaJlsitheBiü cTri'ichl wird-
Der liitif pfinannle
Pl(lHy|gkeitt^Kerst]lub«r
Fig. Ifft bosU-lit ans einer
il'.m Princiji von J/<i thJfu
«ilsptteheipdeti Z cr».tS u-
b u n g * V !• r ri c l] t II n K und **
«■ineni Kautsch ukpc-
bl*»« 11. Wird mit dicxfni Luft in die Bohre fi eingetrieWn . «0 wird dnrch den
entstADdciii^u Lnftdnick dpr Aetln^r nii» rlfif Fln.-:flie c In das Steigrwhr ^trieben, wo
er iiatie vor dei Milndun;; de-* AuKiito^ d von der htr^^iiieuden Luft erfa^st und durch
die feine Ocfl^jinig des An^^aUstftckcf fortgerissen in die klcinttlfn Thfilrlien Kersläiibt
wird, weltli'?, indem ^io Taüi;Ii verduii^ton. einen Icträ^btlidien Källt't^ittd C'r«-ui:t.'n.
Dil* Knlfirnun}; drr AnsstrOinHnjsüirnaiip van der in hdinndülndcn Ütellc darf
nicht ftltLT 5 Clin. Uiimun,'<."b«ii. Di'; Anä'-lli eBi^ beginnt niirli etwa einer Mbiute.
dui'li iiiini' d'T Ai'llierstralil rmdi ("iiiitte Mituih'ii wirki'n , stdl die rJi<i"!'(iridli<.hlipit
der Haut jjt^trcn Hi'lniierv.irrt^ßcndc Kingriffe nieht iKifort aufinlre«. X.or Aiiil'>th>'»ininß
gr&ssercr IIjutparti<.'D dient ivr ipilivlfUnniwi' Ansatz c. Derselln? wiid atitli. bei
cwhvcr^lrender Stellung de« AH^trönuing-rfthrrliens xtir Aiii^llKMnirig bei Zahn-
o|ifirat iüii«n gebraucht, ind<;in »ie d^is /.aiinf1i.-isi'1i uuf beidt-n Seilen trcfTen.
Die Anwendung des H ic h a rd s o n's c li e n A|i|>3rateH emi^HcbU »icli
fflr sehr sclinuriilmfti', aber ■infr beyrSiixti' Oia-rationcn, wie NnypIcTaiirpationcn,
.'Vbtraginig von Phaliiiiyen, Zri^fftniiig von Ilautwiicberunit'.'ii el<- , aiinf-rTdcni '\»l »j«
von Niltwn bei Hernien, .\xendr*hHnp, TiituasuRepption derCedarmti dnti-b die von ihr
veruda«Et<>, ctiergi^cbe Zitiuninivuiriebmig des DarmkanalB- und ICrlcicht^Toni; der Tuifi
in Foljre eingetretener UnemfiHndlicIili^it. fndHcli hei [ir^fiuen Utr-TJnaUdHtungen
von hochgrudigor Atonte be*"ind'^rri nach dtT fjebmt. l'id»er[u.;ni ist di'^ne Applika-
UirUfiWcisv durch die iirua»*? Ma>«e de» verdanNt«ndeii AelJierf'. welche üetÄuljung
vcmnlaiii^n und b« der UicbtcD EutEDndlicbkelC KCttiei' IliLtnpfe geAhrlleb werden
kann,
23*
|J;>(l Wahl ilcr A|iplika(li>Dtorg>D«.
HL Ülaetisch flüssige Formen.
1. Dampfbäder {Babteu rajiorana).
§. 27r>. Mail begreift darunter die Einwirkung von Dämpfen tropfbar
flüssiger Körper auf die Uaut, wubci die ge&ammten Hautdecken nebst den
zugänglichen Sclileim häuten (allgemeine Dampfbäder), oder nur ein Theil des
Körpers mit den Dämpfen (örtliches Dampfbad) in Coutact gebracht werden.
In der Regel wird nur Wasserdampf, rein oder mit arzeneilichen
Stoffen imprägnirt, mehr oder weniger hciss und wasserreich angewendet.
All|;eiiii.'i iiü Daiujifbiider werden iu eigeiiii liiezu eingerichteten Anstalten
gebrumlit, in welchen der Dampf entweder durch AufgieBiten von Wasser auf glü-
hende Steine (Ijteiudämjife) oder aus einem Damplkeüsel (Kesseldämpfe). entwickelt
und in ilie BaJestube geleitet wird. Die nach rusüischer Art durch glQhende
Steine erzeugten Dämpfe sind dünner, wasaeränner und heisser, ab die aua Kesseln
erhaltenen, welche eine genauere Vcrtheiluug und Bcgulirung in den Eaderäunien
gcütatten.
Zweckmässig und bequem eingerichtete Dampfbäder, wie sie gewöhnlich Kur-
anstalten zu bietheu pflegen, besitzen neben dem mit einem bequemen Abreibebett
versehenen Dampfkabinet , in welches die Dämpfe in beliebiger Stärke ein- und
wieder ausgelassen werden kOnncn, ein Auskleidekabinet mit Ruhebett und einen
dritten, dazwischen liegenden Kaum, in dem sich das Vollbad befindet. In diesem
so wie im Dampfkabinet sind Vorrichtungen 2U Segen- und Strahlendouchen
angebraclit , wclclie Wasser von verschiedener Temperatur (10 — 30" R.) besitzen.
Auf dem Abreibebett wird der Badende massirt, frottirt, gebürstet, eingeseift,
worauf er die Douche oder das Vollbad gebraucht, und zuletzt in ein leinenes Tuch
oder eine dflnne Kotze ein^ehQllt eich auf das Buhebett begibt und den Schweiss
abwartet. Die Dauer des Dampfbades, dessen Temperatur zwischen 35 — 45" variirt,
beträgt im Durchschnitte 10 Minuten bis ',', Stunde.
Durch eine regelrechte Anwendung des Dampfbades lässt sich die gründlichste
Reinigung nicht allein der Haut an allen ihren Stellen, sondern auch der gesammten
Luftwege und sonst zugänglichen Schleimhäute erzielen. Hiezu gesellen sich noch
die Wirkungen allgemeiner, mehr oder weniger hoch temperirter Bäder
nebst jenen, das Nervensystem vorzugsweise treffenden Einfiflssen, welche aus der
methodischen Anwendung der die Kur unterstfitzenden Donchen. Vollbäder Frotti-
rungen etc. resultiren. Die heisseti Wasserdämpfe regen dabei nicht nur gleich dem
heissen Bade den Blutumlauf und die Capillarthätigkeit mächtig an,, und bedingen
dadurch einen erhühten Stolfumsatz in den Organen unter Steigerung der Resorp-
tionsthätigkeit , sie üben auch eine lösende und zertheilende Wirkung auf die Haut,
und sind zugleich ein ausgiebiges Anfeuchtungs-, Lösnngs- und Expecturationsmittel
für die Schleimhänte der Luftwege. Handelt es sich nicht gerade um jene Wirkungen,
wie sie heisse Bäder hervorzurufen pflegen, sondern darum, auf den Gesammt-
organismus, oder bei lokaler Anwendung auf einzelne Theile abspannend, schmerz-
und krampfstillend zu wirken, sie iu erweichen, ihre Oberfläche schlüpfriger zu
machen , so muss für massig heisse, einen dicken Dunst bildende Dämpfe Sorge
getragen werden.
Bei Anwendung medicamentöser Dämpfe lässt man die durch Erhitzen im
Kessel erzeugten oder aus Thermalquellen aufsteigenden Dämpfe in Wannen oder
grüssern zerlegbaren Kästen gebrauchen, welche mit einem Sitzbrett und einem
Ausschnitt für den Hals versehen sind, aus dem der Kopf des darin Sitzenden her-
vorragt, so dass der Kopf nebst der Respirationsschleimhaut an der DampfstrOinung
nicht participiren. Zur Bequemlichkeit für die Patienten hat man auch Dampfbad-
Betten erfunden, so wie Säcke und Mäntel aus Kautschuk und andern imper-
meablen Stoffen (Wachstuch, Gummileinwand etc.) benötzt, welche (mit Ausnahme
des Kopfes) den ganzen Körper oder nur Theile desselben aufnehmen und in die
man durch eine Oelfnung den Dampf einströmen lässt.
Eine energische und nachhaltige Steigerung der Hautthätigkeit (bei starkem
Sinken derselben, hartnäckigen rheumat. Leiden etc.) erreicht man mittelst s. g. Wein-
geistdampfbäder. Man nimmt sie in einem eigenen Schwitz- oder Dampfkasten
vor. In Ermanglung eines solchen setzt sich der Patient auf einen Rohrstuhl und
"WftM Jor AtpKl^MInnMF
357
'■ -•^'1
"-•■j
nnclidem ct mit dtifr T)epke. dio am Ualso (»eiian s*liHcRst. pinKühflllt worJm ist. «teilt
unia eiiu> W eiii^L-iKlIiLiii pi.' ti>it tli'r iiOlliiifeii Vorsiclit niicer d«n i?ilz des S^tuhles
und üiier d« Laiiipe eine Scliile mit Wasser, so dans dieses mm Kndtöti kommt.
!Cnei.'kniäEsiet'i' noch kann »laii sit'li der hier aLpebildutcH Vor-
richtiini! Fig. lOU hüdionni, durcli i\\i- «-Wn »o verseil i.idcTi hohe, '"''• '^''■
vtiTi Aer llaiirr def I>ftnipfl)iIiliiriG: abhüngiR''' T^niperatnrspnide nicli
enieli;!! lase^en.
Zur lliiU'rstQtxun^ der WirknuR von Wa««- cmd Dninpfhad-
huren, Kumnl liei veralteten g!cliti$o)ioii, rlicaDiatischcn und paraly-
tbehcii Leiden, reibiiidet mau die B#handlanR mit Act lokiilfii
Aiiwt'iidim« v<m T)Ai!iiireii, wt'lclii' iiritfr oinoiii gewiiiseii Druck anf
die frkra.i"!itcii Ktlrji'rri.lietli' diirf!! «-in in dii* Htvlii- Kflii-iides Kolir,
welches in eine peliogenp Bperrbare S|dt7fl mit enger MOndtniK aiin-
lüuft, jieleitet werdeii. Mittelst finft »olcheii Dumpldt-u«')!'* Iimimi
innii. wenn die [Iinnpfe liei»» senug sind, eine mifihr oder wenige etarke Hf&ktiitn
niif dpr Hant. bis zm Krytliem nnd Blasenbildiirg. ja Reibst einen Britidschorf
tienwrrufen.
2. Gttsbäder.
§, 27G. Knrmftssig werden von Gasen in der Rege! nur die Koblen-
Büiire niid iler Sc liwcfelv. asserstoff, letzterer mit den ans Thermal-
wftsscm ziiglcirli sich Piil bindenden Gasen , und zwar fUr sich so wie in
VerbinduDg mit rarapf- und Wasserrädern angewendet, im trockenen
Zustande sotzl die Epidermis dm vrrsrhiedoncn Gasart<?ii rinen nur geringen
Widerstand eiitRegeii. taiigsamer dalipr, al^ atiB den von ihnen errtlllten
RÄumen crfolpt ihr Uebertritt in den Organismus vom (Wast:or-) Karie aus.
Vor Allen ist es die KohletieSure. welche in mannigfaltiger Wci^e,
aU trockenes Gaittiad, als Sprudelhad, GaRdamiiTbad, ferner als
trockene Gasdourhe, als* OasdaTtiiitdouche, endlieh als Sprodel-
sitzbad nud Sprudclschlaminbad thcrnpeutisdi vcrwerthet wird.
In mehreren Kurorten leitet man di** don vorkrimmeiiden Minernlwfls:!er in
Badewannen, weicht; ein« Kolclie Kinriehtuuf; hetitzE-n. das« wAlirend det ßnde^
di« Knhlenfiüurc in das WaitHer allmählig od«T Rcirndolnd eintritt. M^in iK^niit
letit«n' iiKi tisLHi reiide odin" SprudelbÄder. Die hir/ii hKiiOt:f.l<!n Waiinon liiben
einen dn)>peiUt<-Ti Boden, dercii (ifi^rw auü Holt und diir<-.tilüchrr( ist. Zurischeii heiden
Ifinfl ein vielfat^h KekTtlmnite-t mit feinen 1. nähern verseheneH «nd dwrcti '.inen Halm
venM-Miesfhnrw G»«n>tir, in da« di" KuhlennSurp cin^olL-itrt wird, !>i«^ Winnie
wird wi<' lii>i einem g'-wAhnlichen Bade niii WaiisiT gcfnilt und nnclideni dt^r Badende
"•ingestieEen. da» (.ian eiiijiettlhrt, welche» uns den vii'leii OelVimngen hersii*tritt und
die Httot de« faticnteii mit zahlreiehcn, nnunterbroplien wechnelnden Blri-*r)ieti he*
deckt. Fiudi't der Ztitritt de» Gram-)- im 8i-hlHuinihudr utatt , n<« wir.l da« Ilad
ein SptiidelBclilammhjLd genÄiint. Mit iliesen Füllern wird an mflnehen Ot*n
eine Gu^idouche rvitninden, welche anter dein Niveau des Wati^cr)> hetindlieh auf
holieliige Theile des KürperK sich diri^reii lÄRgt. Ilii' und da werden an Kohlen-
Hiure reiche Mineralwftsser auch 7.11 %. p. SehanmhHdern verwendet. tiidL-ni tnun
da* Wa*siT dnrch ein am Boden der Badewanne hetindliche?. vitdfacli durcldlchert«-»
Rohr mit athniftSphiLriiiehcr Lntt pleiidi/eiti^ austreten ISsst . wobei sieh Bti*ts
erneuernde, anfwürti steigende i^cliauinbliuteti hildeii.
Zur kOn»tlichen Ber«itiing der drei, jetlt üblichen Arten TOn moUflfli*
renden B&dern hot O. Iftiuts eine Vomi-hriit gc^br», nnd «war für einfach
moilsi>iTemle BKder — Balneum ef fervt-Kci-ti » siiii|jlei seil natronatain
iXatr. I'icarh. ä(M>0. ScorMm düp Acid. ht/drochlor. crua. A(J»/'f;). ftir tnoaHsirendc
Koehsalnh&der-- Balneum effervesti-nB e nun um {Nnlr.liir'irh. rAKKi, Sutr.
chhml. uxum. Misce et seorsim diif[i. Attil. Utjtirochl. fruil. SiHfil) und filr mona-
cirende Ei)>enbllder — Balneum Ferri carbon. eflerveseen* [S<itr. hrorfc.
S/HUK Sign JV. /. Acid. hvdrochi. craä. .'•'MW. .V. ,V. JI nnd J-^err. fttlfurie. cn/.rt.
l&-tK sofr. I» Aq. dfil. ]i^.M}, adm. Aiid. »»i/'ur. dil im). S. X. III). Bdm
Gebumche wird luer^t die alkalitvhe Mischung im Bade gelü*t und in dem Auijen-
Idkhe, wo der Kranke in^ Bad «teigt. die ^ure (re^ji. das KisenHaliJ hiuiuftesehflttet
uad oiugiTOhrt.
^-IflS Wahl drr AppUkailiiDtnr^iDr.
Für den Gebrauch von yasbäiieni and tiasdnachen wird die Kohlensäure
bfsonders an solchen Orten, wo sie in reichlicher Mengo ans den dort vorkommenden
Mineralquellen oder frei der Erde entströmt, verwerthet und m dem Ende in geräu-
migen Kecipienten nesammett. In solchen Apparaten wird auch die ans Schwefel-
quellen durch Erhitzen in verschlossenen Bi'hältem ausgetriebene Schwefelluft
(ScliwefflwasseratofF-, Stick- und Kohlensäuregas) aufgefangen. Von da werden die
Gase dnreh Röhren und Schläuche zu den vorerwähnten Bade- und Douche Vorrich-
tungen geleitet. Die Schläuche sind am Ende mit einem Ansätze versehen, durch
dessen Einrichtung dem Strahle ein grösserer oder geringerer Durchmesser gegeben
werden kann. Man wendet die Gase theils trocken — trockenes Gasbad, theils
in Verbindung mit Wasserdampf — als Gasdampfhad an.
Die Gasbäder werden in luftdicht gearbeiteten hölzernen oder metallenen
Kästen genommen, in denen ein mittelst Schraube stellbares Sitzbrett so angebracht
ist, das der Kopf des Badenden durch einen Ausschnitt des Deckbrettes hervorragt,
von dessen Rande ein Ledersack ausgeht, der dicht am Halse, oder bei Anwendung
eines Halbbades an der Brust angelegt vrird. Der Kranke setzt sich, da die
Kohlensäure die Kleidung rasch zu durchdringen vermag, leicht bekleidet in den
mit einem doppelten Boden versehenen Badekasten, deren oberer mit zahlreichen
Löchern versehen ist, aus denen das Gas allenthalben und altmählig steigernd
hervortritt. Bäder dieser Art werden vorzugsweise bei neuralgiBchen , veralteten
rheumatischen und gichtischen Leiden, übel secemirenden, namentlich chronischen
Pussgesch wären, paralytischen Zoständen u. a. w. gebraucht und zwar in der Kegel
nur 1 Mal im Tage, '.4— 1 Stunde lang.
Ffir lokale Gasb&der, so wie die von Faucras enipfohlenen Sanerstoff-
b ä d e r bei Gangraena seuilis bedient man sich eines Kautgchuksackes, in
welchen der erkrankte Körpertheil gebracht und luftdicht abgeschlossen wird. Das
Gas wird mittelst eines durch einen Hahn sperrbaren Rohres aus einem Gasometer
oder Gummiballon eingeleitet, dessen Inhalt durch Druck ausgetrieben wird. Die
Dauer eines solcheo Bades beträgt 1 bis mehrere Stunden.
Bei Anwendung von Gasdampfbädern wird der Raum des oben beschrie-
benen Kastens zum Gasbad vorerst durch Oeffnen eines zwischen den beiden Böden
liegenden Dampfrohres mit Dämpfen von einer angemessenen Temperatur angefüllt,
BO dass sie sich an die Haut des völlig entkleideten Patienten anlegen und hierauf
das Gasrohr geOffnet, um den Badekasten mit Kohlensäure su erfüllen. Diese Art
von Gasdampfbad verdient den Vorzug vor den durch Erhitzen von Kohlensäuer-
lingen gebildeten Bädern, weil die Menge des Gases und damit die Grösse seiner
Wirkung genauer bemessen, beliebig verstärkt, wie auch herabgesetzt werden kann'.
Die trockene Gasdouche wird bei mehr oder weniger starkem Gasdruck
mit Hilfe der zuvor beschriebenen Schläuche, jedoch selten für sich allein, in
der Regel nur als Unterstützungsmittel der Kur, namentlich bei Frauenkrankheiten
angewendet. Energischer in ihrer "Wirkung sind die Gasdampfdouchen bei
deren Anwendung sowohl der Gasdruck (Vi,— 2 Athm.), als auch die Temperatur
der heissen Wasserdämpfe einen nachhaltigen Reiz an den Applikationsstellen au.'^fiben.
Sie werden besonders zur Förderung der Resorption bei veralteten Exsudaten in
Anwendung gezogen.
Schliesslich muss hier noch der Anwendung stark erhitzter Luft gedacht
werden, wie sie in den antiken römischen Bädern gebraucht wurde, was noch
jetzt in den törkischen Dampfbädern der Fall ist; ferner der Einwirkung com-
primirter Luft, s. g. pneumatischer Bäder, und die ungleich seltenere Benützung
verdflnnter Luft zu Heilzwecken ober die gesammte Kürperoberfläche oder nur
einzelne Tlieile derselben mit der Junod'schen Schröpfpumpe und in noch
kleinerem Maassstabe mittelst trockener Scbrüpfköpfe, dazu bestimmt, eine starke
bis zur serösen Infiltration sich steigernde Blutübeifüllung in der Haut und den
nächstgelegenen Theilcn und auf diese Weise eine Ableitung bei Hyperämien, Blu-
tungen und serösen Ezsadationen innerer Organe hervorzurufen.
3. Räucherungen {FumigaUones. Suffitus).
§. 277. Unter Räucherungen (als arzenelliche AppUkations weise
betrachtet) begreift man die Entwicklung trockener Dämpfe zu dem
Zwecke, dieselben atif die gesammten Hautdecken (den Kopf auBgenommen),
oder einzelne Theile derselben längere oder kürzere Zeit hindurch wirken zu
Wühl du AppUkaiioDiumnt.
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läwen. RÄochcruiiK^^n nerdcn aber auch aus li.vßipnischi'n RUt^ksicliten häufig
ausgefllhrt, tlieils um die Luft in Krnnlton/iiiimorn eu vcrhossem, nameiilüfil)
üble tierUcLe dorwlbeii zu venk'cltcD , theila um die dort und in andern
Räumliirhkeitcii haftenden Krankheitsmiasmoii und Cucitagieii zu zerstören,
i?ßdlir)i norh in der Absichl , um iu eigens hieaiu beftlimniU-ii Kämnicrcheii,
in Käuelipning?!kfi.sleH , Tunrion eU;. Klvidrr «nd iiiidore Oi'geHständi,' von
Parasiten und Anstecktmgssloften aller Art zu liefreien.
Alle vcrflllchtigbttreij, durch KrliiiKcn in ein ausdehnsamcs Kluiduni
vorwflndpUmren Körper knimon die Gruiidlage von Riluchprungen bilden. Hire
Walil hängt hauptsächlich davon ab . welche der hier gedachten Zweclcc sie
zu crftincH bestimmt sind. Zur Entwicklung wohlriechender P'ampfe
uerdeir verEchii'dene (beim Krliitzont angent'hm rifchonde Harze und äthv-
risrlip Oflfi, so wie an diesen reiche Pilanxcntheile namentlich: Rfintw,
Storajr (in granh et t'ahmihis), Mynha, OliUtmfm. Mti.stix, Sticcininn,
Cortej" CasearÜlae ei Cintfuihnt/i, Frurt. Juitijm'i, (kri/opfujlU, Mofirkus
n. a. m. ansewcndet. Gewüholich werden -dieselhen zu mehreren verbundeni
gröblich zerkleinert — als Riineherpul vcr oder Species {Piilris
fumatis. Specke fumttks sfit od •^u/ßeitdum — S. UU), dann jcu Pastillen
geformt als s. g. Räucherkerzchen {Vamklae i'mnaies — S. y^Ji*)
in Gebranch gezogen, oder es werden aus ihnen spiritnöse Auszüge
gebildet, welchen versrhiedene wohlriechende Jithcriselie Ocle und Balsame
zugesetzt werden und als s. g. R!iochers]iiritus (Si>lr>tUH fumalh)
oder damit getränkte Papiere — Räuclierpapiere {(.^/irirfae J'iitHnies —
S. 24^) ru Infi- und perurhs verbessern den Fumigalionen verwendet.
Die lUueherunpcn worden durch EntEÜtidc-ii von lUnchf rpastillon.
dann durch Aufi^trcueii der Bäuclieriiulver auf gluhcndv Kohh-n oder ein«
hetHSü Metalliilatte bewirikt. Flüfixige USucheniiittrl lüxxt u\aa iluicii Anf-
troj)fen auf «mem heiase« Gegenatändc verflflchtigen ; KäucheriiapifTc hinfrc),'™
mfiüaen (Ibijr der Flamnu* bin- und heijfi'Mgen w*'riii*ii. diLiriit »ii" ilir^ riccIibüTeii
Stoffe entlassen. Der van Rdiicherspiritn» »tsmmende Ciprncli int gewl-linlich nnge-
ncbnier, aber Üllehtiger und verlangt eine Öftere WietlerlivlDiig.
Di« erstgtntinntcti IlSucbeimittel werden der HnÜT gewöhnlich in der
Art einTcrleibt, das» nidn die beim Verbrennen sich entwickelnden nfirlititren Prodolrte
tntweder direkt naeh den ctkiajikten TLeilen leitet, odor Dauiiiwolle, Worii, Flimdl-
tfleher mit den aufsteigen .Jen Dilmpfen imprögnirt nnd die 1cid«iilPii Korfiertbeile
damit L'hiwickvlt. Festt Snbstanieii. welche bti liw Temperatur des KCrpcrs Tei-
flftclitigpn, iifl<'gt num aii*;h auf die Wd^e Jin aj>plinren. Jait» mnii "ie (üii iV.'i— VO)
iu Baumwolle truliUlU aaf dii? Haut itu.Hbn-itft und mit OiiltniiiTcb alpin wand oder
rinciii atidcni bitriu gei?i>fneten luftdicliten Stuft' beJuckt. Auf diene Art wird t B.
Jod aU T.ertbeilrnde.< Mittel bei DrUwiianscliwelhmgen. Indurati'm dt;ir woildirlien
Rrii«t?. der Hoden etc. {littnnwi, J'Ärhmfimi), der Kanipher und andere Hbnlich«
Mittel auf rheumatiacli. von ContractUTen. Paralj^sen u. s. w. befallene Thelle angi*-
iv endet.
§. 27H. Mittel von hervorragender Wirksamkeit werden, da ihre Wahl
eine besrhrUnkt« ist und der Grad ihrer Einwirkung sieb kainn annttbemd
bemessen lü*st, selten noch i» Form von Räm^herungen der llant ein-
verleibt. .\m meisten waren in dieser IlinJ-it'ht der Schwefel (bei para-
siUlren llautleideu) nud die (jnecksilhrrprlL|iarate nnmenllieh der
Zinnober (hei sj-philitisrhcn Erkrankungen, besonders der Haut) be-
vornigt. Beide entfalten in dieser Weise angewendet eine nicht geringe
therapeutische Wirksamkeit. Der Zinnohcr wirkt in diesem Falle durch
den beim Verbrennen frei werdenden Quer.ksilberd ampf nnd die sich
bildende sehwcflige Säure, der Schwefel gi-össlentheÜs durch diese,
wie aitcli durch kleine Mengen hei l>e<ichränktem I.uftxulrttt snhlimirende»
3(iO
WMJ <« iip><UBtlU»HHB— I
ru. i«i.
Sdiwrfclilsnpres. In wiriiutelten Fill^ sind mch Artenik, Jod
und di« KfiiUcr lo enrähnmul«!) desinfi^ircriden Oase (t*^' soptiMÜieu tlant-
klden) in Gestalt too IlnutrSDcbiTunRea ni neilzwecken beaOtzt «ordOL
Pie Kttniifrntioiini W(rnlffl in »ulchpu Killen in mimii hi«i(U <'ioc«Tiffil«t(D
Kä«ti!a (Galri KUflirrkn^tm l oilfr IVaaBfn i^btaücht. d*T*li Itcckrl ^k-ich drti
(H. 'J!>)j) bMcliiifbencti Gu«ruiii«n intn ^rlmtK Je* Kupfes •.•inen Autwliuitt fUr
ilfH H&l« W*itU In T^rni Ultimi g; nnrr ■olclicii Vornftitcn); bsnu die Rinclientitj
SD(h io fitiPT fTPWühnlicbm. mit fiorni Sitie TtTsebcncn Badwaotii- »der Tonne vui-
Kraomnini «rml^'o, «clrhi- mit einetn ItMii«) wio oben, oirr ctnpr am Hils« an-
•cliliei«nd«i Kotii^ ftb^McliluMUi wird Einfarlier ri'>rli ist rs. den Knnkrn »\ch
■nf einen Kobntuhl »itien lu !■«•» und Ihn rin^am bU «af den Kopf mit einer
VoUcDCD Decke la ainli(kllni, Mctiiem der Atn Dampf «ilwick^'tnd« App&nt onter
den Stihle anfi;eKti'Ul lc(•^^■n i$t. Kflr whwubr
Ennk* bediente mui »tcb hieia et|[euer B«ttit«'ii1«'1le.
Ein leicht portAbler. auch &r heiate l.vfl- und
Dampf bidpf v«rwmdbucT Appnnit int der Ptf;. 191.
Er kIkM einen wwaerdicbt^. am HAlie genau »chlie»-
iiMiiIrn Mantel Tor. wacher dem auf einem Stahle
siUmden pAtitnten nmi!*häDgt wird. In 10 Hinntea
erreicht mm mill^Iirt «Ut Damiiftorriclitung Fip. 100
eine Teinpfr. Tua 5^° C. ttnd i.>ei Anwendun« hei«*er
I.uftbärUr mit der hien beAtiromten I^Ampe eine
Temperattir von 80 — 85": noch hchcre Temperatore-
(tnwif? ta«sen »irli in der Zeit Ton '/j— ', Standen
erreichn. 7,n lUucheran^en mit Cainmel. Zinnober,
Schwefel, Jod etc. mittelst der h^iwen I.nftl&mpe
dflrfen nnr die fflr jedes dieser Fräpftrate bestimmten MB&t^l bcnfltzt werden.
§. 3i9. Ffir die Zf'.rKtötitHg Tinilenipr Stoffe, co wie zur Tödtung
pflanzlicher nud thierischei' i'arasiten werden verschieden« rhemisch wirkende
Gase, brenriiclie Sauren (Kn>osot, Oirhiilsfiur-e. Holzessig etc.), Theerarten
and andere ähnlich sieh verhaltende Mittel in Anspraoh genommen.
L'nter den hieiD Teiwendeten Uai^en i»t die Hchweflii;« Saure Hiistreitlg
du wirktumsie, bil]i|r)^te und am einfachsten realitirbare Mittel, da man nur die
auf der RTiuchtninuxiifannr liezenil<^n Sihwefi-UtQvke xa entillnden braucht, bevor
Hie in den Deüinfoktionnranm einj^br&cht werdwi. (S. Rp. X, <i2Ö). Die Bulpetrig-
sauTC-n- "«ler Smitli'schen Itäuchenincen Kp. N. 924. ko wii? di'" (aU Guytan-
Mflrvean'-Mhen Riui-licninBen Itp. N. ^2.1) bekannten Chlorrandreranften sind
kagt>ipieHEer. in ihrer Wirkiinit weiii^'<'r nachbaUig ond für die xa reinieundeo
BtTvktvn von weit Heliltdlicb<erem KinÖus*.
Eine aas^ebif^e lUncherun^ mittelst flBlpotri^üaQrer Dämpfe enielt
man. wenn muu ■> Tli. ächi*id'jwa:^tit.'r mit 'I Tli. ^^a»ser verdftnnt, uud nachdem man
alte Thtir- ond Pen!.t'*rfn (.'••« dir ku druiiifirinrulfn lUinmlietikeiten mit l'apicr ver-
klebt hat. 1 Th, Ku|iftriJ{)Ahn<> jnaelJit unii iluroh 48 !<iunilc!i (let Kliiwirkun« unter-
zieht. Dirnen ii:ri't>>r'?ßden mineralischen Ae^ntifH iuhl mjm »lli^cmcin die Carhnl«
alure Tor. ili« man in ihron njinilern Snrteii (Aeiilnm carbolie. crmlnm) in T.iiaitnpr
(I : 50 — KHl Tb. Was^ior) verwendet, welche mit iler :i — Ifachen Menge ääcenpähne,
Gj-p«. Terterde oder Kit-ssamd jertbeilt auf flachen GefiiBKen in den inficirten T.'ili«ll-
Ulten aofgestellt werden. (Vcrgl. &. 303.)
)B1. Ri).
ONbai^ too.
JlUif in iiihrrrii.
P. ^ TItfllch ) T)i**Lnfrct f»ll
■ur Kvhttn ad«r ein* (ICb^n-)»
«ehcn Haulaastehllr*»-)
«9. Rp-
Äirton. vtgrtei. in puiv. frO, i
Beispiele.
ngtlratff, jfial. ßar. ;-0.
firH^4 in y^lti. tri.
thinlaf. lim- Trtj/ttevliUi. f. #.
11' /. pattn. n fwi ffma rtmo*
S. 20.
aif7M itrra ra ««(iiJa.
a. 7.V RSin-hfnnij-i-n ilufch An-
Irvitrirn um ipiltrn Ihcllc.
<SEar llcllnai* ifaundSicr i^phlll-
liaulitr Anrlctliinrtn ilor Maut,
Kau-n- iin<l l-iirjninclilnlmliauc;
)q laittorAiu l'nlle airbl ina»
din DEnpfa ilurch plneo Pnpla'r-
triflilft sin. — La» tl'htr t.)
Oateariae titpatAlurtta, 70-0.
In cof ßftiit rai ampltim imni»M
I\ffiui4' »O Ivfo, tpin /BiniiiHjin
Audi /ijiilrttrAlonti lOC-fi,
anitii muM (ttw
(fuinlcbtici Clilorl l'Ii a. in,)
m
Wahl tlvr AitplltiiluctoTKiinp
3ßl
u.
Hp.
UotipttK. JliyimB)i<fal. tuUir. itO.
frei* nixii' n tum
ja c-ffii jiottr!ttnnt ktmntatir uaa
rirr ntprraj'un'limtur
J>, S, rblnrrltunh'ruiiir.
Il* u Dl I IC ■ 1 1 u l'lilori 0. <'xy-
murl>iK'a<-aiiy lon^MoV-
V PHU.f
ttA. K|i
Kali nitrie. miii. SO'O.
In offit ytiTfrlim^it, fitturifln Aiptar
S>. S. Haliiptrigj>«ur(i Ksuehtmnf.
(FunilicHllti ullr(i*a t«1
Sml rlilküBl
PumlgBilo »iiir«rn«RM.
Rp. K. es».
8. a. 8. »a u. 343.
ß, Endernifttiarhe AnweudtWffSiveise.
(Ewiermtitische Sfedimtion.)
§. 280. Anftesichte des Widerstandee , den di« anverletüte Eiüdermis
festjen nnd rillsniiiicn Milicln im Allfjcineinen entffPf'flnHfllzr , hat man es ver-
sacht, arzeneiliclie Substanzen nach dem Abtragen der isoIirei>d«i Kpidermis-
Acckc (lirclcl anf das geräs&mchc Corion zu applicirftn. Dieses (von
Lumlfrt und Lesieiir 1H24) aJs MfliwUe e nd er »i i tj n*-- (rivhli^Qr
em}ihdvo-eu<iprmüpie) bezeichnete Verfahren wird angfiarhtet. der tcdputeiidcn
AbsorptionsfälilRkfrit des Oberhaut freien Dermas nur bcJIpti ßoülit, t^ehon
desHhalb, weil dnrnh die hjjiodormatifirlie InjeciiOH dfir Hoilzwenk fast
in allen Fällen sir.h weit sirliercr und nhnP alle jprip UcheJstände erreichen
lasst, wie sie das cndermalischc Verfahren nothwcndig mit sieh briiiRt.
T>iirch die alsbald crrolRendc Eisadation nnd rpiihclialc Nrnhildung
an der Applilcationss teile werden die Mittel von der capillnren Ilantfläehe,
anf der sie sitzen, abgehoben, was znr Folge hat, dass weder die Monge,
noch die Zeit der Absorption auch nur mit einiirer Sicherheit sich berechnen
lässt. Pie Wirliung deaselben Mittels (Morphin, Strychnin etr.) fallt daher
hei derselben Otbe Btels ungleich aus, und wird diese Unsicherheit noch
weiter darcli die iingieiclio KeizwirliuniJ der Mittel und Mechtiehidi? indivi-
duelle KiTPgbarkeit. des HnuNirgnnes jiesteigert. Dabei iKPcintnlrhtigt Acn
Wertb dieser Appliltationsweise \\a\'\\ der üniRtand, riass sie eine etwas
weitläufige ist und ku einer /eilraubenden wird, wenn man pit'Ii der gewöhn-
lichen blasenziehenden Mittel nnd nicht der Wilrme (z. B. in Form des
Maj'or'schen Hammers), oder einer andorcii rasch Blasen bewirlcenden Snbwlanz
bedient. ländlich i^Ilt noch ins Gewicht, dH<^R in Fulge der Blasenbildung,
als anrh dnrch die nnmittellmre Kinwirltong der arieneilirhen Sloffe auf den
blosgelegteu nervenreichen rajiillarkiit^er, lebhafte yi'hnicizcn und Haul-
entzundung, 8eU>st von Seite solcher Mittel verursnelit werden, die von
Bvhleiinliäuten sun^t ziemlich gut vertragen werden. Gründe Kenug. warum
dieses Verfahren jetzt nar noch hei einer sehr besehrdniiten Zahl von Krank-
heit^2U«täiiilen (Nouralifieii und Paralysen) Auwendunc lindel , zumal iu den
Fällen, wi> auf die dnrph den Reiz der Blasenbildung bedingte ableitende
Wirkung zugleich Gewicht gelegt wird.
% 281. Die Mittel, welche fUr dieses Vei-fahren in Anspruch genommen
en, sind fast uhne Ausnahme solche, welche die Tbtttigbeitcn gewisser
hnitte des Nerveusyslenis itark beeiniiussen. ludern 6ie dieselben entweder
steigern, wjo z. B. Stryehnin, oder lähmend auf die I'>regl>arkeil
derselben wirken, wie Storphin, Curare, Veratrin u. a. m. Besonders
lindet diese Methode in den Fallen Anwendung, wo die bypodermalisehc
ttijertion aun irgeud einem Gründe nicIiC ansflihrbnr i)der rüthlich erscheint,
z. B. der Patient dieselbe nicht ziiliisst, lieftige und anhaltende Schmerzen, zn
862
Wfthl dar ApplltiiUnauirgann.
besorgen sind, odrr <lfr Arzt wcg<™ grnsspr Fnifcrnnne nnd arnlem TrsafKen
A\v liijecliini ausiutührr/ii nicht in der Lage i&t. im AllgeitieiiiPii vprurduet maa
die nidcrin utiseh xu apiJÜcirendeu StaftV in ctwnü grossen) Gaben als
bei iiineilichem Gebrauche; x. B. von Morphin 10 — 20, von Veratria^
J^ — 10, von Stryclinin Jl — 5, von Atropin und Hyosciamin 1 — 3 H
Mgrm., <ial)ei vürsii-hlift uud nur in hiuiviclifud Innren liitürvallen steigend.
Man weiidol ilic Miüei gcivfilirilicli in Pulverform for sich allein, mit
Zuckw oiWr Ainylutn verdünnt, seilen als Salle oder in Lüsung au,
Di'v «ijirrative Akt, dip^er Aj>(iliiiati"W»ui<'Mi'>il(' int. fnlijim'liT. Man Vildt-t
ÄUf diT Hunt 7iiiTst einpti Blnscniuff an einer dem holdillriiipn möffliphrt iii>Ii<*n
Stelle ilurcli Auflcueti cinp« VosilüanB nnd K-f'-rdcrt wenn ii>>tlii(t die Bla^eiiMIdun^
durrli vorbiifisi'* RcibPii diT l>(»trell>iiil<'n Stelle iitit Aiiiiiioniak. Soll die Bla«e rnscli
pcliildet worik'n. ac WinJet man deii Ma.Tor"acheii Hummer. nüniUrh ciiwn durch
Kiiitnuciien in Iltisses Wassor liliitL'iciiynd stark rHiilKten eiüeriM-ii HaTiimer uii, den
mfiii eiiii>;e Zeit Qtif Jio Haut drttckt. Ammoniak in stark tone, wlisserigcr
([.Kiutir Aiiuuonil tnustid von O&IO— 0Ö20 Kp. G.). oder wcingcisligcr LOsunp
(S|iiritn« Amnionii canotici PKondii), so wie al» I.itiiiti(-nt (Pnimrind«- d*> Cnnulrel.
F. 113) leJKtel dasstUf. woiitj man damit getränkti' rompresflchen ?.wi-«flii'n iwPi
Refi'nrtcrte Stück«; Wuclmlm-h li?trt nncl durclt ciuen Verband befertiRt, ljt?r BlasptiKni;
selbfiL »'11 «her 2. 8 C»n, im Durch mi?tii*er niclit viel IdnuuEt^L-hen- Man last dio
[Blft'^e im ganzen UinfiitiK? ab, entreriit die Bpiilenni» und »1-rciit do!* Ancneiuiittel
(TC^cn dio Mittcr des otitblJjstcn Corions. ti^ier trägt es. mit Wasser 7.0 einem dflnnen
Bmc zerrieben, »inter Umttanden aaoli in Sallniironn oder in Losung auf und
licri!j.tigt. djks (Janze darct ein anfgelpjrtp» Hi'ftjdist^, W<^niRer nelunerxhafl int diu
BGlaäaeri d«.-r nur auf etut-r Süita eiiigeHcIinittüiiKn K|iiiiiTmi». dio man bei j<>der
Wiwdorb(dmi(r <Ur AM^neiapplikatinn mit cuK-in '/.ins'^Miea fasst und auch dem
Auf*treQcn gennii wieder anlegt.
Mimfkni P'v 0-1.
SarAar. nSin O'B.
in yarl. .V 5
ßa 1% rliarta tatvianM.
S. ZuF ondirmBItaKliisn Anwrn-
diinir.
Beispiele.
«1-,
(it*t F«oUMrctiriilcl«n «IC.)
MT. III.,
Saerk. attn lO.
Slutt in iiHliwr. tuliUU/t. et ilititlt ' D, A'. R—4iCiliullirli Ifl Trofft
• n pnri. x. 4. ' «ndermiuifeh aMuw<A4cn.
n. A W[u iihnn. I |B»I i»(sn)iicbaa Kranpl'fB.I
«IS.
Ourart 0-1 .
Stlvt in
A^at Omtti. 0-D.
Flg IBS.
§. 2^2. Eiuc norh spUcnere Einveileibungswf isc arKeniiilicIicr Stoffe ist
die ilurrh ImiifuiiK, mittelst einer gewöhnlich™ Impflancettc, Fig. 1M2
(von Lnfurtjuv lH3ü eingeführt,), welche arzcnciliclic iiioculatiou
oder Impfung Rcnannt wird. Ihre
technische AusfUhning Ut dieselbe,
wie hei der Vaccination. Die ein-
zuvet'leibeuden Mittel inü»scn eiue .
xllhd llssige oder breüpo Consistonz besitzen, am sie mittelst derj
Uiffelförmiften Anshülilutig der Implluncelte bequem duxh die Kpidermis auf)
die ühcrHächc der Cutis oder in das Ocsvcbe, selbst bis iii die tleEenil
Schichten diTselbcn Pinhrinfcen zn kftnncn.
Selbstver^tiindlich kmm jedesmal nur ein kleines (juantnm medtcamcn-'
lOser Substanz einRclofit werden. Itadnrch wüohst die Zahl der Impfstellen
(ö — 2l>)t wHche dtdit neben einander oder lüngs des Laufes aftioiiter
Nwven (bei Neiiraljiieii) nngcbrarht werden, in dem VerhttKnisse , als die
Menge der bii-zu bestimmten Dosis bis zu ihrem vullea Verbrauche betiä;^.
Auch bei dieser Anwendinigswcisc ist die Absorption eine unsiehere nnd egi
leuchtet von selbst ein. dass den Arzt zu eiuem solehen Hi-il verfahren nur'
äusserte» JJhnli ehe Ftille bestimmen können. Solche fiind Üieils bartnitikige,
iiOchst Bcnnicrahärte Neural Rien. gegen welche Morphin (fein gfjpulTcrt
und mit etwas Wasser oder Glycerin zu ehiPiTi zJtlieii HifiP anjHTührti
angeweiiilet VfunJe, Clioils Gefässei-wei terungen (l'olcaugii'ktasien, cavor-
Höse Gsj'Cbwlllstt! i*U'.), zu dt'reu ViTflJiiiig «itzlinilungsi-iTogeiidi' Mittel,
wie Crotqnöl, Ilrechweinslehi, auch Kiibi^oclccnlyniii he eingeiiiiiift
werden.
Ati diese ApplikBtionsw*ige reiht »ich jenes Verfuliren ein. welches E Dt- Smpt
rilr liii' I{>>liaiiil1iins; von 'JVIf.irn;ii-lilasiPn am Gfniflitp piiisrlililffl. Kr liidirf !ii f'iw
Kfirbsclicilip 10 — 12 Nilinadi^ln. il^tt Fnirissf-'n der Nüuliütiitifi nml dnii VerlaulV
der gronKi-Pt OelÜKK" i.'tit«tiiTch'-'Tid fiii. tauclit lieii Kfr\ tu Cniliinü! nnd nachdt-üi
CT ihn auf di» krftnkf St,i?ll^ anfi^elept, w«rdfn dir Nndnln sn wMt vorpcsrhnlion, düs»
f* *i« in di* Oiitifl ein drin gßti, worauf die so geäxte Stelle mit Wntta verbundoii wird.
C Hf/pofiertntiffst'he Anwen*lmif/>tiref/te.
§. 383.1 In das Unterliaulaell'gewe'bp wenlen in der Kegel
flüssige Ariencimiltol tinBefUiirl , deren Begfhaffenlieit und Menge sowohl
den vltalon, wie riiunillidirti VtriLfLltuittsoii dioi-Cä Orgaiitlicilcs cul&prcchrm
müssen; nnr in hesonderti Füllen liat man das su1)cut»n? Blndegpweiic aneh
als Atrium für die KinverleibunB fester Arxenei Substanzen verwendet. I'as
t)liprai.ioii!ivrrt'flhrpn wird somit wesentlich davon abhängen, ob feste o<ier
flüssige Mittel unter das Uerma gebracht werden sollen. Letztere VF^erden
durch Injection mittelst eigens geformter Spritzen, feste wie aueh zfthe
M&fasvti durch VurricbtunKeu audcrcr Art in das Zellgewebe unter die Hftut
gefuhrt.
1. Injevtion arzeneiliiihor FlQssigkeiteii in das subcutane
Bindegewebe.
§. 284. Ziele und Leistung, Vor/Hgc und Kaehtlieile der liypoder-
matiüchen Injoution sind bei Krärtciung jener Methoden, welche die
Ver All gemein erong der Wirkungen im Organi-^tnnii mr Aufgnbe haben, aas-
füIirliL-h auseinandergesetzt worden. (S. 2M.} Es erübrigt nur noch dos
Verfahren dieser EinverkibunpsweiBC. so wie die Uoseuvcrhiiltnisse der hie^tu
ilieiieiidirn arxeneiliclien Substanzen einer nähern Uetracbtunij /n unterziehen.
Hei der Vulnerabilität des Unterhaui^etlgewches sullen zu subcutanen
Injecttoncn im Allgemeinen nur solche Mittel augewondet werden, welche
keinen chnmistdi veründcniden Kiiitlnhä auf die Em&brungi-tlllEsigkett und die
Gcwrbe Au.slthen; trotzdem hat man sitdi nirht gcüchcut, tnr Flenomifung
von .Mlpcmein Wirkungen reizende, ^ognr iitzend wirkende Sub.stttJizeii , vfie
Arsenik und Quoeksilbersublimat in nicht goriugcn Dosen ungeachtet mancher
uiiangeiiehnaT Folge Wirkungen zn injiciren. Als LiWuugs mittel suU
wo niöglich W a s s e r, als iliis indifferenteste gewählt werden. Zu «nner.
oder alkaliseh reagirciidc Flö^bigkeiteu, spirituöi^o, ;Uherischo, Chlorüform
oder nnverdtlnntes filycerin hallende LOsungeii rufen tiicht allein lobhaften
Schnien; an der Inji't'ti ums ^^I eile hervor, hie veranlassen anch leii-ht entxlind-
liehe Knoten, Ah^ceeEc, selbst brandigcB Absterben der Haut und sollen
darum nie ohne Noth verwendet weiden. Die l.üsungen müssen stets mit
Sorgfalt bereitet und filtrlri. nie lungere Zeil unbedeckt stehen, damit
Mi-b uiidit Pil/zelleii ansanirnelti. Leicbt üersctzliche Mittel sind von Zeit
2u Zeit /u enieueni und durch Auskr/stalli&ireu trUbc gcMunlcne Libunijeu
ntu
Vkhl >ltr AppllkatloBiorKue.
1
(<-oncentrirte Lüsnn(;en von Morpliin-, Chinin- a. a. Salzen) durch Eintaachen
des Fläschrhens in warmes Wasser wieder klar zu machen.
Kines Jit gefitrnt'te>ti?n und ^^e^renwürtiK stark verbreiteten Inotrnniente zur
.lubcntaiien Injection ist die Pravaz-I.ner'sche Spritie mit den von Leiter
angebrachten Moditicatinnen. Fif^. \9^. Sie besteht ane einem Glascyltnder a. der
12 Gran defitill. Wasser faast. Nach oben ist ßie mit einem Gewinde ans Hart-
kantüchnk versehen, das znm Anschrauben des damit ebenfalls montirten Lanzen-
tohres b dient. Die aoj demselben Materiale beiitehende Stempelstange c ist in
12 Kl£i>^hc Theile getheilt, so das der Raum zwischen je 2 Theiletrichen
Fig. IH3. X Gran Flflssipkeit entspricht. Bei Verordnung im Grammengewichte
A wären jedoch zur leichtem und genauem Bemessung der zu injicirenden
Dosen solche ijpritzen vorzuziehen, welche 1 Grm. Wasser fanaen und
deren Stempelstaiige mit 10 Theilstrichen versehen ist, wobei noch halbe
Theile, entsprechend einem kleinen (5 Ctgrm, schweren) Tropfen deutlich
unterschieden werden können. Kennt man genau die Flflssigkeitsmenge,
welche die Spritze aufzQnehmen vermag, so l&ast sich leicht beim Vorwärts-
treiben der Stempelstange durch Druck auf die Platt« d die Menge der
auszutreibenden FlQssigkeit auf der an ihr angebrachten Skala ableaen.
Das Lanzen röhr ibt ans Gold, um nicht von MetalllCsnngen oder sanren
FlSssigkeiten angegriffen zu werden. Das eine Ende desselben läoft in
eine Stahlspitze ans, das andere steht mit einem Ansatzstßcke e in Ver-
bindung, das an' den obem Theil der Spritze angeschraubt und, um
loftdicht zu Bchliessen , mit einem Kantachukring versehen wird. Die
Lanzenspitze muss hart, sehr scharf und iipitzig sein, nicht zu sehr
vorstehen nnd Öfter geschärft werden , um das Einstechen dem Patienten
nicht zu schmerzhaft zu machen. Nach jedesmaligem Gebrauche wird das
Rohr abgeschraubt, ausgeblasen, die Stahlspitze sorgföltig abgetrocknet
und ein Silberdraht durch die Oeffnung des Lanzenrohres eingelegt, uro
eine Verstopfung des Lumens zu verhüthen.
Die Spritze von Luer in Paris Fig. 194 ist zur Aufnahme des
Lanzenrobres b mit einem konischen Zapfen versehen, und der Stempel-
stiel mit einem seiner ganzen Länge nach fortlaufenden Schrauben-
gewinde versehen, an dem ein Läufer a angebracht ist, dessen Einstel-
lung verhüthet, daas beim Vorwärtsschieben der Stempelstange die zur
Injection bestimmte Plflssigkeitsmenge überschritten wird.
Vor Kurzem hat Leiter an der Injectionsspritze eine Modiflcation
angebracht, welche zum Zwecke hat. die Einspritzung momentan und
dadurch völlig schmerzlos auszufahren. Die Spritze befindet sich nämlich in einem
metallenen Gehäuse, wo sie unter dem Drucke einer daselbst befindlichen Spiralfeder
steht, durch dßren Schnellkraft die fär eine bestimmte Länge ein-
Plf. i»t. gestellte Nadel nach dem Aufheben der Hautfalte momentan ein-
getrieben und der bemessene Spritzeninbalt zugleich entleert wird. Dei
Einstich erfolgt so schnell, dass man nicht Zeit hat ihn zu empfinden
nnd in diesem Augenblick ist auch schon die Ii^ection erfolgt.
Die Wahl der Hantstelle, ander die Injection vorgenommen
werden soll, hängt hauptsächlich von der Oertlichkeit der Er-
krankung ab, da man sich dieser möglichst zn nähern sucht. Doch
meide man solche Stellen, die zu Folge ihres anatomischen Baues
zu Einspritzungen nicht gnt sich eignen, namentlich Gesicht (mit Aus-
nahme der Schläfengegeud) und Haie, letzteren wegen seiner grossen
Geisse und der damit verbundenen Gefahren. Werden lediglich
allgemeine Wirkungen beabsichtigt, so suche man solche Haut-
bezirke auf, deren Cutis nicht straff anliegt, der paniculus adiposn;
schwach entwickelt ist und die den Patienten in seiner Lage und
Bewegungen mOglicht<t wenig belästigen , wie die äussere Seite des
Oberarmes und der Oberschenkel, die obem und mittleren Partier
der Banchhaut, besonders an den HTpochondrien , dann die Haut
der Nates und des RQckens. Solche Mittel, welche (wie Sublimat
Calomel, Jodkalium, Chloralhydrat etc.) leicht eitrige Phleg-
mone veranlassen, spritzt man in die Haut des Rumpfes oder in di(
StrecVseite der Gliedmasaen ein, wobei man die Nähe der Gelenke vermeidet. Daf
Anstechen der schmerzhaften Region bei Nearalgien oder doch naheliegendei
6
Wani drp ApplfltmtoiKorsaiie.
305
lantpartien wiid von Viptpti Vfarwurwt. tun umlrm iPitha) dag<?ppr gewarnt,
fi» es (teu ScIiMieVK tiui' erliOlis. iiini dii- Ütclle der liije«tion fflr ilii* 8icl)«vlieit den
Krtolfic-H und dio yiätkc «Iht WirkunR iiirlit masspeWinI sei Chouppe bclunpUt
Wolenti Hill 2— 2V, MinHt«ii frülitr, als vou einem .■»tft'inti'n Orti? an» erfolge.
1 Der tüclinifclie Akt der IiijcctJoii winT in flilgciider Woise a.uKtrprmirl, Um
f.i-'st lue S]tTitjii*, iiach(Uiii iri»ii «i« mit der IiijertiiiuBllttMiigkeit jjefftllt und durt^li I irÜckcn
»III Stcmjttlknoffe alle Luft auFgetriplKn hat, Ewisclitn ilun Zcib'e- und MiiicltiugiT
dvr rwlitcn Hand, wäbrrnd der Ifaiuufii uuf Jcti KiHipf de« Stt-mitelic aufuwelKt wird,
liolit sodiuiu an der iiii^Ku gcwüliltön Stelle liiti Kaut von ilirer UntcrlaKe kräfUp
ab und bildet eine FaLte, in deren Uaiiia mm puiütktit uud mit dem LanitL-iirulir
Um in Ab» Biiidegi^webu dri»f;t. Au dem filötzlicbcti NaclilasHe Ae% WiderintandcK
merkt iiiaii, da»s dl«; Nudel in da«^ Untcrliuutzcllgüwcbo eiii^ed rangen ixt. iu welclioin
mHii «ie ein« kur»e Stiecke weiter M:litelit, um den KiritriLt. der KlfisMgkeit Xil
,«r]cicliturn. Sijri,'fältiij idt darauf zu atihti'U, daeH die Nudel iiiclil im üewelte der
"^ulit^ selbst vgrKL'selioliuii werde, weil soiiül liofticu Seliiiieraeu, die UJiduue von
[E'il»ftndiin(lslierdi-ii, Al^ccHeii, njifitcrliin ein dickes Karl)t;iigewebß an der Injpctions-
l^t^'Ue vcrurttarlit wfrdftn. ohin] da»s di« £iiiKi>rit:iuiig, da die FltLl^£i|^'kl-it Eiiuht i^'uhOnK
IITcrtheilt werden kann, deu gewßnschten Kruilg mit fiich bmigU
lit man hh in daa tubcutaiie Bindegowtbe ciii^udruiiKtn. so lünst man die
eefii»»U.- lluiitfAlti? »inkeit uad drückt' lum dtii Stem|iei mi weit vui", als von der
InjecticiiNlitlseigkeit austreten null. Damit mii'h dan Kinspritaeii einen iiiAftliclist
j'ßcriinten ijclinien vemrünclie, um«« die Kanüle so weit «1» tlniididi in gerader
f'Hichtnng vorgcscti'.-ben werden und die Spritze im iCocQek-ziotieii i^ntleert wer(J«n,
duinit »icli die FiaKui^keil; Jni loekerii Bindegewebe ausbreite und die Haut nieht
,inn>)Ülie, weil sonst eiii niiatigeneliinea licfuM von S|iannen aart,ritt. Sollte der
[iilialt einer spritze uicbt ansreiclien, s« laasi man dia Kanftle iti lU'r Haut liegen.
flrtlt erntere von Xeiiein und «prittt die uuue Dosi» mit derselbe« Versieht wieder
ein. In diesem Falle wÄliIt man solche Stellen, deren lockeres Zellgewebe einen
Igeiiflgondeii Spielraum gestattet.
WÄliriTid dcw EiriKpiitien» uclite mau »itj,' fällig dur.iuf, dasa dieses nicht
■Binvis^ eifolge, und Teruiäido dabei jedcü Hin- und Herhrwegen der Lanifenspilze.
^damit nicht während der Iiijcctiuu die tiewebe ein^emsen. Blutuiii;en und nath-
[tiäglioli KulJtiluduni; und KiteruhiC an den Einstichstelleu vcrfinlas^t norden. Am
FueliUeu lial man jeducb isein Augenmerk uut' die Venen 2U richten , um sie nicbt
^lu verletzen oder gar in ihre Hoble die niedicanieLitOse Fltls»tgkeil austreten m lisffiin,
da sonst selir gefährlij^hc /.ufälie Mcli einstellen kramen, trollte es geseliolied. daaj*
durch uuvortichtigCE Vcirwilrtsvchieben des Ste»i|iel»i «ine KrOwaere Plfli-*igkeit»ineußc,
Ials brab»irhtigt war, einj{etri(d>eii wurde, «o rnnui« (»iirli iI'hi Itiithe Sn^sbaam'*)
BC'gleirli durrli Znrlliik ziehen des Steinjiel* ein Theil der injieirten Flllssigkeit auf-
gesaugt werden.
Ut die Kinapritinng volli^ogcn, ^^d zieiit man unter sanftem Urclien das
I.aiuenrohr heraus, dräckt Bodann unter leichtem Hin- und Hi'tbewe^ien die 8tich-
(»Ifnung. um die PlüH«igkeit im Bind>')(ewebc *« v^rtlieilen und Mebt uiif die Stich-
«telle ein Stlißkcben englieehex Pflaster. Die Bl u tun g nach der ]nje<:tiun int
unbedeutend oder fehlt vul]Btd.ndig. Ein etwas erheblicherer Blutauiitritl wird durch
»rörtgosctztes AndrOeken mit dem Daumen leicht gestillt S»llte nach erf<d^r In-
|eetioii ein lebhafter Schnierx »ich einstellen, oder eine entitlliidliehi) Koaktion
drohen, sg eucht man diesen Folgen rlureb .Entlegen von in kalte» oder Ki«waMer
gelaoehten Comprudccn za begejrnc«. Werden die hier angegebenen Vurnichtiimass-
regeln buobachtet und keine die (i<rwebKbi-f;|itiirttJit<il<' cherniseb verälidennle Mittel,
nuch auch zo gmsso Mengen nnd lioh« Coticmtratiimsgrade angewandt , sii kommt
e» nicht leicht zu den oben erwähnten Folgen oder aar xn fim-in gmngtÄnOscn
Absterben der Hant an den Einstich^vtellen, Gru^fe liat diese Operation in der
Sehlüfengegeud an derselben Fernen in 1- und Ztägigen Intervallen lu liuudirtnml
ohne uatlitheiltge Ftdgen wiederh'-il. und Kuleuhfrij biM eltirelneii Personen
^r40— 6U Irijeetivnen an demselben Haut^tellen und in einem Falle von Idastodynie
^hugtLC Ober -100 (bei ^wei- bis dieiinaÜKT Ein>;prilj;uiii; im Tage) geiuAcbt, «Ime
^■da*» eine tiefer gelieiidc Kiitzündung nnd Eiterung dnnmf folgte; doch werden durch
au oft wicderiiolte EiuspriCiutJKeri endlich «dbst luck?r augcbeft^e Üleileii derart
veiftudtrt, dass man schließlich keine gut« H^utfdillc nicltr zu bilden im Ütandc Ist.
36t) W;ib1 ilrr A|iplikBliiiD*ur|;BDC.
§. ÜH;"). Die Angaben der Autoren über die Dosen hyi)0{ierinatisch
anzuwenden (ior Arzenei mittel Rehen nicht uiibodeutenil auseinander. Selbst
fUr das am häutigsten gebrauchte Morphin bewegen sieh dieselben zwischen
1 — lOU Mgrni. Noch mehr als für die gewöhnliche Darrcichungsweise gilt
hier die Hegel, mit klciiien Gaben zur Vermeidung uaehtheiligcr Folgen
zu begiimen und erst aus der beobachteten Wirkung die Dosis sich zu
berechnen.
Das Quantum der ciuzu führenden Arzeneiflüssigkeit lässt sich genau
bestimmen, wenn man das Gewicht der Flüssigkeit kennt, welches die Spritze
aufzunehmen vermag. Um dies zu erfahren, füllt man die Spritze vollständig
mit destillirtcm Wasser, wfigt sie hierauf und wiederholt das Wägen, nach-
dem man den Inhalt durch Ausspritzen beseitigt hat. Die Differenz zeigt
die Gewichtsmenge der durch lujection austretenden FiUssigkeit an. Dividirt
man sie durch die Zahl der am Stempelstiel oder Spritzenrohr angebrachten
Theilstrichc , so weiss man genau, wie viel dem Gewichte nach jedem
einzelnen Abschnitte entspricht. Fasst bei decimaler Eintheilung die
Spritze genau l Gramm, so ist die Berechnung der Specialdosen bei Ver-
ordnung im metrischen Gewichte in allen Fällen eine höchst einfache.
Unter den zu subcutinen Injectionen verürdneten Mitteln sind es die Alka-
luide, welche hei ihrer liervorragenden Wirksamkeit und iDdiffcrenz zu den Gewcbs-
bestandtbeilen aui meisten in tiebrauch gezogen werden. Da ihre Menge in den
verschiedenen Salzen eine sehr schwankende iat, so hat Adrian den Vorschlag
gemacht, stets die reiiien Alkaluide ta wählen und sie mit Hilfe von verdQnnter,
lOprocentiger Schwefelsäure und Glycerin bältigem Wasser (lGljcer.:5 Äq.)
unter Mitwirkung von Wärme nu lösen, wobei ihre Doseiibeinrssung nicht nach dem
Gewichte, sondern nach dem Volum stattfinden soll. Die zur Lösung nöthige Säare-
nienge beträgt für je l Grm, Avonitin 1-0, Atropin 2-5, Vodein 10, Morphin 35,
Narcein 7 5. Sirychnin 3'5, Veratrin 3'5 verd. Schwefelsäure. Beispielsweise
wird zur Bereitung der M'örphinlösung 10 Morphin, fein gepulvert, in einem
kleinem und hoben Glaskölbchen (von 10^ — 100 CO.) mit der nüthigen Säaremenge
und gljcerinhältigem Wasser bis zur vollständigen Lösung erwärnit und hierauf nach
dem Erkalten Wasser bis zur Marke zugesetzt. Solche Lösungen halten sich sehr
lange unverändert.
DosenrerhSltnisse der zu hypodermatlschen Injectionen
verwendeten Arzeneistoffc.
Acidum artRniooMm. {An^snicum album). In Losung 1 -. 120—60 Aq. zu
0003—0025, durchschnittlich 007 p. d. in 1— 2tägigen Pausen (bei Psoriasis,
chronischen Eczemen etc). HinterUsst an der Injectionsstelle eine 1 — Stägige Haut-
entzündung. Solutio arsenictilis Fowleri. 1 : 2 Aq. ; '/a Pravaz'sche Spritze
p. d. sonst wie oben.
Acidum benzolcum. 1 : 12 Spir. Vini dil. (Lösung und Spritze vor dem
Gebrauche leicht erwärmen)- 1 Spritze voll, 1 bis mehrere Mal (bei Uraemic und
ala Excitans — Rhode) im Tage.
Acidum oarbolicum v. phenylicum. In Lösung 015— 0'2 : lO'O Aq.; zu
0*02— 003 p. d. (bei Wunderysipel fim Umfange der Entzündung] 5 — 6 Inject, je
1 Sprilze voll — Boeckel. Hueter) ; 1 starken Tropfen zerflossener Carbolsäure (bei
Cholera in Intervitllen von 10 — 15 Min. — Haxper).
Acidum hydrocyanloum (2 Perc. Säure), 1 : 2 Aq., zu 2—5 Tropfen p. d.
{M. Leod).
Aoonitinum (germanicum). 0002~0-005 p. d.; 1 Th. in 100 Th. Aq. gelöst
und filtrirt; im Uebrigen die Dosis wegen Variabilität der als Aconitin vorkom-
menden Präparate in Hinsicht auf Wirkungsweise sehr unsicher; zweckmässiger
Extractum Aconiti tuberu-tn (alkoJiolic.). Die filtrirt« LOsung, 1 : 10 Aq.;
zu 0-02— 0-04 p. d.
Wahl i1<>r A|>pltkailDnMrc>D*.
567
AlHBDnlB {Liiiitar Amtiiomi cauiflia. vun 10 Vtoc. Aininvni^); 1 : 4 Aq.;
1 volle SjiriUi; t^l'^K"^"! Vipenüjis») Liijuur Ammonii aninnti /u 10— 'iO Tipf.
auf liit'liri-Te Kni>l:irii,-;t.r]I''ii vcrtlii/ilt (als Kicitin* ■ '/.üistr).
ApomorphlRum hydroohloricum ^'.I marialicum (an^Ucam). (t'OI fUr einen
Eiwitclison'-n . UDOft för Frauen, DOOii— 0-flni> Iflr jüuKcru I'prsonen , 0-frOS— -0 004
iiltorii, 0iK*2 OOOl jttiigt'rn Kiniltrii iiro Ami iiU EuiL'ticuiii. wenn es gilt den
Hanfii m entleL-reii, yiiii* PurclifHll IiiTt>i'ixiiiillir»'ii uinl ilie Kimerlfibung Tdin
Muml« üHb urscliwert ist. ßii? einetiaclie Wirkunp erfolgt Ewißcliuii 5 — 15 Min..
und lä^».t nit'lit Imiil i-iiim DifirusMioiisiualand lurikk. wif nir iim;li :iinlerii Brecb-
niiftflln Wt^hiicM'^t wird. (Bot V.^rKiftniieen. Larjiipiti* cronj'Ohft. (iijilitirilkft, als
»Ipedorana bei ^tockciidtiti Auswurf etc.) T,'i«uns: 1 TJl. in 50 — !<!'> Xh. tlot.
yia»ftr. wo mü^Iich olin« t^turcunsaU, üa kicIi mii »o i-licr cntKflndlich? Knuten aii
tleii Iiijf'.'tioiiJ'Ntfllv'n biliKm, Diu tiulutinn fJirlil i^icli J im k e l u t tt n , uhnu iriuen
fiodetjsaiti lu liililm. ojt^r clüdurch ait ihnr WJikxaiiiVt'it »ii *filic»fii.
Alroplnuin aulfurlcum. tn w&.i»i>>ri^.<r LriAUTi}; t : lOii. Atifan^'Hdo^ix: ÖOOÜ&,
alluiuliliu: »l«Ktmt bie zu OOIJ mi OOO.'i! (In verliälliibHiiasni; KruMen Dust-o ln;i
n i II 111- uud M « r p li in Vergiftung — hIh AntHKvriii^l ) Die pliysiolopschon
WirkuriKer gestÄlten sich »chon bei Dosdii Olicr 1 Mgmi BiAmlidi heftigj lUlier
Vcirsicfit!
Camirtiera. l Th, in 1-3 Tli. SpirÜ. Vim M. gslUet: 0t)5— 0-06 (1 Spritze
yoll) |). d. iils Excitau*. [Hhode).
ChUlnum sutfurlouni. 10 mit HiUe von 10—12 Trpf. vtrd. Schwefelsäure
iu 1(1*0 WaüKcr m-lOst; buisvr Vkininum itianlfttricuw (iij 11 T!i. Wasser
Iflüllrli). Fflr >tiirk conrenlri rt* Li'nungfu im VerliHlliii»!«' von I auf il— 4 Th.
Ac|. dfist, iiiiiriB CUininuin. hj/di-ochl^iricum mit -■Iciri. h^drurJUvr. ätiitt, an-
Kosjiiierfc («iehe H]). Sr. S)y;i) )!ewihlt werden; zu Oll' — 020 (i. d. r«iiieiitrirtc
LOKiingcn. sft «\c püs.»ttt Dosen, wie sie nir B^^hntipuiii; vuii Fiebp^)llrl>SJ■^mell
erfordert werden. TcrurKacIii^n lejclii AbKcuRsc iiud st-llist tiangriLn der llaut. Klfine
ÜwHCii siud wenig cjitscii^idcmi und liubi'n l.ierlil Recidiwii Kur K<il);c, »o dftss dieae
AnwemUniE'.MiVfitic A-:^ Chinins mir in aiisi-erordeiitlifben Filll«!i gercclitfertijrt ist.
Chloralum hydratum. In Sidntion: 1 : 2—4 A<|. duiil (in »chwri'n Fill«n
vun Kklumpwie. Tdaims ttc): zn 2 0. spiU-'r m J-O in Pbuhi'ii (Rvhl. ÜueehUaii);
üicJit liliriP-NiiIli, ilit diu Eirii'prit^iinK ütitual grrifibcrer Dusfu Krit/tindiiriR, Alisccs«-
iinil <ian^.1nl)i1ii<iiiz der Hant nur Frdge hat und fsat dieselbe Uopennienge nie bei
iiuiurlirlur AhWr:Dduiii; erfordert wird.
Coffeinum purum et C. eitricum. 1 Th. in Kl Jh. »tArk veTdanntem Wein-
Eei»t (.Sj'irit. Vitii dii. I, .-Ity. ilcft. l^Ü) mit FliltL- von Wärme golöit; lu Oü2 sd
01 ji- d {.K'ihnlnirii. Jirlennmutr).
Colchiclnum;' in w&sHerigL-r ],6*w% 1 : 100; O'OOl— 0002 ^. A. 1-^2 Uftl
im Tiiut.*.
ConUnum. 1 Tb. in -in Tb Si>ir. Vmi dd. a»d 4J(i Tb. A>|. d«i>t, gelii&t: kq
0001— -00i>ri! p. d. (lifli (iD Aütbma Leldendt-n, Beklemmungen et«.)
Curare vel li'ornifl. In wäMK^riKcr (tiltrirtei) LösunE 1 : 60 — 100 A«j.
(Dofii* Wfscn Variflbililät der Präpfiratc sclir nuticber. daher »uvor pli^fiologiflcn
zaiirüftjn; im huil zu K 0'i& injieirl Kiiuin^rlion au tödtuii veiinOK'-ii.) Ilei Kpil^j'tigcluii
und an andern chronificheii Krankheiten Iieideiul<ii idm« tJofahr 0-005- O'Oll.' Ui):licli
(OO05 OO'J! jcdcu 2.-3. Taf( durch im-hrere Wocbm liei Efilep^ie - Bemdikt)
und gepcn Bl*idiiirii*|iatiiiu« (»uhriiUn unter dio Hunt d<T A(ii:eiilider): in schweren
FÜlen von Tetanus und CrnnviilsioTien ni (IUI— O-Ol.'i, X—i Mal im Tage, in liLtig:'ru
odi^r kArKerri IiUervalK'n wiedvrbvlt. {Die gih.vtio loci beben WirkuiiKiii »udlm »ith
prst auf Dofien vrin 0012— (JÜlö und darülit-r,' iu der '/«t von IJ» titi Miiinlen nurh
Jcr Injt'ction ein. Sortrfiiltigrte Vemieiduni,' clni^r GefäsKverletüun^, damit dai" Gift
nitht nnmitti'tbKr in den Kreislauf gctanici?)
Dlpltallnum. Dusit« unsiclu-r wegen Varialtilität der al« Digitaliii in Handel
IteUrachten I'r;a|iarut4\ iJitfitaiiiium ijernfnuiettin. I 11). in 40 Th. Spirlt.
Vtii. dilüt. niul tiH Th, Ai|.'dßfit. zn liisen; lu O'flOl— 0-005! p. d.
Eni«l)nuin. In Lrieun;; mit 1 Trpf. Add. bulfuriL'. dil. MiireKKueri, 1 : äV Ai|.;
zu 0-Oül- iHiic; nd 0-005! aU Emeticum {EuUnhur»!).
Ergvtllium yliuiyimn), Kxtrafi. Seeali» t:vrnv,ti aquo9am. In fi1irirt«r
»^«»«•rijt^T . li-s-icr in OlyceiinlOnunit ({jhictnm, Aq. dtui «"« /'«rf, uttj ), weil
sicii dieM piliffL'i und liingcT uni«r»i-trt frliiilt: 1 : &— 10 i)«s Lväunp^niittels (Kr-
ooUh., Jv. dest. nnii p. utq. — Waldenburk:) : iiU Uaciuttttat icoDi tu O-W— 00",
ola 0-1 ad 02 |>. d. geiticgen and unter L'ratilände» die Einapritzong nach mehrcra
368
Wahl i]»r ApfitIklirtnniiyiiEoitf.
.Stnmlen «rio<I<?rbci]t (Itfi BUtungeii «leiK-n sich iiiclit direkt udcI nur anf ^rm
iHiKchei» Wege iliireli «ine mittelst KiTeKiing der vaNnmotfimcljen Nerven bewirft
GäßlSHcontiAi^tiun lici komme 11 läs^t. bcsond^^rs bd t)lutiiri|;iM] der IIc&piritHi^n«- iit
UrQ^«nit&lurfriiii(.'. fcrai.T -iur C'utiüiictiuu aii^Bcdubiiter Variccn uuJ uucurir^iuuii»cli
Krwt'iteiiinKfiii «It^r Arterien in tier Jfihe dioaer Gefäsue, Kiir Anrcifimi; der Kflc]
liilJunfr von Ncitpla-^men iia.int?ntlji"b Fibroniyonirm des Ttenis cti^.) [it (liir Kt'g
fiil^eii Keakti Ulis eis c!i(;inungeD t'iitsjirpcbptiiä <iür Gabe, so daes Injfctioiieii v»n ü"l
i'ine mehr «der wi?nijrfr «tark« fnt.7ft!ifllifbfl Bofthtion liervurmfeii. ßeaoniJera 1
di<.'E di.T Filii bei .\ll^^•>U1:lu]l)f niclit liltrirtcr, \fil«i>eri(;t'r KrcHinlüKunKen. w&brel
bei AiiWi'iiilutit? von Glycmri kein« frli'.'bliLluTou [iitiltratiutiL-Ti aurtrct*.-ii. IDntscIti
Helleborua viridis. Exintvluin Hetlcbori rirtil. l T)i. in 5 Th. A
dL'i^t Dml (i],vvi:r ;iii;i |i. :i><i|. ^rlni^t; ta O'Ori— 0"2 (in Fällen, wo Higltalin od
olLcll Vfirmtrin a.ni,'fK''ict sindl.
Hydrsrgyrum chlorato-aelhylicum- Q'5— in rn lUO Aq- ^wl. ^flOst; dnvf,
tV-l— ti riii^iir(].i'it.;',iiii, (Hl "ill Iiijee.tionon in der Y.f\t. von 3- -T» Wucben znr Heilni
•Itr äjrpbiliM trcnflgrni). Kiwftii^K wird ilurch ilks^s l'r(l;iarnt; iiiidit. )^I^IIt. uiul nalU
duher cDtininlIicliL' IiilUtralioiifii iiicbt wie nach SublunateiiisjnitzuHKen vurkummei
■ — Pritmerx.)
Hydra rpyruBi blctiloratum {sorroalvum. Li ^ili^acrigcr LDsunu, am haiU
1 : Hill Ai|. diat-, ilavoii ('/« bis xn riiicr volle» Sjiritw) nnor>— »Ol ad iroift
<li)rcbisi;luitUtidi üCJl |i. d. am büfllvu lüiigi« dcH KückoiiH odur airi linken Am
tJicIkli, oder mir jt-dün 2.'^^. Tiig zu iiijicircii. CGcK''» illgvniciiw Sjjiliili»,) Di
Zalil dci Inj actione» voriirt iwiwiben 20— -10. Im Diircbsdmitte aißii 7.nr Heilnn
2(1 ISulilimsl. ürlürderlieh. w«lclie Menge sieb auf die Zeit von 3 — & Wochen v«i
theiit. Boi Kindern unter 1 Jahr Ü-(lf>2, im Alter nnter 5 JaliTttn 0*0(j25. bi
i,'rü»«erii OOWi und uut ciitwiültdteii Kiini';rii 005. — Muiiti. (Die Vonttgö di««
Belmndiiin^ lj6»teheii in der ^lr^il^i.■.('Il Donirung iiud AnwtiKiimn, niclit aWr perjul
in der PiLHcIihdt uml SitbtTJicit des Rrfolpoa and Vemntidt'nmt; der Rocidiv«ii
ilaKu kouiiiit Doi:b diu äebiiii'r/,lian:i};keit und Gcfitbr d<?r loknk-ii Fol^reu an dti
lujt'ftioiiSätL'lJi'n, wi^Iebf^ hieb in hpftisTt^ii KiiHftndunpcn. Absceasen, iiiilnntor Bnul
beklt-itiiiiangeu, Kupft>cli»ier:^eii, DuicbfUILcn etc. äu.'ieevn. — Grünfdd. StÖhr,
Hydrargyrum bljodatum rubrum (mit Hilfo von 10 Tb. Jodkalinm Ld lll
Ai|. di'st. ffebiht) in di-r^dbuii Dosis wie Sublimat. — A. Martin.
Hydrargyrum chloratum mite. Mit Hilfe von Mitcilaij. dum. arab. od«
Glt/cerin und Aij. tlcnL anu iiiiri "ci{. (1 : ,t — SO) suafic-ndirt {vor dum (lubiaDch
daher Riit (iiiri;h:tiiiiii«cheii); m C»'l — '>'4, im DHrcliscbiiit.te O'i, 1— 3Miil {Siiircn^H
oiitir in kb'iiirm Dflsen . Jii 0(12 ütter wici1i>Tbolt (ZeitsK) Atif die Inji-ction folg
ein Abtti;«.-!^^, der tii<;b nach inelirern Tagen ülfnet. Zur Heüung der S^philU gentlge
0-3— O-ft Cab.riel.
Hyosciamlnum (r. Merk) O'I mit 1—2 Tr|>f venl. Salzsäure in 100 Af|. desi
KetiJsl.. '/u O'noj — 0"'>01-5 |>. d, bewirkt t* vurflbergeheiidfn >'a<lilti»e der Schmerz««
nacli i>llU2 Vollständiges .Schwinden derselben in dcrBIehrnahl der Fälle, selbst b«
Külcb«n, die au Morplilniujectiuiiun üich i>tark t;cwöbtit liatlem zu^'Ieicb mit vk Ucbel
li^fceitcn, Seliwindpl, lliibeüiibtiücliki-lt, biiiiÜE liifiedi^ii Filr kurze Zeit Uervor; da
Beben "wird uiideutlicli. Pufiillte Ktiirk erweitert, das Ai-ouinniudationBVeriiiOtion des Aoee
Itehtürt. Bvi J^iazelneii Miete oiehrstündiKer Sdikf. bni anderen «tei^erti; xich m
Unruhe. (Nicht obrn.^ ßllOHtif^eii Hrfolg b^i i'c)imcrj!faiifti>i) AfTi^litionen, ipaetiKclie!
Slrikluren und ebrwr. kram pITorin eil.)
Kalium jodatum. 1 Th. in 3— r. Tb. Ac(. «clüst; m UOä-~(il ad U-'J! p. i
(Thiürf'dilfi: l.uhi). Kr^eu^'t »ttts hflflig« ScbmtrÄon und Qberdie» leicht eine eitrigf
Plilegiiioiif.
KallHin stibio-tartaricuni ''. Tartarun emeticit». I Th. in 15 Tb. Aq
de»t.; au 002 — OOj p. d. Hat ebenfalls Eiitaiftiiduiiii uiul lang* datiemde Eitenuij
an den Kin«tichKt?lkn nir Folge, ZusatK vfln moridiln. hydrochl. (Uni (.. d,) fOrder
das ErliTcrbeii ntid wirkt der öi'tlich'-'i R'-nktioii etiti;egen (Erlenmuifer).
Morphiflum aceticum und M. hydrochloricüm. Die Lo-iung von Ba,If
BiLureiii Morphin hall xieh. wenn nicht zu ^^uneciitrirts uuvemndvrt. 1 Tli. ist i|
2U Tb. W-'Sssfr Icirlit löclii.'li. Diesi-r SStti);nriKsgrad rei4:ht für di« mei^tvii FlUi
aufe'. Bl'I .Aiiwi'ndHnp von hein^em Wa-iscr, welclinn weil mehr zn löFen vfiTniag
mit nii'di di'in KTkalteii der lleherBebusB kryt^tallinisfh wieder Ii'-Tudh. Mvi/^hinun
ueeticitiu ist iiif vulUtürndin Iflulich, weil das PrÜpurut wäbrfiid der AiifliitwAhrilin
E«iiiirsaiirß Vftclie/i, ; dafflr lÄ*»t m\\ auf «inen geringen '/.Wi^Aiz von BnÄitrufturc du
I<rj«lichkeit desselben in dein Grade itteigeru, da»» durch k«in anderes Moi*])]
WkU der AppIlkatlMuonfUU
3et9
p
n $Kmi liulicr ConccDttatiouiigrad Itcriuii'ti.'lUa ist Weriicn daher grOeeeri; (juben,
Jlber O'l'ö lull Ulli igt, »n i-«t M iirjiMnti m a^oticum vrtgea seiner giOuero LiJslich-
Itcit vorzii?.ieliftr. Bei nur gi?riiigpiii VürtiPri^clifn iler SÄnre liest sich dnc LOsune
TOM I in Tli. Wasser criielen. ArfandsiloBis für Erwacli»en« O'OOS—O'OO«
ki!i 0(i2 und bei ATipowöhnung bis OD* und KCllst daraber in itoiRcn. Bei
iHeii ht-rabii'pkomnietieii Pertionen. so wifi för ältere Kinder uur dit' ITälftc der erst
Rc 11 »nuten Öah«ii. Zo de« üblen Fütgeii, welclic nicb imcli Muri'liininjrctiuui;n
ciüKnÄt eilen jiflegLii. gt-boreii Mapeiierscheiiiunj;pii, nninentlirb Ekel. ITebellip-,
keit, Erbrcthvii. «ft eine aiiJau^-rndc Appctitlosiukoit nnd bei fortgenctitter Aij-
wenduD? anbaltetide fitypsia. Als vrirkBiinistCB Corrfctiv dn^e^cn emi.fioliU l'itha
eine kleine VqbU Ex4r. Betlaäoiinae und im laKcheii Belünii'fuiiB: ilbprniiis^lgen
Mor|.liiiK'kc!s und Hirst^^llunp der K^sitlu^t etwa» Chhtht. hyitrochlor. mit selnvanein
Knltef. Nikhst d<'ii gustrisclieii Sjniplomei) ijiiid i-a iiocbHimiTHoliejimugc«. iiaimaitlich
ächlälriu)(«itt aidialtciide Betiluban);, oder dai« OeK^'>^''t-il, «■im* niigewütinlicbe Muiitur*
kcit lind voliigp Sc lilaflnsiirkt-it. welche ala Folgen der Mrirphin^cliandlnn^ anftreten.
Narceinum hydrochloricum M vinrialieum. Sia jutxt ist k«iac im Wa^er
■Jeidit ]^'l^li^hl' Vfrl-in-lunji dc--« Nuicritifi bekannt; es muss somit die LüsunK (l : 5ü
Aq. de-il.) mit Hilfe der glflicbeii Gewichtem enge starker Salxs&nrc bereitet
.wuidcii. die jedoch scbmerihaft vnd enUQudUDgHerrc^eDd wirkt äeibtt und •>Im\i
ssen UuBcii. wie die des Morphine äussert das Präparat eine nur gerirgc
nn- Mau wendet «> k« OOI^iOS p, d. und dar&lcr aii.
NIcotiRCiin purum v«! sulfuricum. 1 : 2aa Aq. <ii:t.t (0-02 in &-0 Aij. vol
Bpirh, Villi, A'|. dc-ht, uiu part. ai:(|. Kuliit,). davon L'twn '. Tropfen ^ 1 Kgnn.
einiilB"j)i"it)!«-n {Krlrnrorifrr); bei Tetuim» bw 4 ML'rni,
Opium. Am beFLun Kxtractum Opii, in der gleichen bin Ktfaeheii Men^e
WteKer gelöst. Ltie LOmng in Rleicb viel Wa&xer «ntxprictit ihrer Wirkiatnkeit nach
«twi der gleichen Menge von üiiiui«; KU OU5--015 |». d. Von Oviurutiiikttiren die
üholutnL- Tincl. Opii crocatn, zu t>2-~0'5 (div eiiifaelic Opiuiiitiiiktur
Awlr, wirkt wtgcn ihres in holien AlkuLulgrlialten weit mehr »cbmerz- ilud
'Mrtrtndnn;,'« ^regend).
PhysosUsma venenosum. £),rtraclHvi i'h'jaottigmuiiif vtneno^i. In
wäitieriger LJI'Sung:, mit oder oliiie Oljcerin und tiltrirt; I Th. iii 30^ — 50 Th. gelöst
»u <V01 OOÜftdÖ'ü.'i! bei Tritiinuii uiid Tetaiiu» tu verhültnii^ftiiirifbi^ g:r{>E>£Cin Dosen;
für ein ncngobornes Kind in dieaein Fall*? 'lü üOOIi — 002 «nd daröber, öfter bi*
ZBr blribcBdfrn Musktli^rtt'hUff'Hng wiederholt CKonti). Vondcbt! da die Wirknug
des Eitraclr» ein^c üebr iiitj^leicbi^ ist- Phyfvftigminnm vrl S»r-riuHm la
O-OOl n<i(rj j, d.
Strychniniini nilrlcum (Sirpehninum sutfuricum iüt löblicher}. In
wässeriger Lösuajt 1 : Mi— IUI), Anlangsdosis O'ÜHl— 0()02 p. d,. allmSWig and
vorsichtift (wegen Cuiiuilütii_in der Wirkung) bis üU 01! steigend — höchrten? 2
Mal iiu Tage bui iheumuti^ulieu Pai'alyscu. LabiunDgiiu nach erfiebOiirenden Krank-
biits[)rocfi>si:ii »ml Iscbia«)'; ferner bßi Aiiddj'Opie und H.vperü.iiji« EU DOS in der
pH^bliirenpeKend (W. Cohit), bei FadiallAhniungen (Courty), Apbonia pbraljticu {Wat-
d^Hburff). Lbbiiiuiig nai'h Diphtherie (OOltS — 001 — £. Äcfcrr\, BluximpamlTNe und
linurwtiR , gegen leUlere 7« 0001. (.piiter OlHiS. mletat OOl. tA%\Kb 1 ilat ani
KTeuEb«iu<^. ho uft das bebet nuftritt (Ktlp).
Vcratrilum. I Tb. in im Th. Spint. Viai und Ag. de»t. uiw p. lUij.; »n
O-ODl— PÜÖ3 «d OtiOä! p. d. 1—2 IM im Tage. Xach jedi^r Injcction heftige.
rn<hr«re Standtn anlialteiiile 8i:hinerxen, oIiq? Ahm (^HttQndmig und Abscesfbildang
fnlgan.
11 >Imi*> ^a,
Beispiele.
« in
Af. ättl amna *fi>M.
If. 5. 7m luhLoiaiicn luJrclloaEn,
tl TrvptcD snliprocheD HlUtfe
I ÜKrui. jktiDpln.)
•». Hp.
Jhrptliu «cwtc. IMI
jlual, «»«'f. fnll. t—t
U
•IfHoe JtttilU Unittm.
kl IJ (tfUIn-rj jUtriUi pi/ii'tm i'O,
(1. S. ICiu ■ubtiiiiBii'ii liijfi-tliin
kxiBiiltiLcl «ufduu. % Trpl. ^
1 C'iiirm Hurphiui.
a. a. Ri>. Vr. IBfl.
VJl. Hp.
firdU)« miB aonnm''!) ytini«
l^■MiMf^ Cum- «niiii!. M f*\itm,
n (frM >«t>* IM
£. £. 3C« *M%«aUBiiBjiiJn«il«Btn.
tt*taal>lh, ArMBrl*er«rdBiia|ilBhre.
IH«! C'balftrji. «- JU Ir«t>r*a iD
dif M«(co(cc*"^ ud*r d*a
Ob-rrHrm lu Injldr*!) uad 41a
Kliup(luiii,uK. i>«an DSiUff,
lu «I rd erhol* o.
»H. V.y.
ttpHUt— ßltniilgm 4i»t*at'>-
U. S. Zu nlMslaiteo Injefleun-
lOan Inhalt rus ■ ,~t lajcutloo*-
•prlla* «U Kwellcu».)
24
370
WaU dar AppUkMiontorSkiie.
J
MS. I^u
(TltittiUHi Af^rockforf«. S'O.
SdJ» op*
Atidi kfdntcklorit. dil. tO
m
JfiHit dntiilalae 9-0.
J>. S. Za bnH>*)'''>'>l'*chaii Injgc-
liODeB IweDii grfiHcre Chlnln-
doien «In^eiprlUt urerden «ol-
len.)
fl Bpritia fuit naheiu 0'6 ■>!■-
•aurci :r 4 relnm Chinin.)
«3«. Rp.
Chänmi mlfuriä l'O,
J/orpAini hj/droflllor. Ol,
Aädi hj/dröchlaric dil, 0-7,
Agwu dtiliil. lantunt,
ul lU liquorit pimdu« fl'O.
D. S. Wie oben.
(Der Inbfttt ^/,—\ aprilie zu in-
jiclren.)
SU. Rp.
Cktami tuuCAiriet 1*0.
äolve in
Aqiiae dtttill. U'O.
D. S. Wie ob«p.
(Der lahaK 1 Spritze faul bei-
länag 1—6 Clgrm.)
B38. Rp.
aryeAnin* nüriä O'OS,
Ikilvanttir in
Äguat dettiil. 6-0.
D. S. Taglich oder Jeden S. Tag
B Tropfen bla 1 BpriCie roll in
Injlelren.
(Je 8 Tropfen enthalten S Hfnn.
Strjohnln.)
eST. Rp.
Aimre 0-i.
£Mve in
Afaae dettillal, Umlma,
W *il UquoritflUratipondtii tO'O.
D. 8. Jeden 3. Tag 10 Tropren
IQ Inj [Olren.
(8 Tropfen enthalten beiltuOf 3
llfrm. Curare.)
»88. Rp.
JfoTftini O'M.
Solvt Oft
Arid hydroehlor. dil. guu. !—3
in
Aquat dtttillttt. 4-0.
D. S. Zu hjpodermatiecben Ein-
ipritiungen (Ottitigtr).
9 9. Rp.
Ergolini (Extr. fltfuJ. com. aqw/i.)
8-0.
Solvantvr in
Glyfrrini
A-iurte drslill. nitn 7'fl.
Liquor fittrat, dispfnta.
S. Tii(llch 1 PravBz'sche Hprltce
voll (etwa O'IS) zu injirlren.
(Gegen Fibromyome den UteruB.)
Hildebrondt.
910.
Bp.
Jirgolitii 1-0— 1-0.
Selve in
Spiril. FiRi dil. 2-0,
Glyetrini 60.
U. fl. Jeden 3. Tag 1 Spritze voll
zu [njjciran.
(Bei Hämorrhagien in chronl-
Beben Killen. — Stnidtrtks.)
B. a. Bp. Nr. H.
B41. Bp.
Extr. Beealit eomut. aquct. 2-B.
Spirit, Ftni diJuf.
Glgetrini ana 7-1.
Solttt et filtra.
D. 8. 7,-1 Spritze töH zn Injl-
elren.
(Bei S&morrfaaglen and zur Con-
traction von Aneurismen, wie
auch Varice« — Langetibeck.)
B42. Bp.
Ertract. HllltboT. vind. OS.
Solvantar tn
A^ar dtttill.
Glfcerini ana tt.
V. S. 1 Ual täglich 1 Bpritse toU
zu Injlciren.
(1 »Olle epriue = Ol Eor. Btl-
Moh )
948. Bp.
Bydrargyri bidtlor, corio*. Ol.
Solre in
Äquaf dtttill.
fl/geerini ana 9-0.
V. fl. Zu h^podermatlBchen Ein-
Bpritiungen.
(3 Tropfen ent»prechBn I Hgnn.
Sublimat.)
9(4. Bp.
Ilydmrggr. biehlor. corroi.
Murphini hgdrofhlor. ana Ol.
■SolBantur in
Aquae deitill. tiO.
D. S, 'Aar subcutanen Injeclion
(mit dar eigens dazu be»tinim-
ten Spritzp).
(Bei Syphilis nnlTora. Der Zusatz
von Morphin soll weder zur
Milderung der Schiaerxen, noch
der Entzündungearacbelnungen
beitragen. — S^ifmiind.)
94&. Rp.
Ilydrargyri ehlorat. mit. O^S.
fhiMgt cum
Olycttini
Aqaae dtttill. ana >-0.
/i. S. Wohlumgeschüttelt in sub-
cutaner Injection (etwa 002 bis
O'OS am BQckcn oder den Seiten-
thclicn der Bruat einzuspritzen
— Zeittl).
946. Bp.
Ilydrarggri chlr/rali mitii )-0,
Jiedige cnni
Httcilag. Oum. arab. 4-0.
in mitcellan homogtniaM.
D. ü. 1 Spritze voll zu injiciren.
fügmimd.
2. Einfuhr fester ArzeneiBubstanzen in i3as Unterhaotzellgewebe.
(Hypodermatische Implantation. Trockene Einspritznng.)
§. 286. Lange bevor die hypodermatische Injection (durch Wood 1853)
in Aufiiahme gekommen, hat man in verzweifelten Fällen von Neuralgien
zumal tiefer gelegener Nerven, Versuche gemacht, feste Arzeneimittel in
Gestalt von Kügelchen, dünnen Stäbchen and als Streupulver in das
subcutane Bindegewebe einzubringen. Dieses Verfahren, welches man als
hypodermatische Implantation bezeichnet hat, besitzt vor der hypo-
dermatischen Injection keinerlei Vorzüge und hat bis jetzt auch nur wenig
Nachahmung gefunden,
Trousaeau hat zuerst (in den oben gedachten Fällen) das ünterhautzell-
fewebe durch einen Schnitt bloegelegt und in diesen einen Teig, später Arzenei-
Sgelchen aus Ea^tr. Belladonnae oder Stramonii mit Jßxtr. Opii eingelegt, deren
jedes 10 Ctgrm. dieser Bestandtheil» enthielt. Um die Wunde oifen zu erhalten,
wurde eine Erbse eingelegt und die Pillen, meistens 2 Stück, wurden täglich 1 — 2
Mal, bis zur Abnahme der Schmerzen erneuert. Lafargue operirte in anderer
Weise. Er bildete Stichöffnungen durch die Haut mittelst einer lanzenförmigen,
innen gerinnten Nadel 1 — 1'5 Gtm. tief in schiefor Richtung bis in das Unterhaut-
zellgewebe, in welches dünne Arzeneistifte längs der Rinne der Nadel während
dea Zurückziehens derselben eingeschoben wurden. Die von ihm empfohlenen
Cylindrea medicamenteux (von 0'5 — 1 Ctm. Länge) werden durch Mischen der
hiezu bestimmten Arzeneimittel (Morphin, acetic, Atropinum sulturic. Hyosciaminum,
Wklil iler IppIIVatloiiMrsaa«.
371
ferfttiinimi) mit '/.« Gnminj- uud Zackörpultcr «litlt«!!, laina rann Ana G'-trifiDge
ilciti Köfeiii'hti'ii mit Wasser vii .iotir Villeniii&*se Hi)i>tr>»t, und nuit iUe»pr
Hfl n IIP CylUicler tonnt, weli-lic vor doin Aöeltockneii in Stückheii vun iler oben
piofegolicncn LäiiRy RelheHl wenliin.
Für dii;ve j\pptikattoiii'woir(t* wpiidnt Tiriinn einft Iin]>lti,titabion4 tiad^l
Pi(t. lüfj jui, il«icn öfiit*.' rifiulich d«t von einer Pravaa'iclieii Spritz« b«echaffen
ih-t uiiil in iJLTea otFenf Kinii<-
liax Ar/i-iii.-iKtAbcbiin eiofieieüt F'<- »s».
wiril, nin iflittßlfit tili*:« vwi-
«cliic'bliarcii, in ilca Kfilireu-
iheil der ^'ulJcI dntxelentle»
Cylioderii iu Jcti (iuliculanen ,
]al nach ilein Rirmtechi;!] d<?r Niidi^i ^•■«cliol>«ii tu wffrden. lile.M » .ih trocl"'n«
iiiüpritiung (Injertüin sixh*.) b*»>>ichnete Wifalin-n utrht ilcr hjiiodimnntiacbaii
Injertidii Kchoii wi'ircn der tfr^sseto SchmeizharLi|;keit und Bcleidieang der geltwffenen
iHaiitfitflli^Ti nncli. D^icli ßlmiM /(iwhs, das.t es in der toW Ihitr B.rig;fgel)«Dni Wwg«
lUHgtfülirt, uicht imb«dlngt zu verdammen sei.
f^H. \*i.
VII. Einfuhr arzeneillctier Substanzen in das Gewebe solider Gebilde.
IA. Flüssiger Mittel (PareHchymafüse iuJectio'H).
§. 2B7. Aehulicli wie in das subcuUB« Bin<)egewebt wfrden in das
areucliym soUdoi-, so wie init Lückoii versehener patliolcigi^fln"r (Tobilile,
wohl flüssige als fesle MiWel einKcbi-acht, in der Absicht, am entweder
nei üiironischcn AnschwuLlungeii , /.umtA drtibigcr Oebiidf! rLyni]>hilrQ»eu,
Selniddrüse, Tonsillf^n eXc.) i» dem erkraijkteii Gewebe derselbeti durch
Zerfall gewisser FormelcDieute eiue allmÜlUige liückbildung iunl Sclivfinden
4er healchende-n latumcfieenz zu erzielen, oder aber nm die
«ebsiieabitdaug vurliaiidener TmaoreQ (Zellenge&cbwültile)
zerstören und deren Weiterentwicklung xu bemmen. TCaupl-
blich t>iiid CS die K re b !^ ge b e b w U U t e , Keßen welche
jese Medit-atioii vuniagswc-iäe in AiuvcDduDg gezogen wird,
liir Oiirratiini wiril mit eirn^r gpwiihnliclu'i rmviix'schin
IpTJti:« Viz lOö, bei Bfli und hing grri!«i)erer Xmnarun mir, einer Ha diiH« n
iWfok KefertigUn Injn.tioiiHsprit r.« Pifi. Uhi (nilcli ThirrHii],
rgcnfinitni'D. welch'' »it'li von Jenür diiilurclt nntcrsrhciilet, Hbf»
«itieu ffTüfSfru Faksuiit^sramii, md vri>; ein Iwngeii:' unil
«incri'R l.:Lnicnpibr au» SImIiI oder Gold be.iit/t. Mit dtr Kpitzi-
lei^n-lbou wiid die (Jescliwulictiiia»^!} tu »•iiikTOulil'.-r Hiciittiiii: invlii
fr Ht-iiiK«r tief (jr iiBcli ihrer (ii'iisAe 2^."i iMiii.) duKbitUjelicn,
Ürrauf ciniK*^^ Trupfou d^-r IiijoctjonsfliiHsigkuit iiorv<iri;riir(.'^at und
bivnd ilo alltiiülilisen 7iirilolc'/.ii-|i'»nii iti-n I/iuizt-Jiri'Iir'^ die Kili-
ritiung mtcb I— "2 Mal wicderhult. Ohno Jin Rpit/e licrviirKORiiTlirn
iilit iiMn vt'ii JTfUfiii in •■iii'T und'.>ni Iticlitttni; J-fr OL>SL*liWTi!"t
in uTid ■■nllf^t'rt rton Simtirninlialt in (fUnclier Wtiw, wi-ir;nif einA
doio Stelle Jiufgesucbt und di(-a'>liic MatiijmlaUon wiederholt virJ.
^f'Asnt Attor^ebiMi* alliiittiülln'ti durrli/ntr&nVt-n , nind Kabl-
icb«! Stiche In venieliiedt-ncr iCEclrtuni; inid Tiefp nOtbi^:. Die
durtli veTnr"a«htPn Schiii«rapu »iml nifint stUr heftig; a1sh;Ll<l
Vt'lUn »ich uurli «li<> gcwfdin1ipb''n Knt^rnuluDg^tr^clicinuniic-ii in
Ttr-glpiliiri)i i-inr» inrhr odiT i»''rii^<-r h'^tligi-ii Fieber* ein, «i'lfhe
jWi-h -■inipen T*)r('n iinttrr dentlirher Ahndhmc der (IcschwnUt wieder
rsehwinden, oder «k kommt zur Bildung von A )»!<.' eKf^en, lu britnditn>ni A bfitvrlivn
".ssertT i«lrr Wlcinfi-ifr Tlieilß der ii<i l>«h.indelt^>it Neubildung nnd Lo^biiteii der^L-iben
Ans ihrem Zui<jinnieiihaiit^ mit dem KOrper.
§. "JKH. 1»ic zur parenchymatösen Iiyection bentktzten Ar/coeidOssig-
keiten sollcti Im AUgemeineu 6o weit vcrduuut sein, dob» tAe in die
AM
i
HU
372
Wahl dar Apfillkailontarfana,
i
Zellen der AfterRebiKle osmotisch einnidriugen vermögen. Die Zahl der
JULlel, \\cli'-he Iiiezu bis jetzt in Gebrauch gMogt'ii wurden, ist eine
ansehnliche. Wir lassen si« nnd ihre Du&eubemessung hier in Kürze
folgen.
Acidum acetlcum ooncentr, (t : S— ä Aq. «leet. — Avid. acet. dil. pnr
ü<i«i' luit ^IfiiTli vid Wftöst;! vordOniil) in Ja^ Gewi'be niclit operirlwrer Carcinoine,
bis zu SO Troiif. nach vcrscliifrlfncn itifhtnngen {Rrnudhrnt. linndaU. N-assbaum
n. 11 ). in ij'nipldrRäi'Qtttiiioren 7-10 Trpf. Wi je 1 Injection (AI. iUiketisU).
Aoidum carboDcum. 1 ; 1(3 Spirii. Vtm tt Aq. dftt. aua part. ae^.
Acidujn ohromicum. (1:5 A*i. dt'Mt); zu (JO Tr^'f. nach mehreren Ru-htungfn
Aninii>nia v. Liinior Amittoytii caitaticitit (l -. 3 Aij. dest.): zw 10 \tis
20 J'rjjJ". (awischcTi die Bmchenden von in ilcr Consolidiruiig lurflckgeblitbfncn
Knochen, in Intervallen vgu eini^eu TaRfn bis in 4 Wochen — Bnuryuet).
Argentum nitrlcmn (vrtn Tkierach g«gen Kr^bs unijifähU'n) ; t : 2000 At^.
üest., eine oder mehrere SpritKen voll ('lOüfi f. 1 Inject) mit ud«c ubne nachTolg«!!'!*'
Kini)[>rit.yun|^ von Kochsalz (1 : lOOU Aq. <Ii.'st.; lu OOf'.'i)- Hi'- tidTiiwrEtm sind
uii-iKt Hfihr lieftig, so da«« man nicht siiHcn Aie ?.» npitrirflniUm Theil« luitlHst diw
BitliarcUon'sohou ApjiJLi&tcs (Fiv. lää) luroc aukstboirt vuxl nachtriiKlii;.b UArvlün
slibcütnn injicirt. (Aws.i'/rtwwi, Iffrrmaiin n. a. m.)
Bremiim. 1 Tli. in -M Tli. ö>tn'f. Vini dii oder njit Hilfe von BromkaÜum
iii W(i.»sor ^ol-tst; ') Trpr. Mr je I Injection. \S- Kp. Nr. ilM.)
Ferrum setqulohloratum eolulum. Mit «ler ffteichen Meuge Wa&Her verdünnt
in im Kimlogowclj.^ ?,tir Heilung' •■ r f 1 1 i I <■ r CiL-acliwaiste (li—T, Trpf. an Ü — i
Stelitu iUKltioh in iiu'hrüigigflii liit>^rviilten — Sckitii) und aiidotor In der Haut
kitüMuiPi- (fi'ffissneuljiiJungtru, lomal bei Kimltni (1 : ;l Aij. dist.); »chwärhere
lOsanccii lielVrn g.'w.llinlich ItL-iii bofritidigi.'nik-.s Ktiniltftt (AI. KfMfl'). V'orairiit) •
halber ^Lll[l tciOsi^orit Venen in ilor t'jiigebun^ iler NeubildnuR su comprimirpii.
lodum. (I. Solutin Jofli aiiwoFa (Jod. 1. Kai jodut. 3, Aq. di-st. sriO)
111 -1—.% Trpf. in die ÜrÜEensnbstani hypertroiihiBcber IVinüill-*» (dmvhachntUlipli
1-1 KinsjiTitMni)Ci?Q bin tax flviluDß — Hotuhfild). U. ä>>lutio Jodi I.n^oli (JoJi
10, Kai. Jorliit. 3. Aq. de»t. !^Ö0) zu 4 Triif. in jnle der irbroniscb udCT acut ent-
titniieteii 'J\>ii,!.illeu (bei niplitlime), d(?K»n'*^i'^hrii in iJa.t Gewebe der diphtbi-ntiitch
crkiaiilcten Gaunnjtilii»L,'t'!i und Ai's weichen Güuniens, sei wit- in du* onUQndete
Oewi^bt! btii iii,tlipii-ti Fnruulitln und liiphthBritiüch':^ Phl'igniont? der Watißen ^Menteef).
c. Tinctiira .Tödi. Ruph concf'ntTirtf-r*' I.flmiiig;«n vnn Jod in Wirinftfist (1:8
tijfir. Vin. wnc). eben m wie die wUsacrigHii Jodl'i.'iimgen au S — 10 Trpf, uuJ
diirilb^r nir Heilung von Cyfilenkrßpfen, Lymphdrösenanschwellnni^n, Hmnitiiflirben
Lipomen, zur Consididirnn^ «chlecht hdtcndfr Knochen brllehi? (wio oben Ammnnia),
ror K<?handIunK von Krebs^eüchwILUteo etc. [L-uton, licrtin, Liickt. Brnuf, A'mm-
hnum u. a.)- d. Glyccriunm jodatum (Jod. t—2. Glyc. WO — B. FrtinkfJ)
in denselb«u Fullcu. ,
Kalium atibio-tartftrictim v. T^rtiiru» »libiiilu». 1 : iJi Aq. Atst, — ^
Unvcrlüt'ülicli in seiner Wirliun^ nnd bedenblich 'durch die hefti):« KntiflJadung. dlflfl
en an den Applikatirnns'tellon veryrsäclit , i
Morphlnum aßellourn et hydrochtorlcum xn intramuRlnil&Tffn Tnjectionen bei
Ti'tanus (in die Masäe der Maaseteien, der Nackeiimuskeln and det lu beiden
Seiten dvr Wirkoisäule UeRenden Muskulatur — Demurquai/).
Pepsinum in saUr-öun^b^ltifconi Wn^sr-r ae\mi {Heine) et Sucous gattrlous
(durch Abrtchiiben und AuHiauKen der DrÜBCinichielite de« LaubinitKi^ns d«^ K^itbe«)
in der Meng« ton 0-4 — lO-O der Gltrirt«n FldBaigkoit: gefährlich iThi«r«eb. Nuta-
tiiuni].
Spiritus Vlni, Oew.ihnlicheT Brenneniritu? sn '/.— I Spritw voll in [,ipoi
und ViiticL-'. in Intervallen von \i, -1—8 Tasen und linear. (Schuffibt aimiiit 00»
daKH die ilttuptwirkoni; der paroiichjmatüHcn JoJtinktur-lnjection bei StminLii Totd
Alkohol ausKohe und dasH mau mit VVeiuKiaiätiiO^ctiuiLcrn allein Rolohe levbt gut
heilen kiinne. Der Alkohid wirk«* «ben so jjat »I* Entleer chroniAcber Bnlxundunu
nnd NarbenbilduuR und brtlinge eine beträchtliche Oontraction des sieh vi^dirhtendi-a^
Bindvgewebei').
Zlieum ohloratum. Da» an d«r J.uft «rHoiiKotiä SaXt zn l~-tt Trpf. tu Lipome,
KrebsgosciLwQlKtü eU. (h'imjiwu. Eichel.)
J
WaU ilcr ApfffllAllttaMiTCii«!). '
373
, JoH (fl.
Xalü jailat! O-S.
Olgt^rini CO.
tiill liu •llc tk|]iorln>|ihl«-lieu
TaamitDiii irs Injlclrin, «nd
■Hau JoiUn S.— J. Tag KD «lo-
iltThiiltii (Xdatittlfr).
SIS. Kp.
A'afn /ddab A-ö,
yinrf. JuiM im» e.
Beispiele.
«*'IT-
f>. ti'. Zui [la«»*!!} malCian In}«c<
liiin llntlull'Dlrc »ji-hilili ichfr
^n ilHn vi>rvpriii|{#ndKiuii Punkt
•inttti die PrülotLliiiilv einrtiiti'-
phm ttnl niicli infilireptti Hlib-
lunfsii linle» Truptco la liiji*
«ii-FD. — fP. JnlMUiicit*.}
»«. Kp.
Moipfiini hjplroiilur. O't,
Ifiilvr. in
jliivat ittrtill. rO.
D, M, /gt parvnahjtDBlü*»!! Inj«fl-
'lion (In inn nvklicn Itiiuinau
unJ itlr (lauQicnli&Dcn ht:i \d-
tica pbleciri>Dt>ia|.
MB. Up
Af, •i'tUU. ü-0.
(•ncrfiniiiiiij H«liDrfr
(Bui IloirilMbruiil. Haidmith.)
ß. I'fistcr ArzeneisabBtanzoii. [l'annchijnuifösc /rnplnutafmn.)
§. 200- Arrflnoitiiirtcl von fcstor CnnsistjCtiz wfnlrn in das Parcnrliym
erkrankter Kürpertlieile nur Ui dem Falle eingebracht, wo es sich am die
ZersUimng umfänfjUnliür NpiibütiuriKCn imtidelt, zu welt'bein Knde melir oder
vycaiger tiefe OeffmiiiBeii mid Kaiialf railteUt wihnyidender uiJer steciiender
Instrumente gebildet und in dieselbtia ittzt'nde Substanzen eingelegt, werden,
Dachdein man üinen die liio^u K<^«i?ßeto Gestalt KCgcbeti bat. Zur Ausfbhruu;
dieses operaiiveti Verfalireiia , von Brutin iiareuv.lij-'nia tose Imiilan-
t all ein Rtnaiint, wrHen die Iiimih geeiKnsl*!) Aetzstoffe, jn Her Rofcel dac
\oii Muii^iintieufW ziiei-st beiilUzto l'litorz irik in die Form einer Paste
nebraclil. und aus derüelben S t u c Ic e von der erforderliclifln tirBssg nnd
Gwtalt gttsi'bnitlen, wclehe Ton ihm den Namen Aetzpfeile {Fh'chvs)
erhalt«) haben. Wt'-iiif; Fcrschicdca davon sind die zu ähnlichen Zweciion
schon von Ik^hn^m-Gendrov (lirjCl) versfendeton Trocbisques eaoarr
»■öliqucs. (Voi-gL S. 2;i7.|
I>i(r iiiiT i^rnäluiti'n Aetzufeilc rTliult tüan, vciin man Cliloriink durch
V«rTcibeii mit einigen Tropfen dicker ainmüOt'iin^ zuoi ächmehim bTingt und ao
Tiei Amylum lu^ctrt, daft* ein iShcr Teip entstellt, der his nir Dickt ron 'i — ■! Mmt
snKgewaht, und ia Form lünRÜthcr. plcicliachcnkUecr Dreieck« a*schiiitt«n wird.
Wehe au ciutui wanaeii Orti- au£Kctri>ckiiot fOi den Gebrauch iu oiucni luftdicht
v@rscn)">"(Cii<'ii Gl»e aufbi'wabrt vtriJcn. Mni^onneuff Mt.^f' au4:h «oldi« von
riemenfOrmiger und epindclf ilrmiger Ge-ttalt bereiten. Brun» liedieiil sich
flberdies cj'lindtischfr Apl7pfeil*, irelche mit d"r Pig. 195 abp'bild^tni
ItnpluntitinnRnidel HnfeVgt werdon. dlo jedoch fftr diesen 7,weck viel »tilrker
nein muM. um nocli iät^bchen von i Mmt. Uioke aoAiebrnfta xa künnen. Für dickere
2 — (Mint, starke Aetipfpile wendet dcrgclbe kleine Trokarts an. in dessen Canaic
nach pi-uiaclituiu Kiti^lich und Ktilfeniiiiii! du^ Slilc-t« die A^'tz»tift^; cingc«cliQbvD und
mit finciii nach vorn abgerundeten, di»* raiitll.? fr^ri«» niit füll enden Stltifhcn irG.brend
des HcrToniebcnx derselben bis an da« "F.n^f de» Rtichkanala (jt-tnübcn vrerdun.
VIII. Medicfunentöse Injection in pathologische Hohlgebilde.
§. 2i^0. Zu den [loblgebildeii , in wi-k-he ArzciieiflUssigkeiten zur
^cscitiKuos der von iimcu ausgcbemleii Uraiikliafteu Haumerweit^ruuüeu
eingefühn werden, (lehürcn vomAmlich durrb pathnlogiscbc Krgösse bedingte
Augdehuaagen seröser BScke. femer Cysten b lldnnßen, abnorme
Krweiterongen, so w(p Nüuhüdungen ron Gefftesen. Kachdem
die Einfahr medioamentfiser Milt«! in die Vcnf^n , die Anzeigen hiezn.
dann die mit dieser Operation Terbundenen Gefahren ausführlich erörtert
wonlen, eriibnut nur noch jene arzeneilii'lieii Injerliuuen in die lUal-
gefJiEise zw beirai-hi<<n, welche zur Auf|(abe haben, beRtAhende AbnomütAten
374 yitkt dar AppUkatioDiorfane.
derselben zu beseitigen oder doch bis zu einem gewissen Grade zu verringern.
Dip pathologischen Veränderungen , gegen welche diese Art von Arzenei-
anwendong bis jetzt gerichtet war, sind voruäimlich vasculäre Neubildungen
(in Gestalt von Angiomen, Gefässniälern, erectilen Gescliwülstcn, cavemösen
Tumoren), sodann varicöse Venenausdehnungen und aneurisma-
tische, insbesondere sackige Erweiterungen der Arterien.
Da.1 Zi el der Iiijoction iat bfi diesen Erkrankangcn WLsentlich dahin gerichtet,
durch Coat;idutii>n des Blutes in den Gefässcn einen VerschlusH ilersclben und in
Fidge nacliträghcber Schnimiifung des Neugebildes Verwachsung und Verödung
der abnorm erweiterten Gefässliiihlen herbei zuführen. Die Mittel, welche zu diesem
Zwecke in Anwendung gebracht werden , sind hauptsächlich Eisenoxydsalze
(vergl. S. 'M2). dann Säuren , Tannin und ßleizuckcrlOsunffen. Am besten Ton ihnen
bat sich das Kisenchlorid bewährt; doch darf es keine freie Säure enthalten.
Man befreit es davon durch einen geringen Zusatz von kohlensaurer Natronlüsnng
oder frisch gefälltem Eisenoxydhydrat, womit man die Eisenchloridflüssigkeit bis zur
Tollstäudigen Löanng des Eisenoxyds schüttelt.
Die Einspritzung geschieht mit einer Pravaz'schcn Spritze Fig. 193,
durch die jedesmal nur einige Tropfen {3 — 6 Trpf., bei gröBsern Geschwßlsten das
doppelte davon), auf mehrere Stellen veitheilt, injicirt werden. Je nach den Folge-
virknngen wird die Einspritzung in längern oder kQrzern Intervallen wiederholt.
Wird die Injection in eine varicöse oder aneurismatiscbe Hühle vorgenommen,
so muas der Blntstrom zuvor auf beiden Seiten des Geiassea durch Druck vollkommen
abgesperrt und zum Stillstand gebracht werden. Bei Angiomen genügt es, blos
die von der Geschwulst austretenden Venen zu comprimiren, um gefährlichen Throm-
bosen und Embolien zn begegnen, ungeachtet mehrer, gänzlicb oder doch theilw«ise
erzielter Heilungen ist diese Uedication Angesichts der hier erwähnten wie auch
solcher Polgezustände, welche aus Anlass heftiger Entzündung und brandigen Ab-
sterbens der operirten Theile entspringen, nicht ohne Bedenken anwendbar.
§. 291. Die Injection arzeneilicher Stoffe in die zavor gedachten
serösen Höhlen, sowie in neugehildete Säcke geschieht in der Absicht,
um nach voraasgegangener Entleerung derselben eine adhäsive (unter
Umständen sappurative) Entzündung und damit Verwachsung ihrer Wände
herbeizuführen. Zu diesem operativen Verfahren gibt unter den serösen
Säcken bei der Häufigkeit der Hydrokeie keiner so oft Veranlassung als
die Tunica vaginalis testis. Nnr selten Angesichts der gefährlichen
Folgen wurde dasselbe zur dauernden Beseitigung von Flttssigkeitsansamm-
lungen in den Gelenken , Sehnenscheiden und Schleimbeuteln , in der Pleura
und Peritoneum versucht; daftir hat sich dasselbe bei verschiedenartigen
Cystenbildnngen und solchen, Flüssigkeit einscbliessendcn sackförmigen Gebilden,
die sich im Innern anderer Organe, wie in den Ovarien, Schilddrüse, Leber
etc. entwickeln, in vielen Fällen von günstigem Erfolge erwiesen. Den
häufigsten Anlass zn medicamentösen Injectionen geben aber solche patho-
logisch gebildete Körperhöhlen, welche durch eitrige Exsudation entstanden
sind, zumal in Gestalt von Congestions- und indolenten Abscesaen (in Folge
tuberkulöser und syphilitischer Erkrankungen der Lymphdrüsen, Knochen etc.),
namentlich dann, wenn nach erfolgter Function oder spontaner Eröffnung
die Secrete derselben durch den Contact mit athmosphärischer Luft eine
putride Beschaffenheit angenommen haben, zu deren Bekämpfung, so wie
zur Beschränkung der Absonderung und endlichen Schliessung jener Herde
styptische nnd fäulnisswidrige Mittel, vor Allem aber das Jod in Anwendung
gezogen werden.
Zur Verhüthung putrider Infection , wie aucli zur Entleerung seriiser
oder eitriger Ansammlungen in KUrperböhlen , besonders in den Fällen, wo eine
Incision oder spontane Eröffnung wegen der sich daran knQpfenden ungQnstigen
Folgemstände bedenklich erscheint, ist ea oft räthlich, die subcutane Aassaugung
375
Fl f. 197.
ilc» Eitern voiiQDelimen, an livweu SVile man. weiiii Ai« oberi gödac-iiUli Ht-iliweclte
i» Abäioht st<;hfii. ArEeii';iflHsEi£;lioitcn mit glciclier Vomrht tn'ivn lässt. Die zn
liyuuilcriiiiititicLeii LiJectioiiL'u dieueudf PravaE'sdie Sfritie kaun liiezu il rieleu
Ffllli'ii reclit gilt verwerthet werden. W^gen der Uilnnheit lies Luiüeurohre.« i>t
SfliitierK niiJ Vtrlttiung vil-I ijeriiiger aU bei Anweniliiuij eines gewulitilii-hoii Ei-
pl^ra-üvtiokiirtE imd die Flüv^^igkuiteu tretea duTcti dvn iu Folp tiiUverdiiuutui)!
auf sie iiu»gcnl)teu Druck Ißkhti^r ^\\g. Zur Erfrtllung dieser Aufgabe ^bt «s aber
bucli L'fiJ.taere und dabei bequemer ku haiidlmbeode S]irit2en,
wie die Kitcrpnmpe von Qrüiifcld tlp. 197 a.. Sic
faÄst etwa 30— W i). C. Flaahigiioit wnä ist wcgeii liu»
Infldicbltf» Ym-suhluiiii«)! »ü« Mftiill (iiiclit «iik Hurtikaiit-
fitibuk) ond so cudütritirt, diiMä ita^ An^atirolir für den t^ciiun
vorkandeoen Tptkart püsst Der Eiuitich ßesL-hiaht niit der
Spits:-.' dt's in liie Eantllö J» einpc^fUtifn StacLeli; c. worauf
dicHcr aitnirexo^eu niid in die Tmkarlkurtlli; der koiii^cho
Ztpfcu der Sl'iit«* «injjesetrt wird. Naelniein der grOsste
'Iheil des Fitcrs fluclaireiidcr Buloneii oder ('onpestiocs-
aliHcetse entleert wordori iist. werden zur Fordcruiiy; der
Heiliiiiijdurih iliissclb»' SpritEftiroliT arxenfüiclie FlfifcsijtkriHn.
wie IiOBunifRn vuii Morph-inutu hi/drochUmr., Jodum, Ar-
fftmtum nttricUM (1 ; 500), '/Ancum H ('u^irum »ulfurttunt
(l : '250). Aqua Kmmili, -(ÄJiniikfnif tfc. (G. Wcrtiieiin)
injU'irt. die OeffirunR hierauf geschlo&Aen und wenn nOthig
IB
I
I
Güumsc^Ufrö appUcirt.
ti r D f e 1 d bat die Sjrrihe tip&t«rhin mit cinvtn
VentilappaTÄtr vcrsuhen. mit dessen iJilfe die (nach ErOff-
nunt; di^r Hcdile duriili einen Explonilivtrukart) beim Aufziehen
de» Ki'ilien» eintritt' nd« eitrig« Fhlssigkeit beim Htral»-
drUcken deiteelbun lieruu$|j<jpic)<ät und so, utinc <Ui)» I.ufl
'jHKiv^rw)ü«ti veniijig, lu ue]i<:iji(!H» Tbciliiuitnlitütvii lier»m«-
' gwchafft werden kann. Niwh diesflm Frintip ist der pnen-
mstisch« Apparat von Diealäl'oy Fig. l'Jä xum Au(><ai]gGii von FlßsEiKkeiteD
in tiefer Kelegiiiien Höiilen und die l.aiiicnnadt Upr itat- von Bresgeii. Fig, 11*9
cun:<lriiirt and zu Jieitein
Zwecke mit verschieden l'lr l»»- ^t- »«■
Inntreti nnd jjobogaien
Kamllen. tetiU'm auch
mit tolclien tur Tniii)*-
fitsion von Blut nnd
InjirttiLHi Twn Arwnei-
fliissi takelten in Köqter-
bOblen versebeu.
Sehlicshlirli s('i nocli
ilim Vturfilircci i^ttinka'f
erwÄhnt. Filersäcke, wit-
die der Fleuia oder
ander« .ibge^cliiossemT
AbsceBshfllilen mit Hilfe
riDer doppell&ufigeD
Sondo (ibnlich wie bei
der Irrigation des Ma-
yi-n«, Harnblft»«' etc —
vergl. Fip. fiii nnd 1 IK)
mit WusHCf oder einer
mediejimentCisen FlftKsijr-
(leit auHxuspillcN. Naeli-
dt-m man die Sonde i» der Wumle luftiliilit beffstiKt. verbindet mau ihre beiden
Schenk«-] mit Kaul^ehiikrrihreii. deren eine frei fwXf-l. die andere in da» kurxe OUü-
rolir einet Spritifl axche cingeasehoben ist (vergl. Fig. I5I>, w&tireud das lindert!
Itolir der Fla«cli<' iliircli rjnen Gnmniischlaiieh mit einem I r rigatur (Fin T'l)
verbunden ikI. Iiflpfit miiB iiuti a>l«i dit.-sem die Flfl;-«i^keiten in die Fl»»<he ein-
«trumen, so tritt di« daseibüt bvtiadliclie Lnli iu den AWcei^s«ai-k «in, wodiiroh sei»
Inhalt inittelsl des andern KaDieterl&ol'cs heraua^rieben wird. Dreht man binranf
376
die Fla:<<?hc niii (vpi-pl. FiR, .*i<i) und ^iolit zugleich dtn Kathüttr liU nah« gcf^
suiii Kii'lf.- liL'irvr, «u istiuitit dilti Wuitiitn' itj ilcu Sack utid vi.-r<lüiiuL dan ßxsuüal
liiK dn» Nivrun ilur KaiiäIs[iiUi' tirrritlil itit. IVurtli eine wrti;re WUderliuluug dianC
Vnrj»atigeit UhhI sich <lpr Kiter viUätäudig un.^scliwemmen. ^^
§. 'J\i'J. Unter den üijectioasraittelii , xvelche iu pathologisch gelilwl
Körpcriiühlcti eingcbraclit wcrilcu, hl das Jod neben seiner ausgczRichnutei
aiitiseptisclien Wirk*iainkeit auch das geeigneteste, uiri auC dem Wege de]
adhäosiveii Kntiillndurig eine Verwachsung der Wände jener Hoblraurai
horbeizufübren. Man wsndct das Mittel in wejniieistigor, so wie u
wässeriger Lösung;; und in belir ab woi eilenden Concenlratloiiüverbältnissei
an, jo nach dem Grade der beabsklitiglen ürtlicLcn Kcakiiun. Xftchst del
Jodpräpai'uleu, ncrdeii Lösungen vuii SUbcr^aij)«tcr , ZiuJtviLtiül, Alaun
Taanin, verschiedene spirituöse Mittel, wio Alkohol, rnthpr Wein, Chloroform
Karaplioii^piriius, auch hcisscs und kaltes Wasser etc. iu Anwendung gebracht
Statt der InjectiftnE-n liedipiit sich J) l so r m c a u in süIi;lion Fällen dci
direkten Aetzung, indem er durch die TrokartrÖhre (s, uateu) einen u
einem Mandrin gut tixirtcii l.apisstift einführt nnd damit die Tnnica vaginaÜB
Bo weit sie zu erreichen Ist, toucbirU ' '
Die McngQ der ciiizuspiitzcndeu KIQesigkcit hängt wesentlich von dci
Grösse der auszufüllenden TIohlriUiTne (ö — 20, brf Ovariumeysten l)is 20f
Gram.), die Dauer ihres VcrweilenB von der Grösse der durch Schmers
cinp&ndnngen sich kuudf;cbcndcn Heilwirkung ab. S
Di« Iiijcction wird, wciim nirlit sdion nne, die krankhafte SdirreSö!
«rgie »Belnif OfITiiuiij; vorh;indt'n ist, nach ilftii l!;ioet<.-chcn der die Flöi!>ii;k'.'itÄ
iinsaiiimlanf; Wd^ckecden Wftiii ikn^]^••l'nllrt
Man fährt dies an iiä-it^eiidtr Steile ini
eriR-m hiciri bestimmt en Trokart Fig. SOf
aiiB. worauf di-r Stuclid lurüikefnugeii, um
ii;ulid«-iii d*r Inhalt Tn-^glidut vollKtindi^
aUgMflüBscn int. die mit der hijertions
llfi^M^keit t^nfUlU^ ^in-itii^e P\k. 'ÜH in dii
kusKt-r^ MilnduDg d'-r ^uau s<;biip«*pndMi mi'
linein Sperrhulio verüeheiieB TrokartröhTi
■^iue'^^Hst und zoletit Dnter gleich in isaiKen
Unick die FlöKsit;k«it eingetrieben wird
Durch pusEciidt' Bewu^uij^fcu uiiti leichtn
Tlrilcken suclit inan diftsdlii' mit allan Tlicilen
dPT ^-rkrankteii Wüjde in Gerährunf; m briii^än und lä&at n'm nach 1 — R, IiOoItetwu
1(1 MiriDtcii. falb sie itirlil. in .Irr Kfil4i: zurückbleiben euli, iibfliej^tim.
Kur I'uiictivii von Cyc tmigi-schw ülatcü wurdcu verBchiedeiic Tivkartl
je nach umfang, !:iitz und üoiiatige fie^cliaifciilieit der Cvi>te , fär gaui Meine Hobl-
gebihie \y.. B. beim Cystenkroiii) dii
Mr. itvi. Piavaz'scbe Spritae verweniUt, In
Alt^cmoinen zit^ht inuu dünnen
und wegeu tiefer Luge U&gari
'i'rokarts Fig 202 und zur FLä'
mii? drr Cviili:uw;iiid eukhc vur, dii
uiil einem Bcbruubeiiruruiigcn Aiisfitx to dieN«uj BvhutV varKcbcii »>nd. Auch am
Hbüuui^ vwii tJ}'«ti;ii ivirii daa Jod und mit Recht bevoraigt, iiaimentlich ütärkert
Löiuiigeii desselWii (K|i- N. 956) und von diusviu JlitUd Dttonders bei OrariuiD'
tviitcu Bohr orhühliche Meiig*p znr Einwirkung; ^rt-biwibt. Ltisscn »ich Cj'*tt'ß ßicLl
auf dem Wejco adhäueivur Entiünduu^ zui Heiluu;; liringeu^ ao uiu*> man ditrst
dUTcb Eiiiiiitiatiun dex SacktN düdiircb ta erimtigeii «uclieti. da»K man d^H&eo Wandt
(bei Balgg<'HchWHl<<teii) ia eini; nccrosireiidf Ktit^öndüng T*rsetrt. Sohr derbe oml
dicht)?, vuu epidemioiiialeri, kiiurpligen udcr kAlki^tQ Ablui^eiuugeii bi-Ji-ckte Uewcbs-
schiebten scbUcseen di« Anwendung dieses Heil\«tahren* nJ» erfolglo» an».
Fig. 900.
Fie. 301.
Wahl der Applikatto na Organa.
377
961. Rp.
Jod!,
Kala jodati ana BO.
Salve in
Agnat detlill, 100,
admitee
Spiril. Vini cone, SO-0.
D. S. Zu K in spritz linken.
{Inj«ctjo Kalli jodati jo-
data. Pb. Gall.)
953. Rp.
Kala jodati 10.
Solve in
Aqua» deiHll. 400,
admitce
Tincl. Jodi lQ-O—ZO-0.
D. S. Zu Einspritzungen.
<6ei Hjdrokele.)
9G3. Rp.
Tini:!. Jodi,
Beispiele.
Spirit. Vini diiul. ana BO-0.
D. S, Zoi Üinaprilzung.
(Wie oben.)
»64. Kp.
Jodi 1-0,
Kala jodali S-0.
Solve in
Aqjioe detlill, 30 0.
D. S. Zu Injectionen (B-0— 16-0 In
die HShIe einei Cysten kröpfe ■
nath Entleerung seinea Inbället
durob Pnnclion).
9G5. Rp.
Tincl. Jodi,
Aqtiae dolillat. ajta tOO-0.
Miaee el Hquorem a itdimenla catite
d^uautK in lagena bene clauta
dispenta.
S. Znr Gintpritinng.
(In OTaiin meisten.}
9be. Rp.
Jodi 1-0,
Solve in
Aelheris,
Spiril Vini catte. ana 40.
D. S. Zur Einsprilzong: (in Cjiten
nacb Entleerung des Inhalte)
dnrch Function).
(Tlnotnrs Jodi forttor. —
nach DemiM.)
867. Rp.
fallt ttibio-larlarici 0-S.
Solve in
Aquae dtititlat, HO.
D. S. Zar Injection (in Balgge-
schwülste der Kopfhaut).
KTafft-Ebing.
luliang.
(Mit Bezug anf den §. 4. S. 4.)
I. Medicamenten-Formeln,
■welche anf Rechnang des (Oster.) Aerars, oder eines nnter Staatsaufsicht stehenden
Fondes blos mit der ÄufBclmft genannt zu werden brauchen,*^
9S8.
AquK Bmr).
Rp. Lapidia divini gr. nx
Solvf in
Aquae ätstill. une. duoftu«
Addt
Lavtdani liquid. Sydenh. gull.
quaniar.
Acet, lyBiarg. gtt. teptem.
Filtra.
S. AugenwaBier.
059.
Aqns Cenndl.
Rp. MfrcjiT. guhl. ofrroa. gr. spnig
Solve in
Aquae dtttill, unc. duabvt
Adde
Laadani liquid. Sydtnh. giM.
trti
Mvcil. MO. cyden. dt. vnam.
S. AagenwBBier.
960.
Coilyrlyn UttrhiBani luteum.
Rp. Zinä ttüfar. gr. ttt
Solve in
Aquae deiHll. «nc. duolivi
Adde
Croci au4lriaa
, Camphorat ana gr. unun.
JfiiWo lim« per ti Äoro*.
Filtra,
S. Anteawatser.
961.
DSODOtHB altlUHO.
Rp. ßoA alOtatae dr, wtam
Coq. c. svff- q«anl, aq. 'I, hör,
ad Cot. uneiar. octo.
982.
DHOotum B ran tu it.
Bp. Rad. gramin. wac. lemia
Coq, e. tuff. guanf, aq, p, '/j
hör. ad Cot. unc. oclo.
963.
DeoODtuni •NMldii iplnoue.
Rp. Jiad. ononid. ijitn. dr. duat
Coq. c. ttiff, guant. aq. p. '/(
hör. ad Col, utif. qvatuor.
964.
Deoootum S«lep.
Rp. Bad. Saltp rwd. tu*, gr. derma
Coq. c, tiff. qwmt. aq. p. '/,
hör. ad Col. tme. aex.
96E.
Daooatum ■eminum Huf.
Rp. Sem, Uni drachm. lemia
Coq. c, »uff, quani. aq. p. Vi
hör. ad Cd. unc. qaatuor.
9sa.
Info tun amarum.
Rp. Herb, ttifol. fihrin, gr, quin-
dtcim
Com, aurani. drachm. tmam
Inj. c. M. qaant, aq. ferv. p.
'I, har. vaae claiao ad Ool,
tMC. qwauor.
967.
Inftiiuin ChutDinillae.
Rp. Flor, ehanomil. vulg. drackn,
unam.
Ir^/. c, a, guanl, aq. Jerv. p.
'/, h. vat. elatu, ad Cot. unc
•jaatuor.
I 908.
InfUHm Smum 0. isla amtro.
Rp. Fol. Sennae dradtm. unan
Inf. c. J. q. aq. ferv. jt. '/^ h,
in col. une. quatuor. »elve
Sal. amari trytt. une. teaiii.
9t9,
Unotui Bunniotui.
Rp. Xucilag. ffummi arab,
Sgrup. aimpl. ana une. Mm>.
970,
■Ixtara gummaH.
Rp. Palt), gwnmi arab. dr. unam
et aemia
Sactiari albi dt-, unam
Solve in aq. fynt, une, quatuor.
9TI.
■Ixturt attroaa.
Rp. JVifri erytt. pr. deem
Solve in ag./ont. une. quatuor,
Adde
Oxynel. limpl. draekm. duaa.
■Ixlara olaata pharaiaaop.
Daaia una corutnel une. qualuor.
Pulvaraa alrofarl pbarnuop.
Praeaariptio phtirntieop. eonatitvil
dattm unoM.
972.
Solutlo aroaal daflloati.
Rp. Areani duplie, orgit une. aeinit.
Solve in aq. tont. unc. guntuor.
BTS,
Satuti» aalli »arl.
Rp. Salit mnon' eryat. tineiom
Solve in aq. Jhvid, tme. qua-
tuor.
*) Eine wabra Muiterkarte In Form nnd Materie fehlSTbattet Termdnongen.
378
Wahl d«T ApplikalioniorEane.
914.
SpIrltM IM*"*» WiMU.
Rp. Saponit nridii «ae. ttz
Spir. vnU rtttißtatitB. vnr. trti.
91G.
TiMtwa nwal.
Bp. Olti nua'
lifirit, Vi%i rtc^tatitt, taut
S. TnMT-TlnktBr.
s;«.
UaBMMlaM MBirB ualtlMi.
Bp. "fri Jagt
Flor. ml/uT, aaa luu. hmom
tl «nm'«
Crrlof alba» «mc. «nan
Layout* viridit
Amag. porri ona unf.. Irrt.
S. aHtTue.
91-1.
UagtiMta» ilMkirlaB.
Bp. Lgtkarggri WKiatu unant. ft
dradum.
Oiti oiivar, »»e. tluas tl icru-
pulum,
F. I. a. ungtitn, moilt.
»78,
UagMatM« i^btlialnlMM Batbria.
Bp, Lapid. i^ftm. pulv, gr. ununt
Mtratr. pp. näir. luit. pulv.
gr. tluo
Sattkari lattimipulv, gr. gua-
tuor.
Crrae lübae trupnitim
Axrnig. porei tntpul, duot
Ad lenem iirmin liqtirßaat rl
omcrantur exaftistintf.
97».
liaiaaataai aahthalailoaH Sa van.
Bp. Jfrrcur. prardp. ßavi lulA.
puJv. grmt. anum rt temii
Gerat albat liqiAf/acl. tcnipa-
Aximg. pord t/rrup. d«oi
Miiet exaclUtniK.
«30.
UNBuaataai Sakadlllaa.
Rp. VhguaU. timpl, unci'am
iUv. /met. labadiilat dradim,
dw4
lilti oliBar. gtitt. dtetm.
M, F. ungxuntut».
II. Heilformeln (Or die k. k. Östorr. Hilitär-Spitäler.
(Ans der öbUti. HUitfir-Phannakopoe t. Jahre 1872.)
Aqua aaatloa.
Bp. Kr. lU).
A^aa AaMI Dartollof.
(Aqua carbollca.)
Bp. Vi. 16S.
981.
A|u plaaiktoa.
(Aqua TCKeto-miDaraUa OoalardL)
Bp. FlHmbi aetUe. batie. toi. 3-0.
Aquae eamam. 100-0,
Spiril. Virii dilul, S 0.
Mitceantur.
988.
CalladlHiB ilyoarlaalaai.
(OoUodivB alaatieam.)
Bp. CoUodii tO-0,
Olyctriiü 0-t.
Mitetimtur.
Coilyrian Arftatl altrlol.
Bp. Hr. 719.
Collyrlaia Atroplal lulfkirlal.
Bp. Hr. 71&.
Collrrlaa ZInel aalfarlel.
Bp. Hr. T20.
DaoDotam Althaaaa.
Bp. Hr. 88.
Daoaotiin Galant baa.
Bp. Hr. ST.
DaooDtuai Cblaas.
Rp. Kr. &9.
DaoootflM Sraaatl.
Bp. Hr. 60.
DooBotam Herda).
Sp. Nr. 61.
Daoootttm liabeali lalaatfial.
Bp. Hr. BS.
»88.
Daooetam Salap.
Bp. TiU>trur» Saltp in puiv. IS.
CwK Aqvae eomnun. (. g,
txacle mixta tbtdliant ad lolu-
tionem granorun utqut.
Cotatura tit lilrat dimidiat.
984.
DBoaataai SaaaaH'illM «•■*"-
■ttan.
Z DtcotL Sattaparil lat
eomp.Jorlittt.
(Deeoct. Zlttinannl fortin*.)
Rp. Hadic. Sattaparii. «mdi, ZO-0,
Aguae comtnun. g. t.
Macera p. Z4 kor. additit
SaeduiTi
Alumtnit wtriutqat inpuiv. tO,
Hydrarg. chtorat. miL O'S
laaUo imteo inelutit ■*« vate
figuHno ant /trrto , tneaiitto
vitreo ittut oMucio , tt dtin
eoque p, I kor.
Hub Jhiem cpcÜamU inftiMät
FoUor, Stnkat O'O.
Digtrt p. '/, ior, tt adtaitct
SoltU. txlraeti lAquiritiat
ElatotacAari Foenieitli ana4-0.
Coltttura txprttta tit litrat
dtnuUae,
11. Decoct. Sattaparillat
comp, miliut,
(Decoet ZIttmannI tnitias.)
Rp, Sadic. Sattaparii. eoneit. lO-O
AfidiUt tpttUbut t dttocto for-
tiori rttidvi» eog.. cum
Aqtiat cODUBUn. t, g.
p. i hör.
Sab finen coctionii ii^fliadt
Flaveditt. Auratuiiir. tonei*.
Cortic, Oinnamom. in pulv.
ana 10.
Digere p. '/, hör, et admiict
Solttlion. ext'. Liquiritiat !0,
Colatura expretta lU litrae di-
midiat.
Deoootum Tanariadl.
Bp. Hr. 64.
BS6.
ElaaaiaoiihBrani Fosnioatt.
Bp. Sacchari in ptilv. fO.
Xitct terendo rum
Olei FoenimH atlh. gutt. t.
£od«m modo parentur:
Elaaotaeoharaai Junlparl.
ElaaoMaoharaiB lanthaa ptpo-
ritaa.
Eaalala «ay )'>"■<>•
(EnolilD conunanli.)
Bp. Hr. 113.
Eaaaa ataylataai.
tkp. Kr. 6S0.
Enana pur|a«a.
Rp. Nr. 68B.
Faialiatio Cblorl.
Bp. Hr. eis.
Bariariana Kalll gbloriol.
Bp. Kr. 64S.
986.
Blyearlaaai Jodataia.
(QljcetolatDm Jodl.)
Bp. Jodi OS,
Kalii jodati fS.
Solin in
Aquat dtitill. S'O
et admiact
Olgeerini 20' 0.
lafWaai Cbaaiamlllaa.
Bp. Hr. 87.
lafUian Digltalla.
Bp. Hr. 86.
lafaaaai Jualparl.
Bp. Nr. 84.
InfMiuBi laatbaa.
Bp. Hr. BS.
Inftiauia Rbel,
Bp. Hr. 89.
lärm an Balvlaa.
Rp. Hr. 89.
lafuaaai tennaa eompa»1tam.
Bp. Kr. 42.
laftiaam Valeriana*.
Bp. Hr. 86.
»87.
LiaotHI.
(SjrupQB gummoaiia.)
Bp. Mueitag, Oummi arab.
Sgrvpi tinpl. ana iiso.
Mitceanlur,
Wahl der ApplIkBtloDBorguie.
379
Llnlmentuni ■mmonlatUFn.
(LiDlmentum to Utile.)
Bp. Nr. 329.
Unlmantim ChlorafSrmii.
Rp. Sr. Sas.
988.
LlnimBHluM laponato-Mflipho-
»tarni.
(BaliunuDi Opodeldoe.)
Bp, Safonit domtttici raai 100,
Spiril. Vitti diliili 40-0.
IHgere ad perjeclam lalutionem,
cnt a tedimtnto taute drju*<a
Mib eimtinva agitatione ad-
taitce
^mmoniae 4'0
Campkorae in pulv. ro.
»se.
LI^Mor CtloTi bypodhloRNl.
(Solali 1 Cftlcarlae oblaratae.)
Rp. Caleix hypochlor. tOO.
ConUranluT cum
Aqttat commun, a, q^
in mattam lenue pullactam,
eui tub eonünua agilaiionf
wnfin admUce
Aquat conmun. tantum, ul ail
liqtior. fittr. pimdua lOQ-0.
Granma I Aujiu iiquorli re-
tpondet/m 0-Ot Cklori aetivi.
990.
LlBuor Kalll kyparmanianial.
(Soiallo Kall hTpermanffaaici.)
Rp. Kaiii hfptrmangan. ro.
Solvt in
Äquae detlillat. tanluin,
ut lit liquorit pondtit JOO'O.
Liquor ms rour lallt oorrulvug.
(SoIuUd mercnrialii Plenkil.)
Bp. Nr. sei.
Liquor mBrourlalli aimplax.
Sp. Kr. IGT.
■Ixtura amara.
Bp. Hr. IM.
SSI.
Mlxtura ChlnDltlnl hyriroiAloHal.
Rp. Chtnoidini kydroAloriei t-O.
Bolve addilit
Acidi /igdrochlor, gull, fl,
JVnrt. Aarantior. gull. SO
in
Aquat eonmun. tantum,
ul til liqwM: pondui 100 0.
■Ixtura Chlorall hydratl.
Bp. Hr. ISS.'
■Ixtura gunmoia.
Rp. Hr. aoo.
■ixtura Kall! ahiorlot.
Bp. Nr. 199.
■uollato BuRimi aratlol.
Bp, Fr. las.
992.
Pllulao ChlnoWal byiraohlorlal.
Rp. Chtnoidini ifdroeklor. a-O
Cur lit. Cinnamom. in pulv.
tubl t-O.
Bmt Irilurando niixla kuniei'-
tmlur nonniillit gvtSi (4—6)
Aquae comnt, vi pOMwinI rediyi
in miuiaiH , fx qua ftirmenttir
pilulat K. 10.
Contpgrgantvr pulv. corl Cin-
namomi et MntnittT, nemades
atai, in van htne obtUTOto!
Pilnlao Hylrariyrl bichlof. oorr.
Rp. Hr. eaa.
Pilulaa HytrargyrI Jodatl flavl.
Bp. Hr. &ai.
Pllulao purgantai.
(Pilnlae resinae Jalapat.)
Rp. Nr. Goa.
P Nu las islvontet.
(Pilulae Alogi oompoiilBS.)
Bp. Hr. SOI.
Potul Aoldl oIIHdI.
(PotoB oitrtcnH.)
Bp, Nr. 161.
Potui Aoldl phoiptiorlol.
(Pota* photpborleu«.)
Bp. Hr. 910.
98S.
Pulvli alrephomi,
Bp. JTafrii hydroearlon. pulv. ZO,
Sacdiari t'n pulv. S'O.
ifi»M. Da ad ehartam et äma
Nr. I.
Bp. Acidi tartariä in pulv. l'i.
Da ad diarlan, Nr. JI tignatam.
SS4.
PulvIi alrophonw Soldlltienila.
(PbIvIb aeraphoruB laianB.)
Rp. Satrii hydroearbon. pulv. S-0,
Kala nalrio~tarlarici
Sacchari utrituqnt lO-O.
J^ixta denlur ad cAurton, Nr.
I lignatam.
Simul teortim dinptmentur in
diarla Xr IT tignata :
Acidi tartariei in puiv. t-O,
Pul vi* Caflipfcoros.
Rp. Hr. 476.
Pulvii enatioui.
Bp. Hr. 465
Pulvli purguti.
Bp. Hr. 46«.
S9G.
Soram LiDtii.
Rp. Laztia vaedni ertmara privati
800-0,
EbuUiant et #ui initio ebulli'
tionit adde
Aeeli S-0.
Coagalationt peractt terura n-
niTtfrigeratun cola et adde
JUagneiii carbon. hyäro-aeyd.
q. a. ad neuttaliiationem addi.
Srruta reJrigeTatv,m per- char-
lam bibulam Ultra.
SlMpiioiua.
Bp. Hr. 884.
Solutio ChlBlnl aolhrlol.
Rp. Kr. Ifi!,
Solutio iedl aqnoaa.
Rp. Hr. 166.
99fl.
SDlutlo oxtraotl LiquIrlUao.
Bp. Extraeli LiquirlHae 2A'0,
Solve digtrtado in
Aquae conm. ealidae tantun,
ul til liquar. pond, 100-0,
Solirtto Korphlnl hydrooiitorlol.
(Ad Injeetlonem subcntaneam )
Bp. Hr. 15S.
Solutio Stryohnlnl.
Rp. Hr. 163.
9fl7.
Spiritus Sluaplo.
Bp. Olei Sina-^t aelier. gU. 16,
Spirit. Vini tone. ZOO.
JfunMontur.
ti'onniti ad ditpentation™ pa-
reOtr.
»9B,
Unauoatuni Ceruiias.
Rp. Emplailri Cerutiae iO-0,
Olei Olivarum ICO.
Liipirjaela miiceiaungueritian.
999.
UoBHOatun Qlyterlni.
Rp. Anifli 40.
Miaee in vaae pareellmteo aue-
eetaive addendo
Olycerini €0-0.
Calefiajit leniler ruh iMinft'ntta
agitatione, donec maaaa gelaü-
Riita et dinfana facta ail.
1000.
UaBBSalum Kolli Jodotl.
Rp. Salii jodati X-0
Cum
Aquae comm, 10
delervia adnisce exaete
Axungiae poneinae iO'O.
Uaguantum ophthalmioBm.
Rp. Hr. 397.
1001.
Uaguantum ' Piymbi acellol.
(Un^enlam Lylbarnrrf, lire aa-
turDtnum.)
Rp. üngu«nti linpl. ZO'O.
Trüttratione anlia emollilia
ruceeaaive et tui eonlinua agi-
taiione adaiace
i'fumü acetid batieS aol. t-O.
lOOS.
Unguantum Plumll guMmlraiine-
aum.
(Talgo Cnguentiiiii dlaehylon.)
Bp. Emplaatri PIunM gummirea.
Uni ealore liquaü
Olei Olivarum ana li-0.
UiMceanlur exacU in unguen-
tum atquabile.
Ungiitntum Piambl tannlai,
(Da^eatum ad dseublluni.)
Rp. Kr. 401.
Unguontum Ploli sapoaatum.
Rp. Hr. 411,
lOOS.
Unguontum Tarlarl itibiatl.
(Dngaentuin Aulanriethl.)
Rp. Kaiii »libio-tartariei SO.
In morlario porcellaneo in
putu. aubtiliaa, redaclia tnC'
eetaive et exactiatime advtittt
Amingiae porcinae ZO-0.
1004.
UuBUBotun Zinol oxytfatl.
(Un^eDtum Zlncl.)
Rp. ^inci oxgdati B-0.
Miaee exacle in mortario mo-
dice cal^eclo cum
UngiienH aimpl. eO-0.
DRUCK VOM J. C. FISCHER t CONP. WIEB.
8ach- und Wortreprist-er.
A.
Abbr(;YJitUirLni 10.
Al>kliLtt.cliuiig 341.
AbkorliiiDf; (iS.
■AhiL'ihunm'it 910, — uihsl- 841, —
i trfn'l«nf 341).
A1i3or)>tiaDHfiLhii;l«>it iIpt llaiitiieclcco 33-i.
Absud Oa, — AufRuge m.
Ac*t« mcJiciita 05, — odornta 271.
Acoton 242.
Aceluio imtiiioptk&in, — ftroinaticuin, —
britiimiruiu, — camphoraium, — Can-
I thxridiiDi^ — Ciiiwifj, — f (ilchid. —
^L cammuDi' nC. 122, - (InntifriciiiTn 2(>5,
^K — Digitalis m, — lumiLk- 304, —
^H iDedicftKiDi Ö6, — ]>linim, — pyro'i-
^f piOBuni, — Uflsae^ — Kiibi Macl, —
Butav, Salisdillae, — äcUlae 96.
AiiiJa 122, 201, 2Ü2, 2Hfi, S74.
Aciduiu acL-iicuni 271. 86ä, 87Ä, — —
arOKiatietiin flfi, S4H, — ai'ai?i)ico«uni
(s. Ampniciiin allmm), — lißn^oicum
a98. 366, — bidiWo-awticiun 174. —
c&rbotiriiiD 119, 20&, '2S&. 2G3, ^6«!.
i*74, 298, 35J, 3ß0. 372, — citrieum
122. 124, 21Ö, — chromiL-um 174, 274.
8S&, 8S8, 872, — CDiiiposIluiu cuotra
Hcirrtiuiii 17-1, — lijcfiötlilnricum 818,
344. — hvdrcicyaiiiinim li>3, 3ß6, —
lattitHtn 298. SJ8. — nilricuin 174,
344. 352. — - fimians 841.
Bolidtfactum 174, — pho9plioricwin204.
31 y, — fiilicictim 21 1 1 , — sulfuripo-
crocatnm 174, — sult'nriaim 174.844,
352. — — rumana 174, — tannicum
21S, 233, 257, 3«3, 266, 274, 298. 316,
327. 331, R74, — tarturicom 122,124.
Acomüiium 21R, atiti.
Ade]« suill^l^ - — beD7«RUi?i 164.
Adsperco 837.
Adatriiii^etitia 276, 2711, SIK, 833, — m
AuguDwäsALTU 260.
Baraalitk, Anenelierordiiaaiilahre.
AoUl« 115, 103, 271, 322, 325. — cail-
tharidatua 150, — Nilrogeiiio oxydulato
MturatuK 8U. — owjculu-i 313, —
porlatiis 21.S, — pheajrlicus 805, —
Staiibkngt-I S66.
AethiT-Ani'u 119, 203, 384, — alkohol-
haJitßer 182, 284, — DampRiyeclioiieii
284, 320. - I&tialaliüDvn 3U6
A«thonscb-Viligö Mittel 37, 119, 167, 304.
Aetzkali i. Kali causticum.
Aeulialk ». Cakaria causüca.
.^etztnittel 276, 323. S28,~ Anscliuiclzcu
dertiüiben 292.
Aetzmittelträger 2Sfi, 280, 316, 828. —
fUr die üanirtUtre 81(J, — Kehlkopf
290. — Uucbenkanal iW, — Uterus-
haual 881, 882.
Aetz-I'aatüti 173, — Pfeile S73, — l'iMsel
260, 292, 328, — Schwämme 2H0, 32B,
— Bonden 2^1, — SlilugiikbBu 285,
für das Aug« 283.
Aelr:iiiiKPii um Äugt; 2S8.
Aftmnfir 207
Alaiiü-R&dcr 344. — Molken 83, —
ätilie 82^, 331.
Alchymifittachc Zelclit^D 10.
AlcDtdau 106.
Alctiolatiirp. Akoolö 87.
Alkali3r,h<> üäAer 843, — alkaliüch-Eali-
niscbe 349.
ALkalii^n koMens. 174.
AlkaiiDa 169.
Alkohol, — LAslichkcitSTCThühniss« 116.
Alkotiuliüireti 102,
Aloi' 206.
Altersntia 280, 298-
ftlamen (AUuu)2I8, 236, 257, 36«, 374,
331, 283, 286, 298, 327, 331, 836, —
ufltan 2A2, 263.
AlumiDa hjdhca 381.
Ameiaenbftder 847.
Ammoniacam 188, 179.
25
3«2
Sacb- und WorlrcKltter.
Ammoniak- (Flübüigkeit) 364, 350, 352,
3K'», 366, 372, — Bäder 344, — Iii-
lialationen 809, 310, 813, — Präparate
271. — wilpetereaurea 349.
Ammonium bicarbonicum, — carbonicum
132, 123, — chloratum 260, 2S4. 285,
298, 307. 349.
Amylen 307, 322
Amylnitrit 271, 303, 322.
Amylum 203, 220, 225, — Klystier 266,
— Schleim 143.
Anästhetiache Mittel 275, 322.
Anilinroth 178.
AntimonwasserBtofr, — Inhalationen 313.
Antiseptische Mittel 275, 322, 326.
AntripBOlogiache ADwendungsweise 833.
Apomorphinum bydrochloric. 867.
Apothema 108.
Apozema 69. — Acetosae compos., —
antiscorbutica, — cort. rad. Granati
70, — de Kou38o 70, 133, — laxativa,
— purgans, — Sassaparillae compoa.,
— sudorifera 70.
Apparat zur AtherbesprUhang von Ri-
chardson 365, — zur Bereitung von
medibament. Ijcimblättchen 216, — zur
Erzei^uog von kohlensänrehält. Wäs-
sern 120, — znr Injection von Chloro-
formdämpfen and Kohlensäure in die
Vagina 321, 322, — zur Vornahme
künstlicher Respiration 312, — pneu-
matischer zum Aofsaugen von Flüssig-
keiten 375.
Aqua acidnla salsa, — acidula simpli-
cior 127, — Abietis gemmamm 104,
— Ammoniae bicarbon. citricae 128, —
Amygdalar. amarar. 103, 104, 289, —
— düuta 103, — Anisi, — Anisi stel-
lati, — antüiyster. foetida 104, —
aromatica 37, 100, 102, 122,
Simplex 102, 298, spirituosa 102,
104, — Beeri 877, — camphorata 121,
375, — carbolica 120, — carbonica
298, — carminativa 103, 104, — Ca-
storei, — Centaurei, — cephalica 104,
— Cerasor. nigr. 103, — Chamomillae
103, concentr. 104, — Chlori
298, — Cinnamomi simpl. 103,
spirit. 103, 104, — communis vel fontis
56, 115, 116, — Conrad! 279, 377, —
dentifricia carbolica 265, — effervea-
cena alkalina, — — ferrosa,
natronata 127, — emetica 120, —
ferrata 128, — ferruginoaa ad balneum
348, — Foeniculi 103, 104, 278, —
gingivalia 256, — Horstü 63, — hydro-
sulfurata 298, — Kreosoti 375, — •
Lactucae 104, — Ijaurocerasi 103, 104,
278, 289. — Meliloti 104, — Melissae,
— Menthae piper. 103, 104, — Opii
104, 278, — ozonica vel ozonata 348,
— Pania biscocti 227, — Persicae foL
los, — Potroselini KM, — phagadenica
decolor 120, — Picis 62. 298, — Plan-
tagintB 104, — plumbica 378, — regia
844, — Rosarum 104, 278, — Rubi
Idaei 103, 104. — Salviae, — Sambuci
104, — Seidlitzensis 127, — Sinapis
168, 164, 360, — sulfurata 127, —
Tiliae, — Valenanae 114, — vegeto-
miaeralis Goolardi 351. 378, — Vitae
germanic, — vuloeraria rubra 91, —
vulnerar. spirit. 104, 106.
Arancini 229.
Aromatische Spiritus, — TiDCtoren 336, —
Vegetabihen 345.
Aj^entum foliatum 206, — nitricnm 219,
- 333, 263, 274, 286, 286, 298,315, 331,
372, 875, fiisum 282, 335, 336,
c Kali nitrico 237, 288.
Arsen (Arsenicum) 119, 175, 194, 268,
346, 360, 366, — Bäder 345, — häl-
tige Papiercigarretten 242.
Arzenei-B&der 342, — — animalische
847, — — mineraliache 343,
vegetabilische 345, — DispensatioDB-
lehre 5, — Easige 95, — Fläschchen, —
Gewichte 19, — Gläser 16, — Honige
148. — Maasae 19, — Mittel,
ein&che, — — präparirte. zu-
aammengeaetzte 8, — Combination der-
selben 40, — Verbindungen 37, 41, —
Wahl 87, — Papiere 242, f. d.
Auge 244. — Stifte 335, f. d.
Unterhautzellgewebe 370, — Stoffe
überzuckerte 228 . — Verordnung
Bchriftliche 4, — Verordnungslehre 4,
6, 9, — Weine 93, — Cigarren 240,
308, 309, -^ Cigarretten 240, 309.
Äaa foetida 134, 136, 205, 231.
Aachenbäder 337.
Asbestpinsel 352,
Atropin 335, 362, — Fläschchen 279, —
Papiere 244, 280.
Atropinum aulfnricum 280, 367, 870.
Aufgusa 66, — Absud 66.
Auflösen 114.
Au^inaeln v. ArzenetSüssigkeiten 352.
Aufschnupfen flüssiger Mittel 272, —
pulveriger 274.
Auge ala Applikationaorgan 276.
Augen-Bäder 277, 340, — Bähung 276,
— Douchen 277, — Pinselwässer 276,
— Stifte 283, — Tropfgläschen 279,
— Tropfwässer, — Waschwäaser, —
Wäaaer 276, — — adstrin^prende, —
— pupillenerweiternde, — — veren-
gernde 280.
Aunim foliatum 206, 363.
Ausstecher tüi Pastillen 220.
Auazugsformen 56.
AxuDgia benzoenata 164, — Forci, —
porcina depurata 164.
388
I
I
I
B.
Bacilla uminiitica 2iJ9. — candentia 3S9,
a-H). — CHUBticft 237 , — glyocrino-
Uuiiica 287, — mvdk-ala 235, — &ac-
cJiarata 216, — Tamiiiii 'JS7-
bad allgyinwncs 339, 34 1 . — Hiilli- 840,
SIL — h)ii%\vH 0. ürtJicbflB 33il, S41.
— Sitz- 340, 341, — Vnliniaci) 33fl,
Üuli'-Daui'r 341. — Linimente 8-10, —
MooB 345, — Speculfi 323, — SjiiritUB
815, — T^iiiiieratnr Sil, — AVmuien
S4U.
B&dvr 33!>, — Alaiiii- 344, — allialisclie
348, — AnicJMCu- 317, — Ammoniak-
BW, — Biromfttiachp S45, — Arani-
345, — arzenpil iflie 312, — Au^gh-
277, — Blut- 347, — Chlor- a44, —
Dampf- 3Sa, — EiKeii- 344. — ervi-ei-
cbende 347, — Fichtpnnadel- 340, —
ftawige, — t5as- 880. — (iclatin- 347,
— KcrbBluffliÄUige 34Ö, — lioJsse 341.
— Jod-, — .Inriftrsfln-, — .linJktiiiiim-
34Ö, — kaltfl 3!1, — Kiofpniadel- 846.
— koch^dlichülti^ 34R, — kram])f-
stJlliJBde 346, — Kiittelflpfk- .S47. —
laue 341. — Leim- 347, — Malx- 340,
— MHcb-3.17. — MiiieralwÄssor (kftnüt-
liche)- 348, — Minurajsanr«- S44, —
Molki'u- 347, — Moor- 343, — iiioiis-
üirende, -^ pinfache, — Eisen-, —
Kochsalz- 357. — MiitterlaiijfCii- 34Jj,
— narkolisühc »4(1, — Oel- 347, —
liueuinatisalic 3ü8 . — reizniildernd«
347. — Kalz-. — Seifrn- 84a. — Saiicr-
Btoff 368. -Sr!iIamni-343, -Seliwol'tl-,
— Stahl- 344, — Senf-, — spintu'ise
347. — lrock<mo 33!i, — unterrhlnrig-
t>aure ^44. — vt'gBialiiliscbe 345, —
wariiii- 341, — wcinigp 347.
BiltiiitigiT il AiiGie». — fewchtp 341, -
feucht-tireßende, ~ kalte, — wamK*
a-18.
BallonspritiKf mit Alterrobr 267, — l d.
Ange 277, — Dickdurm 2G8, — Ge-
liörg&U8 288, — Hur[iri)]irL' 315. —
Nasen b<'>bl(! 273, — R&>^li>-rili<)hli> 261,
— SchoidH 324. — Kdiiiindkopf 261.
Babea »39.
Balnctim alkalinum, — aromatJcuin, —
BaretRinenae 347. — emulsivuni 343,
— fermtEm 34S, — gcbttint^tiini, —
Hyilrarg bithlor, corros., — Hydi-org.
jßdat. 347. — uicitanK 34R, — Incalit
3S9, — marinuin, — Natrü dilortiti.
— Pluriiliai'iut» arlitiu. 347, — resol-
vens 343. — Subtiniati «^ompos.,
aimplex, — Gulfuratuni 347, — — «,
GolatiiUL 34&. — tüpicuin, — tntalo v.
Ulliversale S3!t. -- VidonBC artiflc. 847.
Valsamc 92, ll!7, — tfniulsioii 135, —
lielcc 7fi, wolib'itchmdc 23».
Balumicit 29U, 2fiä.
Balsanmjn 92, — Arciw^i 03, 168, —
Copaivae 134, 302. 312, — — siiüdi-
ticat. 76, — de PenßiB 91, — Em-
bryonis 93, 104, — FJoravaiiti 93, Iü6,
— Nerval 93, — uenJnuni 168, —
\iimlaH 93, — OpoiHdoc 93. 152,
Piiii fol. 34ß, — ppriiviumim 167, 8Ö2.
Siilfuris 93, 99. — — terphiiilhiiiatiim
99, — trftrKiiiilUnn 9.3, 90, — Vitae
extemiim, — Vitac IIofTtniumi 93.
Basis des Rocc}>ti^s 31.
BAtnus nromatii|iii?B 239.
l{p1<>urbtrii:i^an|jparato 2ri8, 290, — Spie-
gel 2fty, 2Ö7.
Bi'pirisetiiiig der Conjtmctiva 280, 281,—
d. Gehflrgniigpg 287, — Haut 352, —
^'i^UciiTibiLuc der HanirOhi-u 314,
Kehlk«pfli6hle 255. — — Muridböhl«
267, — — NascilbfiEc 274, — —
llachenbfJhle 257, Uteriaalkaiial
331, Vagina 326.
ItDU/o«:- 202, 33i». 359.
B^Tlinrrrfitli 173,
Kl.^!^Uuldttlt^i]|■ xu.sammciigcs. Rcceiitc 31.
KilH(^krHii!»>an)fii-b'.triiilnioti 77.
Bismtitixiiii siibniuic. 31S.
Bi^iicn 211.
Bisquits, — arnenpiliche, — Teig 32G,
Blark Drops Ol.
ttlaAiiD/iVb^tidur Spnnulrap 1S2,
Blasclicn gelatini»« 213.
Blattgold 263.
Blei cftsigsanrcs o. IMoiztickcr s. Plumbum
a«pt!cmii, — fettsaureB 177, 178, —
Ulütlc. — Uxyd 178, — PflaMcr 177,
178.
BViweisa.Paastei- 178, — Salbe lö7.
Boi-betum 64.
Knli vel Buniüllai; 211.
Bnlus 203. 263, 397.
Horax 257, 260, 262, 281, 283, 338.
Hoiigies 243. Slü. 317.
Hnillon 69, 71, — aux lierliL-B 70.
Brauac-BeuLer 125, — Miscliuiigen 123,
124, — Mixturen 124. — Pulver 125.
BrL^ebwBinutoin »i. Tailarus titibiatUE.
Brcitinisdilft)!; 160.
Bi-Rnnstille 240, 328.
Brom 11», 372, — IiibaJatiouun 309.
fintynim Cacao s- Cactio, — Kucistae
96, — vacnnum ItiS.
C
Cacao-Biitter (Fi-tt) 96, 138, 165, 176,
231,232, 233,316,331.— KmuUion 136,
— MaaBL' 0. Chocaiatmasoe 219. 22U,
— piiparirttT 220, — tabolala medica
327. 2B8.
t'nt^entum odontalgioitn, — ParisicMe
263,
Calahar-Bohne 28, — — Exiract 280,
— Papier 244.
3^4
Skch- und Wurlrcf^Ulcr.
Cah'Äria carbonica 173. 103, — cauBtica
174. — chlorata 257, 2(J2, 266, 275, 803.
844, — phosphorica 198, 218.
Calcium chloratom 887. 349, — qnin-
(tuieflsulfuratutn 193. 844.
Calomel 8. Hydrai^min chlorat. mite.
Camphora 242, 284, 376, 895.
Candelae 234, — t'umales 289, 240, 809,
— antiastlimaticac 240, — fumales
Bclladonnae, — Benzoes, — Camphorae,
— CinnabariB, — Digitalis, — UyoB-
ciami, — jodatae, — Opü, — Picis
liguidae, — Stramonii, — snlfuroBae,
— Tarion. Pini 240.
Candiren der Pillen 205.
Canthandes 263.
Canthariden- Aaszug 182.
Cantbaridinsaures Kali 182.
CapBicum 263.
Capsülae Chlorali hydrati 213, — e Bu-
tyr. Cacao 283, — gelatlnosae 212, —
— saccharatae 213, — membraDaceae
214. — operculatae '212, 213, — va-
ginales gelatinös. 232.
Carba piceuB 308, — vegetabQis praepa-
ratus 262.
Carboneum bichloratum 350, — hydro-
genatum, — oxydatum 313, — Bulfu-
ratum 98.
CarbolBäore 8. Actdom carbolicum.
Cannin 169, 173, 262, ~ Lack 173.
Carobbe de Giodra 308.
Carragenin 7S.
Cartons fumigatoires 243.
Caryophylli 359.
Castoreiim-Mixtur 137.
Cataplaama 160, 247, ~ ad decubitnni
162, — Althaeae, — amylaceom 161,
— anodynum 161, 162, — Belladonnae,
— Carbonia, — Conü macul. 162, —
— emolliena 160. 161, 348, — Fer-
menti, — Hyosciami, — Eerudli 162,
— Lini, — maturans 161, — Katri
liypochloroBi, — rubefacieus 162.
Catechu 262, 263.
Cauaticum Filholi 288, — odontalgicum
265, — Pollavii 176, — Viennense
fusum 238.
Caustique ä 1a Charpie de Rivalli^, —
ou Papier 174.
Cellulose nitrirte 154.
Gera 176, 204, 245, — alba 134, —
flava 281.
Gerat, — de Galien 176, — Masse 233,
245.
Gerate 176.
Ceratum 176, — ad Labia rubruni 176,
Aeruginia 178, — Belladonnae 176, —
Getacei rubruni 178, — citrinum, —
flavum 176, — fasctim 178, — Galeni,
— Goulardi, — Hyosciami, — lauda-
niBatum, — mercuriale 176, — MinÜ
rubrum 178, — Myriaticae, — Opü,
— Pini rcsinac. — Plumbi 176,
coiDiwsitum. — rosatum 177, — Sim-
plex, — Bult'uratum 168.
Gereoli 234, — antiseptici 235, ~ aro-
mati. — atropinati 234, — carboUci
295, — compositi, — dilatatorii, — ex-
ploratorii, — jodati, — medicati 284, —
morphiuati 234, 285, — Plumbi 236,
— simplices 234, — satumini 235.
Cerevisia antiscorbutica 63, — niedicata
93, — turion. Pini 68.
Gerussa 837.
Cetaceum 134, 135, 165, 176, 388.
Charta ad Cataplaama emoll. 247, — ad
cauterium 2^, — ad Cigeratas aree-
nicales, mercoriales 241, — ad-
haesiva 246, — antiarthritica, — an-
tirheumatica 246, — antiaethmatica 243,
crassa, densata 248, 306,
~ Atropini, — calaharata 242, —
cerata 16, 185, 245, — cbimica 246,
— dentata 16, — emmoUienB 247, —
eniplastica 245, — epispastica 246, —
fumifera vel fumalis 243, 359,
Orientalis, — fumigatoria 248, — c,
extr. Gnidii 246, — Hyosciami 244, —
jodofonniata 244, — laevigata 16, — •
medicata 242, — mezereata 246, —
nitrosa 241, 243, 308, — oleosa 245,
— ophthalmica gradata, — paraffin^a,
— phenylata 245, — Physoatigmi ve-
nenoBi t. pljBostigminata 244, — picea,
— resiuosa, — sinapisata, — vegetar
bilis indica 246.
Chemisch elektrische Heilmethode 333.
Chinin-Präparate 219.
Chininum hydrochlor., — sulfuricum 367.
Chlor-Antimon 175, — Bäder 844, —
Brom, — Gold 175, — Inhalationen
313, — Kalk (s. Calcaria chlorata), —
Räucherungen 360, — Zink 175.
Chloralhydrat 219, 367.
Chlorkupferspiritus 804.
Chlormetbyl einfaches 307.
Cfaloroformium (Chloroform) 115, 136,
263, 266, 284, 834, 350, — Dampf-
ii^ectionen 284, 821, 322, — Lihalar
tionen 806, 313, — perlatum 213.
Chocoladen s. CacaomasBe, — medicinische
227, 228, — Pastillen 217.
Ghocolata siehe Cacaomasse und Pasta
Cacao.
Ghromsäure b. Acid. chromicum.
Cigarrae Cinnabaris 241, — jodatae 309,
— medicatae 240, 308, 309.
Gigaretae antiaathmaticae 242, — arse-
oicales 241, — balsamicae 242, —
Belladonnae 241, benzoinae, — c Can-
nabi indica 242, — Digitalis, — Hyos-
ciami 241, — medicamentosae 240, 308,
309, — mercuriales 241, 242, 809, —
Opü, — pectoraleB 242, — Stramonü
241.
4a(tb- und W««tta(Iiitap.
*
CigarrMtca arzcncüichc 341, 309,
l'igan-tU-s cftmiilir('-os, jfMl^ra 242, S09.
(?iS]inoisrlif' Mcthade 838.
Citionat 229.
Clam HU, 14L
O^'SDia 0. Clyster 20ß.
(.'lysnpomiiPS 2ß7.
rofffiiiitin. — cltriciiin 8ß7.
CoIcIiii-iiiiLtn 3fi7.
roM-t'r^'ain IfiS, 17".
Colite« ÜU.
Crtlirliic!! W.I.
CoUa sieb« (i«Iaiuiu uniinuliu.
i;«ll6diiin o. ('ollodiiim 154, 352, — Aen-
üiti, ^ Aniitiai', — Bclladoonae, —
caiilliaritl^lutii, — «wboliciiiu,
IienzoMfiliiin, ■ gHaiinosiim,
lannicum, — cauäticiim, — corroaivuni
156, — flastkmn 155, 378. — eiclia-
roticuin 166. — flexile, — glyr-mnaliim
155, 378, — haemoslaticiini, — jod«-
tum, — lontescens, — mcrmrial«, —
Mczerci. — luorphinicitm, — pheny-
latum 15f>, — riciiiatiim 154, satiimi-
ntim, — »tyjiticiiri IS6, — lörL'biu-
tbitliit. 165, — vesir^iHB 158.
Collotliiim-Ucborzuff J'llr Pillen 206, —
Wolle 155.
rolloxylinum 154, — Bolubile 165.
Cüllyr/a 276.
Collyriimi atlxtiiiigciiti 63, — — luteum
3*7. — fonradi 130, LapMia divmi.
— opiutum 12<J.
('olliitohiini Ü65, — Borafis K'ycff' 'i'i^-
ComiiTeGiic» MS, 853.
Compr«ii&inii»])uni|ie f. d. üUt 284.
(*Ai)chatt maniiiif jiiaf'iMir. 2ß2.
C'oiiditn -J2ä.
Confei'lin Acori, — AnUi fmcl., — Au-
raiilior., — Citri, — F'otmiiutlt 229. —
Teroliinthiuae 1(10, ~ Zi»Ktii(>rtH i'2'.\.
C"onfeciJ(in«9 LJ28.
Uonfetiira soJtitica 229.
Coniinuin 8G7.
L'oii8LTva CassIaL'. — Cbelidoiiii, — Co-
Khlf^iU'iaf, — l'ynoSasti o, Uynorrhödii,
— Uam-i, — Hycisciami. — Nastiirtii,
— Hos&riiin. — S(»tiiiia<\ T;imuhiiili,
Unic«e 157.
TT«n 157.
imspprfiiemi f. Pillcu 203.
t^nittitTii-iig 31, S5.
tJormi Cf-rvi msiira 7H.
(.'orralliit allia vt ntbra iimep. 362.
l'ürri)ii.*uit Sl. 35.
l'flrt<>x fascAriilac 30fl, — riniiaraoini
203, 205, 359.
tirayol« collvivs 28G. — niMiraininntPiix
327.
CrJhnc tf-U-st^ I<i5, 167.
Crtria pracp. 202.
CuWbai' 2M. — conditae 239.
Cu|>edi«« 21t).
Cuprum alutuiiiiLtam 379, 3IB, — Hiilfu-
riciuri 288, 274. 278, 282. 286, 29«.
315. S81. 835, S36, 875.
Curüuina 169.
Curare 367.
Cylindrcs m^dic&meutcux 870.
D.
DamptapparAt pharmareiitischpr 59, lOO,
102. -- r, d. G«hÖrfciiiia] 284,
Dampfbad 321. 339, 3Bfi. — allgpmein©!,
— Bollen .156, — heisses 360. —
KaUtiPt, — Käaten, — MÄiitcJ .%(!,
— luc-dicaiueulßtic;» 821, 356. — iirt-
' licUes 35Ö, 357, — tflikiäclics 358, —
Weingeisi- S57. — WirktuigsweiBeaGß.
Dampfduitclic 357.
DanipfinbalatioQ aOO, — Apparate 394,
301, Sf>2.
D&mpi'e- Applikation auf die Aofenober-
tlllchc 276. auf die SohlHmhattt (loa
(«eliOrkaiiais 1264, — Maitdarias 2G6,
— Nnüenkanals 271, — der wftibliclien
ßeBchlti'bUiwege 321.
Harmrolir 268,
Damisaitwi 286,
Decoctd-Iiit'usuiii 68.
DeMCtoriou 59,
ÜGcoctiiru 63. — albtun Sjdenhami 70,
— Ahbaea.^ 68, 2Ö6, ÜOI, S77, —
Calninbafl 68, — caiHl. rapavetis 280,
— Cbitiat' 65. — Chiiiae Caliiayae
acid. 66, — cnrcetitratiim, — omiwiu
tratiäsimum 64, — Kplt/ii 70, — Ora-
mints 377, — (irtnati. —■ Ilordä, -~
I.iclii^D. islaiid. 65, — Lini 143, —
Oiiooidis Bpinos- 377. — Pani« biwocU
227. — Salep 65. 877, — Sa8sa|>a-
rillae M, composit. 378, — le-
r.iindHriuni 64, — Tamariii'li UTi, ' —
theiformo 140, — Zittiiiaiiiti 378.
Dpckkapsel 212.
Doäignatio Tuattriarniu 1.
Dcxtriiiuiii in, 171.
Dii^kaiiA7.Uj(c 107.
DJckilarm «U Applikatinosorgiui 265.
I>i(!e9lifln.s-Aiil'giiss 56, — Iici'(Wt. 63.
Digitalin !2I9, .S67.
Doseugrüsäi> -16.
Dosis, — media, — plena, — refrarta,
— toxii'ii, — venenala 46, — EiiWfrl-
dosis 14, 4ti, — höchst« 14. — To-
gßud. 14, — i'oiald. 46.
DrtMclie :i24. — Apparate, — anfttti-
genilü 323. — Bad 340. — Dampf-
357, — M«g«H- 254, — ßettea- 36G,
— schottiächf' 340, — ßtnilifrn- 866.
Dragova 22Ö,
I)rai(eeH 230, — ib' l'opabu 230, — au
Kcr rcdnit, — an Laftale de Fer2Si>.
Üragireii 329.
Dulciarittm teaniaa 32i6.
S86
Stell' und WortrogUtar.
c.
Kftti gazpnsft Allcaline, fonv,
salin« purgat,, — — »I« Srln, — —
Himpl«. — . — tlü 8otuli^iarl)(in., — — ■
anlfiiri^R 127.
Ebullilin G3, 66.
Kibiscli- Wurzel siehe Radix Äiümme, -—
Schleim US.
Eiiililaacji von Arzent'i|nilv«m, — auf
ili« MunO- und Rarhi.-Ji*c]j]«;iinliiuit260,
— Nasi^nadilciinhaiit 27-1, — Fliirn-
rülireaäckleimbaat , -~ in ilic Kelil-
kopfhöhle 2yy, — LUcnishuhlp «31.
EinliüIIend wirlteudc Mittel 269, 275, 397,
333.
Eiiiimpfcn orKeiii-ilichcr Stoä'i> 362, —
uperativei- Akt Wi.
Einpni'kiing 34ü.
Kiurt-i billigen 334, 351.
Kinspritziiug in deu Bitiilcbaiiteack !277,
— in ilou Ijchiirliaiinl 2.S1, — iu diis
Uewel)e Bolicler («ebilde 371, — in
Hohlorgane 373. — in die llumrohrt'
314. — KehlkoptMLIc: 290, — Muiid-
iind Radietihnliic 2tiü, 26!, — Nasen-
kanal 273, — duriili dii» Thräm;iipiitikte
280. — iu die VagJaa il24, — Vi-nLii-
höhle 260, — üntf-rhaiitzellgewebe 363,
865. — Uteiitialkaiaat 350.
l^nschlarffn flüssiger Mittel durch die
Naso 272.
KiiiHtäulinn der ConjiuictiTR. 281, — der
Ilaiitdi-ckun 337.
EintauclimiB 340.
EintrJUifeln in das Auge 279. — in den
GehftrJtaual 2:^7, — in die Harnröhre
31.4, — Kehlkopfhijble 2Ö0.
ElBla))}tea 34ä.
Eisbeutel o. E^stascU^u, ~- f. d. Augeu,
— Kopf, — Herzgegend, — Rücli-
grath 3i9.
EiäiL-nltäder 344.
Eigeaclilorid a. Fetrutn seäijuioblorat.
Eiterpuiiipf. 376.
Eiweiss als Bindtmittül '1\% 225, —
Lüsiing zuai Kläien 73, 81, — Zult-
chtn 2^6.
EIauuIl's 9S.
Elaenplen ini.
EUcmacdiamn] tOl, ]U4, — Auiantii, —
Citri 194, — i'üDUkuli, — JuDLpcri
878, — Macis 159, — Mcnthae 37Ö,
— VanLUae 105.
KtiWüsaccbarure 194.
Klßciuai'ium 157, — aiioilymim, — ape-
rienR, — aroniaticuiu 158, — uaUioli-
cnm, — !• Camc 1.59, -^ Copairae
l«ü. — deulifricium \m, ICO, — dis-
roriliiitn \hK\. ■ gin)jiviil(r ir>!l, HM), —
lEiiitiviini 1.18. — iiiolli? Iß*. - Rlifii
cuuipoü, l&l), — e SeuD» 158,
coinpoBit 168, — spiBSnm 167,'
stoiuKcbicuiii 1S8, — team 167,
Terphinthinap IfiO.
Klixir vd Kti\iriiiin 92, — aninnin 92,|
93, — ad loiigfiiii vitam 93. — aiat
niacö-opiatniii »2. — antiscrophulosut]
fejTJlUe fiö, Ü2. — aperitlTiuii Clau-
di.-H, — Aurantii compos., — Daoniae
02, — iLcntirriciuui Hiidcri U3. — Ga-
1113 93, — e sitri'd Li()iiiri(iaii 92, —
parcgoH^Tuni Diildinnntie 91. y2, —
jit'ctoTak', — — Uiifvliuidi, — propnp-
tiilis Parjicelsi, — Kingclinaiini 92, —
ätumadiiciiii) äi; Stoushiou 91, 92,
viscerale 93, — — Hoffmanni 02, 92,'
93, Klcinii 93.
EnianatiuQ^n dL>r Lcucblgasfabrikeo au
Einatlitniingen 313,
Einhnitutio 34u.
Emctiiiiiiii S(i7.
Emniülieiuia 297,
EmpHstna 337.
Emplastra aduäta 177, — ghitinosa 178,
1^. — gunintosa 182. — LialäO rx-
tensa 182, — rcHJiiosa 177.
Kiii|)lusti'uiii 177, — adhttfsiviim 179,—
aiiglii^auiiin 182, — — Ediulm rg«DSt<
179, — Atnipiui3 181t, — cxtenünn
li^, ~ ay;{;l<itiuaa!j ISO, — Amuiomaci
179, — Androae de la Croix löö, —
angliitauuni 1 a2, — uromatjcuni , —
HelUilonnae, — (-'antkaridum 17S, —
Cei-aii udflr conilum 186, — {.'ßriiSHae
178, 274, — {.'iculae v. Coiiii inanii.
179, — Colloilü 182, — coroTiftum 18n,,|
— Cupri aceliti l>ni, — diacliylou 176.'
— — guminntiim 179, — -* liutto
GxtetLüutn 183, 18(3, — i^iapalmao 180.
180, — Eupligrbii 179, — l-'erri Oxydi.
— t'errngiuotiiu ISii, — foetidum 179,
— ad Fonticuloa 179, ^ futcuui. — J
— i^amphorat. 178, — de fialbana
urocatam 179, — t»lyi:«riiii 106,
glutiiioäum 182, — HyOüciaiiii 179,
IlyilrarBjri v, nmrcai'iale 178. 180, 274,^
— ■ — linttio «ixtbns. Iriti, — Litliar-
gyri coinpoB. o. guuimireäin. 179, 186,
— — iBolle 178. — Miitcis albuu, —
— fiiicum, Tbeklac 178, — Mel-j
liloti 179. — Mczmci caiithacid. 18-4^
— Miiiii adiistuigi 178, — — lint. ex«
tt'MS. 18(i, — — ridinim 178, — nar-
coticiim 171, — uigriuu 178, — Nori-
tum 178, - — liiit, cxtrn». ISti. —
opiatuni, — u^ywocviim 179, — Picia
irrilans 179, — — bnrgmirticue 18Ü,
— Phitiibi toijiitos, V. (;iiiiuuin.'»iinosntn
179, 183, siitiplex 1T7, 178, —
cnm Regina elaslira 179. -— re^nlvens
180, — sajKUjalum, — Thupsta(> rcsi-
Tina. liiiL i^üti'us, 181), — univeraulf
178, — vi'siranR vdt Vi'Hiratiiriuiu, —
— caiDphuratuni 179, — — lüiU ex-
Stab- nod Wattr«(Uur.
387
tcns.. — — Modiolatwnsp 18S,
onltnariuiii, — — iti^ipi-tiiiini 179, —
(\f Vigo IBrt, — WondBlftkü lÖ'i.
F,mi»I»lre 177, — linili; 177, — ilii pail-
vre hviiim« 240.
KmnlKPuditm 76. 137.
KinniRdis 7% 134, 137.
Kmiil^tieii 76.
Ktmilüitl 7d.
Kntulsio 70, — iuii) gilalina 77^79. —
— cMnii»>aita, — — rotinentr,
ffuititnoeK, — — riciiiuta 79, — C'an-
nahii 78, — Chlorofomiii 186, — com-
uiutüfi 78, 7y, — Cimuiliitac 78, -
gmuina 70, — Melonmn 78, — Olw
Amy^dalarum, — — RiciLi, — oleosa
138, 298, ^ Papiiveris 78, — purgaii»
79, 139, — rpainae Jalap&c, — —
Gu^'an 139, — siuipli'X 178, — »inipta
134, ~ vtra 76.
Emiilsion 76, 78. IS4, — cctile 76, —
BaUani- 135, — falsche 77, — Ilara-
76, 136, — Kmiiiilei- 1.^5. — kttnat-
liche 77. — Mandel- 77, 78, — Ott-
18ß. — PsGudo- 77. — Siiinen-, —
wahre 76, — Wache-,'- Wiülrath- 185.
HitdcnnittiBcht? AnwwniuiigSwcUo Sfll,—
operativer Akt SH'2, — Werth der-
selbe 361.
Endoskop 3U.
Kiieiiia 266. ~ niii>laccuni vel ainyluiiim
3fi9. 210, — epispa^tieiim IS!>t —
piirgiuiä 27 Ü.
Km i-Ii>ppt^ii (^•1uU>iig<k^g 31.^.
[ T^pidf'rniatiaclic . cpiili^rmist^Iir Anw™-
diiDB6K«is(? 3S3.
Kpilhi'iiia. — hiimiduin 848.
tJ-iibäUtT 337.
llrKotiiitiiti 21it, HIJ7. H, B. Kxtr. Hci'Alis
comuli.
iCäseiK'i'n 99.
KsBtiitia, — Acori, — tiarvi 89, — (ib
malifi St'4, — Mücilh. pipnr.. — Rhamni
fran^Uc, — S»«s«t>anlla''. — 'l'ara-
xnri H9.
KssiK-KlystiLT 26Ö. — Sfturc s. Aifidum
aceticinu.
Kxpleiiipnta dentiiiiii 2Fi2.
Exiraila 107, LSR, 201, — aLHiicrca.. —
IAlkoliolko • actliorca , — ulkoholicu-
aqnosa, — «(qunsft 1(18, — lliii^ift Htt,
— narcoiica sJwa Hl, — riautaruiu
sulfocarboiika 'J8, — Bpirituosa 10b,
— e Succo plauiftr. 110.
Kxlract<> 107, — »Üicriarlic lOS, llö.—
— dUnne, — dick«. — trockene lll,
— itarkft Lischt' 230, — wciiigfwtigp,
— wfingtiiatin-wilflBrrigft, — wasünrigt!
II>H. 119, — jtahe, ~ Aliwägcu der-
aelhrn ll!t.
Extractuiii Alihinlliü 109. — — aqooM.
HO,— Aconili t' lulwi-*- Iü9, 112,360,
I
I
— — e wicco hprii. 110. — Acori
109. 303. — Aganci allii lio, —
Alo^s lOli. 111, na, aeido ml-
tiiric. corrL'ctiiin 110, — AnRi^hcae. —
AuraBiii cori. 109, — Barilaniii? 110,
— Beiladonnat 233, 298, 370,
c fol. 1119. HO, e rad. 109,112,
— — K' siicca fo]., — Biatortaü, —
Borragiiiis MO, — <:aincae HO, —
Calutiibae im. 111. USi, — Ciiiiuabis
iridic. IIKI, lia, — Vürals LphIiü 72,
Ufbig UO, aalilum 71, —
f'antLfiridiini, — <;&piLiiiR l'ajiavBria
HO, — Canliii bymidicti, — Caitra-
rillap lou, — üeiiLaiirt'i minor. 109,
112, — Chaiiiiifidns 110, ^ Chamo-
miilae 109, — — «.tiiios. HO, — CIic-
lirionii 10!), — fhinae 107. HO. aö2,
— — frigide paral. 109, — — Cati-
sayive, fuscae Hl, 112,
Huanoco, nibrae 110, — Ci-
chorei 109, — — o siit-cn HO, —
Cinae 109, llO, 212, — CalMcynlltid.
109, 111, 112, «ornpos, 110,111,
Conii mai'iil. 109, 113, 298, — — c
sutco HO, — Croci HO, ^Ciibebanim
109, US, 21 a, — DigitalJB HO, -
Olilciimarae 109, — Fellis Taiiri HO,
113, — Ferri lualicE b. poiiititi HO,
113. 299, — Filicis maus 1U9, HO,
HS, 212. — Fuiiiariae HO. — fJpii.
tianac. 109, US, 203, — ttlyajirliuao
s. l.ii^ulritiao, — Graniinis M'O, lll,
I IS, — Omnati PuiiicaG 109, 110,113,
2lä, — Oratiolae. — (iunjaci HO, —
IlüUälori virid. 109, HO, 118. 860, ~
Jleleiiii vd Inulae 109, — Hj-osdaini
109, HS, 298, « 911CC0. — Ipr-
cacuanbae HO, — luglandls fol, 109,
— — c Bticco, — Larlucai" viros. —
— f succü HO , — Ligni ciiinpt-
tliiani 107, 109, Hl, — Lifpuritijif
109. 113, 203, cnidum,
d.-imrat HO, — Malti 109, — — fer-
raUim 1 10, — Mdlti Guhc 72, — MeKcrei
HO, 111, — Milkfolü 109. - Moiu-
siae HO, — Myrrhaö 109, IH, —
Nucis voiüicaü V. Strychai 109, 111.
113, ~ Opü 109. Hl. 113. 23», 203,
270, 299, 369. — Pini folior. 316, —
I'iiii turiuii, HO. — riiysustigtnutis rel
Faliac calaltar. Hü, 369, — Psen-
donarciüsi — PuUaÜllau HO . ~
(Jiiassiao 107, 109. HB, — llaianliitto
109, 111, HS, 262, -299, — Rhei HO.
eoiniiosit. UO, lll. — Rbois
railicaiit . — Kuiiiictä a<;uti. — Rutai-
HO, — Sftlviat-, — Sapotiariiu' lOÖ, —
SaKsuparitlac llO, — Srillao 109. 118,
— Scriüis torniiti 109, 1 13, K(J7, —
Hein^ac 110, HI, - Siniria«- IH), —
Straiuoiiii M. HO. 299, a7U, — — e
Micvo HO. — Taraxaci 109, HI, U3.
Mk
38ft
aMh< ud Vartrcfiator.
e wem 110, — TrifoUi 109, 110,
118, — Vltai 110. — Valeri&iuie 109.
P.
Farioa Fabanim \Gl), ^UO, — Hord#i ItiO,
— Lini plaoeiit. ItW. 163, — Lini sem.,
— Seealb. ~ Tritiri IGO, 200.
Färf>emittel fBr Species 190.
Färben iler SaU>ru 169.
Faulnisszerstörcnilf Mittel STü, 323.
Foderspulc zum Eiib>täuU.'0 381.
Fol Tauri ilepurat. — inspisisatuiu 110
(9. a. Eitr. Fellis Taiiri).
Femim oarboiiioum 122. 124. SU,
off.'nest*'U3 199, — jwUtum 315. .^45.
pliMphoriiiiai 3*4. — imiTeratum
133. - sestiiütWoniluni 266, 274, 299.
31S. 325. 3211. 331. 314. Ali, 374, —
siilfiiricuui 2114, 315. 344.
Fette von steifer CoDsiäteoz 166, 167.
Fetta&uren ITd.
Fictilia 16.
FischbfinsoniL' 386.
FichU'Cinattelbider 346.
Fiugt'rhaii IHO.
FläclieuiiiaJöe i'2
llorea Cbamomillae 336, — Conrallariae
276, — Lavandulae 275, 336, — Sara-
bari 299.
riindes-Fitmil* 89.
Flüssig Mittel-reberfÜhinDg in Sall>eD-
fonn 166. 167, — in Polverform 194.
Flas3igl(t>ttaz^r$tÄQWr für das Auge 27^.
— Lnftwcge 29e, — Naseorachen-
L$lJrii£t>bItJe '2til, Applikation auf
die ius^ru Decken 354.
FluE^^andbädef 337
Foli» Ik'Uadounap 241. 308, — Caunabis
iadic- 308, Pi«iiiiHi 241. -298, 308.
Lflbfltae inflat 308, — Xieotianae
337 RulM. — Salviae 262, —
Smmmonü 241. 308.
Fomeuta sicca 336.
Fomentationen s. Bahuupi'a.
FniuMiiuiii 34ci, acetKum.— euwllivns.
lartoticiim 35*), — ophthalmiiuÄi
276, — sanibofiiiiLin 350, — Scbura-
ckeri li'I, 350. — raonjm ZäO.
Form f(lc G^leTtkaps^ln 212.
Formelu oftici ni^lle S
Yortaeshc-a'i.^ Mittel 31.
Foius 34)r-.
Fricatio humidd 341.
Frortus Foenicoli 193. — Jtmiperi 35y.
Fnmigatio 358, — Chlori 360, 361. —
— GaTtoD-MOTveaa. — nitrosa. —
oxymiinatica. — Smithiana 361. —
salftiros« 240.
ti.
Gab«« i. DosriL
Galbanum 136.
(iallae 346, — pistacinfte 308.
GaiUpfel 346.
Gallert-Blischeii, — Bachacheo 213, —
Hauen 233, für Pillen 20fi, —
Lösung als Bindemittel 201, — Kap-
seln 212.
Gallerte 8. Gelatina u. a. Leim, — amy-
loide. — Püktin- 73. — thieriache 72.
Gargarisnia 255, — adstringens, — anti-
scorbutic. — detergens, — Kali chlo-
rici 256.
Gaä Stibü Ilvdrof^ni) ^Vi,
Gas-Bad 339. 3S7, 358. lokales
358. inwkenes 357. — - Bade-
kasteo 3ä8> — Üainjjfhftd, — Dampf-
douche, - Douche 367. 358.
Gasinhalation 310, — Apparate, — Ka-
binete 311.
Gazeol 313.
Geister aronutisclie 106.
Uekiirkiuul als ApplikatiouaOrgan 283.
Gelatina, — auiTnätia 72, 345, 347, —
— alba 215, 2^2. — Aelheria emolslTa
75. — Bälsami CopaiTae 76, Canraga-
heen 74, — CIbI&roifi>rmii 76. — Citri
acetosit 75, — Cornu Ceiri 74, 75,
— — iicjdu]». amygdalau 75,
— glutinou «!lja 72. — Uelmintochoiti
74, — Ui-h«iiis Island. 74, 75.
iimaritie priiata. — — ednlcoiata 75,
pukerEta. sacdiarata 74.
— Litiuiritiae peklucid* 76. ^Mancae,
— Morurum Tö. — <->lei jeeor .Ks^iU
76. — — emulsir. 75, — (Met Rosd
76. — Pici» emolsiva. — Bfa«, —
Kibiuni. — Rubi Idaei 75, — Salep
74, — SjUttbuci 75, — Trj^Cdntbae 74.
Geküua medirala in laiuellis 214,
c. Cupro snlfuhco, c. Ipecacn-
uiha, c. Morphino acetico,
c. Opio, c- Plumbo acetivo, —
c. PÖlTere Doweri 216.
GelatiD-Bader 347, — Bläitehen 214.
Gvlbvurze) 169.
Gelee 72. — df Licliea seche 74, —
fUiuUives 73.
Iterbsäure s. Acidnm tannicnm.
GcrlifU^^hÄlü^e Bäder 346.
Gtrathscorrilrenlien t Salben 169. — C.
Schönheitspulvtr S3S. — f. Species 190.
G««lile«Jiitä*eat als Applikationsoi^gan
331.
(JestaltgelK'ode Mittel 35.
GetTÄ&k 69. U'>
Gewicht-iltditiE*!- 2i>. 23, eagU-
sches, — österreichisches 2t>, — fifan-
zösiäches 21. metnscbes 19. 23.
Gwiehte rer^eickeiulit '22, — l'mreth-
iigm Ihiiili in das metmrhe 26.
GMtflafien, — engtisch-e^ -21*)-
BIm rill « I S»2. — RAltnht-o mm Ein-
lesen pal«>^riger Mittel 2tJi>. 2:^1. —
ätäbohem 10 AeUaugtrQ 32ä.
Sarli- uii4 WorUnKltttr.
Ȋ9
(ilobnli vaginaloH 239.
Ülyw!»«!!!! lß(!.
Glyocriea ou Olyc^rol^es. — d'^Amldon
153.
GljMrin, Olrcerinum 115, Ufi. 156, liil,
178. 2fH,'235, 25V, 281, 2ft9, 881, —
Creme lll^ — Stillwn 153, 165.
Glyceriiintn vrl fUj-CPiolatiim Acidi car-
liülici. — — Kullici 15i, — Amyli V, miiy-
Iftttim isa, 165, — Bellitdonnap, —
Boracis, - Cliiiiiiii sitltiiiici. — Com
mtuiuiiiti, — Ftü'ri Jodiiti 15-1, — gum-
mosum lß6, — Hyaäcimm 154, —
Hydrai-gyri Okyil. 171. — Jodi,
caiiHliciim, — joiUtiim 378, — Kalii
jüdati. — Oj)» 154. ~ Picis liquidai;
171, — plioi^iilioratum, — ■ Siiiii.i>i», —
BuJturatum. — Tauiiini 16-1.
filycerolaU 153,
Gtycpioldturo aiinplix S- UujirU'^Qtu™ *»ly'
ceriai.
CilTcauiiiiii Mili.
Goldsclilägtirhäii teilen 178.
CrAstyjiilua fulniinaiiH 155.
Granella, aiidi Granula I9ß, — aSrci-
pfaora c. l'Vri"o cartmn., — c, F'erro
dCrico, — c, Mftgnrsia cHripa,
c Magnesia Huirnric. IliO.
Granula, — ■ ArJM art^euicosi, — Alropiiii
210, — Colcilitdni '^ll. — Digitalini,
— .Morpliini hvdrofhEor, — Strycbaiiii
210.
Gruuutes 200, 2IU.
Gummi arabicum IUI, 1^4, l»6, ÜJU,
1B4. 2CK>, 204, 219. äSÖ, SSd, —
Schlp-im Ul.
GuiniiulmllcinHIiritzen ». nallnnnpntzcn.
Gitiumi-Giilti 13».
(FutnmiliiLixt^ 201, 205, ~ Emul&ioii 13C.
Gurgf-ln 255,
GiirgKlwäBser 265. 2Eß.
GiiUft-Percha 165. 2ari, 2ß3, — ('hlorn-
form, fioiiit. 155, ~ Paiiiir 246.
Gmtae imi. — amarac Äe. Bfaunn- Hl.
— niilili.vsteriiaf 132. — dentales 261,
— nigrai' linttaiii(-aL> 91, • — ndontal-
gti-ae 261. — uxihtlioJinicac 27l>.
H.
Hai^iiioslatiai. 327.
llalbhad 340. $41.
nunf-KmiilsJrin 77.
Harnhliispii und Harnr&tirenBclileimhaiit
alr) .^[j|dikiiliiinsiii-f;aii 3IS.
Hamri'lirc-Jis]iii'gel S14.
HanharK«- 201:
llar/.-EiiiiilMi«n IG, 136, 13«, — Papii^ri'
246. - PtlasttT 177. - Salheu IÖ7.
Harxc aroiiiatisrJii> 2l>r., 2IW.
Har^'.tKL' Mittel 136, 201.
llaujitciiittfl 31, 'J'i.
Bau3{>iiMase 7S, 183, — Lflsiing z. ^a-
radrap 1S2.
[laiit als Ap])1ikatiotia6rKaii 832.
Uvilloinidu l'dr Uii-cljiiuitg deu ßsterr.
Aei-ars S77, — in listcrr. MiUtÄrspi-
lälern 37H.
[U-rbu Miyoraiiae 275. SSR, — Mari 275,
— Menthae 330.
Ui])])nknL'i 141.
Hobleii/ci'Slilidit-r 2^6.
Houi|zt! 257,
Elulxihevr 3Uä.
Huilcs ossi'olielleit, — volalile» 119.
H.viilJtlijrliiser 17.
Ilvdrargyrum liii'bloratiim carm&iv, 194,
"256. 274. 285, 20«, 299, 30», — tküo-
datuDi Ftibniiii 2!<9, SG8j — chloram-
aethylicum S68, — chloratuni initn 135^
StiO, 3«8.
Ilvdroknitium 293.
Ilydiolau 102.
llydHiiitel 7U.
HyoMÜamiiitiiu 2tii(), SßO, SG8.
Iljpodfrriiatjsdit [njui-tioii SRR, — Im-
lilaotalion 87<l, ~ Motliudn 3.13.
Lurali-fiÜKcUi! Anwenduiigiwoiac 838.
[nimeraici 340.
[tnpfuuK ntedicame'iitü«!' 3G2.
InipflAncetie 362.
Implantation lij)^i»dc-ruititis('b« 370, -^
jtai'cnüliymatöäc 378.
ImgiluDlaiioHsnadcl S7I.
Iiiipliiviuiu 840.
Intrimti» 351.
[utundiibflcliEe 57, 69.
[id'uaion 57.
Infmo-PpCTCtum 66.
[ufugum 5(!, — amanim 877. — Ani»i
301, — Carnia galitnm 71, — Cliamo-
millae 62, 301, 377, — C'hinae conipos,
ü2, — (•onc-rniratissimuin, — eoncpn-
tratuRi 68. — Digitalis, — FoeTiieuli
80J, — Geutiana* Cfunpos , — Iprca-
cuanhoe 62, — .InnipfrE 6ö, — laxa-
tivum Viepavuiie 60, — Malvae 301, —
Monthnc 62, — Rbd 68, — Salvjae
62. — äpui;ienini aromatie, 301, —
Sennae i;omp«s. 60, fi2, C. Salc
Uliturn .»77, — tlicit'oniit! IH), — Ya-
Imriauae 6Ö, — Verliasi-i Hör. 391.
Iiilialaiion 260, — anaHthetiäih wirknud<*r
Dämpl'e 305, — von Amuiouinkgaat-n, —
Aiititiionwa««cr8tolFgftS 31B, — armna-
tisehpr AulgOsse SOI, — von JJrom
mV3. — Chiör 309, 813, — baliamt-
si:!i(T Dampfe 302, 808, — trockener
DUnipi« 307, — voD Kruanaiioiien ii*r
(iaübrrriliinftanslaltrn 313. — liarrigi>r
Mati'riiii 308. — i'uunulliTt'adLT Diupfc
(«(Jiltiiiulgfr .lu>/.üge) 3ill , — von
390
Bftnh- und WortF»riiUr.
Masfltgkeitüdftmprcn SOO, 308, — Juri
309, — KdlilniioxydKHa S13. ~ Kohinii-
säiirv lilO , — tuibjGiiwjtSBerstdfTK»
318. — Oüon 312, — QuL'ckslIlier-
dämpfen »OS, — Kaacli 307. — Sal-
miak :in8. — Salxluft, — Scliwefcl-
wa88creu>flr»lO. — Stidiuxyilulgiuiaiu,
— Sliikälofl'pas Sl'i, — Ter|jeutin- iiikI
sUimmvrrwandri™ Ürlrn. — ihpirartigpr
PrcIukU' 302, 308. - mit Arztuei-
fltoffen irapiMpiirtfT Wa-sscrdänipfc SOO,
— V. WfcaserBtofi'gas 312.
]nhnla.tinn«u zcrslKiihttr Flüssigkeiten
202, — Art ilirer Yornahiiip 292. —
Cftutelcn hifihti 297.
InliaIationß-Ap]]ara(e298, 304, — Flftsdi-
chen, — KöLrchen 303, — Sfile '-»03,
S09.
Ituccüo aai,vlacca 269. ~ de Matico 317.
IruocUon SPCle 871-
JnJectioD arzcneütcliei' Fllhii^kciCcn- in
clii4 NiiltcutaRC BinJpiffwrhe odfir Unter-
ImutaellgL'Wcli« (liypoilcrmutiBcIifl) 260,
363—366. — Tystpii ;i7fi. — Eit.rr-
h^hlen 375, — UnlKirkanal 2S5, —
IJarnWase 318, - ilanir<thre 314, —
patlioloKiSicLf liolil{f<'l)iUlL> 373, — KetiV
knptViblf 290, — Muatdiirniiliölilt) ÜCS,
— Fareiichym Holicltr Ut-liiltle 371, —
timim vu^iialiii ic&tin 374, litßiiiä 380.
— Viigiua 323, — Vi-iienliHliJp 219, '»W),
ToacasuB HO.
InsliLInlinnüa ophtha! micae 27G.
Inäiiniaiiüiisrithro 200, 3(J6.
IntfrinCfic 77.
lntriiiitLTtiiB)irii70 S30.
Jod 111*, IÖ6, 242, yöt!, 2firy, 299, 303,
307. 331, 352, 359, 3W, 372, S7r.,
876, — Aethtr 3U3, — Bad 343,
346, — i;j|B;airren 309. — Eiflonbml
84fi, — liilialatiimon 309.
Jodkaliiim im, -266, 345, — Botl 346.
Irrii^oteiire uder Irrigationgvonichiuii^r'n
Ifir das Auge 277. — d. BtasP .118, —
Oehorkaiial 28ß, — Mund- u. Radien*
buhle 2ÜU, 2«1, — NasMikanal 272.
— Sdieiil« 324, - Ut^nw üiiö.
Irrig&tio'iis-KuuDe 2(j2. — Scktaiidi 201.
Jnlapiiiiii 110, — iLUOiäyruiiti, — aiiti-
scorbuticutu, — Idüsaniiami, — be-
thicuiii, — auiiphoriiHirii 1 W, — Clilo-
ra)i lijilrati 129. — lÜurt'tkum 140,
— g II III mos lim 1:;9, — iiiosijiatuiii 140.
Jura viO JiiHciilii mcdicalii 71.
Jnijculiiiii yy. — aiiiiiicuiii 71, — Camis
(^Hatinngiim 7ft, — Curiiis vitidi 71, —
Lieliigiamim 72, — Limaciiiii, — Fulli
gallinacd, — Pulmdiiis vünli, — Ranar,
— TeHtudlDis 71. — vitiilinuin 72.
KäUber-Laab 81, Magen pritparirter
Kali bitarlioaicum 122, 124. — bicbro-
inicitRi 239, — rarboiiii-uiii 122, 124,
201, äö9, 3Ö3. — i!aii3tiriim fasiim
174. 237. im, 299, 331, 830, 343, —
cblorinim 42. 299, — liypernianganiff.
299. - iiiuicuin 238, 239. 243. 299,
349. — !>eifo 187, — siillurieum 238.
Kalium l)i-i.>iuetutti 299, ^ jodalum 289,
28fi, 291^ 308. — SHlfuraluni S44.
Kalkiirilpaiiito ». Calfiaria.
KaiiiL-<^lbiiiir|>iiJsi'l 352.
Kampfer ». CHmpliarn, — Emiilsion 136
— Mixiiir 136.
Kapseln oder I)flt«n Iti. — nißniliraoft«!?
212.
KarluffKlstilikc 111.
Kathfler-dopiio) läufige f(lr difi tlaniblftK
318. — llteruH SSO, — 2iu Kiiifulif
arxc.aeilidipr Stiiffe 317, — «am Hin-
blanen jHiIvf-riger Mittel, — zur li^ec-
tioD LLi die Blase 318, — >d dio Haxn-
rfihre 31(1.
Kautschuk ITT, — Ijalloii 3. Ua»iihala*
tion HIl. — Skckf KUm Gasbad 358,
— KUr Pflaatorlildung 177. 17S.
Kehlkopf iils Ap[>lLkatiü)i»iiirg.^Q 28{>. —
Pinsel 291), — Spifigel 2öfi, 290, —
Spritze 292.
KpniiPshLoruiisaft 2ä3.
Keroäolfifi 3(17.
K<-»sE>ldäinjit't> litiCi.
Kjüfi^ruudid-BiidtT, - Balaaio, — Dampf-
bäder, — Kxtiact 34C.
EieselHtiiirp 2iil
EinderuahrutiR Lnl'|]imd*8 72.
Kino 202
Klären o. Klnniiar.brrn 73. 81,
KIfliäther 1.')4.
KlcienhlLdcr 3S7.
Kl«it(t«r 142.
Klystier 2GG. — Spritze Sfitl,
Klybtiero- abldtoad wirkeiiili'. — adatrin-
girwide, — ajiti]iftrAsil,ia<rhc — Amy-
lum-. — A&a l'oelida-, — au&lcfrnnile,
— Baldrian-, — bi riilLrg<.*udtf, — Cha-
millt-n-, — dnbiillendp, — crnÄhreiidc,
— Essig-, — krampfstilleude, — küh-
lende, — III edic'iimcD tose, — reiaend«,
— niiKinllduruile, — scbincrKäUllonde,
— Wasser- 269
Kodisalz 260, 2äi, 299, .H02, — BibleTi
340.
Ki^uigswASBor-BiUler 344.
Koriicriiiaüs«-. Kiufluss auf die nosRtibo-
nifHSuiig 22.
Kiih]<'noxvd|;a». Kinalhninii^r^n 318.
KdbliUijiiuru 121. 12H. 2U6, — LiuaÜt-
iiinnKfii 3UI, — li^ectioaen 322, —
MülkfH 83, 128.
4«eb- und WortKcl«)».
391
Ko1ilcn»iarft (doppxlt) Se.lx« 131.
KoIilpnwa!)BHratf>trgaR,^ lahalatinnen SIS.
Kolludiuin k. (.'olloditim.
Kuii^aiJ 34U,
Kramiitbtilliiinli- Büder 34t), — Miltel
2(19. 37&, 323.
KriLuti-r-Bctt, — KtHaii[j, — Kniifkiaäüu,
— MaUauttii, — Molken 83, — SHik-
CliPii 3Bi!, — Zlirker 157.
itin (L. Krvutinin 71.
sot (Kr^-osotiirii) 2U3, 299, 322, 360,
— solidificirle!» IbG.
KryMnIljtoUl 2t)3.
Kii{;('1lurk 17&, 262.
Kiih|i(«'i'k<'ii)ynipfi(i Hd^.
Kllrbias- Fluni laifin 77
Kupl'tT-Vitriiil u. Cupnini uulfiirlciitn.
h.
Uftb, — FlasEiekeit 81, - Molken 80,
88, 84.
Lac vacciniim 77, 80, 301,
I.acvigiriftn 132,
Lo^imap ot lugotiLilae 16.
L;utihI)hl> KelHtiiioHae 2IC, 28ö, — —
Ati-n|»iQi '2H. 2Ö0, — Gii|)ri siiUiirici.
Iliecnciiatihae, — — o)iUtair. —
Morpbini apotici 216, — extr. smu.
Plij-BostitjuiitÜs 244, — PliLinhi aiifitid,
— Piilvdi'iä Dnwfri 216.
Latninaria-Stäbnlien 286. S29.
Lanneomassc 21.
IianwnnadelspritEe 375.
L,ii|iis cauüticiis Chirar^r. (Kall cauüt,),
— — c. Oake, ai|[inim(ti 2£S,
lapia Cu]>ri sulfiirici altuninut. 238,
lapis iiifenialls, in Itai'UI. tciiutl) ,
mitigatMS 237. fnrtior2!{8,
— l'uioiiiis 262, 281, — Zinci cbkrati
caust., — xiucicuH 239.
Luyngoekori« 290.
Lätwei-ge 1&7. — abführende 168.
Lauhbad Usb.
Lauilauuiii de KousBoaii 88, ~ äydon-
hanii !)I.
Lavacruiii S&l, — uplitlialmiuiim IS8.
LuckSftft 149.
Loira {s. (JjillRrlc), — Dmlcr 347, —
Blättclten mi^ilicamciLtciäe 214, f. d.
Auge 244, :J80, - Lösimgm 182, 201,
— rilaauir 178, 183, — ZäptVliun 282.
Leinaameti-Kinulsiou 77, — Kuchen, —
Mülil Ißi). — PiilvL-r 247, — Sdileiin
142, 143.
I.icb«iiin 73.
Liuionada AtLnuitioniu, — Ci<ratioruni,
— dlrii.%, — (■omiiumi*, — Kali tartarid
lionuiaii, — nitricAr iibosphntica,
— Uibinni, — lliil>i Idafi, — sultiiric«,
— tai'larii'it 70.
LiiDUuaJf 140, — gazcmt' 187.
LiDCtiis 149, 157, 370, — albiia IS», —
etinimosiia 877, — oleosns. ^ e Sjt.
lliacodii Ifil.
Lintmcntiim 161. — ad anibiiätioncs 163,
aiuiuouitti(j-cttiu|iliomUiiu WJ, — an-
ai^sthetictLrii, — aitijlii'uiii rulicfkcii>ii8
8Ö0, — aaüiiymini \hl, — p. ImIdco
346, — bcDKoiriiAlimi 104, — Cukis,
— (.'nnipliotae rompos , — (-anipborata-
DpiaUiu, - (lilucoffirtnii 152, — diu-
reiJcniii BÖ2, — emmcillieus 149, —
excitaiis 152. — Jodatum IßS, — nar-
L'otii'tiiii, — Dl'. Ko.ii'ii 152, — SajKinia
v.&apunuUim, — »aponato-ammimialiim,
— — CHMiplioratiitit IB2, 371»,
rblornformiatutn , mpintiun , —
HUiiiulaim 162, — StjrauiH 153 , —
'l'i'm'biiitliiDae, — volutile 162.
Liijiior acidits üalleri 122, — ad bat-
iieuin jodo-rerratuni, — — pliospbo-
Hcivfpiratiini 34^^, - Arnmonii aniaati
299. 867. — Calturiai; cliloratae 879,
— Cißwlandi HO, — Kali oaiistid 348,
^ Kali liypermau{{ani('ri 37!). — Lan-
dolli 175, — nuTrnriali» 120. — —
carroHiviis 1-53, - Natri caiistid 343,
— — hjl'oclilüroBi 31», — Plniiilii
a^ctjci lü. I'uinbiiiti actt. liasic. sol. —
sct'ipaniM 82, — vcsicans 156. — ZidpI
diloiat 175.
LttiTinuatiä, Aiiu'i'iidiin^; i. d, RocrpturSJl,
IJibiiiiu curboiiiniiii 28(1, 2!)9.
I.iMia 149, — ophlhalmifns 149, 276,
281, — Ori» M!), 257.
Iiooch 149. — lilonc IBO, — diaw>dfp,
— Iiuileux löl,
UaNid wirkende Mittel 275, 297, 318,
323.
Lotio 361, — alkattiia, — cauipborata,
— riiittdii «iihavct., — siilfurala 35[.
Liifüi^itr hmnp. 860.
Luftiiouchti-Apparat fllr dpa Grbörkanal
284.
Luftlampe 360.
ljnft-WasBcr(inu(!hp, — ZprstiiiilmtiKSvnr-
nditauKCD 293, 2E)Q, 8G4.
Liistga.") 810.
Lycoiiodiuia 203, 2'20. 289.
Sf.
Miia»slit<itimmnn)icu ver^loich(>ii<le 31.
Marvrultmia-AnfgUHä 66, 61, — Vfewt 63.
Matispulvfr 10.'!, 194.
Mag4-ti alK FJnverleiiuingiiitrgan 261, —
Itdd, — Buucbe, — IrriKatluo 252, —
— l'timpe 262, 254. — Soofle 253.
Magiatralformeln 3.
Uagiu^äia c&rbimii-a 81, 122, 124. 208,
262, 302, — chricA effcrvcscfua 108,
— riciiiica 187. — llvdrat 204, —
lula 204.
Malz-Bäder 34(;, — Extrael v. Gebe 73.
39-2
Sack- ami Vnrinfititt.
I
MaDdel-Emulsion 77. — Kleie 338. —
P«ie, — Teig 78-
Mumelade de rnnsculin 159.
Muchalatrie 334.
Mftasa Amyli gtutinea US, — cwaotina
medietu in Ubnlis 227, — Farinae
triticeae subacta 226, — ad panem
biscoctum 227.
Hastdarm ala AppUkationsorgaa 265.
Masüc&toria 258.
Maatix 263, 359, — dentaire 363, ~
Lösang 263.
MedicinufonnelD 4.
Heerrettig 163.
Heenalzbader 343.
MeerEwiebel-SaaerhoDig 148.
Mel Colchici, — deparatom, — e meco
Hercurialis, — Rnsarum, — Scillae 148.
Mellago GramiDis, — Taraxaci 111.
Mellita t. MeUites 146.
Meloea Durales, — mele conditi 148.
MeloDsamen-Emulsioii 77.
Mennige 178.
Henstma 56, 116.
Metall-Legirungen, — Plomben 263.
Methyl-Aether, — Aethyläther 307, Ca-
priuol, — Salicylsäure 101.
Metbflenbichlorid 307.
Methode endermatiqne 361.
Mica pania albi 200.
Milch-Bäder 347, — Kuh-, — Schaf-, —
Ziegen- 81, — Zncker 193, 327.
Millepedes 148.
Mineralsäare-Bäder 344.
Mineralschlamin gallertiger 345.
Mineralwasaer-Bäder kOnstliche 343, —
Molken 83, — Schlamm 344.
Mischtmgen ilfissiger Mittel mit Fetten
166, 167.
Mittelmixtur 139.
Mixtur 114, 128, — MOrser 119.
Mixtura (a. a. Potio) Aetheria 130, —
alba 140, — Chinoidini hydrochl. 379,
— Chlorali hydrati 129, — Chloro-
fonnii 136, — contracta, — diaforetica
130, — Fern compos. 133, — Gen-
tianae 62, — tonico-antihect. Griffitbü
183, — gummosa 129, 377, — Kali
acetici 140, — Kaii chlorici 129, —
media 128, — Moachi vel moschata
139, 140, — nitroaa 377. — oleoaa
. 78, 136, 138, 301 , — oleoso-balaa-
mica 346, — sulfurico-acida 122.
Mixturae effervescentes 124,
Molken 80, — Bäder 347, ~~ Essenz 82,
— Esaig- 81, — Kräuter-, — Laab-
80, 61, — Mineralwasser- 83, — saure
80, — Stahl- 83, — süsse, — ver-
sasste 60.
Moor 344, — Bäder 343, — Erde, —
achwefelhältiger, — Kataplaamen 344.
Moosgallerte 74.
MorphiDum (Morphin) 174, 219, 233, ^
350. 362, 363, 375, ~ aceticnm 2Si
368, 370, 372, — hydrodiloiknm 23£
299, 368, 372.
Mor«ellen 224, — Form 226.
Morsuli 224, — antimoniales, — dtrie
Imperatoria. — refrigerantes, — sti
machici, — ' contra strumun, — -
vermes 225.
Moachua 359, — Mixtur 137.
Moutarde eu foiiltes 246.
Mucilago 141, — Althaeae 143, — Anyl
Cydoniae 142, 143, 279, — Gnmn
afabici 142. — Helicum 143. — Lii
142, 143, — Mimosae 142, — PsU
142, 143, — Salep 143, — Tragacai
thae 76, 142, 143.
Mund-Biasen 211, — Höhle ala Appl
kafionsoTgan 255, — Wässer 255, 25(
Muria 343.
Muse 113.
Mutterlauge, — Bäder, — Salz 343.
Mutter-Spritze 324, — Zäpfchen 232.
Myronsäure 163.
Myrosin 163.
Myrrha 308, 359.
X.
NaphUlin 242.
Naphten 242.
Narceinum 369.
Narkotische Bäder 346. ~- Mittel 291
315, 331.
Xarkotisirung mit Aether 306. — Chi«
roform 306.
NarkotisirnngR-Apparate, — Korb 306.
Nasen-Bad 340, ~ Hfthle o. Naaenkani
als AppiikatioDBorgan, — Lnftdoucb
271 , — Rachenhßhlen-Palveriaatei
273, — Spritze 273 — Spttlapparal
272, 273, — Spülwässer 272.
Nasopharyngealraum als Applikationaoi
gan 258.
Natron galleusanres HO.
Natrum bicarbonic. (o. Natrium hydrt
carbonicum) 12i, 124, 204, 299, 34;
— boracicum s. Borax, — carbonieni
122, 124, 204, 260, 262, 285, 299, -
choleinicum 110.
Natrium chloratum s. Kochsalz.
Nephog^ne 293.
Nervina 280, 298.
Neutralisirende Mittel 318.
Nicotin 260, 369.
Niespulver 275.
Normalgaben f. d. Verordnung von Zei
stäubungaöüsaigkeiten 208.
0.
ObUgate Mittel 1.
Odontine 164.
893
Odaiiliii.! unglica 265.
tMftiii..id 2Ö3.
UdoranieDta siccA 271.
Uei-Bad S47, — Ütlte 7S, - ■ Mixtur 8,
Mixtura nltoiia, — Papier 245, —
Seife 187. — Zucker lOl, 194.
üele Slliörisclje 3H, ml, 2U-). 242. 271.
— einpjTi<umatisclie201, — fflte 2(t4,
2m. — Kc-koclite 98, - Prws- 90.
OcnolA 93.
OWcin^tle MiUrl 3.
OIir-KnUicter 283, — Löffel 267. —
Pillen 210. — Spritzo 273, — TridiUT
287.
Ohfän-Bail 340, — Duutlio 285, Appa-
rate hiiÄU 286.
ülcji itetlicrra 99, — coMa flS. — ea-
iirf-f-SiL 96. — fünnenuitioni-'j 101, —
infusa !'S.
Olenm AbRintliü 100, 103, infus.
9Ö, — Allii sativi 100, — Atnvgilalariim
96, 134, 13&, 282, amiimr. actii.
IOC, 102. ~ «uinialo aetlier. 101. 102,
— .Viiisi ruig. aeth. IUI, snifii-
rut 9&. — Äiiisi kU'IIuIi 101, — an-
lin^liiiintic. Cliahert. Uli, 212. — Ab-
phalti 101. — Aiirnntinr. HH).
corl., — — flor. 101, — Belladoii.
infus, m. — Rergaoiottflo 102, 262, ~
CacaQ B. IliKyr. Cotan 9€, — Caje|iuii
100. Iü2, — nalftini 102, 34ß, —
«uiipliorat. 98, — Canimbia 9ti, —
CanüiHiiii. 98. 3B0. — tVni lül, 102,
— Carvoplivllor. 100, lOI. I0i>, 173,
aß2. — CasBiav !01, 102, — Ceme 101,
— (.■liHtwoniillae 100. li)2, infus.
9S. — t'irnie 102, — Ciiinamomi 100.
10t. 102. 173. — Citri 100, 102, Conii
mtkt'iil. infus- 98. — CßcoiB i)7, — {"ro-
tooi» 96. 187. 368. — Cojmiv«« lOO,
IUI, lati, 299. 802, — CuWliiiriim 10",
101. 186. 3U2, — CiiiJiiBi IUI. 102,—
Diiii-uucHli 101, — I'vrnieiilatiimis 1(10,
Fneiii groeci infus. 98, — Foenicali
HU, 102. — «aiihluTiae 101, — Jlar-
liiinemc 69, — Hyosciami Cfict, — —
iiifiie. 1)8, — — sciiiiii. piesb. 96. ^
UypCrici inf. 88. — Jasiiiirii 37, 98, —
jewris Aselli 7ft, 97, 187. 212. 282. —
— arliflciale, — — jodatum 9».
jodoferratnm 99. — — «nlirfitiratum
7Ö, — jodaium, — jodo-pliosphonitum
99, — Junippri 100, 102, 299. 1102,—
— eropyreiuDal. 102, — Liiuri 96, t)7.
— LAvanduU« 100, 102, — LiRtii
fossil. «mpjT. 101. Liliurum 98, —
Ulli , — — intpinnxt. 377 , — —
niilfnraL, — Muidiit, — Majonuia«. —
MtiithaB crifip. 102, — — nipHrit 101,
1U2. 173, 862, — Mustelfite »7, 282,
— Nucis jnglaiidi» 96, — Niic. mo-
Bchal, W, 97, — Olirarum 97, 196, -
Uvorum 97, — Palma« «"/, — l'apa-
viria 96, — IVtrac 101 . iulic 102,
— phoaplinrat. 99, 187, — Pimeuti
101, — Pini 2l*fl, S02, — — Pumili»
302, 346. sylY«8tr. 346, — R^ae
97, — Rceedae 96, — Ririni 96, 135,
164, 187, 212, Eolidific. 76, -
Ilosar. 102. 262, — ROTniarini 102, —
Kiitae 101, 102, \ufui. 98, —
tiÄbioafl 101. tU2, — Salviae 102, —
Pesaiiii 96, 186, - Siaupia 100. lOS,
— SiraiiKiiiii iui. 98, — f^iicdui 101,
— rcctilic. 102, — Sulfriris, tprehinrh..
— Taoaceti 102. — tumpUuui» 302,
— Ter^binlh. 101, 102, 134, 136, 212,
299, 304, — Thymi 101. 102, —
Ulmariae IUI, — Valeriiiaae 101, 102.
OHbnnum 308. 369.
Ollae ül OUulac 16, l&S.
npium 166, SOR. 369.
Oiiialitiii 167.
Optidcldoc 161 , — cbluriiformittt., —
jndat. IS3, — SUäsigei- IM.
ürgeat o. Oisihade 78.
U»sa So)ikc 2(t2, 281.
OxMi 95.
Oxydiim Ziuci s. Zincuin oxydalum.
Oxygtn 311.
OxytiKil, — Colcliici, — Scillae, — Sim-
plex H8.
Üxymellite 149.
Oxyaacclmrnm Sdllat', — siniplfx 146.
07.011 312. 313. — Iiilialatiuuvn, —
Wasser ,tl2.
Ozoniüiruni; der Luft 812.
P.
Palatnnud 22H.
l'aniB bisooi;tuH 220, — ferniRinal. 227,
— jodaius 22(i, 227. — laxans,
Wiitiincri 227. — umdiealus 226, —
satcbiiratu.1 '22ti. slruntalia 227 , *-
vcTiuifiigas V. <ruiiii-a vi-mifs 22tS, 227,
r.'kpii'r iintia«t)iiDalii(iic 243, — k Cau-
tiTKB rhiiiiifiTie. — opiiipasiiiiuu 246,
— iiiln' 2i:;.
Paraffin 215, — Papior 16. 185.
r*rfuni->Ci;i-stäub»T 802.
Pasta 171, — Ail.I)a4>af, — amvitdaliEia
"y, 172, — Ca<-aii v. cat-avlirm 22it.
— caiaolitia »uccliarata vi-i ('bocolata
arontiUiwi, — — c- Amyto Marantac,
— — c, Amyl. Tapioea. — — Carra-
pceB, c. Fmto, Fuci amy-
Ucei, — - (Juaranae, — ~ Lioheii,
island., Magnesia«, Saltp,
— — sinipltcinr. — — Vauillae 228,
— (.'Mii(|ii')ini (flyrcriti. ll-t, — C'ar-
riyrwn 172. — eatmtit-a t'apri »ulfur.
17ti. _ — Vii-riiiciLüit 174. 176. —
t-ompHcU 171, — eoaniirlii-a S39. —
dentifricta aromalica. — — dun, —
wcharotica, — demifr. tnollis 1 ».'l, — gly-
^
mi
(■t>ntLo*tauiitt.-A. 'HHi, — uTiiiimoM 172,
luJHbd« I7'3, — Londtilfi 175. — Li-
cKen- Uland , — Lit|Uiritiau tiavu, ~
— fuaca, — — (ligra 172, ~ mollis
171, — iiL'ctoraUH, — bakainicii, —
— tie Boudry 172, — vi'siciltQl. »»-
mon. 17i>, — Zinc! ehiDrati 176.
PttstilleB 216, 223.
Pftstilli 21 li, 8. Trochisci.
Fastilli oilorati 240.
pKte 171. — pectörale de George 172.
Paukculifililiiu-Kutlictcr 286.
l'ediltivjiim f.x Acidg hydrochlor, —
nitrico-imiriat. 344.
Pektiu, — Gallerte 73.
Pepsinnm 372-
Perlen 213.
Ptrlö» d'etbcv, — de Chloroform 213.
Pi'BBariiitn vaginale 232.
Petit lait SO.
Petroletimätliei- S07, ühh.
PftUFenninstni 2^-t, s. Oleum Mentliae pip.
PflnrixL'ii-I'iipier oHtbdiairhes 24i.i, — Säfte
B,UBgep]"(!8Btl' 85.
l*flaBter, — augebraDüte 177. — Auf-
atreiclifn 181, — Heft-, — Heil-, —
Klebe- 1*<S. — Kwzt-u 23^1, — Leim-.
— iBeiJicaiiientilsel78, — MegaerlÖS, —
Pfanne iSl, — Papierp 2-15, — Streich-
maschitiu IM.
PharmakokoDiftiKron 886,
rhosplior. — F-niiilsion V\G, — Oel 137.
Ptiüsphonis gratmlatu» UI2.
Pilli;u 2W>, — Fiirtigiiiacher 202. —
(iross*- ilerselbew 201, — Liickti^cn der-
206, — Maficilinen 202, 20:i, — Maasc
201, — MisulKiiigsverhJUtJiisäe 20^, —
MftrsiT 2(11. — Ueb^rBÜBB 205, —
Vergolden, — VereilLern diT- 20«.
Piiuliw wn, — Acidi laaaici 208. —
Aloes compos. 208, — — a. China,
— — c. Onlti, ut Amaiü-
riaeo, — — sApoiiaUe. — — sirn-
pliu-ea 20(J, — alopticae ferratue, —
Aluminis Helvetii, — l'r, And«?r8<jn, —
2fiii, — Argenli nJtrti'i 209, — arüeiii-
talus 20'i. — Atta« loetidae 208. —
itsiiUJL'ac 200. — Helhfltii, — Utan-
tanln 207, — Dr, Bontmü, — Uhtnini
Riill'iirici 20it, — — tattarici 20I>, —
Chitin idiiii hydrochl. '.HO , — ante
vibiim, — Cül'tcynth, comi». 20Ö. —
Conii niusciil, 208. — ('opaivae, — de
CynogloBso opial. 20*), — I)oweri209, —
Fern carhou,, — — Hlaadii 20U, —
— Valltfti 207. — Ferri «itrici 200, —
jodat! ZOK, — f. MjTrlin, — vxjilulati,
— tartanci 2o9, — hat:n]ioalaticai<20P,
— Ilydrargyri biclilor, corros. 209, —
opialaft 2Ö7 , — jodati Üav. 209,
— opiatae 307 , — HydrÄriO'''J vel
mercuriales coenilai' . ^ ^ c. Sa-
poue, — llyosciaiui valrrianatae 2ü», —
Jalapae 2fl7, — Iiiec»aiaiiliiie 20y, —
— ilalji-ac nip^ü. — laxantrs 2i>ä,
21HJ. — Mt-Kliui 207, — MorpLiiii liydro-
ddwrid 2tC», — Nilri caraphor. 207,
— odoiätalgitac- 20li, 210, 2üA, — jmr-
Kuntes 20ö, — ü>aponK, — — c, Mtro
2Ü7. — scoi-icar- 20(1, - Scfllno com-
pOB. 208. — Sedilloti 2U7, — Boivcntes.
— Tannini 208, — Tertbinthinac 207,
coctae 2Ö7.
Pin«el 258, :?Sl, 3ri2, — f. d. Oehftrkaaal
2S7, — Xaamkaiml 274, — Rachuii-
r&uin 258, — Saft HJJ, 257, — Wiftser
f. ä. Haut 3^2,
PJjiUB Abien, — Pamilis, — sylvestrii
3-IR.
Pix liquidft 302.
PIou)j:irl"ad 310.
Pinmbum acetic. 23», 27J, *i01t, aUi, ÄU,
874. — ~~ liasii:. Boliit. 27fl.
PomTnadc o. Ponimatuni 104, — de Gon-
drei. 168.
Pi>ri>liyri»iren 1M2.
Porte cauBtifpio 2;l^, 316.
Poi';icllaug(-lliBS<' 10.
PotJD (s. a. Mixtni-a] ll-l. 128, — «däa'
128. — adatringwiö 1S!>, ~ alkalina
127, — niuuiotiitt<:at>», — anixlyiia 131',
— amiomeiicft 123, 12H, — an(ili>-
sterica, — antiepasmodica, opiata.
— aroing[.t)ca. ^ bnlsiunita, — l>e<rhicH,
— cardiaca, — chlorofonniata. — CIio-
parti 13!>, — diurelica 140, — effer-
Vfiaixnb 128, 140, — gummosB 13!',
— Hngneftiat« 140 , — — cttricav
fffffirv. 127, ~ Natti phosptiorici 128,
— purgans 70, — itiveri 12;.(, 128. —
«L'illilica. — tuuica 140.
l'rcßHsrhwaroni 339.
pHeudoemulsion I3ri,
Ptitana vi-L J'otus 69, 70, — Absänthü,
— Adkuti caiiiiad,, — Altlia'.'ae rud., —
- tiiir., — .Anisi t'riict,, — Arnieui-
flor, — ArWmisiae l'ol,, — As|)ani-
ginis, — Aiiraulior. Cort., — — fol-,
— Avenae, — Bardannae, Bon^ginis,
— f'ardui liened , — Oiirraptipn. —
Casaiae. — Centaar, ndo., — Orasor.,
— Chatimmillae, — (Idaae, — (.'ii'horei.
— Citri succi, — dtrii'S, — cominun.
Kosocom, — CdiiHoIid. major., —
Croft, — HiAuan« rnd , — lliilmniiirat",
— FarfarAß, — Ffizii, Fragariae, —
fruci. pi-ctoral., — Fiimariav, — Gen-
tianac, — Gtpchomae hcdir, - Glyryr-
rhlzae, — üraniinis. — (Jiiajaci ligni.
— Gummi arali., — Hordei, — Hu-
niiili Lupiili, — Ilyaeopi, — limlac,
— Kali Urtar. borax., — La|t}iae rad.,
— T.apalbi «ciilJ, — Lit-hcniä inlatid..
— Lini Sern, — Malvac flor, —
McltHB»«', — Melli», — M^nthiif, —
nitiiia, — ParietariBe, — Papaver.
I
I
I
tMh- ant
— phnBjihdrirn. I'ini til-
— Quassiai', — Rataiiliiai', —
!*(("''*' ~~ H!"i, — Riliiiini, — llDRAi^
pL'ial-, — Riilti Maf,'i, — Salme, —
äacnbiK'i (l«r.. — Saffühariae 70, —
SasHHparillat' iiö, 70, — ScittiioHoe. —
SiHügtte, — Simarubue, — Hudoriflctt,
gHlftiric«, — Tainariiidi. — ln,rfarii-j,
—' Tlipae ehincua.. — Tiliae flor., —
Vak'i'iaiiap, — Vtrhasci ihr., — Violtie
iricül., — ViiiUr. flor. 70.
Ptisaiiii«' frirliore» 0. lu^-tlk'tttae O'J.
I'utüB vcl Ftisana l4t>, — cllrieua 120,
— plioephuricus IW.
Pouilre PompoB^e läl.
Vrai-ripilÄtsirUHcr ;t37.
Präiiariren 1!J2.
l'ratv^iTiptio 11.
l'reös seil Wümme 329.
PrisPB ffhrifiiges 198.
Pulpa (Pulp) n;i, — Allii, — Cuasiae,
- l^iciilay V, C'.iüii Riacul. liy, —
ewrni'A Ifift, — fJauci, — Usiityli, —
Iiijiibae, — Liliorum US, — Pomurnni
terruf, — Prunonim, — yciltau ]I4.
Pulver IPl, — zuuj Eiureibi-^D, — Be-
i-L'ilunj»sw('ise di-rspltipn, — IWuu lli2.
— grobp, — luwhat feinr-, — MJSi'h«n(r.
— raitlelfejiio. — M)>reer, — Sieb-, —
Staub-, zuRammengcsct/tt i:i:l.
Pulvt'rblUsfr 2ilO. 2öfl. — f. J, Hwii-
rötire 31i;, — Uleru« 331.
I'ulverisatciip 29S. 354.
Pulvis IUI, — üiispwiforiiiB 337. — aero-
furua 12-1, 37J1, — ~ anglicus \2h,
lübrifuniis 12'J, graiiulu.-
tun li*fi. luxiui» 12", ;iTy,
muniatuii 128, 198, — — Scidlitzpnsis
127. Uli*. — AlhftudaJ 192, — aiili-
moiiial, Jamesi, — arnmaüru» Iflli,
2t"5, — arBciiiciIJ» ad lialni-tim .14?.
— — Cosmi Ulli, — Camphorafl Ifl«,
— CDliutoritis 338, — comrouiii» V.<\,
— i^(ii4inftrrii8 S38, — per crihrum 193.
di-alifriciiis alianrlwiis 272, — — iicWu^i,
— — albus, — — «. CRrlioiit' 10<I,
— — Ilddfri I!I8, nigi.r, —
— ruber 202. — drumticuH, — !>oweri
l'.lil, — eö'ftrvfiRTOiii fcTnigiiiui»,
iitiutrali» 127, — pinctifiis Iflö. — er-
rhinus 27.'i, — esoharotk-ns deWEis, —
— foptior I7&, — tiimalis lltl, 359,
— — Dobilis iß8, — gniituloBus 108,
— grossuB IfiS, — giinitiiDsiiA, — bae-
moBtmicuB IfW, — ad infrit-ationem
yjW. — I|H>ratinaiib»« c. Opio, — ad
I.inxMiudani, — Mipiiritiae comp. ISKi,
~- M:«|f]iesiae effervestenH 123.
citriran cllcrv 127. — — r, Kb^ö ÜKl,
— — aulfiiricac efferv. graiml. 199,
— Plumnieri \\*G, ~ pureaDs l!WJ. —
nidis WA. -— stcnmlatorttii lOÖ, 27.V
— utjfpticus 274, — »itlittÜHsimus, —
sulililis Y.*^, — tpmppraos, StaUii
VMS, — i>'n«uii»iiauH 193.
P> tftlinini 2113.
Pyroxjli» Vai.
Pyxid«B Iti.
Qui-tksill'tT s. llydnirKjriiTn. — Aninlnam
2«3. — l_'ig«rT(-tt(ii 241. .W\ ~ Inha-
iMionen 300, — FflasWr 178. — Prä-
paiatp 274, 35(*. ■ KAUPhcrlceriiclii:!!
•240. SOil, — Sublimat siubo Uydrarßyr.
lik'lilor. corrci».. — SubliraatbflLdcr 345.
QuitleiiBrhl(>im 141, 142.
R.
KaH^aliniit d«s Aralii^E 228.
Raclif^D- Pili sei 2ri8, — Rohr 261. —
Sclilvtmhautals Appliktiliuuitorgai) 255,
— Spiegel 250. — SpriUicn 2fil.
Radix Alcaunae \m, — Ahiaeae 2lM,
2Sr., in polv. 171, IflS, 200, 203,
327, — Gttnlianau 329, — Ipecai.iiau-
\\W 133. — Liiiuiritiii« 193, 2(10, Ü03,
— Pyrptliri 2.^8, — Saponariae, —
SencKAV 27r).
Bauch Cylinder 309, — Papiere 243, 309.
Iläucher-Kastpn (taltjs 30t>, — KürzcJK'n
239, .S.'.!!, — Mittfl 351', — PtvpJeTC
24.^, Sfli^. — Pulver. -- Sppcies UM,
35^, _ Spiritus 3.'tn, — Wapn« 3Ü0.
Rftiichi'mngi'n S.i8, ^ dtT Haut S5fl.
llpceiiH- !», — Ui?Btan(Uliri|t' di-rsfib. lt.
Kei-epiirkundf oder Kiiiist -i, 0.
R(T,Pi)Uirstcbclipn 194.
Rfisuiebl -m.
Rei/.niild(Tnde Mittel 328.
Repeulmd S40.
Kesiii». »Ibrt snH. — cEastii^a 177, 179,
— (iiinjat'i, — Jalu.])aK IM. 177, 179,
18'.', — I'ini InirRundicR 30«, — Si;a*
mouii. - Tlmps>iac. — Turpethj 177, 179.
RL'sinac artiliciales HO
llhiiinsropip 2.')9.
Rhiitoina Acori v. Calaiui aroiu. 2(;2, —
Äsari 275. — ('»rcuma'' Ißü. — Iridis
florfrüt- 20.3. 2.'.N, 2«2. 275, 338. —
Vera'ri albi 375, 337, — Ztugituri» 2r>8.
Kici'li-Kisigft. — FlHsäigkcitpn, — Pulver,
— Salze 271.
Riihri'-I(clloi)ueVhe 274, — kathoter-
ftirmigü f. d. Iv>Iilkoi)f 2fil.
Ri.llwdl/e I. PaÄlillffn 219.
Itooli (iUdO 11.3, — .IimipiTi 113, ll-l,
" Lafluctiur, — Rliiuimi uulliaitica«
113. — SumbuH 113, IM
Roseiibonig 148.
Hotula« 217, 223, — M«utbav pi|«T 223.
— Morpbiui hydrocld., — äacchari
Bioipl 2^.
■i
396
Rotulii'«n 223.
Huml|il ulzclieo 22^.
8Mh- UBd Worlmsi***^-
8.
tiacculi m<Jilicati SM.
SacchATolattitn 281), — CanaK(!i.'n, — de
Kuco cn^m 230, -- Liehen, island,
7.1, 230, — I.imacnm ü;il>.
Sii.ci:liariiin n. Zuckur.
Succhiiruretujri s- SfLCcLaroIatum.
Satügang 121.
Bafiextractfi 107. 110.
Sftl Muriae 343.
Salljc 16-1. 205, — eiufachc 16+, — flüs-
sige 151.
tialbed -Mörser 166, — förmige Glycro-
latu Ititi.
Sakl. t,iih<T piiK. 133, 201, 904, -
Scbifini 111.
Salin udoratu 271.
Snlmiatc la. Amniüiiium chlornttun), ~-
Hader :;i:3. — mmyk '-'84, — Luha-
latioaen 308.
SiUpL'tyr (b. Kali uilrii^uni), — I'apiecc
241, 2-lS, 3{l«.
SalpetersSiire (a. Aciilam nttricum). —
Bäder -Mi.
Saläc 113, 257.
Siilz-Büder, — trockeae S37, — Luft
:ilü.
Sdlzu als Pilleiilii^'Staadthcile •iül.
HalxKÜui-e (m. At.'i<^im liydracliloric.). —
Bü<l«r :m.
Sutneci-EniulBinn 7t1.
Hnndara«:. iHS.
SiuiilIitlrtiT 387.
KanRuiH Draconis 202.
Sixiitoniiium 219, 226.
ijapo Ai:ii.li uarliotici l^T, — uiitimoiiiälia
lHü, — aromßtiriis ii. Iiaincri A'Aii, —
büuzoaLtiH it<8, — WonualuH 187, —
famphwraUi» 187, 1^8, — cArljolicus
187, — Cctacci l8R, — (^hloratiia 187.
Salt. — cnsmelicnit 33!i. — Utotouis
187, — denlifriciiia 173, — deBinfcc-
tuis 187, l'ernigmt]tiu&, — tilycorioi
188, — j(ii()jaciiui9 T8ß, — UispaniciiS
187, — jalapinua ISO, — joiliims, —
jodato-sultiLratuu 188, — kaliou* 187.
— Krenaoti 188, — martiatus, — MpIIib
188, - moUis, — oliart'us 1Ö7, Ok-i
jccor. Aselli. — Üvoruni 18R, — rici-i
187. 18?:!, — PumiciB 188. — Kicini,
— — Tnugiiesicns 187, — Uoaiuahiai
1S8. — Styracis 188, — aiilfurato-
kaliuus 188, — sulftiratus 187. — taii-
iiicu« o. Tauuini 188, — Uiriliiiiltiiiifttiis
187, |R8, — venetuB, — \iridis 1H7,
— vitdimiiii 188.
Salurutio 121, — Amnoiiii vültriuilci,
— Scillnt; ditirutica 1123.
Sau«rIioiiig, — i;iiifi»cln;i- 148.
Öaueratoff-Iiäder 358, errenter 312.
Sauorstoffgas 311, 312, — Inhalationeti
Sil.
Säuren s. Acida.
Scbaclicilu, SimtukR 16.
Stt.aiifrt.ad 340.
Schaunibäde.r .S.°i7.
Sch(-itk'jiBprit£(;o 32i.
Schiüä&baumwdllfr 154.
Scblanimbüder 343.
Schleim 141, — haltfud« Miltel 201, —
]l\^eaAc Miliel 323. 330.
SuhJ'Ciiiiii^o £ädur 347, — citibiUleudc
Mittel 27:..
Srhleinmc-n 102.
Sc-hluirfckHgelchyii 210.
Scbliiud-Douchc 261.
ScbmerzstJlleDde Mittel 247, 209, 275,
323.
SirUiuitTC 151.
Schiiiii'i-smfr 187.
Schuiipfimlver 27-1.
ScbiJolieitspiUver 338.
Scbrörf-Fumpe JunoJ'sclie, — Krtpfo 3li8.
Öi'liwnniiii-Hailer o. Tregor f. d. KelU-
küpr, — Ilaclieu 2iHi, — Vaeiiia 320.
Scbwftfül 257. 3^'l. :^59. m<.\— Alkalii-n
2nr.. 3.11. — Biidflr :M4, — ImH 310,
— Kohlenstoff 3.15.
bcbwffulsaure, ü. Acidum sulfuric, —
Bader 314.
tjclLwcfeiwayserstoff-liiliaktiüUua 310.
Seil wi-fHg saure Dilmpt't? 3tiÜ.
Scbwtine-Fe« o. Schmalz 161.
äcbU Lieh nix tut 132.
Seeaaudbädfcr 337.
Seidi-'lbastriudß SS5.
Seifen 1117. 173, 174, ISO. 2(H. 204, 20&,
262, .^38, — Bäder 343. — LöBUDg
alkobuliHcliL' 334, — inediciniscbe 16($,
— rriaster 178.
Seniea l'ac&o praeparat 22n, — tjni,
— Psillii 142, — Sabadillof, — Sta-
lihistigriüL- 337,
Sfmiruiiiuui 3^0.
Sonf-liad 347, — Fiisfthad ;U7. — Mehl
162, 240, — Uel, älher. 163, — Pa-
pier 240, — Teig U>3, 246.
^eruui Lactie 80, H\, 37Ö, — acidom
sponc, ftrtiticiale 80. — aJumJ-
iiutum 82, 84. — larboniCD-attidutuin
«3. 128, — ehftljhealuni 83, — eitri-
rnni 82, — iwnimunu 80. 84. — dul-
cihi;atiini, — dulw, — (L'rruKiiw*um,
iiiAriJatuiii 8K, — ttinaiii'iiiltira, — Ia-
niartiidinuliiiD 82. 8-1, — tarlariuatum,
— Yitio»iim . — Titriolatum , 82, —
I>r. Weiss 57.
Signatur« 12.
Silicea ?Ul.
Siiia]äbmuG 102, 103, 164, — i^ljcerioA-
tiij} 164.
4
4
i
J
S«ett- und TTormglctcr.
S97
Strop 143. — de Ouisinier, — äepurativ,
— euilurifiquc 113.
tBilz-B«d SUi, 341, — flieswjules, ~
Dampfljiul 320, — Budewume, —
ßclinfel a4i:i.
lenhail 3-10,
]a (e. NatnuQ cu-bünic).
slntio (Solution) 114, — arsenicalis
Fowltri 2!I9, S^G, — (.'hiBini äultmici,
— Jodi aiiuosa 12'l, — Kali sull'urici
S77. — men^iirial. Plüiikii ISS, —
Mnrpbiai liyilr;>chl. 320, tialis oniari
377.
LBooi-Bnd 310, 343, — InhaUionfu SIO.
^Solvenda IU>.
rSolventia 115. 'i'iV (s, a, liDseade Mittel).
Spaj'inirAj) 177. *21ii, — ceratum, —
Cerac. — ex Emplaslro Aerupnia, —
— Aiidretie de 1« l'ioix, ('onii,
— — diociiyloD compos. — — Dia-
imlxiiae, niei'uurmli, — — Minii.
— — Norico, ThHiisiae msinos.
- lSt3.
Sfnrndrn]) ile coli« de poigion 182.
8|iJu-adrapii-['s 183.
&))ar»drH{)tiia8chine 184. 24Ö.
SpaU'I li;>, 183, — f. d. Zunge 2.=i9.
SpecicB üis, — ad&ti'iagcat«8, — AI-
tbaes«, — amaricauLea löit, — autliel-
miuiicae M'd. -- nntisuirbuLiuae 1^1,
— arr>nia.r.icMe lSi>, 33ß, 3lö, p.
rataphsin. 181*, ^ ad balneum ftaru-
giiivuiu 34ö. — bochicac, — caroii-
tiAtivae 190, -- p, ciiaplasin. finol].
lUO, — diiiroticae l'JO, — emollii^at««,
p. oaiaplftsm. 18!J, — flonim pec-
toral. 100, — ad (largariBB»!!, - ad
Infasiim pectoralo , — la.vaotcs St.
Rennain, — od detoct. Liqtiorum 183,
narcoticae 190, - pwioralc», — — c
fnictihiiB, — jnirgaitva« I8!t, — radi-
cuni i|min[tie aiimt-ntium, — suduri-
l'erav, — viilitcrHriac ItHI,
Spcnila s. Spiflgr-I.
Spiegel f, d. «ehftrgang 287, — Harn-
röhre 3H. — Kahlkopf 291, — Rachen
■ 20H, - Vaginrt 32r>.
Spüantbes olerac^a 26:i.
äpiritu«K Bäder 347, — Mittul 37.
SpiritiiH Aetheria, — — clilurati, — —
utirosi, — uetherciia lO-i, — Anjeltcae
comp, — Aiihaltinus lOö. — Aniai
ralg. 10.'., — — st.'llati lUfi, — aro-
laaliciu 37, Vi^t, amniQsiacalis
8!i. 1I.H5, — Aurantji Üor. IU(i, — ad
balaeum 34ö. 34ä, — }t«rgaiuottae 106,
— campiiaratus, — raruiellianim, —
Carvi Wh, — rsrj'n]iliyllonini, — Ce-
drae, — Citri KUJ. — Cmylilvarian ICj,
ColoDifn&is, — (oriandri MHi, — (Jonut
Cervi Ifl."), — Ferri dilor, aether. &8,
10.%, — Fiorwaiiti, — l'uenieijU 1CM>,
— FiTiiiicanim 105. — fuinaUs 3nf*,
Bammolk, AnBDclTaroidaun|alobrs.
— Gari lOG, — .laniperi 105, — La-
vandulue 105, 106, — Menthac ürisiiae,
— aoglkus. piperitae inj, lOü,
angtiuiu 105, — Nitri fiiniaDS.
— Rosiuiiriiii lOr.. M«, — Sftlisacidqs,
— S»L anun'mind, — Sapoiiia kalJn!
378, — HapoQMlua, — S(tr]>illi 105. —
Sinapis 105, 13U. W.i, 350, 37», —
SulfurislOS, — Vini 11.% llö,S57,S7'2.
Spongia cei'ata, — conipresu, — guia-
mau, — pravparata, — pressa 32S.
Spritzliad 3-10.
Spriutn zur Iiijection in die Damnhdkle
2IJÜ. — CVfliGrkaa»] 285, — UarnblaBe
319. — Harnröhre- 31.i. — Kehlkopf,
202, — ilastdarmhölilß 2fi7,— Naaen-
Löld« -i"^, ~ Haohenh-Jiile 201, —
Vagina 324, — Venenhf.hlß 24Ö, —
UteniB 330, — ZaliuliöiiJc 2Ü4, — rur
Erzeugung von Oallerlkapsdu 212, —
jtur purLmcELjmatöguo371.— subcutanDii
Injei-tion 3<i.1.
SprndeUBatl, — Schlammbad. — Sitzbad
307.
Stärkemelil, s. Am\'luiii
Stahl-Bilder 344, — Molken, — Wtiacr
8ti, 844, 358.
Stanniol o. i^taniiiLEu foliatum 16. läÜ,
Sltarinriure l*i&, 24&, — Papier 30,
äiein dämpfe- 356.
StomkUg«lchei] 216.
Stibiura hydro^rinattim eAsifonni? 313.
Siickoxydiiigas clll, — InbalatiDoeu 301,
Stickaroffgas SU, 312, — ]nhalatLon«o
311, 312.
Stifte antcueiliche 328.
StiUicidiuni 340.
^lomaclmH vituliann 81, 84.
Strekbptlaster 17", 24ß.
Streu pul Vir 287, — L d. Augo 2SI, —
Haut ?,Kl, — Olif 287, — f. PiUwi
2W3. 220, — i. d. Raclieuli(HiIe 260.
Strvfhttiiiiini 3Ö2. 301*.
äiulitzäptVIien 2-)l.
Btiir/bjui 31(1.
Sivptica 297, 3l.i.
Styptisrhe Pulver 32ö, S27.
Styrajt 3.^!i,
SiibcutiLuc- Injcciioa 8. lojeeÜDu bypodei^
cuatiicb«^.
SubliiiiHt H. QuttcksiUii^rsaldtinat.
Submt*i>io 340.
SnbKcriptio 12.
Succi plantariuni txpreKsi 85.
!^nc'/linllnl 359.
SuccuB antiscorbuticufi. — Anraatior, —
Bcrbcridii, — Borra^^inii), — Braaaicae
caplL var. o)eract«c. — ' Ceraaorum,
— (Jaet'olit, — Ctclioivi 80, — Citri
86. 12a 124, — ('yclilcariju?, — Cy-
douiui-um. — (rrauatonmi, ■- (>ra«su-
larlac, — li(>rl>Ariun «laixliaratua, — e
lierliis iTQniiuixtus ä€, — toEphsatns 113»
26
398
BMh- und Wtriratüttt.
— lugliodis regia« 80, — Limscuni
28n, — .InnipcTi Iia, — L^uiritlae
r-nidiiK, — ^ ili^i-iuratua 110, — Mo-
rorum, — Myrtillorum, — Ksatartü,
— Perflicap Hör., — Rbanini cniliart.,
— Itosae pi'ltvl., — R'ii'i Wuet, —
Uvariun 8R.
So«f veg«tcaitx S5.
Siittitus :jf.8,
SueslioUwurzoIpulvcr Ul s. Had. Liqiii-
riliaf.
fiulfiip (s, Schwefel), — praecipitat. IflS.
StijiiTl'utiiü 340.
Siipjioriloria, — Aloe« 231. - Aurium
2MÄ, — Butyri Cttcao 231, — geloli-
noHA 232. — K(l iutestinnm rectom
231, — nasiilia 23R, 2"-l. — uretlirao
23S. ^16, — vagina.!ia 282.
SjTupp 1-13, 257, — ahführentl wirkpniJp,
— uxuniatiMliP, — aromatisch- würzige,
— beniliigende. — hesondere Arzenei-
stuft'« Eüiiri'iide, — breciit'itcrreiKende,
— Ciinuiuaiiv*', — digfBiivp, — dw
ExiiBütoratiou fönlrnidu, — firliige,
— indifl'erent."*, — krampf^tillpuilc, —
reizmildcriHl«, — sduerlichi?, acliieitnipf,
— schweipstreiheiide M7.
Sj'ntptiH ]4;i, — Alininthif, — Afieti, —
— RiiW Wiiei li'>, — Acidi dtcki. —
— hydroeyan , tiirtarici — Aoi>-
iriti. — Aetheriä 1J6. — aH>us HS, —
AtthiiPHi^ l'U, 147, — Aniy^dftlar. v.
araygdaliii, 145, 147. — aDtiuHthmaLic.
148. — »ntis(-orh. D. Piirtat 14«, —
Aqiiae piMac 1-ii , — Armorairiae
comp., ^ Arteniisia« comp. H<l, —
A^paragi 14.'), — Auranlnjniin rort ,
Hol',, — — micci 14-S, 147, —
Balsami peruv, 144, 147. toln-
tant, — balsamk. 144, — bechietrs
14t), — Bella<l(>tiiiae 14»j, — Beihenim,
— BorragmJs, — Bi-assii^ac 145,
Capillor. VenCT. 144, 147, — Ctraso-
rum 14-5, 117, — GhainueJrys 141», —
Chamomillsö 144, 147, — Cfiinae Ca-
liBiya-?, — — Ciiscae, — — — viuo«.
145, — — fermiriiieHs , — Cläinini
eulfur. 140, Chlorali hydrati 14S. —
Chloroformii I3*i. 14«, — Cinae 145,
— Cianamnmi 140. 117, — Citri ace-
tos. 14.% 147, — Ctichleame 14.%, —
CDTuiaaii. 143. — ('odeini 146, — Croci
UT,, 147, — Cydoniae ^4^, — Dia-
coJii 144, 14ti, 147, — Diantlii na-
ryojih-, — iIcuiiuBlic., — DulL-amarap,
— eraulsivns 145, — Erysimi rnmp,
14y. — F<?m citriei ammnn. 146, —
Kern jf»dat. 145, 147, — — oxydati
rolub. 14fi, 147. pyrophof^jihor.
14ti, — — vt 8odae pyropljosi'lior.
148, s^Eqnichlorati 146, — Foe-
Diculi 144, 147, — Kuinartat', — ■ G«ii-
tianae, ~~ Olethnm. lii^der. M&, —
I
•I
Olyrjrrrhicae s, Li>|airittae. — ^_
frii« , — Oiiaiari 145. — ßimWH
14-1, 147. — Helici-s — Helminl
linrtoa 145, — , hollandiru9 143,
Hvesojii 145, — Ipccacuanhac 1
l4"fi, 147, — Itiglauili« 145. — |
ferrat. t&rtiip,, — Kalii joHati, — 1
rab^. — Latlucarii, — — opiat. 1
— Lfttirarprasi, — LiVhM. isl . —
mactim 145, — Linuiriiiae 144, 1
— Liinkerae eaprif. 145, — Jhltn
o. maDnatuF, — Mt>iilh. mspac, —
piperji. 144. 145, 147, — Moroi
145, 147, ~ Morphini hydmchl. 1
— Nasturtii 145, — Xatrii nionoj
fu^atj I4t>. — - Opii v. npiatus 14H, 1
— Pacimia«' 14!), - Papevw. caplj
144, rhoead. 144. 147, — i
toraliB 14«. — Pi'reioae flor., — Pj
laadrii aqiiat,. — Pini turiOD 145,
Pici9 144, ~ Pftlygalae 145. —
pulmttnfb vitul. comp., — raditr. <ii
que i-timp. 14*>, — Katanhiat' 146,
Rbatrini cathart. v. Spinae* cerviü 1
147. — Hliei 144. 147. — — «omi
146, — Ril.iiiiD 14.S. 147. — B
Idaei 145, — Saccbari 14S,
coloratus 144, — Samhiu^i 147, Sai
lüci, — Saponariap, — Sassafriis ]
— Sasaajianlla*- ll."}. 144, Mß, 1
— Scillae 143. 117, — Spnega»' 1
147, — Si»ni)3e <^. Manna 144, 147
eimplc^x I4.*l, 147, Syaimhrii romp, ;
— SrramoTiii, — Tert-binthinae,
Thridaeis 146, — Trifoiri, — Ta«
giiÜH. — VaWiannp 145, — UIbI'
T.
Tabakran(!h-Klysti«]T 26(1.
Tabfläp d*r hoohstrD Posen IS:
Tabeamtulfi 225.
TaWeties 21K.
TalHillüc 21(1 (B. Troehisci), —
simpl. 217.
Tafele onaisUrBz 294.
Taffeias adba«i3ivuni 180; — d'K
182, — vesieans 178, 182.
Tagesgahpn 1(1. ."
Talcum venet. praepar. 220, 280,
28!'.
Talf! II.:«;, 17ti.
Tamarmdi'ti-nprnrt HS, — Molkwi
Txin|irrn(ührcr 326.
Tampons f. rt. Mnstrtami 2(16, — N«
kaoal *274, — Vagina 32B. :127.
Tannin fTannmnm) 3. Andtim tannk.
tilvcenn. — Piwra, — Sood* 338,
Sti'fte .12y. 331.
Tartarus stibiatits .It^S, .172.
Teig 171.
Tc4iiti]r<> aliTo&liqu« K7.
Tekliir IT.
Terebinthina LSt>, 2(K.
4
Sach- und Wortregister.
399
Terpentin 155, 183, — Gallen 308, —
Inhalationen 302, — Oel 284, — Salbe
175.
Thea helvetica 190.
Thee 140, — Gemische 188, — Getränk
140.
TM de Boenf 71,
Theer 204, 200, 284, — Inhalationen 308,
— mit Kohle imprägnirt 308.
Thermalwasser 339.
ThoD weisser 201.
ThyoeiBamin 163.
Tinktur, — ätherische, — einfache, —
zusammengesetzte 87.
Tinctura 87, — Absinthii 88, alka-
lina 87, — — compos. 88, 90, 91, —
Aconit! 88, 89, — — acida 87, —
Aloes 88, 89, compos. 90, 92,
— amara 89, 91, — antiscorbutica, —
Ännoraciae comp. 91. — Amicae 88,
90, flor. 89, 91, — aromatica
91, acida 87, 91, Asae foetid.
88, 89, aether. 91, — — am-
moniat. 88, — Aurantior. 88, — Bai-
sami tolutaoi, — halsamica 91, —
Belladonnae 89, aether. 91, —
Benzols 88, 89, 302, — Calanii arom.
88, — Camphorae aoth. 91, — Can-
nabis ind. 89, 90. 299, — Cantharidum
88, 89, — — acetica 87, — Capsici
88, 89, — — Cascarillae 88, — Ca-
storei 88, 89, — — aether. 91, ~
Catechu 88, — Chinae 88, comp.
91, ~ Chinoidini 87, 90, — Cicutae
T. CoHÜ macul. 89, 299, acid.
87, — — aether. 91, — Cinnamomi
88, — Coccionellae, ammoniat.
88, — Colchici 88, 89, acida
87, — Colocynthid. 88, 89, — Colombo
91, — Croci 88, — dentalis 246, —
Digitalis 89, acida, aether.
87, — Euphorbii 88. 89, — Fern
acetici aeth-, chlorat.,
aether. 88, malici v, Malatis 90,
— Formicar. 89, 90, — furaalis 304,
— Gallarum, — Gentianae, — —
ammoniat. 88, — — compos. 87, —
Guajaci 88, 89, — — ammoniat. 87,
— Hellebori 88, — Hyosciami 89, —
— acid. 87, — — aether. 91, — Ja-
lapae 88, 89, — — compos. 91, —
Inolae 91, — Jodi decolorata,
— Ipecacuanh. 88, — — acid. 87, —
Kino 88, 89, — Lactucae viros. 89, —
Lignonim 91, — Lobeliae 88, — Ma-
cidis 88, 89, — Mastiches aeth. 91,—
MoBchi 89, — Myrrhae 88, 89, 302,
— Nacis vom. a. Strychni, — Olibani
802, — Oijii 88, 89, 299, 325, 369,—
— ammoniat. 88, benzoica, —
— camphorat. 91, — — crocat 88,
90, 91, de Extract. 91,
fermentata 88, — Pimpinellae 88, —
Pini camphor., — purgans 91, Ratan-
hiae.89, — Rhei aquos. 62, 88,
vinosa Darel. 88, 93, — Rhois radi-
cant. 89, — Rusci 378, — Sabadillae,
— — acida 87, — Saponis 91, —
Scillae 89, kaüna 87, — Seealis
comuti 88, — Sennae 91, — Spilanthis
Olerac. 89, comp. 89, 90, —
stomachica 90, — Stramonii fol. 89,
91, 299, e semme 89, ~~ Strychni
88, — aeth. 87, ~ Thiyae, — Toxi-
codendri, — Valerianae 89, — —
aether. 87, 91, — — ammoniat. 88,
— Vanillae 89, — Veratri, acid.
87, — vulneraria 91, — Zingiberis 89.
Tincturae aethereae 87, — concentratae,
— fortiores, — Rademacheri, — radi-
cales 89.
Tisana (Tisane) 69, 140.
Tisanae s. Ptisanae.
Touchiningen 260.
Tragacantha 134, 142, 193, 200, 204,
219, 220, 225, 235, 327, 331.
Tragantschleim 142.
Tragemata 228, — Baisami Copaivae, —
Chinae, — Ferri, — — Hydrogenio
reducti, lactici 230.
Transfusions-Apparate 250.
Traumaticin 352.
Trochisci (Trochisken) 216.
Trochisci ' (idem qood Pastilli vel Tabolae
sec. Ph. Call.) 216, — Acidi citr. 218,
tannici v. Tannini 218, 222, —
Aeonitini 218, — Althaeae 221, —
Aluminis, — Argenti nitric, — Atro-
pini sulfur. 218. — Baisami tolutani
221, bechici 223, — Bilinenses 218,
221, — Bismuthi subnitric 218, 221,
Calcariae hypochlor. 218, phos-
phoricae 218, 222, — extr. Cannab.
ind. 218, — Carbon, vegetab. 218,221,
Castorei 222, — Catechu 221, — Chi-
nini sulfur., tannici, — Coffeini
218, — Cousso o. Kusso 222, — Digi-
talini, — Ergotini 218, — escharotici,
— — c. Minio 237, — Ferri carbouici
cacaotin. 222, — sacchar., —
— — c. Calcaria phosphor., — —
hydrogen, reduct., — —jodat. sacchar.,
lactici, — — pulverati, — —
pyrophosphorici, — — sulfurici 218,
— ■ Glycyrrhizae siehe Liquiritiae, —
Gummi arab. 221 , — Hydrargyri
bichlor. cor. 237, — — chlorati mitis
218, 221, — ~ jodati flavi,
snlfurati nigri 218, — Ipecacuanhae
218, 221, — Kali chlorici 221, 222,
ferro-tartarici 221, etibio-
tartarici, — Kalii jodati 218, — Ker-
mea 221, — Liehen. Island. 218, —
Liquiritiae, — — c. Ammooio chlor.
— — nigrae 222. — Lithii carbon
218, — Magiiesiae carbon. 218,
26*
400
8«eh- Bsd VanrctiiWi.
e. Catechu £21, nstae 218, 221,
— Mtnnafi 221, — MeotJue piper., —
— anglk. 221, — Morphini acetici,
— — hvdrochlor. 218, — — puri
222, — 'S»tri bicarb. 218. 221, —
Opü, — PaaUe Guaraoae o. Paalliniae
218. — PqIv. Doweri 223, — Rh« 218.
S&ntonini 218. 221, 222, — eztr.
Secalis com. 218. — Beripari 83, —
Spongiae 222, — Stibü Boifur. aurant.
218, — Siilfari8 222, — de Vicby 218,
221, — Zinci oxjrd., — Zingiberis 218.
Trochisques 19Z, 21U.
Trokart 24i», 373. 37t>.
Trockenbäder 33t>.
Tropf-Apparat f. d. Kehlkopf 291, ~-
— z. Xarkotisimng 306, — Bul 340,
— Gläschen 27it.
Tropfen 130, — Mütar 130, — Zähler
30, 39, 279.
Tuhi antiasthmatici 242, — ad fiiman-
dum 240.
Tusica bracteata 178.
Turbinnlae 225, — SaDtonini 226.
ThjTDol 101.
Thyosinamin 103.
U.
Uebergiessnng»! 340.
Umredmangsmethode ans dem Medicinal-
ins metrische Gewicht 25, 28.
Umschläge, — feuchte. — trockene 336.
Uiigiicatum 164, — acre 168, — Altbaeae,
~~ ammoniacale, — antipsorictun 168,
— arom&ticDm 167 , — arseoicale
Hellmand. 168. — Antenriethi 168, —
basilicum, — fielladooDae, — cam-
phorat. 108, — Cantharidum 167, —
- luteum. viride 168, — ceream
165, — CeruBsae 167, 379, — —
camphor. 168, — Cetacei 178, —
Cbloroformii, — Conii macnl. — Cur-
cumae 168, — ad decnbitnm 170, —
J>. DesauU, — diachylon Hebrae 168,
378, — digestivum, mercuriale,
c. Stvrace 168, — Digitalis, —
Elemi 168, — emmolliens 167, — fla-
Tum 168, — fuBCum 178, — Gallarnm
170. — Glycerini 154, 165, 281, 879,
— D. Helmerich 168, — Hydrargj-ri
167. chlorati mit., — — cine-
renm, Jodati flavi, neapo-
IHani, oxydati flavi et rubri 278,
praedpitati albi, rubri,
Simplex, — Hyosciami, — Jodi
c. Kai. jodat 168, — Jnniperi 167, —
Kalii jodati 168. 379, ~ D. Larey,—
laurinum, — leniena, — Linariae 168,
— M^onwae 167, — mellitam 159,
. 165, — Mezerei, — narcotieo^alsamic.
Hellmand. 168, 175, ~ nerrinom 167,
168, — opiatom 168, — ophthalmicum
168, 170, öaTOm, nibram
282, Goiithrie 378, com-
poa., — ozygenatum, — pbosphoratnm
186, — Picis saponat 171, — Plombi
168, acetici 167, 379,
gununiresiaos. 379, jodati 168, —
— Unnici 162. 168, 170, — pomm^
dintim 167, — Populi 167, 168, — D.
Regent 168, — nwatnm 165, 167, 168,
— Rosmarini comp. 170, — Saba^Uae,
— Sabinae 168, 171, — ad scabiem
168, 378, — Simplex 165, — Styrad«,
— Sulfur. jodat. 168, — stüfuratam
167, 171, Gompos. 168, — Tar-
tari Btibiati 166, 167, 379, — Tere-
binthinae, compos., — Zinci 168,
oxydati 379.
Unterchlorigsaure Bäder 344.
UnterslütsuDgsmittei 31, 34.
Urethroaoop 314.
Urgewicht 19,
UrmaasH 20.
Uterussonde 321, 330, — z. Einf&hroi
medic. Stoffe 331.
V.
Valeriansäure 101.
Vaginal-Kapseln, — Kogeln 232, 327, ~
— Bohr 321, — Specula 321, 825, —
SuppoBitorien 232. 327.
Vanilla saccharata 195.
Venenhöhle aU ApplikatioDsorgan 249.
Verabreicbungsgefksse 16.
Veratrinum 362, 369, 371.
Verbandwässer 353.
VerbeBserun^mittel 31, 35.
Verbindungen der Arzeneiatoffe — ROck-
sichten hiebei 42.
Verordnung mandlicfae 4.
Verschönerungs-Corrigentien 190.
Vesiculae gelatinosae 213.
Vinaigre medicinal 95.
ViD medicinal 93.
Vinom 93, — Abatnthii 95, — acerbum,
— acidulum 82, — album generos. 94,
— antiscorbuttc, — aromatic. 95, —
aastriacum 94, — Badense, — Bur-
gundeose 94, — camphorat 93, —
Capense 94, — chalybeatum, — Chinae,
— — compos., — — ferruginosom,
— Colchici 95, — diureticum 62, 95,
— emeticum 93, — Eoulae, — ferm-
ginosum, — gallicum album 94, —
Gentianae 95, — huiigaricum 94, —
Ipecacuanhae 95. — Lusitanicum 94,
— Madeirense, — Malacense 94, —
medicatum 93, — nosocom. Caritatis
95, — Opü compos. 91, — Pwsini
82, 95, — Rhei Darellü 93, — Rhe-
nanom, — rubrum, — Rastense 94,
BciUiticom 95, — stibiatum 93, —
Tokayense, — Xerense 94.
SMh- aad Vortiettiter.
401
Viscnm ftucaiiarium 177.
Vitra 16.
Vitellum Ori 134.
Vogelleim 177.
VollbBd 389.
W.
Wachs (8. Gera), — Emulsion 185, 136,
— Papier 16, 185, 24r..
Wahl der Applikattonsorgane 249.
Wfaser aromatiache, — spirituös-aroma-
tische 102.
Waldwollextract 346.
Wasch-Pulver 338, — Witeser 351.
Waschungen 851, — des Auges 277.
Wasser-Löslichkeitsverhältnisse 116.
Waaserdampf-ßad 320, — Inhalationen
301.
Wasserstoffgaa-Inhalationen 311, 312.
Waflsereerstäuber 293, — mit Dampf-
kraft 294.
Watta 336.
Wehstoffe z. Sparadrap 184.
Weihharze 205.
Weiger'sche Mischnug 307.
Wein 98, — Sorten zum Arzeneigebranch,
— Eigen- 94.
Weinige Bäder 347.
Weingeist siehe Spiritus, — Dampfbäder
356, — Lampe z. Dampfbad 356, 860.
Weinstein 262, 281, — Molken 81.
Wellenbad 840.
Werg 336.
WieckenfOhrer 326.
Wolle 336.
Worara 367.
Wurmmoos-Gallerte 74.
Z.
Zahn-Bürste 264, — Cemente 263, —
Kitte 263, — Latwerge 159, — Pasten
173, — PiUen 210, 263, 265, — Spritze,
— Tropfen 264.
ZahnSeisch-Latwei^en, — Tinkturen 264.
Zäpfchen 231.
Zange z. Hervorzieheu der Zunge 306.
Zeltchcn 217, 223, 225, — Spritze 226.
/erstäubungs-Apparate f. Desinfektions-
mittel 203, — medicaiaentöse FlüBsig-
keiten 293, 294.
Zincum aceticum 315, — chloratum 238,
263, 274, 331, 336, 372, 373, — oxy-
datum 233, 281, 315, 387, — sulfuri-
cum 283, 247, 285, 286, 299, 315, 331,
375.
Zinnober-Cigarretten 241, 307, — Räu-
cherungen 359, 360.
Zwieback 226.
Zucker 119, 193, 281, 289, — Brotteig
226, — Küchelchen 223, — Kügelchen
210, 217, — Pastillen 217, 224, —
Saft 143, — Stäbchen, — Stängelchen
216, — Zeltchen 217, 224,
Zuogeuhalter 259.